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Goest als Stadtmagazin wurde beendet
Artikel wie der vorliegende aus diesem Zeitraum werden weiterhin als Archiv gespeichert und erhalten in Ausnahmefällen ein Update.
Gleichwohl gibt es zu aktuellen politischen, kulturellen Themen neue Artikel - siehe Verzeichnis auf der Titelseite


"Antideutsche"
Pressure Groups zur Unterstützung israelischer Regierungspolitik und zum Kampf gegen deren Kritiker*innen in Göttingen

Begriff "Antideutsch"
Der Begriff "Antideutsche" ergab sich aus der Distanzierung von, bzw. Feindschaft gegen Deutschland, die in den Parolen eben jener Gruppen zum Ausdruck kam. Anfangs (ca. im Jahr 2000) hieß es erst harmlos "Urlaub von Deutschland!" dann "Nie wieder Deutschland!" oder "Deutschland halts Maul!" usw., Zur Historie der
Entstehung "antideutscher Gruppen" in Göttingen ...mehr Infos

Sie nennen sich inzwischen eher "israelsolidarisch" sind jedoch nur solidarisch mit einem Teil der israelischen Gesellschaft bzw. unterstützen mit ihren Kampagnen ausschließlich die politischen Leitlinien der jeweiligen israelischen Regierung. Selbst jüdisch-israelischen Oppositionsgruppen in und außerhalb Israels bekämpfen sie als "antisemitisch".

Dabei wird versucht den Begriff des Antisemitismus auszudehnen auf Kritik an der israelischen Regierung**. In der Folge wird versucht, in Deutschland eine Kritik der israelischen Regierungspolitik, und auch eine Unterstützung israelischer Friedensgruppen in Opposition zur Regierung mit dem Vorwurf des Antisemismus zum Schweigen zu bringen. Der Antisemitismusvorwurf wird zu einem Instrument der Beschränkung von Meinungsfreiheit in der Bundesrepublik.

** so wurde die Definition von Antisemitismus der Internationalen Allianz für HolocaustGedenken (IHRA) von der Bundesregierung um den farblich markierten Satz ergänzt, ohne dies als Zusatz kenntlich zu machen ! "Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen." Der unautorisierte Zusatz lautet: "Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein."

 

Antideutsche Kriegsbefürworter*innen

Nicht die allgemeine Orientierung an Menschenrechten, Ethik und Moral prägen das Urteil dieser Gruppen, sondern Entscheidungen bezüglich der Gestaltung ihrer Agitation, Propaganda und Aktionen orientieren sich allein daran, ob es der israelischen Regierungspolitik nützt. Dies führt dazu, dass diese Gruppen auch Bombardierungen und Kriege rechtfertigen, die auf Entscheidungen des israelischen Militärs und der israelischen Regierung beruhen. Dies ist problematisch angesichts einer von rechtsgerichteten Kräften beeinflussten Regierung. Einige Propagandisten israelischer Regierungspolitik bezeichnen sich selbst gar offen als "Bellizisten" (Kriegsbefürworter). Ein Internet-Troll aus ihren Reihen in Göttingen hat auf seiner Titelseite im Internet ein großes Foto von zwei israelischen Militär-Kampfflugzeugen reingestellt. Demonstrationen von Kriegsgengner*innen z.B. gegen eine Bombardierung Libanons diffamieren sie als "antisemitisch". Selbst israelische und sogar israelisch-jüdische Friedensaktivist*innen bezeichnen sie ebenfalls als "antisemitisch".
Weitere Ausführungen zu diesem Thema unter folgenden Links:

Boykott- und Mobbingkampagnen

Hauptinstrument zur Erlangung von öffentlicher Aufmerksamkeit ist der Vorwurf des "Antisemitismus". Alles was sich kritisch gegen die israelische Regierungspolitik wendet, wird als anti-israelisch, daraus abgeleitet anti-zionistisch und schließlich "antisemitisch" verleumdet. Dies wird durch die oben beschriebene Ausweitung des Antisemitismusbegriffes gefördert und verhindert eine Unterscheidung von Antisemitismus und Kritik der israelischen Regierungspolitik.

Dabei wird völlig ignoriert, dass auch in der israelischen Gesellschaft unterschiedliche politische Standpunkte vertreten werden und man sich nicht mit den nationalistischen und rassistischen Strömungen identifizieren muß, sondern sich auch zur Unterstützung der israelischen Friedenskräfte entschliessen könnte.

Zwei Parolen dienen als Eckpfeiler zur Absicherung der Kampagnen:

Um dem Vorwurf zu entgehen, durch Verbotsforderungen bei Veranstaltungen die Meinungsfreiheit einzuschränken, wurde folgende Parole kreiert: "Antisemitismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!" Antisemitismus als Meinung ist widerlich und ab den Merkmalen "Volksverhetzung" strafrechtlich relevant, aber durch die grenzenlose Ausdehnung der Begriffes "antisemistisch" können sie alles als "Verbrechen" bezeichnen und das Verbote jeglicher Meinungsäußerung fordern die ihnen nicht passt. So wird versucht, öffentliche Auftritte von Kritiker*innen der isrealischen Regierungspolitik, der illegalen Siedlungsgründungen auf palästinensischem; Apartheitsbestrebungen in Israel zu verhindern. Im Folgenden Links zu Berichten über verschiedene diese Mobbing-Kampagnen:

4) G8 / USA

5) Universität

> Einfluß Antideutscher Positionen in der Partei DieLinke
Partei DieLinke beim Thema Israel/Libanon gespalten
Unterschiedliche Akzente in den Stellungnahmen zum Krieg Israel/Libanon

 

Antideutsche als Kriegsbefürworter_innen

Zunächst lautete die Parole "Urlaub von Deutschland" . Während man noch über Herkunft, Sinn und Zweck dieses Spruches nachdachte, entwickelte sich das schon weiter zu "Nie wieder Deutschland" . Seit den Neunzigern begann eine schrittweise Entwicklung zu einer kriegsbefürwortenden politischen Propagandagemeinde.

Um die Akzeptanz in der Friedens- bzw. Antikriegsbewegung zu erlangen und später die Hegemonie in diesen Fragen anstreben zu können, war damals noch ein Graffito wie nebenstehendes zu finden, das neben den Eingang der Göttinger Tageblatt-Geschäftsstelle in der Jüdenstraße angebracht wurde: "Nie wieder Krieg - Nie wieder Deutschland", eine Parole, die heute nicht mehr wiederholt würde von deren damaligen Urhebern sondern nur noch "nie wieder Deutschland".

"Nie wieder Krieg" taucht bei den Antideutschen heute nicht mehr als Parole auf

2015 unterstützen die Vertreter_innen der sogenannten "Antideutschen" bzw. "israelsolidarischen" oder "jede-Kritik-an-Israel-ist- Antisemitismus"-Gruppen" auf keinen Fall mehr die Forderung "Nie wieder Krieg" .Dies würde es erschweren, die israelischen Bombardierungen des Gaza oder Libanons sowie Kriege gegen andere Länder wie Bomardierungen in Syrien oder Iran zu verteidigen.

Gewundene Legitimation von Militär und Nationalstaat

15.12.15 Um 19 Uhr, 105 ZHG / ... war wieder ein Vertreter der "Antideutschen" zum Vortrag in der Uni angekündigt: Dominique Goubelle, der auch im antideutschen Magazin "bahamas" und einem ebensolchen ausgerichteten Verlag in Freiburg veröffentlicht . Wie so oft veranstaltet vom Fachbereichsrat SoWi. Nach dem Ankündigungstext zu urteilen, versuchte diese Veranstaltung dafür zu werben, dass Europa endlich zur Militärmacht werden solle. Und die Schwäche Europas ginge einher mit einer Verharmlosung gegenüber des Islam. und einer Kritik am "Nationalismus amerikanischer oder israelischer Prägung". Also will man militärisches Eingreifen von USA und Israel rechtfertigen. Und dann wird versucht, nicht so ganz direkt, sondern akademisch begrifflich verschwurbselt einer militärischen Entschlossenheit Europas das Wort zu reden.

 

Antideutsche Gruppe "a:ka" befürwortet Bomben auf GAZA

Kundgebung am 17.1.09 / Unglaublich aber wahr: es gibt sogar eine Gruppe (a:ka), die das Bombardement und den Beschuss des Gaza rechtfertigt, obwohl inzwischen dadurch schon über 1000 Menschen, darunter sehr viele Zivilisten, Kinder, Familien getötet wurden. Diese Gruppe hatte für 12 Uhr am Gänseliesel eine Kundgebung angemeldet. Wie auch schon früher nimmt die von der Jüdischen Gemeinde abgespaltene Gruppe "Jüdische Kultusgemeinde" die das Programm "Jüdisches Lehrhaus" betreibt , daran teil.


Kundgebung "Kein Frieden......"

Erstaunlich war auch, dass damals jemand, der als Mitarbeiter in der Landtagsfraktion DieLinke tätig war, in einer anderen Stadt als Referent und Mitglied der Göttinger Gruppe a:ka angekündigt worden war. Diese Information von goest, die einigen Wirbel hervorgerufen hatte, stammte von der Webseite einer Organisation aus Süddeutschland, die mit dem a:ka in Göttingen befreundet ist. Sie die betreffende Person unter Nennung des vollständigen Namens (!) als Mitglied des a:ka bezeichnet. Wir haben auf die Nennung aus Rücksicht auf Persönlichkeitsrechte verzichtet. SympathisantInnen des a:ka regten sich dann auf, goest habe ein aka-Mitglied "geoutet" - wir haben ihre Aufregung an ihre befreundete Organisation im Süden verwiesen.

Antideutsche Gruppen pro Krieg im Libanon

25 Personen fordern Fortsetzung des Kriegs gegen Libanon
5.8.06 / Um 14 Uhr wollte die Gruppe a:ka eine Kundgebung auf dem Marktplatz abhalten und für eine Fortsetzung der israelischen Kriegspolitik gegen Libanon eintreten. Um 15 Uhr hatten ein libanesisches Geschwisterpaar eine Kundgebung und Demonstration gegen die Bombardierung des Libanons angekündigt. > Libanondemo
Deshalb wurde die a:ka - Demonstration vom Marktplatz zum Wilhelmsplatz verlegt. Zur Kundgebung des a:ka waren 25 Leute gekommen. Teilnehmerin war auch eine Vertreterin der jüdischen Kultusgemeinde, einer konservativ gerichteten Abspaltung von der Göttinger (damals noch) liberalen, reformjüdischen Gemeinde. Sie sagte, sie wolle Frieden aber sie sprach sich nicht gegen den Krieg aus, sondern fragte, ob Israel nach der Entführung von zwei Soldaten vielleicht eine Lichterkette hätte machen sollen.
Die Veranstalter schrieben in einer Presserklärung über ihre Veranstaltung: "In Redebeiträgen sprechen sich die Gruppen gegen einen sofortigen Waffenstillstand aus." Und im verschickten Manuskript der Rede des a:ka heisst es u.a.

"Wir stehen im Gegenteil hier, um Israel im Kampf gegen die Hisbollah unsere Solidarität zu erklären - und zwar bedingungslos. Unsere Hoffnung im derzeitigen Krieg ist, dass er der Hisbollah das Rückgrat brechen möge, damit Israel im drohenden Kampf gegen weit gefährlichere Feinde den Rücken frei hat. Der jetzige Schlagabtausch ist auch und vor allem einer mit dem Iran."


