"Kunstquartier (KUQUA)" oder "Steidl-Carré"
Geldfragen und Geldspenden-(Ankündigungen) rund ums Kuqua 20.5.18 // Firmengelder von
Otto-Bock und Satorius für das Kuqa Städtischer
Beitrag für das Kuqua steigt von 0,5 auf 1,5 Millionen Euro Fertigstellung
verschiebt sich FDP: Kuqa
Denkmal der "sozialdemokratischer Selbstbeweihräucherung"
Gestaltung des Innenhofes im Kunstquartier (Kuqua) 6.5.17 // Am Sonnabend, 6. Mai 2017, richtet die Göttinger Stadtverwaltung eine Bürgerwerkstatt zur Gestaltung des Innenhofes im Kunstquartier (Kuqua) aus, der zwischen Nikolai- und Turmstraße, Düsterer Straße und Nikolaikirchhof liegt. Entwürfe von vier Landschaftsplanungsbüros sollen die Basis bilden, um Anregungen und Ideen aus der Bürgerschaft zu sammeln. Beginn ist um 11.00 Uhr im Coworking Space by Pro Office, Groner Straße 17 c. Für die Veranstaltung wird eine Kinderbetreuung organisiert. Der Innenhof umfasst etwa 1.300 Quadratmeter und ist nicht Teil des Hochbauwettbewerbes für das Kunsthaus gewesen, sondern soll individuell entwickelt und gestaltet werden. Die Stadt Göttingen möchte der Öffentlichkeit mit dem Workshop eine Möglichkeit bieten, sich über die Entwicklung der Freiräume im Kunstquartier zu informieren und sich an der Gestaltung des KuQua-Innenhofs zu beteiligen. Im Mittelpunkt stehen Stegreifentwürfe von vier Landschaftsplanungsbüros, die im Coworking Space in Augenschein genommen und mit den Vertretern der Büros diskutiert werden.Von Dienstag, 2. Mai, bis Dienstag, 9. Mai 2017, können die Stegreifentwürfe der Planungsbüros unter www.kuqua.goettingen.de/entwuerfe mit kurzen textlichen Erläuterungen eingesehen und über ein Formular kommentiert werden. 20.3.17 // KuQua-Treff
ab 19.30 Uhr im Veranstaltungsraum der Gaststätte Paulaner , Düstere Straße
20A. Spielplatz muß Kuqua weichen 14.12.16 / Mitteilung der Stadt: "Die vorbereitenden Maßnahmen zum Neubau des Galeriegebäudes im Kunstquartier (KuQua) machen den Umzug des Spielplatzes am Nikolaikirchhof notwendig. Bis einschließlich Mittwoch, 16. November 2016, ist der Spielplatz noch öffentlich zugänglich. Der Ersatzspielplatz am Kinderhaus an der Lohmühle kann anschließend genutzt werden. Die Stadtverwaltung hatte bereits im September über die bevorstehende Schließung des Spielplatzes informiert und Familien eingeladen, die Ersatzspielfläche gemeinsam zu besichtigen, um Ideen und Anregungen von Eltern und Kindern berücksichtigen zu können. Die am Nikolaikirchhof vorhandenen Spielgeräte werden am 17. und 18. November abgebaut und noch im November auf den Ersatzspielplatz umgesetzt. Da die feste Verankerung der Geräte durch die Aushärtezeit für die Betonfundamente eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, wird der komplette Spielplatzumzug voraussichtlich bis Ende Dezember geschafft sein." Architektenwettbewerb für den Neubau des Ausstellungsgebäudes 23.10.16 / Den Zuschlag hat der Entwurf des Leipziger Planungsteams Atelier ST erhalten. Das wurde am 20.10.16 im Bauausschuss mitgeteilt. Das Preisgericht, das aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, der deutschen Architektur- und Kunstszene, des Fördermittelgebers und der Stadtverwaltung bestand, hatte die Entwürfe im April 2016 bewertet. Der nun umzusetzende Entwurf, hatte im Wettbewerb Platz 2 belegt. Im Urteil der Jury hieß es: "Dem Haus gelingt es, Erinnerungen an ehemals hier vorhandene Lagerhäuser zu wecken und zugleich die Aura des Geheimnisvollen und Besonderen zu entwickeln."
