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24.6.22 Anstieg der Gaspreise nach Beginn des Ukrainekrieg Die Leute scheinen
es noch nicht so recht wahrhaben wollen, was da mit steigenden Gaspreisen
an Kosten auf sie zukommt. Jetzt sind nur die Rechnungen für vergangenes
Jahr also vor dem Ukrainekrieg bekannt. Darin
sind aber auch schon Gaspreissteigerungen, nämlich die aus Ende 2021
enthalten, die auch schon "30, 50 oder 80 Prozent" (so Müller)
betrugen. Zusammensetzung
des Gaspreises der beim Endverbraucher ankommt: Die Übersicht und Kontrolle des persönlichen Verbrauchs ist nicht so einfach, denn in den Rechnungen mischen sich Kubikmeter und Kilowattstunden plus irgendwelche Umrechnungsfaktoren je nach Gas. Die Erdgaszähler der Haushalte messen den Verbrauch in Kubikmeter (m³). 1 m³ das sind ungefähr 10,5 Kwh je nach Umrechnungsfaktor für das vom Versorger gelieferten Erdgas. Hier ergibt sich die Forderung an die Stadtwerke bzw. andere Versorger möglichst verständliche Rechnungen zu erstellen. Probleme der Kommunen
infolge von Gaspreiserhöhungen: Aufsichtsratsmitglieder
des regionalen Gasversorgers Stadtwerke Göttingen,
sind u.a.: |
2022
Rechtzeitige
Abgrenzung nötig: 5.1.22 / Es darf daran erinnert werden, dass die Entstehung der Gelbwesten-Bewegung in Frankreich 2018 mit der Erhöhung von Energiepreisen, in diesem Fall Benzin/Dieselpreise, einherging. Die Bewegung wurde über social media Kanäle organisiert und stark von nationalistischen Kräften mit beeinflußt/infiltriert. Letzteres weist große Ähnlichkeit mit den gegenwärtig (2021/22) stattfindenden Demos von Coronaleugner*innen auf. Angesichts der rechtslastigen Coronaleugner/Querdenker-Proteste scheint es nicht ausgeschlossen, dass bei den demnächst wirksam werdenden Gas- und Strompreiserhöhungen eine Protestbewegung entsteht, die eine ähnliche Dynamik entwickelt. Insofern als sie ebenfalls über Telegramkanäle organisiert und von Rechtsradikalen instrumentalisiert wird. Zur Illustration des Mobilisierungspotentials kann die Liste der Protestgruppen dienen, die sich bei früheren Erhöhungen von Strom- und Gaspreisen in verschiedenen Städten gegründet hatten. Bei der rechtspopulistischen Instrumentalisierung von Energiepreisprotesten besteht die Gefahr, dass diese sich dem Protestpotential der Coronaleugner politisch annähern. Die Coronaproteste versucht Russland bzw. Russia today durch einseitige und irreführende Berichterstattung zu befeuern. Aufgrund der russischen Interessen ist die Unterstützung eines Protestes gegen steigende Gaspreise von Vorteil, weil dadurch neben bestehender Gasknappheit weiterer Druck zur Inbetriebnahme Gasleitung Nordstream2 des russischen Staatskonzerns Gazprom entstünde.
Balance zwischen sozialem Finanzausgleich und Klimaschutz Während die Gaspreis-Boykottkampagne 2005-2008 eher durch soziale, antikapitalistische Züge geprägt war, besteht diesmal 2022 also die Gefahr einer rechtspopulistischen Vereinnahmung, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Dabei sollte der Protest den finanziellen Ausgleich gestiegerner Energiekosten für Haushalte in prekärer Lage im Auge haben. Insbesondere Regelleistungsbezieher*innen muß aufgrund der notorischen Unzulänglichkeit der Sozialhilfebeträge eine finanzieller Sofortausgleich erfolgen, damit Abschaltungen von Strom und Gas verhindert werden. Notfalls können auch Installationen von Prepaid-Zählern die größte Notsituation verhindern. Dazu gehört auch die Forderung: Herausnahme der Bedarfe für Haushaltsenergie aus dem Regelbedarf und Berücksichtigung als Kosten der Unterkunft (KdU) Aber ebenso muß ein Einklang mit klimapolitischen Zielen berücksichtigt werden. Mehrverbraucher sind meist auch reichere Haushalte mit größeren Wohnungen/Häusern, mehr und größeren Verbrauchsgeräten. Da niedrige Energiepreise dazu verleiten würden, mehr Energie zu verbrauchen, muß durch höhere Preise für Vielverbraucher und niedrigere Preise für Wenigverbraucher eine Balance von sozialer und klimaschützender Preisgestaltung geschaffen werden. Zusätzliche Unternehmensgewinne aus gestiegenen Energiepreisen müßte politisch in den Ausbau von Anlagen zur Wind-, Sonnen und Wasserkraft gelenkt werden.
