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Anti-AKW
Infos über Gefahren und Proteste gegen AKWs

"Die Gefahren vegetieren bei vielen unter einem Bewußtseinsschleier"

Atomkraft - falsches "Klimaschutz-Argument
Praktischer Widerstand möglich: Stromanbieterwechselkampagne

2018 Wohin mit dem Atommüll?
2016 Atommüllkonferenz
2015 Atommülldebatte aufrollen
2015
Protestaktion gegen Hapag Lloyd - stellvertretend am Reisebüro
2015 Aufklärung über Gefährdungen wird mit Anzeigen schikaniert
2014 Ausstellung: Opfer von ziviler und militärischer Atomwirtschaft
2014 Ehrentafel für Helfer beim Bau der Atombombe?
2014 Eon Sprecher sagt aus Versehen die Wahrheit
2014 Umweltminister Wenzel soll MOX-Einsatz überprüfen lassen
2013 Anti-Atom-Initiative gegen die Kriminalisierung

2012 Mahnwachen
2012 Ein Jahr nach Fukushima Aktionstage
2012 Gericht gegen AtomgegnerInnen

2011 / Proteste gegen Atommüll durch Göttingen
2011 Castorblockade bei Eichenberg und Fulda
2011 Anti-Atom-Demo / Kindern auf Bobby-Cars
2011 Jugendantifa zur AntiAtomSchülerInnenDemo
2011 Castor-Aktionstag 30. Oktober 2011
2911 Messwerte
2011 Abschalten sofort ! Überall! Der Protest geht weiter
2011 Messwerte während Fukushimakatastrophe
2011 Berichte vergangener Kundgebungen/Demos
2010 FDP Propaganda Pro AKWs
2010 AKWs Krümmel u.Brunsbüttel abschalten
2006 Feuer / Explosion in einem schwedischen AKW
2006 Gegen AKW-Laufzeitverlängerungen

MOX-Einsatz überprüfen lassen

> Antiatomplenum
> Stadt Göttingen und E.On
> Hausmeistermentalität bei Anti-AKW Aufrufen: Wisch und Weg!

> ASSE Atom-Müll "Endlager" usw
> Tschernobyl .. > Tschernobyl Doku Kommunalpolitik in Gö 1986
>
Fukushima Mahnwachen ab dem 20.6.11
> Castortransporte
> Grohnde Blockaden, Aktionen, Aufklärungen zum AKW

 

Atomkraftwerke als Beitrag zum Klimaschutz?

Die Atomlobby versucht den Klimaschutz als Argument für den Bau von AKWs hinzubiegen. Einziges Argument dabei, der geringere CO² - Ausstoß. Die gesamte Gefährdungseinschätzung der Atomenergie mit im Grundwasser absaufenden Endlagern, mit Tschernobyl-Unfällen, mit militärischen Hiroshima-Einsätzen, Transportunfällen, Betriebsstörungen, radioaktiver Verseuchung auch im normalen Dauerbetrieb , die viel zu hohen Kosten, all das wird dabei ausser Acht gelassen

> Flyer des Göttinger Arbeitskreis gegen Atomenergie zur Propaganda von Klima schonenden Atomkraftwerken

darin heisst es u.a.:

Atomkraft ist nicht klimaneutral. Anders als ihre Befürworter glauben machen, ist Atomkraft keine CO2-freie Technologie. Der Abbau, das Zermahlen, das Aufbereiten und Umwandeln von Uranerz zu Reaktor-“Brennstoff“ verursacht ebenso Emissionen wie die Behandlung und Lagerung der radioaktiven Abfälle, der Abriss der AKW und die Renaturierung der Uranfördergebiete.

Wie der hoch gefährliche Atommüll beseitigt werden kann, ist nirgendwo auf der Welt geklärt. Die viel bemühte Entwicklung neuer, nun aber wirklich absolut sicherer Reaktortypen wie etwa Fusionsreaktoren, stockt. In den nächsten 20 Jahren stehen diese Technologien nicht zur Verfügung. Der Klimawandel muss aber jetzt bekämpft werden.

Atomkraft ist extrem teuer. Betriebswirtschaftlich lohnt der Bau von AKW längst nicht mehr. Das neue britische AKW Hinkley Point C wird mehr als 23 Milliarden Euro kosten (ca. achtmal mehr als AKW in den 1970er Jahren) und wäre ohne massive staatliche Förderung nicht zu realisieren. Dazu kommen noch die verdeckten Kosten (Subventionierung, Abriss der Kraftwerke, Entsorgung), die den Strom aus AKW viel teurer machen als Strom aus regenerativen Energieträgern.

Atomkraft blockiert die Energiewende. Weil AKW nur rentabel arbeiten, wenn sie möglichst lange mit voller Last arbeiten, werden z.B. Windräder bei geringem Strombedarf häufig abgeregelt. In Norddeutschland wurde deshalb der Ausbau der Windkraft an Land sogar weitgehend gestoppt. Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist im Kampf gegen den Klimawandel aber zwingend. Daher müssen die alten AKW schnell abgeschaltet werden. Das führt nicht zu Stromengpässen, sondern baut Kraftwerksüberkapazitäten ab und macht Platz für mehr erneuerbare Energien und flexibel regelbare Kraftwerke

 

2022 Fridays For Future-Proteste zur EU-Taxonomie

Am Freitag, den 14. Januar, finden in zahlreichen Orten in Deutschland Protestaktionen von Fridays for Future statt. In Göttingen 14.1.22 , 14 Uhr am Gänseliesel
Anlass ist die neue EU-Taxonomie, die unter anderem fossiles Gas und Atomkraft als nachhaltige Energieträger labeln soll. brauchen wir jetzt eine Wende in der Energiepolitik. Wir müssen hin zu Produktion durch echte erneuerbare Energien wie durch Windkraft und Photovoltaik und weg von fossilen Energieträgern wie Erdgas.
Auch die Scientists for Future haben bereits im Januar vergangenen Jahres klargestellt, dass fossiles Gas genau so klimaschädlich ist wie Kohle. Zusätzliche Investitionen in Erdgasinfrastruktur gefährden die Energiewende, so der Zusammenschluss von über 25000 Wissenschaftler*innen.
"Die neue Bundesregierung muss jetzt Druck auf die EU-Ebene machen um den Kommissionsentwurf zu verhindern. Andernfalls wird eine weitere Blockade für die Energiewende geschaffen, die einer Absage an Pariser Abkommen gleichen würde.
Bis zum 19. Januar haben die Mitgliedsstaaten der EU nun die Möglichkeit, den aktuellen Entwurf zu kommentieren und Änderungen vorzuschlagen. Danach kann einzig durch ein Veto des Minister*innenrats oder des EU-Parlaments die Verabschiedung der Taxonomie beeinflusst werden. Die Aktivist*innen befürchten weiterhin, dass auf eine Verabschiedung des aktuellen Entwurfs, welcher sich speziell auf private Investitionen bezieht, ein ähnlicher Beschluss zur öffentlichen Finanzierung führen könnte.

 

Atommüllkonferenz 2016

Bundesweites Atommülltreffen in Göttingen
Samstag, 6. Februar 2016 von 11 - 17 Uhr,
VHS Bahnhofsallee 7

7.2.16 / min / Rund 120 VertreterInnen von Atommüll-Bürgerinitativen aus dem ganzen Bundesgebiet haben sich am Samstag (6.2.) in Göttingen getroffen. Solche Treffen finden halbjährlich statt, meist in Kassel oder Göttingen. Sie dienen dem Erfahrungs- und Wissensaustausch sowie der Diskussion von inhaltlichen Positionen und Aktionen. Dieses Mal wurde ausführlich informiert/diskutiert über die gesundheitlichen Folgen der Fukushima-Katastrophe, über den Widerstand in Frankreich gegen die Planungen für ein Endlager und über die Probleme, die mit dem Abriss von stillgelegten AKW's verbunden sind.

Im Mittelpunkt standen die aktuellen Entwicklungen bezüglich eines atomaren Endlagers in Deutschland. Im April wird die offizielle (vom Bundestag installierte) Kommission zur Endlagersuche einen Entwurf zu ihrer Stellungnahme vorlegen. Es geht dabei vor allem um Kriterien für die bundesweite Suche nach einem Endlager für hoch radioaktive Abfälle sowie um Möglichkeiten öffentlicher Beteiligung bei der Standortauswahl. Die Anti-AKW-Gruppen haben nahezu einhellig die Mitarbeit in der Kommission verweigert. Angesichts der vorgegebenen Aufgabenstellung, des engen Zeitplans und der (atomfreundlichen) Zusammensetzung der Kommission sahen sie die Gefahr, dort nur ein demokratisches Feigenblättchen abzugeben.

Wenn in Berlin der Entwurf vorgestellt wird, werden die Anti-AKW-Gruppen daher öffentlich erklären, dass und warum sie damit nichts zu tun haben. Sie werden in den folgenden Wochen vielmehr Tag für Tag in einer Art "Countdown" kritische Fragen zur Arbeit der Kommission stellen, bis zum Tag der endgültigen Verabschiedung des Kommissionsberichts (im Juni oder Juli). Vermutlich gibt es dazu eine eigene "Countdown"-Homepage. Dem vorgegaukelten "Konsens" in der Kommission wollen sie dann mit einem ausführlichen "Dissenspapier" begegnen, in dem sie ihre eigenen Positionen zur Endlagerfrage erläutern. Die Koordination dafür wurde von der Bürgerinitiatve Lüchow-Dannenberg übernommen.

-------- aus der Ankündigung : -------------------------------

Die Arbeitsgruppe 1b Zwischenlager wird sich insbesondere auch mit den Rücktransporten aus den WAA beschäftigen. Das Thema steht unmittelbar an und kann nicht bis zum nächste Jahr warten, wenn die Transporte anstehen, denn die Genehmigungen dafür sollen bis Mitte 2016 vorliegen. Diese Castoren dürfen bisher gar nicht in den Zwischenlagern aufbewahrt werden und eine Änderungsgenehmigung wäre nötig. Diese will die Bundesregierung in beschleunigten Verfahren, unter Missachtung von Sicherheitsanforderungen und natürlich ohne Beteiligung der Öffentlichkeit erlassen. Damit sie auch auf keinen Fall irgendwelche Konsequenzen aus dem Brunsbüttel-Urteil ziehen muss. In der AG 1b werden wir über unsere gemeinsamen Aktivitäten zu diesen Planungen beraten.

Inhaltliche Schwerpunkte der 8. Atommüllkonferenz
--- die Folgen und Spätfolgen der Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima.
--- Die Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe erarbeitet derzeit ihren Abschlussbericht. Ihre Kriterien für die Standortauswahl werden Ende Januar vorgestellt. Es ist davon auszugehen, dass hoch radioaktive Abfälle mehr als 40 Jahre zwischengelagert werden. Atommüll aus der "Wiederaufarbeitung" kommt zurück. Wie steht es um Sicherheit und Öffentlichkeitsbeteiligung bei den Zwischenlagern?
--- Als elementare Vorstufe zur Lagerung von Atommüll kommt die Konditionierung in den Fokus. Gegen die "Entsorgung" von freigemessenem Atommüll auf Deponien soll eine Kampagne initiiert werden. Die Planungen zum Projekt Atommüllreport werden fortgesetzt.


Flur im EG der VHS Göttingen vor den Veranstaltungsräumen

www.atommuellkonferenz.de

Programm u.a.

Fachdiskussionen "30 Jahre Tschernobyl – 5 Jahre Fukushima" Dr. Angelika Claußen (IPPNW)

Bericht der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe

Arbeitsgruppen
- Abschaltung Stilllegung Rückbau
- Kampagne
- Zwischenlager Gesellschaftliche Auseinandersetzung um Atommüll
- Kommissionsbericht Atommüllreport
--- Konditionierung

2015 Atommülldebatte aufrollen
bisher nur Parteienkompromisse statt ernsthafte Debatte

16.3.15 19 Uhr Informations- und Diskussionsveranstaltung Atommüll-Politik in der Sackgasse? Mit Jochen Stay (ausgestrahlt) Holbornsches Haus, Rote Straße 34

Einladungstext 28.1.15 / Nach der Atomkatastrophe von Fukushima verabschiedete der Bundestag ein Endlagersuchgesetz. Es sieht vor, die Suche nach einem Endlager für den hochradioaktiven Müll neu zu eröffnen. Der bisher als einziger Standort untersuchte Salzstock in Gorleben wurde ein bisschen aus der Schusslinie genommen, aber nicht ausgeschlossen; er soll später mit ein bis zwei weiteren Standorten verglichen werden. Eine aus Politiker/inne/n und Expert/inn/en zusammengesetzte Endlager-Kommission soll die eigentliche Suche vorbereiten. Doch es knirscht jetzt schon an allen Ecken und Enden. Denn wesentliche Akteure, auf deren Mitarbeit oder zumindest Verständnis es bei einer so weitreichenden Aufgabe ankäme, wurden in die Debatte und die Entscheidungen nicht einbezogen oder spielen nicht mit. Die Anti-AKW-Bewegung hat überwiegend eine Mitarbeit abgelehnt, da sie ein transparentes, ausschließlich an ökologischen Kriterien orientiertes Verfahren für unwahrscheinlich hält und sie weiterhin fordert, dass Gorleben als möglicher Standort auszuschließen ist. Vor einer Neuauflage der Endlagersuche muss eine breite Atommülldebatte geführt werden, die diesen Namen verdient. Stattdessen haben wir bisher nur Parteienkompromisse gesehen - mit zu wenig Substanz für ein Jahrtausendthema.
Wir möchten dieses Thema mit Euch und Ihnen bei einer öffentlichen Veranstaltung weiter diskutieren. Als Referenten haben wir Jochen Stay eingeladen. Der Sprecher der Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt" ist seit Jahrzehnten in der Anti-AKW-Bewegung aktiv und hat die Debatte um die Atommüllentsorgung maßgeblich mitgeprägt. Seit dem letzten Herbst tourt Jochen durch die Republik und informiert über die zahlreichen ungeklärten Fragen rund um das Thema Atommüll:
Was wird aus Gorleben?
Wie fällt der Vergleich von Anspruch und Wirklichkeit bei der Arbeit der Endlager-Kommission aus?
Welche Möglichkeiten gibt es, in Sachen Atommüll zu einem gesellschaftlichen Konsens zu kommen

 

24.4.18 Wohin mit dem Atommüll ?

Schutzlos an der Oberfläche oder unter die Erde ? Henrik Paulitz Referent Atomenergie, Sektion IPPNW Deutschland Internationale Ärztevereinigung gegen den Atomtod Öffentliche Veranstaltung, 19:00 Uhr, ZHG-Uni,Hörsaal 105,

Wohin mit dem Atommüll? Schutzlos an der Oberfläche oder unter die Erde? Die Lagerung des Atommülls spitzt sich zu und droht nicht zuletzt auch finanziell zu einem Faß ohne Boden zu werden: Wie selbstverständlich gehen manche schon davon aus, dass die Oberflächenlagerung des Atommülls in den "Zwischenlagern" zu einem Dauerzustand werden soll. Die gefährlichste aller Varianten, die Lagerung des Atommülls an der Erdoberfläche, soll mit dem Neubau von leicht verbesserten, neuen Zwischenlagern zu einem ungelösten und unlösbaren Dauerzustand werden. Es besteht die Gefahr, dass die nachfolgenden Generationen dann nach der "Billiglösung" greifen und den Atommüll in Russland oder in der Mongolei oder anderswo "entsorgen" werden. Henrik Paulitz, Atomexperte der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, wirft in seinem Vortrag die Frage auf, ob es nicht eine Alternative zu diesem Weg gibt. Er stellt eine Strategie zur Diskussion, die im Interesse von Sicherheit, Gesundheitsschutz und Generationengerechtigkeit möglicherweise sinnvoller sein könnte. Insbesondere für die junge Generation ist es von Interesse, ob sie am Ende für den Atommüll teuer bezahlen und unverhältnismäßig hohe Risiken tragen muss, wenn dieses Problem völlig ungelöst "hinterlassen wird".


