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Vinyl-Reservat
Obscure Booking
Kellerkultur / Lyrik

Wo wir interessante Veranstaltungen kultureller Strömungen sehen, dokumentieren wir hier die Ankündigungen der Konzerte/Veranstaltungen ausführlicher mit den Texten der Agentur(en) bzw. Veranstalter*innen in Ergänzung zum wöchentliche Veranstaltungskalender von goest.

Die Veranstaltungen im Vinylreservat sind inzwischen heisser Insider-Tipp. Sehr gute Musiker*innen spielen hier in einem Plattenladen live vor kleinem Publikum for free (und Spende). Für die vielen events wurde nun eine eigene Seite für das vinylreservat in goest angelegt.

"Palettenkonzert"

23.2.18, Palettenkonzert Vol.5, 19.00 Uhr 6 Bands, Kunstaustellung, Techno, Bier, Eintritt gegen Spende, Veranstalter: Anomalic Animation

Meldung:

"Hallo liebe Goest Redaktion!
Wir
sind im Laufe unsere Veranstaltungsreihe bei unserem vorletzten Konzert angelangt. Diesmal findet es wieder Indoor statt.Leider können wir den exakten Ort nicht dazu schreiben.Wir hoffen dadurch ein cooles und nettes Publikum zu bekommen, da die Leute sich über Freunde connecten müssen ("Buschfunk") Ich hoffe das ist kein Problem für euch. Liebe Grüße"

Ort: Göttingen Wir sind froh für das Vol.5 ein Dach über dem Kopf gefunden zu haben (oder eher ein Haus) Der Keller ist groß genug um euch alle rein zu bekommen. Diesmal mit Kunstaustellung und Techno. Eintritt ist wie immer gegen Spende."Für mehr Live Musik und bald wieder Draußen" - 

Kunst:
Kunstaustellung
mit MOA. (Chemnitz) www.moa-kunst.de

Bands:
-- Orange Light (FunkPopRockJazz. Göttingen),
-- Cokey Flo (GarageRock. Erfurt)
--
Oat (StonerPunk. Leipzig) / Video1 / Video 2
-- Paan (IntelligentScreamo+Wand. Leipzig I Halle) video1 / text1 / text2
-- Milvus (PsychedelicPopRock. Darmstadt)
-- Mirovia (PsychedelicProgressiveSpaceRock. Erfurt I Jena) Sound / Text+Sound

DJ: Tobi Koryrko (VinylOnlyTechno. Erfurt) Soundcloud

Mehr Infos im Buschfunk


Obscure Booking

2016

Kristoffer Bolander
"We're all wrong; I'm not alone!". Am europäischen Musikfirmament glitzert beharrlich ein kleiner, aber ganz besonderer Stern. Das wird jedem umgehend klar, der das Vergnügen hat, mit dem musikalischen Werk Kristoffer Bolanders in Berührung zu kommen. Der Schwede mit der himmlischen Stimme tourt als Kopf der Alternative-Folk-Band Holmes seit nahezu einer Dekade von Göteborg bis Italien und schafft es dabei, die tosende Festivalcrowd genauso wie den volltrunkenen Studi in der Uni-Kneipe gleichermaßen zu verzaubern. Unweigerlich stellt sich im Publikum eine andächtige Stille und das tiefe Gefühl ein, gerade Zeuge eines Moments der puren, traurigen Schönheit geworden zu sein.
Mit "I Forgive Nothing" erscheint jetzt sein erstes Solo-Album. Schon beim Lauschen der ersten Takte des brandneuen Langspielers ergibt sich augenblicklich ebendiese Empfindung. Der Zuhörer versinkt in den Klängen, verliert sich in dem behutsamen und klug durchdachten Songwriting und einer Stimme, die den Vergleich zu Neil Young nahelegt. Das Ganze wird durch seine Band von einem pulsierenden Klangbett unterlegt, welches im Laufe des Albums vereinzelt anschwillt, um sich dann doch auf eine Orgel und Bolanders zarte Stimme zurückzuziehen. Durch das gezielte Setzen dieser Kontrapunkte entstehen die großen Augenblicke des Albums.