Kundgebung der Partei DieLinke gegen die Strom- und Heizkosten Sa.19.2.22, 11 Uhr vor dem Nachbarschaftszentrum in Grone. Die Preise für Heizöl und Benzin, Strom und Gas sind sehr stark gestiegen. Geringverdiener, müssen einen Großteil ihres Einkommens für Strom, Gas, Heizöl oder Benzin aufwenden. Die bisherige einmalige Zahlung der Bundesregierung für bestimmte Gruppen ist absolut unzulänglich. |
Wer
bestimmt den Gaspreis in Göttingen Der
Vorstand der Stadtwerke Göttingen AG (Stand 2022)
Es ist schwierig die Gaspreiserhöhungen zu dokumentieren, wenn seitens der Stadtwerke versucht wird, die Erhöhungen zu verschleiern und ein Verwirrspiel zu betreiben. Nirgendwo finden wir eine aussagekräftige Statistik über die Preisentwicklung der Stadtwerke. Wir mußten die Daten mühsam aus Kundenrechnungen zusammentragen.
Preisentwicklung für Erdgas der Stadtwerke Göttingen
Rohölpreise - Gaspreise Steigende Preise beim
Erdgas wurden stets mit der "Ölpreisbindung" gerechtfertigt.
Aber wenn der Ölpreis sank blieb der Gaspreis trotzdem hoch. Jetzt
sinkt der Ölpreis stark seit Jahresanfang um fast 50 % . Siehe >>Chart
auf finanznet . Erdgaspreis hingegen sinkt vergleichsweise marginal
3,4 % "Die 22 deutschen Gasanbieter, welche die Senkung des Gaspreises ankündigen, sorgen für neuen Schwung auf dem Gasmarkt, so dass auch noch weitere Tarifanpassungen bei anderen Versorgern nicht auszuschließen sind. Derzeit liegen die Preisnachlässe zwischen 3,4 und bis zu 11,5 Prozent." Durchschnittliche Preissenkung 3,4 % >>gas.preisvergleich.de
Erhöhung
1.1.2019 Preistarif G2
Erhöhung 1.1.2022 Die Stadtwerke Göttingen AG erhöht ab 1.1.2022 die Gaspreise. Wenn wir uns bei den Prozentangaben nicht verrechnet haben beträgt die Steigerung 14 bis 20,84 % (rot markiert) |
Göttinger Initiative gegen Gaspreiserhöhungen
Initiative
gegen Gaspreiserhöhungen GIGA
Initiative gegen Gaspreiserhöhungen GIGA "Die GIGA hat sich am 9. September 2005 als Bürger/innen-Initiative zusammengefunden, um etwas gegen die ständig steigenden Gaspreise zu unternehmen. Seitdem haben im Umfeld dieser Initiative schätzungsweise 50 Personen damit begonnen, eine Zahlung der geforderten Gaspreise zu verweigern und verlangen von den Stadtwerken bzw. E-On eine Offenlegung ihrer Preiskalkulation. Aufruf der Göttinger Initiative gegen Gaspreiserhöhung 28.5.08
Gründungstreffen
GIGA September 2005 Am 8.9.05 fand
ein Treffen von Leuten statt, die die Zahlung erhöhter Gaspreise verweigern.
Man wollte Informationen darüber austauschen, welche Reaktionen auf die
Gaspreis-Verweigerung bisher zu verzeichnen sind, wie man die weitere
Entwicklung einschätzt und was man noch unternehmen könnte. Zunächst stellte
man mit Freude fest, dass in Politik und Medien die Kritik an den Energiepreisen
zunimmt. Gleichzeitig ist zu lesen, dass das Kartellamt die Bindung des
Gaspreises an die Rohölpriese kritisiert und Maßnahmen dagegen ergreifen
will. Man hat also seitens der veröffentlichten Meinung ein wenig Rückenwind
für die Weigerung, die ständig steigenden Gaspreise zu zahlen. Erfreuliches
ist auch von der Verbraucherberatung zu hören, die in dieser Angelegenheit
ebenfalls zum Widerspruch und zur Nichtzahlung rät.
