Goettinger Stadtinfo
 Texte und Bilder © Impressum

Kulturenmesse 2005

> Kulturenmesse (Leitseite)
> Integrationsrat


Kulturenmesse 2005 auf dem KAZ-Platz: Der Publikumandrang war dieses Jahr größer letztes Jahr, die Kulturenmesse etabliert sich als ein Event.

Am 26. Juni fand von 14-20 Uhr zum dritten Male die Kulturenmesse auf dem KAZ-Platz statt. An dem sonnigen Tag und mit dem großen BesucherInnenandrang ging eine weithin gute Stimmung auf dem Platz einher. Die indonesischen Gruppen mit ihrer ansteckenden Heiterkeit hatten dazu hauptsächlich beigetragen. Und so war es irgendwie zum wohlfühlen dort, zumal man Hinz und Kunz dort treffen konnte.


. ..... Videoclip vom Tanz (2 MB)


Indonesischer Tanz
Lieblinge des Publikums und in Begleitung einer begeisterten Fangemeinde; die indonesischen TänzerInnen, die auch locker traditionelle Kleidung mit modernen Disco-Sound-Tänzen mischten - und eine heitere Stimmung auf dem Platz verbreiteten


Während einer Tanzvorführung der GriechInnen

Kritisch möchten wir kommentieren:
Die Kulturenmesse hat die Tendenz zu einer Folkloreshow. Man vermißt in Zeiten von Aktionen gegen Abschiebungen irgendwo ein Transparent zu diesem Thema. Eine Verlagerung des Folklore-Voyeurismus deutscher Urlauber in den Heimatort kann nicht das zentrale Anliegen sein. So kam beim Zuschauen der Wunsch auf zwecks Bewußtwerdung dieses Widerspruches doch auch eine Volkstanzgruppe mit Lederhosen aus dem fernen Bayern auftreten zu lassen.
Wirklich peinlich war der voll-durch-pädagogisierte Beitrag der VHS mit einem Quiz auf der Bühne zum Thema sprachliche Integration. Das sollte nicht wiederholt werden. Ebenso die Anpreisung von CDs und Broschüren zum Verkauf durch Leute, die einen Bühnenbeitrag machten. Dann bekommt man das Gefühl dass persönliches Marketing wichtiger als das eigentliche Thema der Kulturenmesse ist, - Ups: Was war das "eigentliche Thema"?


An vielen Ständen gab es Kleinigkeiten zu essen, besonders anrüherend war der gemeinsame Stand von Marokko, Palästinensern und Japanern (Bild rechts und unten)


Hippokritz

Bei der Frage an einem der türkischen Stände, warum die türkischen Stände nicht zusammen einen einzigen machen ernteten wir eine finstere Miene und die knappe Anwort "das sind andere". Es wird also auch nur mit Mühe verdeckt, dass es Konflikte und Spannungen zwischen den verschiedenen Volksgruppen und sogar innerhalb von ethnischen Gruppen je nach politischer Ausrichtung gibt.

Auffällig waren die besonders vielen Kopftücher z.B. am Stand der türkischen Frauengruppe und dem Stand der "Vereinigung muslimischer Frauen in Göttingen". Die Gesellschaft für bedrohte Völker war mit einem Stand und mit einem Transparent an der Bühne deutlich sichtbar vertreten. Politische Parteien waren durch die Jusos und die Grünen vertreten.

Die Veranstaltung wurde von folgenden Initiativen organisiert, die auch meist einen Stand auf dem Platz hatten:
Integrationsrat Göttingen, Al-Iman e.V., Al-Taqwa e.V., Anadolu SV, ASP im ASTA, Cameroon Culturel Union Göttingen e.V., Bahai-Gemeinde Göttingen, Chinesischer Studentenverein, Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V., Förderverein Hagenbergschule, Gesellschaft für bedrohte Völker, Griechische Gemeinde Göttingen e.V., Griechischer Studentenverein, IAF e.V., Verband binationaler Familien und Partnerschaften, Integrationsprojekt KVHS, Internationale Gärten, Internationale Linke Liste, Iran-Solidaritätsverein e.V., Juso-Stadtverband, Medizinische Flüchtlingshilfe, Migrationszentrum Göttingen, Rayuela, Sierra Leone Union Göttingen e.V., Sparta Göttingen e.V., SV Inter Roj, Türkische Frauengruppe, Verein für Kultur- und nachhaltige Entwicklung, Vereinigung indonesischer Studenten, Volkshaus der Türkei e.V., Volkshochschule Göttingen, Weltladen.

zum Anfang