In den Nacksving Studios in Göteborg wurde in Kooperation mit dem Produzenten Anders Lagerfors das gesamte Album in nur sechs Tagen größtenteils live eingespielt. Dabei gelang es, die Intimität der Stücke zu konservieren. Dies zeigt sich vor allem in den ruhigeren Momenten des Albums, in denen Bolanders Stimme nur von einer Akustikgitarre ("The Rings Above") oder Orgel ("Something Wrong") begleitet wird. Für jene Lieder, die mit Full-Band-Begleitung arrangiert wurden, wie dem epischen "I Forgive Nothing", griff Bolander auf alte Weggefährten und Freunde zurück, welche alle aus seinem Heimatort Vänersborg stammen. In diesem Sinne ist sowohl der großartigste Lap-Steel-Gitarrist diesseits des Atlantiks, Johan Björklund von Holmes, auf dem Album vertreten, wie auch dessen Bruder Michael Björklund am Schlagzeug, bekannt von der schwedischen Punkrock-Band Affordable Hybrid.
Der Albumtitel "I Forgive Nothing" ist eine Paraphrase aus Samuel Becketts Roman "Malone stirbt", ein Buch, das Kristoffer Bolander als maßgebliche Inspiration dient. Der lyrische Ton Becketts zieht sich wie ein roter Faden durch die zwölf Tracks des Albums und bringt in Kombination mit der musikalischen Ausgestaltung einen Tiefgang und eine überwältigende Atmosphäre, die ihresgleichen vergeblich suchen...
https://kristofferbolander.bandcamp.com/
http://www.tapeterecords.de/artists/kristoffer-bolander/
https://www.youtube.com/watch?v=91xxRjWeeu4

Support: son
Was man sons Liedern wohl zuletzt abnimmt: dass ihr Urheber ausgerechnet aus einer eher als unspektakulär zu bezeichnenden tief niedersächsischen Stadt mit dem Namen Braunschweig entstammt. Die oftmals und sicherlich nicht durch Zufall von einem Gefühl namens "Fernweh" durchzogenen Songs des Musikers rufen vielmehr Erinnerungen an Josh Rouse, Jakob Dylan oder gar Wilco wach; verweisen in ihrer linden Melancholie aber auch auf die Herkunft seines derzeitigen Produzenten Rod Jones, Schottland (rein landschaftlich betrachtet). Das Gefühl von Wanderschaft, Eindrücke des Nicht-Ankommens verweben sich mit der ungemeinen Klarheit des Sounds, mit aufgeräumten und sorgfältig arrangierten Kompositionen. Dass son erstmalig auf der Straße seine Bühne fand und suchte, verwundert da wenig.
www.sonofficial.com
https://soundcloud.com/sonofficial
https://vimeo.com/137821776
So., 01.05.2016, 20.00 Uhr
Nörgelbuff
VVK 7 / AK 9 € – Kulturticket im VVK 2€ (an der Kasse vom Nörgelbuff), an der AK frei.

 

Marius Ziska

Mi., 11.05.2016, 20.00 Uhr
Dots-Keller
VVK 5 / AK 5-7 € (Soli-Basis)

Die färöische Band Marius Ziska hat nach "Recreation" aus dem Jahr 2013 die Aufnahmen zu ihrem neuen Album "Home / Heim" abgeschlossen, welches am 17.04.2015 erneut via Stargazer Records veröffentlicht werden wird.
Mit dem neuen Album kehrt die Band zurück zu ihrem nordischen Ursprung. Unterteilt in "zwei Seiten" besteht das Album zu gleichen Teilen aus englischsprachigen als auch aus färöisch gesungenen Songs. "Tokan" der letzte Song des neuen Werks und zugleich ein Duett mit dem isländischen Troubadour Svávar Knútur – der schon mehrfach in Göttingen aufgespielt hat – ist sogar eine Mischung aus isländisch und färöisch. Nun mag man denken, dass die Tatsache des Multilingualismus den Hörfluss beeinträchtigt oder sogar stört – allerdings schaffen es Ziska und seine Bandkollegen, den roten Faden zu keinem Punkt abreißen zu lassen – im Gegenteil. "Home/Heim" spiegelt das Leben der Inselbewohner nahezu perfekt wider und nimmt den Hörer mit auf eine existentialistische Reise. Erneut schafft es Hans Marius Ziska, der als Hauptsongwriter fungiert, die für ihn so typisch verzaubernden Melodien mit seiner charakteristischen Stimme zu vermischen und das Album zu einem wunderschönen Ganzen erstrahlen zu lassen. Mit "Shades" findet sich auch ein Duett mit der "Grande Dame" der Färöer – Eivør – auf dem Album, ebenso wie der titelgebende Song in Zusammenarbeit mit Svávar Knútur während eines Singer/Songwriter-Camps entstand.

