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Dossier Mobilfunk / elektromagnetische Wellen

März 2019 / Angesichts der Einführung von hochfrequenten G5 Funknetzen scheint es angebracht, noch einmal auf das bereits vor vielen Jahren zusammengestellte Material die Themen "Elektrosmog" bzw. "Gesundheitsgefährdung durch elektromagnetische Wellen" hinzuweisen:

Mit "Elektrosmog" ist das unsichtbare Durcheinander von unterschiedlichen elektromagnetischen Wellen in unserer Umwelt gemeint. Diese Wellen werden u.a. von Radiosendern, Fernsehsendern, Feuerwehr-Funk, Polizeifunk, , , Richtfunk, schnurlosem Telefon, Sprechfunkgeräten, Mobilfunk-Verteilstationen wie auch den einzelnen Mobilfunkgeräten ausgesandt, die sich überlagern und uns gleichzeitig treffen bzw. durchdringen. (Wir konzentrieren uns hier auf die genannten Bereiche, wohlwissend, dass Hochspannungsleitungen, Radareinrichtungen und Transformatorenstationen ebenso Probleme wegen Abstrahlungen darstellen).

Die Verbreitung des Mobilfunks wird von Betreibern und Geräteherstellern massiv propagiert, ohne Fragen möglicher Gesundheitsschädigungen zu thematisieren. Immerhin wird gelegentlich darauf hingewiesen, dass Mobilfunktelefone nicht zu dicht am Kopf gehalten werden sollten und lieber ein Headset oder Festnetz benutzt werden sollte., weil sonst die Funkwellen zu einer Wärmeentwicklung im Kopf führen. Dabei wird meist nur auf die mögliche Wärmeentwicklung hingewiesen, die problematische "nichtthermische Wirkung" der elektromagnetischen Strahlung bleibt unberücksichtigt, die im Verdacht steht, u.a. Zellschädigungen, Krebs, Leukämie und hormonale Veränderungen zu bewirken.

Nachdem vor Jahren im Raum Göttingen eine Demonstration gegen einen Mobilfunkturm und ein Hearing zur Mobilfunkstrahlung stattgefunden hatten, wurde in goest Material zusammengestellt, mit dem ebenso Jahre vorher in der Zeitschrift Computer & Medien des goest-Herausgebers auf dieses Problem hingewiesen wurde. Diese Unterlagen sind für die heutige kritische Haltung zu einem G5 -Netz durchaus noch hilfreich.

PROBLEMVERSCHÄRFUNG DURCH DIGITALE MOBILFUNK-NETZE     

Die neuen digitale Mobilfunknetz (D-1, D-2), die dieses Jahr in Betrieb genommen wurden, erfordern beim flächendeckenden Ausbau noch mehr Sender pro Flächeneinheit als das bisherige analoge C-Netz, wodurch die schon bestehenden elektromagentischen Felder weiter verdichtet werden. Das Digitalnetz arbeitet mit 1,8 GigaHertz (GHz). Abstrahlungen in diesem hochfrequenten Bereich sind besonders kritisch anzusehen, denn "Mikrowellenenergie in dem militärisch wichtigen Bereich von 1 bis 15 GHz dringt in alle Organsysteme des Körpers ein und stellt daher für alle Organsysteme auch eine Gefährdung dar." so jedenfalls lautet die Einschätzung eines Artikels, der sich auf das Testprogramm der Abteilung für Mikrowellenforschung am Walter Reed Army Institute of Research stützt. ( zitiert nach R.O.Becker, Der Funke des Lebens - Elektrizität und Lebensenergie, Scherz-Verlag 1991)

Nachtrag 2019: Das G5 arbeitet mit extrem hohen Frequenzen zwischen 30 und 100 Gigahertz.www.gigaherz.ch
Internationale Wissenschaftler und Ärzte warnen vor den Gesundheitsrisiken durch den Mobilfunkstandard 5G und fordern ein Moratorium bis potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt vollständig durch industrieunabhängige Wissenschaftler erforscht wurden. www.diagnose-funk.org/

GRUNDLAGENFORSCHUNG IM BUNDESAMT FÜR STRAHLENSCHUTZ GESTOPPT     

Gesundheitliche Gefährdung durch Mobilfunk beruht a) auf Wärmeentwicklung (Mikrowellenherd-Effekt) und b) einer Beeinflussung von biologisch-elektrischen Vorgängen im Nervensystem und Zellgewebe. Von der thermischen Wirkung ist insbesondere das Eiweis im Augapfel gefährdet, das sich verdicken kann, eintrübt und dann zur Erblindung durch den "Grauen Star" führt. Nicht-thermische Effekte stehen im Verdacht, das zentrale Nervensystem, die Hormonproduktion und das Blutbild zu verändern. Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen bestärken diesen Verdacht. Weitere öffentliche Grundlagenforschung wird z.B. im BfS, das zunächst durch seine Empfehlungen die Grenzwertdiskussion verschärft hatte, stranguliert. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter, das dem Bundesumweltministerium untersteht, hatte im August 1990 noch MitarbeiterInnen für die Grundlagenforschung im Bereich "Elektromagnetische Felder" per Zeitungsinserat gesucht, die Gelder für diese Stellen wurden gestrichen, die Stellen blieben unbesetzt.

Nachtrag 2019: Die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz (seit 2017) Dr. Inge Paulini warnt angesichts der Einführung des G5-Netzes, die Risiken müßten untersucht werden. Im Februar 2019 empfahl das Bundesamt in einer Pressemitteilung insbesondere bei neuen Smartphones im G5 Standard auf den SAR Strahlenschutzwert zu achten.