Stadtwerke-Vertreter
möchte an der GIGA-Diskussion teilnehmen 7.2.06 / Eine ganze
Reihe neue Leute waren diesmal zum Treffen gekommen. Überraschenderweise
war auch der Pressesprecher der Stadtwerke Klaus Plaisir zu Gast. Plaisir
signalisierte, seitens des Vorstands der Stadtwerke bestünde Bereitschaft
mit der Initiative zu sprechen. Man einigte sich darauf am Anfang der
Sitzung einige Fragen mit Herrn Plaisir zu besprechen, sich dann aber
wieder untereinander mit den Fragen der Verweigerung von Gaspreiserhöhungen
zu beschäftigen. Da hierzu keine konstruktiven Beiträge vom Vertreter
der Stadtwerke zu erwarten waren und Vertreter der GIGA auch keinen Zugang
zur Vorstandssitzung der Stadtwerke haben wurde Herr Plaisier zum Verlassen
des Raumes gebeten. Nach der Sitzung wurden von der Initiative auch für
Einzelfälle mit einem eigens erstellten Programm Abrechnungen geprüft.
Unterschiedliche
Reaktionen der Stadtwerke auf die Zahlungsverweigerung Göttinger Stadtwerke zitieren BGH irreführend Pressemitteilung
Göttinger Initiative gegen den Gaspreis (GiGA)- 16.10.07
7.3.08 / Da hat
schon mancheine/r bei unserer Berichterstattung über die GIGA gedacht
"was will diese Anti-Gaspreis-Initiative GIGA da eigentlich".
Im Finanzausschuss
des Stadtrates war man sich mit überheblichem Gestus nahezu einig: der
Göttinger Gaspreis ist in Ordnung, man muss es den Leuten nur richtig
erklären und vielleicht Vertrauen erwerben durch Öffentlichkeitsarbeit.
Die Forderung die Kalkulation offenzulegen, belächelten Ratsmitglieder
müde und lehnten sie bei einer Antwort auf Bürgeranfragen in einer Ratssitzung
rundweg ab. Das Kartellamt
geht u.a. gegen E.On Mitte vor. E.On Mitte ist mit 49,9 Prozent an den
Stadtwerken Göttingen beteiligt und drängte in der Vergangenheit beständig
auf einen hohen Gaspreis, weil dieser Konzern nicht allein mit hohen Renditen
zufrieden ist, nein, die Renditen müssen auch ständig steigen. Die Stadtwerke
reagierten auf die Kritik der GIGA mit Propagandakampagnen in denen sie behaupteten, man
läge eher günstig im Preisvergleich. Dies wird durch die neueste Statistik
widerlegt, sie zeigt, dass Göttingen unter den teuersten 41 Anbietern
von 70 Anbietern in Niedersachsen liegt. Für die Energieversorgung
sind alternative Ansätze unter Beteiligung einer breiten öffentlichen
Debatte sinnvoll, die lokale, regionale Energiespar- und Energiegewinnungsmodelle
- Wind, Sonnenenergie, Bioenergie, Erdwärme, Abwasser-Restwärmen, Sekundärnutzungen
bei industriellen Verbrennungsprozessen usw. unterstützen. Wie wäre es
wenn eine Energie-Genossenschaft Göttingen die Sache in die Hand nähme. Göttinger Stadtwerke zitieren BGH irreführend Pressemitteilung Göttinger Initiative
gegen den Gaspreis (GiGA)- 16.10.07
Die Stadtwerke AG will die schlechte Nachricht gut verkaufen 18.2.08 / Die Werbeabteilung der Stadtwerke kann viel erzählen - wichtig wäre, dass die Angaben mit handfesten Belegen bewiesen würden. Da der stadteigene Betrieb der Öffentlichkeit aus Gründen der "geschäftlichen Geheimhaltung" seine Kalkulation nicht offenlegen möchte und sich zur non-information-area erklärt, könnte wenigstens eine unabhängige Stelle wie ein Gericht zur Überprüfung der Preisgrundlagen herangezogen werden. Aber nein - es bleibt bei der wolkigen Behauptungen und bei weiteren Preiserhöhungen.
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Bericht
vom GIGA-Treffen am 5.2.08 Anlass des Treffens waren die Besprechung der Vorgehensweise bei den Jahresverbrauchsabrechnungen und die Berichterstattung einzelner Mitglieder von den politischen Aktivitäten der GIGA. Korrespondentenbericht 6.2.08 / Siehe hierzu auch >Stadteigene Betriebe - No
Information - Areas? Im Anschluss wurde darüber beraten, wie zukünftige Öffentlichkeitsarbeit
zu gestalten sei. Es gab mehrere Vorschläge, die hier stichpunktartig
aufgeführt werden sollen:
Informationen können an Herrn Diedrich zwecks E-Mail-Rundverteilung oder
an redaktion@goest.de für eine breitere Öffentlichkeit verschickt werden.
