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Tschernobyl - Hilfe für die Kinder

> Tschernobyl allgemein

Initiative "Ferien für Kinder von Tschernobyl" PartnerIn der belarussischen, gemeinnützigen Stiftung In Minsk ,,Den Kindern von Tschernobyl" Kontaktadressen: Friedegund Lendle - Am Kalten Born 19, 37085 Göttingen - Tel.: 794165 Christa Schwalbe - Im Kolke 19, 37083 Göttingen - Tel.: 795742

Die Strahlenbelastung hält an und die Erkrankungen vor allem bei Kindern nehmen weiter zu. Schilddrüsenerkrankungen (wegen Einatmung von radioaktivem Jod damals) Diabetes, Leukämie und das sogenannte Tschernobyl-Aids, eine allgemeine Immunschwäche-Krankheit infolge von Radioaktivität grassieren. Hinzu kommen viele Mißbildungen bei Neugeborenen. "Von allen Kindern aus der Region Gomel (Belarus), die zum Zeitpunkt der Reaktorkatastrophe zwischen null und vier Jahre alt waren, werden 30 Prozent im Laufe ihres Lebens an Schilddrüsenkrebs erkranken. (..) Allein in dieser Region sind das 50 000 Menschen." (>>Quelle: Chernobyl info)

Tschernobyl_kinder1.jpg (32769 Byte) Karte der Verseuchung in Weißrußland ("Republik Belarus") südlich von Minsk, rechts unten nicht mehr auf der Karte liegt Kiew (Ukraine). Zwischen Minsk und Kiew auf ukrainischem Gebiet nahe der weißrussischen Grenze liegt Tschernobyl. Die violeten Flächen sind "verbotene Zone" weil tödlich - dennoch schleichen sich Leute dorthin.

Diese Karte war am Infostand der Initiative ausgelegt.

Die oben dokumentierte Region Bezirk Dobrusch, Republik Belrus mit der Bezirkshauptstadt Gomel ist jedoch nur eine von vielen verseuchten Gebeiten. Die intensiv insgesamt verseuchten Flächen sind um ein vielfaches größer als auf der Karte zu sehen ist.

Die Böden sind immer noch verseucht, die Nahrungsmittel die darauf wachsen auch, aber die Menschen haben nichts anderes. Die wirtschaftliche Lage ist so katastrophal dass radioaktive Lebensmittel gegessen werden müssen. (Anmerkung zur politischen Lage)
Es gibt verbotene Zonen, die von Militär bewacht werden, aber evakuierte alte Menschen schleichen sich in ihre ehemaligen Häuser und es wird stillschweigend geduldet, weil sonst so viele an ihre Lage verzweifeln.

Im vergangenen Jahr haben 20 Familien jeweils 2 Kinder aus der Gegend von Tschernobyl an 3 Wochenenden bei sich zu Gast gehabt und wir hoffen1 dass dies auch Freude gemacht hat. Wir möchten Ihnen mitteilen, dass vom 7. - 29. Juni diesen Jahres wieder ein Zeltlager am Herberhäuser Stieg für 40 Kinder aus unserer Partnerstadt Dobrusch / Weißrussland (Eine der am >> stärksten betroffenen Bezirke) stattfinden wird.

Tschernobyl_kinder2.jpg (27939 Byte) Infostand am 24.4.04 am Marktplatz

Auch dieses Mal suchen wir für 3 Wochenenden (11-13. ;   18.-20. und 25.-21 Juni 04) Gastfamilien für jeweils 2 Kinder (9 bis 13 Jahre). Außer den Familien, die sich bereits im Sommer 2003 in unsere Liste eingetragen haben, brauchen wir dringend noch weitere Gastfamilien. Bitte fragen Sie deshalb in Ihrem Bekanntenkreis nach interessierten Familen! Kenntnisse in russischer Sprache wären natürlich hilfreich, sind aber nicht erforderlich.

Erklären Sie sich bereit, an 3 Wochenenden im Juni 2004 Zwei Kinder aufzunehmen, dann teilen Sie der Initiative Ihren Namen, Telefonnummer, Adresse mit. Zu einem Informationsabend am Mittwoch, dem 9.6.2004 werden Sie rechtzeitig eingeladen. Rückmeldung werden bis zum 30. April 2004 an Friedegund Lendle erbeten. Wenn Sie an einer Gasteltemreise im April 04 ipteressiert sind, melden Sie sich bitte umgehend bei den Kontaktadressen der Initiative (siehe oben im Kasten).

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Belrus, isoliertes verarmtes Land
Die Wirtschaft wird immer noch staatlich zentral verwaltet, die EU fordert Demokratisierung. Präsident Lukaschenko ging sofort nach seiner vom Westen als fragwürdig eingestuften Wahl 1994 gegen die sich westlich orientierte Presse vor und (was für Hilfsleistungen evtl. problematisch ist:) prangerte Zahlungen aus Deutschland z.B. der Friedrich-Ebert-Stiftung an Organisationen und Medien. Vom Westen wird er der Menschenrechtsverletzungen bezichtigt. Lukaschenko isolierte sein Land politisch durch die engen Beziehungen zum Irak Saddam Husseins, Nordkorea und Libyen.

Belrus - Präsidentn   Lukaschenko unterdrückt kritische Medien und verletzt Menschenrechte
Das ziegt auch die Kampagne "Free Bandazhevsky". Anlässlich des 18. Jahrestags des Atomunfalls im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl soll erneut internationaler Druck für die Freilassung des weißrussischen Arztes Yuri Bandazhevsky gemacht werden. Der Arzt wurde im Juni 2001 zu acht Jahren Haft verurteilt, im Anschluss an die Haft gilt für ihn ein Berufsverbot in Wissenschaft und Forschung in staatlichen weißrussischen Institutionen.
Bandazhevsky wird zur Last gelegt, sich für die Menschen und besonders die Kinder in den vom Tschernobyl-Fallout verseuchten Gebieten in Weißrussland eingesetzt zu haben. Nur weil er die Wahrheit über die radioaktive Belastung und die Versäumnisse der Regierung gesagt hat, wurde er verurteilt. (Quelle: Presseerklärung Stefan Wenzels über das Engagement Rebecca Harms für diesen Arzt - 26.4.04)