GRENZWERT-JONGLEURE PASSEN GRENZWERTE AN       

Die Strahlenschutzkommission (SSK) versucht den Weg für den millardenschweren Mobilfunk-Markt (Telekom will allein 3-4 Milliarden bis 1994 in Sende-Anlagen investieren) dadurch zu ebnen, dass sie die erlaubten Strahlungs-Grenzwerte anpasst. Während das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) noch im Juni 1991 einen Abstand von 20-50 cm bei 8 Watt starken Sendern empfiehlt, beschloß die SSK ein halbes Jahr später am 12/13. Dez. 91) eine Empfehlung von lediglich 5 cm als Mindestabstand für GSM-Geräte im 900 MHz-Bereich bei 8 Watt Sendeleistung (GSM ist der europäische Standard für digitale Mobilfunkgeräte). Für analoge 5-Watt-Mobilfunk-Geräte wird hingegen ein Mindestabstand von 20-25 cm empfohlen, was bei der Handhabung praktisch nicht einzuhalten ist. Indirekt zielt die Empfehlung also auf die Einführung der Digitaltechnik. Das paßt umso mehr, als der Boom beim analogen Mobilfunk mit mehr als 500.000 TeilnehmerInnen bald dessen Kapazitätsgrenze erreicht hat und die Leute auf Digitaltechnik umgelenkt werden sollen. Das BfS erklärt übrigens neuerdings, seine Empfehlung sei kein Widerspruch zu der der SSK, weil seine Angaben von damals nicht auf Mobilfunk spezialisiert gewesen seien (Eine Abschwächung auf Weisung von Oben?!). Und einige Hersteller, wie z.B. ANT-Nachrichtentechnik, verlangen sogar noch eine Verschlechterung der Grenzwerte.

Material: Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.) Schutz vor elektromagnetischer Strahlung beim Mobilfunk. Empfehlung, verabschiedet auf der 107 Sitzung der Strahlenschutzkommission am 12.13. Dez. 1991, Bundesanzeiger Nr. 43/92; Prof. Jürgen Bernhardt, Bundesamt für Strahlenschutz, interviewt von Dr. Jeanne Rubner, "Mehr Schutz vor Strahlen?", in SZ, 11.4.91; Nils Schiffhauer, Schützen Grenzwerte unsere Gesundheit?, in: Funkschau 10/92, S.38; Nils Kuster, TH Zürich, Institut für Feldtheorie und Höchstfrequenztechnik hat einen Vortrag gehalten, auf dessen Grundlage ein Artikel geschrieben wurde: "Kein Persilschein für Handies", in: Funkschau 10/92, S. 44, Leserbrief von RDir W. Becker, BMPT in Funkschau 11/92, S. 90.

 

ELEKTROMAGNETISCHER IMMISSIONS-KATASTER GEFORDERT       

(c&m) Das Problem erklärte kurz und bündig Dr. Varga, Heidelberg, in einer Fernsehreportage über Mobilfunktürme (SAT 1, 4.5.92, gebrochenes Deutsch, wie im O-Ton verschriftlicht): "Diese Türme würden wahrscheinlich keine große Leistung haben - alleine - aber diese Leistung von Türme sind sehr hochfrequente Strahlen, die sind sehr gefährlich und wenn man diese Strahlen superponiert mit andere Strahlen von Fernsehen, von Radar, von Satelliten usw., dann summiert sich das und ich befürchte, das summiert sich auf eine so hohe Leistungsdichte, was für den Menschen gefährlich werden kann. Alle sind beeinfluß aber merken nicht alle, sondern etwa jeder Dritte und zwar sieht das so aus, dass die Leute über Klimakterium, also 40, 45 Jahren, die sind empfindlicher undzwar Frauen zweimal so empfindlich wie Männer; und Kinder, weil sie mehr Wasser im Körper haben etwa drei mal so empfindlich wie Männer."

Die Aufsichtsbehörde, das Bundesamt für Post und Telekommunikation bestellte inzwischen Vertreter von Telekom und Mannesmann, die beiden Betreiberfirmen von Mobilfunknetzen, zu einer Beratung nach Mainz. Dabei regten Strahlenschutzexperten passend zur obigen Aussage von Varga an, "für Deutschland einen elektromagentischen Immissionskataster zu erstellen und sämtliche Sendeanlagen auf ihre Umweltverträglichkeit zu überprüfen. Solche Untersuchungen vor dem Baubeginn eines Sendemastes würden allerdings den Netzausbau weiter verzögern." (Wirtschaftswoche, 13.3.92, S.9).

 

Experten für Verharmlosung Z.B. PROF. E. DAVID       

Als wissenschaftlicher Gesundbeter vom Dienst tut sich Prof. Eduard David von der Uni Herdecke ("Forschungsstelle für Elektropathologie", bzw. "Institut für normale und pathologische Physiologie") hervor: "Die fast hysterische Diskussion dieser Umweltfrage wird durch fehlende Spürbarkeit aber gute Meßbarkeit dieser Felder einerseits und die Angstmache bestimmter Stellen andererseits sehr gefördert. Sie ist Ausgeburt unserer Überflußgesellschaft. Es ist Mode geworden, über Elektrosmog zu sprechen, obwohl das Wort Elektrosmog irreführend ist. Es macht nämlich glauben, dass der Wind das elektrische Feld einfach wegblasen kann." (E. David, "Modethema Elektrosmog - Kontra" in: "forum arbeit, April 1992, S. 33).

Nachdem die Süddeutsche Zeitung (SZ) am 29.1.91 über eine australische staatliche Studie berichtet hatte, derzufolge Kinder in elektromagnetischen Feldern einem um das 2,1 fachen erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind, meldet sich sofort E. David als Abwiegler vom Dienst. In einem Leserbrief an die SZ (14.3.91) schreibt David: "Wir beschäftigen uns im Rahmen der Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der biologischen Wirkungen von elektrischen und magenetischen Feldern hauptberuflich mit derartigen Fragestellungen..." und "Dennoch muß auch diese neue australische Studie sorgfältig geprüft werden, jedoch besteht kein Anlaß für eine vorzeitige Beunruhigung der Bevölkerung." Kein Wunder, dass Davids Arbeiten bevorzugt von der SSK veröffentlicht werden.

