Klimaschutztage 2022 Göttingen
>> Göttinger
Klimabündnis Im Rahmen des Göttinger Klimabündnisses wurde zu diesem Anlass eine Resolution erarbeitet, die in groben Zügen die offensichtlichsten Mängel der Göttinger Ratspolitik aufzeichnet, die zu einer langjährigen Stagnation in der Vermeidung von Treibhausgasen führten. Diese Resolution ist von vielen der im Klimabündnis assoziierten Gruppen unterzeichnet und soll am Samstag, den 25.6.2022 im Rahmen der Klimaschutztage um 13:00 Uhr auf dem Kornmarkt dem Rat der Stadt Göttingen überreicht werden. "Der Rat der Stadt hat wider zahlreicher Ermahnungen aus der Zivilgesellschaft, aber auch durch Stimmen aus den eigenen Reihen im Rat selbst und der Verwaltung der Stadt, über viele Jahre jede Entscheidung zu wirksamen Klimaschutzmaßnahmen verhindert." Resolution der Göttinger Klimaschutz-Initiativen zu den "Klimaschutztagen 2022" der Stadt Göttingen Die Klimaschutztage: Ein Jubiläum des Versagens Die Stadt Göttingen hat allen Grund zu feiern: im zehnten Jahr werden von ihr die Klimaschutztage ausgerichtet, im zehnten Jahr feiert sie ihre Ziele zur Klimaneutralität im „Masterplan 100% Klimaschutz“, und im zehnten Jahr kann sie feiern, sich um die Umsetzung wirksamer Maßnahmen erfolgreich gedrückt zu haben. Die hehren Ziele und ihre mangelhafte Umsetzung: Mit dem Masterplan 100% Klimaschutz hat die Stadt vor zehn Jahren ihre Verantwortung in der Klimakrise festgeschrieben, sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden und sich dafür als Masterplan-Kommune fördern zu lassen. Nach dreijähriger Förderung musste im Jahre 2015 festgestellt werden: keine Minderung des CO2-Haushaltes gegenüber dem Stand von 2010, und auch nach sechsjähriger Förderung durch das Umweltministerium im Jahre 2018 keine Verbesserung. Die größten Zuwächse kommen vom Verkehr und der Industrie. Was ist in diesen Jahren passiert? Verkehrssektor scheint nicht klimarelevant: Anträge, die zu einer Minderung des PKW-Aufkommens in der Stadt führen könnten, wurden zurückgewiesen. Im Gegenteil: die Anzahl der innenstadtnahen, viel zu billigen Parkplätze ist in den vergangenen zehn Jahren um 20% gestiegen, die gesamte Verkehrsfläche ist um 6% gestiegen, aber die Gesamtlänge der Radwege stagniert seitdem, kaum Busspuren. Dabei macht der Verkehr etwa ein Viertel der CO2-Bilanz aus. Die Stadt lehnt ein direktes Monitoring des städtischen Autoverkehrsaufkommen ab, obwohl dies natürlich zu ihrer Verantwortung in der Klimakrise gehört und mit den eingesetzten Techniken der vorhandenen Verkehrsüberwachung leicht möglich wäre. Das hat wohl seinen Grund darin, dass die Verkehrssteigerung das Desaster der Göttinger Verkehrspolitik allzu deutlich macht: sowohl die wiederholte Verkehrszählung an einzelnen Kreuzungen als auch die flottenbereinigten Stickoxidmessungen an der Bürgerstrasse legen, ähnlich wie bei den Parkplätzen, einen jährlichen Zuwachs von etwa 1,5% nahe. Das läge um 50% höher als der Bundesdurchschnitt, und entspricht es nicht dem Bauchgefühl der lärmgeplagten Einwohner dieser Stadt? Windenergie
ist unerwünscht: Bereits 2012 war im Rat ein Antrag zur Ausweisung von
Potentialflächen für Windener- gie im Göttinger Stadtgebiet
mit einer Fläche von ca. 180ha eingebracht, aber wohl vom Oberbürgermeister
im Verwaltungsausschuss
unter den Tisch gekehrt worden. Eine Zonenregelung wurde später vom Rat
abgelehnt. CO2-freier und günstiger