Transparent:"Solidarität mit Israel" - Kundgebung der Gruppe "a:ka" am Wilhelmsplatz am 5.8.06 - hier zu sehen nur 25 Personen, die Veranstalter melden per Pressemitteilung 50 TeilnehmerInnen.

Die Demonstration gegen den Krieg bezeichnete diese Gruppe als "antisemitisch" . In ihrer Rede markiert sie schon die Unterstützung des nächsten möglichen Krieges:

"Israel wird die militärische Konfrontation mit dem Iran dauerhaft nicht vermeiden können, schon weil es die Vollendung des Atomprogramms in keinem Fall dulden darf. Im derzeitigen Krieg geht es vor allem darum, die Hisbollah als Risikofaktor ausgeschaltet zu haben, bevor es soweit kommt. Israels vordringliches Problem in diesem Kampf ist derzeit nicht die militärische Auseinandersetzung selbst; es ist die über die Medien vermittelte Reaktion der Weltöffentlichkeit".

Die Öffentlichkeit zu beeinflussen wird folglich eine wichtige Aufgabe solcher Gruppen wie des des a:ka sein.

 

Kommentar goest 9.8.06
Die deutsche Bundesregierung hat Israel U-Boote der Dolphinklasse mit Torpedorohren für atomare Marschflugkörper geschenkt** und lieferte auch noch zwei ebensolche U-Boote mit dem amodernsten Brennstoffzellen-Antrieb. Damit ist die Voraussetzung für die "militärische Konfrontation mit dem Iran" gegeben. Dafür wurden hunderte von Millionen Euros im Haushalt vorgesehen. Wenn sich angesichts dieser Unterstützung Gruppen wie der a:ka noch "antideutsch" nennen und "nie wieder Deutschland" rufen zeugt zeugt das von der geistigen Verwirrbarkeit dieser Gruppierung - macht aber die Tatsachen nicht weniger schlimm.

** Artikel zu "Atommacht Israel" des Jewish News Service
>> israswiss.ch - Atommacht Isarel
>> Israel bestückt U-boote-mit-atomwaffen/
>>Jüdische Zeitung - Deutschland hat Israel mit U-Booten aufgerüstet, die Startrampen für Atombomben sind Juli 2012

 

"Israelsolidarisch" mit rechtsextremen Verteidigungsminister Liebermann? 31.5.16 /
Die Gruppen, die wie ein Sprachrohr der israelischen Regierung auftreten, werden zu entschiedenen Propagandisten einer rechtsextremen Politik, wenn sie unter dem Begriff "israelsolidarisch" auch den neu ernannten Verteidigungsminister Liebermann gutheissen.

zum Anfang


Antideutsche und Polizei gemeinsam gegen Kriegsgegner

"Antifa"-Gruppe [a:ka] unterstützt Kriegspolitik
April 2002 // In Göttingen gibt es eine Gruppe, die sich "Autonomes Kollektiv [a:ka]" nennt, die im April 1999  aus der "Antifaschistischen Liste" zu den Studentenparlamentswahlen an der Uni hervorging und angeblich die Hälfte der Leute umfaßte, die in der Antifaschistischen Liste aktiv waren. Nach dem 11. September 2001 trat diese Gruppe mehrmals mit folgenden Parolen auf Flugblättern und Transparenten an die Öffentlichkeit, die wie folgt lauteten:"Lang lebe Israel! "Kampf dem Antisemitismus in allen Erscheinungsformen!" "Für den Kommunismus!""Solidarität mit Israel!" "Nieder mit Deutschland!" "Für den Kommunismus!"

Die Gruppe bezog und bezieht eindeutig für die israelische Rechts-Regierung Scharon Stellung. Ihre Aktivitäten wirken wie flankierende Maßnahmen für eine kriegsführenden Partei. Die absolute, unkritische pro-israelische Haltung verunmöglicht die Diskussion mit diesen Leuten. All jene, die ihre Ansicht nicht teilen, versuchen sie als Antisemiten aus der Diskussion zu drängen.  Kein Wort verlieren sie darüber, dass es auch innerhalb Israels Menschen gibt, die gegen die Politik der israelischen Regierung protestieren.  "aka" und neuerdings "AG Urlaub von Deutschland" stehen bedingungslos auf Seiten der israelischen Regierung und verteidigen mit merkwürdigen Argumentationen auch Menschenrechtsverletztungen und Verletzungen des Völkerrechts sofern sie sie nicht gänzlich ignorieren und deren Erwähnung in Diskussionen sofort als "antisemitische Propaganda" bekämpfen. Sie unterstützen damit eine politische Fraktion in Israel, deren Politik auf die totale Unterdrückung, Vertreibung oder gar Vernichtung der arabischen Palästinenser abzielt. Es ist die Unterstützung einer rassistischen Politik gegen die Palästinenser unter dem Label "antifaschistisch". Dabei wäre es so wichtig, den israelischen Rassismus gegenüber Arabern genauso anzuprangern wie den Antisemitismus und den islamistischen Fundamentalismus. Hauptziel sollte sein, eine von vernünftigen Menschen aus beiden Lagern getragene Friedensorganisation zu unterstützen.

Kundgebung: aka unterstützt Kriegspolitik Israels    
Am 24.4.02 fand auf dem Marktplatz eine Versammlung von ca. 13 Leuten zur "Solidarität mit Israel" statt. Veranstalter war a:ka . Die Reaktionen auf dieses Verhalten sind nicht mehr nur Kopfschütteln, sondern auch aufgeregte Auseinandersetzungen und sogar Handgreiflichkeiten sind nicht mehr undenkbar und das zwischen Leuten, die gestern vielleicht noch gemeinsame politisch gearbeitet haben.

krieg_aka8.JPG (10301 Byte) Transpartent des aka - "Kein Friede mit Deutschland" und "Solidarität mit Israel - Für den Kommunismus"

Wenn sie bedingungslos Israel unterstützen wollen, wieso sind sie dann aber gegen "Deutschland", wo Deutschland doch zu den Ländern gehört, von denen die größte materielle Unterstützung für Israel kommt.
Wenn sie "Für den Kommunismus" sind, wieso dann nicht für die internationale Verbindung der Ausgebeuteten und stattdessen für einen nationalistischen Krieg?
Die Leute scheinen ein bisschen durcheinander zu sein. Wenn sie sich auf die Forderung "Gegen Antisemitismus" beschränken würden, dann hätten sie die breite Unterstützung in den Linken, aber sie wollen auch das Vorgehen des israelischen Militärs legitimieren.

Polizei schützt fürsorglich antideutsche Kundgebung vor Kritik
Während antifaschistische Demonstrationen stets von der Polizei repressiv eingeengt werden, werden die Antideutschen sogar von der Polizei beschützt . Als ein Zuschauer während der Kundgebung zur lauten verbalen Kritik an dieser Kundgebung überging mit Worten wie  (dem Sinn nach) ".. da unten begehen die Israelis Massaker in den Flüchtlingslagern und ihr ruft hier zur Solidarität mit Israel auf" kam sofort Polizei hinzu.

krieg_aka6.JPG (23417 Byte)
(blau) aka    (grün) Polizei      (rot) kritik
Die Kundgebung wurde von Polizeibeamten in Uniform und Zivil geschützt.

Interessant ist der plötzlich fürsorgliche Schutz der Polizei für "Antifaschisten" - sowas kannten wir bisher noch nicht.

 

Ein Zivilpolizist kündigte an, gegen die Veröffentlichung der Bilder hier vorzugehen ...

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Unmittelbar neben den a:ka Transparenten ein Transparent auf dem die Aktion des aka kritisiert wird:

"keine uneingeschränkte Solidarität mit Israel und/oder Palästina"

krieg_aka2.JPG (22684 Byte)
Vergleich: aka-Gruppe links im Bild und rechts Kritik-Gruppe

Kritik an der Pro-Kriegs-Aktion der Antideutschen

Flugblatt mit Kritik an der Kriegsunterstützung der "Antideutschen"

Solidarität mit den Menschen in Israel und Palästina, 
gegen die nationalistische Kriegstreiberei in Israel, Palästina und Deutschland

Gegenwärtig erleben wir hier eine Politik, die meint, sich zwischen israelischem palästinensischem Nationalismus entscheiden zu müssen, anstatt beide als die Wurzel des Übels zu betrachten.
Im Nahen Osten eskaliert die Gewalt. Unter dem Motto der Volksgemeinschaft als Opfergemeinschaft rechtfertigen beide Seiten den Terror gegen die jeweils andere Zivilbevölkerung als überlebensnotwendige Verteidigung.
Das Gleichsetzen vom Überleben des Staates mit dem Überleben der Bevölkerung ist eine nationalistische Lüge. Dabei ist in beiden Fällen die Bevölkerung Geisel der Politik, und nicht deren Nutznießer. Denn die Opfer der palästinensischen Selbstmordanschläge wie die des israelischen militärischen Terrors dienen jeweils als Berufungsinstanz einer Politik, die genau das hervorbringt.

Unsere Solidarität gilt ausschließlich denen, die Opfer und Gegener dieser nationalistischen Politik sind. Für das Leben aller Menschen in Israel und Palästina

 

krieg_aka3.JPG (22055 Byte)

Bild oben und Bild unten - während der Kundgebung des a:ka auf dem Marktplatz - die Aktion der Gruppe stand unter dem vorsorglichen Schutz der Polizei

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Boykott- und Mobbingkampagnen

Fachschaftsrat (FSR) SoWi will Palästinaausstellung verhindern (Nov. 2016) Antipalästinensische Gruppen - vorneweg der Fachschaftsrat Sozialwissenschaften verhindern die planmäßige Eröffnung der Ausstellung und den dazugehörigen Vortrag. Mit dem Vorwurf des Antisemitismus im Monat des Holocaust-Gedenken haben sie die Universitätsleitung zu einer Verschiebung bewegt. Die Ausstellung wurde bereits in vielen anderen Städten gezeigt. Antipalästinensiche Kritiker*innen scheiterten kläglich vor Gericht mit dem Versuch, die Ausstellung zu verhindern, das Gericht urteilte, der Versuch sie zu verhindern richte sich gegen die Meinungsfreiheit.

Ausstellungsbeginn verschoben
Mitteilung des Seminars für Arabistik/Islamwissenschaft

Einladung zur Eröffnung der Ausstellung „ Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948 “ am 0 8 .11.16 um 17:00 Uhr im KWZ mit den Grußworten von Prof. Dr. Johannes Bergemann , Dekan der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. Kai Ambos , Institut für Kriminalwissenschaften Prof. Dr. Irene Schneider , Seminar für Arabistik/Islamwissenschaft Frau Ingrid Rumpf , 1. Vorsitzende von Flüchtlingskinder im Libanon e.V. Anschließend laden wir Sie zu einem kleinen Umtrunk und dem Vortrag von Prof. Dr. Adel Manna „ Two Sides of the Coin: Independence and Nakba 1948 - The Israeli and Palestinian Narrative “ um 18:15 im ZHG 004 ein. Der für den 01.11.16 angekündigte Vortrag von Prof. Dr. Udo Steinbach wird verschoben. Der neue Termin wird noch bekannt gegeben

Vortrag abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben
Der angekündigte Vortrag: Eckstein in der Architektur des Neuen Nahen Ostens ZHG 004, 18:15 - 19:45 Uhr von Prof. Dr. USteinbach (Humboldt-Viadrina School of Governance, Berlin, Governance Center Middle East/North Africa) wurde gar auf unbestimmte Zeit verschoben und vorerst abgesagt.