"Mit dem erstplatzierten Atelier30 Architekten aus Kassel habe man sich nicht im Rahmen der finanziellen Vorgaben einigen können. Die Kosten für das Gesamtprojekt dürften 3,2 Millionen Euro nicht überschreiten. Außerdem habe das Büro eine Fertigstellung innerhalb des einzuhaltenden Rahmens nicht garantieren können. Die Einhaltung dieser Vorgabe ist nötig, um den vollständigen Erhalt der Fördermittel, durch die das Projekt finanziert wird, zu gewährleisten". Dabei handle es sich um Finanzmittel des Bundesbauministeriums aus dem Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus". Jetzt folgen erstmal die nötigen Vorarbeiten wie die statische Sicherung, die Baugrubenumschließung und archäologischen Grabungen im künftigen Baufeld". 17.11.16 / Zur Vorbereitung des Bauplatzes für den Neubau des Galeriegebäudes im Kunstquartier (KuQua) wird die Stützkonstruktion auf dem Grundstück Düstere Straße 7 abgebrochen. Die Abbrucharbeiten starten am Mittwoch, 23. November 2016, und werden voraussichtlich vier Tage dauern. Nach einer umfassenden statischen Sicherung im Inneren ist das Fachwerkgebäude Düstere Straße 8 nun ohne die äußere Stützkonstruktion, die sich auf dem Gelände der Hausnummer 7 befindet, standsicher. Kommentare 31.5.18
Kultur
unterstützt Stadt e.V. (K.U.N.S.T. e.V.) zum Kuqua Stadtvorstand DieGrünen
27.10.16 Ratsfraktion Wähler*innengemeinschaft
Göttinger Linke 24.10.2016 Ratsfraktion FDP
28.10.16
Architektenwettbewerb
mit Vorauswahl nach Vorlieben der Verwaltung 12.10.15 / Für
die Umsetzung des Kunstquartiers sollen Planungentwürfe von Architekturbüros
eingeholt werden. Dabei wurde von der Stadtverwaltung ein Verfahren vorgeschlagen,
bei dem nicht alle Bewerbungen in ein Auswahlverfahren kommen sondern
die Entwürfe von 5 Architekturbürosauf alle Fälle ins Auswahlverfahren
aufgenommen werden sollen und darüberhinaus nur noch 10 Entwürfe
per Los aus der Gesamtzahl der Bewerbungen mit aufgenommen werden sollen.
Möglich, dass die SPD aufgrund ihrer bekannten Liebe zu Italien von einem Architekten mit Sitz in Venedig begeistert ist und ihn deshalb auch 2014 zu einer Veranstaltung der Göttinger SPD zur Stadtplanung der Zukunft eingeladen hatte. Die Piratenpartei wies allerdings darauf hin, dass Pascolo zu den Architekten gehörte, "die in Berlin 2009 eine Bebauung für Randareale des Tempelhofer Feldes entworfen hatten" . Diese Planung wurde dann durch einen Bürgerentscheid zunichte gemacht. Offensichtlich hatte sich hier die mangelnde Beteiligung der Bevölkerung gerächt. Piraten fordern nun, "alle eingereichten Architekturvorschläge der Öffentlichkeit vorzulegen. Es muss ein Kontingent von mindestens fünf Vorschlägen geben, die in einem demokratischen Abstimmungsverfahren (mit Benotungen) von der Bevölkerung ausgewählt werden können. Vorab gesetzte Büros darf es nicht geben." "Unterausschuss KuQa" 4.11.16 / Ein Unterausschuss
wird dazu benutzt Meinungen einzuholen. Die Entscheidungen fallen jedoch
in dem jeweiligen Ausschuss und im Rat, stark beeinflusst von den Fachabteilungen
der Verwaltung. Es keine echte Beteiligung.
