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© Impressum Arbeitslose im Hungerstreik 2007
Aktionsbündnis Sozialproteste diskutiert Hungerstreiks 2004
: Hungerstreik - Fortsetzung angedroht 2002:
Hungerstreik auf Matraze vorm Arbeitsamt Göttingen Hungerstreik
vorm Arbeitsamt 2002 
siehe Vergrößerung des Bildes auch unter >> Bild der Woche 4.9.02
Der
33 jährige Thomas Post ist seit 5 Jahren arbeitslos und hat nach 714 (!) Bewerbungen
und entsprechend vielen Absagen die Schnauze voll. Scheint auch ein Grund dafür
zu sein, dass er nicht mehr wie früher SPD-Mitlgied ist. Er hat sich am Montag
den 2.9.02 mit einer Matraze vor dem Arbeitsamt Göttingen, am Westausgang des
Bahnhofes und vor dem Cinemaxx niedergelassen, übernachtet dort und macht einen
Hungerstreik. Er will dies so lange durchhalten bis ihm das Arbeitsamt einen Job
vermittelt oder aber bis er an die Grenze gesundheitlicher Gefährdung kommt.  | Das
Medieninteresse ist beachtlich, Printmedien, Hörfunk und Fernsehen haben ihn bereits
besucht. Thomas Post ist in der Gewerkschaft Ver.di und der Erwerbslosenausschuß
von Ver.di (der gerade in Göttingen getagt hat) hat ihn auch bereits besucht und
ihm eine Unterstützungserklärung überreicht. Anders jedoch der Bezirkssekretär
von Ver.die Herr Thaler, der sagt, er unterstütze keine Hungerstreikaktion vor
dem Arbeitsamt. Vielleicht ist aber auch die Verflechtung der Gewerkschaft mit
SPD und Wahlkampf da maßgebend, denn Herr Post richtet sich mit seiner Aktion
auch explizit gegen die Vorschläge der Hartz-Kommission. |
 | Bild
unten: Herr Post hat sich ein Kleidungsstück über den Kopf gelegt, um sich gegen
die Sonne zu schützen. Das Gründstück des Arbeitsamtes beginnt an der Säule und
dort hat ihm das Arbeitsamt in Ausübung des Hausrechts den Aufenthalt verboten 
| Seitens
des Arbeitsamtes herrscht Zurückhaltung. Man zieht sich darauf zurück, dass sich
diese Aktion ja gegen die Politik und nicht gegen die Arbeit des Arbeitsamtes
richte. Vorsichtigerweise hat Post aber seine Matratze auf die Grundstücksgrenze
des Arbeitsamtes verlegt. So wird er auch nicht behelligt auch wenn einige Arbeitsamtsangestellte
mal morgens aus den Fenstern "Aufstehen!" rufen. (Stand up for your
rights! ?? ) Und im Amt wird die Meinung vertreten "Ja wenn das soooo
einfach wäre, dass man sich da auf eine Matratze legt und dann Arbeit bekommt,
dann hätten wir ja bald ein riesiges Matratzenlager vor dem Arbeitsamt." Thomas
Post hat den Hungerstreik Mittwoch abend 4.9.02 um 20.30 Uhr abgebrochen, weil
ihm die DSG (50 Meter vom Arbeitsamt entfernt) eine Stelle mit Reinigungsarbeiten
angeboten hat. Die Erklärung, ihn für einen Job einzustellen
erfolgte unter Anwesenheit von Zeugen. Wir verfolgen die Sache weiter. (Möglich
ist dass jemand bei der DSG angerufen hat und sagte "Habt ihr nicht irgendeinen
blöden Job für den, der muß weg jetzt vor den Wahlen, und nach den Wahlen ist
die Probezeit ja noch nicht vorbei, da könnt ihr ihn wieder raussetzen.")