FSR SoWi will 2 Literaturherbst-Veranstaltungen verhindern (Okt 2016)

2016 wird erneut versucht, eine Veranstaltung mit Jakob Augstein beim Literaturherbst zu verhindern. Am 30.10.16 um 11:15 Uhr ist im Alten Rathaus die Veranstaltung „Links oder Rechts? Antworten auf die Fragen der Deutschen“ ,angekündigt. bei der Jakob Augstein & Nikolaus Blome miteinander diskutieren.
Nun heißt es in einem Offenen Brief offenen Brief des FSR SoWi (Fachschaftsrat Sozialwissenschaften der Uni):
"Wir fordern den Literaturherbst deswegen auf, die Veranstaltungen abzusagen und Penny und Augstein auszuladen. Das Literarische Zentrum fordern wir auf, nicht erneut antisemitischen und antiisraelischen Ausfällen eine Bühne zu bieten."
Unterstützt wird der FSR SoWi dabei von der Gruppe "Association Progrès" eine Gruppe, die vor einiger Zeit aus dem Juzi rausgeworfen wurde, was sie in einem 5 seitigen Klage-Artikel bejammerte. Außerdem wird der AStA und eine israelische Hochschulgruppe als Unterzeichner genannt.

2015 / FSR Sowi will Dokumentations-Film über die Geschichte der verlassenen palästinensischen Dörfer verhindern

Das Verhalten des Fachschaftsrats Sowi legt immer mehr die Vermutung nahe, dass er sich als Wächter über die einzig zu akzeptierende Meinung beim Thema Israel (nämlich seine eigene) an der Uni aufspielen möchte. Wächter, weil es nicht bei einer natürlich immer zu akzeptierenden Kritik bleibt, sondern immer wieder gefordert wird, dass die Universität die Veranstaltungen unterbindet, also es dem FSR SoWi am liebsten scheint, wenn abweichende Meinungen verboten würden. Für ein Fach in dem einmal Begriffe wie "herrschaftsfreier Diskurs" bekannt waren, ist das ein Armutszeugnis.
So war es zB. März 2015 bei der Veranstaltung "On the Side of the Road" - Ankündigungstext damals:
Ein Dokumentarfilm über die Geschichte der verlassenen palästinensischen Dörfer, die in Israel verdrängt und verleugnet wird. Filmvorführung und anschließendes Gespräch mit der israelischen Filmemacherin Lia Tarachansky. Original hebräisch/arabisch mit deutschen Untertiteln am , 3. März 2015, 18:30 Uhr Universität Göttingen, ZHG 105 Zentrales Hörsaalgebäude. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema, mit der zionistischen Kolonisierung Palästinas, der Zerstörung hunderter palästinensischer Dörfer und Städte sowie der Vertreibung und Flucht hunderttausender Menschen findet in der israelischen Gesellschaft kaum statt. Im Gegenteil - erst 2011 erließ das israelische Parlament das "Nakba- Gesetz", das ein öffentliches Gedenken an die Vertreibung der Palästinenser verbietet und unter Strafe stellt.

9.6.15 FSR Sowi will den Vortrag "Jerusalem- Zentrum des Konfliktes oder paradigmatisches Lösungsmodell?" verhindern

"Jerusalem- Zentrum des Konfliktes oder paradigmatisches Lösungsmodell?" Eine Veranstaltung des Göttinger Instituts für Arabistik/ Islamwissenschaft: Prof. Helga Baumgarten (Birzeit Universität (Ramallah ,Westbank, Palästina) referiert über das Thema 16 Uhr, Waldweg 26, Altbau- 0.702 Die Veranstaltung wird u.a. auch auf der Webseite der >>Gesellschaft für christich-jüdische Zusammenarbeit beworben.

9.12.14 FSR Sowi will den Vortrag "Hamas- Mythos und Realität, Geschichte und gesellschaftspolitische Bedeutung der Hamas im Nahen Osten" verhindern

"Hamas- Mythos und Realität, Geschichte und gesellschaftspolitische Bedeutung der Hamas im Nahen Osten" mit Referent ist Imad al- Soos, der in Berlin über die Hamas promoviert hat.
Am 7.12.14 kursierte eine Pressemitteilung, für die angeblich der Fachschaftsrat Sozialwissenschaften verantwortlich ist und die dazu aufruft, eine Veranstaltung der Organisation "Gerechter Frieden in Nahost" an der Uni zu verhindern. Die Autor_innen des Textes offenbaren ihre fundamental peinliche Unkenntnis indem sie mit einem gerüttelt Maß an Zynismus schreiben: dass "allein Israel seinen arabischen Staatsbürgern ein Leben in Freiheit und Würde gewährt."
Andere Sichtweisen werden von den Autor_innen des Textes als "antisemitisch" verunglimpft. Bislang ist kein Dementi von Mitgliedern des Fachschaftsrats SoWi bekannt geworden, so dass davon auszugehen ist, dass der Text tatsächlich von Mitgliedern der "Rot-Grünen Fachschaftsliste" stammt.

Am 4.12.14 erreichte uns aus dem Unterstützer_innenkreis der Veranstaltung ein Bericht darüber, wie sie bereits im Vorfeld der Veranstaltung politisch motivierten Aggressionen an der Uni ausgesetzt waren, die in der Folge auch von der Verwaltung durch Anordnungen unterstützt wurden:
"Wir hatten vor Kurzem einen Infotisch zur Veranstaltung im Mensafoyer aufgebaut, da gab es dann irgendwann Schwierigkeiten seitens der Verwaltung. Interessierte Kreise hatten schnell einige Mails geschickt, in denen man sich darüber beschwerte, wir würden die Flyer zu aufdringlich verteilen, was nicht der Fall war. Dann war angeblich, so sagte Frau (xxx) von der Verwaltung, der politische Inhalt sei das Problem. Obwohl die GfbV zur gleichen Zeit mit uns einen Tisch dort aufgebaut hatte und deutlich machte, dass sie ganz sicher nicht unpolitisch seien. Es war wohl eher dieses bestimmte Thema, der Nahostkonflikt, mit dem man seitens der Verwaltung Probleme hatte. Einer der Beschwerdeführer soll einen akademischen Titel haben. Einige spontane Störer von der antideutschen Seite waren auch vorbei gekommen, haben Material mitgenommen, jemand rief im Vorbeigehen "Antisemit!" (...) herüber. Wir hatten keine Gelegenheit ihn zu bitten "So einen schweren Vorwurf würde ich nicht so leichtfertig verwenden!" Beim Verteilen der Veranstaltungsankündigungen wurden dem Verteiler einmal die Flyer aus der Hand geschlagen."

Einschätzung
In diesem Zusammenhang scheint relevant zu sein, dass mit "antideutschen" Tendenzen im sozialwissenschaftlichen Fachbereich ein Potential zur militanten Unterstützung nationalistischer Militärdoktrinen Israels geschaffen wird. Gleichzeitig trifft das Thema auf einen z.Zt. massiv gärenden Versuch im Stadtbereich, die Partei dieLinke entlang der Israel/Palästinafrage mittels instrumenteller Antisemitismusvorwürfe ebenso zu spalten, wie dies mit der Spaltung der Göttinger Antifa durch sogenannte Antideutsche erfolgt ist.
Der Fachschaftsrat SoWi versucht die Diskussion und Informationsfreiheit an der Universität einzuschränken indem er eine Mobbingkampagne gegen die VeranstalterInnen beginnt mit dem Ziel, dass die Universität keine Veranstaltungsräume zur Verfügung stellén möge.
Interessant ist, dass der Fachschaftsrat von einer Fachschaftsliste gestellt wird, die Jusos und Grüne Hochschulgruppe zusammen haben aufstellen lassen, darunter auch Silke Hansmann, Vorsitzende des Jusos Unterbezirks. Sie fiel auf als sie beim Versuch die mediale Oberhoheit zur Interpretation der Gaza-Bombardierungs-Proteste zu bekommen unrühmliche Pressemitteilungen herausgegeben hat: Offensichtlich ohne genaue Kenntnis der Vorfälle hieß es in ihrer Juso-Pressemitteilung vom 21.7.14 über die Demo in Göttingen u.a.: "„Es ist eine Schande, dass unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger durch Demonstrationen solcher Art bedroht werden und antisemitische Hetze auf Deutschlands Straßen offen ausgelebt werden kann." [ In keiner Meldung über die Göttinger Demo war behauptet worden, es seien jüdische Mitbürger_innen angegriffen worden! Unverständlich daher wieso die Jusos mit diesem Satz an Legenden mitstricken ] > Auseinandersetzung zur Bombardierung des Gaza

Kampagne gegen Augstein beim Literaturherbst

2013 - 2016 Versuche , Veranstaltungen mit Jakob Augstein zu verhindern - zuerst anonyym - jetzt als Fachschaftsrat Sozialwissenschaften (FSR SoWi) - im Fahrwasser von, aber noch weniger lernfähig als Henryk M. Broder selbst, der sich für seine Beleidigungen später entschuldigt hatte.

21.10.13 / Eine anonyme Gruppe die sich "AK Ohne Zweifel antisemitisch - Kritik an Augstein" nannte und eine angebliche Kommentatorin namens Anna Landgraf, berichten über den Verlauf einer Veranstaltung des Literaturherbstes mit dem Journalisten Jakob Augstein, der im Spiegel schreibt und Herausgeber des "Freitag" ist. Sie werfen ihm Antisemitismus vor und beschreiben ihre Proteste während einer Veranstaltung des Literaturherbstes mit Augstein.

In einer Mitteilung an die goest-Redaktion verbreitet die erwähnte Gruppe einen Text in dem sie Jakob Augstein "die Gleichsetzung Gazas mit NS-Konzentrationslagern" vorwerfen. Diese Behauptung mit einem falschen Zitat soll den Antisemitismusvorwurf erleichtern. In Wirklichkeit hatte Augstein im >>Spiegel folgendes geschrieben: "Gaza ist ein Ort aus der Endzeit des Menschlichen. 1,7 Millionen Menschen hausen da, zusammengepfercht auf 360 Quadratkilometern. Gaza ist ein Gefängnis. Ein Lager. Israel brütet sich dort seine eigenen Gegner aus."