2014 gewannen Marius Ziska bei der Verleihung der Färöischen Musik-Awards (FMA) den Preis in der Kategorie "Bester Song". Das neue Album wurde in ihrer Heimat in den Bloch Studios und Bunkarin Studios in Tórshavn aufgenommen und von dem Isländer Addi800, der schon u.a. mit Björk zusammenarbeitet hat, gemischt. "Home / Heim" ist in seiner Produktion sehr vielfältig, ohne den vertrauten Marius Ziska-Sound verloren zu haben. Die vielen Musiker die daran mitwirkten und vor allem diejenigen, die Hans Marius seit langem musikalisch begleiten, haben harmonisch zum Sound des Albums beigetragen
http://www.mariusziska.com/
https://stargazerrecords.bandcamp.com/album/marius-ziska-home-heim

Slow Steve

Fr., 20.05.2016, 21.00 Uhr (im Rahmen des Klub Kultura)
Dots-Hof
Eintritts-Bändchen für das Klub Kultura-Festival: 7 €

Bereit für ein charmantes Pop-Abenteuer? Im Mai veröffentlicht Morr Music Adventures, das Debütalbum von Ex-Fenster-Mitglied Rémi Letournelle und seiner Band Slow Steve. Die vier reisen mit viel Analogcharme, französischer Eleganz und blubbernden Vintage-Synths quer durch erträumte Galaxien und wunderliche Tiefseewelten. Nenn es weird, aber das hier ist die wundervollste Form von Amateur-Pop und der ganz normale Modus für Slow Steve. So wie für Ariel Pink, John Maus, die frühen Future Islands, alte Krautrocker oder Arthur Russell – eine alternative Pop-Schule, zu der sicher auch Rémi bald zugelassen wird. Adventures ist jedenfalls mehr als nur eine Bewerbungsmappe.
Im Januar 2015 begann Rémi die Arbeit an den elf Songs des Albums. Während die vorige Steps-EP aus Jams besteht, die er mit ein bisschen Whisky und Weed an Casios und Drumcomputer in seinem Zimmer fabrizierte, wollte er es dieses Mal ernster nehmen und tief ins Songwriting einsteigen -
eine neue Welt für Rémi, wie er sagt. Aufgenommen wurden die Songs im renommierten, mit Vintage-Synths bestückten Rotterdamer Worm Studio und im Studio des Berliner Produzenten Tadklimp (Fenster). Bis auf Charley Vecten, mit dem Rémi Slow Steve 2012 als Live-Duo startete, war niemand am Songwriting beteiligt, und auch die meisten Instrumente spielte der hochgewachsene Franzose aus Reims selbst ein.
Seit über vier Jahren lebt er jetzt in Berlin. Hier traf er auf die Psychedelic-Popper und Morr-Labelkollegen Fenster, die auch schon in Göttingen vorbeigeschaut haben, trat mit ihnen auf und hatte seinen Anteil an deren ersten zwei Alben. Eine gewisse Nähe zum verwaschenen Sound von Fenster lässt sich sicher nicht leugnen, aber auf Adventures fährt Rémi seinen ganz persönlichen Film. "Ich stellte mir schräge Science Fiction vor", sagt er. "Ich hatte Zeichnungen von Jules Verne aus den 20er- und 30-Jahren in meinem Kopf und wollte eine Art Indiana Jones auf dem Meeresgrund erschaffen, oder in Liliput und anderen bizarren Welten." Daraus entstanden Titel wie "The Giant Spider Crab From Japan". Alle Songstrukturen scheinen einem geheimen Slow-Steve-Rezept zu folgen - eigenwillig, aber immer unverkrampft. Adventures ist, was der Titel verspricht: überraschend, hypnotisch, ein bisschen wild, ein bisschen weird: Willkommen in der fantastischen Welten des Slow Steve. Eine abwechslungsreiche Ode an analoge Synthesizer-Musik, die direkt in Herz, Hirn und Beine geht! Der perfekte Sound für einen lauschigen Open-Air-Abend!

www.slowsteve.bandcamp.com

 