Strom auch als Standortvorteil für die Industrie könnte längst in Göttingen
bereitstehen. Im Masterplan 100% Klimaschutz
waren noch 23 Windräder vorgesehen, heute muss selbst das eine von damals
um das Überleben kämpfen. Zu wenig
Photovoltaik (PV) und nicht überall erlaubt: Der PV-Ertrag in Göttingen
sollte nach Masterplan von 8MWp bis 2020 auf 136MWp steigen. Bisher wurde
nicht einmal ein Siebtel dessen (18MWp) umgesetzt, benötigt wird jedoch viel mehr. Für Klimaneutralität waren
758MWp veranschlagt. Es gibt keine Solarsatzung in Göttingen, bei Neubauten wird keine PV vorgeschrieben und auch
keine Unterstützung angeboten. Im Gegenzug wird vom Rat eine Änderung der Erhaltungssatzung zurückgewiesen,
eine Regelung, die in Teilen der Stadt bei Bestandbauten PV-Panele verbietet. Und es wird mit viel Werbung ein Förderprogramm
mit 60.000 € ausgeschrieben, was selbst bei einer Förderquote von nur 5% nicht einmal für ein MWp reicht und natürlich kurz nach dem Zeitpunkt der Ausschreibung
schon überbucht war (Meldung 22.11.21, ausgebucht am 11.3.22).1 Bürger*innenbeteiligung wird nicht ernst genommen: Am Ende der Förderung zum Masterplan kann keinerlei Erfolg vorgewiesen werden. In ihrer Verzweiflung veranstaltet die Stadt deshalb 2020 einen Klima-Ideen-Wettbewerb in der Göttinger Bürgerschaft. Es werden fast 750 Ideen eingereicht. Ein großer Erfolg und ein Zeichen, wie ernst es den Bürgerinnen und Bürgern ist mit dem Klimaschutz. Das Ergebnis: die Ideen wurden zwar statistisch ausgewertet, aber was war noch gleich mit der Umsetzung? Nach dieser Ignoranz von Bürger*innen-Engagement war klar, dass eine Dokumentation des Willens zur Klimaneutralität politisch nötig ist. Ein Bürgerbegehren zur Durchführung eines Entscheids über Klimaneutralität bis 2030 wurde trotz Pandemiebedingungen von tausenden Bürgerinnen und Bürgern befürwortet, weit mehr als nötig war. Und was macht der Rat der Stadt? Klimaneutralität
2030 ist nur ein Etikett für Fördergelder: Der Rat der Stadt bekräftigt
im Zuge des Bürgerbegehren noch
einmal den Zielpunkt 2045. Im Klimaplan 2030 war dieser irritierenderweise
erst für 2050 vorgesehen. Ende 2021 wurde
er dann immer noch mit einer erheblichen Überschreitung des CO2-Budgets
der Stadt auf 2045 festgelegt. Als sich
aber herausstellt, dass EU-Gelder nur mit einem Bekenntnis zur Klimaneutralität
für 2030 zu erwarten sind, entschied
die Stadt sich kurzerhand für dieses neue Ziel, ohne auch nur eine der
vorangegangenen klimaschädlichen Entscheidungen zu überdenken - im Gegenteil: in der gleichen Ratssitzung wird weitere Flächenversiegelung ohne Solarsatzung beschlossen. Im gleichen Atemzug wurde so natürlich der Klimaentscheid für ein Bekenntnis der Stadt zu Klimaneutralität bis 2030 hinfällig. Dass
die Stadt mit einem solchen Lippenbekenntnis beim EU-Wettbewerb für klimaneutrale
Städte ausgeschlossen wurde, scheint da nur folgerichtig. Ebenfalls
“folgerichtig” bewirbt sich die Stadt nun auf ein Programm für anpassungsfähige Innenstädte: Klimaneutralität
ist nicht mehr, aber wenigstens wird in Göttingen gehofft, die Folgen
