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Accouchierhaus

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Eingangshalle des Accoucierhauses

Das Accouchierhaus Kurze Geismarstraße Str. 1, Ecke Hospitalstraße beherbergt u.a. eine Musikinstrumentensammlung mit mehr als 1000 Stücken. Es ist aber auch vor allem wegen seiner Innenarchitektur sehenswert. Ein grandioses Treppenhaus mit einem ganzen Ensemblen von Kurven, Schwüngen und Rundungen kann darin besichtigt werden. Das Gebäude ist meist frei zugänglich.

"Accoucher" (frz) = gebären ,
Accouchier- und Findelhäuser waren. also ein Geburtshaus. Frauen aus der Göttinger Frauenbewegung wiesen darauf hin, dass in diesem Haus aber auch vielfach medizinische Versuche an Frauen durchgeführt wurden, wenn von der Dienstherrschaft geschwängertes Dienstpersonal dort Hilfe suchte. Mit dieser Information verliert der elegant wirkende Name "Accouchierhaus" etwas von seinem schönen Klang.

In einer Mitteilung zur Ankündigung eines Vortrages von Prof. Dr. Jürgen Schlumbohm (Gö) auf der Mitgliedsversammlung der Familienforscher 2005 hiess es: "Das Accouchierhaus wurde in den Jahren 1785-90 als "Königl. Entbindungsanstalt" errichtet. Patientinnen waren vorwiegend ledige Mütter aus den unteren Schichten, die gegen gewisse soziale Vergünstigungen, wie kostenlose Aufnahme und medizinische Versorgung, den angehenden Ärzten als Übungsobjekte zur Verfügung zu stehen hatten. Über diese Mütter liegen Aufzeichnungen vor, die gerade auch für den Familienforscher von Interesse sein dürften."

 

Im Stil des frühen Klassizismus 1785 bis 1791 zur Nutzung als erste Frauenklinik in Deutschland erbaut. Heute ist in diesem Gebäude das Musikwissenschaftliche Seminar der Universität untergebracht.

 

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Orchester im Treppenhaus
Accouchierhaus, 22.1.09 , 20.30 Uhr

"Verbotene Liebe" Eine Liebesgeschichte mit düsteren Vorzeichen, konzentriert auf die Suite "Pelléas et Mélisande" von Jean Sibelius und die Rokoko-Variationen von Peter Tschaikowsky, umspielt von zwei Schauspielern in leidenschaftlichen Szenen und immer am Rande des Abgrunds.
Die Leitung hat Thomas Posth, Regie führt der Münchner Regisseur Werner Eggenhofer.Das Orchester im Treppenhaus präsentiert seit zwei Jahren klassische Musik für junge Leute in ungezwungener Club-Atmospähre. Nach den großen Erfolgen des Orchesters mit dem klassikclub in der Cumberlandschen Galerie des Schauspielhauses in Hannover, ist es nun auf neuen Pfaden unterwegs: Seit Ende Oktober spielt das Orchester an weiteren außergewöhnlichen Spielstätten in Hannover, Göttingen und Lüneburg.In Zusammenarbeit mit Schauspielern entstehen thematisch gebundene Abende -mal als Komödie, mal als Thriller, Liebesschnulze oder Horrortrip - die klassische Musik in fremde Kontexte stellen und so zu einer neuen Art der Wahrnehmung führen. Gemütliche Sitzgelegenheiten gehören ebenso zum Programm wie das Glas Wein an der Bar und die anschließende Party, bei der das DJ-Duo "out of bullerbü" mit seinen eigenen Stilvorstellungen auf klassische Musik antwortet. Die Konzerte beginnen jeweils um 20 Uhr 30. Karten gibt es zum Preis von 7 Euro an der Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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Musikwissenschaftliches Seminar der Uni Göttingen im Accouchierhaus

Das musikwissenschaftliche Seminar im Accouchierhaus

6 12.06 Klangbilder - Konzert - Musik aus verschiedenen Stil- und Himmelsrichtungen, "Eine musikalische Veranstaltung von Studierenden des Musikwissenschaftlichen Seminars der Universität Göttingen und der Hochschule für Musik und Theater Hannover."


Das Reizvolle dieses Abends war auch die Verbindung von Architektur und Musik.

1. Stück aus "Gesänge der Nacht" Fünf Fantasien für Klavier (2004/05) von Timo Evers (*1985) komponiert und gespielt.

1. Satz aus dem Konzert für zwei Violinen Johan Sebastian Bach

mit Violinen, Viola, Fagott und Cembalo.

 

Anna Mittner (Violine), Lilli Mittner (Violine, Julika Büchner (Viola), Martin Kiemes Cello

Scherzo aud dem Streichquartett D-Dur (1853) von Friedrich August Reissinger

Benjamin Voss mit der Autoharp, einem Saiteninstrument zwischen Zitter und Banjo

spielt "I´ll fly away (1929) von Albert E. Brumley

Das Foto zeigt ein Transparent aus den Streik- und Protesttagen der Göttinger Studierenden 2003

Dem Musikinstitut fehlen selbst musikwissenschaftliche Zeitschriften - die Weihnachtsfeier diente auch einer Spendenaktion.

 


Der Abend wurde moderiert von Rebecca Möllemann und Frank Limbach. Der mehrfache Wunsch Frank Limbachs "Gott segne Sie" sowie sein Blick scheint Ausdruck der Hoffnung auf Hilfe von oben für das musikwissenschaftliche Institut zu sein.

Zum Abschluß singt das Publikum .... Guten Abend, gute Nacht ..

hier zwei Mitglieder des Gutingi Tango-Ensembles mit Beethoven in ihrer Mitte.

 

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