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Wohnalternativen in Kassel Nachbarschaftstreff
West des Hand in Hand e.V. - Nachbarschaftshilfeverein der Vereinigten Wohnstätten
1889 eG und Alternativ Wohnen 2000 eG Kassel
Haus+Grund Göttingen e.V. unterstützt Suche nach neuen Wohnformen im Alter 1.11.08 / Der Haus- und GrundbesitzerInnenverein Göttingen "Haus + Grund" unterstützt die Suche nach neuen Formen des Wohnens für alte Menschen. In einer Erklärung im Oktober 2008 heißt es: "Die demografische Entwicklung, höhere Lebenserwartungen und die Zunahme der Anzahl allein stehender Menschen, die durch immer weniger helfende Angehörige betreut werden, stellt hohe Herausforderungen an das Wohnen im Alter. Zukunftsorientierte Umstrukturierungen des Wohnens im Alter sind daher gefordert.Haus + Grund Göttingen e.V. hat sich an Fachgesprächen im Neuen Rathaus hierzu beteiligt. Veröffentlichungen im eigenen Mitteilungsblatt zu dem Thema sind erfolgt." Desweiteren unterstützt Haus+Grund die Entstehung einer "Koordinierungsstelle, die Interessierte, Akteure und Projekte zum Thema "Wohnen im Alter"" zusammenführt. "Haus + Grund Göttingen e.V. ist gern bereit, an der Entwicklung von Konzepten für alternative Wohnformen mitzuwirken. Wir vertreten die Interessen eines Großteiles der Immobilieneigentümer in Göttingen. Wir können die Bildung von Netzwerken fördern und neue Ideen zu künftigen Wohnformen im Kreise unserer Mitglieder - der privaten Vermieter - präsentieren. Der Bedarf an neuen Wohnformen ist da. Die Verwirklichung der vorhandenen Wünsche und Bedürfnisse älterer Menschen werden wir gern unterstützen. (Susanne Et-Taib Referat Öffentlichkeitsarbeit Haus + Grund Göttingen e.V.) Fördermittel für Wohngruppen Das
Wohnraumförderungsprogramm Niedersachsens bietet finanzielle Hilfen beim Eigenheimbau
für Familien mit mindestens zwei Kindern und für schwer behinderte Menschen aber
auch für Wohngruppen. Das sind Wohnprojekte mit sechs bis acht kleinen Wohnungen
für ältere Menschen oder Schwerbehinderte, wobei jeder Mieter eine eigene Kochgelegenheit
und einen Sanitärraum hat sowie gleichzeitig aber Gemeinschaftsräume nutzen und
bei betreutem Wohnen auch Hilfe- und Pflegeleistungen in Anspruch nehmen kann.
Der Vermieter muss eine Mietpreis- und Belegungsbindung für die nächsten fünfzehn
Jahre eingehen und an Personen vermieten, die mindestens 60 Jahre alt, hilfe-
und pflegebedürftig sind oder eine Behinderung habe Altenwohnprojekte
- Info-Veranstaltung der Freien Altenarbeit
Die Freie Altenarbeit präsentierte am 4.7.07 ein neues Veranstaltungsformat: ein "Informations-Café" als "Marktplatz" zum Thema "Baugemeinschaften und neue Wohnprojekte in der Region". - ein er Veranstaltungsraum im Goldgraben 14 war überfüllt, das Interesse war groß. Die Moderatorin bedankte sich bei der Alten-WG für die öffentliche Nutzung des WG-Gemeinschaftsraumes..