von Extremwetter nicht zu spüren.2 Der Wählerwille wird unterdrückt: Fast alle klimaschädlichen Beschlüsse der Vergangenheit kamen durch SPD/CDU -Mehrheit zustande. Diese inoffizielle große Koalition ist nach der Stadtratswahl 2021 durch eine Deutschland- Koalition der Verlierer-Parteien (SPD, CDU, FDP) ersetzt worden, um sich so weiter gemeinsam gegen wirksamen Klimaschutz wehren zu können. Die klimapolitisch am weitesten gehende Formulierung in der Bündnisvereinbarung der drei Parteien ist: "In Kooperation mit den Stadtwerken und mit benachbarten Gemeinden wird nach Flächen, im besten Fall entlang der Autobahn, für großflächige Freiflächenphotovoltaikanlagen und Windkraftanlagen gesucht." Passiert ist hier noch nichts und suchen muss man nicht, die möglichen Flächen für Windkraft sind seit 2012 bekannt, fast die gesamte Autobahn liegt unterhalb der Abstandsregeln. Und, ach ja: "es werden 1000 Bäume im urbanen Raum bis Ende 2023 gepflanzt." Die Biomasse der großen Bäume, die in den letzten Jahren gefällt wurden (alleine 60 am Groner Tor, dazu Groner Straße, Pauliner Straße, Wochenmarkt wurden entfernt), wird dadurch in vielen Jahren nicht kompensiert. Fachkundige Empfehlungen werden in den Wind geschlagen: Der Klimaschutz-Beirat (KSB), ein Gremium mit einer soliden Fachkenntnis aus Wissenschaft, Wirtschaft, städtischen Einrichtungen und Bürgerschaft, berät die Stadt Göttingen bei allen klimaschutzrelevanten Entscheidungen und gibt Empfehlungen und Vorschläge zu den städtischen Klimaschutzaktivitäten, so die Geschäftsordnung. Die Anträge des KSB wurden in der Vergangenheit schon selten angenommen und die Empfehlungen und Warnungen weitgehend achselzuckend zur Kenntnis genommen. Die Dringlichkeit von Maßnahmen wird vor allem bei Bauvorhaben immer deutlicher. Im zuständigen Bauausschuss ist der KSB allerdings nicht vertreten. Statt hier die Expertise zu nutzen, wurden KSB-Anträge jüngst deshalb nicht angenommen. Trotz aller Bekenntnisse scheint Klima also nicht mehr wichtig zu sein. Hier wird die Bigotterie der Klimaschutzpolitik des neuen Bündnisses im Rat besonders deutlich. Wir
fordern Jetzt ist die Zeit zu handeln, jetzt müssen der Aussage im Ratsbeschluss 17.12.21: "Die Stadt Göttingen wird alle Schritte im eigenen Wirkungskreis unternehmen, um Klimaneutralität dieses Jahrzehnt zu erreichen" Taten folgen.
(ViSdP.: U.Schwardmann) |
Erstellung des Göttinger Klimaschutzprogramm 2010 in der Kiesseestraße
137, öffentliche Veranstaltung 19 Uhr, Es werden Am 7.6.2010 wurden die
Arbeiten für das Göttinger Klimaschutzprogramm Wasserwerk Stegemühle öffentlich
vorgestellt. 27.10.2009
Kooperationsinitiative "Klimaschutz Göttingen" Gemeinsam
mit Vertretern aus Industrie und Gewerbe, der Wohnungswirtschaft und anderen
wichtigen gesellschaftlichen Akteuren wollen die drei Projektträger
eine Kooperationsinitiative "Klimaschutz Göttingen" mit
dem Zeithorizont 2020 ins Leben rufen. Zu der Veranstaltung in der Stadthalle
waren rund 100 Gäste geladen. Die Veranstaltung umfasste eine moderierte
Gesprächsrunde, an der Universitätspräsident Prof. Dr.
Kurt von Figura, Oberbürgermeister Wolfgang Meyer sowie Stadtwerke-Vorstand
Reinhard Kraft teilnahmen. Referate von Birgit Wild (Stadt Münster,
"Klima-Hauptstadt Münster"), Dedo von Krosigk (Fa. E4-Consult,
"Vorstellung der CO2-Bilanz Göttingen") und Stadtbaurat
Thomas Dienberg ("Klimaschutzkonzept Göttingen: Vorgehen – Bedeutung
– Zielsetzung").
Stellungnahme Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland B.U.N.D. 2.6.10 / "In Göttingen wurde in einem groß angelegten, aufwendig moderierten Arbeitsprozess ein sogenanntes Integriertes Klimaschutzkonzept für die Stadt Göttingen erarbeitet.