Eingerahmt von zwei Anzeigen der Mobilfunkindustrie wettert Ulrich Rhode, Chefredakteur der "Funkschau" im Editorial: "Mit Behagen steigen die Medien in die Diskussion ein und decken Gefahren von Krebsauslösung bis Unwohlsein" auf, die von Funkantennen ausgehen sollen. Ein Reizklima entsteht. Versucht man, die Quellen der Argumentation aufzudecken, wird es meist vage. Manchnmal werden Experimente verallgemeinert, die mit starken Dosen Lebendiges beeinträchtigt haben..." (Funkschau, 30.April, 1992, S.3) Offensichtlich sind die Artikelschreiber der Funkschau schon weiter als ihr Chefredakteur, denn sie enthalten massive Kritik und u.a. wissenschaftlich fundierte Angriffe gegen die aktuelle Grenzwertpolitik.

Material (Pro Mobilfunk): E. David, "Elektrosmog, Gefahr für die Gesundheit? - Kontra" in: Forum Arbeit, Magazin für Arbeitspolitik und Arbeitsumwelt, April 1992, Leserbrief von E. David : "Mit menschlichen Leben vereinbar", in SZ 14.3.91, E. David, Epidemiologische Studien über Wirkungen elektromagnetischer Felder, Bewertungen und Konsequenzen des New York State Power Line Projekts", Veröffentlichungen der Strahlenschutzkommission, 16, S. 333-348, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1990

Kontakt: Eduard David (Prof. Dr. med.) und Jörg Reißenweber "Forschungsstelle für Elektropathologie" an der Uni Witten/Herdecke, Institut für normale und pathologische Physiologie, Beckweg 4, 5804 Herdecke

 

MILITÄRISCHE INTERESSEN AN ELEKTROMAGNETISCHEN WELLEN     

Dr. András Varga, Wissenschaftler am Hygieneinstitut der Universität Heidelberg und wissenschaftlicher Gutachter der Gemeinde Lorch am Rhein gegen den dortigen Mobilfunkturm wurde im Rahmen einer Reportage über Elektrosmog interviewt (1), Kommentar im Off zur Problematik elektromagnetischer Wellen: "..er befürchtet, dass sie auch gezielt gegen Menschen eingesetzt werden können", daraufhin Varga (sympatischer Mensch, mit Akzent und etwas holprigem Deutsch): "weiß ich nicht ob ich das sagen darf, aber gibt schon militärische Waffe, sogenannte Mikrowellenwaffe, womit man Herzimpulse depolarisieren kann und damit wird ein Stillstand, ein Herzstillstand und ein Tod hervorgerufen. Oder kann man Körper so bestrahlen, mit bestimmten Frequenzen, dass entsteht Blutkoagulation." Interviewer:"Sind das jetzt Hypothesen von Ihnen oder ist das mit militärischer Forschung belegt?" Varga:"Ja mit militärische Literatur kann man das nicht belegen, aber bei militärischen Konferenzen hört man sowas und das ist bekannt geworden, als im Hamburger Hafen, haben die zufällig so ne Waffe gefunden."

Vor eineinhalb Jahren wurde das Labor des unbequemen Wissenschaftlers durch einen Brand verwüstet, dessen Ursache bis heute noch nicht geklärt ist. Varga, hat u.a. die nicht-thermische Wirkung elektromagnetischer Wellen auf Lebewesen untersucht und Schädigungen von Hühner-Empryonen nach achtstündiger Bestrahlung nachgewiesen. Bei dem gegenwärtig gültigen Grenzwert von 2,5 milliWatt pro Quadratzentimeter starben die Embryonen, bei Strahlungsintensitäten darunter gab es viele Verkrüppelungen.

Hinweise auf die militärische Bedeutung von Mobilfunk und elktromagnetischen Wellen allgemein sind auch vom Bundesverteidigungsministerium zu hören. Es legt z.Zt. besonderes Gewicht auf die Militärforschung in den Bereichen Neue Radartechniken, insbesondere unter Berücksichtigung von Gallium-Arsenid-Arbeiten (hohe Leistungsdichte), Erhöhung der Mobilität, Fahrzeugführung und Navigation sowie Elektromagnetische Projektilbeschleunigung. (2)

Sehr waffenfähig scheint auch das Gerät zu sein, das die japanischen Firmen Mitsubishi und Fujitsu zusammen mit den Universitäten Kobe und Kyoto entwickelt haben. Es kann mithilfe von Mikrowellen eine Energie von 90 Watt ausstrahlen. Es besteht aus einer sechseckigen Platte von 20 cm Durchmeser, die mit sieben Elektroden bestückt ist, durch eine Bündelung von mehreren Platten kann bereits ein Energiestrahl von 1000 Watt Leistung erzeugt werden.(3)

Worterklärungen: "Blutkoagulation" = Verklumpung, Verschweißung von Blut zum Blutpfropfen wie z.B. in der Hochfrequenz-Elektro-Chirurgie / "Depolarisierung" = ein Nervenimpuls wird durch eine Depolarisierung ausgelöst bzw. ausgelöscht.

