Startseite
redaktion@goest.de
Veranstaltungen
  Impressum

Bosch GmbH - Standort Göttingen

26.9.16 / Die Manager der Bosch GmbH fordern eine kräftige Personalkostensenkung und gleichzeitig eine Reduzierung des Personals um 260 Stellen (von derzeit 560). Verhandlungen über andere Vorschläge zur Zukunftssicherung des Standortes lehnten sie am 20.9.16 ab. Die IG Metall kündigt nun an, dass sie dennoch für einen Tarifabschluss zur Zukunftssicherung mobilisieren werde und gehe jetzt in den "Kampfmodus" über.


Boschwerk in der Robert-Bosch-Breite 3, im Industriegebiet
/ foto:goest

Robert Bosch GmbH
Das Unternehmen hat in Deutschland an 80 Standorten 132.000 Mitarbeiter, weltweit in 50 Ländern an knapp 260 Standorten 375.000 Mitarbeiter (Stand: 2015). Im Jahr 2015 betrug der Umsatz weltweit 70,6 Milliarden Euro

Bosch Göttingen: Fertigung von Kraftfahrzeugtechnik. Produkte:NKW-Starter und die Instandsetzung von Kraftfahrzeugteilen wie Lichtmaschinen und Zündverteiler. 560 Beschäftigte

Abhängigkeit von Bosch Hildesheim
Der Standort Göttingen entstand Anfang der sechziger Jahre als Außenstelle des Werkes Hildesheim. Seit den achtziger Jahren löste die Instandsetzung von Starten und Generatorennach und nach die Neufertigung als wichtigstes Standbein ab. In den letzten 35 Jahren wurden bei Bosch in Hildesheim 12.000 Arbeitsplätze abgebaut. Hartmut Meine, IG Metall Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt meinte 2015, dass die von Bosch geplante Ausgliederung der Starter und Generatoren auch den Standort in Göttingen betreffen werde. Am Standort werden gebrauchte Starter aufbereitet: "In Göttingen arbeiten 630 Beschäftigte im Bereich Remanufacturing. Sollte der Bereich der Starter und Generatoren verkauft werden, hat das auch für das Werk in Göttingen Konsequenzen. Es ist unwahrscheinlich, dass ein möglicher Käufer seine Starter bei Bosch aufarbeiten lassen wird." bosch.igm.de/news 2015

Hartmut Meine, Leiter IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt - am 19.4.06 in auf dem Schützenplatz.


Einschätzungen von IGMetallbevollmächtigtem Manfred Zaffke zur Situation 2016

Sinngemäße, teilweise wörtliche Wiedergabe / goest

Schon seit 2013 hat es Gespräche mit der Geschäftsleitung über die Zukunft des Standorts Göttingen gegeben. Das waren – "mehr inoffizielle Gespräche und man hatte beidseitig darauf verzichtet, das öffentlich zu machen. Es wurden einfach Szenarien diskutiert, wie es am Standort weitergehen könnte. Die Gespräche sind aus unserer Sicht sehr ernüchternd gewesen. Was wir bedauern ist, dass man für den Standort Göttingen eigentlich kein Zukunftskonzept hat."

Man hat den Eindruck, dass Bosch relativ wenig an Zukunftsvisionen für Göttingen entwickelt hat. Was uns bekannt war ist, dass in Göttingen der >>Abgas-Turbolader hergestellt werden könnte. Was aber nur unter der Voraussetzung einer vorherigen Kostenentlastung möglich wäre. Und man hat signalisert, dass die Arbeitnehmer*innen da in Vorleistung gehen sollten. D.h. diese „Ersatzfertigung“ würde von Bosch nur nach Göttingen geholt, wenn Abweichungen nach unten im Flächentarifvertrag akzeptiert werden. Die Personalbindung einer solchen Ersatzproduktion ist jedoch auch unsicher. Auf jeden Fall, so viel steht fest, werden 60 Beschäftigte gehen müssen. Allerdings bleibt dann unklar wie der derart transformierte Standort unter diesen Bedingungen überhaupt noch überlebensfähig ist. Wir reden also über eine größere Zahl von Arbeitsplätzen die verlorgen gehen und „Eigentlich reden wir über den Standort“