Stellungnahme
Stadt und Planung Göttingen e.V. Auszüge
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Klimaschutz Kühlschränke im Rathausausstauschen 19.-24. April 2010Im Laufe der Jahre ist die Anzahl veralteter und größtenteils auch privat beschaffter Kühlschränke im Neuen Rathaus auf 104 Geräte angestiegen, die für einen CO2-Ausstoß von fast 15 Tonnen im Jahr sorgen. Durch das Energiereferat werden nun die 104 alten Kühlschränke entsorgt und gegen 47 neue, umweltfreundliche A++-Modelle ausgetauscht. Ergebnis: Nur noch an einigen zentralen Stellen werden im Neuen Rathaus künftig Kühlschränke vorgehalten. Dadurch werden über 80 Prozent der Emissionen vermieden. Klimaschutz durch Senkung des Energieverbrauchs in Schulen 1.12.10 Die Stadt Göttingen war im Wettlauf um Fördergelder zum Klimaschutz erfolgreich. Nach Göttingen fließen in den nächsten drei Jahren 1,4 Mio. EUR Fördergelder zur Sanierung der Geschwister-Scholl-Gesamtschule (KGS). Die Stadt muss die Mittel mit der gleichen Summe kofinanzieren. Bei der Gebäudesanierung sollen die Neubaustandards auch nach der Energieeinsparverordnung 2009 noch unterschritten werden. Zukünftig wird der gesamte Gebäudekomplex mit Wärme und Warmwasser durch ein neues Biogas-Blockheizkraftwerk über Fernwärmeleitungen versorgt. Mit den genannten Maßnahmen wird der Primärenergiebedarf der Schulgebäude um etwa 80 Prozent reduziert. Diese große Schule gehört aktuell zu den städtischen Gebäudekomplexen mit den höchsten Energieverbräuchen. Meyer wies darauf hin, dass die energetische Sanierung von Gebäuden auch in Zeiten knapper Mittel vorangetrieben werde. Energieagentur Göttingen - Förderung Regenerativer Energien Die Energieagentur
Region Göttingen e.V. hat ihren Sitz in der Berliner Str. 2, 37073
Göttingen (VGH-Gebäude, Eingang Maschmühlenweg) , sie ist ein gemeinnütziger,
eingetragener Verein. Geschäftsführerin Doreen Fragel, der EnergieagenturMitglieder
sind Stadt und Landkreis Göttingen, Unternehmen, Kommunen, Verbände, Vereine
und Privatpersonen. Vorsitzende: Christel Wemheuer (Die Grünen /
Kreisrätin des Landkreises) Stellv. Vorsitzender: Thomas Dienberg (Stadtbaurat
Stadt Göttingen) Schatzmeister: Uwe Maier (Sparkasse Göttingen), Schriftführer:
Gerhard Weideling (Stadtwerke Göttingen AG) Beisitzer: Günther Geese (Beratende
Ingenieure Geese) Beisitzer: Ezra W. Kurth (Energiewendekomitee e.V.)
Beisitzer: Wolfgang Regenhardt (SHK Innung Südniedersachsen - Kreishandwerkerschaft. Investorenauswahlverfahren kann gestartet werden. Bebaut werden soll ein rund zwei Hektar großes, nach Südwesten ausgerichtetes Areal zwischen Von - Witzleben - Straße, Julius - Leber - Weg und Barbarastraße auf den Zietenterrassen in Göttingen - Geismar. Passivhausbauweise soll in Kombination mit einer großen Solarenergieerzeugung "Energieplushäuser" entstehen lassen. Die Gebäude sollen also insgesamt mehr Energie produzieren als in ihren Haushalten verbraucht wird. CO2-Emissionen, die von den Häusern ausgehen, müssen dadurch - so das Ziel der Stadt - mehr als kompensiert werden. Ermöglicht werden sollen neben dem Geschosswohnungsbau auch andere verdichtete Baustrukturen wie Reihenhäuser oder sogenannte gestapelte Einfamilienhäuser. Die politischen Beratungen über das Projekt begannen am 25.11.10 mit der förmlichen Beteiligung des Ortsrates Geismar, Anschließend folgen Beratungen im Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke und am 20. Dezember im Verwaltungsausschuss. |
Kontroverse Veranstaltung gegen das Biowärmezentrum 4.5.18, 18:30, Gemeindesaal Christopheruskirche, Theodor-Heuss Str. 47 -49 Veranstalter: Bündnis gegen Biowärmezentrum (Umweltgewerkschaft Göttingen, IPPNW Göttingen, Naturfreunde Göttingen, NABU Göttingen, Lichtenborner Kräuter) Durch die massive Verbrennung von Altholz und Restbeständen aus der holzverarbeitenden Industrie gelangen mit den Abgasen unvermeidbar gesundheitsschädliche Stoffe und Partikel in die Atemluft. Unter diesen Luftschadstoffen auch die als SEVESO-Gifte bekannten Dioxine und hochgefährliche Feinstoffpartikel, für die nur eine begrenzte Zurückhaltung durch Filteranlagen möglich ist. In der Abluftfahne liegen Schulen, Kindergärten, Sportanlagen und große Kliniken. Es ist bekannt, dass es zu Ausfällungen durch Niederschläge und Sedimentation kommt, von denen nicht nur Mensch und Tier betroffen sind. Die ständig sich ablagernden Schadstoffe beeinflussen das gesamte Bodensystem. Sie wirken u.a. auf Bodenorganismen, wodurch die Fruchtbarkeit und die Pflanzenvielfalt (Biodiversität) nachhaltig verändert wird. Die vielfältigen Schadstoffe entfalten Wirkungen, die tief in die Nahrungskette eingreifen. Durch die in der Leineniederung ohnehin eingeschränkte Luftzirkulation kann es zu verstärkten Anreicherungen in allen Umweltkompartimenten kommen. Selbst das Umweltbundesamt ist bezüglich der Holzverbrennung der Ansicht: "Ganz ohne Emissionen geht es nicht. [...] In der Praxis entstehen zum Beispiel schädliche Stickstoff- und Schwefeloxide, Salzsäure und Feinstaub.[...]" (www.umweltbundesamt.de). Wir wenden uns gegen jede Form des Greenwashings und gegen die Unterordnung der Gesundheit unter die Profitinteressen der Konzerne! Die Verbennung von Holz ist keine Alternative und steht dem Ausbau erneuerbarer Energien auf der Basis der Sonnenenergie entgegen! Wir fordern eine dezentrale Energieversorgung auf Basis regenerativer Energien! Keine zusätzliche Feinstaubbelastung und Luftverschmutzung!
