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Primatenzentrum
BSE = Bovine Spongiforme Enzephalopathie

BSE-Affen in Gö
Erweiterung des Primatenzentrums
Landesweite Koordinierungsstelle in Göttingen

>Diskussion über BSE Feb 01
>Göttinger Schlachterei schließt angeblich wegen BSE-Krise
>Quarantänemaßnahmen im Göttinger BSE-Forschungszentrum
>BSE-Test für lebendes Rind

>Tierschutz

 

Tierschutzbund kritisiert Primatenzentrum

22.06.2001 / Der Deutsche Tierschutzbund hat dem Deutschen Primatenzentrum - kurz DPZ - in Göttingen "gezielte Tierquälerei" vorgeworfen. Der Präsident des Schutzbundes, Wolfgang Apel, warf den Forschern gestern vor, schwangere Affenweibchen gezielt zu stressen und zu verängstigen. Neben einer völligen Verstörung des Muttertieres litten die Nachkommen unter Verhaltensstörungen und einer Behinderung ihrer Gehirnbildung. Entsprechende Forschungsreihen habe ein Mitarbeiter des DPZ auf der Jahrestagung der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft Anfang Juni präsentiert. Apel bezeichnete es als unfassbar, dass die Bundesrepublik Deutschland als Gesellschafter des DPZ derartige Versuche mitfinanziere. Der Deutsche Tierschutzbund fordert die sofortige Streichung der staatlichen Hilfe für das DPZ.
>> Erweiterung des Primatenzentrums

Volkswagenstiftung fördert Primatenzentrum

29.06.2001: Die Göttinger Universität und das Deutsche Primatenzentrum in Göttingen werden mit insgesamt 1,8 Millionen Mark aus dem „Niedersächsischen-Vorab" der Volkswagen-Stiftung gefördert. Das hat heute das Kuratorium der Stiftung auf Vorschlag der Landesregierung beschlossen. Die Fördersumme für Universitäten und Forschungseinrichtungen beträgt insgesamt 30 Millionen Mark. In Göttingen entfallen rund 725.000 Mark auf die Universitätsklinik und 735.000 Mark auf die Universitäts-Sternwarte. Die Abteilung „Kognitive Neurowissenschaften" des Primatenzentrums wird mit 400.000 Mark gefördert. Diese Investitionen trügen erheblich dazu bei, dass der Standort Niedersachsen seinen Spitzenplatz in der Forschung festigen könne, erklärte der niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann.

BSE-Affen in Gö

Im Primatenzentrum Göttingen werden Versuchsaffen mit BSE-infiziertem Rinderhirn gefüttert. Damit sollen Übertragungswege von BSE auf den Menschen erforscht werden, weil deren Organismus dem menschlichen Körper sehr ähnlich sei. Es werden unterschiedlich stark infizierte Materialien verfüttert um herauszufinden, ob die Ansteckung erst ab einer gewissen Konzentration stattfindet. Dabei soll auch untersucht werden, ob sich BSE durch Blut überträgt. Verwendbare Ergebnisse für die Nahrungsmittelindustrie würden sich jedoch erst in ein paar Jahren ergeben.

Das Primatenzentrum an dem auch Aids-Forschung läuft, ist wie ein Gefängnis-Hochsicherheitstrakt organisiert, damit weder infizierte Tiere noch infizierte Materialien in die Aussenwelt gelangen.
Auskunft an die Öffentlichkeit erteilt der Primatenzentrums-Sprecher Michael Schwibbe.

(Der Redaktion kamen Gerüchte zu Ohren, dass merkwürdige Geschichten von Mitarbeitern bekannt seien, die  psychisch mit den unter Schweigpflicht liegenden Arbeitsaufträgen nicht zurechtkamen.)

Erweiterung des Primatenzentrums

März/April 2001 / Auf dem Gelände zwischen Primatenzentrum, Otto-Hahn-Strasse und Weender Polizeiwache plant die Forschungseinrichtung "Primatenzentrum" den Bau von insgesamt 13 Wohnhaus-ähnlichen Stallgebäuden. Hier sollen für wissenschaftliche Zwecke Affen gehalten und gezüchtet werden. Das Gesamtvolumen dieser Investition beläuft sich auf etwa 30 Millionen Mark. Frau Göbel von der GAL sieht vor allem Probleme beim Trinkwasserschutz und bei der Suche nach Ausgleichsflächen für Feldhamster. Die seltenen Tiere nutzen das für den Bau vorgesehene Areal derzeit vor allem zur Nahrungssuche.