Gesundheitszentrum & KIBIS
Depression: Unterdrückte Lebendigkeit Krebserkrankungen und Ernährung 2015 Interkulturelle Aspekte der Selbsthilfegruppenarbeit 2014 Verzeichnis der sozialen Einrichtungen Ende der Unabhängigen Patientenberatung Göttingen Aus der Geschichte des Gesundheitszentrums und der UPD Branchenbuch Soziales Unabhängige Patientenberatung > Berichte
aus Arztpraxen |
Verzeichnis der sozialen Einrichtungen Schon 1991 hatte die Beratungsstelle für Weiterbildung der Stadt Göttingen einen Sozialwegweiser erstellt. Vorher hatte es Wegweiser für Teilbereiche gegeben, die von der Kommune, den Krankenkassen und den Wohlfahrtsverbänden erstellt worden waren. Danach versuchte sich das Institut für Regionalforschung an einem Wegweiser bis die Redaktion schließlich bei der Kontaktstelle für Selbsthilfe (KIBIS) und damit danach auch im Gesundheitszentrum landete, wo auf der Datenbasis der Vorgängermodelle und mit Hilfe einer ABM-Stelle der erste Gesamtwegweiser zu Beginn 1998 fertiggestellt wurde. 1.) Online-Datenbank 2.) Printausgabe des Verzeichnisses
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Ende der Unabhängigen Patientenberatung Göttingen Ab 1.1.16 wird eine Nachfolgeorganisation in privater Trägerschaft die Patientenberatung und den Namen, das Logo und die bekannten bundesweiten Telefonnummern übernehmen. Uns liegen bisher keine Informationen darüber vor, ob und in welcher Form der neue Anbieter der Patientenberatung ein Angebot in Göttingen etablieren wird. Das Gesundheitszentrum teilt mit: "Wir bedauern diese für Göttinger BürgerInnen möglicherweise negative Entwicklung und hoffen, in anderer Form wieder eine personenbezogenen Beratung anbieten zu können." Seit Jahren forderten
Politik und Patientenorganisationen eine Stärkung der Beratung und ein
gleichberechtigtes Arzt-Patienten-Verhältnis "Die Unabhängige Patientenberatung
Deutschland (UPD) war ein Schritt in diese Richtung. Mit der Vergabe der
Patientenberatung an die Sanvartis GmbH aber wird sie vom Jahresende an
nicht mehr unabhängig sein. Nachdem auch der Einspruch bei der Vergabekammer
des Bundes erfolglos war, übernimmt nun im Januar das den Krankenkassen
stehendes Unternehmen. Am UPD-Standort Göttingen verlieren vier Mitarbeiter
ihren Job, bundesweit stehen 21 Beratungsstellen mit 70 erfahrenen Patientenberatern
vor dem Aus.
Gesetz zur unabhängigen Patientenberatung § 65b SGB V Die UPD soll „(...)
Patientinnen und Patienten in gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen
Fragen qualitätsgesichert und kostenfrei informieren und beraten, mit
dem Ziel, die Patientenorientierung im Gesundheitswesen zu stärken und
Problemlagen im Gesundheitssystem aufzuzeigen“. Der Gesetzgeber hat die Fördermittel auf 9 Mio. Euro jährlich ab 2016 erhöht. Für die neue Förderphase ab 2016 hat der GKV-Spitzenverband zusammen mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung die UPD neu ausgeschrieben. Wie aus mehreren Medien zu erfahren war, soll der Zuschlag an das privatwirtschaftliche Unternehmen Sanvartis gehen, das mit CallCenter-Strukturen arbeitet und selbst Leistungserbringer mit medizinischen Dienstleistungen u.a. für Krankenkassen ist. Die Beratungskapazität soll mit Hilfe der zusätzlichen Fördermittel und Umstrukturierungen auf das 2,5fache (von 80.000 auf über 200.000 Beratungen pro Jahr) angehoben werden.(Pressemitteilung des Gesundheitszentrums Gö, 3.7.15) Die Übertragung der Patientenberatung von patientenorientierten gemeinnützigen Organisationen an private Wirtschaftsunternehmen. Bisher ist die UPD
gGmbH ist ein Verbund folgender gemeinnütziger Organisationen: Zeitungsberichten
zufolge ist davon auszugehen, dass die Spitzenverbände der Krankenkasse
die Firma Sanvartis an Stelle der UPD setzen möchte. Die UDP ist
eng mit den patientenorientierten Organisationen verbunden. Die Patientenberatung
soll offfensichtlich von diesen gelöst und an private Wirtschaftsunternehmen
übergeben werden, die eher in Profitkategorien denken als den Schutz
von Patient_innen im Auge zu haben.