Pressemitteilung
30.11.17 //
Stellungnahme
des Klimaschutzbeirats Der Klimaschutzbeirat der Stadt Göttingen unterstützt das Projekt BioWärmeZentrum der Stadtwerke Göttingen AG 27.11.17 Mit dem "Masterplan 100% Klimaschutz Göttingen" hat sich der Rat der Stadt Göttingen selbst verpflichtet, die CO2-Emissionen in Göttingen bis zum Jahr 2050 auf Null senken zu wollen und den Energieverbrauch auf 50% zu reduzieren. Der Restenergiebedarf soll langfristig weitestgehend lokal oder regional aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden. Von den ca. 1.500 GWh an Wärmebedarf in Göttingen werden aktuell ca. 90 GWh jährlich durch Fernwärme der Stadtwerke Göttingen AG bereitgestellt. Der gegenwärtige Produktionsmix sieht einen Anteil von ca. 32% dieser Wärmemenge aus erneuerbaren Energien in Form von lokalem Biogas sowie bilanziellem Biomethan in Kraft-Wärme-Kopplung vor. Der Großteil der Fernwärme wird derzeit noch aus der Verbrennung von Erdgas generiert. Mit der Errichtung einer Holzhackschnitzelanlage zur Wärmegewinnung (6,5 MW) wird es möglich, den Anteil an erneuerbaren Energien in der Fernwärmeversorgung auf ca. 55% zu steigern und gegenüber der bisherigen Produktion jährlich ca. 5.000 t CO2einzusparen. Die Ergänzung durch eine Holzvergasereinheit bietet für die Wärmelieferung die Chance auf eine weitere Einsparung von 2.000 t CO2pro Jahr. Zusätzlich können durch die Nutzung des Holzgases in einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage jährlich ca. 7 GWh an regenerativen Strom gewonnen werden. Damit können für die Stadt gegenüber dem Strommix Deutschland weitere 5.500 t CO2-Emissionen vermieden werden. In der waldreichen Region Südniedersachsen wachsen jährlich ca. 200.000 t Frischholz nach. Dagegen existieren regional heute nur noch sehr geringe Holzverarbeitungskapazitäten, so dass die erforderlichen Mengen von ca. 8.000 t Frischholz für das BioWärmeZentrum ohne Verdrängung anderer Nutzer regional nachhaltig gewonnen werden können. Das benötigte Frischholz soll aus der Region (Entfernung bis maximal 50 km von Göttingen) bezogen werden und zumindest teilweise aus der städtischen Baumpflege und der regionalen Landschaftspflege stammen. Somit würden auch die Emissionen aus dem Transport der Holzmengen niedrig gehalten werden. Heute ist es leider üblich große Holzmengen in andere Bundesländer bzw. ins Ausland zu transportieren. Um den regionalen Wäldern ausreichend Totholz zu erhalten, sollte weiterhin nur Kronenholz mit einer Stärke größer 12 cm für die Holzvergasung genutzt werden. Für den Bedarf an unbelastetem Altholz (Altholzkategorie A 1) stehen nach vorliegenden Untersuchungen regional genügend Mengen zur Verfügung. Wir gehen davon aus, dass durch den Einsatz der genannten unbelasteten Brennstoffe und auf Grund der gewählten Filtertechnik für die Bevölkerung keine Gefahren aus giftigen Emissionen entstehen. Durch den Einsatz aktueller Filtertechnik mit einemElektrofilter gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz ist auch keine relevante Zusatzbelastung an Feinstaub oder Ultrafeinstaub gegenüber den aktuellen Emissionswerten zu erwarten. Daher befürwortet der Klimaschutzbeirat die Errichtung des BioWärmeZentrums am vorgesehenen Standort Maschmühlenweg/Hildebrandstraße als wichtigen Baustein zur Umsetzung des "Masterplans 100% Klimaschutz" und fordert Verwaltung und Ratsfraktionen dazu auf, das Projekt ebenfalls zu unterstützen und den Erwerb des dafür erforderlichen Grundstücks von der Stadt Göttingen zu ermöglichen. Göttingen, den 24.11.2017 Dr. Ralph Mederake Thomas Münter Nils König (Vorsitzender) (Stellv. Vorsitzender) (Vertreter im Umweltausschuss) |
2017 Klimaschutz-Tage in Göttingen 29.11.17,
Nachhaltigkeitspreises
„Zeitzeichen“ Verleihung des Deutschen Lokalen Preises 19.00
Uhr, Paulinerkirche, Papendiek
14: 21.11.17
Klimaschutz in seiner ganzen Bandbreite ist das Thema der Klimaschutz-Tage,
die die Stadt Göttingen in diesem Jahr bereits zum fünften Mal ausrichtet.