2015 Protestaktion gegen Hapag Lloyd - stellvertretend am Reisebüro

Am Samstag, 7. Februar ab 11 Uhr finden bundesweit Protestaktionen gegen Atommüll-Transporte statt. Auch in Göttingen beteiligt sich eine Gruppe der Anti-Atom-Initiative an der von Robin Wood getragenen Aktion. Die Reederei Hapag Lloyd transportiert mit Frachtern Stoffe, die als Brennstoff in Atomkraftwerken eingesetzt werden. Im Hamburger Hafen werden Urankonzentrat du Uranhexafluorid auf Schienen, oder Straße verladen. Von dort gelangen die Stoffe zur Brennelementefabrik Gronau und Lingen - es folgt ein europaweiter Transport.

 

"Wir wenden uns energisch gegen den Transport, der höchst gesundheitsgefährdend ist. In Göttingen findet die Informations- und Protestaktion in der Barfüßerstr. vor den Hapag Lloyd Reisebüro statt."

Der von Robin Wood initiierte Protest gegen Atomtransporte durch die Firmengruppe Hapag-Lloyd/TUI fand auch vor dem Hapag-Lloyd-Reisebüro in der Göttinger Innenstadt statt. Über mehrere Stunden machte die Göttinger Anti-Atom-Initiative mit einem Informationsstand direkt vor der Filiale der Hapag-Lloyd/TUI darauf aufmerksam, dass auch die Reederei Hapag-Lloyd in die Geschäfte mit Atomtransporten verwickelt ist. Der Reiseveranstalter TUI ist als Anteilseigner mit dafür verantwortlich. Ein Schlauchboot mit Atomfässern und bunte Transparente unterstrichen die Forderungen der Aktivist*innen. Viele Passant*innen äußerten sich zustimmend zum Anliegen und unterschrieben auf den ausliegenden Protestlisten.

Die Reedereien Hapag-Lloyd bringt vor allem mit ihren Schiffen „Montreal Express“ und „Toronto Express“ radioaktive Materialien wie Uranerzkonzentrat und Uranhexafluorid zum Hamburger Hafen. Diese beiden Schiffe pendeln im 3-Wochen-Rhythmus zwischen Montreal, Antwerpen und Hamburg hin und her. Dort werden sie gegenüber dem Strand von Ovelgönne am Containerterminal Burchardkai von der HHLA (Hamburger Hafen- und Logistik AG) umgeschlagen. Die HHLA gehört über die HVG auch zu 69% der Stadt Hamburg und ist mit einem Anteil von 72% (Zahlen von 2007) das größte Containerumschlagunternehmen im Hamburger Hafen. Wird bei einem Unfall Uranerzkonzentrat frei, kann es eingeatmet Lungenkrebs erzeugen. Wird Uranhexafluorid frei, kann es mit der Luftfeuchtigkeit zur der giftigen und ätzenden Flusssäure werden mit tödlichen Folgen für die Menschen in der Umgebung. Das Uranerzkonzentrat mit der Bahn quer durch die Republik über Bremen und Köln zur Urankonversionsanlage im südfranzösischen Malvési gebracht, Uranhexafluorid zur Urananreicherungsanlage Gronau (NRW) bzw. angereichert zur Brennelementfabrik Lingen.


2015 Aufklärung über Gefährdungen wird mit Anzeigen schikaniert

Am 4. Februar stehen fünf Göttinger Anti-Atom-Aktivisten in Hameln vor Gericht. Sie müssen die Zumutung erdulden, sich wegen ihrer verantwortlichen Aufklärungsarbeit anklagen zu lassen, sie hätten angeblich "Hausfriedensbruchs" begangen.
Zur Vorgeschichte: Am AKW Grohnde sollte im Mai 2014 ein defekter Generator in Windeseile ausgetauscht werden - weitgehend verborgen vor der Öffentlichkeit. Am 13. Mai entdeckten Aktivisten das Transportschiff mit einem verrosteten Ersatzgenerator im Hafen. Zwei Tage später war eine Kundgebung zum katastrophalen Zustand des AKW Grohnde in Hafennähe geplant, wobei 5 AktivistInnen ihre Personalien abgeben mussten.

Die Verhandlung findet statt am Mittwoch, 4. Februar 2015 Zehnthof 1
(Amtsgericht) Hameln um 9.3o Uhr in Saal 123.


Am Tag der Verhandlung in Hameln

Generator-Prozess endet mit Einstellung

Göttingen, den 4.02.1015 Vor dem Amtsgericht in Hameln endete heute nach 30 Minuten Verhandlungszeit der Prozess gegen 5 Anti-Atom-Aktivisten aus Göttingen und Kassel im Alter von 48, 53, 59, 68 und 75 Jahren mit der Einstellung des Verfahrens auf Kosten der Staatskasse. In dem maroden Atomkraftwerk (AKW) Grohnde sollte im Mai 2014 ein defekter und für den Betrieb des AKW existentieller Generator ausgetauscht werden. Die Betreiber des AKW und das Wasser-und Schifffahrtsamt des Bundes versuchten an der Öffentlichkeit vorbei einen Ersatzgenerator per Schwerlastschiff über die Weser nach Grohnde zu verschiffen. Am 13. Mai entdeckten Aktivisten das Transportschiff mit dem verrosteten Ersatzgenerator im Hafen von Hameln. Zwei Tage später wurde eine Kundgebung zum katastrophalen Zustand des AKW Grohnde auf dem Gelände des Wasser-und Schifffahrtsamt in unmittelbarer Nähe des Schwerlastschiffes durchgeführt. Von den hieran teilnehmenden 5 Angeklagten der Anti-Atom-Initiative Göttingen wurde durch die anwesende Polizei die Personalien festgestellt. Angeklagt wurden sie nun von der StA Hannover wegen Betretens des "privaten" Geländes des Wasser-und Schifffahrtsamtes. "Da es sich bei dem Wasser- und Schifffahrtsamt um eine öffentliche Behörde handelt, unterliegt das Amt der unmittelbaren Grundrechtsbindung. Vor Ort war nicht ansatzweise gewürdigt worden, dass es sich um eine Kundgebung unter dem Schutz der Versammlungsfreiheit handelte.“ erklärt der Strafverteidiger Sven Adam nur eines der rechtlichen Probleme, die zu der Einstellung des Verfahrens geführt haben. Demonstrative Aktionen dieser Art dienen immer wieder dazu, die Öffentlichkeit, insbesondere die Presse und die Politik, auf Missstände aufmerksam zu machen. "Die letztjährigen Pannen im AKW Grohnde mit dem verrosteten Generator und andere Missstände, die durch die Überprüfungen des Ministeriums nach der Kundgebung in Hameln festgestellt wurden, sind von öffentlichem Interesse. Auch die Abschaltung dieses Pannenreaktors ist von öffentlichem Interesse. Es gibt aber kein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung der Kritiker der Atomkraft.“ so einer der Angeklagten. „Die korrupten Machenschaften der Konzerne, wie z.B. der Eon, die aus Geldgier die Gesundheit der Bevölkerung aufs Spiel setzt, üben Druck auf die Politik aus, die willfährig den Konzernen zuarbeitet. Das muss ein Ende haben.“ ergänzt eine weitere Angeklagte.

 

2014 Ausstellung:
Orte, an denen Mensch und Umwelt Opfer von ziviler und militärischer Atomwirtschaft wurden

Die Göttinger Lokalgruppe der IPPNW - Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs und in sozialer Verantwortung e.V., zeigt ab Sonntag, 16.11.2014, bis zum 30.11.2014 in der Galerie Alte Feuerwache (Ritterplan 4) die Ausstellung "Hibakusha Weltweit". In der Ausstellung werden 50 verschiedene Orte vorgestellt, an denen Mensch und Umwelt Opfer von ziviler und militärischer Atomwirtschaft wurden. Die Öffnungszeiten der Galerie: Mo.Fr 10-12 Uhr und 15-18 Uhr, So. von 11-13 Uhr. Am laden wir um 11.30 Uhr zur Ausstellungseröffnung Sonntag, 16.11. 2014, 11.30 Uhr..

Vom Atomtestareal Nevda bis Semipalatinsk, von Atombombenunfällen in Grönland bis zu radioaktiv verseuchten Seen in Australien. 50 Orte, an denen die Atomindustrie gesundheut-liche und ökologische Schäden hinterlassen hat. Die Ausstellung "Hibakusha Worldwide" ist den Millionen von Menschen gewidmet, deren Leben, Umwelt und Gesundheit durch die Atomwirtschaft beeinträchtigt ist: den indigenen Völkern, deren Heimat durch Uranbergbau in atomare Wüsten verwandelt wurde, den "Downwindern" der Atomwaffentests, den Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki sowie den Opfern radioaktiver Verseuchung durch militärische und zivile Atomkatastrophen. Die Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki werden im Japanischen "Hibakusha" genannt. Viele dieser Menschen haben ihr Leben einer Welt ohne Atomwaffen gewidmet. Indem sie ihre Geschichte immer und immer wieder erzählen, versuchen sie, auf ein Ende des Atomzeitalters hinzuwirken.. Im Kalten Krieg wurde der Begriff der "Hibakusha" auf Betroffen von Atomwaffentests erweitert. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 nannten sich erstmals auch Opfer einer zivilen Nutzung von Atomkraft "Hibakusha". Vielen Menschen wurde dadurch bewusst, dass Atomenergie und Atomwaffen zwei Seiten der selben Medaille sind: Die ÄrztInnen der IPPNW empfinden es als ihre Pflicht, umfassend über die gesundheitlichen Aus-wirkungen der Atomwirtschaft aufzuklären. Zu diesem Zweck wurden 50 exemplarische Orte aus aller Welt ausgewählt, an denen die militärische und zivile Atomwirtschaft schwerwiegende Folgen für Gesundheit und Umwelt gehabt hat. Mit großer Sorgfalt recherchiert, stellt die Posterausstellung "Hibakusha Worldwide" die Zusammenfassung der aktuellsten wissenschaftlichen Forschung zu diesen 50 Fallbeispielen dar. Dabei hat diese Ausstellung nicht den Anspruch umfassend zu sein. Neben den ausgewählten Beispielen gibt es weltweit viele andere Orte, die ebenfalls einen Platz in der Ausstel-lung verdient hätten. Die hier ausgestellten Plakate sollen auf grundlegende Probleme hinweisen, helfen, die öffentliche Wahrnehmung der gesundheitlichen und ökologischen Folgen der Atomwirtschaft zu erhöhen, den Besucher dazu animieren, kritische Fragen zu stellen sowie die Zusammenhänge zwischen militärischer und ziviler Atomwirt-schaft illustrieren.

 

2014 Ehrentafel für Helfer beim Bau der Atombombe

Pressemitteilung der Stadt Göttingen 11.6.14 // Zu Ehren des ungarischen Physikers und Nobelpreisträgers (1963) Wigner Jeno Pál (Eugene Paul Wigner) wird am Donnerstag, 19. Juni 2014, am Gebäude Wilhelm-Weber-Straße 22 um 17.30 Uhr eine Gedenktafel enthüllt. "Gemeinsam mit seinem Landsmann Leó Szilárd entwickelte er in den USA eine Theorie der nuklearen Kettenreaktion, engagierte sich für das amerikanische Atombombenprojekt in Los Alamos und im Manhattan-Projekt zum Bau des ersten Industrie-Atomreaktors. Nach 1945 setzte sich Wigner für eine friedliche Nutzung der Kernenergie ein und erhielt 1960 zusammen mit Szilárd den "Atoms for Peace Award". "

Praktischer Beitrag - für jede/n möglich: Stromanbieterwechsel

Mit dem Antrag auf Verlängerung der Laufzeit für Biblis A haben die Atomkonzerne Wortbruch begangen. Daher haben neun Umweltverbände die Initiative "www.atomausstieg-selber-machen.de" ins Leben gerufen. Mit dem Wechsel zu Ökostromanbietern soll den Stromkonzernen deutlich gemacht werden, dass die Bürger den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke nicht hinnehmen. Nachdem die Stromkonzerne monatelang den Atomkonsens in Frage gestellt hatten, hat nun RWE einen Antrag auf Verlängerung der Laufzeiten für den Schrottreaktor Biblis A gestellt. Mit dem Atomkonsens haben die vier großen Stromkonzerne aber einen Vertrag unterschrieben, der gerade die Übertragung von Strommengen auf Biblis A ausschließt. Daher stellt dieser Antrag einen beispielslosen Wortbruch dar. Dagegen startet die Kampagne "Atomausstieg selber machen", die von neun Umweltverbänden ins Leben gerufen wurde. In ihrem Aufruf fordern diese die Stromkunden auf, ihre Verträge mit den Stromproduzenten zu kündigen und neue Verträge bei Anbietern abzuschließen, die keinen Atomstrom beziehen. Weitere Informationen zum Stromwechsel, zu den alternativen Anbietern und zu einer Hotline finden sie auf der Homepage der Kampagne.

 

2014: Eon-Sprecher sagt aus Versehen die Wahrheit und klagt gegen deren Verbreitung

Am 19.2.14 haben die Betroffenen der Anti-AKW-Initiative öffentlich bekannt gegeben, dass die Klage des ehemaligen Eon-Sprechers abgewiesen worden ist.


