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Radio E-Volution

Obwohl im November 2007 eine große Heaven-and-Hell-Party von der Polizei stillgelegt wurde (>Bericht hierzu) haben sich die VeranstalterInnen entschlossen, noch einmal loszulegen.


Heaven and Hell Party IV /Foto Radio Evolution

6. September 2008
Haus der Kulturen, Hagenweg 2 e
ab 22 Uhr Eintritt: 10 Euro ,
Einlass: ab 18 Jahren
Ende am nächsten Morgen 8.00 Uhr

Auf ihrer Homepage schreiben sie: "Sag zum Abschied leise Servus? Nö, dann lassen wir es doch lieber zu guter letzt noch einmal richtig krachen. (...) lasst uns wider den Klischees gemeinsam feiern wer wir sind. Unser gemeinsamer Nenner ist die Musik und nichts anderes als unsere Musik werden wir in dieser Nacht hochleben lassen. (...) An dieser Stelle gilt es auch unseren Vermietern vom Haus der Kulturen zu danken, die uns erneut unsere "Heilige Halle of the Schwitzig Walls" unterstützend zur Verfügung stellen. Diese letzte Heaven&Hell soll dem nichtkommerziellen Anspruch unseres Projektes gerecht werden. Daher haben wir uns entschlossen einen relevanten Teil des Ertrages dieser finalen Veranstaltung an die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention zu spenden.

Kleiner Bericht

Deko Himmel und Hölle
Am 6.9. war das Café im Haus der Kulturen (HdK) wieder als "Hell" und der fast gleich große Nebenraum als "Heaven" dekoriert. Heaven war mit einer Menge an weißen Papierlampions an der Decke wolkig symbolisiert, die Hölle bestand aus roten blinkenden dicken Röhren und feurig roten Lichtlöchern auf den Säulen.
Fahrzeugkontrollen diesmal bei der Ankunft
Am Eingang zu dem Gelände, der Einfahrt am Hagenweg standen um ca. 2 Uhr mehrere Polizeifahrzeuge, die ankommende PKWs stoppten, die dort in einer Schlange warteten. Es wurden Kontrollen auf Drogen an den Fahrern der Fahrzeuge vorgenommen. Also man schaute mit der Taschenlampe die Augen an. Es war auch die Rede davon, dass dort Urinproben gemacht werden mußten, wir konnten das aber nicht verifizieren.
Außengelände
Dann gings durch einen stockdunklen Abschnitt des Geländes Richtung Haus der Kulturen. Vor dem Haus auf dem Kopfstein-Basaltpflaster Partystimmung. Am Gebäude des Zollagers (gegenüber vom HdK) war das Logo der diesjährigen Veranstaltung, ein teuflischer Engel gleich zweifach in 5 Meter hohen Lichtbildern an die Wand projieziert. Allerdings flashte der Scheinwerfer des Zollgebäudes, der durch einen Bewegungsmelder gesteuert wird dauernd dazwischen. Rund um den Eingang Leute, kleine Grüppchen. Am Eingang "Leibesvisitation" von Securityleuten. Der Zugang war generell nur über 18 jährigen erlaubt.
Schwitzen mit Hörschutz
Klar um 2 Uhr war noch nicht der Höhepunkt der bis zum Morgengrauen dauernden Party erreicht. Aber die Luft war schon hochgradig feucht, die Wände feucht geschwitzt. Der Sound haut einem erstmal aus den Socken, wenn man keine Ohrenstöpsel in den Ohren hat. Es sind auch mehrfach Zettel zu finden, dass die Veranstalter keine Haftung für Gehörschäden übernehmen, man solle bei längerem Aufenthalt Hörschutz tragen. Es darf bezweifelt werden ob diesem Ratschlag gefolgt wurde. Ich hatte gottseidank spezielle Stöpsel dabei. Bei einigen Stücken flatterte die Hose am Bein durch die Bassvibrationen. Die Lautstärke sprang den ganzen Körper schon rein physisch an , bevor der Rythmus und die Komposition wirken konnten. Alles natürlich den gewohnten BesucherInnen von Heaven and Hell Parties geläufig - nicht so dem nur ausnahmsweise interessierten Besucher.
Von vornerherein gegen Drogen
Es hingen auch noch Zettel an den Wänden auf denen davor gewarnt wurde dass irgendwas mit Drogen läuft. Man werde Leute, die damit auffielen der Polizei übergeben und ihnen Hausverbot erteilen. Gut gemeint aber vermutlich lässt sich der Drogenkonsum insgesamt wie auch sonst in der Gesellschaft nicht restlos verhindern. Dabei würde die Musik alleine völlig ausreichen, um in Rauschzustände zu kommen. In der Zeit von 1 bis 3 Uhr nachts stieg der Enthusiasmus-Pegel an. Die langen Wiederholungen und rythmischen Veränderungen versetzen mit der Zeit in eine Art Trance. Auch vor der Tür wurde es etwas lauter. In der ganzen Zeit konnte ich nur eine kleinere Auseinandersetzung am Eingang sehen, die dann gütlich geklärt wurde. Ich stand draußen vor dem Gebäude und die Musiklautstärke war dort gerade so zu ertragen. Das Gelände liegt so, dass auch Party vor dem Haus niemanden stört. Fast niemanden: neben den HdK wohnt ein einziger Mensch, der super verträglich ist.