Von Dienstag,
21. November, bis Freitag, 01. Dezember, zeigt ein großes Netzwerk Göttinger
Organisationen, wie Beiträge zum Klimaschutz geleistet werden können.
Die Klimaschutz-Tage stehen in enger Verbindung mit dem Netzwerk21Kongress,
der am 29. und 30. November in Göttingen stattfindet. 16.11.17,
15.00 Uhr, Weststadtzentrum e. V., Pfalz-Grona-Breite
84: Programmvorstellung der Klimaschutz-Tage 2017 - Hier
werden ausgewählte Aktionen der Klimaschutz-Tage vorgestellt, z.B. das
DIY-Upcycling-Angebot „Aus Alt mach
neu“, der Kochkurs „Gesund und nachhaltig kochen“ oder „Nachhaltiges Bauen
mit Holz“. 21.11.17,
Klimaschutz-Tage 18.00 Uhr, Ratssaal, Neues
Rathaus, Hiroshimaplatz 1-4: Vortrag des bekannten Klimaforschers
Prof. Dr. Mojib Latif zur „Herausforderung Klimawandel“.
21.11.17,
Klimaschutz-Tage 19.00 Uhr, Ratssaal Neues Rathaus, Hiroshimaplatz 1-4: Direkt im Anschluss an
den Vortrag wird das auf die Dauer von zwei Jahren angelegte Projekt „Klimaschutz
im Zentrum“ mit aktuellen Handlungsansätze und Beteiligungsmöglichkeiten
vorgestellt. Es geht darum zu zeigen, wie Klimaschutz am Beispiel der
Innenstadt erlebbar und sichtbar gemacht werden kann. 29.11.17,
Klimaschutz-Tage 12.30 Uhr, Lokhalle, Bahnhofsallee 1, Treffpunkt Eingang
Klimaschutzmarkt/Messestand der Stadt Göttingen: Gemeinsamer Rundgang
mit Teilnehmenden des bundesweiten Netzwerk21Kongresses, der Grüne Liga-Geschäftsführerin
Karen Thormeyer , dem Göttinger Stadtbaurat
und Umweltdezernenten Thomas Dienberg und voraussichtlich
dem Nds. Umweltminister Stefan Wenzel über den
Klimaschutz-Markt mit anschließender Überreichung der Auszeichnung „Starterset“
durch Anne Laudien von der Nationalen Organisation
für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie an Thomas Dienberg.
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Programmüberblick / -auswahl / Klimaschutztage 2016 16.-22.16 >>ausführliches Programm |
16.4.16 Klimaschutz-Projekte stellen sich vor:, 11 - 15 Uhr Auf dem Markt vor dem Alten Rathaus, |
16.4.16 Solidarische Landwirtschaft in unserer Region Gärtnerhof Landolfshausen, MitgärtnerIn, Waschbär Umweltladen Wann:, 12 - ca. 14 Uhr im Waschbär Umweltladen, Kurze-Geismar-Str. 5 – 7,. |
16.4.16 , 18 Uhr Lumière, "Power To Change – Die EnergieRebellion" die Vision einer demokratischen, nachhaltigen und bezahlbaren Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien. >Energie |
17.4.16 Führung Wassergewinnungsanlage Springmühle 11 Uhr An der Springmühle, Teilnehmerzahl pro Veranstaltung auf 20 begrenzt. >Wasser |
17.4.16 , Junges Theater >> "Die Regentrude" nach Theodor Storm mit anschließendem Publikumsgespräch (ab 8 Jahren)15 Uhr Thema Klimawandel und Energiewende. |
18.04. - 22.4.16 Ausstellung: "Klimaschutz und Landwirtschaft": Im Neuen Rathaus-Foyer, Hiroshimaplatz 1-4 Weitere Informationen: www.bund.goettingen.de Die Ausstellung enthält Informationen zur aktuellen Situation bezüglich Klimaschutz im Agrarsektor. Ebenfalls werden geplante Ziele und mögliche politische Maßnahmen dargestellt. |
18.4.16 GöVB-Betriebshofführung Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH (GöVB) Wann:, 17 Uhr Betriebshof der GöVB; Gustav-Bielefeld-Straße 1, Anmeldung: Unter /38 444 444 |
19.4.16 Tag des offenen Ateliers: Kids cyclen up – Textiles Upcycling in der Praxis OHG: 13:30 - 16 Uhr Wo: Otto-Hahn-Gymnasium, Carl-Zeiss-Strasse 6, Raum C14 (Beschilderung folgen) |