Das Wiesenthal-Zentrum setzte Jakob Augstein u.a. aufgrund dieses Zitates auf eine Liste von Antisemiten. Diese Einordnung garniert das Zentrum mit einem Kommentar des berüchtigten Provokateurs Henryk M. Broder. "Welt columnist Henryk M. Broder, who has testified as an expert in the Bundestag about German anti-Semitism, labeled Augstein a “little Streicher” adding: “Jakob Augstein is not a salon anti-Semite, he’s a pure anti-Semite...an offender by conviction who only missed the opportunity to make his career with the Gestapo because he was born after the war. He certainly would have had what it takes.” >>Wiesenthal Center

Augstein wurde von Broder also als "little Streicher" bezeichnet. Da Streicher der Herausgeber eines der übelsten antisemitischen Hetzblätter unter Hitler war erfüllt Broder damit den Tatbestand der Beleidigung. Aber er geht noch weiter und schreibt, Augstein habe nur deshalb die Chance auf eine Karriere in der Gestapo verpasst, weil er erst später geboren worden sei. An anderer Stelle schrieb er gar, Augstein bereite "propagandistisch die nächste Endlösung der Judenfrage vor – diesmal in Palästina".
Broder ist einer Beleidigungsklage wohl nur deshalb entgangen, weil er sich später für diese Aussagen entschuldigte und schrieb: "Ich habe über Jakob Augstein auch geschrieben, er sei 'der kleine Streicher von nebenan (...), der nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Gelegenheit gekommen ist, im Reichssicherheitshauptamt Karriere zu machen'. Das war vollends daneben." (>>Die Welt ) Auf der Seite des Wiesenthal-Zentrums steht aber immer noch der dieser Text von Broder, den Broder inzwischen als "voll daneben" bezeichnet.
Die furchtbare Hetze des Henryk Broder wird auch deutlich wenn er z.B über die Grünen-Politikerin Claudia Roth schreibt: "Hätte Frau Roth damals die Gelegenheit gehabt, Theresienstadt zu besuchen, wäre sie von der Leistung des Lagertheaters so angetan gewesen, dass sie das Goethe-Institut aufgefordert hätte, die Kulturarbeit der Gefangenen zu unterstützen." >>Die Welt

Zu der Auflistung Augsteins durch das Wiesenthal-Zentrum heisst es in der TAZIch würde das nicht so ernst nehmen“, sagt auch Micha Brumlik, der ehemalige Leiter des Fritz-Bauer-Instituts für Holocaust-Forschung in Frankfurt am Main. „Renommiert“ sei das Simon-Wiesenthal-Zentrum „ohne jeden Zweifel“. „Ihr wissenschaftliches Gewicht ist, im Vergleich zum Holocaust Memorial in Washington oder zur israelischen Gedenkstätte Jad Vaschem, allerdings relativ gering.“ „Ich verstehe, was die sich dabei gedacht haben, jemanden wie Jakob Augstein auf so eine Liste zu heben“, sagt Brumlik. Dahinter stehe die Absicht, auch linksliberale Kritiker der israelischen Regierungs- und Siedlungspolitik als Antisemiten zu bezeichnen.

>> 3 SAT/ wies am 4.1.13 darauf hin, dass der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn, sich vom Antisemitismus-Vorwurf gegen Jakob Augstein distanziert habe. "Das US-amerikanische Simon-Wiesenthal-Zentrum habe bei seiner Kritik an Augstein offensichtlich nicht genügend recherchiert oder sich kundig gemacht, kritisierte Korn im Deutschlandradio Kultur." (...) Das Simon-Wiesenthal-Zentrum sei in das Fahrwasser des Publizisten Henryk M. Broder geraten, der als Polemiker bekannt sei, erklärte Korn. "Man kann nicht immer alles wörtlich nehmen, was er sagt, und man kann auch nicht immer alles ernst nehmen, was er sagt."

>>FAZ über Jakob Augstein: Was er kritisiert, ist nicht das Symptom eines in der Existenz der Juden oder Israels wurzelnden Übels, sondern das Resultat politischer Entscheidungen der aktuellen israelischen Regierung. (...) Es kann doch nicht nur der ein Freund Israels und Nicht-Antisemit genannt werden, der zuverlässig den Kurs einer bestimmten politischen Partei vertritt. Israel gehört nicht den Rechten."

In der Frankfurter Rundschau versucht sich dann jemand in der gleichen Methode wie Broder und wirft ihm die Sprache von Hitler und Goebbels vor - was genauso falsch ist wie die Methode von Broder: "Broder verwendet die Sprache der Nazis „Parasit“, „parasitäres Pack“, „Pack“ – Broder ist der einzige deutsche Journalist, der sich unentwegt der Sprache des Nationalsozialismus bedient, ohne als durchgeknallter Rechtsextremist geoutet zu werden."

Es reizt natürlich, auf Broder die gleiche Methode anzuwenden, die er praktiziert, aber damit begibt man sich auch auf die gleiche Stufe wie er und wer will schon auf dieser Stufe stehen außer z.B. die antideutsche Aktionsgruppe, die anscheinend nicht einmal die Entschuldigungen Broders gelesen hat.

2015 Nachtreten

Für den 17.12.2015 um 19 Uhr im ZHG 005 (Uni Göttingen) wurde die Veranstaltung "Antisemitismus im deutschen Mediendiskurs - Der Fall Jakob Augstein" angekündigt: "Im Vortrag werden die Kolumnentexte Augsteins sowie die Beiträge der ›Augstein-Debatte‹ aus antisemitismuskritischer Perspektive analysiert. Auf diese Weise sollen sprachliche Formen und diskursive Strategien des Antisemitismus im deutschen Mediendiskurs aufgezeigt werden. Lukas Betzler und Manuel Glittenberg sind Autoren der Studie »Antisemitismus im deutschen Mediendiskurs. Eine Analyse des Falls Jakob Augstein« (Nomos Verlag, April 2015). Die Veranstaltung wird organisiert natürlich ..... vom Fachschaftsrat der Sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Göttingen (FSR SoWi).

2016 Literaturherbst

2016 wird erneut versucht, eine Veranstaltung mit Jakob Augstein beim Literaturherbst zu verhindern. Am 30.10.16 um 11:15 Uhr ist im Alten Rathaus die Veranstaltung „Links oder Rechts? Antworten auf die Fragen der Deutschen“ ,angekündigt. bei der Jakob Augstein & Nikolaus Blome miteinander diskutieren.
Nun heißt es in einem Offenen Brief offenen Brief des FSR SoWi (Fachschaftsrat Sozialwissenschaften der Uni):
"Wir fordern den Literaturherbst deswegen auf, die Veranstaltungen abzusagen und Penny und Augstein auszuladen. Das Literarische Zentrum fordern wir auf, nicht erneut antisemitischen und antiisraelischen Ausfällen eine Bühne zu bieten."
Unterstützt wird der FSR SoWi dabei von der Gruppe "Association Progrès" eine Gruppe, die vor einiger Zeit aus dem Juzi rausgeworfen wurde, was sie in einem 5 seitigen Klage-Artikel bejammerte. Außerdem wird der AStA und eine israelische Hochschulgruppe als Unterzeichner genannt.

Jazzfestival 2011
Versuch den Auftritt eines israelisch/britischen Jazzmusikers zu verhindern

14.11.11 /

Reflexhaftes Distanzierungsverhalten
Bei Jazzfestivals der letzten Jahre hatte immer der Fachbereichsleiter Kultur bei der Stadt Göttingen und 2. Vorsitzende des Jazzfestival e.V. Hilmar Beck die Gäste begrüßt und die Veranstaltungen auf der Hauptbühne moderiert. Die Reaktionen des Jazzfestivals auf ein anonymes Flugblatt bestanden darin, dass sich zunächst Hilmar Beck aus der Leitung des Festivals zurückzog. Begründet wurde dieser Schritt mit der Absicht. "die Positionen des Vereins und der Stadt Göttingen deutlich zu trennen". Worin sich die Positionen allerdings unterscheiden, das wurde nicht deutlich gemacht. Die Festivalleitung wurde daraufhin von Jazzmusiker Dr. Ove Volquartz aus dem Vorstand des Jazzfestival e.V. übernommen, der recht souverän und unaufgeregt moderierte.
Die Theaterleitung des Deutschen Theaters erbat wohl einen Zusatz auf der Erklärung des Veranstalters in dem es hieß: "Die Theaterleitung des Deutschen Theaters in Göttingen legt Wert auf die Feststellung, dass der Kooperationspartner "Jazzfestival Göttingen e.V." mit dem DT in einem Mietverhältnis steht. Auf die Programmgestaltung hatte das DT keinen Einfluss, vertraut aber, wie auch in den vergangen Jahren auf die Sachkunde des Vereins in der Auswahl der Teilnehmer."
In der Erklärung des Vereins hatte es bereits geheissen, der Jazzfestival e.V. werde "keine politische Zensur ausüben, solange die Aussagen der eingeladenen Künstler nicht gegen die freiheitlich -demokratische Grundordnung verstoßen." Darüberhinaus wurde aber in der Erklärung angeboten, man könne auch - wenn gewünscht - die Karten für den (ausverkauften) Samstag an den Vorverkaufsstellen zurückgeben. Und am Samstagabend erfuhr man dann, dass das Konzert von Gilad Atzmon von 22 Uhr auf einen späteren Zeitpunkt um 24 Uhr verlegt worden sei "um einen störungsfreien Ablauf für alle Musiker zu gewährleisten."

Solidarität eines Jazzfreundes mit Atzmon
In den Räumen des DT hatte ein mit "Jürgen Hartmann (Kein Anonymus)" unterzeichneter Text ausgelegen. Darin heisst es u.a.
"Gilad Atzmons Musik spricht für sich selbst. Sie führt selbsthörend die gegen ihn erhobenen Vorwürfe ad absurdum. Die tiefe Humanität, die Offenheit, mit denen er die verschiedenen Stilistiken aus den unterschiedlichsten kulturellen Quellen, gerade den jüdischen UND nahöstlich-arabischen auf dem Fundament der modernen Jazztradition von Charhe Parker und Dizzy Gillespie, Charles Mingus, Miles Davis, Ornette Coleman oder John Coltrane in seine musikalische und damit auch humane Vision integriert, machen jeden vordergründig anti-israelischen Vorwurf lächerlich. Dafür nur ein Be-leg: Seine 2007 erschienene wunderbare CD ,,Refuge", also Zuflucht, beginnt mit dem Titel ,,Autumn in Baghdad" (Herbst in B.) Es folgt: ,,Spring in New York" (Frühling in N.Y.) Was könnte ohren-und augenfälliger seinen sehnlichsten Wunsch nach Aussöhnung und Frieden in Nahost und der ge-samten Welt trotz oder gerade wegen aller wechselseitigen Verirrungen, Dogmatismen, vergessenen und missbrauchten kulturellen historischen Gemeinsanikeiten demonstrieren?? (...) Der letzte Titel seiner zuvor genannten CD lautet ,,Prayer for Peace" (Gebet für den Frieden). Dem ist absolut Nichts hinzuzufügen."

Anonyme Bokottaufrufer vermelden Patrick Humke (Partei DieLinke) als Unterstützer
Die Israel-Regierungs-Solidarischen hatten vor Jahren die Göttinger Antifa daran gehindert eine Stellungnahme z.B. gegen den Irak-Krieg abzugeben und sie schließlich 2004 in feindliche Lager gespalten. Bei der Partei DieLinke gibt es nun Anzeichen dafür, dass eine ähnliche Entwicklung beginnen könnte. Schon zum Zeitpunkt des Libanonkrieges sah sich die Partei DieLinke in Göttingen nicht in der Lage, eine Position dazu zu formulieren, eine Kritik an israelischer Regierungspolitik wurde von einem Teil in der Partei abgeblockt. Schließlich ergriff die DKP (als Teil der Ratsgruppe GöLinke) die Initiative und brachte ein entsprechendes Flugblatt mit der Ablehnung des Krieges heraus. Ähnliche Gespaltenheit sind im Zusammenhang mit der Gaza-Flotte gegen die israelische Blockade auf Bundesebene zu bemerken.

Im Zusammenhang mit dem Boykottaufruf gegen das Jazzfestival in Göttingen zeigt sich wiederum, dass die Partei DieLinke zu keiner Stellungnahme willens bzw. in der Lage ist. Andererseits wird Patrick Humke (MdL/Ratsherr) von de BoykottaufruferInnen als Unterstützer des Boykottaufrufes genannt. Das wurde noch nicht bestätigt, ist aber durchaus plausibel. Es wäre formal gesehen nur eine persönliche Betätigung von Patrick Humke, er wird in der Öffentlichkeit aber vor allem als ein Vertreter seiner Partei angesehen.

