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Alexanderpreis
Preis für Göttinger JournalistInnen
Alexanderstiftung Göttingen
Anna-Zammert-Allee 2
37073 Göttingen
www.alexanderstiftung.de
Tel. 0551/37073 816

Wolfgang Alexander (Alex) , war Redakteur der "Göttinger Monatsblätter" die 1974 bis 1984 als Beilage des Göttinger Tageblattes erschienen. Kurz vor seinem Tod 1988 hinterließ er sein Vermögen einer Stiftung. Als Stiftungszweck wurde von ihm festgelegt, dass jährlich eine journalistische Arbeit durch einen Preis ausgezeichnet wird, die "vergessene und bisher übersehene Themen" aufgreift.

Wolfgang Alexander legte den Zweck der Stiftung folgendermaßen fest:
"Zweck der Stiftung ist die Erforschung der Vergangenheit der Stadt Göttingen und ihres Umfeldes. Diese Aufgabe soll insbesondere durch eine jährliche Preisverleihung für eine journalistische Arbeit gefördert und ermutigt werden. Die Arbeit soll betont journalistisch sein, d.h. wahrheitsgetreu, aktuell, dadurch, dass fast vergessene und bisher übersehene Themen aufgegriffen werden, dass sie allgemeinverständlich geschrieben sind und in der Länge nach Möglichkeit eine Zeitungsseite nicht überschreiten."

Das Kuratorium der Stiftung
... besteht aus dessen Vorsitzenden Jens Wortmann (der Dr. Ilse-Marie Leaver ablöste, die aus Altersgründen ausschied), Hermann Kurre (Schatzmeister), Dr. Achim Block (Beirat) . Die Auswahl der PreisträgerInnen erfolgte durch die Jury bestehend aus: Dr. Achim Block (Beirat), Ulla Borchard (Göttingen), Hermann Kurre, Dr. Ilse Marie Leaver (Ehrenmitglied des Kuratoriums), Heinz Peter Lohse (Braunschweiger Zeitung), Gabriele Sümer (Journalistenbüro Kassel), Jens Wortmann. Mehr über den Alexanderpreis auf der >>Homepage der Alexanderstiftung.

von links: Gabriele Sümer, Ulla Borchard,Hermann Kurle und Dr. Ilse Marie Leaver

Über lange Zeit hinweg konnte man es auch Tageblatt-Preis nennen

2009: Schaut man sich die Liste der PreisträgerInnen der vergangenen Jahre an, stellt man fest, dass einige JournalistInnen mehrfach, z.T. viermal mit dem Alexanderpreis versehen wurden. Und zum zweiten, dass von diesen mehrfach ausgewählten JournalistInnen 5 beim Göttinger Tageblatt arbeiten. (Jürgen Gückel 3x, Michael Schäfer 4x, Jörn Barke 4x, Ilse Stein 3x, Matthias Heinzel 2x) . Die von Johannson (siehe nachfolgenden Artikel) behauptete Medienauswahl scheint dann doch nicht so groß zu sein, zumindest spiegelt sie sich nicht in der Auswahl der PreisträgerInnen wieder. Als 2009 mit Jürgen Gückel wiederum ein GT-Redakteur einen der Preise erhielt, meinte Jens Wortmann bei der Preisübergabe "Ich glaube das kommt Ihnen bekannt vor". /Ja uns auch

2014: "Die Jury der Alexanderstiftung hat getagt und sich für die Preisträger 2014 entschieden. Der erste Preis geht an den mehrfachen Preisträger Jörn Barke (Göttinger Tageblatt). Er wird für seinen Beitrag über die Groner Landstraße 9 ausgezeichnet. Der zweite Preis geht an Michael Schäfer, der ebenfalls schon einige Male ausgezeichnet worden ist. Er wird für die Serie "Merkelstraße 3" ausgzeichnet, die im Göttinger Tageblatt erschienen ist. Ebenfalls mit einem zweiten Preis wird die Göttinger Journalistin Heidi Niemann ausgezeichnet. Sie veröffentlichte im Magazin "Faktor" den Artikel "Eine Frage des Glücks"."Außerdem wird ein Sonderpreis vergeben: Friedrich -W. Klemme hat im Selbstverlag das Buch "Wie es früher in Göttingen war" verlegt. Die Kapitel mit seinen Erinnerungen sind zwar keine journalistischen Arbeiten, hätten aber mit großer Sicherheit Wolfgang Alexander gefallen und einen Platz in seinen "Göttinger Monatsblättern" gefunden. Deshalb wird der Autor für seine Publikation mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

>>Übersicht über alle PreisträgerInnen seit 1990 und Dokumentation der Artikel seit 2007

 

Detlef Johannson : "Medienvielfalt oder Ein-Zeitungskreis in Göttingen?"
Vortrag des ehemaligen GT-Mitarbeiters und heut Pressesprecher Stadt Göttingen

Am 14.2.09 wurden im Keller-Bistro des Deutschen Theaters wieder einmal mehrere Alexanderpreise vergeben. Die Festrede vor den ca. 60 geladenen Gästen hielt Detlef Johannson, ehemaliger Redakteur" des Göttinger Tageblattes und jetzt Leiter des Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Göttingen.