goest Kommentar 2015 Eine Patientenberatung,
die persönlichen Kontakt vor Ort ermöglicht, die nahe am Patienten
ist und sich eher mit dessen Interessen als mit den Interessen von Krankenkassen,
Pharmaindustrie und Ärzten identifiziert - also die UPD - steht diametral
gegen das Konzept, das in der Unternehmenstätigkeit von Vendus und
Sanvartis zum Ausdruck kommt. Die unabhängige Patient_innenberatung
sollte nicht nur gerettet werden, sondern sie müßte ausgebaut
werden und auch noch wesentlich schärfer die Interessen der Patient_innen
in der Öffentlichkeit vertreten. |
Aus
der Geschichte des Gesundheitszentrums und der UPD
Besuch bei der Unabhängigen Patientenberatung im Gesundheitszentrum 2011 15.2.11: Für einen Zeitraum von fünf Jahren hatte die Bietergemeinschaft SVV (Sozialverband VdK Deutschland, Verbraucherzentrale Bundesverband, Verbund unabhängige Patientenberatung e.V.) den Zuschlag erhalten. "Zu den Bereichen Gesundheit, Recht und Psycho-Soziales informieren und beraten wir unabhängig kompetent, vertraulich und kostenfrei oder leiten an Spezialisten weiter. Mögliche Beratungsthemen sind z.B: Patientenrecht, Behandlungsfehler, Patientenverfügung, Behandlungsmöglichkeiten, Naturheilkunde und vieles mehr." Zwischen 2001 und 2005 war die Patientenstelle
im Gesundheitszentrum Göttingen bereits an der ersten Modellprojektphase
zur unabhängigen Patientenberatung nach § 65b SGB V beteiligt. Seit
Mitte 2006 arbeitete im Gesundheitszentrum eine Regionale Beratungsstelle
der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD)"
und setzt die Beratungsarbeit auf neuer und erweiterter Grundlage fort.
Die Patientenberatung hilft bei Fragen über Gesundheitsleistungen, die in Anspruch genommen werden können,bei finanziellen Probleme mit evtl. Zuzahlungen. Wenn die Krankenkassen etwas nicht bezahlen wollen hilft vielleicht ein Hinweis auf verbriefte PatientInnenrechte. Wenn es einen Verdacht auf einen Behandlungsfehler beim Arzt gibt oder überhaupt Probleme mit Ärzten auftreten, dann will die Patientenberatungsstelle den PatientInnen den Rücken stärken. Die Beratung ist kostenfrei und es werden auch Menschen beraten, die keine Krankenversicherungsschutz haben. Das Problem ist, dass im Konflikt mit Ärzten auch schnell Rechtsfragen auftauchen, die Beratungsstelle aber keine Rechtsberatung im juristischen Sinn machen darf. Deshalb muß in solchen Fällen an Rechtsanwält/innen weitervermittelt werden. Die Beratungsstelle kann aber aufgrund ihrer Erfahrung mit Streitfällen den Weg weisen und Tips geben. Die Beratungstelle bietet Unterstützung mit fachlichem Wissen über die Organisationsstrukturen im Gesundheitswesen oder über Möglichkeiten alternative Medizin in Anspruch zu nehmen. Die Patientenberater haben auch gewechselt. Für den Bereich Gesundheit ist Herr Per Wallraven eingetreten, Für den psycho-sozialen Bereich Frau Erika Hoppe. Nur Herr Laufer ist nach wie vor dabei.
Die aktuelle personelle Besetzung der Patientenberatung findet sich auf der Seite >>Ansprechpartner des Gesundheitszentrums
2004 Präsentation des Handbuchs "Wegweiser Soziales, Jugend, Gesundheit"
Die Erstellung ist durch die finanzielle Unterstützung des Landkreis Göttingen, Stadt Göttingen und den Verein zur Förderung der Gesundheitspflege ermöglicht worden. Deshalb wurden die Haupfförderer zur Präsentation eingeladen.
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