Einar Stray Orchestra

Di., 31.05.2016, 21.30 Uhr
Nörgelbuff
VVK 10 / AK 12 € / Kulturticket im VVK 2€ (an der Kasse

In seiner norwegischen Heimat gilt das Einar Stray Orchestra noch immer als ein Geheimtipp im musikalischen Underground. Als vor drei Jahren das Debütalbum Chiaroscuro in Norwegen erscheint, ist dies aber der Startpunkt eines beeindruckenden Werdegangs. Die Reaktionen sind ausnahmslos positiv; die eigentliche Begeisterung aber bricht sich Bahn im Rest von Europa, wo diese sehr junge Band auf dem Iceland Airwaves oder der Berlin Music Week spielt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt: Mehr als die Hälfte der Konzerte der Debüttour in Deutschland sind aus dem Stand heraus restlos ausverkauft. Es folgen die Einladung des Isländers Ólafur Arnalds, mit ihm in Moskau zu spielen, mehrere Klubtouren in ganz Europa und eine weitere Einladung in Russland zu touren, diesmal von Múm. Als Einar Stray Orchestra im Herbst 2012 in der überfüllten St. Pauli Kirche in Hamburg während des Reeperbahn Festivals spielt, ist es mucksmäuschenstill und der versammelten Musikindustrie stehen die Tränen in den Augen. Gut 150 Konzerte hat die Band seitdem gespielt, bevor sie im letzten Sommer mit Produzent Hasse Rosbach (Moddi, Team Me) die Arbeiten am zweiten Album beginnt. Ein Großteil des neuen Materials wird am Anfang dieses Jahres ein erstes Mal beim traditionellen Neujahrkonzert im ehrwürdigen Konzertsaal der Volksbühne in Berlin getestet. Wiederum vor restlos ausverkauftem Hause.
Seinen Startpunkt hat das spätere Einar Stray Orchestra im Jahr 2008, als der damals 18-jährige Einar Stray auf den ebenfalls aus Norwegen stammenden Künstler und Musiker Moddi trifft. Die beiden verstehen sich augenblicklich, spielen gegenseitig in ihren jeweiligen Bands, veröffentlichen eine gemeinsame Platte und touren gemeinsam. Gelegentlich spielt Einar Stray noch immer in Moddis Band, findet mit Lars Fremmerlid (Schlagzeug), Ofelia Ostrem Ossum (Violoncello), Simen Aasen (Bass) und Asa Ree (Violine) aber die Band, die immer fester zusammenwachsen wird.
Das neue Album Politricks stellt zentral den bedingungslosen, kindlichen Glauben, die Heldenverehrung in Frage: es erzählt die Geschichte des Übergangs der Bandmitglieder von unschuldigen Kindheitstagen zur nicht so wirklich unschuldigen Erwachsenenwelt. Es geht um Risse, die plötzlich entstehen, um den Verlust eines Freundes ebenso wie einen Abschiedsbrief an Gott, der jedoch nie abgeschickt dafür aber zu einem der Stücke wurde. Politricks erzählt vom Konflikt mit der eigenen Herkunft, davon, aus einem Land zu kommen, das einen Friedenspreis vergibt, aber gleichzeitig seinen unglaublichen Wohlstand mit schmutzigen Ölgeschäften aufbaut.
Musikalisch wird den Ideen der Raum und die Zeit gegeben, die sie eben einfach benötigen. Kommen die Einflüsse nach wie vor von Künstlern wie Sufjan Stevens und Godspeed You! Black Emperor, so ist Politricks in seinem Facettenreichtum doch leichter zugänglich als das Vorgängeralbum. Von Hasse Rosbach produziert und von Nick Terry (Libertines, Klaxons, Serena Maneesh) gemischt, schimmert durch die dunkle Melancholie und die sorgsam gesetzten Orchesterarrangements hindurch doch immer ein Hang zur Popmusik. Das charakteristische Piano stellt Stray zudem zugunsten von Gitarrenwänden oder stimmungsvollem Shoegaze gelegentlich in den Hintergrund und lädt ein zu einer abwechslungsreichen Fahrt von zerbrechlichen, intimen a capella Stücken wie in "For The Country" hin zu ausufernden Rock-Crescendi.
http://www.einarstrayorchestra.com/
https://einarstrayorchestra.bandcamp.com/album/politricks
http://www.sinnbus.de/content/sr054.php

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2015

Sea + Air
20. Mai | 20 Uhr / Ort wird beim Kauf der Karte bekannt gegeben ("Geheimkonzert")|

SEA + AIR kommen am 20.5. zu einem kleinen Geheimkonzert in besonderer Location nach Göttingen ! Tickets für den Abend gibt's für 9/12€ ausschließlich im VVK im Hostel 37. Der Veranstaltungsort ist in der Innenstadt, beim Kauf der Karte erfahrt ihr, wo das Konzert steigt. Das Ticket-Kontingent ist begrenzt!