Quellen:

1) Montag den 5.5.92, 23.10 Uhr, SAT1, "Fünf vor Zwölf - Umweltreportage"
2) Aus der Antwort des Parl. Staatssekretär Willy Wimmer am 13.2.92, auf eine Anfrage des Abgeordneten Hans Wallow (SPD) Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode, Drucksache 12/2145, S. 27,28
3) New Scientist, 24.11.90

Material: Andreas Varga, Hygiene-Institut Uni Heidelberg, Nachweis von Mißbildungen an Hühner-Embryonen als Folge elektromagnetischer Strahlung nachgewiesen(Zusammenfassung siehe Artikel "Leben im Spannungsfeld", in: Funkschau 22/89, S.82-84), Andreás Varga, Physikalische Umwelt und Gesundheit des Menschen, (Selbstverlag, Adresse siehe "Kontakt")

Kontakt: Dr. Andreás Varga, im Hygieneinstitut der Universität 69 Heidelberg oder Kurt-Schumacherstr. 11, 6904 Nußloch

Nachtrag 2019: "Eine international präsentierte Studie der Hebräischen Universität in Jerusalem unter Leitung von Physikprofessor Yuri Feldman listete die möglichen Gefahren der Mikrowellenstrahlung auf. (...) Die Physiker in Jerusalem weisen darauf hin, dass elektromagnetische Wellen im besonders hochfrequenten Spektrum bisher für Waffen geprüft worden sind. So testete das US-Verteidigungsdepartement Anfang der 2000er Jahre im Programm über nicht-tödliche Waffen (non leathal weapons) Mikrowellenkanonen im 95 Gigahertzbereich an 13'000 Personen. Solche Waffen sollen eingesetzt werden können, um etwa dichte Menschenmengen aufzulösen oder Sicherheitszonen zu kontrollieren." www.beobachter.ch

 

ZELLGEWEBE VON "ELEKTROSENSIBLEN" FÜR MILITÄRFORSCHUNG?    

(c&m) In München gibt es den Selbsthilfeverein für Elektrosensible e.V.. Er bietet jedoch z.T. seltsame Vorträge an, wie z.B. 16 Juli 92 "Kalifornische und andere Blütenessenzen, die die Seele heilen" Außerdem weist der Verein auf Prof. Wurster (Schwabinger Krankenhaus/Pathologie hin, der eine Zellgewebssammlung von Elektrosensiblen aufbaut.

Götz Rübsaamen, ein Mitarbeiter Prof. Wursters, hat eine Dissertation mit dem Titel "Zum Problem der Einwirkungen von Mikrowellen auf den menschlichen Organismus" verfaßt, (die jedoch von Prof. Wurster nicht zu haben ist, weil "vergriffen") Das Literaturverzeichnis dieser Arbeit zeigt, dass alles verarbeitet wurde, was auch für eine Studie zu Mikrowellenwaffen nötig gewesen wäre. Es findet sich auch ein Hinweis auf die "Dipl. Arbeit 195" die von H. Wölfel an der Bundeswehrhochschule München verfaßt wurde.

Prof. Wurster arbeitet mit Prof. Käs von der Bundeswehrhochschule Neubiberg "bei verschiedenen Zellversuchen" zusammen - das ist klärungbedürftig, da die Militärforschung an Mikrowellenwaffen arbeitet und an empirischem Material über Auswirkungen auf das Gewebe interessiert sein dürfte. Es muß ausgeschlossen werden, dass über einen Selbsthilfeverein Zellgewebsproben angefordert werden, die dann zur Erforschung von Mikrowellenwaffen zu Händen Prof. Käs Bundeswehrhochschule weitergeleitet werden. Wir empfehlen daher in Selbsthilfefragen zunächst die Kontaktaufnahme mit dem neu gegründeten Verband arbeits- und berufsbedingt Erkrankter e.V. "abekra".

Kontakte:

  • "abekra" Bundesgeschäftsstelle Stammheimer Str. 8 B, W-6472 Altenstadt/Hessen, Tel.: 06047/68139
  • Selbsthilfeverein für Elektrosensible e.V. Oberbrunnerstr. 1, 8000 München 71, Tel.: 089/7556050 /
  • Prof. Wurster, Schwabinger Krankenhaus/Pathologie, Kölner Platz 1, 8 München 40, Tel.:089/3068-1

GERICHTSURTEIL PRO MOBILFUNKTURM    

(c&m) Am 6.2.92 hatte das Lüneburger Verwaltungsgericht auf Antrag der Bürgerinitiative einen Baustop für den dortigen Funkturm beschlossen. Die Oberpostdirektion in Hamburg ist Betreiberin des Turms und Hans Joachim Brinkmann von der OPD sagt: "Es ist Sache zwischen der Bezirksregierung und den Bewohnern, wir liefern die Daten dazu, dass die Bezirksregierung die Genehmigung dann auch weiter aufrechterhalten kann." Am 21. April 92 faßte der 1 Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts den Beschluß: "Auf die Beschwerde der Beigeladenen und die Anschlußbeschwerde der Antragsgegnerin wird der Beschluß des Verwaltungsgerichts Stade, 3. Kammer Lüneburg vom 6. Februar 1992 geändert. Der Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs gegen den Bescheid der Antragsgegnerin vom 31. Mai 1990 wird abgelehnt.(...) Der Beschluß ist unanfechtbar. Gez. Figge, Dr. Bock". Bis zum Hauptverfahren aber können Jahre vergehen in denen dann Fakten geschaffen werden: bis dahin sind nämlich ein Großteil der geplanten 3500 Funktürme gebaut und in Betrieb. Als Grundlage für die Entscheidung stützte sich das Gericht auf zwei Gutachten. Eines davon kam von der Betreiberin, der Oberpostdirektion selbst, das andere vom Landesamt für Emissionsschutz, allerdings handelte es sich dabei um ein Gutachten, das bereits schon einmal für eine andere Anlage angefertigt worden war und nun mit einem neuen Umschlag versehen dem Gericht vorgelegt wurde.