Der Termin für das nächste allgemeine Treffen der GIGA wurde für Dienstag,
den 22. April 2008, vereinbart. Reaktion zu den Zahlungsaufforderungen durch die Stadtwerke Schreiben der GiGA
vom 27.10.07 : Falls sich neue
Entwicklungen ergeben, werden wir wieder kurzfristig ein Treffen anberaumen.
Hierzu werden Sie wie gewohnt per E-Mail oder unter 0551xxxxxx informiert.
" Widerspruch
- weiterhin erforderlich Eine Firma - drei
Anbieternamen - eine Abzocke Verbraucherzentralen
raten zum offensiven Widerspruch "Bund der
Energieverbraucher" rät zur Kürzung der Zahlungen In einem damaligen
Musterschreiben der Verbraucherzentrale Niedersachsen hieß es deshalb
an einer Stelle: "Die Differenz zwischen diesen Großhandelspreisen
und den von mir verlangten Erdgaspreisen, welche Sie mir gegenüber einseitig
festgelegt haben, erscheint deshalb absolut krass und überhaupt nicht
nachvollziehbar." Vorläufige Einschätzung
des problematischen BGH-Urteils 2007
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Hinweise und Fragen zur Verweigerung von überhöhten Gaspreisrechnungen Die
Gaspreiserhöhe an sich und die neuerlichen Erhöhungen sind nicht gerechtfertigt Grundlage
des Gaspreisboykotts Das heißt, der Kunde kann mit Hinweis auf die Berechnungen des Bundes der Energieverbraucher und der Verbraucherzentralen die Begründung der Preiserhöhung anzweifeln und einfach nicht bezahlen. Die Stadtwerke müssen dann ihre Berechnungsgrundlagen offenlegen und müßten dann auf dieser Grundlage gegen den Kunden auf Zahlung der Erhöhung klagen. Das
Vorgehen bei der Verweigerung von Zahlungen Musterschreiben
nach einer Vorlage des Bundes
der Energieverbraucher (geringfügig verändert indem überall
betont wird dass auch der gesamte Gaspreis und nicht nur die Erhöhung
als unbillig erachtet wird.
Zu einzelnen Fragen die bei den GIGA-Treffen besprochen wurden Verrechnung
von Guthaben Formulare
und Vordrucke
Keine Verträge für "Sondertarife" abschliessen Hinweis
auf Ranglistenplatz nicht ausreichend zur Rechtfertigung
Urteil in Bremen Immer
dem gesamten Gaspreis widersprechen und nicht nur der Erhöhung Unter
Vorbehalt zahlen? Nein Danke! Kosten
für Rechtstreit/Rechtsberatung Liefersperren
Nachträglicher Widerspruch Weitere Fragen Frage:
Wie soll mit den auf der neuesten Rechnung ausgewiesenen Guthaben umgegangen werden?
Antwort: Bei der Verrechnung muß eine eigene
Rechnung dagegengesetzt werden, da das Guthaben ja höher ist als nach der
Rechnung der Stadtwerke Frage:
Es gab ja mehrere Erhöhungen, muß ich jeder Erhöhung extra widersprechen?
Frage:
Ist es sinnvoll, einen Teil der Gaspreiserhöhung zu akzeptieren und für
einen weiteren Teil einen Billigkeitsnachweis zu verlangen? Frage: Ist das legal was wir da machen? (Heiterkeit) Antwort: Ja, nach BGB hat man das Recht, den Nachweis der Billigkeit bei Preiserhöhungen in diesem Fall zu verlangen. (Für die Ermittlung der Billigkeit wird sich nach Einschätzung einer fachkundigen Teilnehmerin ohne Schwierigkeiten eine Sachverständigerin finden lassen) |
Kommunalpolitik, Wahlen und Gaspreise
Was haben die Stadtwerke Göttingen mit der Stadt zu tun? 2005
2022
2005 Parteienvertreter
stimmen erst im Aufsichtsrat für Gaspreiserhöhungen, dann in
der Öffentlichkeit sind sie dagegen Alle haben für die Gaspreiserhöhung gestimmt aber eigentlich sind danach öffentlich alle dagegen - einige (SPD und CDU) wollten nach der letzten Erhöhung nicht mal mehr diesen Widerspruch erklären. 13.9.05 Im Aufsichtsrat der Stadtwerke AG sind für den Zeitraum 2001 - 2006 u.a. 5 Göttinger Ratsmitglieder vertreten :
Ehemaliger OB Danielowski wegen "Vorteilsnahme"verurteilt
2005 Wir haben die Ratsfraktionen um eine Stellungnahme zu den Auseinandersetzungen um die Gaspreiserhöhung gebeten. Grüne: Grüne
Ratsfraktion 17.11.05 "Wasser und Gas sind keine Ware" SPD CDU Linkspartei/PDS
2006
OB-Kandidaten VOR der Kommunalwahl zur Gaspreiseerhöhung Im
Jahr 2005 hatten noch alle Parteien für die Gaspreiserhöhung der Stadtwerke
gestimmt. Später als dies in die Kritik kam nahmen alle Parteien gegen
die Gaspreiserhöhung Stellung (dies ist weiter unten dokumentiert). Am 7.9. waren im
Lumière anlässlich eines Göttinger Films die OB-Kandidaten auf dem Podium.