Foto: SK

19.2.14 // Der Hintergrund: Am 14. Juni 2012 filmte ein Göttinger Journalist im Informationszentrum des Atomkraftwerks Grohnde Aussagen des dortigen E.On Sprechers. Die Aufnahmen fanden sich im Anschluss unter anderem auf der Videoplattform Youtube - dort ist das Video nach wie vor unter dem Suchbegriff "E ON Sprecher verquatscht sich" zu finden. Verschiedene Anti-Atom-Webseiten und Blogs bindeten dieses Video in ihre Webseiten ein. Nur wenige Wochen später wurden Blogbetreiber*innen "kostenpflichtig" von der Anwaltschaften Vertretung des E.On Sprechers abgemahnt. Ein Teil der Plattformen entfernte den eingebundenen Inhalt, andere widersprachen der Abmahnung und beließen den Content in ihrer Seite. Den Blogbeitreiber*innen wurde eine "Urheberrechtsverletzung" vorgeworfen. Wie im Anschluss bekannt wurde, wurde der Eon Sprecher mittlerweile vom Kraftwerksbetreiber geschasst, weil er das gesagt hat was alle in der Anti-Atom-Bewegung wissen: Die haben gar nicht vor in zehn Jahren abzuschalten! Der Eon Sprecher äußerte unter anderem: "...weil wir nicht glauben, dass wir in 10 Jahren abschalten" Auch sagte er im Info-Zentrum des Kraftwerk: "...Politik ist das Eine, der sichere Betrieb von Anlagen ist das Andere." (>>http://www.youtube.com/watch?v=aAUAt-IrV-s) Eine Anfrage an Eon ob denn ein Filmverbot im zwischenzeitlich geschlossenen Infozentrum des AKW Grohnde bestünde, blieb bisher unbeantwortet. Lediglich der Nachfolger des geschassten eon Sprechers äußerte in verschiedenen Blogs als Kommentar, dass Eon mit der Sache gegen den Journalisten nichts zu tun habe - "E.ON respektiert selbstverständlich die politischen Entscheidungen zum Ausstieg aus der Kernenergie." Für Eon scheint sich der Sprecher zu offen geäußert zu haben, er wurde – wie schon erwähnt - gekündigt und bekam eine Abfindung. Darauf hin ließ er durch seinen Anwalt Blogs abmahnen und stellte zudem noch eine Strafanzeige gegen den filmenden Journalist - nunmehr mit dem Vorwurf seine "Persönlichkeitsrechte" seien verletzt, er sei Aufgrund der Veröffentlichung erkrankt. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelte mehrere Wochen, stellte aber Strafermittlungen ein. Der Eon Sprecher strengte daraufhin eine Zivilklage gegen den Göttinger Journalist an - die Sache wurde Anfang Februar vor dem Landgericht Hannover verhandelt, die Klage wurde abgewiesen.

2014 AtomkraftgegnerInnen Göttingen und Japan

Am Samstag, den 8. März 2014 hat sich ein Bus mit 50 Bürger/innen aus Göttingen aufgemacht, um dort mit einer Gruppe japanischer Anti-Atom-Aktivisten gegen die Nutzung der Atomkraft zu demonstrieren. Dabei sind auch 12 Kinder, die, wie beim letzten Fukushimatag in Bovenden, mit Einrädern und Trommeln protestieren.

Der Zug führt vom Brandenburger Tor zur japanischen Botschaft. Mit selbstgebauten Windrädern soll darauf hingewiesen werden, dass die Atomkraft in Japan wie anderswo auf der Welt keine Zukunft hat.

Die Demonstration ist Teil der Veranstaltungen zum 3. Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima. Am 11.3.14 wird es hierzu eine Kundgebung mit anschließender Demonstration in Göttingen vor der Jacobi-Kirche geben.

Foto: Fukushima - Jahrestag - Demo in Berlin März 2014

 

 

2013 Die Anti-Atom-Initiative wehrt sich gegen die Kriminalisierung
Nicht der Protest gegen das AKW Grohnde, sondern dessen Betrieb ist kriminell

Juni 2013 / Die Anti-Atom-Initiative wehrt sich gegen die Kriminalisierung von demokratisch legalen Protestformen mit denen gegen Atomkraftwerke und Transporte radioaktiven Materials vorgegangen wird. Sie verurteilt solche Versuche seitens des ehemaligen Verfassungsschutzvizepräsidenten und jetzigen Polizeichefs Kruse in Göttingen und verlangt dessen Entlassung. Wir dokumentieren weiter unten den offenen Brief vom 29.5.13 der Anti-Atom-Initiative an den niedersächsischen Innenminister.

Aus dem Lebenslauf von Polizeichef Kruse
Verfassungsschutzvizepräsident Niedersachsen (>mehr zu Verfassungsschutz und Polizei)
Referatsleiter „Kriminalitätsbekämpfung" im Innenministerium
Abteilungsleiter „Polizeilicher Staatsschutz" im Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernent „Kriminalitätsverhütung und -verfolgung" bei der Bezirksregierung Lüneburg
Leiter „Organisierte Kriminalität" bei der Bezirksregierung Lüneburg
Leiter „Mobiles Einsatzkommando" Bezirksregierung Lüneburg
Ausbildung und erste Tätigkeit beim Bundeskriminalamt Wiesbaden von 1977 bis 1981

Bilder von der Demonstration gegen Polizeichef Kruse, am 3.6.13.


Abschlußkundgebung vor der Polizeidirektion Göttingen, Kasseler Landstraße


Eine Trommelgruppe begleitete die ganze Zeit über die Demo


Einbiegung auf die Groner Richtung Polizei


Berliner Straße am Bahnhof


Prinzenstraße, Goetheallee

- Dokumentation -

29.5.2013 / Offener Brief an den niedersächsischen Innenminister Herrn Boris Pistorius
Sehr geehrter Herr Pistorius,
als Initiative von Bürger/innen gegen die Nutzung der Atomkraft setzten wir uns seit Jahren für die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen ein. Unser Protest wird von Menschen unterschiedlichster Sozialisation und Alters getragen. Wir betrachten uns als Teil der überregionalen und internationalen Anti-Atom-Bewegung, setzten unsere Themenbereiche allerdings lokal an. Daher protestieren wir aktiv gegen das benachbarte Atomkraftwerk Grohnde und insbesondere gegen den Einsatz von plutoniumhaltigen Mox-Brennelementen. In diesem Zusammenhang haben wir mit großer Überraschung die Presseinformation der Göttinger Polizei "Anstieg von rechter und linker Gewalt/ Polizeidirektion Göttingen veröffentlicht Zahlen zur politisch motivierten Kriminalität" gelesen, in der Polizeipräsident Robert Kruse über vermeintliche linke Kriminalität berichtet:
"Ein Schwerpunkt linker Straftaten habe sich nach Angaben des Polizeipräsidenten im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden herausgebildet. Das sei laut Kruse den inzwischen zahlreichen, leider nicht immer friedlich verlaufenden versammlungsrechtlichen Aktionen in Emmerthal am Kraftwerk Grohnde, insbesondere im Rahmen der Transporte radioaktiver Brennelemente, geschuldet."
Dass friedlicher Widerstand gegen Mox-Brennelemente von Herrn Kruse als linke Kriminalität bezeichnet wird, ist unglaublich. Ganze Bundesländer unterstützten damals diesen Protest, und Bremen verweigerte sogar aus Sicherheitsgründen das Anlanden an den dortigen Häfen.
Als aktiv beteiligte Atomkraftgegner/-innen finden wir uns gleich in einem Topf mit den im gleichen Satz genannten rechten Gewalttätern wieder:
"Dies beinhaltet auch in Zukunft das konsequente Vorgehen gegen alle politisch motivierten Straftäter unabhängig von ihrer jeweiligen weltanschaulichen Ausrichtungen."
Eine unerträgliche Gleichsetzung, insbesondere kurz nach dem Beginn der NSU-Prozesse. Vermeintlich linke Gewalt steht also immer noch oben auf der Agenda des ehemaligen Verfassungsschützers Kruse.
Die Herbeiredung linker Gewaltbereitschaft gehört seit Jahren zur Leitlinie der Polizeidirektion Göttingen (im Zusammenspiel mit dem ehemaligen Niedersächsischen Polizeipräsidenten Hans Wargel). Hierdurch ergibt sich eine scheinbare Legitimation zu hartem Vorgehen gegen die linke "Szene". Damit, dass in Göttingen ein linksextremistischer Schwerpunkt liege, wurde auch die Stationierung einer eigenen Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit für Göttingen begründet. Diese BFE wurde 2012 regelmäßig gegen Studierendenproteste sowie auch gegen Anti-Atom-Proteste in Göttingen und vor dem AKW Grohnde (hier löste sie im Oktober 2012 eine spontane Sitzblockade gewaltsam auf) eingesetzt.
Für uns wäre es interessant zu wissen, welche Grohnde-Proteste nicht friedlich verlaufen sind oder wie Gewalt bzw. Kriminalität von der Göttinger Polizei definiert wird. Für Herrn Kruse stellen scheinbar schon Sitzblockaden Kriminalität dar. Dies ist ein Rückgriff in die 80er Jahre und wurde aktuell durch Gerichte mehr als einmal eindeutig geklärt. Selbst wenn Straßenblockaden als nicht mit dem Demonstrationsrecht vereinbar angesehen werden, so werden sie juristisch als Ordnungswidrigkeit, nicht aber als Straftat gewertet.
Aber wenn ein Gericht Angeklagte freispricht, dann sind diese im Sinne von Herrn Kruse noch lange nicht unschuldig:
"Für Kruse ist besonders erwähnenswert, dass von den insgesamt 96 linksmotivierten Straftaten im Bereich der Polizeiinspektion Göttingen allein 17 Delikte im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz bei der Veranstaltung des RCDS mit dem damaligen niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann im Januar 2012 in der Universität Göttingen stehen."
Diese 17 Delikte werden also unter linker Kriminalität aufgeführt, obwohl einige Zeilen später zu lesen ist:
"Insgesamt hat der Einsatz 17 Strafverfahren gegen Demonstrationsteilnehmer nach sich gezogen, von denen fünf zu Verurteilungen führten." Entsprechend führten zwölf Verfahren nicht zu einer Verurteilung. Trotzdem tauchen die Freigesprochenen als "linke Kriminelle" in der Statistik auf. Wenn auf den folgenden Satz die gleiche Logik angewendet wird:
"…Auch gegen Polizeibeamte dieses Einsatzes sind sieben Strafanzeigen wegen Körperverletzung im Amt erstattet worden. Alle diese Ermittlungsverfahren sind jedoch eingestellt worden…", dann sollten in der Statistik mindestens sieben politische Gewalttäter auf Seiten der Polizei aufgeführt werden.
Ganz offensichtlich werden irrtümlich eingeleitete und später ohne Verurteilung eingestellte Strafverfahren in dieser Statistik berücksichtigt. Nur so ist auch zu erklären, warum der Protest am AKW Grohnde als vermeintlicher Schwerpunkt von Straftaten genannt wird. Vermutlich wissen nicht einmal alle betroffenen Atomkraftgegner/innen, dass vorübergehend gegen sie ermittelt wurde.
Hieraus zeigt sich, dass die Polizeistatistik "geschönt" worden ist, um eine besorgniserregend hohe politische Kriminalität zu suggerieren und damit harte Polizeieinsätze à la Kruse zu rechtfertigen. Ein Beispiel hierfür ist der BFE-Einsatz bei der Schünemann-Veranstaltung. Aussagekraft hat diese "krusische" Statistik aber nur in Bezug auf die hohe Quote unbegründet eingeleiteter Strafverfahren bei vermeintlich linken Protestaktionen. Das zeigte sich deutlich beim kürzlich auf Antrag der Staatsanwaltschaft eingestellten Verfahren gegen die Atomkraftgegnerin Cecile Lecomte.
Die Probleme mit dem Polizeipräsidenten Kruse gibt es leider schon seit Jahren. Auch bürgerliche Presse und kommunale Gremien haben in der Vergangenheit heftige Kritik am Vorgehen der Verantwortlichen der Göttinger Polizei geäußert.
Die Leitung der Göttinger Polizei scheint für sich ein politisches Mandat einzunehmen, welches aus gutem Grund durch die Verfassung ausgeschlossen wird. Die Zeiten, in denen eine politische Polizei ihr Unwesen trieb, sollten eigentlich lange hinter uns liegen, das lehrt uns unsere gemeinsame Geschichte.
In unserer Gesellschaft wird es immer Konflikte geben, welche auf politischer Ebene gelöst werden müssen. Das kann und darf nicht die Aufgabe einer Polizeiführung sein. Diese Grenze wurde und wird von Herrn Kruse ständig durchbrochen. Wir fordern daher die sofortige Ablösung des Göttinger Polizeipräsidenten.
Gerne stehen wir zur weiteren Diskussion zur Verfügung.
Mit atomfreien Grüßen
Ihre Anti-Atom-Initiative Göttingen

goest-Seite >....über die Mangelhaftigkeit der Polizeistatistik

 

 

2913Umweltminister Wenzel (Grüne) soll MOX-Einsatz prüfen lassen

(Berichte der Anti-Atom-Initiative Göttingen vom 3.4. und 4.4.13)
Atomkraftgegner auch aus Göttingen haben Umweltminister Wenzel "Denkschrift gegen MOX-Brennelemente übergeben Hannover. Atomkraftgegner mit ihren japanischen Gästen haben heute Mittag Umweltminister Stefan Wenzel vor dem niedersächsischen Umweltministerium eine 16-seitige "Denkschrift gegen den Einsatz von MOX-Brennelementen" übergeben. Vor dem Ministerium hatte die AWK-Gegner eine 3 Meter hohe AKW-Attrappe mit Kühlturm und 16 Atommüll-Fässer mit der Aufschrift "STOPP MOX PLUTONIUM" aufgebaut. (>>Bilder von der Aktion) .Wenzel konnte den Demonstranten keine Hoffnung auf eine schnelle Lösung machen. Er könne nur ein rechtssicheres Verbot vertreten, sagte Wenzel, Sein Ministerium werde aber die in der Denkschrift genannte Hinweisen nachgehen und kritische Wissenschaftler zu einem Fachgespräch einladen und in die Begutachtung der Gefahren von MOX-Brennelementen einbeziehen und dafür vorhanden Berichte des AKW-Herstellers zur Verfügung zu stellen. Der Atomkonzern E-On plant im Frühjahr 2014 weiter 8 Brennelemente einzusetzen.
In der Denkschrift weisen die Atomkraftgegner auf die zahlreichen Argumente deutscher Reaktorexperten gegen den MOX-Einsatz und auf Erfahrungen aus dem Reaktorunfall von Fukushima hin.(...) Die im deutschen Atomgesetz verlangte zusätzliche Vorsorge gegen Gefahren gegenüber der Allgemeinheit (§7d) gebietet es daher, den Einsatz von MOX-Brennelementen zu unterlassen bzw. zu untersagen. (...) Der Hamelner Stadtrat und Kreistag hatten sich im Oktober letzten Jahres gegen den Einsatz der MOX-Brennelemente ausgesprochen. Bereits bei der ersten Genehmigung von MOX-Brennelementen 1986 hatte die Stadt Hameln und auch der Landkreis Holzminden zusammen mit über 500 BürgerInnen gegen den Einsatz von MOX-Brennelementen Einwand erhoben. Der Dipl-Physiker und später langjährige Abteilungsleiter "Radioaktivität und Umwelt" des Bundesamtes für Strahlenschutz (2001-2012) Gerald Kirchner hatte die Stadt 1986 beraten und eingewendet, dass die Kritikalitätsberechnungen nicht nachvollziehbar seien und nach seinen Berechnungen die Grenzwerte überschritten würden. Weiter bezweifelte Kirchner, der heute das Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) der Universität Hamburg leitet, dass die Schnellabschaltung des Reaktors beim MOX-Einsatz genauso gewährleistet sei. Auch hatte Kirchner vor einer ungewollten Kettenreaktion im Abklingbecken gewarnt, wie sie in Fukushima eingetreten ist. Auch der Göttinger Professor Rolf Bertram kritisiert den MOX-Einsatz, insbesondere dass durch die erhöhte Neutronenstrahlung beim Einsatz von MOX-Brennelementen die Versprödung des Reaktorstahls begünstigt und damit die Stabilität herabgesetzt. Die Atomkraftgegner fordern daher vom Umweltminister Wenzel als Leiter der Atomaufsicht des Landes, den Einsatz von MOX-Brennelementen so schnell wie möglich zu verbieten. Weiter muss er über 20 Berichte zum MOX-Einsatz im AKW Grohnde kritischen Wissenschaftlern zur Begutachtung vorlegen.