Unüblicherweise traten die Richter noch vor Aushändigung des Urteils mit einer Presseerklärung an die Öffentlichkeit, die mit 3 DIN A4 Seiten umfangreicher war als die Urteilsbegründung. Der Rechtsanwalt der BürgerInneninitiative in Lüneburg, Wilhelm Krahn-Zembol, bezeichnet die Aufhebung des Baustops als "eine politische Entscheidung" und ist bereit, aus dieser Angelegenheit einen Präzendenzfall zu machen.

Quelle: SAT 1, Umweltreportage, "fünf vor zwölf", gesendet am Montag den 4.5.92, 23.10 - 23.40 Uhr, Bericht von Olaf Wollentarski, Hergestellt von "tele bremen"

Kontakt: Wilhelm Krahn-Zembol, Rechtsanwalt der Lüneburger BürgerInneninitiative, Kastanienweg 8, W-2124 Amelinghausen

"HEIMATDATEI" für MOBILFUNKDATEN       

(Anmerkung 2019: Worüber man sich 1992 noch aufregte, sorgt heute angesichts der Datensammelwut aller Orten nur noc für ein müdes Lächeln)

Ohne Identitätsmodul geht nichts mehr im digitalen D-Mobilfunknetz. Die Identitätskarte der BenutzerInnen ist mit einem kompletten Mikroprozessor und Speicher ausgerüstet. Nach dem Einstecken der Karte und "dem Einschalten der Mobilfunkstatition wird jeder GSM-Teilnehmer erkannt und erfaßt. Sein Heimatnetz, d.h. die Heimatdatei, erhält entsprechende Informationen über den derzeitigen Aufenthaltsort. Auf diese Weise kann jeder Teilnehmer an beliebigen Aufenthaltsorten Anrufe entgegennehmen als auch tätigen, ohne dass seine Gesprächspartner Kenntnis über den augenblicklichen Aufenthaltsort erlangen." Die Heimatdatei (Home Local Register HLR) "besitzt permanente Informationen über das jeweilige Teilnehmerverhältnis, das Diensteprofil und den jeweiligen Aufenthaltsbereich."

Quelle: D1-Netz im Mobilfunksystem, Dipl.Ing. Ullrich Grabolle, Bonn, Sonderdruck aus Mobilfunk 2/90 von der Telekom-Deutsche Bundespost verteilt (ZfM Z 5-3 Bestell-Nr. 789)

 

GERICHT VERFÜGT BAUSTOP FÜR MOBILFUNKTURM    

Damit Mobilfunk-Gespräche von jedem Ort aus geführt werden können, muß das gesamte Bundesgebiet von ca. 3000 Funktürmen im Abstand von 10 bis 20 km flächendeckend versorgt werden. In Lüneburg klagte nun eine BürgerInnen-Initiative gegen die Errichtung eines solchen Funkturmes und forderte einen Baustop mit Hinweis auf die Gesundheitsgefährdung durch elektromagnetische Strahlungen.

Am 6.2.92 beschloß die 2 Kammer Lüneburg des Verwaltungsgerichtes Stade sensationellerweise tatsächlich einen Baustop und verlangte die vorherige Einholung eines Gutachtens über die Gesundheitsabstrahlungen. Zentrales Zitat aus der Urteilsbegründung (AZ -2 B 89/91): "Denn es liegen bislang keine substantiierten und nachvollziehbaren Gutachten von Sachverständigen zu der Frage vor, ob von der hier streitigen baulichen Anlage nach der Inbetriebnahme die Gesundheit der Antragsteller beeinträchtigende Energieabstrahlungen ausgehen werden." Obwohl schon mehr als 1 Million DM in dem 76 m hohen Lüneburger Funkturmbau verbaut wurden, darf die Telekom nun keine Technikinstallationen dort vornehmen. Mit Hinweis auf diesen Beschluß könnten nun an allen Funkturm-Baustellen Anträge auf Baustop gestellt werden.

Auch in Hessen, in Lorch-Ransel, gibt es eine BürgerInnen-Initiative "Sendemast e.V.". Sie ist der Auffassung, "Ein starker Radarsender kann einen bisher kerngesunden Wald binnen weniger Monate töten" (Informationsschrift der Initiative) und ausgehend von dieser Erkenntnis richtete sich ihr Interesse auf die mögliche Gefährdung durch die Mikrowellen des Telekom-Sendemastes. MdB Michael Jung (CDU) hat daraufhin den Bundespostminister um Stellungnahme gebeten. Die Stadtverordnetenversammlung von Lorch lehnt geschlossen die Inbetriebnahme des Sendemastes ab und Bürgermeister Günter Retzmann (SPD) hat am 6.3.92 im HR-Fernsehen wieder diese Ablehnung engagiert bestätigt. Auch in Kidrich und Rüdesheim werden die Sendenmasten inzwischen zum öffentlichen Thema.

Material: a) Hearing Elektrosmog, 28.1.1992 Landtag - Referate, Daten, Fakten DIN A 4, 104 Seiten, 10 DM, Hrsg.: Die Grünen im nds. Landtag, Pressestelle , H.W.Kopf-Platz 1, 3000 Hannover 1, Tel.:0511/3030443, b) Artikel im Infodienst Computer & Medien Nr. 2/91, Dr. Andreas Varga (Gutachter für die Stadt Lorch), Hygiene-Institut Uni Heidelberg hat Mißbildungen von Hühner-Embryonen als Folge elektromagnetischer Strahlung nachgewiesen (Vgl. dessen Artikel in Funkschau 22/89)

Kontakt: a) Rechtsanwälte der Lüneburger BürgerInneninitiative, Christine Zembol/ Wilhelm Krahn-Zembol, Kastanienweg 8, W-2124 Amelinghausen, Tel.: 04132/1492, b)Die Grünen im LT, Wigbert Mecke, Umweltreferent, HWK-Platz 1, Hannover, Tel.: 0511/3030-482

 

Lüneburg Baustop wieder aufgehoben, in Lorch bestätigt

Während der Baustopp für den Lüneburger Mobilfunkturm wieder aufgehoben wurde, bleibt der Bau in Lorch aufgrund des Urteils eines Wiesbadener Gerichts weiter verboten. Zusätzlich hat nun Anfang Juni auch das Verwaltungsgericht Düsseldorf den Bau eines Mobilfunkturms verboten und die Baugenehmigung der Stadtverwaltung für rechtswidrig erklärt. Bevor der Bau genehmigt werden könne, müsse per Gutachten die Unbedenklichkeit nachgewiesen werden.