"Nationales Projekt des Städtebaus mit Strahlkraft" oder "Größenwahn"? Steidl behauptet,
"Göttingen werde sich mit dem "Kunstquartier" einen festen Platz
in der deutschen Kulturszene erwerben" (>>zit.
dpa) . Einige Häuser sollen mit erheblichen Finanzmitteln des
Bundes zu Ausstellungsräumen von insgesamt ca. 1400 qm Fläche
umgewandelt werden. Die Förderung erfolgt mit 4,5 Millonen Euro,
weil das Vorhaben als "Nationales Projekt des Städtebaus" angesehen
wird. Im Jubel über die Förderung mit Bundesmitteln fallen Begriffe
wie "spektakulären Kunstachse Paris-Berlin-Göttingen mit europaweiter
Strahlkraft". Es wird wird zwar immer wieder hervorgehoben, dass
Steidl mit vielen bedeutenden Künstlern in Kontakt stand und steht.
Der Verlag verfüge selbst über Sammlungen von Joseph Beuys und
Klaus Staeck. Steidl hat zwar Kontakt zu berühmten Photographen (z.B. Lebeck), berühmte Schaupieler als auch Musiker lassen Bücher hoher Qualität bei Steidl drucken. Ob dies alles aber zu einer "regelmäßigen Präsentation bedeutender deutscher und internationaler Kunst" ausreicht sowie die Frage einer Beteiligung der Stadt Göttingen und deren Folgen werden heiss diskutiert.
Kaum ein anderes Projekt hat so viel Geld zugesprochen bekommen wie Kuqua. Selbst Gelsenkirchen hat für das Projekt "Energielabor Ruhr – modellhafte energetische Erneuerung des denkmalgeschützten Gartenstadtbereichs als Beitrag zur Erneuerung eines vom Strukturwandel der Montanindustrie betroffenen Stadtraumes nur 4 Millionen € zugesagt bekommen. Quelle Dr.
Barbara Hendricks (SPD) Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit ist seit 1978 in SPD-Funktionen tätig.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesumwelt- und Bauministerium
der Frau Hendricks ist Florian
Pronold SPD-Landesvorsitzender Bayern und war Vorsitzender der Jury,
die vom Bundesbauministerium aus Mitgliedern des Deutschen Bundestages
und Experten verschiedener Fachdisziplinen gebildet worden war. Der geschäftsführende Gesellschafter der Steidl GmbH & Co. OHG Gerhard Steidl (SPD) ist seit 40 Jahren eng mit der Partei verbunden. Auch wichtige Geschäftspartner und Kunden seines Verlags wie Klaus Staeck (SPD-Miglied seit 1960) und Günter Grass stehen der SPD sehr nahe mit Verbindungen in die höchsten Kreise. Die Sanierung des Hauses Düstere Str. 6 mit dem Ziel ein "Grass-Archiv" einzurichten wurde bereits mit 120.000 € Steuergelder aus Mitteln für den Denkmalschutz finanziert - angestoßen vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Oppermann, der auch bei der Mittelvergabe für das KUQUA-Pprojekt eine zentrale Rolle spielt. Kritiker_innen aus den Reihen SPD und Grüne sehen sich von einer Art "Kamarilla um Oppermann und Steidl" überrumpelt. Bei einigen Gewerkschaftern ist die Sympathie für Steidl auch deshalb begrenzt, weil Verlag und Druckerei immer noch keinen Betriebsrat haben.
Kollateralschäden bei der Durchsetzung des Kunst-Quartiers Das Carré Nikolaistraße, Turmstraße, Düstere Straße, Nikolaikirchhof . In den vergangen Jahren hat Steidl im Nikolaiviertel zielstrebig Häuser aufgekauft. Mittlerweile befinden sich (mindestens) acht Gebäude in seinem Besitz. Davon sind einige derzeit nicht oder nur teilweise bewohnt bzw. werden für betriebliche Zwecke genutzt.
