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Geräuschefreundeabend GFA

GFA-Event
Nachtrag/Korrektur
Prozessuale Skulptur
noise.exe (2002)

>> Geraeuschefreunde
>> www.goe-noise.de.tf (gibts wohl nicht mehr)
> Musiktheater
> Daniel Ott Klangkunst

GFA-Event Autobahnbrücke Weststadt am 16.7.05


Der Ort war ideal gewählt für Geräusche und Action: unter der Autobahnbrücke des Zubringers Gö-Nord


Geräuschfreundeabend 16.7.05, mit viel elektronischem Equipment

17.7.05 / Am 16.Juli fand der dritte Geräuschfreunde-Abend unter der Autobahnbrücke in der Nähe des "Friedhofs der Kuscheltiere" / Tierheim statt. "Laut, bunt, regensicher" hieß es und "Euch erwarten wie immer klasse Funnoise mit Action-faktor, super Mitmachaktionen und tolle Klanginstallationen. Es wird bunt! Ab 21 Uhr. Also - weitersagen, kommen, Mitmachen erwünscht! bis dahin - alles noise! - " Wer es miterleben will, soll eine Mail über die Webseite >>Geraeuschefreunde schicken, dann gibts Hinweise auf Ort & weitere Infos" Der Verzicht auf die öffentliche Bekanntgabe des Veranstaltungsortes hat es Interessierten etwas schwerer gemacht und die Zahl der BesucherInnen sicher kleiner gehalten. Dabei war der Ort einfach genial gewählt und mit geradezu idealer Atmosphäre für das Vorhaben ausgestattet.


Unter der Autobahnbrücke in der Weststadt am 16.7.

Die ersten Assoziationen bei dem Namen "Noise" und "Geräuschfreunde" ist: die machen nur Krach. Auf der Home steht zwar "GFA ist etwas, das sich von selbst erklärt - wir bieten keine philosophischen Diskurse. Wir vertreten keine Ideologie in Worten. GFA verändert das Gehirn so ähnlich wie einkaufen bei Plus oder der Besuch in einer Disko.GFA ist grundsätzlich nicht destruktiv orientiert. Noise hilft. Noise wirkt von allein." Aber ganz so in der Unmittelbarkeit geht die Sache doch nicht auf, sie nennen sich Künstler und es gibt lange theoretische Diskussionen in der Gruppe. Allerdings ist sind die Mitglieder auch sehr unterschiedlich: da ist der Praktiker, der sagt, er habe seine Inspiration bei einem Event bei einer Kirchenbesetzung in Marseille bekommen und der sich nach nur wenig begeisternder Beteiligung an einem kurzen Gespräch der Konzentration auf das gerade stattfindende Event zuwendet. An den Reglern dreht währenddessen jemand der electronic loops produziert hat und ein längeres Gespräch ist dann doch mit einem möglich, der Musikwissenschaft studiert bis es dann zwischenzeitlich so laut wird, dass wir uns nicht mehr verstehen.


Aktivisten mit Hang zu merkwürdigen Kopfbedeckungen: Lampenschirme


Balken- und Baumstamm-Klangkörper


Plastiktonnen und Trommelschläger


"Harfe" aus Wäscheständer und Plastikkanister und Klangstäbe an einem Gestell


Alles eine Einladung für das Publikum zum Mitmachen ....

Ideen schwirrten durchs Gespräch: Geräusche in Naturalform ihrer kommerziellen Hülle entkleidet, Geräuschewahrnehmung aus der vorgegebenen Bedeutungsumklammerung lösen und durch Dekonstruktion/Rekonstruktion für andere Wahrnehmung öffnen, Eroberung öffentlichen Raumes, Erschließung von Raum durch eigene Geräusche, Rhytmik in natürlichen Geräuschen, ...die Idee, die Geräusche der Autobahn über dem Veranstaltungsort per Mikro in die Halle darunter zu leiten wurde nicht verwirklicht.
Namen wie Stockhausen, John Cage (siehe den Bericht über John Cages il Traino in goest) fallen - Klangkunst, experimentelle Musik ... dabei steht doch da auf der Homepage: "wir bieten keine philosophischen Diskurse" - aber wenn schon jemand den Begriff "philosophische Diskurse" verwendet, kann er diese kaum vermeiden.