Line Up

Tony Rohr - LIVE! - (Cocoon, Plus 8, Clink rec., New York) (Reiseroute ab Sept.: Heaven & Hell Göttingen, New York, Montreal, Quebec, Nijmegen, Stuttgart, Frankfurt, Amsterdam ...) .
Pierre (Home, Stammheim, Hörspielmusik, Kassel)
Der Schmeisser vs. Lazy Mouth - LIVE! - (einmaleins Musik, Freundchen, ARM)
Jeremias Werner (einmaleins Musik, Berlin / Flowkati)
Kosta xdb (Metrolux Music, Gö) Marcel Marbeau (Flowkati, Kassel)
Martino (Flowkati, Kassel / Home Satellite)
Daniel Rey (Flowkati, Kassel / Radio e-volution)
Timo Jahns (9Volt, Freundchen, Radio e-volution)
Maniac (Epi-Zentrum, Radio e-volution)
DJ Blique (Radio e-volution)
Gollo (Feierfront / Radio e-volution)

Kommentar

Elektronische Musik ist Metropolenkultur - Göttingen wird wieder provinzieller
Insgesamt waren schätzungsweise 400 bis 500 Leute dort und man muß sich fragen ob denjenigen, die dieses Musikevent aus Göttingen vertreiben wollen eigentlich klar ist, dass solche Events anderswo z.B. in Frankfurt Wirtschaftsfaktoren sind. dass rund um elektronische Musik ein Produktions-, Studio- und Konsumer-Umfeld entsteht, das zur Musikkultur der Moderne gehört. Mit einem Weggang von "Radio-Evolution / Heaven and Hell " aus Göttingen würde die Stadt wieder etwas provinzieller. Merkwürdig, dass sich niemand von jenen rührt, die sonst unablässig von "weichen Faktoren" des Stadtmarketing reden, wenn Events aus Göttingen vertrieben werden, nach denen sich andere Städte die Finger lecken.
Wer erklärt den Verantwortlichen mal differenziert dass elektronische Musik und Drogen nicht identisch sind, genausowenig wie Schützenfest und Bier - obwohl beides gleichzeitig auftritt. Eine Intitiative seitens der Stadtverwaltung fehlt, weil sich anscheinend niemand in dieser Sparte elektronische Musik auskennt. Und das Augenmerk der Polizei schaut mit Tunnelblick auf Sicherheit und nicht auf Kultur bzw. noch weniger auf musikalische Subkultur. Sie hat schon beim letzten mal das HdK zu einem "verruchten Ort" definiert, weil sie sonst nicht hätte eingreifen können. Gerechterweise müßten dann auch verschiedene Orte mit traditionellen Besäufnissen ebenfalls zu verruchten Orten definiert werden. Wie auch immer - zwischen kulturell relevanter elektronischer Musik und wirtschaftlich relevanten Events einerseits und Drogenpoblematik andererseits müßte unterschieden werden.

 


Heaven and Hell Party IV /Foto Radio Evolution

Radio E-Volution ist u.a. eine Sendung im Stadtradio Göttingen jeden Freitag von 21 bis 1 Uhr - Stammfrequenz 107,1 fm

Die Sendung wird moderiert von Timo Jahns, Daniel Rey und Andrej Ziebart. DJ´s aus der Techno Szene zeigen ihr Können an den Turntables.

Radio E-Volution veranstaltet Technoparties im Haus der Kulturen, wo schon mal locker 400 Leute aufkreuzen.
>> www.radio-e-volution.de


DJ-Contest

Z.B. im Oktober 2006 war es wieder soweit : DJ- Contest . Radio E-volution widmet sich dieser Aufgabe unter Beachtung der eigenen Zielsetzung, nämlich dem Ehrgeiz, junge Talente im Bereich der elektronischen Musik zu fördern um damit einen Beitrag zur Qualität und Bereicherung der regionalen Musikkultur und Clubszene zu liefern. Wie erwähnt, soll der Fokus des Wettbewerbs auf der Nachwuchsförderung liegen, was den Kreis der Teilnehmer insoweit einschränken wird, als nur solche Bewerber zugelassen werden die keine bislang noch keine Möglichkeit haben regelmäßig in Clubs zu spielen. Alle Bewerber sollen die gleiche Chance erhalten sich live On Air zu beweisen, unabhängig davon wie groß ihr eigenes Kontaktnetzwerk ist.