Zunächst stellten sich Wohngruppen-Projekte vor: 1.) Haus-Wohnprojekt Ehrengard-Schramm-Weg Anette
Rehfuss berichtete über das Haus-Wohnprojekt Ehrengard-Schramm-Weg (Gesellschaft
bürgerlichen Rechts , GbR ). Dabei handelt es sich um eine Gruppe
von 21 Wohnparteien, die einen großen Wohnblock erworben haben, was durch
günstige Kredite der Sparkasse damals ermöglicht wurde. (Hinweis: Die
Sparkasse vermarktet auch das ganze Areal). Diese 21 Wohnparteien verteilen sich
über einer Fläche von 1000 qm über 3 Ebenen, auf Eigentumswohnungen
mit einer Größe zwischen 120 und 230 qm. Initiator des Projektes war
ein Architekt, der selbst mit im Haus wohnt. Anfangs
war der Block hoch sanierungsbedürftig, es gab sogar Schimmel. Besonders
ärgerlich waren späterhin Auflagen der Stadt bei der Dachgestaltung,
die eine zusätzliche finanzielle Belastung von 400.000 Euro für den
Einbau von Stützpfeilern nötig machten. Das bedeutete eine Mehrbelastung
pro Wohnpartei von ca. 20.000 Euro, was einige an den Rand ihrer Möglichkeiten
brachte. Aus diesen Erfahrungen leitete sie den Rat ab, bei solchen Vorhaben auf
jeden Fall einen höheren Kapitalpuffer in den Krediten einzuplanen und im
Laufe eines Bauvorhabens alle Absprachen und Vereinbarungen schriftlich vertraglich
festzuhalten. (P.S. nach der Veranstaltung zur Bewertung des Fahrradliftvorhabens befragt meinte sie, das Ding sei Unsinn, es reiche, wenn genug Platz im Bus sei, "denn wer fährt denn von der Stadt erst bis Geismar hinaus, um sich von dort aus mit dem Lift zu den Zietenterrassen hochziehen zu lassen") 2.) Projektgruppe Windausweg Auf
dem Gelände der ehemaligen Rechtsmedizin neben der Eiswiese, begrenzt durch
Lotzestraße und Breymannstraße, planen die drei großen Wohnungsbaugesellschaften
Göttingens die Schaffung von Mietwohnungen auf 25.000 qm. 1/3
der 3-4 geschossigen Wohnhäuser sollen für alternative Gemeinschaftswohnungen
geplant werden. Man denke an Einzelwohnungen mit Gemeinschaftsräumen. Evtl.
sei an die Einrichtung einer "Sozialstation" zu denken. Sinnvoll sei auch die
quartiersbezogene Einrichtung eines Cafés oder einer Kneipe. Gegenwärtig
beschäftige sich die Projektgruppe stark mit baulichen Wünschen im Bereich
der Energiesparmaßnahmen, moderner Heiztechnik und besonders wichtig auch
dem Schallschutz. Zwecks Informationsbeschaffung seien Mitglieder der Gruppe nach
Hannover gefahren, um das dortige "Habitat-Projekt" zu besichtigen. 3. Lebens(T)raum e.V. Seit 1999 diskutiert die Projektgruppe von inzwischen ca. 20 Personen incl. 2 Kindern über Perspektiven eines gemeinschaftlichen Wohnens. Vom Wohnprojekt in Rosdorf habe man sich den Rat geholt, man solle sich "vor dem Einziehen erstmal gut kennenlernen" (eigentlich selbstverständlich aber dennoch immer wieder wichtig darauf hinzuweisen) . Man baut für den Prozess des Zusammenwachsens Supervision ein und trifft sich alle 14 Tage zum Stammtisch, macht Spiele zusammen oder Ausflüge. In einem Schreiben an die Wohnungsgenossenschaft hat man ein Konzept vorgeschlagen in dem betont wird, dass architektonisch besonders die Bebauung um einen gemeinsamen Hof als Begegnungsraum gewünscht sei. Gemeinschaftliches Wohnen bei "gleichzeitigen Rückzugsmöglichkeiten" durch getrennte Wohnungen gilt als Zielbeschreibung. Als man die Interessen der Beteiligten einmal auflistete kam heraus, dass alle im obersten Stock mit Dachterrasse wohnen wollten mit einem Zugang zum Garten im Hof (Zwischenruf: alles auf Stelzen bauen). 4. Frauenwohnprojekt Sechs Frauen Anfang 40 bis 55 Jahre alt diskutieren seit 2005 übet ein Frauenwohnprojekt. Für "Beziehungsfragen und Gemeinschaftskultur" beziehen sie Supervision mit ein. Während des Diskussionprozesses wurde die Trennung von einer vorher dabei gewesenen siebten Frau gut bewältigt. Gegenwärtig sind noch Kinder mit dabei, aber die würden ja älter und verlassen die Wohnung, "und es kommen keine mehr dazu". Das Wohnkonzept beinhaltet klar: jede eine eigene Wohnung aber Gemeinschaftsraum.