Kleine Kundgebung der radikal-antideutschen Gruppe aka und der jüdischen Kultusgemeinde (die sich von der reformorientieren Gemeinde abgespalten hat)
Am Abend des 12.11.11 standen um 20 Uhr 23 Personen (vom DT-Bistro-Glashaus aus gezählt) für ungefähr eineinhalb Stunden vor dem Deutschen Theater an der Treppe zum Eingang mit mehreren israelischen Nationalflaggen sowie einem Transparent und verteilten Flugblätter. Bei der von den VeranstalterInnen verschickten und später vom Stadtradio übernommenen Nachricht war von 50 Personen die Rede.


8.11.11 /

Prof. Micha Brumlik zum Boykottaufruf in Göttingen
/ Der NDR brachte am 4.11.11 im Rahmen des Magazins "Schabat Schalom", Berichte aus dem jüdischen Leben einen Beitrag, der auf den Boykottaufruf gegen das Göttinger Jazzfestival einging. In diesem Beitrag interviewte Almut Engelien Prof. Micha Brumlik zu dem Boykottaufruf gegen den israelisch/britischen Saxophonisten Gilad Atzmon (>>Audio-Quelle). Brumlik ist Mitglied der jüdischen Gemeinde Frankfurt, er sieht diesem Interview zufolge Gilad Atzmon als jemanden, der empört darüber ist, dass die Gesellschaft eines demokratischen Staat wie Israel bereit ist, Menschenrechtsverletzungen hinzunehmen.
Wie kommen die BoykottaufruferInnen zu einer solch anderen Darstellung? Die isolierte Wiedergabe einzelner Textstellen kann leicht zu einer verzerrten Charakterisierung benutzt werden. Welche Haltung hinter den Veröffentlichungen Atzmons steht, lässt sich eher feststellen, wenn man seine Texte im Zusammenhang liest. Um dies zu verdeutlichen, sei hier eines der Zitate näher betrachtet. Aus dem einem Absatz wurde ein Teil herausgelöst und von den BoykottaufruferInnen veröffentlicht.

herausgelöster Teil " Der Holocaust diente dazu, die Aufmerksamkeit von den ungeheuren Verbrechen der Alliierten abzulenken. Hiroshima, Nagasaki und Dresden sind nur die Kürzel für den institutionalisierten Völkermord aus der Hand des englischsprachigen Imperiums. Der Holocaust ist erfolgreich zu einer neuen Religion gereift." Der Absatz geht unmittelbar weiter mit:"Indes fehlt ihm eine Theologie. Er gestattet keine Art von Kritik oder Reform. Tatsächlich ist er eine anti-westliche Religion, getrieben von Haß und Rache. Er ist finster, blind und entbehrt des Erbarmens und des Mitleids. Er ist ein Glaube, der jeden Zweifel zu einem Angriff erklärt. Er ist ein plumpes brutales Glaubenssystem, der Gegenbegriff von Freiheit und Güte. Als wenn das nicht genug wäre, die Anhänger dieser Religion sind Komplizen bei einem andauernden Angriff auf Gnade und Frieden." Der rot markierte Textteil wurde weggelassen
>>
Quelle / deutsche >>Quelle / englisch

Zum Vorwurf der BokottaufruferInnen, Gilad Atzmon würde den Holcaust leugnen, wendet Brumlik ein, dass die oben zitierte Textstelle Atzmons gerade belege, dass er von der Existenz des Holocaust ausgehe: "wenn jemand sagt, es gebe eine Holocaust-Religion, dann setzt er ja das System Holocaust, das es als historische Tatsache gegeben hat, geradezu voraus.Was Atzmon kritisiert, ist die Art und Weise, wie die Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland zum Gegenstand israelischer Propagandapolitik gemacht wird."
Und angesichts des leichtfertigen Umgangs mit Antisemitismusvorwürfen gab Brumlik im Interview zu bedenken: "wenn es heute nichtjüdische Deutsche, nichtisraelische Kräfte gibt, die im Brustton der Selbstgerechtigkeit so etwas wie einen abstraktuniversalistischen Anti-Antisemitismus aufrufen, und dabei nur allzu gerne bereit sind, auch Juden des Antisemitismus zu zeihen, dann weist das nur auf eine weitere Flucht vor der deutschen Verantwortung, vor der Geschichte hin."

4.11.11

Die aus der Anonymität heraus angreifenden Flugblattschreiber fordern "journalistische Redlichkeit"
In einer anonymen E-Mail an die goest-Redaktion, deren Absender sich als a:ka bezeichnet, betont der Schreiber / die Schreiberin, das Flugblatt mit Boykottaufruf gegen das Jazzfestival sei von der Gruppe a:ka . Ein Beleg dafür sei die Tatsache, dass dieses Flugblatt auf einer Webseite einsehbar sei, die sie ebenfalls als Seite des aka bezeichnet. Auf der genannten Webseite, für die wir hier keine Werbung machen wollen, findet sich keinerlei Impressum, das eine Identifizierung der Verantwortlichen ermöglicht. Dies erleichtert Kampagnen gegen einzelne Personen durchzuziehen, ohne Gefahr zu laufen, wegen Beleidigungen strafrechtlich belangt zu werden. Weil goest ihr anonymes Pamphlet nicht veröffentlicht hat oder daraus zitiert hat beschweren sie sich nun und apellieren an die "journalistische Redlichkeit" die sie selbst in keiner Weise beachten.

3.11.11

Stellungnahmen zu einem anonymen Flugblatt
In einem anonymen Flugblatt, angeblich eine Veröffentlichung der antideutschen Gruppe "a:ka", wird kurz vor dem Holocaust-Gedenktag am 9. November dem israelischen Jazzsaxophonisten Gilad Atzmon "Antisemitismus" vorgeworfen und zum Boykott seines Konzertes beim Jazzfestival aufgerufen. Die VeranstalterInnen des Jazzfestivals und Gilad Atzmon haben am 3. November Stellungnahme zu den anonymen Vorwürfen verfasst.
da die Stellungnahmen inzwischen auch auf der >>Homepage des Jazzfestivals veröffentlicht wurden, beschränken wir uns auf die deutsche Übersetzung und bei der Erklärung des Jazzfestivals auf Auszüge

Stellungnahme Gilad Atzmon

"Diese Stellungnahme bezieht sich auf ein Flugblatt, das a:ka Göttingen gemeinsam mit dem Jüdischen Lehrhaus Göttingen verfasst hat, um zum Boykott meines Konzertes auf dem Göttinger Jazz Festival aufzurufen. Auffällig ist, dass nicht ein einziges der "Zitate", die mir zugeordnet werden, mit einer Quellenangabe versehen ist. Um dies klar zu stellen: keines dieser angeblichen Zitate gibt meine Gedanken oder den Inhalt meines Werkes wieder. In meiner gesamten Karriere als Schriftsteller habe ich niemals Juden als ethnische Gruppe oder Rasse kritisiert. Außerdem vermeide ich jede Kritik an der Religion des Judentums. Doch glaube ich, da Israel sich selbst als jüdischen Staat definiert und Bomben, die mit jüdischen Symbolen verziert sind, auf Zivilisten abwirft, dass es nicht nur mein Recht sondern auch meine ethische Pflicht ist, zu hinterfragen wofür der Begriff "Jewishness" ('Jüdischsein' im Sinne einer jüdischen Ideologie) steht. Mein Herangehen an dieses Thema ist antirassistisch, gänzlich humanistisch und universalistisch. Der Versuch, meine Ansichten mit den Nazis in Verbindung zu bringen, verdient noch nicht einmal eine Antwort. Werde ich zum Nazi, wenn ich darauf bestehe, dass Geschichte (Geschichtsschreibung) offen und frei diskutiert werden muss? Wenn ich mit vielen angesehenen israelischen Gelehrten (wie zum Beispiel Professor Yeshayahu Leibowitz oder Professor Adi Ophir) einer Meinung bin, dass der Holocaust die "neue jüdische Religion" geworden ist, werde ich dann zum Nazi? Jazz-Künstler zu sein bedeutet für mich eine ethische Verpflichtung.
Dieser Planet ist vorübergehend mein zu Hause und all seine Bewohner sind meine Brüder und Schwestern. Dies schließt offensichtlich auch die Juden, die Israelis, die Zionisten und selbst meine wenigen Gegner hier in Göttingen ein. Ich bin davon überzeugt, dass es meine Pflicht ist, jedweden Rassismus, Bigotterie und Chauvinismus aufzudecken. Wenn ich die israelischen Verbrechen gegen die Palästinenser betrachte, erachte ich es als meine absolute moralische Pflicht, aufzustehen und zu sagen, was ich denke.
Diese Art zu handeln steht im Einklang mit einer wunderbaren Tradition von Jazzkünstlern, die sich gegen Rassismus, den Vietnamkrieg und den Krieg gegen den Terror einsetzten. Ich wollte immer daran glauben, dass Juden, die auf ihrem Weg durch die Geschichte so viel erleiden mussten, die Ersten sein würden, die sich gegen Rassismus und Unterdrückung wehren. Wie enttäuschend ist es daher, heraus zu finden, dass im heutigen Weltgeschehen der jüdische Staat die einzige Besatzungsmacht darstellt und dass seine Unterstützer hier in Göttingen gegen das elementare Recht der Meinungsfreiheit vorgehen."

 

Presseerklärung Jazzfestival 2.11.2011 (Auszug)

"Verständlich ist für uns, dass Atzmon angesichts der deutschen Vergangenheit durch seine Äußerungen irritierend und verletzend wirken kann. Trotzdem aber wird das Jazzfestival Göttingen e.V. keine politische Zensur ausüben, solange die Aussagen der eingeladenen Künstler nicht gegen die freiheitlich -demokratische Grundordnung verstoßen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung muss im Sinne der Meinungsfreiheit an anderer Stelle stattfinden. Jazzmusik war und ist in ihrer Essenz immer in humanistischen, antirassistischen und demokratischen Werten verwurzelt – unabhängig von ästhetischen, politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen der individuellen Musiker. In diesem grundsätzlichen Konsens sehen wir auch Gilad Atzmon, der sich ausdrücklich als Humanist definiert. Gerne sind wir zu einer offenen und öffentlichen Auseinandersetzung bereit. Um die Positionen des Vereins und der Stadt Göttingen deutlich zu trennen, wird sich Hilmar Beck, als 2. Vorsitzender des Vereins bzw. Fachbereichsleiter Kultur bei der Stadt Göttingen, aufgrund seiner Doppelfunktion aus der Leitung des Festivals zurückziehen. Falls aufgrund der Kontroverse gewünscht, werden 2 -Tagespässe und Tageskarten für Samstag, den 12.11., im Vorfeld der Veranstaltung an den Vorverkaufsstellen des Festival zurückgenommen."

Biographische Notiz: "Atzmon wuchs in Tel Aviv in einer "sekulären konservativen Familie" auf. Am israelischen Libanonkrieg 1982 nahm er als Rettungsassisten der israelischen Armee teil. Atzmon studierte nach Abschluss seines Wehrdienstes bei den israelischen Streitkräften während des Libanonkrieges 1982 Komposition und Jazz (...) in Jerusalem" >>Wikipedia

>>WebSeite von Gilad Atzmon
>>Jazzfestival Göttingen

In diesem Zusammenhang sei auch an die Aufdeckung der Gruppe Arbeiterfotografie erinnert >>Zitatfälschungen Ahmadinedschad / Kriegsvorbereitung

 

Antiamerikanismus / Antisemitismus

Die bedingungslosen Verteidiger*innen israelischer Regierungs- und Kriegspolitik haben stets versucht, die Kritik an der Kriegspolitik der USA als ebenso verdammenswürdig wie Antisemitismus darzustellen. Diese "Israelsolidarischen Gruppen" sind seit Trump mit ihrer Propaganda Antiamerikanismus=Antisemitisch etwas leiser geworden.

