goettinger
stadtinfo Antifa / GfbV >GfbV Mit merkwürdigem Engagement versuchte 2003 die Antifa in antideutscher Gemengelage - also vor der Aufspaltung in ALI und >antideutsche Fraktionen eine Kampagne gegen die Gesellschaft für bedrohte Völker anzuleiern. 2.10.03 / Am 20.9.03 startete eine Demonstration (der damals noch als Antifa M auftretenden) Antifa, am Platz der Synagoge, um gegen die Gesellschaft für bedrohte Völker zu protestieren. Die Aufrufe verwendeten u.a. das "Argument", der Name "für bedrohte Völker" zeige schon dass es da "völkisch" zugehe. Die Kampagne richtete sich gegen den damaligen GfbV-Vorsitzenden Tilman Zülch und kritisierte seine Unterstützung für die Errichtung eines "Zentrums gegen Vertreibung" (Die anderen der ca. 30 prominenten UnterstützerInnen blieben in der Kampagne unerwähnt). Ein solches Zentrum will der >>Bund der Vertriebenen errichten. (>>Stellungnahme GfbV auf der Seite des Zentrums). Zur Erklärung des Selbstverständnisses sei hier (2012) nachträglich auf folgendes hingewiesen. Die GfbV hat ihr Haus in der Geiststr. 7 Göttingen, 2007 zum "Victor Gollancz -Haus" benannt. In einer >>GfbV-Erklärung heisst es u.a.: Victor Gollancz war ein britisch/deutscher jüdischer Verleger "der schon 1933 minutiös die Verbrechen von Hitler dokumentierte", "Sofort nach Ende des Dritten Reiches wandte er sich leidenschaftlich gegen die Kollektivschuld der Deutschen und setzte sich für die deutschen Vertriebenen aus den damaligen ostdeutschen Gebieten ein. Gollancz führte Kampagnen gegen den Hunger und verurteilte die Massenvertreibungen als untilgbare Schande der Alliierten." Tilman Zülch erläuterte 2003 in einer >>Rede ausführlich seine Haltung zum Thema Vertreibung. Die Arbeit der GfbV reduziert sich allerdings nicht auf auf dieses Thema und nicht auf Tilman Zülch, sondern umfaßt Kampagnen zum Schutz von Minderheiten, die rassistischen Angriffen ausgesetzt sind. Diesen Teil der Arbeit zu desavouieren mit der Begründung, "bedrohte Völker" zu schützen sei "völkische Gesinnung", ist absurd. Hier sollte man stattdessen die Projekte und Forderungen der GfbV im Einzelnen bewerten, z.B.:
Wie die Diskussionsseiten
in Indymedia zeigen, ist der erste Vorstoß in Form einer Demonstration gegen
die GfBV von der Berliner Gruppe aano
gekommen, auf deren Webseite das Transparent
"Solidarität mit Israel - Für den Kommunismus" zu finden ist. Zitat:
"Die Autonome Antifa Nordost [AANO]
informiert: > antifaschistischer Hausbesuch bei der Gesellschaft für bedrohte
Völker >> [AANO] ruft zur Teilnahme an der Demonstration am Sonnabend in Göttingen
auf >>> VÖLKISCHE IDEOLOGIEN BEKÄMPFEN! " (Quelle: >> indymedia
) Der Ursprung der Kampagne kam also aus dem
antideutschen Lager. Warum wurde eigentlich nicht gegen den Hauptverursacher,
den Bund der Vertriebenen sondern gegen die GfbV demonstriert? Warum die "antideutsche" Fraktion der Antifa in bedingungsloser Treue zur israelischen Regierungspolitik etwas gegen die GfbV haben könnte: Seit
1993 hat die Gesellschaft für bedrohte Völker einen Beraterstatus beim Wirtschafts-
und Sozialrat der Vereinten Nationen. Dazu vermerkt die GfbV auf ihrer Webseite:
"Eine Gruppe der häufig von Kritik betroffenen Staaten setzen alles daran,
um ihnen (den Nicht Regierungs Organisationen) und damit auch uns - die
aktive Teilnahme so schwierig wie nur möglich zu bereiten." Die
Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV) ist eine "Menschenrechtsorganisation
mit beratendem Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen und
mit mitwirkendem Status beim Europarat" Die GfbV gewinnt durch ihren
Beratungsstatus bei der UNO internationalen Einfluß. Nun möge man sich klarmachen,
dass die GfbV im Palästina-Konflikt auch Israels Menschenrechtsverletzungen
kritisiert. Das muß der israelischen Regierung und folglich auch ihrem verlängerten
Arm im Ausland, den Antideutschen ein Dorn im Auge sein. Das scheint eine mögliche
Erklärung für die Kampagne der antideutschen Antifa gegen die GfbV zu sein. KritikerInnen
der israelischen Regierung durch die systematisches Mobbing zu diskreditieren
und als "antisemitisch" anprangern. Eine Kritik der GfbV an Menschenrechtsverletzungen
Israels würde damit als weiterer Beleg für "Antisemitismus"
eingeordnet werden. |
TeilnehmerInnenzahl: Von einer Randbemerkung zur never
ending story (8.10.03)
2 Aufnahmen von der Demonstration wie sie bei indymedia als Beleg für falsche
Berichterstattung von goest veröffentlicht wurden: So nun ists aber gut ! |