Johannson verwand einige Zeit darauf, die Existenz von Medienvielfalt in Göttingen zu belegen. Zu diesem Zweck verwies er u.a. auf die Anzeigenblätter "Blick" (ebenfalls Madsack wie GT), Extra Tip , auf die Kundenzeitungen der Stadtwerke, der Göttinger Sport- und Freizeit GmbH, auf Trends&Fun, Magazin37, diggla, "Mensa Spezial des Studentenwerks.

Schließlich meint er dann: "Aufgeräumt haben wir damit ein für allemal mit den publizistischen Endzeitvisionen vom Ein-Zeitungs-Kreis." (sic!)

 

PreisträgerInnen 2009

Gleich vier Jugendliche erhielten den Sonderpreis der Alexanderstiftung für ihren Zeitzeugen-Bericht um den 9. November 1938. Mira Frickemeier und Philipp Sinapius nahmen den Preis stellvertretend für alle Autoren dieses Projektes entgegen. Gleich zweimal wurde der vierte Preis vergeben: An Jürgen Gückel für den Text "Spätes Bekenntnis eines Denkmalstürmers" (erschienen im Göttinger Tageblatt) und an das Autoren-Duo Wolfgang Rackow und Thomas Steinbüchel für den Text "Fledermäuse unterm Dach" (erschienen im Northeimer Jahrbuch) Der dritte Preis wurde Klaus Herrmann verliehen. Er schrieb in der Braunschweiger Zeitung über das Thema "Braunschweiger Waffen". Die Göttinger Journalistin Friederike Rüll hat sich im "Stadtmagazin 37" um das Thema "Bologna-Generation" bemüht. Für ihren Text über die Veränderungen in den Hochschulen bekam sie den zweiten Preis.

Stefanie Waske erhielt den 1. Preis. Sie ging in ihrem Text der Frage nach "Warum verschwand der Abgeordnete Wenzel?" Der Text erschien in der Braunschweiger Zeitung.

Es ging hier nicht um Stefan Wenzel, der ist nicht verschwunden, sondern um den ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordenten Fritz Wenzel, der sich als "charismatischer Redner" u.a. als als Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft DFG betätigte . Er verschwand 1964 und wurde von der Bildzeitung als Ostspion diffamiert. Letzteres konnte Stefanie Waske u.a. mit ihrer Recherche widerlegen.

Friederike Rüll erhielt den 2. Preis für einen >>Artikel in der Zeitschrift "37" , die inzwischen vom Göttinger Tageblatt übernommenen wurde und jetzt "Leben" heißt. In ihrem Artikel "Die Generation Bologna - Nach der Reform - wie und wovon die Studenten heute leben zeigt sie die von offizieller Seite verdrängte Realität, dass die Studierenden unter den neuen Bedingungen zwischen Leistungsdruck und Jobben in existenzielle Nöte geraten.


Friederike Rüll bei der Preisübergabe im DT-Bistro am 14.2.09


Schülerpreis der Göttinger Alexanderstiftung 2009

Den Sonderpreis für Schülerarbeiten der Göttinger Alexanderstiftung ging an ein Jugendprojekt der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen. Eine Gruppe Jugendlicher aus der Evangelisch-Reformierten Gemeinde hatte Berichte von Augenzeugen recherchiert, die zum Zeitpunkt der Pogromnacht in Göttingen am 9. November 1938 selbst Jugendliche gewesen waren.Diese biografischen Interviews wurden im Vorstand der christlich-jüdischen Gesellschaft betreut, ihre Ergebnisse von Pastor Christoph Rehbein und Vorstandsvorsitzender Bettina Kratz-Ritter ausgewertet und dokumentiert. Unter dem Titel "Der 9. November 1938 in Göttingen - 70 Jahre danach. Ein Zeitzeugen-Projekt mit Jugendlichen" erschienen sie als Heft 5 in der Schriftenreihe der Göttinger Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.


Jens Wortmann übergibt den Sonderpreis der Alexanderstiftung an Mira Frickemeier und Philipp Sinapius (stellvertretend für die gesamte Gruppe der Jugendlichen die mitgearbeitet hatten.

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