19.4.16 Veggietag - Initiative Wann:, 14:30 Uhr Altenzentrum "Luisenhof", Zimmermannstr. 8,: http://veggietag-goettingen.jimdo.com/ Anmeldung: Bis zum 16.4. bei Irmela Erckenbrecht, Tel:. 05503-3808, erckenbrecht@aol.com Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt : |
19.4.16 , Stadtführung: Energieeffizienz im historischen Stadtquartier 16 Uhr - 17:30 Uhr Treffpunkt: Lichtenberg Denkmal am Alten Rathaus Anmeldung: klimaschutz@goettingen |
20.4.16 Greenpeace: Konsum und Klimaschutz geht das? - MitmachSpiel, 12 - 17 Uhr Wo: Innenstadt. |
20.4.16 Führung Wassergewinnungsanlage Springmühle, 16 Uhr , An der Springmühle, |
20.4.16 Clubkino Studentenwerks, Film "Die 4. Revolution - Energy Autonomy"19:30 Uhr ZHG 001. |
20.4.16 , Führung und Informationen: "Sparen und die Umwelt schützen! Maßnahmen für Sportstätten und Sportveranstalter" 20 Uhr Hochschulsport, Sprangerweg 2, Treffpunkt: Eingang (bei Cafeteria) |
21.4.16 Energieagentur Solartag Foyer der Sparkasse am Markt 4/5 Weitere |
21.4.16 , Planspiel Südsicht für Schülerinnen und Schüler |
9 - 14 Uhr Wo: Ratssaal Neues Rathaus, Hiroshimaplatz 1-4 Weitere Informationen: www.lag21.de Anmeldung: Unter www.klimaschutz.goettingen.de für eine Schulklasse ab Stufe 8 |
21.4.16 BUNDjugend Die Minigartenwerkstatt 15 - ca. 19 Uhr Wo: Waageplatz Weitere Informationen: www.bundjugendgoettingen.blogsport.de, > urban gardening |
21.4.16 Stadtwerke Göttingen AG 16 Uhr Heizkraftwerk Godehardstraße, Informationen: www.stadtwerke-goettingen.de Anmeldung: Über stadtwerke@swgoe.de oder Bettina Jankowski (0551/301-302); Thema Kraft-Wärme-Kopplung aus Biogas. |
22.4.16 Carsharing YourCar GmbH:, 10 - 20 Uhr Treffpunkt ist zu vereinbaren, Anmeldung: telefonisch unter 0551/ 2887 9612 oder per E-Mail unter info@yourcar-carsharing.de Am " ganz unverbindlich ausprobieren und gleich eine Probefahrt mit einem der Fahrzeuge unternehmen. |
22.4.16 Veggietag – Initiative ab 18 Uhr Ev. Familienbildungsstätte, Düstere Str. 19,: http://veggietag-goettingen.jimdo.com/ |
22.4.16 , Umweltgewerkschaft Göttingen 19 Uhr Feinstaub, Klima, Verkehr und die VW-Krise, Arbeit und Leben, Lange Geismar Straße 72-73, Weitere Informationen: http://www.umweltgewerkschaft.org |
22.4.16 , Junges Theater Premiere von "Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft" Stück nach den dokumentarischen Monologen von Swetlana Alexijewitsch 20 Uhr Hospitalstr. 6,.> Tschernobyl - damals in Göttingen - Dokumentation |
24.4.16 , Tour del Sol - Rundfahrt zu Solaranlagen 11 - ca. 16 Uhr Treffpunkt ist die adfc-Werkstatt, Güterbahnhofsstr.9, Informationen: info@ee-goe.de Zum 30. Tschernobyl-Tag Fahrradtour entlang der Photovoltaik-Anlagen der Bürgerbeteiligungsgesellschaft Erneuerbare Energien (EE-Goe) |
27.4.16 Abendveranstaltung zu Buen Vivir mit Alberto Acosta und der Grupo Sal Hochschulgruppe Kritische Wirtschaftswissenschaften und der Verein Freunde von Nicaragua e.V. 20 Uhr: Im Alten Rathaus: Eintritt: 10 €/5 € Weitere Informationen: www.grupo-sal.de |
25.4.15 Klimaschutztage
, Jakobikirchhof 2 |
26.4.15
Klimaschutztage |
27.4.15 Klimaschutztage |
27.4.15 Klimaschutztage bis neunundzwanzigsten Infostand "Smartes Intermodulares Pendel Portal" Wer: Georg-August-Universität, Chair of Information Management Wann:, ab 07 Uhr Wo: Foyer in der Universitätsmedizin, Robert-Koch-Straße 40 Weitere Informationen: www.uni-goettingen.de Ziel des Projekts ist es, durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und zur Optimierung der aktuellen Parkplatzsituation im Umkreis der Universitätsmedizin Göttingen beizutragen. Konkret soll innerhalb des Projekts eine Mobilitätsbörse entwickelt werden, um die Bildung von Fahrgemeinschaften unter den Berufspendlern zu fördern. |