19.11.16 / Während der vergangenen Jahre wurde eine linke Kritik an den USA von israel-regierungs-hörigen ("antideutschen") Gruppen in Göttingen als "antiamerikanisch" und dies als Vorstufe für "antisemitisch" verunglimpft. Jetzt wurde in den USA der rassistische und antisemitische Steve Bannon zum Chefberater des künftigen Präsidenten ernannt! Damit dürfte diese Variante antideutscher Verdrehungen und Mobbingstrategien ziemlich erledigt sein. Wer jetzt zusammen mit der zahlenmäßigen Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung sich gegen die US-Regierung unter Trump wendet ist nicht antiamerikanisch sondern wendet sich auch gegen dessen Rassismus und Antisemitismus. Werden wir nun in Göttingen erleben wie die selben Gruppierungen nun "antiamerikanisch" werden, die vorher "Antiamerikanismus" als Vorwurf vor sich her trugen? Aber vielleicht vereint Trump Antisemitismus mit einer Unterstützung Israel aus geopolitischer Interessenslage.

 

Antideutsche fallen dem Protest gegen den G 8 Gipfel in den Rücken

Kritik wird als Folge "reaktionärer antiimperialistischer Logik" beschimpft
Göttinger Drucksache mit merkwürdigen Beiträgen zum Thema G8

Am 25.5.07 veröffentlichte die Göttinger Drucksache einen Artikel der Gruppen mit den komplizierten Namen "antifa [affect] schwerin- mitte und komplex-schwerin.de [zentrum für kritik & polka]".
Darin heisst es u.a.: "Antimperialismus und antikapitalismus von links und rechts meinen daher nur allzuoft dasselbe: antiamerikanismus, antisemitismus und antizionismus" .
Dann wird noch "gegen die reaktionäre antiimperialistische Logik" aufgerufen - eine Logik, die sie denen unterstellen, die in Heiligendamm gegen den G8 Gipfel demonstrieren. Diese Denke kommt aus der selben Ecke wie jene, die den Protest gegen den Irakkrieg damals als antisemitisch bezeichnet haben.
Weiter heißt es
"auch wenn – oder gerade weil - viele antiimperialistische gruppen und bündnisse bereits gegen den naziaufmarsch in schwerin mobilisieren, jedoch die strukturelle und argumentative verwandtschaft ihrer positionen mit denen von rechts außen fortwährend leugnen, ist es wichtiger denn je, an diesem tag flagge zu zeigen. " Was den AutorInnen wohl nicht auffiel, ist dass "Flagge zeigen" ein nationalistischer Ausdruck ist - welch ein Mistake in diesem Zusammenhang ! Schließlich kommen sie zu dem Schluß "Nach Heiligendamm jedenfalls fahren wir höchstens in den Urlaub" .

ver.di in Göttingen mit "antideutschen" Einflüssen

2001 hatte der heutige Verdi-Geschäftsführer Wertmüller (damals DGB-Vorsitzende in Göttingen) die Friedensbewegung mit dem Vorwurf des Antiamerikanismus überzogen, weil sie gegen den Krieg in Afghanistan waren.

Wer gegen Krieg ist , dem wird Antiamerikanismus vorgeworfen

Auch beim Protest gegen den Irak-Krieg wurden Kriegsgegner*innen mit dem Vorwurf des Antiamerikanismus konfrontiert. So z.B. auf der Anti-Iraksdemo am 1.3.2003. Der Superintendent der ev. Kirche bemerkte in seiner Rede damals, ihm würde wegen seiner Kriegsgegnerschaft in seiner Kirche "Antiamerikanismus" vorgeworfen.

Brainwashing: Antiamerikanismus = Antisemistismus

2003 führte das im Rahmen der Auseinandersetzung mit der antideutschen Antifa-Strömung zu folgenden Äußerungen: "Ohne Frage hat die transatlantische Konfrontation gerade in Deutschland einen Antiamerikanismus wiedererweckt, der sich in vielen Fällen als Nationalismus und/oder Antisemitismus übersetzen lässt. Wo dieser in möglichen Antikriegsmanifestationen zutage treten sollte, ist es unbedingt nötig, dagegen Position zu beziehen."

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Partei DieLinke beim Thema Israel/Libanon gespalten
Unterschiedliche Akzente in den Stellungnahmen zum Krieg Israel/Libanon

 

9.8.06 Die WählerInnengemeinsschaft besteht aus Die Linke/PDS, WASG, DKP, Groner Antifaschistische Liste sowie Parteilosen. Sie hat Patrick Humke (Die Linke/PDS) zum Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl im September 2006 im Bereich Innenstadt gewählt. In einer Presseerklärung zum israelischen Bombardement im Libanon setzt sie aber deutlich andere Akzente als die von Patrick Humke in einer persönlichen Presseerklärung 12 Tage vorher.
Am 10.8.06 nun lädt der SprecherInnenrat der (Die Linke/PDS) zu einer Diskussion über eine gemeinsame Stellungnahme der Linken in Göttingen ein. Die "Göttinger Linke" ist der Versuch, auf kommunaler Ebene ein Zusammengehen von PDS und WASG zu erreichen, eine starke Differenz zwischen den beiden Gruppierungen in wichtigen politischen Fragen kann sich störend auf den Verschmelzungsprozess auswirken.

8.8.06 Presseerklärung der WählerInnengemeinschaft Göttinger Linke (nach der zweiten Libanon-Demo) : "Angesichts des eskalierenden Krieges im Libanon, der vor allem die Zivilbevölkerung, Frauen und Kinder, trifft, fordert die WählerInnengemeinschaft Göttinger Linke die Göttingerinnen und Göttinger auf, die protestierenden Angehörigen libanesischer Opfer nicht allein zu lassen: "Es ist nicht nur guter demokratischer Brauch, auf die Straße zu gehen, es ist auch unsere moralische Pflicht, dem Morden offensiv entgegenzutreten", so Sabine Lösing, OB – Kandidatin der Göttinger Linke.
Die WählerInnengemeinschaft wird initiativ werden, um ein breites Anti-Kriegs-Bündnis in Göttingen zu bilden, welches sich eindeutig positionieren kann:
- Schluss mit dem Bombardement libanesischer Städte und sofortiger Waffenstillstand sowie Rückzug hinter die Grenzen vor dem Kriegsbeginn
- Schluss mit den Gewaltaktionen gegen die israelische Zivilbevölkerung
- Die Anerkennung des Existenzrechtes Israels in den Grenzen von 1967
- Die Bundesregierung muss sich für Friedensverhandlungen einsetzen, bei dem alle Beteiligten Seiten einbezogen sind. Ziel dieser Verhandlungen muss die Schaffung eines palästinensischen Staates mit internationalen Garantien für dessen Grenzen sein.
Mit diesen Forderungen können Göttingerinnen und Göttinger die Demonstrationen der libanesischen Familienangehörigen unterstützen und auch eventuellen antisemitischen Losungen entgegentreten."
WählerInnengemeinschaft Göttinger Linke c/o Rotes Zentrum, Geismarlandstr. 6 37083 Göttingen pro@goe-linke.de, www.goe-linke.de

27.7.06 Stellungnahme Patrick Humke / Ratsfraktion "Die Linke" (nach der ersten Libanon-Demo): "Pressemitteilung „Kein Platz für Antisemitismus in Göttingen oder anderswo“ Nach der Demonstration gegen den Staat Israel von mehr als 200 Menschen in Göttingen erklärt der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Rat der Stadt Göttingen - Patrick Humke: Mit Erschrecken musste ich gestern die antisemitischen Auswüchse der israelfeindlichen Demonstration in unserer Stadt, die Wissen schafft zur Kenntnis nehmen. Den Demonstrierenden ging es mitnichten um die Einleitung eines Friedenprozesses im Konflikt zwischen Israel und dem Libanon, sondern um eine einseitige Verurteilung Israels verquickt mit fundamentalistisch-islamistischen Parolen. Garniert wurde das Auftreten nach Augenzeugenberichten mit Hitlergrüßen und dem Preisen der religiösen Führer und einer Kampfansage an den Staat Israel. Kaum einer der Passanten und schon gar nicht die Polizei schritten ein. Als Vertreter der Linkspartei im Rat der Stadt Göttingen verurteile ich diese Demonstration auf das Schärfste! Die Demonstranten nutzten die Demonstrationsfreiheit, um ihrem Antisemitismus zu frönen. Für die Linkspartei muss die Auseinandersetzung um den Konflikt differenziert betrachtet werden. Bündnispartner für die LINKEN sind die Vertreter der Friedensbewegung in beiden Staaten! Keine Bündnispartner sind diejenigen, die das Existenzrecht Israels in Frage stellen und stattdessen einen militanten Gottesstaat wollen, in dem die Bürgerrechte und vor allem die Rechte von Frauen mit den Füßen getreten werden. Kein Platz für Antisemitismus in Göttingen und anderswo! "
Anmerkung: Es handelte sich um eine persönliche Erklärung Patrick Humkes.

Zum Vergleich: Erklärung vom Mitgliedern der Bundestagsfraktion Die Linke
Die von Patrick Humke gesetzten Akzente unterscheiden sich auch markant z.B. von einer Erklärung der Abgeordneten der Fraktion Die Linke. nach der besonderen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses zur Lage im Nahen Osten: Wolfgang Gehrcke, Heike Hänsel, Monika Knoche, Norman Paech in der es u.a. heisst: "Erklärung der Abgeordneten der Fraktion Die Linke. nach der besonderen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses zur Lage im Nahen Osten: Wolfgang Gehrcke, Heike Hänsel, Monika Knoche, Norman Paech

"Israel hat die Wahrnehmung seines Rechts auf Selbstverteidigung nach Artikel 51 der UN-Charta missbraucht und einen Angriffskrieg begonnen, der offensichtlich in Absprache mit den USA von langer Hand vorbereitet wurde. Damit sind die militärischen Aktionen Israels nicht mehr durch das Völkerrecht legitimiert." (veröffentlicht auf derselben Seite des Kreisverbands Göttingen Quelle)

> Bericht Libanondemo II
> Bericht Libanondemo I

Mit dem BAK Shalom hat sich innerhalb des Jugendverbandes der Partei Die Linke eine "Plattform gegen Antisemitismus, Antizionismus, Antiamerikanismus und regressiven Antikapitalismus" etabliert, die eine ähnliche Spaltung der Partei DieLinke wie der der Antifa M anstreben könnte. Ihr Selbstverständnis wird folgendermaßen umschrieben: "Eine grundlegende Diskussion über die Ausrichtung fortschrittlicher Gesellschaftskritik und eine schonungslose Kritik von Antisemitismus, Antizionismus, Antiamerikanismus und regressivem Antikapitalismus innerhalb wie außerhalb der Partei DIE LINKE. ist die Aufgabe des BAK Shalom." Diese Politik ist auch in Göttingen wahrnehmbar Zumindest das Element "Antiamerikanismus" wird jetzt aber von BAK Shalom überdacht ode neu justiert werden müssen.

 

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FSR SoWi lädt durchweg "antideutsche" Referent_innen ein

Die Veranstaltungen des Fachschaftsrats Sozialwissenschaften (FSR SoWi) entwickeln sich zu einem Treffpunkt von Referent_innen, die Antisemitismus-Vorwurf als Kampf- und Diffamierungsinstrument gegen jede denkbare Kritik an israelischer Politik präparieren.