Denkschrift

Denkschrift gegen den Einsatz von MOX-Brennelementen in Atomkraftwerken Argumente und Fakten zusammengestellt von Tobias Darge , 16 Seiten, Veröffentlicht 3.4.13 , Göttingen
>> Download Denkschrift 1
>>"Downlowad Denkschrift 2

 

 

2012 Mahnwachen

4.6.12 Für die sofortige Rückholung des Atommüll aus der AsseAm Montag demonstriert die Göttinger Anti-Atom-Initiative mit einer Mahnwache ab 18 Uhr am Gänseliesel für die sofortige Rückholung des Atommülls aus der Asse. Diese Woche ist ein Gutachten der Firma bekanntgeworden, nach mit der Rückholung aus der Asse erst 2036 begonnen werden soll. Am Freitag war beim Besuch des neue Bundesumweltministers Altmaier die Kammer 7 auf der 750-Meter-Sohle zur Erkundung der Kammer angebohrt worden. Diese sogenannte "Faktenerhebung" soll laut bis 2028 dauern. Atomkraftgegner fordern statt dessen, mit der Rückholung des Atommülls aus der offenen Kammer 4 auf der 750 Meter-Sohle sofort zu beginnen.Weiter gibt es bei der Mahnwache aktuelle Informationen zur Lage in Fukushima, über die Möglichkeiten eine dezentralen Energieversorgung mit erneuerbare Energienund eine Bericht von Protesten gegen den von E-On-Mitte gesponserten Marathon in Kassel.Außerdem wird eine Studie des Max-Planck-Studie vorgestellt, die zeigt, dass die Gefahr einer Reaktorkatastrophe wahrscheinlicher ist, als bisher angenommen.Weitere Mahnwache veranstaltet die Göttinger Anti-Atom-Initiative jeweils am ersten Montag im Monat um 18 Uhr am Gänseliesel. Nur im August ist Sommerpause. Die nächsten Mahnwachen sind daher am 4.Juni, 2.Juli, 3. September, 1. Oktober, 5. November, 3. Dezember 2012.

7.5.12 "Mahnwache für die Abschaltung aller Atomanlagen" 18 Uhr am Gänseliesel. Die AktivistInnen der Karawane gegen Kinderkrebs zum Atomkraftwerk Grohnde werden abei sein und über die Aktion informieren. Die Bundesregierung räumt trotz Atomausstieg anderen Ländern Hermes-Bürgschaften für den Neubau von Atomanlagen ein, teilweise in Erdbebengebieten. Hierzu wird es Informationen und eine Postkartenaktion geben.

2.4.12 Mahnwache gegen Atomkraft (wegen Ostermarkt diesmal an der Johanniskirche) 18 Uhr : Themen u.a.: Bericht über den aktuellen Stand in Fukushima; die Lage am dortigen AKW ist weit kritischer ist als bisher angenommen / Die Situation in der Asse sowie die durchrostenden Atommüllfässer / Im Umkreis des benachbarten Atomkraftwerk Grohnde steigt die Zahl der an Leukämie Erkrankten bei Kindern / Ankündigung einer Aktion zum Tschernobyltag

5.3.12 Ein Jahr nach Fukushima - Gedenk- und Aktionstage in Göttingen Mahnwache 18.00 Uhr am Gänseliesel. Anschließend Gang zur japanischen Kirsche und Einweihung des Gedenksteines am Neuen Rathaus.

9.1.12 Mahnwache für die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen ,18 Uhr Am Alten Rathaus/Gänseliesel. U.a. mit aktuellen Berichten zu Fukushima, Atomlager Asse und Gefahr einer atomaren Verseuchung des Trinkwassers in der Region, Straßentransporte mit Atommüll durch das Ruhrgebiet nach Ahaus geplant. Kritik an "Energiewendefördermaßnahmen" die mit Umweltschutz gar nichts zu tun haben. Informationen zum Fracking, dem Herauspressen von kleinen Erdgasmengen mittels in das Erdreich verpresster hochgiftiger Lauge, begonnen. An Ende steht das offene Mikrofon allen Menschen für Meinungen, Ideen und Anregungen zur Verfügung

 

Abgeordneten Einsicht ins Zwischenlager verwehrt
Bundestagsabgeordnete und Landtagsabgeordnete von SPD, Partei DieLinke und Grünen wollten sich im Zwischenlager Gorleben (TBL) über die dortigen Grenzwertüberschreitungen informieren. "Sie wurden abgewiesen: Zwar wurde ihnen die Messtechnik erläutert, aber der Wunsch, die Halle selbst zu besichtigen, wurde ihnen verweigert. "Erst zeigt man zeigt uns die Außenanlagen, und dann behauptet der Betreiber, für einen Besuch der Halle müsste die Gruppe 14 Tage vorher angemeldet sein" kritisierte der umweltpolitische Sprecher der Partei DieLinke im Landtag, Kurt Herzog: "Das ist völlig absurd. Diese Begründung hätte uns der Betreiber schon mitteilen können, als wir den Besuch beantragt haben" Die Abgeordneten wiesen darauf hin, hier werde gewählten Vertretern des Souveräns der Zutritt verweigert; der Einwand bewirkte jedoch nichts. Herzog sagte: "Wir haben bei den zuständigen Aufsichtsbehörden, dem Niedersächsischen Umweltministerium (NMU) und dem Bundesumweltministerium (BMU) interveniert. Beide sahen aber keine Möglichkeit, uns Zutritt zu verschaffen". Offensichtlich hätten Betreiber und Behörden etwas zu verbergen, vermutet Herzog. Öffentlichkeit solle vermieden werden, obwohl stets vom Gegenteil die Rede sei. "Wir wollten auch sehen, wie die Castorbehälter in der Halle umgestellt wurden. Zwar kann das der Niedersächsische Umweltausschuss am 31. Oktober nachvollziehen - doch bis dahin werden die Behörden den Castortransport genehmigt haben", so Herzog. Der Souverän werde also an der rechtzeitigen Ausübung seiner Pflichten gehindert - von den Betreibern, besonders aber auch von den zuständigen Ministerien.


Anti-AKW-Ampel

dassdie Gelb-Phase nur ganz kurz aufblinkt, denkt man zunächst, man habe eine merkwürdige Erscheinung gehabt, weil irgendwas mit dem Gelbzeichen anders sei. Nach mehrmaliger Beobachtung des Ampelgelbs wird dann klar: es ist ein offensichtlich eingeklebtes Zeichen für Radioaktivität, das beim Aufleuchten kurz an die Gefahren der Atomkraftwerke erinnern soll. Es passt politisch auch insofern, als es in den Farben Schwarz-Gelb gehalten ist.

Es ist z.B. hier an der Kreuzung Godehardstr./Berliner Str. fotografiert worden, ist aber auch z.B. an der Kreuzung Bühlstr. Nikolausberger Weg zu sehen.

2011 Abschalten sofort ! Überall! Der Protest geht weiter

Montags-Protestkundgebung Nr. 11 am 30.5.11 Nach der großen Demo vom 28.5.11 konnte man denken, nun sei den AktivistInnen die vorerst die Luft ausgegangen angesichts der langen Reihe von Protesten. Aber am Montag zur regelmäßigen Protestkundgebung kamen wieder viele Menschen zum Gänseliesel um "AKWs Abschalten - Sofort" zu verlangen.

Es wurden in den Redeeiträgen u.a. die Zahlen der DemoteilnehmerInnen aus den verschiedenen Städten aufgezählt und zu Blockaden von Atomkraftwerken ab Pfingsten aufgerufen.

Die Veranstaltung wurde mit Musik aufgelockert und mit einem nachgespielten Sketch "Der persönliche Bunker" (Original: >>1981 von Evelyn Hamann & Loriot )


Nur eins ist sicher: das Risiko!

Die am Infotisch aufgestellten AKW-Modelle aus Schokoküssen mit Waffel erlitten in der Sonne eine Hüllenschmelze und wurden zudem noch von abstürzenden Pappe-Falt-Flugzeugen durchbohrt. Es blieb dann nur noch der AKW-Modell-Weitwurf in den Papierkorb.


Mahnwache / Montagsprotest "AKWs abschalten - Sofort!" 30.5.11


4.6.11 "Anti-Atom-Lieder"
"Offenes Singen" Am 4.6. ist das Thema "Anti-Atom-Lieder" dran. 20 Uhr im Saal der GfbV, Geisstr. 7

28.5.11 Demonstration Atom-Schluß

Anti-Atom-Initiative Göttingen 28. Mai 2011
"Bei der größten Anti-Atomkraft-Demonstration in der Geschichte Göttingens haben am Samstag 3500 Menschen und 30 Traktoren die sofortige Abschaltung aller AKW gefordert. (...) Zu der Demonstration, an der sich auch dutzende Landwirte mit ihren Traktoren beteiligten, hatten Bürgerinitiativen, Umweltverbände, Gewerkschaften und Parteien aufgerufen.
(... Prof. Elmar Altvater auf der Kundgebung:... ) „Offenbar ist der Einstieg einfacher als der Ausstieg, denn Atomreaktoren erzeugen nicht nur Strom, sondern auch politische Macht, die gut vernetzt mit Parteien, Regierung, Wissenschaft und entsprechnden Medien als Atommafia über die Konditionen des Ausstiegs mitbestimmt.“ Die Atomkraftgegner kündigten eine Ausweitung und Verschärfung ihrer Proteste an, falls sich die Regierung um einen tatsächlichen Atomausstieg herummogele. Bereits ab Pfingsten werde das Atomkraftwerk Brokdorf in Schleswig-Holstein für mehrere Tage blockiert. Im Sommer startet die Kampagne „Gorleben 365“ – dabei sollen die Bauarbeiten im Salzstock Gorleben ein Jahr lang behindert werden. Auch in Göttingen gehe der Widerstand weiter, sagte Darge. Weiterhin sollten jeden Montag Mahnwachen stattfinden. Die Kampagnen für einen Wechsel zu Ökostromanbietern und für eine Beendigung der Beziehungen zum Atomstrom-Konzern e.on würden intensiviert.

Wenzel (Grüne) auf der Demo am 28. Mai:
Die Behauptung des nds. Umweltministers Sander (FDP) dass die Abschaltung des Atomkraftwerks Unterweser/Esenshamm fachlich nicht begründet werden könne, sei falsch. "Das Atomkraftwerk Unterweser gehöre zu den ältesten deutschen Reaktoren, stehe hinter einem zu niedrigen Deich und sei nicht ausreichend gegen Hochwasser und Flugzeugabstürze geschützt. Das Interesse des Ministers gilt nur den finanziellen Risiken für den Betreiber, aber nie den Chancen für die Bevölkerung!"

Programm der Demo am 28.5.11

  • 11 Uhr Vorprogramm auf Bahnhofsvorplatz mit Holger Burner (Rap/Kassel)
  • Beitrag aus Japan in deutscher Sprache
  • Auftakt: 5 vor 12 Uhr, Bahnhofsplatz Rede zum Castor-Widerstand und zur Bahn
  • 5 vor 12 Demo vom Bahnhofsvorplatz durch die Stadt, an Energieversorgern vorbei Zwischenkundgebung vor E-On Mitte/Stadtwerke: Hildebrandstraße / Ecke Schützenanger Rede zu Stromkonzernen, Stromnetzkauf und Alternativen Energien (EUROSOLAR e.V.) Zwischenkundgebung Weender Tor Rede Prof. Rolf Bertram Zwischenkundgebung vor der Deutschen Bank: Zindelstraße / Johanneskirchhof Rede: "Wie radiokativ ist Deine Bank?" Heffa Schücking (urgewald)
  • 14 Uhr Albaniplatz / ggü. der Stadthalle Hauptkundgebung / Festival. ab ca. 14 Uhr: Hauptkundgebung: Albani-Platz P Es reden: Elmar Altvater (emeritierter Prof. der Politikwiss. FU Berlin, wiss. Beirat von attac, ehemals "Sozialistisches Büro" Offenbach, als Gewerkschaftsvertreter, Dr. Peter Strutynski (Kassler Friedensratschlag) Rede zur Verbindung zwischen militärischer und ziviler Nutzung der Atomkraft, ein Landwirt gegen Atomkraft
  • anschließend Konzert mit Park in der Nähe zum chillen Es spielen: Feltmann (Gö), Transsylvanians (Speedfolk) und Tora Bora Allstars ( Reggae, Ragga, Ska und RocksteadyLatin, Swing, Blues, Hip-Hop, Deutsche Texte, Rhytmusgruppe, Gitarren, Bläser, Keyboarder, Sänger)

Aufruf zum 28. Mai


Atomkraft: Schluss! Am 28. Mai finden in 21 Städten Großdemonstrationen für das Abschalten aller Atomkraftwerke statt. „Nach Fukushima gibt es nur noch eine Richtung und die heißt: Alle AKW abschalten – sofort und endgültig.“ Die Demonstrationen finden in folgenden Städten statt: Dresden - Erfurt - Magdeburg - Berlin - Güstrow - Kiel - Hamburg - Bremen - Hannover - Göttingen - Münster - Essen - Bonn - Mainz - Frankfurt am Main - Mannheim - Freiburg - Ulm - München - Landshut - Fürth
Dokumentation: Aufruf zur Anti-AKW-Demo am 28.5.2011

Wir bleiben dran, damit die AKWs stillgelegt werden

Viele gute Gründe für die Demonstration am 28. Mai in Göttingen

Die Reaktorkatastrophen von Harrisburg (1979), Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) haben gezeigt, wie unbeherrschbar und lebensbedrohlich Atomkraft ist. Viele Menschen können sich jetzt vorstellen was ein GAU bedeutet und dass so etwas auch in Deutschland möglich ist. Schon 1973 im AKW Würgassen, 45 km von Göttingen entfernt wäre es fast passiert. Damals hätte der Riss in einer Frischdampfl eitung selbst nach Ansicht des damaligen Innenministers Genscher fast zum GAU geführt. Mit einer "Ethikkommisson" (bis Ende Mai) und "Stresstests" für AKWs will die Regierung jetzt die von vielen Menschen geforderte Stilllegung von Atomanlagen hinauszögern. Wir warten nicht, bis uns Mitte Juni die Ergebnisse der Verzögerungstaktik mitgeteilt werden:

Wir sagen schon jetzt und auf den bundesweiten Demonstrationen am 28. Mai in Göttingen und 20 anderen Städten: Das Ergebnis der Beratungen muss die endgültige Stilllegung aller Atomanlagen sein!