Telekom und Mannesmann berufen sich weiterhin auf die völlig überholten deutschen Grenzwerte, werden aber dennoch langsam nervös. Sie haben gemeinsam mit dem Bundespostministerium die ETH Zürich mit der Entwicklung geeigneter Meßverfahren beauftragt. Alle am Mobilfunk verdienenden Firmen (Vertreiberfirmen wie auch Hersteller) haben eine Arbeitsgemeinschaft gebildet mit dem Ziel, gemeinsame Maßnahmen zur Beruhigung der Öffentlichkeit zu ergreifen. Sollten die Gerichtsurteile Bestand haben, stehen nicht nur Millardeninvestitionen im Bereich Mobilfunk auf der Kippe, sondern auch andere Bereiche, wie der Elektrosmog bei Überlandleitungen und Elektrogeräten werden dann in die Diskussion mit hineingezogen.

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Hinweise zum Thema ELEKTROSMOG

Auszug aus dem "Computer & Medien"-Archiv Anfang der 90er Jahre zum Thema "Elektrosmog, elektromagentische Wellen und die Gefährung der Gesundheit" als Bibliographie mit Hinweisen auf Personen und Institutionen.

Studien

Ludwig Genzel und Wolfgang Pohlit, GSF/Frankfurt und MPIF (Stuttgart) DFG-Forschungsprojekt, 1980-1982 über die nicht-thermische Wirkung von Mikrowellen auf zelluläre Systeme. Vgl. "Mikrowellengefahr", in: Wechselwirkung Nr.1, Mai 1979

Andreas Varga, Hygiene-Institut Uni Heidelberg, Leben im Spannungsfeld, in: Funkschau 22/89, S.82-84, Nachweis von Mißbildungen an Hühner-Embryonen als Folge elektromagnetischer Strahlung nachgewiesen

Andre s Varga, Physikalische Umwelt und Gesundheit des Menschen, (Selbstverlag!) Bestellung an: Dr. A. Varga, Kurt-Schumacherstr. 11, 6904 Nußloch

Batelle Pacific Nothwest Institut, US-Staat Washington, Granger Morgan, Ingenieur und Prof. an der Carnegie-Mellon University in Chicago: Untersuchungen des Zusammenhang von Magnetfeldern und Tumorbildung

Kanadische Studie: Institut de recherche en sant‚ et en securit‚ du travail du Quebec, Report of the task force on video display terminals and workers health, 1984. Unter Leitung von Dr. Alison McDonald wurden 50.000 Schwangerschaftsfälle in 11 Krankenhäusern Montreals untersucht.

 

Tagungen, Konferenzen

  • "Biologische Wirkungen magnetischer Gleich- und niedefrequenter Wechselfelder" eines der Themen des 10. Kolloquium der Sektion Elektrizität der Internationalen Vereinigung für soziale Sicherheit vom 21.-23. Nov. 1990 in Wien. Infos anfragen bei: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Adalbert Stifter Str. 65, A-1200 Wien, Tel.: 02 22/3301-537
  • Das "Europäischen Telekom-Standardisierungs Instituts" (ETSI) hatte zu der Mikrowellen-Problematik in der Telekommunikation Lt.Funkschau 24.8.90 eine Konferenz geplant, Ergebnisse der Konferenz sind der Red. nicht bekannt
  • Andreas Varga, Hygiene-Institut Uni Heidelberg, Nachweis von Mißbildungen an Hühner-Embryonen als Folge elektromagnetischer Strahlung nachgewiesen(Zusammenfassung siehe Artikel "Leben im Spannungsfeld", in: Funkschau 22/89, S.82-84)
  • Elektrosmog-Hearing 28.1.1992 Landtag - Referate, Daten, Fakten, darin u.a.: H. Brüggemeyer, Nds. Landesamt für Immissionsschutz: "Stand der Forsschungen über mögliche gesundheitliche Auswirkungen von elektrischen und magentischen Feldern im Alltag", Ute Boitkat, Amt für Gesundheits- und Veterinärwesen, Hamburg: "Biologische Wirkung elektromagnetischer, niederfrequenter Strahlung
  • Broschüre DIN A 4, 104 Seiten, 10 DM, Hrsg.: Die Grünen im Niedersächsischen Landtag, H.W.Kopf-Platz 1, 3000 Hannover 1, Tel.:0511/3030443

 