Ein deutsch-griechisches Ehepaar erobert die Welt. Bekannt aus Funk und Fernsehn (TVNoir, Inas Nacht uvm.). Mit ihren viel zu vielen Instrumenten für viel zu wenig Musiker sind Sea + Air schon lange kein Geheimtipp mehr in den Musikgefilden des Folk-Pops und ihre Single „The Heart of the Rainbow“ haben inzwischen sogar schon die WDR2-Hörer auf die Ohren bekommen. Geschickt verbindet das Paar Einflüsse aus der musikalischen Tradition des Mittelmeeres mit modernen Pop-Melodien und grenzt sich bewusst klar vom Mainstream der amerikanischen Zuckerwatte-Welt ab. Dabei heraus kommt ein experimentelles Spiel zwischen Leichtigkeit und Melancholie seaandair.net

1.5.15, Nörgelbuff 21.30 Uhr Dagobert mit Backing-Band VVK: 10 €/ AK: 13 € – Fällt aus!
Dazu schrieb obscure booking am 30.4.15, :

" sehr kurzfristig müssen wir heute leider das morgige Konzert mit Dagobert absagen, der erkrankt ist. "Ein unheilbringender Bazillus hat mir gestern in Wien die Stimmbänder zersägt", schreibt er (...) Für einen Ersatztermin werden wir sorgen, für den die VVK-Tickets natürlich ihre Gültigkeit behalten - die Karten können jedoch auch beim Nörgelbuff zurückgegeben werden

Hipster und Schlager-Fans feiern ihn gleichermaßen – einen der denkwürdigsten deutschsprachigen Künstler der letzten Jahre. Dagobert, der vor gar nicht so langer Zeit einem Kasper Hauser gleich mit seinen Schnulzenliedern von den Bergen nach Berlin gewandert kam, öffnet das zweite Kapitel aus seinem Fundus jener unzähligen Stücken, die er fünf Jahre lang (!) mutterseelenallein in einer einsamen Berghütte in den Schweizer Alpen geschrieben hat.

Stand auf dem selbstbetitelten Debut noch die Narration und Exzentrik des Schweizer Überlebenskünstlers im Vordergrund, ist »Afrika« ein viel musikalischeres Werk geworden Die Stücke sind organischer, die charmante, eigenwillige Stimme des bestgekleideten Schweizers 2013 (GQ Magazine) fügt sich in die elf Stücke ein, schwelgt in ihnen, bricht im nächsten Moment wieder aus ihnen hervor. Dagobert erzählt mit großer Melancholie von den Höhen und Tiefen des Lebens und der Liebe, gewährt einen intimen Einblick in sein Leben. Doch der sehnsüchtige Briefcharakter des Debuts, der immer noch zu finden ist, verbindet sich nun mehr mit der Fiktion: Afrika ist imaginärer Fluchtpunkt für ein Leben in der Freiheit, wird zum Leitmotiv der Sehnsucht.
Dagoberts besonders am Chanson geschulter Zweitling ist dabei unter Mithilfe der spannendsten Musiker entstanden, die sich hierzulande gerade auf der Spielfläche tummeln: Produziert wurde »Afrika« von Markus Ganter, der sich innerhalb kürzester Zeit mit Aufnahmen vom Casper-Album bis hin zur Co-Produktion der neuen Tocotronic-Platte mit Moses Schneider an die Spitze des Who-Is-Who? der deutschen Musiklandschaft gearbeitet hat. Auch Konstantin "Get Well Soon" Gropper hat mit seiner Schwester für einige der Stücke Streicher und Gitarren eingespielt, was den ohnehin vorhandenen Hauch von Italowestern à la Ennio Morricone noch erweitert. Daneben tauchen weitere prominente Gäste wie Mille von Kreator auf, der die selbstbewusste Gitarre für das kapitulierende »Wir leben aneinander vorbei« gespielt hat und den Facettenreichtum der Platte gen Scorpions erweitert.
www.dagobert-musik.de
youtube.com/watch?v=AE84uDgPT_A

http://www.sueddeutsche.de/kultur/dagobert-album-afrika-heilung-fuer-hipster-1.2392386
Support:
SIND (Ber)
https://soundcloud.com/sind-official