5.9.02: das Angebot der BSG scheint ein Flop gewesen zu sein, nachdem er mit Grosse-Druck
telefonierte, kann er dort wohl am 16.September anfangen. Der Vertrag muss noch
unterschrieben werden. Der geschäftsführende Gesellschafter besuchte ihn persönlich
bei seinem Matrazenlager. Kommentar
einer goest-Leserin
Ja endlich
hat es einer gewagt!!! Endlich ein mutiger Robin Work in Göttingen!!! Vorsicht
Arbeitsamt Göttingen, mit Äußerungen, vonwegen, wenn dass so einfach wäre, dann
haben wir bald viele Arbeitslose auf Matrazen hier liegen. Endlich kann ich
wiedermal meine Meinung darüber loswerden: Das Arbeitsamt sollte mal nachdenken,
denn die Politik, die in den AA's betrieben wird ist schlichtweg frech und Arbeitsmarkt
schädigend. Es gibt nicht nur die Zig Tausenden Arbeitssuchenden die in den Statistiken
genannt werden, nein, es gibt da noch die zig tausenden, welche in Sinnlos Umschulungen
sitzen. Hauptsache weg aus der Statistik! Egal, ob jemand Talente in der jeweiligen
Richtung hat oder nicht, weg mit ihm...und wehe derjenige wehrt sich und sagt
mal, dass das im Kurs nicht so läuft, wie es laufen sollte. Dann wird gedroht,
vertröstet, und hängen gelassen. Ja Das Arbeitsamt hat die Macht und steht immer
sauber da. Denn es sind ja die Arbeitslosen, die nicht arbeiten wollen. So wird
es zumindest im Bedarfsfall über Medien wiedergegeben, damit der deutsche Fernsehschauer
wieder schön geimpft wird. Klar gibt es solche auch, die keinen Bock auf Maloche
haben, aber das ist höchstens einer von 20. Der Rest will arbeiten!!! Aber mit
der Hilfe des Arbeitsamtes ist man echt verlassen und einsam. Wie wäre es,
euch mal von den ganzen Paragraphen zu lösen und die möchtegern psychologen sperren
wir mal kurzfristig in der Toilette ein. Stattdessen setzen wir mal Leute ein,
die Menschenkenntnis besitzen, Lebenserfahrung. Menschen, die sich in ihr Gegenüber
hineinversetzen können und interessiert sind an ihrem Gegenüber. Ich könnte wetten,
dass es ein leichtes wäre, die richtigen Arbeitslosen in die richtigen Firmen
einzuschleusen! Statt die Gelder in unnütze Weiterbildungsmaßnahmen zu stecken,
sollte das Geld lieber den Firmen gegeben werden, damit diese ihre neu erworbenen
Arbeitslosen firmengerecht schulen können!! Und nochetwas: Sitzt jemand erstmal
in einer Weiterbildungsfalle, so hat er kein Anrecht mehr auf Vermittlung. Beschwert
er sich, weil er merkt, dass das keine Zukunft hat, kommt ein toller Spruch:"Manchmal
muß man eben im Leben auch Dinge tun, die einem nicht schmecken." OH Meister....
Bricht man ab, muß man als Arbeitsloser die gesammten Kosten tragen, statt sich
mal die Mühe gemacht wird, von Seiten des Arbeitsamtes,nachzuhaken, ob da nicht
wirklich Gelder abgezockt werden von dem jeweiligen Weiterbildungsträger. Ach
ich könnte ein Buch darüber schreiben, so eine Wut habe ich im Bauch! Dieses System
erinnert mich stark an die 19 Protokolle (Was könnte ich nun damit meinen?!!)