Wir möchten gerne mit Bosch über ein Zukunftsszenario reden. Wenn dafür Sicherheiten und Garantien gegeben würden, dann würden wir seitens der Belegschaft auch entgegenkommen. Ein Zukunftskonzept könnte darin bestehen, dass man vereinbart, dass zukünftige neue Produktentwicklungen, Neugründungen vorzugsweise an den Standort Göttingen verlegt werden. Bei Gesprächen mit dem Wirtschaftsministerium des Landes Niedersachsen haben wir zu dieser Idee Zustimmung erfahren. Für die Vergabe von zukünftigen Produktionsstätten solle Göttingen einen „last call“ also ein letztes Einspruchsrecht haben.
Es soll ein „virtueller Topf“ von 100 Millionen € geschaffen werden um die Umgestaltungen abzufedern. In diesen Topf würden auch Beiträge aus Arbeitnehmer*innenseite einfliessen (z.B. Erfolgsprämien von jährlich ca. 1 Mio, bei eienr 10 Jahresvereinbarung also 10 Mio).

Im Forschungs- und Entwickungszentrum“ in Remmingen betreiben 1700 Beschäftigte Forschung und Entwicklung auf der grünen Wiese. Mit Bosch soll auch darüber gesprochen werden,„Warum sollte nicht eine solche interne Bosch-Einrichtung auch den Auftrag bekommen, für den Standort Göttingen gezielt danach zu suchen, welche Produktion man hier ansiedeln könnte.

Dies alles soll mit Bosch in einem „Zukunfts-Tarifvertrag“ vereinbart werden. Wo auch der Personalanpassungsprozess vereinbart wird, der entsprechend finanziell ausgestattet werden soll um soziale Härten zu vermeiden, auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten und stattdessen Vorruhestandsregelungen zu veeinbaren usw. also Instrumente nutzen die bereits bei Bosch intern existieren. Das hängt aber davon ab, was Bosch an Sicherheiten bietet.

Am 20.9. wurden die Gespräche unterbrochen, weil es keinen Sinn machte die Gespräche weiterzuführen solange Bosch keine akzeptablen Vorschläge zur Zukunftssicherung macht. „Wir sollen die Löhne bis  28% nach unten reduzieren“ und Personal abbauen. Das kann nicht die Zukunftssicherung des Standorts Bosch in Göttingen sein, aber das war das einzige was von Bosch bisher kam. [Anmerkung: "28% Lohnreduzierung" wurde zwar tatsächlich so genannt, es ist aber nicht klar wie das gemeint war - eigentlich unvorstellbar, dass die individuellen Gehälter um 28% gekrüzt werden.]

Die Verhandlungsführer von Bosch hatten zunächst am 26.8.16 in der Betriebsversammlung und danach noch mehrmals mit kompletter Schließung gedroht, wenn wir nicht weiter in der Richtung mit ihnen verhandeln in die sie das möchten. Dann käme Plan B.

Daher ruhen die Gespräche mit Bosch vorerst. Dennoch wird gleichzeitig weiter am Entwurf eines solchen Zukunfttarifvertrags gearbeitet, sodass die Leitung von Bosch jederzeit wieder in die Verhandlung einsteigen kann wenn sie sich darauf einlassen will. In der Zwischenzeit haben wir aber auch auf Plan B umgestellt. Die Belegschaft unterstützt die Verhandlungsgruppe zu 100%. Das hat die letzte Belegschaftsversammlung mit ca 400 Beschäftigten gezeigt. „Wir sind dabei, die Belegschaft auf Kampf einzuschwören“ mit der Belegschaft wurde einvernehmlich geklärt, dass wir die Schließung nicht widerstandslos hinnehmen werden. „Wir sind in Organisationsplanung, haben auch Plan B jetzt und haben darauf aufmerksam gemacht, dass wir jetzt in einen Kampfmodus übergehen.“ Bei Bosch sind alle BR Mitglieder auch Mitglied der IGMetall „Wir sind sehr stark bei Bosch“. Außerdem ist der Standort Göttingen zwar relativ klein aber wir sind überregional gut vernetzt in der Boschfamilie und halten zusammen.

Sollte es keinen Tarifabschluß geben, dann finden alle Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes Anwendung, die bei einem Betriebsübergang zu berücksichtigen sind: Informationsphase, Beratungsphase, Verhandlungsphase, Interessensausgleich, Sozialplan. Auch diese Möglichkeit wird vorsorglich ins Auge gefasst, die Aktivitäten von Betriebsrat und Beratern laufen also zweigleisig.