Heaven and Hell Party IV /Foto Radio Evolution

Jungen, talentierten DJs oder LiveActs soll mit dem E-volution DJ Contest die Möglichkeit geben werden, sich einer breiten Öffentlichkeit, live in der wöchentlichen Radioshow zu präsentieren. Bereits im Jahre 2004 war Radio E-volution auf der Suche nach neuen DJ-Talenten im Bereich der elektronischen Musik. Der erste Wettbewerb dieser Art verlief aus der Sicht aller Beteiligten außerordentlich erfolgreich und mit Marcel Marbeau wurde ein Gewinner gefunden, der sich mittlerweile in der Region als DJ durchsetzen und etablieren konnte.

Der Contest selbst wird in verschiedene Etappen unterteilt sein. Als erste Stufe wird nach Einsendeschluss aus allen Bewerbern eine Vorauswahl durch die E-volution Redaktion getroffen. Nachdem dann alle Teilnehmer feststehen, startet der eigentliche Wettbewerb in der Radio E-volution Livesendung. Es werden an vier Sendeterminen jeweils vier Teilnehmer die Chance bekommen in einem halbstündigen Dj- Set zu beweisen was sie zu bieten haben. Die vier "Wochensieger" werden am ersten Freitag im November gegeneinander antreten und die zwei Finalteilnehmer unter sich ausmachen. Der Gewinner/ die Gewinnerin wird euch dann in der Sendung noch einmal in einem 60minütigen Set sein/ihr Können unter Beweis stellen, und am folgenden Samstag kann er/sie dann auch live im Haus der Kulturen bewundert werden. Außerdem haben die Bestplatzierten auch beste Chancen auf einen Vertrag mit der Agentur Booking E-volution.

zum Anfang

 

RADIO E-VOLUTION präsentiert HEAVEN&HELL PART VI

Das halbe Dutzend ist am 11. 11. 2006 voll. Die nächste Heaven & Hell steht vor der Tür. Auch zur sechsten Ausgabe der wohl erfolgreichsten Party-Reihe für elektronische Musik in Südniedersachsen muss wieder das Eine oder Andere gesagt werden. Das Wohlbekannte bleibt nach wie vor die Location. Das Haus der Kulturen ist und bleibt die erste Wahl für diese Veranstaltung. Auch an der Uhrzeit haben wir nichts verändert, Start ist wie immer um 22 Uhr, allerdings diesmal mit einer Neuerung: wir feiern solange IHR könnt. Das bedeutet nichts anderes als: OPEN END! Wie gewohnt gibt´s das Ganze wieder für nen Zehner. Wir bemühen uns also, auch weiterhin beste Qualität für einen "Pauschalpreis" zu bieten, wobei unser Line-Up alles andere als pauschal ist.

Mit dabei sind diesmal: Karotte (Cocoon, Frankfurt) Claus Bachor (Psychothrill, Köln) Tom Elexx aka Chilly T. (Hr3-Clubnight, Booking e-volution, Ks) Patrick Börsch (Alte Weberei, Ndh) Marcel Marbeau (Flowkati, Booking e-volution, Ks) Kosta x-dB (Metrolux Music, Gö) .... natürlich auch unsere E-volution Residents, sowie der Gewinner des Radio E-volution DJ-Contest 2006.

Zu Karotte muss wohl nichts mehr gesagt werden, jeder, der sich im Entferntesten mit elektronischer Musik beschäftigt wird den quirligen Frankfurter (Cocoon Club) kennen. Sein markanter DJ-Name ist dabei immer noch für viele ein Rätsel und wenn er selbst mittlerweile behauptet, das er so getauft wurde, ist dies nur eine von vielen möglichen Antworten. Die Wahrheit rührt von seinem Tanzstil aus den Zeiten der Achtziger, von denen er den Spitznamen Hase wegtrug. Im Selbstverständnis sieht sich Karotte als DJ, der tanzbare elektronische Musik auflegt und dabei definitiv noch ein Entertainer ist. Karotte himself war bisher noch nicht auf einer großen Göttinger Party zu hören und wird dies aber auch andererseits mit einem extradicken DJ- Set von geschlagenen vier Stunden wieder gut machen können.
Karotte