Aus Deutschland kann ja nix mehr werden, wenn wir solche Pappnasen an den wichtigen
Stellen sitzen haben. Pappnasen, die sich wie Götter aufführen und von oben auch
noch unterstützt werden. Und letztendlich keine Ahnung von nix haben, und dafür
noch befördert werden. Leute...glaubt nicht immer alles was über die schuldigen
Arbeitslosen erzählt wird, hinterfragt mal ein wenig und behandelt Arbeitslose
nicht wie aussätzige. Denn jeden Tag kann es auch euch erwischen!! Und dann fallt
auch ihr in die Falle...und das ist verdammt schwer aus dieser Situation wieder
rauszukommen! Ich hör nun auf und hoffe, dass das auch hier veröffentlicht
wird. Ich hätte es gern ausführlicher geschrieben, aber leider mußte ich schon
von Medien erfahren, dass es nicht interessiert.Liebe
Grüße Tomate (ittomati@hotmail.com)
mit einem bunten Lebenslauf, die auch gerne einen guten job hätte :-)) |
2006: Hungerstreik für
Heizkostenhilfe und gegen 1 Euro - Job Pressemitteilung
Aktionsbündnis Sozialprotesteam 19.01.06
Hungerstreik
gegen Hartz IV mit Teilerfolg ausgesetzt . "Rüdiger
Steinbeck befand sich seit 1.12.06 in einem Hungerstreik gegen seiner Meinung
nach menschenrechtsverletzende Schikanen nach Hartz IV. Er lebte in einem 6 m2
großen Badezimmer, das er noch mit den unrechtmäßig reduzierten Heizkosten bezahlen
konnte, obwohl ihm nach Gesetz ein größerer Wohnraum zusteht. Rüdiger Steinbeck
hat in einer breit entfachten Medienkampagne auf seinen Fall erfolgreich aufmerksam
gemacht und die Arbeitsverwaltung erst dann zum Nachdenken und Handeln gebracht,
als er kurz vor Weihnachten auch die Flüssigkeitsaufnahme verweigerte und Flüssigkeiten
erst wieder zu sich nahm, als Vermittler des Aktikonsbündnisses Sozialproteste
intervenierten. Sie erreichten, dass eine 30%-AlgII-Kürzung zurück genommen wurde,
über einen regulären Job verhandelt werden musste und zugesagt wurde, die Höhe
der durch die Behörde zu übernehmenden Heizkosten erneut zu verhandeln. Am Donnerstagnachmittag
(18.1.) fand die entscheidende Verhandlung zwischen Rüdiger Steinbeck, der Verwaltung
des Landkreises Osterode und den Vermittlern statt. Rüdiger Steinbeck hat einen
Teilerfolg erzielt, indem er jetzt ein Angebot für einen sozialversicherungspflichtigen
Arbeitsplatz erhielt. Er wehrte damit die Zwangsverpflichtung zu einem 1-€-Job
erfolgreich ab. Bei den Heizkosten gab es keine Einigung. Rüdiger Steinbeck wird
deshalb wieder in seine kalte Wohnung und sein Badezimmer zurück kehren müssen,
weil die Behörde ihm die finanzielle Anerkennung der tatsächlichen Heizkosten
verweigerte. Sie ließ damit den Einzelfall schlicht „verhungern“, indem auf eine
zukünftige Gerichtsentscheidung verwiesen wurde – von der niemand weiß, wann sie
stattfinden wird. Als Zeichen der Entspannung setzt Rüdiger Steinbeck zunächst
den Hungerstreik aus und hat eine erste Suppe zu sich genommen. Er verwies in
einer eigenen Stellungnahme aber darauf, dass der Verhandlungserfolg nur sehr
gering und die gefundene Lösung zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt nur vage
sei. Er will den Hungerstreik sofort wieder fortsetzen, wenn es keine befriedigende
Lösung bei den Heizkosten geben sollte und die Arbeitsperspektiven sich nicht
ausreichend konkretisieren. " 31.12.06
/ Vor Jahren gab es schon einmal so einen ähnlichen Fall in Göttingen
(siehe Bericht) Nun hungerstreikt der 54 jährige Rüdiger
S. im Landkreis Osterode seit 1. Dezember und will damit seine Forderung nach
Bezahlung seiner Heizkosten durchsetzen. goest beschränklt sich in aller
Regel auf Berichte aus Göttingen, Osterode im Südharz ist aber in unmittelbarer
Nachbarschaft und es ist anzunehmen, dass andernorts über diesen Fall nicht
berichtet wird. Das Aktionsbündnis
Sozialproteste hat nun dessen Brief an den 1. Kreisrat Geißlreiter in Osterode
veröffentlicht und sich in die Vermittlung eingeschaltet. Am 22. Dezember
wurde seine Ankündigung bekannt, dass er zusätzlich die Aufnahme von Flüssigkeit
einstellen werde. "Der Kreisrat von Osterode (Südharz) nahm das Angebot
einer Einigung an, nämlich dass er die angedrohte Sanktionierung, den Regelsatz
ab 1. Januar um 30% zu kürzen, zurückziehe und im Gegenzug Rüdiger S. seine Verschärfung
des Hungerstreiks zurücknähme. In den Medien war dann zu erfahren, dass der Hungerstreikende
wieder Flüssigkeit zu sich nähme. Weitere Bestandteile der Einigung: Die Übernahme
seiner Heizkosten soll erneut geprüft werden. Es sollte ausgelotet werden, welche
Möglichkeiten an ein 1-Euro-Jobs oder regulären Jobs in Betracht kämen." 1.