IGMetall Pressemitteilung 27.09.2016
Forderungen der Arbeitnehmerseite der Robert Bosch GmbH Gö.

Am 21.06.2016 hatte das Unternehmen ein Standortkonzept vorgelegt, das folgende Punkte beinhaltet:

--- Verlagerung der Serieninstandsetzung von Generatoren und Startern an BOSCH-Standorte in der Ukraine bzw. Slowakei.
--- Konzentration am Standort auf Zentralfunktionen des Produktbe-reichs sowie auf die Instandsetzung anderer Erzeugnisse.
--- Zusätzlich fordert der Arbeitgeber eine kräftige Personalkostensenkung.
--- Dennoch soll im Zuge dieser Maßnahmen eine Reduzierung des Personals um 260 Stellen (von derzeit 560) erfolgen.
--- Darüber hinaus ist das Schicksal der Neufertigung von Startern in Göttingen unsicher, die für einen Produktbereich gefertigt werden, den Bosch veräußern will. Die Auswirkungen können derzeit von niemand abgeschätzt werden. Die Arbeitnehmervertretung befürchtet, dass eine dermaßen drastische Reduzierung des Standortes früher oderspätere weitere "ökonomische Zwänge" nach sich ziehen werden, die dann den kompletten Rückzug von BOSCH in Göttingen bedeuten. Sie fordert daher den Abschluss eines Tarifvertrages zur Zukunftssicherung des Standortes Göttingen.

Forderungen der Arbeitnehmer*innenvertreter?

Seit mehreren Jahren steht die Serieninstandsetzung von Fahrzeugteilen unter einem hohen Kostendruck. Auf Initiative des Betriebsrates gibt es dazu seit einigen Jahren einen Dialog zwischen den Betriebsparteien in Göttingen, um nach Lösungen zu suchen. In diesem Zusammenhang hat der Betriebsrat immer wieder die Ansiedelung neuer Beschäftigungsfelder gefordert.

Aufgrund der Einschätzung der grundsätzlichen Gefährdung des Standortes wurde von der IG Metall für BOSCH Göttingen eine Tarifkommission gebildet und ein Verhandlungsteam unter Leitung des Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz, Manfred Zaffke, zur Verhandlung eines Standortentwicklungstarifvertrages benannt. Die IG Metall ist grundsätzlich bereit, auch über Beiträge der Beschäftigten zur Sicherung des Standortes zu verhandeln, nicht jedoch ohne Gegenleistungen und Garantien. Sie fordert u.a.
--- Vertragslaufzeit bis mindestens 2026
--- Gewährleistung eines Prozesses, der darauf aufbaut, dass BOSCH ein dynamischer Konzern ist und dass Geschäftsfelder, die derzeit noch nicht bekannt sind, aber im Zeitraum bis 2026 entstehen, vorrangig in Göttingen angesiedelt werden.
--- Verpflichtung des Zentrums für Forschung- und Vorausentwicklung des BOSCH-Konzerns in Renningen, gezielt für Göttingen nach neuen Produkten zu suchen und zu entwickeln; Einbeziehung des Landes Niedersachsen in diesen Prozess; Ziel ist es, kreative Ideen für den Standort unter dem sich entwickelnden Profil zu erarbeiten.

--- Verankerung der Erstausbildung und Qualifizierung am Standort.

 

Pressemitteilung der IGM 10.2.17 /
Verhandlungen mit der IG Metall wurden von BOSCH ausgesetzt