28.4.15 Klimaschutztage ,
|
29.4.15 Klimaschutztage |
27.04. - 30.4.15 Klimaschutztage Ausstellung: "Ich kauf GLOBAL – Papier" Wer: BUND Kreisgruppe Göttingen Wann: Wo: Foyer Neuen Rathaus, Hiroshimaplatz 1-4, 37083 Göttingen Weitere Informationen: www.bund.goettingen.de Mit dem weltweiten Waldverlust schreitet auch der Klimawandel ungebremst voran: 18 bis 25 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen werden durch die Waldvernichtung und deren Folgen verursacht. Der globale Papierkonsum spielt dabei eine Hauptrolle. Die Zellstoffindustrie steht dabei exemplarisch mit an vorderster Stelle. Die Ausstellung im Foyer des Neuen Rathauses informiert über nachhaltigen Papierverbrauch, den Einsatz von Recyclingpapier und weitere Themen, wie den ressourcensparenden Einsatz von Papier am Arbeitsplatz. |
30.4.15
Klimaschutztage |
Weltklimatag in Göttingen am 5.12.15 Eine breite Aktionseinheit ruft alle Umweltorganisationen, Initiativen, Verbände, Parteien und Gewerkschaften auf, sich am Weltklimatag, dem 5.12.2015 an einer gemeinsamen Kundgebung mit Informationsständen zu beteiligen. Nach dem Jahr 2014 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war, zeichnet es sich ab, dass 2015 noch deutlich wärmer wird. Bisher haben UN-Klimakonferenzen, wie auch wieder die laufende in Paris nichts an dieser Entwicklung hindern können. Im Vergleich zu 1990 sind die CO2 Treibhausgasemissionen um 60% angestiegen. In dem Aufruf der Aktionseinheit heißt es: „Das 2°C Ziel setzt die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen aufs Spiel Beim geplanten „Klimaabkommen“ in Paris wollen die Regierungen durch „freiwillige Selbstverpflichtungserklärungen“ die Klimaerwärmung auf „2 Grad begrenzen“. Das ist in erster Linie ein politisches Ziel und ein Freifahrtschein, den CO2-Ausstoß weiter zu steigern und so weiter zu machen wie bisher. 2°C Erderwärmung bedeutet die Schmelze großer Eisschilder in der Antarktis und Grönland und damit einen Meeresspiegelanstieg um 8-12 Meter, der langfristig das Leben in den Küstenregionen der Welt in Frage stellt. Es ist ein Mittelwert, der mit extremen regionalen Veränderungen einhergehen würde. 2°C bedeuten eine andere Erde. Die Behauptung einer „Begrenzung“ ist angesichts der unkontrollierbaren Verstärkungen der Prozesse im Klimasystem der Erde wissenschaftlich absurd und ein Spiel mit dem Feuer. Die Öffentlichkeit soll tolerieren, dass der Raubbau an den natürlichen Ressourcen noch über Jahrzehnte fortgeführt werden soll. Das 2° Grad Ziel ist ein Beschluss zu Massenelend und Vertreibung im Weltmaßstab.“ Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Veröffentlichung des renommierten Klimaforschers James Hansen.** Das Bündnis fordert entschiedene Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz und hat dazu konkrete Forderungen aufgestellt.
Es rufen auf als Erstunterzeichner: Renate Holz, Christian Jooss, Kay Langemeier, Dr. Eckhard Fascher, Prof. Dr. Rolf Bertram, Prof. Dr. Cynthia Volkert, Umweltgewerkschaft Harz-Leine in Göttingen, MLPD Ortsgruppe Göttingen, Cradle to Cradle Hochschulgruppe Göttingen, Anti-Atom Initiative Göttingen, BUND Göttingen, Naturfreunde Göttingen. Weitere Initiativen sind beteiligt. .**J. Hansen et al, Atmos. Chem. Phys. Discuss., 15, 20059–20179, 2015 http://klimaschutz-goettingen.de
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