Gegen Verzögerungstaktik beim Abschalten und gegen die Lügen der Atomlobby Die vier deutschen Atomkonzerne wollen so viele ihrer steuerlich abgeschriebenen AKWs über die Zeit retten wie es irgend geht. Die Konzerne und ihre Lobbyverbände setzen die Politik unter Druck, und sie haben in der Öff entlichkeit zu einer gigantischen Propagandaoff ensive angesetzt. Sie wissen, dass sie sich mit der Behauptung "Kernenergie ist sicher" inzwischen nur noch lächerlich machen, deshalb probieren sie es nun mit der Bedrohung durch hohe Strompreise, die "De- Industrialisierung" Deutschlands und Massenarbeitslosigkeit um die Abschaltung hinauszuzögern. Aber wir werden uns keinen Sand in die Augen streuen lassen.

Wir haben festgestellt, dass die atomare Stromversorgung nicht billiger ist als Strom aus Wind, Sonne und Wasser. Die Atomkonzerne behaupten, Strom aus Atom koste ca. 2 bis 3 Cent/Kilowattstunde. Sie können das nur behaupten, weil sie ca. 4,5 Cent pro Kilowattstunde staatliche Subventionen nicht in den Preis einbeziehen. Die AKW-Betreiber dürfen z. B. ihre Gewinne durch Rücklagen für die Entsorgung des Atommülls und den Abbau der AKWs künstlich verringern. Bislang wurden ihnen so zwischen 20 und 30 Milliarden Euro an Steuern erlassen. Und die Kosten für Atomstrom würden nochmal um ca. 3,5 Cent/Kilowattstunde steigen, wenn die von Umweltminister Röttgen im Herbst 2010 geforderten Nachrüstungen an den AKWs vorgenommen würden. Die Produktionskosten für Windstrom liegen dagegen laut Bundesverband Windenergie zwischen 4,5 und 6,5 Cent/KWh. Wir bleiben dran, damit die AKWs stillgelegt werden

Wir wissen, dass die Risiken der AKWs nicht ausreichend versichert sind. Die Betreiber müssen ihre AKWs gegen Unfälle mit einer Deckungsvorsorge von lediglich 2,5 Milliarden Euro versichern. Eine Prognos-Studie beziffert die finanziellen Schäden eines Super-GAU in Deutschland aber mit 2,5 bis 6 Billionen Euro. Wenn die AKWs so versichert würden wie das bei anderen Industrieanlagen Pflicht ist, würde eine Kilowattstunde Atomstrom sogar 3 Euro kosten.  Wir sind sicher, dass die Abschaltung der AKWs keine Arbeitsplätze kostet. Im Gegenteil: mehr als 300.000 Menschen verdienen ihr Geld bereits jetzt in der Branche "Erneuerbare Energien", zehnmal mehr als in der Atomenergiebranche.

Wir glauben nicht, dass 3.500 km neue Stromtrassen gebaut werden müssen. Dies behaupten die vier großen Energiekonzerne, weil sie über diese Trassen den Strom der geplanten Großkohlekraftwerke und der Riesen-Windparks im Meer nach Süddeutschland transportieren wollen. Die Versorgung mit erneuerbaren Energien ist aber am einfachsten mit dezentralen Kraftwerken möglich, für die keine Hochspannungstrassen quer durch Deutschland gebraucht werden. Eine Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hält daher maximal 500km neue Trassen für ausreichend.  Wir wissen, dass die Erneuerbaren Energien schon jetzt großes Potenzial haben. Nach einer aktuellen Studie des Umweltministeriums kann Strom aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2020 bereits mit 25 Prozent zur Stromversorgung beitragen und damit den Wegfall der AKWs mehr als ersetzen. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren und gleichzeitige Anstrengungen bei der Energieeffizienz machen es möglich, bis 2050 100 Prozent des Strombedarfs durch regenerative Energien zu decken.

Wir sehen nicht die vermeintlichen Alternativen, die uns die Atommanager andienen wollen. Sie wollen zum Beispiel neue Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung bauen, um den Ausstoß von Klimagasen zu verringern. Aber die großen Energie-Konzerne haben jahrzehntelang gelogen und behauptet, dass Atommüll 100.000 Jahre sicher gelagert werden kann. Warum sollten sie bei CO2-Lagern die Wahrheit sagen? Auch Kohlendioxid muss für 100.000 Jahre sicher gelagert werden.

Wir bezweifeln, dass mit der Abschaltung von Atomkraftwerken die CO2-Belastung steigen muss. Atomkraft macht in Deutschland nur 11 % der Energie- Versorgung aus. Eine solche Menge ließe sich bei der Hausheizung oder im Verkehr leicht einsparen, selbst wenn kein einziges Kraftwerk für Erneuerbare Energien mehr gebaut würde.  Wir sind überzeugt, dass wir keine Energie-Riesen wie e.on brauchen, die fast die Hälfte ihres Stromes mit Atomkraft erzeugen. Wir haben gelernt, dass eine Versorgung mit erneuerbaren Energien durch Bürgerkraftwerke oder von regionalen Stadtwerken erfolgreich betrieben werden kann.

Wir vertrauen auf unsere eigene Kraft – nicht auf die Atomkraft. Wir fordern die Abschaltung aller Atomanlagen – sofort und endgültig. Wir wollen die Entmachtung der Energie-Konzerne.

Kommt alle zur Demonstration am 28. Mai! 5 vor 12, Bahnhofplatz, Göttingen,
Vorprogramm ab 11 Uhr Göttinger

AK gegen Atomenergie

 

Meßwerte / Artikel überarbeitet 29.4.11

>> Messwerteveröffentlichungen Aufgrund der politischen Wirkung unabhängiger Messungen wurde nach Tschernobyl die Messwerteveröffentlichung rechtlich zentralisiert.

29.4.11 / Insofern schien es plausibel als >>Sebastian Pflugbeil von der "Gesellschaft für Strahlenschutz e.V." bei einem >>Interview in N-TV behauptete, "der Deutsche Wetterdienst hat die Meßstationen angewiesen vom 16 März an keine Meßdaten mehr über die deutsche Luft und den deutschen Niederschlag zu veröffentlichen." Der Deutsche Wetterdienst veröffentlichte daraufhin am 23.3.11 eine Pressemitteilung in der es heißt: "in Deutschland ist durch das Strahlenschutzvorsorgegesetz klar geregelt: Der DWD ist nur für das Messen von Radioaktivität und Berechnen möglicher Ausbreitungen zuständig. Veröffentlicht werden alle Daten ausschließlich vom Bundesamt für Strahlenschutz. Hinzu kommt: Nur diese Behörde des Bundesumweltministeriums hat auch die Experten, die Messergebnisse vor allem radiologisch bewerten und einschätzen können, ob Gefahren für die Bevölkerung bestehen.“ Das erklärt Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), zu Fragen von Bürgerinnen und Bürgern zur gesetzlichen Zuständigkeit bei der Überwachung und Bewertung der Luftradioaktivität und Information der Bevölkerung."

Auf der Webseite >>schreiblaune wird ein Brief des DWD an Plfugbeil wiedergegeben in dem noch einmal bestätigt wird, dass der DWD die " Kollegen an den Messtationen anläßlich der Ereignisse in Japan nochmals daran erinnert" habe ,"dass der DWD grundsätzlich keine Messergebnisse veröffentlichen darf und auch die KollegInnen vor Ort in den Stationen grundsätzlich bei Presse- und Bürgeranfragen auf das BfS verweisen müssen."

dassim Strahlenschutzvorsorgegesetz zwar die Zuständigkeiten für Radioaktivitätsmessungen bei Bund und Ländern geregelt sind, aber kein explizites Verbot von Messwertveröffentlichungen durch nicht-behördliche Stellen zu finden ist, wäre vermutlich die Einrichtung unabhängiger Messstellen und Veröffentlichung durch diese der einzige Weg aus der Abhängigkeit von der zentralen Bundesstelle herauszukommen.

>>Zentralisierte Informationsmacht: Karte mit Messwerten der "Ortsdosisleistung" - Gammastrahlung in Deutschland (vom Bundesamt für Strahlenschutz BfS)

>> Meßwerte des BfS für Göttingen

>> Globale Jet-Stream Vorhersage (bei hochschießenden Emissionen transportieren diese Streams in 15 km Höhe Radioaktivität rund um den Globus)

 

Fukushima
Kundgebungen/Demos nach
Reaktorkatastrophe in Japan

4.3.13 Montag 18 Uhr Mahnwache

Am Montag, 18 Uhr Von der Mahnwache, (18 Uhr, Jacobikirchhof) mit Redebeiträgen startetet um 19 Uhr eine Menschenkette zur die Groner-Tor-Str. 32 zu Ver.di. Dort findet das letze Vorbereitungs- und Info-Treffen statt vor dem Aktionstag statt. Dort gibt es dann auch die Kettenbänder mit der Aufschrift "Fukushima mahnt- Atomanlagen jetzt abschalten!" Die Aktion findet im Rahmen einer gemeinsamen bundesweiten Mobilisierung zum 9. März mit Aktionen zu den Atomkraftwerken Grohnde (Niedersachsen), Gundremmingen (Bayern) und Neckarwestheim (Baden-Württemberg) und der Urananreicherungsanlage in Gronau (Nordrhein-Westfalen) statt, die u.a. von folgenden Organisationen getragen wird: Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD, attac, ausgestrahlt, BBU, BUND, campact, contratom, IPPNW, Naturfreunde Deutschlands und Robin Wood. Die bundesweite Homepage lautet www.anti-atom-Demo.de

.......

21.5.11 Stromanbieter-Wechsel-Party Heisenbergplatz, ab 16 Uhr, Initiative Atomstromfreies Viertel feiert 'Wechselfest', freier Eintritt, nach unserem Infoabend haben viele Nachbarn die Initiative erfasst und zu einem Ökostromanbieter gewechselt - mit unserer Aktion wollen wir die Energiewende unterstützen.

8. Mai 11 Tour d'Energie - E.ON abschalten! (>Bericht auf einer Extraseite)
Das AntiAtomPlenum veröffentlichte folgenden Aufruf "Am Sonntag, dem 8. Mai, findet das 7. Göttinger Radrennen "Tour d'Energie" statt. Nicht nur RadsportfreundInnen freuen sich auf diesen Termin, auch für den Hauptsponsor E.ON bietet sich die Gelegenheit, von seinen maroden Atomkraftwerken und Kohlekraftwerksneubauten abzulenken. Um dem größten hiesigen Atomkonzern die Stimmung zu vermiesen, laden wir alle ein, mit Transparenten und Fahnen ab 12 Uhr zur Zieleinfahrt in der Bürgerstraße zu kommen. Zeigen wir E.ON und den ZuschauerInnen mit lauten "E-OFF! Abschalten!"-Rufen, dass wir den sofortigen Atomausstieg und eine soziale und ökologische Zukunft wollen. " Die angekündigte "Bläserkombo" von der Geschwister Scholl Schule taucht im Programm nicht mehr auf - Sollte sie etwa wegen E-On abgesagt haben?
In der Grünanlage am Gauß-Weber-Denkmal (Bürgerstraße) gibt es eine Volksfestorganisation Hüpfburg, Bratwurst, Crêpes, AlkoholBier, Wasser) und ein Unterhaltungsprogramm mit weiteren Werbemaßnahmen z.B. vom Göttinger Tageblatt und der Sparkasse.

2. Mai Kundgebung / Mahnwache Pressemitteilung Anti-Atom-Bündnis 28.4.11 / "Letzten Montag haben sich viele Menschen aus dem Raum Göttingen an den Protesten vor dem AKW Grohnde beteiligt. Aus Göttingen waren mit vier Bussen, 40 Fahrrädern und vielen Traktoren schon 250 Personen angereist, weitere Teilnehmer/innen kamen mit der Bahn oder dem PKW dorthin. Doch auch in Göttingen lebt der Widerstand gegen die Atomkraftwerke. Unter dem Motto "Der Protest geht weiter - 100 gute Gründe für den Ausstieg" findet am Montag, den 2. Mai um 18 Uhr am alten Rathaus / Gänseliesel eine Mahnwache mit Aktionen statt. Es wird Redebeiträge zum aktuellen Stand am AKW in Japan und zur Atompolitik in Deutschland geben. Darüber hinaus gibt es ersten Informationen zu den geplanten Großdemos in 20 deutschen Städten am 28. Mai 2011. Göttingen ist einer dieser zwanzig Demonstrationsorte."

Flyer

Anti-Atom-Initiative Göttingen
Göttinger Arbeitskreis gegen Atomenergie

Der "Normal"betrieb – die unterschätzte Gefahr

Wenn von Gefahren durch Atomkraftwerke die Rede ist, denken die meisten Menschen an Störfälle, bei denen Radioaktivität freigesetzt wird, oder an die großen Reaktorunfälle wie Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima. Dass bereits der ganz alltägliche Normalbetrieb von Atomanlagen mit seinen "erlaubten Emissionen" eine Gefahr bedeutet, ist weniger bekannt.