Ich fordere, dass meine Heizkosten wirklich angemessen übernommen werden und dass
alle finanziellen Folgekosten der Nichterstattung in den letzten Monaten und Jahren
übernommen werden. Diese Forderung ist keinesfalls überzogen, sondern für jeden
Menschen einzusehen: Mein Haus ist abbezahlt. Die einzigen Kosten, die für meine
Wohnung also entstehen, sind die Heiz- und die damit verbundenen Stromkosten.
Wenn ich aus meinem Haus ausziehen würde, dann würden für die ARGE, also für die
Allgemeinheit, höhere Kosten entstehen. Meine wirklich angemessenen Heizungskosten
würden sich in einer Höhe bewegen, die sicherlich niedriger wäre als die Warmmiete
für eine Wohnung. (...) Sobald meine Heizungskosten erstattet sind und ich
endlich in diesem Winter in meiner geheizten Wohnung mit einer Größe von 65 qm
leben kann, werde ich meinen Hungerstreik abbrechen. (..) 2. Ich bin nicht
bereit, einen 1-Euro-Job anzunehmen. Ich empfinde es als demütigend, eine Tätigkeit
für einen Euro pro Stunde auszuüben, die normal bezahlt werden sollte. Ich bin
nicht bereit, mich durch Zwang zum Lohndrücker machen zu lassen. (...) Sollte
man von Seiten Ihrer Behörde weiterhin auf Zeit spielen, werde ich demzufolge
wieder umgehend damit beginnen, die Aufnahme von Flüssigkeiten einzustellen! (...)
ich, Rüdiger xxxx geb. am 2xxxxxxxx, wohnhaft in 37 xxxx bin diesen Aussagen in
allen Punkten verpflichtet! |
2007
Aktionsbündnis Sozialproteste diskutiert Hungerstreiks 20.2.07
/ Das "Aktionsbündnis
Sozialproteste" hat auf seiner letzten Sitzung in Göttingen einen befristeten
kollektiven Hungerstreik als wichtiges Projekt mit großer Mehrheit beschlossen
.Nach dem ersten Hungerstreik eines Arbeitslosen in Göttingen 2004 und einem
weiteren 2005 im Harz haben nun weitere Arbeitslose bundesweit Hungerstreiks begonnen.
Das ABSP hat angekündigt, die Aktion Hungerstreik nicht als individuellen, sondern
als kollektiven, gesellschaftspolitischen Protest in Berlin am 2. April zu beginnen.
Bisher handelt es sich um 20 Menschen aus Dresden, Berlin, Jüterbog, Aschersleben,
Bochum und Oberhausen. Das Aktionsbündnis betont, dass das Projekt "seriös
konzipiert" ist und von attac, BAGSHI, alleinerziehende Mütter und Väter
u.a. unterstützt wird. Koordinierung: Peter Grottian pgrottia@zedat.fu-berlin.de
Dazu
veröffentlichen wir eine persönliche Erklärung von Ellen Diederich,
Ehrenbürgerin von Oberhausen, zum Beginn ihres Hungerstreiks. Die persönliche
Stellungnahme zeigt: diese Frau meint es bitter ernst!