Frage
an die OB-Kandidaten VOR der Wahl
2006
Gaspreiserhöhung auf die Zeit nach der Wahl verschoben SPD-Stadtverband teilte am 25.8.06
mit, dass die Entscheidung über eine Gaspreiserhöhung durch die Stadtwerke
Göttingen auf Druck von E-ON bereits am Montag den 28.8.06 getroffen werden
soll und fordert von den SPD-Vertretern im Aufsichtsrat eine Ablehnung
der Erhöhung. Weil der so genannte Arbeitspreis erst zum Jahresbeginn
gestiegen ist, ruft die geplante Erhöhung, die auf Druck des Mitgesellschafters
Eon auf der Tagesordnung stehen soll, den Zorn des stellvertretenden SPD-Stadtverbandsvorsitzenden
Stefan Christmann hervor. Er erinnerte daran, dass die Eon bereits im
Herbst vergangenen Jahres die Forderung erhoben hatte, den Gaspreis um
0,7 Cent zu erhöhen, die städtischen Mehrheitsvertreter unter Führung
der SPD-Kommunalpolitiker im Aufsichtsrat aber diesen tiefen Griff in
die Tasche der Bürger deutlich abmindern konnten. Christmann: "Und
damals wurde gesagt, dass nun erst einmal bis Jahresende Ruhe an der Gaspreis-Front
einkehren würde." Der Göttinger Parteivorstand der Sozialdemokraten
fordert deshalb die Vertreter der SPD-Stadtratsfraktion auf, diesen vorzeitigen
Vorstoß des Eon-Konzerns abzuwehren. Das Verhalten von Eon, die seit 2002
mit 49,9 Prozent an den Stadtwerken Göttingen beteiligt sind, zeige zudem
überdeutlich, dass der von CDU und FDP geforderte weitere Verkauf von
Stadtwerke Anteile an den Konzern unbedingt verhindert werden muss. Christmann:
"Wenn die Stadt nur noch Minderheitengesellschafter wäre, könnte
der Eon-Konzern tun und lassen was er will. Die in letzter Zeit zu beobachtenden
sprunghaften Gewinnsteigerungen müssen aber jetzt ein Ende haben!"
Die
Ratsfraktion der Grünen spricht sich am 24.08.2006 eindeutig gegen
eine Gaspreiserhöhung aus.(anders als zur gleichen Zeit ihr OB-Kandidat
Wenzel, der lieber unklar bleibt)
Oberbürgermeister Wolfgang Meyer (Vorsitzender) Stephan Klecha (SPD Ratsmitglied) Thomas Wedrins (SPD Ratsmitglied) MdL Fritz Güntzler (CDU-Ratsmitglied) Nils König Grüne (kein Ratsmitglied!) Wolfgang Thielbörger (FDP-Ratsmitglied)
Bei Ratssitzungen und Ausschusssitzungen gibt es die Möglichkeit der sogenannten "Bürgerfragestunde". Allerdings soll die "Stunde" 30 Minuten nicht überschreiten (> Geschäftsordnung der Stadt Göttingen ) . Im Ratssaal sind drei Mikrofone verteilt und spätestens 17.30 Uhr Gibt die Ratsvorsitzende die Möglichkeit an Anwesende aus dem Publikum der Ratssitzung Fragen zu stellen. Mitglieder der GIGA auf der Ratssitzung im November 2007 stellten mit mehreren Personen Fragen . Frage
an Güntzler (CDU) Frage an Meyer
OB / SPD Frage an Dr. Schlapeit-Beck /SPD, zuständige Dezernentin für Soziales: |