Fazit: In den vergangenen Jahren ist im Nikolaiviertel Wohnraum für midestens 50 menschen zerstört bzw. umgewidmet worden. Dies steht dem Leitbild von 10.000 ständigen Bewohnern der Innenstadt diametral entgegen. Der neue OB Köhler, der sich den Wohnungsbau und -erhalt auf die Fahne geschrieben hat. Müsste davon eigentlich wenig begeistert sein... Waghalsige Finanzierung Zu den 4,5 Mio Bundesmitteln fügt die Stadt einen Eigenanteil von 500.000 € hinzu. Aber die 4,5 Millionen € werden mit Sicherheit nicht ausreichen, um das gesamt Kulturquartier in die Tat umzusetzen. Sollte das Hauptgebäude einmal stehen, wird es mit Sicherheit weitere finanzielle Forderungen zur Vollendung des Projekts geben. EinSubventionsloch von beträchtlicher Größe, das immer wieder mit Steuermillonen gefüllt werden muss, scheint durchaus realistisch. Die Finanzierung der Folgekosten für das Hauptgebäude ist völlig unklar. Die Verwaltung geht von jährlich 360.000 € aus, die zur Hälfte von der Stadt übernommen werden sollen. Wer die andere Hälfte übernimmt ist nicht klar. Das bleibt nicht
ohne Folgen. In den Unterlagen des städtischen Bauausschusses heisst
es: Für die Vorbereitung des Ausstellungsbetriebs im KUQUA fallen bereits 2016/2017 jeweils 80.000 € Personal- und Planungskosten und ab 2018 jährlich 180.000 € erforderliche Betriebskosten an, für die im Ergebnishaushalt aus den Produkten Stadtarchiv, Städtisches Museum sowie städtische Kunstausstellungen Deckungsbeiträge vorgesehen (D.h. Gelder abgezogen) werden. Dann steht da noch "Die freien Kultureinrichtungen werden von diesem Umbau des kulturellen Angebotes nicht durch Kürzungen betroffen sein." (Wers glaubt wird seelig) Wenn man, nur als Beispiel, berücksichtigt, dass bei einer Ausstellung von Kunstwerken mit hohem Marktwert Versicherungskosten im hohen fünfstelligen Bereich anfallen könnten (und von der Stadt getragen werden müßten), ist ein Verstoß gegen die Vorgaben des Entschuldungsvertrages mit dem Land programmiert.. Bedenkt man, wie erbittert um vglw. kleine Beträge von 5000 € und weniger bei den freiwillen Leistungen gestritten wird, ist es schon erstaunlich mit welchen Summen hier operiert wird. |
Kommentar
Gerd Nier 18.2.15 "Spießig" und "miefig" nennt Herr Steidl all die diejenigen, die nicht unhinterfragt seine Vorstellungen und Pläne für ein Göttinger Kunstquartier nachvollziehen. "Traurig" ist für ihn, dass über 360.000 Euro geschätzte jährliche Folgekosten aus dem Stadtsäckel diskutiert wird. Für ihn anscheinend Peanuts, für die Kulturinitiativen und Kulturschaffenden, für Museum und Stadtarchiv aber jetzt schon ein qualitätseinschränkender bis existenzgefährdender Betrag. Für ihn ist es wohl auch nur ein kleiner Betrag aus der Portokasse, Rats- und Verwaltungsmitgliedern eine Fahrt nach Paris, London und Berlin zu finanzieren, um sich in den europäischen Metropolen inspirieren zu lassen, wie man denn das Jahrhundertprojekt in Göttingen gestalten könnte. Das nach seiner Ansicht "verschlafene" kleine Nest soll endlich den Anschluss an "Millionengeschäfte" wie z.B. die Art Cologne schaffen. Ganz nebenbei erhofft sich Herr Steidl noch die deutliche Belebung des ganzen Nikolaiviertels. Da sollten die Stadtplaner und er mal darauf achten, dass wir in ein paar Monaten nicht leerstehende Markthallen des dann geschlossenen K-Town in unmittelbarer Nähe haben. Mag sein, dass ich ein "Kunstbanause" bin, dem Förderverein KUNST, der ebenfalls seine Bedenken zu dem Projekt formuliert, dürfte dieser Verdacht doch sicher nicht treffen. |