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Nachtrag/Korrektur 20.7.05
Wir waren davon ausgegangen, dass es GFA die Fortsetzung von noise.exe war, dies ist aber nicht der Fall, wie wir nun durch eine Mail der GFA aufgeklärt wurden: "Etwas Verwunderung ausgelöst hat allerdings, dass es schon vor einigen Jahren eine Noise-Truppe in Gö. gab (\goe\noise.exe). Wir haben - anders als behauptet - mit deren Aktionen bisher nix zu tun gehabt; es gibt also weder personelle noch inhaltliche Überschneidungen. Von daher fand auch keine Umbenennung des ganzen Projekts statt. Der erste GFA war quasi eine Ein-Mann-Idee, am 4. Dezember 2004 erstmalig im Roko-Wohnheim ins Leben gerufen mit den schon beschriebenen Krach- und Zerstöraktionen. Initiator und geistiger Vater war übrigens der besagte "Praktiker", der die Inspiration dazu aus Marseille mitbrachte... ;-)

Beim Noiseabend im Robert-Koch-Studentenwohnheim durchgeführt. Unter anderem wurde einmal ein ganzer Berg von Monitoren zunächst demoliert und anschließend zu einer Skulptur zusammengefügt. Mitgebrachte Plastiktonnen als Trommeln erzeugten im geschlossenen Raum einen Höllenlärm.

Lärm und Prozessuale Skulptur
1. Geräuschfreundeabend 4.12.04, Robert-Koch-Str. 38 (RoKo)
Bodo B. am Milligmischpult: Noise ("Indust."), Zeitgenössische Musik, Hard Tek, Electro, Ambient. Improvisationen, Sonstiges, mit Überraschungsaktion, Ausdruck/Ideen/Dinge Sehr willkommen, Intolleranz nicht, Eintritt frei, Vorsicht Lärm! Beim ersten Geräuschfreundeabend im Robert-Koch-Studentenwohnheim wurde u.a. ein ganzer Berg von Monitoren zunächst demoliert und anschließend zu einer Skulptur zusammengefügt. Mitgebrachte Plastiktonnen als Trommeln erzeugten im geschlossenen Raum einen Höllenlärm.
Ein Bestandteil der Geräuschfreundeabende ist also auch die "prozessuale Skulptur. Was ist das?
"Action! Fun! Darum geht es bei der "prozessualen Skulptur", einem interaktiven, auf Wunsch therapiewirsamen Mitmachprojekt. Wie ihr seht, ist dieser Raum heute voll von Gegenständen, die gemeinhin achtlos als Schrott und Müll bezeichnet werden. Wie der aufgeklärte Mitbürger aber heuzutage weiß, handelt es sich dabei eigentlich um Kunstgegenstände. Ihr seid nun dazu aufgerufen, der explosiven Kreativkraft eures Unterbewußten freie Bahn zu lassen und inspiriert von den groovigen Rhytmen, die heute abend zu hören waren und sind, diese Kunsschätze zu einem Megakunstwerk der Superlative zusammenzufügen! Da haben wir schon die Skulptur!
Und jetzt der Prozess da der Schaffensdrang sich nicht aufhalten läßt, wird unseren Hoffotografen nichts andere übrigbleiben, als chronologisch zu dokumentieren, wie dieser wabernde Kunstclus pulsiert. Ihr dürft aufbauen, zerstören, verändern so lange ihr wollt. Die Bilder werden zum Schluß gesammelt und bekommt das Album digital auf CD ... eine schöne Erinnerung!" (Flyertext vom 1. Geräuschefreundeabend)

Im Folgenden Bilder die die GFA vom Geräuschefreundeabend am 16.7.05 zur Verfügung gestellt hat:

 

Prozessuale Skulptur ..

die BesucherInnen des Geräuschfreundeabends montieren "Abfall" und Material

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Rückblick - 2002

Ein vom Geräuschfreundeabend unabhängig stattgefundenes Vorläuferprojekt noise.exe

Nachtrag 17.7.05 / Die noise.exe hatte NICHTS mit White Noise zu tun
Noise.exe hat NICHTS mit der neonazistischen "White Noise"-Musikszene zu tun. >> Antifa-Infos über "White Noise" -
Schon 2002 schrieb die Gruppe: "neben den aus der avantgardebewegung hervorgegangenen stilen und den neueren, technoideren stilen entstanden auch einige plakative, pathetisch-heroische projekte, die sich offen oder versteckt mit rechtsradikalem gedankengut identifizieren. hier eine grenze zu ziehen, was als provokation und anregung zum nachdenken gedacht ist und was eindeutig als rechtsradikal zu bewerten ist, gelingt meistens nicht. auch wird mit diesen projekten eine zweifelhafte zielgruppe angesprochen. für die letztgenannten projekte wird die goe\noise.exe auch in zukunft kein forum sein! unsere veranstaltungen waren, sind und werden frei von jeglichen rechtsradikalen und sonstigen politischen inhalten bleiben. politische bestandteile haben auf der \goe\noise.exe keinen platz. wir wollen uns nicht über politik sondern ausschließlich über die musik definieren."