Strahlung aus dem Atomkraftwerk? Sind die nicht ganz dicht? Nein, sind sie nicht. Jede Atomanlage gibt schon im sogenannten Normalbetrieb radioaktive Stoffe an Luft und Wasser ab – ganz legal. Ein Atomkraftwerk in Deutschland darf üblicherweise jedes Jahr zum Beispiel eine Billiarde (1015) Becquerel radioaktive Edelgase, 30 Milliarden (3·1010) Becquerel radioaktive Schwebstoffe und circa 10 Milliarden (1010) Becquerel radioaktives Jod-131 in die Luft blasen. Und das sind keine harmlosen Teilchen: Tritium (radioaktiver Wasserstoff) gelangt im Wasser in die Körperzellen und schädigt dort das Erbgut. Strontium-90 kann vom Körper nicht von Calcium unterschieden werden und wird von ihm aufgenommen – selbst geringe Mengen von Strontium-90 können daher bei Kindern Leukämie auslösen.

Ist die gesetzlich erlaubte Strahlung ungefährlich? Die Genehmigungsbehörden und die AKW-Betreiber versichern, dass die erlaubten radioaktiven Belastungen viel zu gering sind, um Menschen in der Umgebung zu schädigen. Trotzdem zeigten einzelne Untersuchungen bereits seit 1978 eine deutliche Erhöhung von Krebserkrankungen bei Kindern. Diese Studien wurden von den AKW-Betreibern immer wieder angezweifelt – unter anderem, weil die Zahl der untersuchten Fälle zu gering sei. Im Jahr 2007 wurde aber eine Studie zu "Kinderkrebs in der Nähe von Kernkraftwerken" (KiKK-Studie) veröffentlicht, die im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz durchgeführt wurde. Hier wurden alle registrierten Krebserkrankungen von Kindern im Umkreis von Atomkraftwerken – das waren fast 1.600 Fälle in 24 Jahren – in Beziehung zum Abstand der Kinder vom Atomkraftwerk untersucht. Das Ergebnis ist eindeutig: Je näher ein Kind an einem Atomkraftwerk wohnt, desto höher ist das Risiko, an Krebs zu erkranken. Die statistische Aussage der Studie ist: In den 24 Jahren von 1980 bis 2003 sind etwa 275 Kinder mehr, als im Durchschnitt zu erwarten, an Krebs erkrankt, weil sie in der Nähe von Atomkraftwerken wohnten. Andere Ursachen wie Tabakrauch, Pestizide oder andere Strahlungsquellen konnten durch die Studie ausgeschlossen werden. Wenn man annimmt, dass das Risiko für alle deutschen Standorte etwa gleich hoch ist, sind das ca. 18 bis 20 erkrankte Kinder in der Umgebung des Atomkraftwerkes Grohnde.

Wieso ist der Normalbetrieb doch nicht harmlos? Für die auffällige Häufung von Krebserkrankungen bei Kindern rings um Atomkraftwerke sind eine ganze Reihe von Erklärungen denkbar: .
__Kinder sind sehr viel empfi ndlicher gegen Radioaktivität als Erwachsene, weil sie noch wachsen und ihre Zellen sich häufi ger teilen. Außerdem sind die körpereigenen Reparaturmechanismen noch nicht so aktiv wie bei Erwachsenen. .
__Die biologischen Effekte der in den Körper aufgenommenen radioaktiven Substanzen werden vermutlich stark unterschätzt. .
__Die Betreiber geben nur gemittelte Strahlenwerte bekannt. Zu bestimmten Zeiten, wie zum Beispiel während des Brennelementewechsels, ist die Belastung aber deutlich höher, denn dann wird der Reaktor geöffnet und viele Gase entweichen über die Lüftungsanlage. Solche Radioaktivitätsspitzen sind dann deutlich höher als die "natürliche" Radioaktivität.

Wieso wird die Radioaktivität im Normal betrieb zugelassen? Die Antwort auf diese Frage ist so einfach wie erschreckend: Die Betreiber der Atomanlagen wollen ihre Gewinne nicht durch weitere Schutzmaßnahmen schmälern und sind der Meinung, dass die Anwohner die austretende Radioaktivität als Teil eines "Restrisikos" ertragen müssen. Anders gesagt: Mit wirksameren Filtern am AKW Grohnde wäre ein Gewinn von 100 Millionen Euro im Jahr 2010 nicht möglich gewesen und auch nicht die Gewinne zwischen 30 und 40 Millionen Euro in den Vorjahren.

Radioaktivität aus AKWs – was ist daran besonders gefährlich? Alle Lebewesen sind ständig natürlichen Strahlen ausgesetzt – die Schädlichkeit ist allerdings gering, wenn die Strahlen von außen einwirken, weil viele Strahlen bereits durch die Kleidung oder die obersten Hautschichten abgeschirmt werden. Anders ist das bei radioaktiven Teilchen, wie sie von AKWs in die Luft geblasen werden, weil sie in den Körper aufgenommen werden können und dort viel direkter wirken. Allen Strahlenarten ist gemeinsam, dass sie biologisches Gewebe schädigen, weil sie z. B. die komplizierten Erbinformationen in den Zellen zerstören können. Das tückische an radioaktiven Atomen ist, dass sie chemisch nahezu identisch zu den entsprechenden stabilen Atomen sind, daher werden sie von den körpereigenen Abwehrmechanismen nicht erkannt und können auch nicht wieder aus dem Körper entfernt werden. (Daher auch der Spruch, dass man Radioaktivität nicht riechen und schmecken kann.) So kann z. B. in einem Wassermolekül ein Wasserstoff- Atom durch ein radioaktives Tritium-Atom ersetzt sein. Das Wasser wird ganz normal in eine menschliche Zelle eingebaut. Erst wenn das Tritium-Atom zerfällt, wird der Unterschied deutlich, weil hierbei Strahlungsenergie frei wird, die irgendwo in den umliegenden Zellen Zerstörungen anrichten kann. Wird ein Gewebe immer wieder mit Strahlen "beschossen", funktionieren irgendwann die biologischen Reparaturmechanismen der Körperzellen nicht mehr: Die Zellen werden geschädigt und sterben ab wie z. B. bei Verbrennungen, oder es wird die Erbinformation der Zelle geschädigt und sie wird zu einer Krebszelle, die sich unkontrolliert vermehrt.

Erhöhtes Krebsrisiko auch anderswo…
Neue Studien auch in anderen Ländern erhärten den Verdacht, dass in der Nähe von Atomanlagen ein erhöhtes Krebsrisiko besteht.

Frankreich: Die Leukämie-Rate bei Kindern unter 15 Jahren lag zwischen 2002 und 2009 fast doppelt so hoch wie der Landesschnitt. Betroffen waren Kinder im Umkreis von fünf Kilometern um Atomanlagen, heißt es in einer kürzlich von der Fachzeitschrift "International Journal of Cancer" veröffentlichten Studie.
Großbritannien und Schweiz: Im August 2011 wurde eine Untersuchung veröffentlicht, in die Daten aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz einfl ossen. Im Ergebnis ist die Wahrscheinlichkeit einer Leukämie- Erkrankung im Nahbereich eines AKW um 44 Prozent erhöht.
AKW Brokdorf: Wie vor einigen Wochen bekannt wurde, sind in den Jahren 1998 bis 2007 die Menschen in Wewelsfl eth – Erwachsene wie Kinder – um fast 50 Prozent häufi ger an Krebs erkrankt als im schleswig-holsteinischen Durchschnitt. Dies ergab die Auswertung des Krebsregisters. Atomkraftgegner forderten weitere Untersuchungen dieses Zusammenhangs. Und sie fordern natürlich die einzige Maßnahme, die zuverlässig vor den Gesundheitsgefahren des "Normalbetriebs" schützt: die sofortige Stilllegung des Atomreaktors.

Leukämie: In der Elbmarsch geht die Angst um In der Elbmarsch südöstlich von Hamburg geht die Angst um. Seit mehr als 20 Jahren häufen sich hier Fälle einer lebensbedrohlichen Krankheit. 19 Kinder, Jugendliche und junge Leute, die in einem Fünf-Kilometer-Umkreis um das Atomkraftwerk Krümmel wohnen, bekamen Leukämie – das ist die höchste Zahl weltweit und viermal so viel, wie statistisch zu erwarten wäre. Mehrere der jungen Patienten starben. Während die Landesregierungen in Kiel und Hannover angeblich keine Erklärung für die vielen Blutkrebs-Erkrankungen haben, sehen Umweltschützer Zusammenhänge mit dem AKW und dem daneben liegenden Forschungszentrum GKSS. Auf dem Industriegelände Krümmel wurde früher Nitroglyzerin und Dynamit produziert. 1956 erwarb die Gesellschaft zur Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt (GKSS) das Gelände und die Bunker, um dort Atomforschung zu betreiben. Inzwischen hat die GKSS die nukleare Forschung eingestellt. Der Bau des AKW begann Ende der 1970er Jahre. Seither bestehen Zweifel an der Sicherheit des Meilers. Bei plötzlichen Druck- und Temperaturschwankungen könnte der Reaktordruckbehälter platzen, wurde gewarnt. Prüfer des TÜV stellten Schlampereien fest: Verunreinigungen in den meisten Blechen, an den Schweißnähten zahlreiche Anzeichen, die als systematische Fehler angesehen werden mussten. Seit einem Transformatorbrand 2007 steht das Kraftwerk still. Bürgerinitiativen haben Informationen über einen schweren Unfall im Forschungszentrum oder im AKW am 12. September 1986. Augenzeugen beobachteten blaue Stichflammen. Die Feuerwehr soll damals auf das Betriebsgelände gerast sein, die Protokolle des Einsatzes sollen aber verschwunden sein. Nach 1990 erfolgten die Neuerkrankungen besonders dicht aufeinander, fünf Jungen und Mädchen traf es innerhalb eines Jahres. Vier bis sechs Jahre beträgt bei Leukämie die Zeitspanne bis zum Auftreten erkennbarer Symptome. Wissenschaftler fanden in Bodenproben in der Nähe der beiden Anlagen kleine radioaktive Kügelchen. Ein Team um Professor Wladislaw Mironow von der Universität Minsk analysierte die Proben und kam zu dem Ergebnis, dass die entdeckten Spaltprodukte in dieser Form in der Natur nicht vorkommen, sondern künstlich hergestellt worden sind. Der Berliner Physiker Sebastian Pflugbeil hat den Verdacht, im GKSS-Zentrum sei mit Atommaterial experimentiert worden. Mit den Leukämiefällen haben sich in der Vergangenheit diverse Expertenkommissionen der Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein beschäftigt. Weil sich die Mitglieder fachlich und politisch zerstritten, kamen sie nie zu einem einheitlichen Ergebnis.

2012 Gericht gegen AtomgegnerInnen

3.1.12 Mitteilung AntiatomPlenum Göttingen aapgoe / Am 4. Januar 2012 stehen zwei Atomkraftgegner*innen aus Göttingen und Kassel nach dem Willen von Bundespolizei und Staatsanwaltschaft in Potsdam vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, im November 2010 an der äußerst erfolgreichen Castorblockade bei Altmorschen (Nordhessen) teilgenommen zu haben. Auch für die weiteren Betroffenen bei dieser Aktion stehen Gerichtsprozesse an. Der Ausgang dieser ersten beiden Prozesse wird sich auch auf die weiteren Prozesse auswirken. Die Prozesse finden im Amtsgericht Potsdam (Jägerallee 10-12), Saal 21 um 13:20 Uhr und 13:40 Uhr statt. Auch aus Göttingen fahren solidarische Menschen gemeinsam zum Protest (7:07 Uhr ab Bahnhof Göttingen). Das Ziel der Prozesse ist nicht nur, einen Freispruch auf Grund der dürftigen Beweislage zu erreichen. Gerichtsprozesse machen nicht nur den Betroffenen Arbeit und Kosten, sondern noch viel mehr dem Justizapparat. Die Erfahrung zeigt, dass massenhafte Einsprüche und Gerichtsprozesse im Wendland dazu geführt haben, dass dort Sitzblockaden gar nicht mehr verfolgt werden. Das ist auch das Ziel für Atomtransport-Blockaden überall

Mahnwachen mit anschließender Demo seit dem 13.3.11

auch nach Wochen wie am Montag, den 18.4.11 noch viele TeilnehmerInnen zunächst zur Kundgebung an der Johanniskirche und dann bei einer kurzen Demo um den Block zum Marktplatz. Bei der Kundgebung waren mehrere Wortbeiträge mit z.T. sehr persönlichen Schilderungen der Betroffenheit zu hören und die TrommlerInnengruppe Sambatidassmachte schwungvolle Stimmung.

Die Demonstration wurde am Marktplatz von der Polizei aufgehalten und durfte nicht durch die Weender weiterziehen.

Die Anmelderin der Kundgebung wurde von der Polizei genötigt, mit Megaphon eine Ansage durchzugeben, dass die Veranstaltung hiermit beendet sei.

Daraufhin wurde ebenfalls kungetan "Wir gehen jetzt nach hause - und zwar alle in Richtung über die Weender" aber es schlossen sich nur ca. 30 Personen dem an.

Am Marktplatz ließen sich die TeilnehmerInnen auf ein Signal hin zu Boden fallen und blieben ca. 10 Minuten liegen während andere in weißen Overalls mit Kreide die Umrisse der Liegenden auf dem Pflaster mit Kreide malten.

Demonstration Berlin: Samstag, 26.3.11.
Zu der kurzfristig beschlossenen Aktion in Berlin rufen verschiedene Umweltverbände und Parteien auf. In Berlin ist ab 12 Uhr eine Demonstration ab Potsdamer Platz geplant. Die anschließende Kundgebung ist ab 14 Uhr in der Straße des 17. Juni vorgesehen. Aus Göttingen fährt am 26.3.11, um 6 Uhr ein Bus des Kreisverbandes der Grünen nach Berlin. Abfahrt ist ab der Alten Zoologie, Göttingen. Fahrkarten gibt es in der Geschäftsstelle der Grünen, Göttingen, Tel.: 55594. Der Fahrpreis beträgt für MitfahrerInnen ohne Einkommen 15 Euro, für andere TeilnehmerInnen 20 Euro. Die Rückankunft ist für 21 Uhr in Göttingen geplant.