KUNST e.V. : Bedenken zur Finanzierung Kultureinrichtungen
brauchen Sicherheit! Der Verein KUNST begrüßt die Aussagen des neuen OB Rolf Georg Köhler, dass die Göttinger Kultureinrichtungen keine Kürzungen wegen der Finanzierung des geplanten Kunst-Quartiers (KuQua) durch die Stadt zu befürchten haben. Aus Sicht des Vereins ist für die Göttinger Kultureinrichtungen auf mittlere Sicht trotzdem mit einer Verschlechterung der finanziellen Unterstützung zu rechnen, da durch das Entschuldungshilfeprogramm (EHP) die Ausgaben für freiwillige Leistungen auf 3,24 % des Haushalts gedeckelt sind. Dies führt unwillkürlich dazu, dass nur Einrichtungen wie das DT oder das GSO, in deren Zuschussverträgen feste Steigerungsraten verankert sind, abgesichert sind, während für die kleineren Kultureinrichtungen und Initiativen nur ein kontinuierlich kleiner werdender Betrag übrig bleibt. Wir freuen uns sehr über die von der Stadt zugesagten Zuschusserhöhungen zur Erfüllung der Mindestlohnanforderungen bei Kultureinrichtungen wie musa, KAZ, Künstlerhaus oder Lumiere und anderen. Eine mittelfristige Sicherheit ist damit leider nicht gegeben. Auch das Junge Theater ist trotz seines für 4 Jahre gesicherten Zuschusses nicht gerettet, weil die damit verbundenen Kürzungen von 40.000 Euro nur in diesem Jahr seitens der Stadt ausgeglichen werden! Vor diesem Hintergrund beobachtet der Verein KUNST die Diskussion um die Finanzierung des geplanten KuQua mit großem Interesse, aber auch mit Sorge. Das KuQua kann eine Bereicherung mit großer überregionaler Strahlkraft für Göttingen werden. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass das zu erstellende Konzept durchdacht und gerade im Hinblick auf die entstehenden Kosten überzeugend und belastbar ist. Dies scheint uns auf Basis der vorliegenden Informationen noch nicht gegeben. Aus Sicht des Vereins ist dafür im Vorfeld außerdem eine breite Diskussion über Auftrag, Partner und Kooperationen notwendig. So sollten z.B. der Kunstverein und die Universität, möglicherweise auch die Kunsthalle in Duderstadt einbezogen werden, um Kooperationen zu schaffen und Synergien zu nutzen. Auch das Land Niedersachsen sollte bei der Finanzierungsplanung einbezogen und weitere Zuschussmöglichkeiten (z.B. EU) geprüft werden. Als höchst bedenklich sehen wir die diskutierte Kürzung bei Städtischem Museum und Stadtarchiv zugunsten des KuQua. Für uns sind derzeit weder für das KuQua noch für den langfristigen Betrieb von Museum und Archiv belastbare Konzepte erkennbar. Wir halten diese allerdings für unerlässlich, bevor Entscheidungen über Umverteilungen im Haushalt gefällt werden. Museum und Archiv tragen erheblich zur Reflektion und Identifikation der Stadt bei und haben es verdient, dass Bürger und Rat über Funktion, Anforderungen und finanzielle Ausstattung eine ernsthafte und kritische Diskussion über die zukünftige Ausrichtung führen. Sie dürfen nicht zum Steinbruch für andere Einrichtungen missbraucht werden. Die Stadt steht vor großen Herausforderungen, die mittelfristig eine Gefahr für die kulturelle Vielfalt der Stadt bedeuten können. Dazu zählt auch der große Sanierungsbedarf bei städtischen Spielstätten wie dem Deutschen Theater, dem Ottfried-Müller-Haus oder der Stadthalle. Wir fordern eine breite Diskussion mit Einbeziehung aller Kulturträger, bevor Rat und Verwaltung entscheiden oder gar vollendete Tatsachen schaffen und bieten ausdrücklich unsere konstruktive Unterstützung an. Für den KUNST e.V. Nils König, Willi Arnold, Tobias Wolff und Anne Moldenhauer |