goe\noise.exe
14.12.02 /"Es war wohl so ungefähr ende oktober 2k1, als zwei leute die idee hatten, eine veranstaltung zu gestalten, die im musikstil ungefähr dort ansetzt wo in göttingen und umkreis die playlisten der djs aufhören und meist schnell auf seichte und massentauglichere musik zurückgeschaltet wird. aus dieser idee wurde schließlich die beta version der ersten noise party in göttingen. erfreulicherweise erwies sie sich doch bereits von beginn an als recht stable. während des ersten events kamen einige menschen auf uns zu, die interesse daran äußerten sich an den nächsten versionen zu beteiligen." Im Dezember 2002 21 Uhr in der roedererstr. 15 fand eine "hardcore tekkno/breakcore/electronic party" statt. "dieses mal mit eintritt für umme und bier für vorraussichtlich 1e (je nachdem was die anlage wirklich kosten wird), wie geht das? dieses mal werden wir auch noch die zielgruppe von chemical brothers und prodigy fans einbeziehen und somit warsch auch so wieder auf null rauskommen weil eben mehr leutz kommen werden und vlt. auch von der musik die darüber hinaus geht überzeugt werden und so eben neue erfahrungen machen, was nat. echt excellent wäre. ..."

Review der 5. Noise-Nacht Elektronische Musik / Untergrund "Brainfuck"
15.8.02 /
Zum 5. mal fand die \goe\noise.exe  (Noise-Party am 3.8.02) als unkommerzielle Alternative zu den Mainstreamveranstaltungen statt. Es ist elektronische musik , die nicht jedem gefällt aber ihren Hörer/innen um so mehr. Musik, "die im Musikstil ungefähr dort ansetzt wo in Göttingen und Umkreis die Playlisten der djs aufhören und meist schnell auf seichte und massentauglichere Musik zurückgeschaltet wird." "Noise-musik" das ist elektronische Musik mit extrem verzerrten Rhythmen und Strukturen. Eben "distorted music for distorted fuckheadzz." Den Leuten geht es um die pure auslebung der lust an extremer elektronischer musik (und sie nennen es gelegentlich auch brainfuck), jede/r die/der dieses Gefühl teilen will war eingeladen im partyraum des albrecht-thaer-wohnheims. albrecht-thaer-weg 6    JRH
"trotz eher mässigem besucherandrang war auch diese party wieder erfolgreich. interessant war, dass die "wir hören den ganzen tag bösen noisekrach" - fraktion es insgesamt als zu laut empfand, und so den größten teil des abends vor der tür verbrachte. sorry, aber eher rituelle musik (auch da gibt es gute und interessante sachen) entspricht nicht ganz unserer vorstellung von abfeiern bis der arzt kommt und ist ebenso auch nicht in dem tempo tanzbar, das wir uns bei diesen parties vorstellen.
zum glück lies sich der rest der gäste hiervon nicht beeinflussen, so dass die headcrasher voll auf ihre kosten kamen, einige neue kontakte für zukünftige veranstaltungen geknüpft werden konnten und der abend gegen 5 uhr in einer netten runde ausklang, als die letzten noiseheadz gingen.
der inhalt unserer party hat sich über die monate nach und nach verändert und wir sind nun an einem punkt angekommen, an dem wir uns entschieden haben, dass sich die veranstaltung in zukunft deutlich mehr dem breakcore widmen und technoider werden wird. um dieses zu verdeutlichen werden wir ihr auch einen neuen namen geben, an dem wir momentan noch basteln.
deafness is not a gift - wir arbeiten weiter dran."

"Es ist nicht unser Ziel durch dieses Projekt Geld zu verdienen, vielmehr wollen wir einfach eine selbstorganisierte Party veranstalten, die sicherstellt, dass obengenannte Musik nicht abhängig vom guten Willen der DJs gespielt wird, sondern eine ganze Nacht lang. Wir wollen ein unkommerzielles Untergrund-Noise-Projekt etablieren, dass durch alle Menschen die sich beteiligen möchten, mitgestaltet werden soll. Auch Lifeacts sind jederzeit willkommen."
"Weiterhin ist es uns wichtig, die Grenze zwischen DJ und Gast zu sprengen. Musikwünsche (sh. politics) werden möglichst schnell erfüllt und auch ansonsten sind wir immer für Gespräche offen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Philosophie ist ebenso, dass wir uns nicht hinter Barrieren verbauen möchten, sondern uns jeder Besucher jederzeit ansprechen kann. Gerade in einer Stadt wie Göttingen und deren Umkreis, wo leider die Anzahl der Menschen mit einem Musikgeschmack der von der Masse recht stark abweicht, nicht wirklich hoch ist, sollten diese Dinge eigentlich selbstverständlich sein."
tecknoid noises for collapsing people " enjoy an whole night with open end full of break core, noise core, jap. noise, power noise, hard techno and much more sick stuff .

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