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Wieso schreibt man auf einen Grabstein, dass der dort Begrabene von einem "schönen Tode" ereilt wurde. Nun ja, er habe 13 Kinder und 15 Enkel gehabt, steht da zu lesen und man beginnt zu ahnen, dass er leiblichen Freuden nicht abhold war. So wäre es wohl möglich, dass er bei Freuden selbiger Art zu einem schnellen Tode kam. Und die Inschrift enthält den Wunsch , dass er "den Lohn seiner Tugenden da oben empfängt". Da keimt der schreckliche Verdacht auf, dies könnte ironisch gemeint sein, so als  wäre der "schöne Tod" am Ende gar die Folge einer Freude, die er nicht mit seiner Gattin teilte, welche ihm daher nur ironisch den "Lohn seiner Tugend", ihn in Gedanken jedoch "zur Strafe für seine Untugend" zur Hölle wünschte.

(Grabstein auf dem ehemaligen Stadtfriedhof gegenüber der Uni.)