Demonstration am Samstag den 19.3.11> Foto-Bericht
"Atomkraftwerke abschalten - Sofort" 11 Uhr, ab Gänseliesel , Marktplatz Altes Rathaus (Auf dem Treffen am Mittwoch den 16.3. auf dem "Vernetzungstreffen" beschlossen) Am Mittwoch hatten sich etwa 60 Personen getroffen. Sie teilten sich in zwei Teams zur Vorbereitung von Aktionen auf. Für die entstehenden Kosten wurde noch auf der Versammlung Geld gesammelt.

Kundgebung / Demo Montag 14.3.11 > Foto-Bericht
17 Uhr am Gänseliesel ( ein zweiter Aufruf für eine Mahnwache am Montag für 18 Uhr an der Jakobikirche wurde zurückgezogen und mit dem Termin 17 Uhr am Gänseliesel zusammengelegt)
Für den sofortigen Atomausstieg weltweit! Die Informationspolitik von Betreiberfirma und Regierung zum Super-GAU erweckt den Eindruck, der Vertuschung und Verharmlosung zu dienen. Schon am Samstagnachmittag gab es jedoch die ersten Meldungen, dass Anwohner_Innen des AKWs gefährlich verstrahlt wurdenUm Katastrophen wie in Tschernobyl oder Fukushima zu verhindern, hilft nur eins: Sofortige Abschaltung aller Atomanlagen weltweit! "Bringt Transparente mit, lasst Parteifahnen zu Hause, kurze Redebeiträge sind erwünscht."

Mahnwache Samstag 12.3.11
Am Samstag den 12.3.11 hatte das Antiatomplenum Göttingen (aapgoe) zu einer "Mahnwache" am Gänseliesel um 15 Uhr aufgerufen. Angesichts des Ausmaßes der AKW-Katastrophe in Japan und angesichts des zuletzt sichtbar gewordenen massenhaften Widerstandes gegen die Castortransporte muß die Betroffenheit über die Vorgänge in Japan bei vielen Menschen groß gewesen sein. Bei der Mahnwache am Samstag waren ca. 20-30 Menschen spontan erschienen , mit einem Transparent, Origami-Kranichen, Straßenmalkreide und einer Infotafel. Insbesondere die Tafel mit angepinnten Informationen zur aktuellen Lage in Japan wurde von den FußgängerInnen konzentriert gelesen. Während der ca. 2 Stunden wurden immer wieder in Redebeiträgen die Informationen kurz zusammengefasst.

Aufruftext des aapgoe: "Seit gestern Abend erreichen uns Nachrichten, dass die Lage im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 außer Kontrolle geraten ist. Sowohl Kühlwasser- als auch Stromversorgungssysteme waren ausgefallen, so dass eine Kernschmelze drohte. Heute Morgen um 7:36 mitteleuropäischer Zeit kam es zu einer Explosion, bei der die Außenwände eines Reaktorgebäudes zerstört wurden. Mittlerweile ist klar, dass dabei radioaktive Stoffe freigesetzt wurden. Es hat sich inzwischen bestätigt, dass es zu einer mindestens teilweisen Kernschmelze gekommen ist. Es ist noch nicht klar, welche Ausmaße die Katastrophe in Fukushima 1 annimmt und wie sich die Lage in den übrigen durch das Erdbeben beschädigten Atomanlagen entwickelt. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Super-GAU nicht die Dimensionen der Katastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren annimmt. Es zeigt sich einmal mehr, dass die Gefahren der Atomkraft nicht zu beherrschen sind, weil niemals alle sicherheitsrelevanten Faktoren kontrolliert werden können. Letztendlich wurde die Katastrophe zwar durch das Erdbeben ausgelöst, aber durch Menschen verursacht. Wir rufen daher zu einer Mahnwache heute (Samstag, 12. März) ab 15 Uhr am Gänseliesel auf. Für die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen weltweit! Sicher ist nur das Risiko!"

Erinnerung an Desinformation nach Tschernobyl
Die Informationspolitik der japanischen Regierung zeigt im großen Maßstab jene Ignoranz gegebüber dem Informationsbedürfnis der Menschen wie zur Zeit der Tschernobyl-Katastrophe die Behörden in Deutschland und auch lokal in Göttingen - Siehe Dokumentation zur Desinformation der Behörden damals in Göttingen

Peinliches
Umweltminister Röttgen, der die Weiternutzung der Atomkraftwerke propagiert, betonte angesichts der Katastrophe lediglich, dass wegen der Entfernung und der Windrichtung keine Gefahr für Deutschland bestünde.

 

Anti-AKW-Protest schwappt über in die Region 23.4.11 in Hardegsen Ostersamstag

Außerhalb von Göttingen gibt es auch in Hardegsen und Northeim regionale Niederlassungen von E.On als einem der Energiekonzerne, die Atomkraftwerke betreiben.
23.4.2011 Bericht eines Demoteilnehmers: "Demo-Hardegsen Rund 100 Menschen demonstrierten am Ostersamstag, in Hardegsen, gegen Atomkraft unter dem Motto, „25 Jahre Tschernobyl wenige Tage Fukushima“. Hierzu rief der BUND Kreisgruppe Northeim und das Bildungswerk Leben und Umwelt e.V. Alte Schule Fredelsloh auf. Gegen 11 Uhr ging es am Hardegser Rathaus mit Redebeiträgen los

„Die aktuelle Katastrophe in Japan hat uns gezeigt, dass weder der Betrieb von Atomkraftwerken, noch die Atommüllbeseitigung, von Menschen beherrschbar ist“. Mit viel Musik ging es dann weiter durch die Kleinstadt Hardegsen. Die Demoroute verlief an der Firma E.ON vorbei, wo in weiteren Redebeiträgen dargestellt wurde, dass E.ON einer der vier Atomkonzerne in Deutschland ist. Mit Transparenten wie E.OFF wurde auf die einfache Möglichkeit hingewiesen, sich mit einem Stromwechsel von dem Atomkonzern E.ON zu lösen. Gut gelaunt trafen die Teilnehmer nach 1,5 Stunden wieder im Hardegser Zentrum ein und mit dem Hinweis auf die Demonstration am Atomkraftwerk in Grohnde, am Ostermontag, wurde die Veranstaltung beendet."

 

 

Kampagne gegen FDP und Laufzeitverlängerung

Im August 2010 trugen FDP-Mitglieder aus Göttingen mit T-Shirts mit der Aufschrift "Kernenergie - ja sicher" rückblickend wird es ihnen hoffentlich selbst peinlich sein angesichts Fukushima >>Foto

Sonntag 13.3. 12.30 - Live-Ticker-dpa: FDP will an Laufzeitenverlängerung festhalten

FDP-Abgeordneter behauptete öffentlich, Kernkraftwerke seien sicher (Er war auch für den Bau der Südspange)

Anti-AKW- Demonstranten stellen ihn zur Rede

Foto: 21.8.10 / Marktplatz MdB FDP, Knopek, rechts im Bild

23.8.10 / Die FDP propagiert: "AKWs sind sicher" - Die FDP ist für Atomkraftwerke. Der Göttinger Biologe Dr. Knopek ist FDP-Bundestagsabgeordneter, sitzt im Bundes-Umwelt-Ausschuß und ist für Atomkraftwerke. Er predigt: AKWs seien sicher. Knopek ist ehemaliger Pharmavertreter und hat einen stellvertretenden Sitz im Gesundheitsausschuss. Lebensmotto des FDP-Abgeordneten lautet "Freiheit, Ungleichheit, Brüderlichkeit" (>>Zitatquelle1) womit er nicht auf dem Grundgesetz steht in dem es heisst: Artikel 3 "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich".
Auf der offiziellen Seite des Bundestages fehlt die Stellungnahme zu Dr. Knopeks Nebeneinkünften stattdessen ist dort ein Hinweis auf dessen Homepage zu finden auf der es heisst: : "Dr. Lutz Knopek hat keine anzeigepflichtigen Einkünfte neben dem Mandat."
Dr. Knopek ist nach Angaben des Bundestages Mitglied in der Biologischen Schutzgemeinschaft (BSG) und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU). (Zitatquelle2).
Siehe weitere
> goest-Artikel zu FDP-Göttingen

Kampagnen-Netzwerk Campact in Kooperation mit regionalen Initiativen
Auf der einen Seite stand der Werbebus der FDP u.a. mit dem FDP-Abgeordneten Knopek der AKWs für sicher hält und befürwortet

 

Direkt gegenüber saßen AKW-GegnerInnen mit entsprechenden Plakaten und Transparenten unter dem Motto: Mal richtig abschalten - ind Liegestühlen und auf Decken mit Sonnenhüten usw.

20.08.2010. Unter dem Motto „Mal richtig abschalten“ haben ca.50 AtomkraftgegnerInnen die Abgeordneten Hartwig Fischer (CDU) und "Dr. Lutz Knopek aufgefordert, sich gegen die Pläne der Bundesregierung zu stellen, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern. Sie machten es sich mit Liegestühlen und Badetüchern mitten auf dem Göttinger Marktplatz bequem gegenüber dem Werbestand der FDP.
Im Anschluss daran zog eine Demo durch die Göttinger Innenstadt zum CDU-Wahlkreisbüro von Hartwig Fischer in der Reinhäuser Landtr. "Die Aktion war Teil eines bundesweiten Aktionstages in rund 40 Städten, zu dem das Kampagnennetzwerk Campact aufgerufen hatte (www.atomkraft-abschalten.de). „Wir schalten heute mal richtig ab – und fordern Hartwig Fischer und Dr. Lutz Knopek auf, es uns gleich zu tun und die Risikotechnologie Atomkraft endlich abzuschalten. Fischer und Knopek müssen sich in Berlin gegen die Regierungspläne stellen, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern. Die Menschen aus ihrem Wahlkreis wollen keine Technologie, die ein fatales Unfallrisiko birgt, tödlichen Atommüll produziert und den Ausbau der Erneuerbaren Energien blockiert. Längere Laufzeiten wollen nur die Atomkonzerne, denen immense Zusatzprofite winken“, sagte Tobias Darge „Schwarz-Gelb behauptet, längere Laufzeiten für Atommeiler würden über 2020 hinaus als Brücke ins Zeitalter der Erneuerbaren Energien gebraucht. Dabei hat die Regierung gerade selbst ihre Prognose für den Ausbau der Erneuerbaren Energien kräftig bis 2020 mit 39% kräftig nach oben korrigiert. Bei 40 % Erneuerbare Energien wollte Bundesumweltminister Norbert Röttgen aus der Atomkraft aussteigen. Atomkraft als Brücke ist völlig unnötig“, erklärte Tobias Darge weiter. „Wir exportieren schon heute so viel Strom ins Ausland, wie acht Atomkraftwerke produzieren. Atomstrom verstopft die Netze und blockiert den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Atomreaktoren können ihre Leistung nicht flexibel an die wetterbedingt wechselnde Stromerzeugung mit Sonne und Wind anpassen – hocheffektive Kleinkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung dagegen schon.“

Protest vor FDP-Abgeordneten Büro gegen verlängerte AKW-Laufzeiten
Atomkraftgegner/innen wollten den FDP-Bundestagsabgeordneten Lutz Knopek in seinem Wahlkreisbüro aufsuchen und lautstark auffordern, sich gegen Atompläne der Regierung zu stellen. Man hörte, er sei in Urlaub. Außerdem hatten sich die DemonstrantInnen das Parteibüro in der WIlhelm-Weber-Str. ausgewählt statt zum Wahlkreisbüro Bahnhofsallee 6 zu gehen, wo die Aktion vielleicht durch die Bahnhofsnähe größere Aufmerksamkeit erzielt hätte. Einige VertreterInnen des FDP-Parteibüros stellten sich zusammen mit Ratsmitglied Ben Schröter dort vor die Tür . Sie hatten T-Shirts mit der Aufschrift "Kernkraft - ja sicher" übergezogen. Geplant war es viel Krach zu machen mit Tröten, Pfeifen, Topfdeckeln und Trommeln vor dem FDP-Büro "Alarm zu schlagen". Es blieb wohl bei ein paar Tröten, es machte auch in der abseits gelegenen Wilhelm-Weberstraße wenig Sinn, allzuviel Krach zu machen.

150.000 Menschen haben nach Angaben der Veranstalter bereits deren Erklärung >>"Atomkraft abschalten"unterzeichnet, die den FDP-Leuten vor dem Büro übergeben wurde.

Unser Korrespondent und Fotograf Stephan Knoblauch schreibt zu den Fotos: "Es waren ca. 50 Menschen bei der Kundgebung. Eine FDP-Gruppe nahm unseren Besuch entgegen und nahm auch die Unterschriftenliste entgegen. Der Bundestagsabgeordnete Lutz Knopek war im Urlaub. Eine Frau aus der FDP-Gruppe, die uns zur Begrüßung ansprach, sagte, sie hätte sich zu diesem Termin extra frei nehmen müßen. Die FDP-Gruppe trug T-Shirts mit der Aufschrift: Kernkraft, ja sicher."

2011 Veranstaltung AK Gegen Atomenergie stellt FDP-MdB Knopek zur Rede
16.5.11 / ver.di Geschäftsstelle, Groner-Tor-Str. 32 (2. Stock) 19.30 Uhr "Bürgerlobby" stellt MdB Dr. Lutz Knopek (FDP) die "Kernfrage" Bürger/innen diskutieren mit Bundestagsabgeordnetem aus dem Wahlkreis Göttingen über Atomausstieg und Energiewende / Bundesweite "Dialogwoche" des Kampagnen-Netzwerks Campact Auf einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung wollen Bürger/innen dem FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Lutz Knopek die "Kernfrage Atomausstieg" stellen. Welche Atomkraftwerke gehen vom Netz? Wann ist Schluss mit der Risikotechnologie Atomkraft? Die Veranstaltung ist Teil einer bundesweiten "Dialogwoche", zu dem das Kampagnen-Netzwerk Campact aufgerufen hat. Organisiert wurde sie vor Ort vom Göttinger AK gegen Atomenergie, der IG Metall Südniedersachsen/Harz und dem ver.di Ortsverein Göttingen. "Die Atomlobby setzt alles daran, ihre gefährlichen Reaktoren noch möglichst lange weiter betreiben zu können", sagt der Physiker Wilhelm Pflüger vom Göttinger Arbeitskreis gegen Atomenergie. "dasswollen wir als Bürgerlobby ein Gegengewicht für die Energiewende bilden. Wir werden Herrn Knopek deutlich machen, dass die große Mehrheit einen schnellen Atomausstieg ohne Hintertür will."


Vor dem FDP-Büro im August 2010 / Foto: Stephan Knoblauch

Kommentar goest: Es bedarf schon großer Überwindung, sich mit Herrn Knopek über Atomkraftwerke zu unterhalten. Nachdem er noch vor Monaten auf dem Marktplatz stand und arrogant "Kernkraft? - JA Sicher" propagierte (>siehe Bericht) soll man sich jetzt anhören, wie er das Thema fukushima-gerecht umdreht?