Auch nach 13 Verhandlungsrunden seit dem 31.08.2016 konnten die Verhandlungsparteien sich in den wesentlichen Fragen zum Erhalt des BOSCH - Standortes Göttingen nicht verständigen. Es wurde zwar eine "Prozessvereinbarung" über Verhandlungsstruktu ren und Vertragsziele abgeschlossen, in der Sache aber liegen die Positionen weiterhin sehr weit auseinander. Nach der letzten Verhandlung am 27.1.17 erklärte BOSCH, es seien Rücksprachen mit der Konzernzentrale notwendig. Daher sind erst einmal alle we iteren vereinbarten Verhandlungstage abgesagt worden. Betriebsrat, Verhandlungskommission und Tarifkommission der IG Metall werden aus diesem Grunde am 22.2.17 eine Betriebsversammlung und im Anschluss eine IG Metall - Mitgliederversammlung durchführen. Darin werden zum einen die Belegschaft und die Gewerkschaftsmitglieder über den Verhandlungsstand informiert und zum anderen wird die weitere Vorgehensweise besprochen. Die IG Metall ist enttäuscht, dass BOSCH nicht in der Lage ist, den Beschäftigten des Standortes Göttingen ein plausibles und nachhaltiges Zukunftskonzept darzulegen. Sie hofft, dass nun die Beratungen in der Konzernzentrale zu einem Umdenken führen werden. Die Beschäftigten am Standort Göttingen erwarten von der ROBERT BOSCH GmbH, dass s ie ihrer sozialen Verantwortung gerecht wird und eine Perspektive für die Nuausrichtung des Standortes mit der Sicherung von möglichst vielen Arbeitsplätzen in der Zukunft eröffnet. IG Metall, Betriebsrat und Belegschaft fordern den BOSCH - Konzern auf, die Verhandlungen wieder auf zu nehmen und neue verhandlungsfähige Lösungen für die Zukunft des Standortes Göttingen zu präsentieren.


2017

IG Metall und bei Bosch Göttingen legen Verhandlungspaket vor

Am 25.10.17 wurde auf der Betriebsversammlung bei der Robert Bosch GmbH in Göttingen das Abstimmungsergebnis über den Vereinbarungsvorschlag Bosch und IG Metall/Betriebsrat bekanntgegeben. An der geheimen Abstimmung beteiligten sich 91,2% der IG Metall Mitglieder. Für die Annahme des Verhandlungspakets stimmten 93,9% der Mitglieder. Der ausgehandelte Zukunftssicherungstarifvertrag wird nun zur Genehmigung dem IG Metall Vorstand vorgelegt. Als Entscheidungsfrist wurde der 14.11.17, 12 Uhr zwischen Bosch und der IG Metall vereinbart.

Die gravierenden Veränderungen der Bosch Aktivitäten in Göttingen sind in 4 ausgehandelten Verträgen (Zukunftssicherungstarifvertrag, Interessenausgleich, Sozialplan, Betriebsvereinbarung über ein „Freiwilligenprogramm und Transfergesellschaft“), miteinander verknüpft und geregelt worden. Die wesentlichen Eckpunkte sind folgende:

1. Der Standort der Robert Bosch GmbH in Göttingen wird durch Teilschließung zum 31.12.2017 geschlossen. Die Instandsetzung von Startern und Generatoren werden bis zum 31.12.2018 in die osteuropäischen Schwesterstand orte verlagert.

2. Zum 0 1.01.2018 wird eine 100prozentige Tochter gegründet, die „Robert Bosch Aftermarket Solution s GmbH“ in Göttingen. Alle Anlagen, Maschinen und Werkzeuge, sowie alle am Standort Göttingen beschäftigten Arbeitnehmer gehen auf diese Gese llschaft über. Alle erworbenen Rechte und Besitzstände kollektiver und individueller Art der Arbeitnehmer bleiben unberührt.

3. Da durch Teilschließung und Fortführung in der neuen Gesellschaft sich der Hauptbetriebszweck von einer Produktion in eine Indu striedienstleistung wandelt, wurde für die neue Bosch Gesellschaft ein Haustarifvertrag verhandelt, der im Ergebnis das Niveau der Dienstleistungsbranche entspricht. Bis auf wenige Abweichungen konnten aber über 90% der tariflichen Regelungen der Tarifvert räge der Metall - und Elektroindustrie beibehalten werden.

4. Da die Verlagerung der Instandhaltung von Startern und Generatoren in die osteuropäischen Werke erst Ende 2018 abgeschlossen sein wird, hat das zur Konsequenz , das s im Jahr 2018 es zu keinem tatsächlichen Personalabbau kommt . Trotzdem haben sich Bosch und der Betriebsrat darauf verständigt, dass sich ab dem 1.1.19 die Belegschaft um 151 Arbeitnehmern reduzieren wird.