18.5.15 Ex-Pools 20.00 Uhr SLOW STEVE // VVK: 5€ / AK: 7€
ein "alternative psych pop project" des französischen Künstlers Rémi Letournelle, der seit 2010 in Berlin lebt. Bei seiner Arbeit in einem Musik-Club lernte er dort die Band "Fenster" (bereits mehrfach über Obscure Concerts in Göttingen zu hören) kennen, die gerade frisch bei Morr Music gesignt hatte. Rémi ging mit "Fenster" auf Europa-Tour und wurde so Schlagzeuger und Mulitiinstrumentalist der Band, mit der er drei Jahre lang auf der ganzen Welt tourte und zwei Alben aufnahm


foto credits: morr music

Mit dem griechischen Produzenten der Band, Tradklimp, teilt er die Liebe zu "synths, loops and sexy beats", zusammen nahmen sie die EP "STEPS" für Rémis Solo-Projekt "Slow Steve" auf, die im Frühjahr 2014 fertig gestellt wurde und ebenfalls auf Morr Music erschien.
Auch als Komponist von Musik für zeitgenössischen Tanz für Kompanien in Deutschland und Frankreich hat sich Rémi einen Namen gemacht, durch seine vielen Live-Shows als Slow Steve, ist er inzwischen aber vor allem für seinen stylish-eleganten lo-fi Electro bekannt. Im Sommer 2014 stieg er bei "Fenster" aus, um sich ganz auf seine eigene Musik konzentrieren zu können. Dass Slow Steve seine volle Aufmerksamkeit – und die eines großen Publikums – verdient hat, wird in Aufnahme und Konzert sofort klar: "STEPS" verbindet Mantra Pop, sexy Beats und Hit-Single Karaoke mit französischem Akzent unter dem Einfluss von Künstlern wie Ariel Pink, Air, Caribou und Balinesischer Musik. Eine abwechslungsreiche Ode an analoge Synthesizer-Musik, die direkt in Herz, Hirn und Beine geht!

www.slowsteve.bandcamp.com

 

19.5.15, Dabis Kaffeestube 16.30 Uhr John Elliott / Ida Wenøe Eintritt = Hutspende!
John Elliott ist seit vielen Jahren mit seiner Musik unterwegs, seine Zuhörerschaft wächst stetig. Er hat tausende Shows auf verschiedenen Kontinenten gespielt – von den 50 United States hat er z.B. 49 musikalisch bereist (Hawaii for the win!). Seine Lieder wurden immer wieder in Filmen und TV-Serien verwendet, und doch ist er immer betont unabhängig vom großen Musikbetrieb geblieben: Seit 2004 veröffentlicht er seine Musik über sein eigenes Label "Garland Lane". Besonders wird seine Musik, die an Freedy Johnston oder Ben Folds erinnert, vor allem durch die Texte: Das Zusammenspiel wie das Auseinandertreten von Worten und Klängen beherrscht er meisterlich, schafft es, ganz eigene Sound-Bilder und Song-Gefüge zu schaffen, die so sonst nicht zu hören sind... Begleitet wird John Elliott auf seiner Frühjahrs-Tour von Ida Wenøe: Trotz ihrer offensichtlichen Vorliebe für Americana, ist Ida Wenøes Sound doch in erster Linie britisch und transportiert auch vieles anderes: Das Gefühl von geteilter Einsamkeit, bemerkenswert ehrliches Textwriting und viel "Nordic Noir" ihrer dänischen Herkunft: Ihr Debut "Time Of Ghosts", das in diesem Frühjahr erschienen ist, wird getragen von ihrer außergewöhnlichen Stimme, "she has an icy, almost Icelandic timbre. I haven’t heard this in any other Danish artist... an incredibly strong vocal..." (Carsten Holm im dänischen Radio P6 Beat). So ist Ida Wenøe neben allen Einflüssen aus der langen Geschichte des Folk in erster Linie immer eines: sehr sie selbst.