Oberhausen,
15.2.2007, Ellen Diederich Warum ich an einem Hungerstreik teilnehme Ich
bin Lang-Zeit erwerbslos. Tag für Tag, Nacht für Nacht, Woche für
Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Nein, nicht arbeitslos, sondern
erwerbslos, darauf bestehe ich. "Die wollen doch gar nicht arbeiten!" Nein.
Arbeiten tue ich mehr als genug. Lese, schreibe an gegen die Vernichtung des Sozialen,
Rede bei Veranstaltungen und Kundgebungen, organisiere Aktionen gegen Krieg und
Gewalt, die Frauen angetan wird. Ich entwickele Programme für Kinder, die
arm sind, die Schwierigkeiten mit der Schule haben, Flüchtlingskinder, geflohen
aus unerträglichen Lebensverhältnissen, vor großer Armut und Gewalt,
vor Krieg, vor Bombardements und Vergewaltigung in den Ländern ihrer Eltern." -->
und endet mit den Worten: "Ich habe alles gegeben, was ich konnte. Die, von denen
ich die meiste Solidarität erwartet hatte, die politischen Gruppen und Menschen
in diesem Umfeld, haben mich am meisten enttäuscht. Nun soll ich endgültig
aus der Wohnung ausziehen, all die Versuche, eine Lösung zu finden, um das
subversive Wissen zu bewahren, haben nichts genutzt. Ich
habe gebeten zuzuhören, geflucht, gebrüllt, geheult, war freundlich
und aggressiv, sanft und zornig. Ich laufe in Nebelwände. Doch Avalon ist
nicht in Sicht. Ich will nicht irgendwann alleine im Zimmer sitzen und mir die
Pulsadern öffnen. Wir haben noch unseren Körper, den wir im Widerstand
einsetzen können. Darum werde ich beim Hungerstreik als symbolischer Aktion
mitzumachen. Die Aktion beginnt am 2. April in Berlin. >>
Ellen
Diedrichs/ Fotos >> Homepage
Ellen Diedrichs |
2004
: Hungerstreik vorm Arbeitsamt Göttingen Erneut
"Hungerstreik" angekündigt 30.8.04
/ Thomas Post, der bereits 2002 hungerstreikend vor dem Arbeitsamt auf einer Matratze
campierte (Siehe Artikel) hatte 2004 erneut eine ähnliche Aktion angekündigt.
Er war 2002 (damals kurz vor Wahlen) mit dem Angebot einer Arbeitsstelle zur Aufgabe
seines Hungerstreiks bewegt worden. Inzwischen ist er wieder seit längerem arbeitslos.
Bei der damaligen Aktion hatte er nachts vor dem Arbeitsamt geschlafen. Jetzt
dürfte das Wetter zu kalt und zu regnerisch dafür sein. Merkwürdig ist, dass
kurz nach der Ankündigung der Aktion am Sonntag den 29.8. bereits am Montag die
Meldung kam, der "Hungerstreik" sei abgebrochen worden, weil eine von
Post angemeldete "Hungerstreikdemonstration" beim Göttinger Ordnungsamt
nicht genehmigt worden sei. (Seit wann melden Leute, die so verzweifelt sind,
dass sie zu so einem Mittel greifen, einen Hungerstreik beim Ordnungsamt an?)
Der "Hungerstreik" von Post hatte im Sommer erhebliches Aufsehen und
überregionales Medieninteresse geweckt. Es war damals erhebliche Nervosität bei
Politikvertretern angesichts dieser Aktionsform zu bemerken. Deshalb ist es nicht
auszuschließen, dass die Aktion unterbunden wurde, weil gegenwärtig alles getan
wird um die Protestwelle zu dämpfen. Eine Hungerstreikaktion drückt eine solche
Radikalität aus, dass dies die Emotionen hochjagen und ein entsprechendes neuerliches
Medienecho auslösen würde. Fraglich ob das Verbot einer solchen Aktion rechtlich
haltbar ist. Quelle: u.a. >> Indymedia (das dort verlinkte sogenannte Bürgerportal
scheint uns allerdings reichlich dubios ... und 2010 gibt es das auch nicht mehr) |