Ähnliches dürfte für Claus Bachor aus Köln (Psychothrill) gelten, Dieser ist mit seinen mittlerweile fast 47 Jahren nicht nur einer der dienstältesten westdeutschen House- und Techno-DJs seit 1985 überhaupt, sondern überträgt daneben als besonderes Markenzeichen seiner DJ-Skillz immer wieder die Theorie seiner Arbeit als erfahrener Musikjournalist und Autor, zusätzlich ausgestattet mit einem Backstock von ca. 40.000 raren Vinyltonträgern, trickreich wie routiniert in die Praxis seiner Deejay-Sets, angefangen bei Soul&Funk-Rare Grooves über HipHopund ElectroOld Skool bis hin zur House- und Techno-Next Skool. Auf der Grundlage seiner mittlerweile 30-jährigen Berufserfahrung als DJ garantiert er somit ein einzigartiges Phänomen an Beständigkeit wie übergreifender Stilvielfalt, aber auch unangefochtener Spezialisierung vor vielen anderen Kollegen, so z.B. im Bereich USDisco Classics oder Detroit Techno, für die er im Laufe der Jahre sogar weltweit Anerkennung gefunden hat. Patrick Börsch (Raw Elements) sollte bekannt sein, seit er über Thüringen hinaus seine DJ-Karriere vorwärts gebracht hat. Schließlich ist er seit 12 Jahren am Plattendrehen und war des Öfteren mit Clemens Rumpf zu Gast bei Radio Evolution. Mit Kosta x-db und Marcel Marbeau geben sich alte Bekannte die Ehre, welche vielen durch die vorangegangenen H&H´s und anderen Veranstaltungen in Göttingen und Umgebung bekannt sein dürften.

Tom Elexx aka Chilly T., seines Zeichens Kasseler Urgestein, komplettiert den überregionalen Teil. Es wird aber natürlich auch "Hausgemachtes" geben: Daniel Rey, Tim Jones und Maniac (EVolution Booking). Wir setzen auch bei der sechsten Heaven und Hell auf Nachwuchsförderung.

So wird diesmal Gollo (Baehm Booking) auflegen und natürlich der Gewinner unseres DJContest 2006. Wer dies sein wird, liegt derzeit noch in der Hand unserer Hörer. Der Sieger wird erst am 10. November gekürt werden und ist somit am 11.11. 2006 noch backfrisch in allen Angelegenheiten. Es gibt also wieder viel Neues, das wir im Rahmen der Heaven und Hell umsetzen wollen. Nicht nur, dass durch die Wahl des DJ-Contest Siegers, ein Teil des Line-Up interaktiv gestaltet sein wird, sondern die Heaven und Hell bekommt ein völlig überarbeitetes Design, denn: es gibt keine Hölle mehr! Aus, vorbei! Naja, wohl nicht für immer, aber wir möchten den vielen Stimmen Rechnung tragen, die sich für eine Wiederkehr "klassischer Werke elektronischer Musik" ausgesprochen haben. Und deshalb haben wir den Hell Floor in einen Classics Floor umfunktioniert. Über wenig lässt sich schließlich so schlecht streiten wie über den persönlichen Musikgeschmack. Wir wollen das auch gar nicht erst probieren. Vielmehr kann diesmal jeder selbst und direkt vergleichen ob es nun damals wirklich besser gewesen ist, oder ob es trotz all der tollen Erinnerungen auch genauso schön ist, dass Electronic Music immer schon entwicklungsfreudig und innovativ war. Eben hier wird Claus Bachor seiner Rolle als eine der Koryphäen in Sachen elektronischer Musik mehr als gerecht werden und das Genre der Classics kompetent bedienen. Auf dem Heaven Floor geht es dagegen absolut zeitgemäß, aber genauso hoch her. Karotte wird hier alle mit besten aktuellen Sounds und absoluter Partyseeligkeit versorgen und das, wie schon erwähnt, in einem unschlagbaren vierstündigen DJSet. Dazu wird die "Heaven & Hell" Part VI auch erstmalig live im Radio übertragen werden. Der Ü-Wagen vom Stadtradio Göttingen wird vor Ort dafür sorgen, dass über 107,1 fm auch draußen jeder weiß, was drinnen gerade läuft.

Das Ziel ist somit klar: wir wollen wie immer eine Verknüpfung von Professionalität zu Nachwuchs, eine Brücke von Classics zu Aktualität und von der Musik zu den Gästen schlagen. Diese Mischung soll, wie die letzten Male auch, explodieren und den absoluten Partyspaß produzieren. Eine Nacht lang zwischen Himmel und Hölle. Wir freuen uns schon darauf, euch alle wieder im HdK rocken zu können.

Stay tuned, euer Radio E-volution Team…

Veranstalter: Radio E-volution www.radio-e-volution.de info@radio-e-volution.de