2016: 9.6.16 Politische Bildung AStA Die Nazis und der Iran Von der „arischen Achse“ zum Antisemitismus der Gegenwart Vortrag und Diskussion mit Dr. Matthias Küntzel 19 Uhr, ZHG 103 ( Anmerkung: Der Einfluss der Fachschaftsratsgruppe Sowi und dessen antideutsche Schwerpunktsetzung ist nun auch im AStA recht deutlich - in ähnlichen Veranstaltungen wird ein Krieg gegen den Iran als ultima ratio verteidigt - vielleicht gibts auch noch Zitate des rechtsradikalen neuen Verteidigungsministers Liebermann?)

2015

17.12.15 um 19 Uhr im ZHG Ein "Roter Salon" schreibt: "Gemeinsam mit dem FSR Sowi laden wir euch herzlich zu unserer Veranstaltung "Antisemitismus im deutschen Mediendiskurs - Der Fall Jakob Augstein" n. In der deutschen (Medien-)Öffentlichkeit ist gegenwärtig eine ›Normalisierung‹ des Antisemitismus zu beobachten. Vor allem über den Umweg der sogenannten ›Israelkritik‹ werden mit hoher diskursiver Präsenz antisemitische Ressentiments artikuliert, ohne auf Kritik zu stoßen. (...) Im Vortrag werden die Kolumnentexte Augsteins sowie die Beiträge der ›Augstein-Debatte‹ aus antisemitismuskritischer Perspektive analysiert. Auf diese Weise sollen sprachliche Formen und diskursive Strategien des Antisemitismus im deutschen Mediendiskurs aufgezeigt werden...." bereits 2013 waren vermutlich die gleichen Leute als "AK Ohne Zweifel antisemitisch - Kritik an Augstein" gegen den Literaturherbst aktiv gewesen.

8.12.15 mit dem Antideutschen Manfred Dahlmann, der z.B. in seinem Artikel "Antideutsche wissen es besser" solche Sätze schreibt wie: "Der Antideutsche ist sich seiner selbst als Kommunist so sicher, dass es ihm egal ist, ob ihm Linke ein Paktieren mit dem Klassenfeind vorwerfen, wenn er den Krieg der USA gegen den Irak im Besonderen und gegen den islamfaschistischen Terror im Allgemeinen aus triftigen Gründen begrüßt." >>Zitat aus einem seiner Artikel in jungleworld) - (Der Vortrag ist dann aber wohl ausgefallen)

2014

Am 26.5.14 startet eine Vortragsreihe, die der FSR SoWi zum akademisch reizvollen Thema "Kritische Theorie", Adorno usw. ankündigt, dazu aber in der Folge vornehmlich Referenten der "antideutschen" Szene einlädt. Thema der Veranstaltungsreihe "Zum Verhältnis von Kritischer Theorie und Universität" (siehe unten) ist zwar Theodor W. Adorno. Da hätte eigentlich die Erwähnung der Adorno-Preisträgerin Judith Butler nahegelegen, die von sich sagt, "als Wissenschaftlerin vertrete sie „radikal ethische Positionen auf der Grundlage des jüdischen philosophischen Denkens.“ Aber auch sie als Jüdin wurde wegen ihrer kritischen politischen Positionen bereits als "antisemitisch" diffamiert .

  • Veranstaltungsreihe des FSR SoWi
  • Florian Ruttner veröffentlicht im Verlag der antideutschen Zentrale "Initiative Sozialistisches Forum Institut für Sozialkritik Freiburg")"Mythos und Mobilisierung. Foucaults Verrat an der Aufklärung"
  • Gerhard Scheit, (Wien) veröffentlicht im Verlag der antideutschen Zentrale "Initiative Sozialistisches Forum Institut für Sozialkritik Freiburg" . Er veröffentlicht u.a. zu Antisemitismus und Nationalsozialismus,
  • Magnus Klaue "Buchvorstellung: Verschenkte Gelegenheiten. http://www.isf-freiburg.org/
  • Philip Lenhard: Schreibt in den >> bahamas dem antideutschen "Zentralorgan" 'Homo sacer' und 'postnationale Konstellation' - Zur Kritik des antirassistischen Weltbilds"
  • Matthias Jakob Becker ("Projekt: Hass via Internet - Zugänglichkeit und Verbreitung von Antisemitismen im Internet") "Die Beständigkeit antisemitischer Stereotype in der Sprache"
  • Prof. Detlev Claussen Arbeitsschwerpunkt >>Antisemitismus / claussen findet um 19 Uhr im ZHG 006 der erste Vortrag der Reihe "Widerständige Sozialwissenschaften? (Frankfurt) Vortrag "Immunreaktion. Zum Verhältnis von Kritischer Theorie und Universität"
  • Isabelle Hannemann: "'Der Teufel hat sich schick gemacht': Überlegungen zum TäterInnenbild in der Berichterstattung zum NSU-Prozess" am 16.6. 19 Uhr VG 4.101. >>isabellehannemann.net/
  • Maria Tsenekidou: "Selbstaufklärung und Selbstbefreiung: zum kritischen und emanzipatorischen Potetial politischer Psychologie" am 30.06. um 19 Uhr im ZHG 005.

9.12.14 FSR SoWi ZHG,. 19 Uhr) präsentiert wiederum eine Veranstaltung mit einem Vertreter aus dem Umkreis der Hardcore-Antideutschen: Murat Yörük wohnt in Marburg und schreibt in der Zeitschrift Bahamas, dem Flaggschiff der "Kritik an Israel ist Antisemitismus"-Propagandisten.

Prof. Salzborn , Antisemitismus-Theoretiker ,Orientierung und Rückhalt für den FSR SoWi

Mit Antisemitismusdebatte die Linke spalten
Prof. Samuel Salzborn (seit 2012 Institut für Politikwissenschaft , Uni Göttingen) ist mit öffentlichen, medienwirksamen Antisemitismusvorwürfen politisch gegen die Partei DieLinke vorgegangen. (Text: "Antisemiten als Koalitionspartner?" )
(Ausführliche Kritik an Salzborn findet sich bei >>Zuckermann).

Vertrag mit Salzborn wird nicht verlängert
27.4.16 Der Fachschaftsrat Sozialwissenschaften (FSR SoWi) protestiert in einem "offenen Brief" gegen die Nicht-Verlängerung des Vertrags mit Prof. Samuel Salzborn. Der
Fakultätsrat aus gewählten Mitgliedern der Angestellten, des Mittelbaus, der Studierenden und der Hochschullehrer hatte für eine Vertragsverlängerung votiert.
Der FSR SoWi begründet seinen Protest damit, dass "Prof. Dr. Samuel Salzborn einer der profiliertesten Vertreter der Antisemitismusforschung im deutschsprachigen Raum" sei. Und "Auch im Bereich der Rechtsextremismusforschung ist Prof. Dr. Salzborn ein renommierter Wissenschaftler". Der FSR unterstellt dem Uni-Präsidium dass hinter dessen Entscheidung eine "politischen Motivation" stehe.
"Wir sind empört über das Verhalten des Präsidiums und fordern, die fortwährende Marginalisierung unserer Fakultät und ihrer Fächer zu beenden und den Vertrag mit Prof. Dr. Salzborn zu verlängern."

 

Entstehung "antideutscher Gruppen" in Göttingen

Ende April 2004 erfolgte in der Antifa eine Lösung von der Fraktion der "Antideutschen" . Während in anderen Städten diese Spaltung mit öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen den Gruppierungen vor sich ging, hat man in Göttingen anscheinende eine ruhigere Trennung hinbekommen.
Auf der Homepage der autonomen Antifa M hieß es: "Unsere Trennung ist Resultat von politischen Diskussionen und der Auswertung praktischer Initiativen, bei denen seit über einem Jahr die Standpunkte innerhalb der Gruppe erhebliche Differenzen aufwiesen. In den letzten Monaten mussten wir fest stellen, dass auf Grund der verschiedenen Ansätze und Einschätzungen eine gemeinsame von der gesamten Gruppe getragene Politik kaum bis gar nicht mehr möglich war. Daher war es an der Zeit einen Schnitt zu machen." Ursprünglich wollte man "punktuell, wenn es möglich ist weiterhin zusammenarbeiten" - inzwischen ist diese wohl kaum noch möglich.

In der Zeitschrift "jungle world" stand in der Überschrift zu diesem Thema damals zu lesen: "Die Göttinger Autonome Antifa (M) hat sich in drei neue Gruppen gespalten. Die Gründe bleiben unklar".  Ganz so unklar scheint es aber doch nicht zu sein, denn im gleichen Artikel steht dann zu lesen: "Bisweilen wurden von verschiedenen Gruppenmitgliedern öffentlich konträre Meinungen vertreten. Am deutlichsten wurde die Krise auf einer Veranstaltung mit Clemens Nachtmann, einem Redakteur der antideutschen Zeitschrift Bahamas, im Frühjahr. Während sich einige Aktivisten die Thesen Nachtmanns anhören wollten, beteiligten sich andere an einer Störaktion."

Mit der Spaltung zerfiel die bislang als Antifa [M] bekannte Gruppierung in mehrere Gruppen. Größte Gruppierung blieb die Antifaschistische Linke International A.L.i, (z.B. Konzert für Chiapas im Jungen Theater, Aktion zum Internationalen Frauentag am 8. März, Veranstaltung "Kontinuitäten des Faschismus" 13 April - Kooperation Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur e.V. ) Diese Gruppierung wird von den antideutschen Gruppierungen immer wieder in Konflikte verwickelt durch Vorwürfe, sie würde sich nicht genug von antisemitischen Tendenzen abgrenzen. Bei Konzerten und Veranstaltungen der ALI kommt es zu Protestaktionen antideutscher Gruppen.

Redical M - redicalm@gmx.de (Antifaschistische Gruppe Göttingen) In Aktion z.B. 22 Januar 2005 "Get out of control" - im Bündnis mit anderen ca. 80 TeilnehmerInnen bei einer Demo gegen Überwachungsstaat und Sozialabbau - Diese Gruppe konnte sich für keine der beiden entscheiden und steht dazwischen - bzw. vertritt eine Position, die jene vereinnahmen soll, die sich auf die hanebüchenen Eskapaden der hardcore-Antideutschen nicht einlassen mögen. So beteiligen sie sich auch an sozialen Protestbewegungen, achten aber darauf, dass dabei keine Strömungen entstehen, die aus diesem Reservoir allzusehr Positionen gegen die Antideutschen aufbauen könnten. Z.B. machen sie bei Blockupy mit aber gemäß der Auffassung, dass die Kritik am Finanzsystem im Antisemitismus landen könnte beteiligen sie sich nicht beim Protest vor der Postbank. Sie protestieren gegen die Polizei-Repressions-Truppe BFE aber beteiligen sich nicht an Protesten gegen Krieg und Militär, denn damit würde auch die Haltung zu Kriegen in Nahost präjudiziert.

