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Bündnis gegen sozialen Kahlschlag
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Aktionstag zur Mobilisierung für bundesweite Demonstration
2004, 14. Februar Marktplatz

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Blick auf die Reihe der Infostände

SPD-Landeschef Jüttner warnt die Gewerkschaften davor, gegen die  Sozialpolitik der SPD zu demonstrieren. Tatsächlich gibt es aufgrund der Verbundenheit zwischen SPD und Gewerkschaften sowie sozialen Organisationen wie zB die AWO manche Zurückhaltung. Wenn man in Göttingen fragt, warum sich die Arbeiterwohlfahrt AWO eigentlich nicht an Protesten gegen Sozialabbau beteiligt, bekommt man den Hinweis, dass da Rücksicht auf die SPD genommen werde.
Nachdem sich die Gewerkschaften bei der Berliner Demo im November2003  zurückhielten, entwickelte sich der Protest ohne sie weiter und zeigte ungeahnten Zulauf: Zu der Demo kamen 100.000 Menschen  darunter viele GewerkschafterInnen die gegen den Willen der Gewerkschafts-SPD-Spitzen daran teilgenommen hatten.
Die nächste bundesweite Demonstration dieser Art  findet  im Rahmen der "Europäischen Aktionstages gegen Sozialabbau" am 2./3. April 04 in Berlin statt, in Göttingen diesmal mit örtlicher DGB Unterstützung

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Sabine Lösing von attac, Redebeitrag zum Aktionstag

Sabine Lösing von Attac -Göttingen und vom bundesweiten Arbeitskreis "Genug-für-alle" von Attac-Deutschland propagiert die Forderungen von attac : "die Steueroasen zu schließen und soziale und ökologische Regeln international durchzusetzen. Zudem sollen zur Finanzierung der Sozialsysteme sämtliche Arbeits- und Kapitaleinkommen herangezogen werden." 

An dem Aktionstag wirken mit: Attac Göttingen, Gewerkschaftliche Arbeitslosengruppe, DKP, PDS, MLPD, Schöner Leben. Dieses Bündnis hatte schon die Teilnahme von Göttingern an der Demonstration am 1.11.03 in Berlin organisiert. Mit Redebeitrag und Informationsstand war auch die Initiative "Soziales Zentrum" wie auch das Friedensbüro beteiligt.

dass eigentlich genug für alle da wäre machte das Friedensbüro mit folgenden Zahlen deutlich.
180 Eurofighter = 21 Milliarden Euro
89 Kampfhubschrauber = 2,6 Milliarden Euro
M60 Militär-Airbus-Maschinen 8,3 Milliarden Euro
Damit wollte man gleichzeitig darauf aufmerksam machen, dass Struck die Bundeswehr für Auslandseinsätze umbaut und nicht - wie er glauben machen will - ein Sparprogramm fährt.

Neben mehreren Redebeiträgen und Infoständen waren Performances eingebaut. So z.B. ein "öffentliches Gelöbnis von Arbeitslosen" die laut gelobten dass sie sich auch weiterhin alles gefallen lassen werden, damit es ja der Wirtschaft gut gehe. Und schließlich noch ein sarkastisches Lied anstimmten ... "Heil dir dem Siegerkranz ... dein Geiz ist geil."

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"Öffentliches Gelöbnis der Arbeitslosen" - "Wir akzeptieren zum Wohle der Wirtschaft, dass es uns immer schlechter geht ..." so ähnlich schallt es laut über den Marktplatz.

Die Gruppe "Schöner Leben" verteilte einen Fragebogen mit dem man seine richtige Einstellung zur Arbeit ermitteln konnte. Ein Beispiel daraus:
Frage: Vor einiger Zeit haben Sie bemerkt, dasss ihr Betrieb nicht gut organisiert ist. Alles könnte einfacher und schneller gehen, so dass es auch weniger Ärger mit den Kunden gibt. was tun Sie?
A) Ich ignoriere den Zusatnd, die Geschäftsführung soll sich drum kümmern, wenn die Profitrate sinkt. Den Kunden sage ich dasich nichts dafür kann
B) Ich engagiere mich in angemesserner Weise, mache Verbesserungsvorschläge und hoffe auf eine verbesserte Weihnachtsgratifikation oder eine Beförderung.
C) Ich versuche mit den KollegiInnen die Arbeitsabläufe zu verbessern und nutze die entstehenden Freiräume unbemerkt für Gespräche Skatspiel, Ruhepausen.
(Favorit der Antwort für schöner Leben ist die Antwort C )

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Infostand der Initiative Soziales Zentrum mit Spruchband ...
Niedriglohn und Zwangsarbeit, dafür hab ich keine Zeit ..(Der Begriff "Zwangsarbeit" wird inzwischen durch andere ersetzt, weil er die historische Belastung mit sich trägt und Zwangsarbeit unter den Nazis verharmlosen würde.

Die Redetext eines Vertreters der Initiative "Soziales Zentrum" über die Praktiken des Göttinger Arbeitsamtes wurde auf die Seite "Arbeitsamt" zu der Aktion "Frühstück im Arbeitsamt" verschoben

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