"... a childlike fragility that makes the songs sound like whimsical folk for fairy tales with a sinister undertow. Her voice – weary but cute, with the power to cut through – is perfect; she sounds like the young narrator of her own magical-malevolent fantasies..." (The Guardian)
"Bewitching acid folk with a deeply personal edge." (Clash Magazine)
"charming, delicate and forceful in almost equal measure..." Folkgeek In Dabis Kaffeestube werden die beiden Künstler solo und zusammen einen Einblick in ihr Material geben. John Elliott:

Ida Wenøe: www.soundcloud.com/death-wish-of-nicholas-urfe
Beide gemeinsam: www.youtube.com/watch?v=pH-_nlcX0P4

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Kellerkultur / Lyrik

Seit 2013 gibt es das Projekt Kellerkultur nun schon, eine unregelmäßig stattfindende Lesereihe mit dem Ziel, junge Literatur nach Göttingen zu bringen. Wir möchten neuen, gern experimentellen Zugängen zu Lyrik, Prosa und szenischen Texten damit die Bühne bieten, die sonst in Göttingen fehlt. Die Lesungen haben zu Beginn im – Namen gebenden – Keller des Pools stattgefunden, inzwischen sind wir ins Café Kollektiv Kabale. Vergangenen Lesungen fanden statt u.a. mit Linus Westheuser, Friederike Scheffler und Tristan Marquardt.
Im Februar haben wir an einem Vernetzungstreffen junger Lesereihen im Münchener Lyrikkabinett teilgenommen, zu dem Kulturschaffende aus dem ganzen deutschsprachigen Raum angereist sind. Die Tagung hat zur Bildung eines engagierten Netzwerks unter dem Arbeitstitel Junge Lesereihen geführt, das nun eifrig daran arbeitet, unsere gemeinsame Sache stärker in die Öffentlichkeit zu tragen – denn es ist offensichtlich, dass sich viel tut in der Szene und in nächster Zeit ein gesteigerter kreativer Output zu erwarten ist: Erst kürzlich hat die Tatsache, dass mit Jan Wagner erstmals ein Dichter den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen hat, aufgezeigt, dass Lyrik, die auch unseren Schwerpunkt darstellt, wieder eine gesteigerte Bedeutung im literarischen Feld erfährt. [ Informationen zum Münchener Treffen unter http://www.babelsprech.org/aufbruchstimmung-erstes-treffen-junger-lesereihen-lyrik/ http://signaturen-magazin.de/treffen-junger-lesereihen-mit-lyrik-schwerpunkt.html.]
Die Göttinger Kellerkultur geht nun am 30.4.2015 um 20 Uhr im Kabale in ihre nächste Runde: Eingeladen wurden drei junge AutorInnen, Sandra Burkhardt (Leipzig), Alina Herbing (Berlin) und Moritz Gause (Jena), die ganz verschiedene Arten lyrischer Texte schreiben – es ist also für jeden Poesie-Geschmack etwas dabei.

Alina Herbing,

geboren 1984 in Lübeck, studierte Geschichte und Germanistik in Greifswald und Berlin und literarisches Schreiben in Hildesheim, war Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift BELLA triste, gewann den 3. Preis beim MDR-Literaturwettbewerb 2012 und stand im Finale des 20. Open Mike. Sie lebt in Berlin.

Moritz Gause

1986 in Berlin geboren und wuchs dort, in Brandenburg und in Thüringen auf. Er studiert Komparatistik in Jena und betreut seit 2011 gemeinsam mit Romina Nikolic das Literaturprojekt Wortwechsel. Veröffentlichungen: >>Blitzableiter
"Cahn-Ingold-Prelog-Konvention", Weimar 2012
Poesiefilm "Rostock, Grand Café" 2014
Meditationen hinterm Supermarkt 2015 "Thüringen im Licht. Gedichte aus fünfzig Jahren", 2015
Untergrund-Anthologien: Schmalspur, Berlin und Jena 2010 Schmalspur 3.0, Berlin und Jena 2011 ·

Sandra Burkhardt,

1992 in Laupheim geboren, studierte 2 Jahre Kunstgeschichte in Karlsruhe und studiert derzeit Kunstgeschichte und Literarisches Schreiben in Leipzig. Veröffentlichungen im Jahrbuch der Lyrik 2015

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