Bücher, Broschüren

  • Ute Boitkat (Hrsg.), Macht Bildschirmarbeit krank?, Bochum 1985, 5,-DM, Verlag E.-M. Muschol, Grenzstr. 32, 4630 Bochum 6, (behandelt in vier Beiträgen die Strahlungsproblematik und den Rechtsstreit zwischen Deutscher Bibliothek und Personalrat in Frankfurt)
  • Elektrosmog-Hearing, Broschüre DIN A 4, 104 Seiten, 10 DM, Hrsg.: Die Grünen im Niedersächsischen Landtag, , H.W.Kopf-Platz 1, 3000 Hannover 1, Tel.:0511/3030443
  • Materialsammlung/Dokumentation: Ditz Schroer (FIFF) zusammen mit Informationsstelle Arbeit und Gesundheit München, Dokumentation (Kopien von Textbeiträgen, Inhaltsverzeichnissen und Literaturlisten aus Büchern Zeitschriften und Broschüren zum Thema)Leben mit Elektrosmog und Elektrostreß, 35 DM plus Versand, Bestellungen an: FiFF Bonn, Reuterstraße 44, 53 Bonn 1, Tel.:0228/219548,
  • Andre s Varga, Physikalische Umwelt und Gesundheit des Menschen, (Selbstverlag!) Bestellung an: Dr. A. Varga, Kurt-Schumacherstr. 11, 6904 Nußloch
  • Wulf-Dietrich Rose, Elektrosmog-Elektrostreß, Köln 1990,
  • Robert O. Becker, Der Funke des Lebens - Elektrizität und Lebensenergie (Jahr?)
  • Paul Brodeur, Report Elektrosmog, Augustusverlag, Augsburg 1990
  • Cyril Smith, Simon Best; Electromgnetic man, J.M. Dent & Sons, London 1989
  • J. Bernhardt, R. Matthes; "Wirkung elektromagnetischer Felder," in: Jahresbericht des Bundesamtes für Strahlenschutz, Salzgitter 1991 (ISSN 0940-7650)
  • Jiri Silny, Helmholtz-Institut für biomedizinische Technik in Aachen, Mitglied einer Kommission, die im Auftrag des VDI/VDE Grenzwerte für niederfrequente Magnetfelder entwickeln soll.
  • Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.) Schutz vor elektromagnetischer Strahlung beim Mobilfunk. Empfehlung, verabschiedet auf der 107 Sitzung der Strahlenschutzkommission am 12.13. Dez. 1991, Bundesanzeiger Nr. 43/92
  • Institut zur Erforschung elektrischer Unfälle der BG für Feinmechanik und Elektrotechnik, Gustav-Heinemann-Ufer 130, 5000 Köln 51, (1984), Frucht/Krause/Nimtz/Schaefer: Medizinisch-technischer Bericht - Die Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf den Menschen (1KHz - 1000 GHz)
  • Hochschule der Bundeswehr, Diplomarbeit 195, H. Wölfel, 1986,

 

Zeitschriften, Zeitungen

  • Michael Odenwald, Leben im Elektrosmog, in: "natur - das umweltmagazin", Nr. 12, Dez. 1990, S. 87 - 93
  • E. Klimkova-Deutschova, Der Einfluß von Strahlen auf das Nervensystem, Arch. Gewebepathologie und Gewebehygiene Nr. 16 1957, S. 73-85
  • McLaughlin, Death from microwave radiation (radar), Calif. Med. 86, S. 336-339, 1957
  • Silverman Ch., Nervous and Behavioral Effects of Microwave Radiation in Humans, American Journal of Epidemiology 97, S. 219-224, 1973
  • Jochen Paulus, Strahlende Schirme, in ™kotest 6/89, S. 24 - 26
  • Elektrosmog in Ihrer Wohnung, in: Gesünder Wohnen, Heft Nr. 13 (Dez. 90 / Jan. 91), S. 6 - 12
  • Andreas Varga, Hygiene-Institut Uni Heidelberg, Leben im Spannungsfeld, in: Funkschau 22/89, S.82-84
  • Dr. Jeanne Rubner, "Wildwuchs im elektromagnetische Feld" in: Süddeutsche Zeitung, 15.11.90, (kurz und informativ)
  • Prof. Jürgen Bernhardt, Bundeamt für Strahlenschutz, interviewt von Dr. Jeanne Rubner, "Mehr Schutz vor Strahlen?", in SZ, 11.4.91
  • Nils Schiffhauer, Schützen Grenzwerte unsere Gesundheit?, in: Funkschau 10/92, S.38
  • Nils Kuster), TH Zürich, Institut für Feldtheorie und Höchstfrequenztechnik hat einen Vortrag gehalten, auf dessen Grundlage ein Artikel geschrieben wurde: "Kein Persilschein für Handies", in: Funkschau 10/92, S. 44
  • Georg Schnurer, "Schön, scharf, strahlungsarm?" in der Computerzeitschrift "c't" Nr.10/1990 , S. 124 - 150 zu Bildschirmabstrahlungen, u.a. Messung von elektromagentischen Feldstärken, und S. 68 ff "Normenzirkus"
  • Bettina Weberling, Krank durch Mobilfunk? Diskussion über gesundheitliche Risiken durch elektromagnetische Strahlung kommt in Gang, in: Süddeutsche Zeitung, 16. April, 1992
  • Heide Platen, zum Thema "Mikrowellenwaffe", in: taz 14.4.92
  • Gunhild Lütge, Total unter Spannung, Die moderne Mobilfunktechnik heizt den Streit um eine Gefährdung durch Elektrosmog an, in: DIE ZEIT, Nr. 16. 10.April 1992
  • Informationsdienst COMPUTER & MEDIEN, Schädliche Strahlung am Bildschirm (Teil 1) Nr. 4/90, S. 11 und "Elektromagnetische Strahlung am Bildschirm" (Teil 2) in Nr. 2/91, S. 7, Elektrosmog:Gericht verfügt Baustopp Nr. 1/92, S. 5 und 6

 

Experten für "Das ist doch alles übertrieben":