5. Gruppe Lichtblick Man verstehe sich inzwischen nicht mehr als Wohnprojektgruppe. Das sei anfangs so gewesen aber inzwischen verstehe man sich eher als "Freundschaftsgruppe" wo man sich gegenseitig helfe, zusammen etwas unternehme. Jetzt sei der Zusammenhalt wichtiger. Kommentar einer aussenstehenden Bekannten der Gruppe: wenn man die Leute der Gruppe Lichtblick bei ihren Aktivitäten so beobachte, dann könne man sagen, dass es sich um eine Art "ambulante Wohngemeinschaft" handele. 6. Demenzwohngemeinschaft Mirko Hönig von der städtischen "Seniorenberatungsstelle" informierte kurz über das Projekt einer ambulanten Wohngemeinschaft anderer Art, nämlich für Demenzerkrankte. Der Wohngruppe soll ein Teil der hauswirtschaftlichen Arbeiten in Eigenregie überlassen bleiben abergleichzeitig soll sie eng an eine ambulante Pflege gekoppelt werden. Die Demenz-WG sei für 8 Personen auf einer Wohnfläche von 250 - 300 qm projektiert. Wer Interessierte kenne möge bitte an die Seniorenberatungsstelle (Tel.: 0551/400-2177) verweisen. > mehr Infos in goest zu Demenz 7. Reihenhäuser in Grone Manfred Grönig (Paritätischer) berichtet: Im Lütjen-Felds-Weg in Grone , in unmittelbarer Nähe des Stadtfriedhofes, der in absehbarer Zeit zu einem Park umgewandelt werden soll - entstehen 65 Reihenhäuser mit Wohnflächen von 103 - 150 qm die von der Firma Dawe auf deren bisherigen Firmengelände gebaut werden, nachdem die Firma dieses Grundstück verlassen hat. Diese Häuser sollen als günstige Eigentumsobjekte vermarktet werden. Der Paritätische Göttingen ist bei der Gestaltung dieser Häuser mit in der Diskussion als eine Maßnahme die noch vom Selbstverständnis des "Programms Soziale Stadt" in Grone geprägt ist. 8. Gemeinschaft Bauen Beratung und Begleitung von Wohngruppen
Jörn Simonsen schilderte einige Aspekte von Lübecker Projekten. Der auf einem Flyer von ihm vermerkte Satz "Ohne Moos nix los" wurde mehrfach in der Diskussion als Stichwort aufgegriffen. Er betonte für die Projekte die Mehrgenerationenmischung, und auch Mischung verschiedener Einkommensgruppen. In Lübeck differenzierte sich die Projektgruppe in Untergruppen entlang der architektonischen Ziele: die einen wollten ein Flachdach, die anderen dieses oder jenes und darum bildeten sich dann neue Gruppen. Auf jeden Fall sollte eine externe Beratung in Anspruch genommen werden, eine Moderation der Planungsgespräche und fachliche Begleitung bei architektonischen und rechtlichen Fragen z.B. zu den Eigentumsmodellen (Rechtsformen). Wohnungsgesellschaften Die Vertreter/innen der Wohnungsgesellschaften zeigten sich insgesamt aufgeschlossen und interessiert an Vorschlägen, die an sie herangetragen werden.
Die Vertreterin der Städtischen Wohnungsbau GmbH machte darauf aufmerksam, dass die formalen Klärungen für einen Baubeginn im Windausweg noch nicht abgeschlossen seien. Ansonsten seien in ihrem Bestand ca. 200-300 Altenwohnungen vorhanden. Die Gemeinschaftsräume in ihren Häusern würden meistens garnicht genutzt, in einem dieser Räume sei deshalb der Kinderhaus e.V. hineingenommen worden. Aber wenn es Gruppen gibt, die Wohnprojekte planen, sollen sie sich melden und ihre Konzepte vorstellen. Die Vertreterin betonte das generationsübergreifende Wohnen und wies darauf hin, dass alte Leute und Spielplätze keine Unverträglichkeiten aufwiesen, im Gegenteil, dies sei eher Ausgangspunkt für positive Entwicklungen. (Anmerkung: da die Städtische Wohnungsbau bereits schon einmal im Gespräch war, sie an Finanzhaie der Immobilienwirtschaft zu verkaufen, sollten die Projekte in diesem Bereich auch unter diesem Aspekt vorsichtig betrachtet werden. Das Problem besteht darin, dass die Investoren top-sanierten wertigen Wohnraum erwerben, mietmäßig ausquetschen und runterkommen lasse um ihn dann anschließend wieder zu verkaufen. Das Beispiel Nileg möge hoffentlich die Ratsmitglieder vor einem Verkauf abschrecken. Seit dem Verkauf des Unternehmens von der NordLB an den US-Finanzinvestor Fortress wird nur noch auf Rendite geachtet ."Auf der Strecke bleiben zum einen die Zusammenarbeit mit den Kommunen und zum anderen die Entwicklung von städtebaulichen Vorhaben, für die man einen etwas längeren Atem braucht.“ (so der städtebaupolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Uwe Harden in einer Presseerklärung 2006)
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