goettinger stadtinfo Arbeitslosen-Frühstück
im Rathaus
|
![]() | Um
10 Uhr kamen sie mit frischen Brötchen, Kaffee, Tee ...Was da aufgefahren wurde
war durchaus lecker. Irgendwie haperte es etwas an der Bequemlichkeit, man lehnt
sich doch beim Frühstück auch mal gerne zurück und liest Zeitung. Aber ist auch schon genug Arbeit, den Tisch und die Info-Stellwände zu schleppen - und vom Rathaus hat niemand freiwillig Stühle angeboten. Und mit Campingstühlen hätte es vielleicht Ärger gegeben. Stattdessen waren bereits vorsorglich zwei Polizeibeamte in Uniform und andere ohne Uniform zur Beobachtung anwesend. |
Texte an den Flugblatt-Text der FrühstückerInnen angelehnt:
![]() | Protest
gegen die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zu "Arbeitslosengeld
II" Protest dagegen, dass wir gnadenlos in die Alternative "Armut oder "jede Arbeitsbedingung akzeptieren" gedrängt werden sollen. |
![]() | Protest
gegen Senkung der Sozialhilfe-Regelsätze durch Pauschalierung einmaliger Beihilfen
für Kleidung, Hausrat, Möbel - was verlogen als "mehr Selbstbestimmung und
Eigenverantwortung" ausgegeben wird: "Selbstbestimmt können wir dann entscheiden ob wir Brot und Wasser bei Aldi oder Wasser und Brot bei Lidl kaufen." |
![]() | Wenn
auch noch die Miete nur noch pauschauliert gezahlt wird, wird die Obdachlosigkeit
noch weiter zunehmen. "Das Gesetz in seiner majestätischen Gleichheit verbietet es den Reichen wie den Armen auf den Straßen zu betteln unter Brücken zu schlafen und Brot zu stehlen" (Anatol France) |
![]() | Sind
die Leute erstmal in Not zwingt man sie, alle Schikanen und Zumutungen zu akzeptieren
- wenn sie die ablehnen, wird ihnen das Geld gekürzt.. Sozialhilfeempfänger die weniger als 3 Stunden pro Tag arbeiten können werden z.B. zu Therapiemaßnahmen o.ä. verpflichtet. |
![]() | Auf der Informationstafel, die ebenfalls im Foyer aufgestellt worden war findet sich u.a. Kritik an der Agenda 2010 |
.Ihr Ziel sei "Aus Wenig mach Mehr - und gleichzeitig billiger" indem Vollzeitarbeitsplätzen abgebaut würden, die Arbeit wird zerstückelt in Minijobs und mit Leiharbeit abgewickelt. So werden aus einem Job 3 Minijobs gemacht - z.B. im Einzelhandel (Aldi, Lidl, Plus, Schlecker) Minijobs für 400 aber mit weniger Rechten, ungeregelter Arbeitszeit, und befristet. Damit spart man sich die Vollzeitstellen mit Tariflohn Kündigungsschutz und tariflichem Urlaub.
![]() | Transparent bei einer Protestaktion auf dem Marktplatz, Anfang 2004 |