  • Eduard David (Prof. Dr. med.) und Jörg Reißenweber "Forschungsstelle für Elektropathologie" an der Uni Witten/Herdecke (Privat-Uni mit Geldern der Elektroindustrie!), Institut für normale und pathologische Physiologie, Beckweg 4, 5804 Herdecke
  • E. David, "Elektrosmog, Gefahr für die Gesundheit? - Kontra" in: Forum Arbeit, Magazin für Arbeitspolitik und Arbeitsumwelt, April 1992
  • Leserbrief von E. David : "Mit menschlichen Leben vereinbar", in SZ 14.3.91
  • E. David, Epidemiologische Studien über Wirkungen elektromagnetischer Felder, Bewertungen und Konsequenzen des New York State Power Line Projekts", Veröffentlichungen der Strahlenschutzkommission, 16, S. 333-348, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1990
  • Zentralinstitut für Arbeitsmedizin, (Adolph-Schönfelder-Str. 5, 2000 Hamburg 76.) Prof. D. Szadkowski und Prof. G. Lehnert
  • "Fruchtschäden durch Tätigkeit am Bildschirm - viel Lärm um nichts?" (in der Zeitschrift "Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Präventivmedizin", Nr. 2/1989, S. 23 / Verbandszeitung der Betriebsärzte).

 

Fernsehen

  • SAT 1, Umweltreportage, "fünf vor zwölf", gesendet am Montag den 4.5.92, 23.10 - 23.40 Uhr, absolut kritischer Bericht von Olaf Wollentarski, Redaktion: Claus Dieter Clörs, Kamera: Joachim Albrecht, Ton: Peter Klein/Astrid Schäfer, Schnitt: Martin Gertler, Hergestellt von "tele bremen" - Filmbericht über Elektrosmog, u.a. Interviews mit A. Varga, BürgerInneninitiative gegen Mobilfunkturm, Lüneburg, Rechtsanwalt Zembol, Oberpostdirektion Hamburg;
  • ARD-Ratgeber Technik, März 1992 brachte einen Beitrag von ca. 10 Minuten, Manuskript erhältlich bei NDR, ARD-Ratgeber Technik, 2000 Hamburg, Postfach
  • ARD-Umweltmagazin "Globus" vom 21.6.1992, beschäftigte sich u.a. mit Auswirkungen auf Pflanzen, dazu u.a. Prof. Käs, Bundeswehrhochschule Neubiberberg. Der Film enthält Beschwichtigungen und Falschinformationen: so sagte z.B. der Moderator (aus München) "Sie brauchen jetzt aber keine Angst zu haben, dass auch Ihr Fernsehgerät zu hause solche Strahlung abgibt", außerdem fehlte der profilierteste Gegner Varga)
  • Am 24.6.92, 1945 im 3. Programm des WDR, im Fenster Düsseldorf) ein Beitrag über das Urteil des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf zum Mobilfunkturm in Angermünd (zwischen Duisburg und Düsseldorf).
  • Wolfgang Maes zeigte mit einem Prüfschraubenzieher und einem Meßgerät das Feld um ein Heizkissen und bezeichnete die Entfernung von 50 cm von einem Radiowecker als beeinträchtigend.

 

Kontakte für Gutachten und Rechtsfragen

  • Dr. Andre s Varga, im Hygieneinstitut der Universität 69 Heidelberg,oder Kurt-Schumacherstr. 11, 6904 Nußloch
  • Ute Boikat, Amt für Gesundheits- und Veterinärwesen, Hamburg
  • Wilhelm Krahn-Zembol, Rechtsanwalt der Lüneburger BürgerInneninitiative, Kastanienweg 8, W-2124 Amelinghausen

 

Meßgeräte

  • Zur Messung der Feldstärke Feldmeter BPM-1003 von der Firma Biophysik - Mersmannn Medizintechnik, Laacher Str. 19, 5471 Wassenach, Tel.: 02636/1616 (Meßbereich 8 Hz......2000 Hz),
  • Eine weitere Auswahl von Meßgeräten findet sich in einer šbersicht der Zeitschrift "Natur" 12/91. in den gefährlichen Bereichen über eineem Giga-Herz kann keines der dort vorgestellten Geräte messen.
  • Professionelle (d.h. geeichnte) Meßempfänger, bzw. Spektrumanalysatoren, deren Pegel-Ergebnisse auch bei ExpertInnen anerkannt sind, werden von den Firmen Rhode & Schwarz (München) und von der Firma Schwarzbeck, an der Klinge 19, 6917 Schönau, Tel.: 06228/1001 gebaut und vertrieben. Die Geräte haben mehrere Meßbereiche und messen mindestens bis 1 Giga Herz. (Preise um 3000 DM)
  • Meßeinrichtungen, die die Auswirkungen auf den menschlichen Körper simulieren, sind sehr aufwendig und tausende Mark teuer. Nach Unseren Informationen gibt es eine solche Einrichtung auch nur in den Labors der Firma Motorola.

 

Selbsthilfegruppen für Geschädigte

abekra, Verband arbeits- und berufbedingt Erkrankter e.V., Bundesgeschäftsstelle Stammheimer Str. 8 B, W-6472 Altenstadt/hessen, Tel.: 06047/68139 (im Aufbau begriffen - empfehlenswerte Kontaktaufnahme)

Selbsthilfeverein für Elektrosensible e.V.. Oberbrunnerstr. 1, 8000 München 71, Tel.: 089/7556050, (z.T. seltsame Vorträge wie z.B. 16 Juli92 "Kalifornische und andere Blütenessenzen, die die Seele heilen" (??), außerdem weist der Verein auf Prof. Wurster (Uniklinik München Schwabing/Pathologie) hin, der eine Zellgewebssammlung von Elektrosensiblen aufbaut - der allerdings arbeitet mit Prof. Käs von der Bu

ndeswehrhochschule Neubiberberg zusammen (??) - das ist klärungsbedürftig, da die Militärforschung an Mikrowellenwaffen arbeitet und an empirischem Material interessiert sein dürfte.

 

> Mobilfunkforum im Rathaus mit Standortkarten der Funktürme

 

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