Aktion und Kritik a und k gemäßigte Antideutsche bzw. Antinationale. Die Gruppe aktion&kritik, hat sich beleidigt beschwert , weil sie sich von goest als Anti-Deutsche falsch eingeordnet wähnte. Sie hat aber keine alternative Formulierung angeboten. Wir überlassen es ihr daher, der Öffentlichkeit in ihren Publikationen selbst zu erklären, wo sie stattdessen steht; ob sie sich statt antideutsch etwa als antinational o.ä. bezeichnen möchte. Auf der Homepage nimmt die Zeitschrift Phase2 ziemlich viel Raum ein. Wikipedia nennt Gruppen um Phase2 die "gemäßigte Variante der Antideutschen". Gemäßigt antideutsch kann man sagen, weil dort auch schon mal gegen hardcore-Antideutsche wie Justus Wertmüller (Bahamas/Berlin) argumentiert wird.

a:ka [Nähere Bedeutung des Namens ist nicht bekannt ] Hardcorefraktion der sogenannten Antideutschen , Markenzeichen dieser Hardcore-Antideutschen waren in der Anfangszeit Sprüche wie "Urlaub von Deutschland" und später dann "Deutschland muß sterben" . Dann trat der aka mit einem Transparent "Solidarität mit Israel - Für den Kommunismus" auf dem Marktplatz auf. Aka Nennt sich "israelsolidarisch", vertritt aber vor allem die Positionen der israelischen Regierung und des Militärs in Bezug auf die Kriege, Siedlungspolitik, Gaza-Bombardierung, Gaza-Blockade usw. . so wurde z.B. der Libanonkrieg befürwortet.
Der aka greift KritikerInnen der israelischen Regierungspolitik und Militäraktionen an mit der Gleichsetzung: Kritik an der israelischen Regierungs- und Militärpolitik = antiisraelisch = antizionistisch=antisemitisch und stellen diese KritikerInnen insbesondere dann in Deutschland in eine Reihe mit Nazis. Auch kritische israelische Juden und kritische israelische Palästinenser , >>FriedensaktivistInnen wie z.B. Uri Avnery werden von ihnen als Feinde Israels angesehen, andere als "Antisemiten" deklariert und bekämpft. Seit mindestens 2010 gibt es ein gemeinsames Auftreten mit der Vertreterin des "Jüdischen Lehrhauses" bzw. der kleinen "Jüdischen Kultusgemeinde Göttingen Südniedersachsen" mit ihrer Vorsitzenden Eva Tichauer Moritz (Abspaltung von der liberalen jüdischen Gemeinde), z.B. bei Stellungnahmen mit ähnlicher Zielrichtung anlässlich des Boykottaufrufes gegen das Jazzfestival 2011

Juzi sperrt Antideutsche Gruppierung a:ka aus
In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass für die antideutsche Gruppe "aka" die Räume des Juzi in Zukunft nicht mehr zur Verfügung gestellt werden: In der Göttinger Drucksache vom 2.7.04  hatte es auf Seite 4 geheißen. "Das heißt, diese Gruppe wird im Haus weder Partys noch Veranstaltungen machen." (...) Ausschlaggebend für diese Entscheidung ist die Zusammenarbeit des aka mit dem Scheißblatt Bahamas. Seit langem ist die Bahamas Sprachrohr für anti-feministische, rassistische und anti-emanzipatorische Positionen."  "Insbesondere hinter den Diskussionsstand, dass Frauen das Recht haben zu definieren, was sexualisierte Gewalt und Vergewaltigung ist, gehen wir nicht zurück." Trotzdem wolle man sich durchaus mit antideutschen Positionen noch auseinandersetzen, wenn sie sie sich "innerhalb eines feministischen und antirassistischen Minimalkonsenses bewegen" (ob dies von Dauer ist dürfte bezweifelt werden, im Zweifelsfalle wird es einen Arbeitskreis Antisemitismus geben o.ä.)

B 17 Neueste extrem antideutsche Gruppierung seit ca. 6 Monaten ist eine Gruppe die sich "B 17" nennt. B 17 waren die Bomber, die 1943 in der Operation Gomorrha Hamburg solange bombardierten, bis ein Feuersturm die Stadt vernichtete. "Die Anzahl der Opfer der Operation Gomorrha ist nicht genau festzustellen. Bis zum 30. November 1943 waren 31.647 Tote geborgen worden, von denen 15.802 identifiziert werden konnten. " (Wikipedia) . Man mag nicht glauben, dass die Gruppe B 17 diese Tragödie mit ihrer Namensnennung als Befreiung vom Faschismus bejubelt. Die Musikgruppe egotronic huldigt übrigens auch diesen Bombern. Bei einer Gruppe die sich als Gruppennamen die Bezeichnung eines Bombers gibt überrascht es sicher nicht, wenn sie Krieg und Bombardierungen rechtfertigt wenn es ihr in den Kram passt.

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Antideutsche gegen den Begriff "Volk" und für "Zionismus"

Antideutsche überführen sich mit ihrer eigenen Argumentation quasi als Antisemiten
Wie leichtfertig die Heissporne der Sprachbereinigung gegen ihre eigene Ideologie vorgehen, zeigt ein Blick in das Zionismus-Info . Dort ist unablässig vom "Volk" die Rede. An einigen Stellen wird es ganz extrem, z.B. : "Fast allgemein wird die moralische Genialität des jüdischen Volkes anerkannt und dessen Überlegenheit über die anderen Völker auf diesem Gebiete zugestanden" (Quelle www.zionismus.info) . Da von den verblendeten sogen. Antideutschen die Kritik am Zionismus mit Antisemitismus gleichgesetzt wird, müßten sie eigentlich Angst haben, dass ihr Kampf gegen den Begriff "Volk" von Antisemiten aufgegriffen wird. Sie kolportieren beständig den Satz "Im Antizionismus ist der Antisemitismus enthalten wie das Gewitter in der Wolke" Also könnte im Kampf gegen den Begriff Volk ein anti-zionistisches Moment enthalten sein und darin wiederum der Antisemitismus, wie das Gewitter in der Wolke. Und kein Geistesblitz aus dieser Gewitterwolke scheint es den Betreffenden zu ermöglichen, diesen Widerspruch zu erkennen.

Sogar der Begriff "Volxküche" wurde deswegen abgeschafft
30.1.09
Wir schrieben vor mehreren Jahren auf der Satireseite über den Kampf gegen das Wort "Volk": "Aber wir müssen doch in den eigenen Reihen kritisch bleiben, schaut euch doch nur das Juzi an mit seiner Volx-Küche ... jaja da lassen wir uns nichts vormachen, wir wissen genau dass das eigentlich "Volks-küche" heissen soll, auch wenn der Begriff inzwischen hinter der Abkürzung "Vokü" versteckt wird. Irgendwann lasen wir dann in der Göttinger Drucksache Nr. 630, dass sich die "Vokü" aus eben diesen Gründen in "Vegane Soliküche" umbenannt hat. Da wird die Satire von der Realtität überholt.

Die Mühe der Differenzierung
Die Kritik des Begriffes Volk ist im Hinblick auf dessen Mißbrauch für völkische Politik des Rassismus der Nazis wichtig. Die Kritik am Begriff "Volk" als Kampfbegriff im Mobbinggeflecht linker Gruppierungen neigt jedoch zu einer undifferenzierten Holzhammermethode und landet dazu auch noch auf dem eigenen Daumen. Massiv sichtbar wurde eine Kampagne gegen die "Gesellschaft für bedrohte Völker" GfbV auf infame Weise damit kritisiert, dass sie "völkisch" sei. Anliegen der GfbV ist der Schutz von bedrohten Völker wie Indianer, Inuits, Kurden, Roma usw. also gerade das Gegenteil einer rassistisch intendieren Verwendung des Begriffes. (Siehe weiter dazu die Seite >antifa_gfbv.htm). Bei der Ethnologie und deren Synonym Völkerkunde hingegen werden Völker zum Gegenstand der Wissenschaft gemacht und vielfach vor allem als primitiv und unterlegen fremd dargestellt. Mit der Vermeidung des Begriffes Völkerkunde wie es im Ethnoligischen Institut Göttingen durchgesetzt wurde ist jedoch nicht gleichzeitig der gleiche völkische Ideologiegehalt in der Ethnologie verschwunden.

 

Antideutsche als "Anti-Krauts"

Egotronic: britischer Nationalismus gegen German Krauts

Üblicherweise wird der Ausdruck "Krauts" von Engländern zur abfälligen Benennung von Deutschen z.B. bei Fußballspielen benutzt. Letztlich ist er so rassistisch wie z.B. Spaghettifresser oder ähnliches)

2.12.07 / Am 1.12.07 spielte im EinsB die Liveband: Egotronic (antideutsche Band, "Raven gegen Deutschland", "Deutschland soll brennen". Sie ist bekannt u.a. durch das Lied "zehn deutsche Bomber" mit dem englische nationalistische Fußballfans den Abschuss deutscher Bomber durch die Royal Air Force feiern und dabei gegen die "Krauts" grölen - was Egotronic als antifaschistisch interpretiert.) Veranstaltet wurde das von "pop action shows" die von sich sagen "pop action shows ist bemüht in loser reihe qualitativ hochwertige konzerte in göttingen zu veranstalten." Im Anschluss an das Konzert fand die "Electro Riot"-Disco im EinsB statt.

neben der Hausnummer 88 passt es ausnahmsweise - die Zahl 88 wird als verdeckter Hitlergruß von Neonazis benutzt.

Nachtrag: Anscheinend ist der Spruch aber nicht von rassistisch-nationalistischen englischen Fußballfans übriggeblieben, sondern stammt eher von Antideutschen."Fight against the Krauts" eine Variante von "Nie wieder Deutschland". Vergleiche auch http://nokrauts.antifa.net/

 

Eine Art Aprilscherz aus der antideutschen Blog-Mobbing-Ecke

2.4.07 / Besondere Aufmerksamkeit erhielt GOEST in der Göttinger Drucksache vom 30.3.07 . Auf der Titelseite prangte der Aufmacher "Liebe Goest Redaktion". In dem Artikel wurde mal eben so ins Blaue hinein behauptet, mit dem Intendanten des Jungen Theaters verbände goest eine "sozialdemokratische Männerfreundschaft".
Toller Aprilscherz, denn Herr Döhring [Anmerkung 2016: 2007 war er noch Intendant und kaufmännischer Geschäftsführer des JT] ist nicht so gut auf goest zu sprechen seit wir im Konflikt zwischen KAZ und jT-Casino für das KAZ kommentiert haben. Auf der Homepage des Jungen Theaters wurde bei der damaligen Auflistung der Freunde (Link "Verwandte und Bekannte") danach auf goest auffällig verzichtet.

Der Zusammenhang in dem dieser Aprilscherz entstand: wir hatten der Hardcore-Antideutschen-Internetseite "Emanzipation oder Barbarei" ** nicht erlaubt, ein Foto aus goest zu verwenden. Die anonymen AutorInnen waren und sind immer noch der Meinung, sie könnten das einfach so machen und beschweren sich nun aufgeregt über diese Einschränkung anstatt sich einen Fotoapparat zu kaufen und selbst zu fotografieren - schließlich hatten sie selbst eine Veranstaltung mit Döhring gemacht - da hätten sie wunderbar selbst Fotos machen können. Stattdessen nahmen sie billigend in Kauf, dass durch die Verwendung des als solches gekennzeichneten goest-Fotos der Eindruck erweckt wurde, goest würde Material für ihre Veröffentlichung liefern. Da wir das unterbunden haben, reagierten sie extrem beleidigt und veröffentlichten in der Göttinger Drucksache sogar einen "offenen Brief an goest".

** Nachtrag In einer Leserzuschrift wurde versucht uns bzgl. der Herkunft dieses Begriffspaares zu belehren, dass nämlich dieses Begriffspaar nicht wie wir bemerkt hatten, von Friedrich Engels sondern von Rosa Luxemburg stamme. Darauf lassen wir Rosa Luxemburg selbst antworten, die in der Junius-Broschüre schrieb: "Friedrich Engels sagte einmal: die bürgerliche Gesellschaft steht vor einem Dilemma: entweder Übergang zum Sozialismus oder Rückfall in die Barbarei."

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