5. Für die 151 Arbeitnehmer ist ein Sozialplan verhandelt. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, wird den 151 Arbeitnehmer n am Anfang des Jahres 2018 ein Angebot unterbreitet, das die Wahlmöglichkeit beinhaltet , sich zwischen der Annahme des Freiwilligenprogramms oder der Annahme, den Eintritt in eine 12 monatige Transfergesellschaft ab dem 1.1.2019 zu entscheiden. In beiden Fällen werden noch Austrittsprämienzahlungen zusätzlich zum vereinbarten Sozialplan fällig.

6. Für die restlichen verbleibenden ca. 300 Arbeitnehmer in der RBAM GmbH (Rob ert Bosch Aftermarket Solution s ) wird ab 0 1.01.2019 bis zum 31.12.2023 seitens Bosch der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen garantiert. Darüber hinaus können im Zeitraum vom 1.1.2024 bis zum 31.12.2025 nur betriebsbedingte Kündigungen mit Zustimmung des Betriebsrats ausgesprochen werden. In diesem Fall hat der betroffene Arbeitnehmer ein Rückkehrrecht in den Robert Bosch Konzern. Er wird bei fachlicher Qualifikation und Eignung vorrangig bei den Bewerbungen um freie Stellen im Boschkonzern berüc ksichtigt.

7. Bosch garantiert bis 2022 eine Investitionssumme von mindestens 10 Millionen Euro für Innovation und Qualifikation am Standort Göttingen. Gleichfalls wird die Zahl der Ausbildungsplätze bis 2022 von jährlich 5 auf 10 Auszubildende verdoppelt. Die unbefristete Übernahme von Auszubildenden ist Bestandteil der Vereinbarung.

Die Laufzeit des Tarifvertrages für die RBAM GmbH ist bis zum 31.12.2027.

Der IG Metall Bevollmächtigte und Verhandlungsführer Manfred Zaffke auf der Betriebsversammlung : „Ein sehr komplexer und schwieriger Verhandlungsprozess über die Zukunft der Boschstandortes Göttingen ist nun abgeschlossen. Wichtig für die Beschäftigten ist es, dass durch den jetzt beginnenden Transformationsprozess langjährige Sicherheiten und Garantien vertraglich festgeschrieben werden konnten. Der Standort Göttingen hat eine echte Zukunftschance seitens Bosch erhalten. Dafür zahlen alle Beschäftigten auch ihren Preis.(...) Ich fordere aber, gerade wegen der klaren und eindeutigen Zustimmung der Arbeitnehmer, vom Boschkonzern dafür zu sorgen, dass dieser Vertrauensvorschuss aller Beschäftigten in erfolgreiches unternehmerischen Handeln am Standort Göttingen führt.

 

Die Verhandlungsgruppe auf Arbeitnehmer*innenseite

Verhandlungsgruppe wurde von der Belegschaft gewählt.


v.l.n.r.Manfred Zaffke IGM, Dipl.-Ing. Hans Schenk sci engineers ,Rechtsanwalt Dr. Sascha Lerch,

Manfred Zaffke, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz, als Vertreter von 19.000 in der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz organisierten Arbeitnehmer*innen. Von der IG Metall wurde für BOSCH Göttingen eine Tarifkommission gebildet und ein Verhandlungsteam unter Leitung von Manfred Zaffke, zur Verhandlung eines Standortentwicklungstarifvertrages benannt

Dipl.-Ing. Hans Schenk Geschäftsführer von sci engineers äußerte im Pressegespräch „Ich beraten den Betriebsrat in wirtschaftlichen Angelegenheiten.“ Die Firma listet in ihren Referenzen unter der Überschrift „Zu unseren Kunden zählen Konzerne, mittelständische Unternehmen, Einzelfertiger sowie Serienhersteller“ aber auch die Firma Bosch auf. Im Tätigkeitsfeld „Veränderungsmanagement“ versteht sich diese Firma als Moderator bei krisenhaften Entwicklungen

Rechtsanwalt Dr. Sascha Lerch, Mitglied der u.a. auf die Unterstützung von Arbeitnehmervertretungen spezialisierten große Kanzlei in Düsseldorf, Berlin, Köln, Oldenburg und Frankfurt.

Desweiteren folgende Betriebsratsmitglieder anwesend
OBEN v.l.n.r.: Bernd Lehr (BR),
Nadine .... (BR), André Merder (BR und Leiter Vertrauenskörper)

UNTEN v.l.n.r.: Georg Mews, Till Pahmeier (Betriebsratsvorsitzender und Stv. Vertrauenskörperleiter)

#