JANUN AK Asse und Campact e.V. vom 26.7.10 schreiben in einer Pressemitteilung von 80 TeilnehmerInnen. Es handelte sich um eine überregional vernetzte Aktion. In der Erklärung heisst es "Der bundesweite Aktionstag wurde vom Kampagnennetzwerk Campact gemeinsam mit vielen regionalen Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen organisiert. Der überparteiliche Verein mit Sitz im niedersächsischen Verden vernetzt über das Internet mittlerweile mehr als 240.000 Menschen, die sich immer dann einmischen, wenn wichtige politische Entscheidungen auf der Kippe stehen." Der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke sei unverantwortlich, jeden Tag wachse der Atommüllberg (...) und Das AKW Grohnde ist nur 65 km von Göttingen entfernt. (...) Der Boom der Erneuerbaren Energien mache Atomenergie ohnehin überflüssig. "In den letzten zwei Jahren waren sieben bis acht Atomkraftwerke wegen technischer Probleme fast ständig abgeschaltet und trotzdem gingen die Lichter nicht aus. Deutschland exportiere zeitgleich mehr Strom ins Ausland als jedes andere europäische Land."

Eine treuherzige Bitte in der Pressemitteilung lautete: "Herr Dr. Knopek muß sich einer Politik entgegenstellen, bei der die Sicherheit der Bevölkerung nichts zählt und mehr Profit für die Stromkonzerne alles" .

 

Kurzbericht von der Menschenkette gegen AKWs
(von JANUN >>www.janun.de)

"Am 25. April 2010 Göttinger fuhren mit Sonderzug zur Menschenkette Göttingen. Mit dem "Naturstrom-Express" sind am Samstag knapp 400 Menschen aus der Region Göttingen, Kassel und Braunschweig zur Menschenkette vom AKW Brunsbüttel zum AKW Krümmel gefahren, an der sich insgesamt 120.000 Menschen beteiligten. Aus Göttingen fuhren auch 2 Busse der Grünen. Gleichzeitig umzingelten 20.000 Menschen das hessische AKW Biblis und zogen 6.000 Atomkraftgegner gegen weitere Atommülltransporte durch die Innenstadt von Ahaus. "Damit sind mit fast 150.000 so viele Menschen wie noch nie in Deutschland gegen Atomkraft auf die Straße gegangen !" wertet Tobias von der Göttinger Sonderzug-Begleitung den Tschernobyl-Aktionstag " als "historischen Erfolg". Die Bundesregierung wird nicht ihr Atomprogramm gegen die Menschen durchziehen können. Weitere Proteste werden im Herbst gegen den Castor-Transport folgen." Auf der Rückfahrt feierten die Atomkraftgegner ihren Erfolg und skandierten "Merkel, mach die Meiler dicht" und "Wind und Sonne, das ist unser Strom!" auf Pink Floyds Song "The Wall". Bundesweit fuhren über 200 Busse und mehrere Sonderzüge zur Menschenkette 2 Tage vor dem 24. dem Tschernobyl-Jahrestag. Mit der 120 Kilometer langen Menschenkette durch Hamburg und Norddeutschland will ein Bündnis aus Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbänden, Gewerkschaften und Parteien die Bundesregierung auffordern, die Atomkraftwerke endlich abzuschalten."


Göttinger bei Anti-AKW-Menschenkette am Brokdorfer Deich am 24.4.10

Sonderzug und Bus aus Göttingen fahren zur Menschenkette gegen AKWs

Am 24. April sollen die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel mit einer 120 Kilometer langen Menschenkette verbunden werden. Mit der Menschenkette durch Hamburg und Norddeutschland will ein Bündnis aus Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbänden, Gewerkschaften und Parteien die Bundesregierung auffordern, die Atomkraftwerke endlich abzuschalten.Die Forderungen der Atomkonzerne nach längeren Laufzeiten für die Atomkraftwerke werden vom Göttinger Bündnis Kettenreaktion für völlig inakzeptabel gehalten: „Man stelle sich vor, eine Fluggesellschaft lässt veraltete und störanfällige Flugzeuge länger im Dienst und bietet dafür an, einen Teil der Gewinne in neue Geschäftsfelder zu investieren. Der Aufschrei wäre zu Recht riesig. Genau das aber haben die Atomkraftwerksbetreiber vorgeschlagen.“ Auf der ganzen Welt gibt es kein sicheres Endlager.. Wenn die Badewanne überläuft, dreht man als erstes den Hahn ab. Denn nur ein stillgelegtes Atomkraftwerk produziert keinen Atommüll. Stattdessen will Schwarz-Gelb den Hahn sogar noch weiter aufdrehen. Das ist völlig verantwortungslos“. Deshalb rufe man alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich am 24. April bei der großen Aktions- und Menschenkette einzureihen
>>www.anti-atom-kette.de

Sonderzug zur Menschenkette nach Itzehoe

Sonderzug zur Menschenkette fährt eine halbe Stunde früher in Göttingen ab! Göttingen. Der Sonderzug "Naturstrom-Express" zur Menschenkette nach Brokdorf wird am Samstag in Göttingen eine halbe Stunde früher abfahren. Das haben Verhandlungen zwischen der Schweizer Bahn und der Deutschen Bahn ergeben. Der Zug wird demnach um 6.54 uhr in Göttingen am Gleis 4 eintreffen. "Der Zug ist fast ausgebucht, aktuelle Infos gibt es unter www.antiatombonn.de". Aus Kassel, Göttingen und Braunschweig werden allein mit dem Naturstrom-Express 600 Menschen am Samstag zur 120 km langen Menschenkette vom AKW Brunsbüttel zum AKW Krümmel bringen. Aus Göttingen fahren 2 Busse der Grünen. Bundesweit fahren über 180 Busse und mehrere Sonderzüge zur Menschenkette 2 Tage vor dem 24. dem Tschernobyl-Jahrestag. Es werden zehntausde Teilnehmer erwartet. Mit der 120 Kilometer langen Menschenkette durch Hamburg und Norddeutschland will ein Bündnis aus Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbänden, Gewerkschaften und Parteien die Bundesregierung auffordern, die Atomkraftwerke endlich abzuschalten.

Wer sich noch spät entschließt, mitzufahren, kann dies im Zug machen und eine Karte zu 15 € bei Naturstrom in Göttingen (über den Holzhof in der Robert-Bosch-Str.1a erreichbar) kaufen. Am 24. April wird um 7.30 von Göttingen aus ein Sonderzug nach Itzehoe zur Menschenkette gegen Atomkraft fahren. Von Itzehoe aus fährt dann ein Bus zum Brokdorfer Deich und rechtzeitig zur Rückfahrt des Zuges ungefähr um Mitternacht wieder zurück. Der Sonderzug zur Menschenkette von Kassel über Göttingen nach Hamburg fährt auf jeden Fall . Für die Zugfahrt zur die Großaktion sind noch vergünstigte Karten erhältlich bei Anita Haut von Natursstrom Südniedersachsen Holzhof Göttingen Robert-Bosch-Breite 1, vormittags unter Tel. 0551 /382660670. Die Hin- und Rückfahrt kostet dort nur 15 Euro.

>> a) Anreise-Information der VeranstalterInnen
>> b) Anreiseinfos auf http://www.antiatombonn.de/

Grüne: Bus ausverkauft Abfahrt "Alte Zoologie" am 24. April um 8.30h, die Karten kosten 15 Euro, ermäßigt 8 Euro und können im Grünen Zentrum gekauft werden: Lange-Geismar-Straße 73, 3. Etage Telefon: 0551/55594 gruene.goettingen(at)t-online.de Besuchszeiten: Montags und Freitags von 10-14h, Mittwochs von 14-18h. Mm Samstag den 10.4.10 bei der Menschenkette in der Göttinger Innenstadt gab es genügend Anmeldungen für diesen Bus, so dass jetzt er weitgehend ausgebucht ist. Meldung am 16.4.: Bus zur Menschenkette Richtung Brokdorf am 24.4. ist ausverkauft, also voll.

SPD Bus - fällt mangels Nachfrage aus. Unterbezirk Nikolaistraße 30 , Tel. 503110 info@spd-ub-goettingen.de , Montag bis Donnerstag 9 bis 12:30 Uhr 13:30-16:00 Uhr Freitag 9-b14 Uhr Buskarten sollen nur 5 Euro kosten. Aber die SPD hatte Donnerstag nur 7 Anmledungen und dann keine Lust, am Samstag einen Stand zu machen. Der Bus ist also gestrichen. , d.h. es gibt jetzt "nur" noch den Sonderzug, dasssind aber noch einige hundert Plätze frei! Viele Grüße Tobias

 

Aktion für die Abschaltung der AKWs Krümmel und Brunsbüttel

7.4.10 / Über den Verteiler des AntiAtomPlenums Göttingen wurde zur Aktion eingeladen. Die Aktion selbst wird schwerpunktmäßig von Natur- und Umweltschutzverbänden, Gewerkschaften, Kirchen, Grünen und SPD getragen (Siehe >>www.anti-atom-kette.de) Am 24. April sollen die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel mit einer 120 Kilometer langen Menschenkette verbunden werden. Zwei Wochen vorher, am Samstag den 10. April, sollen in Berlin und in über 50 Orten bundesweit Vorveranstaltungen dazu stattfinden. Ab 11 Uhr auf dem Marktplatz auch in Göttingen. Startpunkt der Kette bildet ein zwei Meter große AKW-Attrappen. "Nach einer Viertelstunde löst sich die Kette auf und viele Teilnehmer/innen beginnen in der Innenstadt Flyer zu verteilen. An einem Infostand werden Tickets für Busse und Sonderzüge zur Aktions- und Menschenkette verkauft."

10.4.10 / "150 Atomkraftgegner haben heute in der Innenstadt von Göttingen mit einer Menschenkette vom Marktplatz bis zum Göttinger Nabel und einem zweimal zwei Meter großen Atomkraftwerken aus Pappe für Aufsehen gesorgt. Mit der Aktion wurde für die Beteiligung an der Menschenkette am 24. April zwischen den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel geworben. Dabei wurden zahlreiche Bus- und Sonderzugtickets für die Fahrt zur Großaktion verkauft." (Pressemitteilung der VeranstalterInnen)

Feuer und Explosion in einem schwedischen AKW

14.11.06 / OK goest ist lokales Medium - aber bei AKW-Unfällen schrumpft die Welt - alle sind betroffen. Ein Atomkraftwerk, das bereits vor einiger Zeit wegen Mängel kritisiert wurde berichtet nun von einem Störfall:

Presseinformation des Atomkraftwerk Rinhals (E-On und Vattenfall): Fire at Ringhals 3:
Shortly after midnight a fire started in a transformer at Ringhals 3. The transformer, which belongs to one of the two turbines, is located outside the turbine building and provides electricity to the unit. Ringhals’ own fire brigade was on site within a few minutes and shortly thereafter they received backup from fire brigades nearby. Around 2 a.m. the fire was extinguished. Due to the electrical faults caused by the fire a reactor trip followed. All the safety systems operated as expected and the fire had no affect on the reactor systems at all.
For further information, please contact Ringhals PR manager Torsten Bohl through our switch board +46-340-66 70 00. Ringhals PR department 2006-11-14
Quelle
Übersetzung:
"Kurz nach Mitternacht begann ein Brand in einem Transformer bei Ringhals 3. Der Transformer, der zu einem von zwei Turbinen gehört befindet sich ausserhalb des Turbinen-Gebäudes und stellt die Energie für die Einheit bereit. Die betriebseigene Feuerwehr von RInghals war innerhalb weniger Minuten zur Stelle und kurz darauf bekam sie Unterstützung von Feuerwehren aus der näheren Umgebung. Um ca. 2 Uhr war das Feuer gelöscht. Infolge der elektrischen Schäden an der Elektrik die vom Feuer verursacht worden waren erfolgte eine Reaktor-Schnellabschaltung. Alle SIcherheitssysteme funktionierten wie geplant und das Feuer hatte keinerlei Auswirkung auf die Reaktorsysteme." (Übersetzung goest)
Der Kölner Stadtanzeiger berichtet allerdings unter Berufung auf dpa etwas dramatischer: "Sofort nach einer weithin zu hörenden Explosion wurde Großalarm ausgelöst. Nach Beginn des Brandes stieg eine riesige Rauchwolke aus dem Atomkraftwerk an der schwedischen Kattegat-Küste bei Varberg auf."

Gegen AKW-Laufzeitverlängerungen und Castortransporte
27.10.06 / Am Do, den 2.11.06 Universität Verfügungsgebäude (hinter der Unibibliothek) 19 Uhr Raum VG 415. Gegen die geplante Verlängerung der AKW-Betriebe und gegen die angekündigten Castortransporte 10-13. November. Infos über die Demos am 4.11. in Biblis und Brunsbüttel mit Jochen Stay, von x-tausendmalquer
Gegen AKW-Laufzeitverlängerung, ungeeignete Endlager, Polizeiterror usw.:Castor-Mobilisierungsveranstaltung mit Jochen Stay, von x-tausendmalquer Die Atomkonzerne haben im September verschieden Anträge auf Laufzeitverlängerung eingereicht, um die AKWs Biblis A+B, Neckarwestheim und Brunsbüttel bis zur nächsten Bundeswahl zu retten und den langsamen Ausstieg des Atomkonsens danach ganz zu beenden. Deshalb gibt es am 4.11.06 2 Demos gegen Laufzeitverlängerung bei Gammel-AKWs in 4.11 Biblis + 4.11. in Brunsbüttel Von Göttingen aus ist man mit Wocheendticket schneller in Bibis Treffen Fahrt nach Biblis Sa, 4.11., 9 Uhr Hauptbahnhof Göttingen Abfahrt 9:14 Gleis 5 Fahrtzeit 4:44 Außerdem sollen vom 10. bis zum 13. November wieder 12 Castoren nach Gorleben ins Zwischenlager rollen, um dort vor dem geologisch immer noch völlig ungeeignet Endlager Gorleben zu warten. Der Castor kommt! Diesmal fährt er zum 1.Mal am Wochenende durch Göttingen! und zwar Samstagnacht, 11.11. auf So, 12.11. Es wird in Göttingen eine Mahnwache geben. x-tausendmal-quer mobilisiert zu ihrem 10-Jährigen Geburtstag dieses Jahr wie 1997 wieder an den Verladekran dort wird der Transport Montagmorgen erwartet. Es x-1000mal quer wird aber schon ab Sonntag vor Ort sein! Aber auch andere Aktionsmöglichkeiten im Wendland sollen vorstellt werden, Dazu kommt eine juristische Einführung.