Fremde und Aliens Medieninteresse
mit der Ankündung eines "UFO-Landplatzes" erreicht Medieninteresse mit der Ankündung eines "UFO-Landplatzes" erreicht Wie erreiche ich Aufmerksamkeit
in den Medien? Ein Marketingspezialist hatte es vor Jahren einmal mit
provokativen antifeministischen Positionen probiert und war daraufhin
in zig Talkshows eingeladen worden. Später offenbarte er, dass er
das nicht ernst gemeint habe, es sei darum gegangen nachzuweise wieviel
öffentliche Aufmerksamkeit mit solchen Provokationen erlangt werden
könne. Er habe alternativ als Provokationsthema die "Wiedereinführung
einer Monarchie in Deutschland" erwogen, was sicherlich eine ähnliche
Wirkung gehabt hätte. Angesichts der Kosten für Werbezeiten
im Fernsehen habe die Summe seiner Fernsehauftritte einen erheblichen
Wert gehabt. Ähnliches könnte sich die Celler Marketingfirma Hofmann&Tosch gedacht haben, die seit der ersten Ufo-Veranstaltung in Celle an dem Ufo-Spektakel beteiligt ist. Der mit der Ufo-Idee erzeugten Medienrummel könnte sich mindestens als ein Referenzprojekt zur Kundengewinnung nutzen lassen.Dass dieser Aspekt eine Rolle spielt wurde schon in der Ankündigung deutlich: "UFOs über Göttingen!" Mit diesen und ähnlichen außerirdischen Meldungen könnten schon bald die Titelseiten der regionalen und überregionalen Zeitungen gefüllt sein. Denn in Göttingen soll ein UFO-Landeplatz gebaut werden."
PolitikerInnen zum Mitspielen aufgefordert So richtig ernst nehmen konnte seitens der eingeladenen Göttinger PolitikerInnen das Thema mit den Ausserirdischen natürlich niemand. Es war einfach zu oberflächlich absurd darauf gerichtet, mediale Aufmerksamkeit zu erlangen. PolitikerInnen, die um Teilnahme an Diskussionen zum Thema gebeten werden schwankten zwischen der Verweigerung aus Angst, sich lächerlich zu machen und dem Versuch, die Chance zur Publicity zu nutzen. Die etablierten OB-Bewerber von SPD, Grünen und CDU schickten Vertreter und/oder hielten sich im Hintergrund, die für die OB-Wahl chancenlose Bewerberin der Piraten und Bewerber der Partei DieLinke kamen persönlich zur Politdiskussion. Nachdem sich eine Teilnahme der Politleute abzeichnete, "mußten" auch alle Medien dabei sein – et vice versa - ein sich selbst verstärkender Zirkel
Thematische Übergänge: "Angst vor dem Fremden", Flüchtlinge, Asyl - leider verpasst Die herbeiphantasierte Problematik des Umgangs mit außerirdischen Lebewesen könnte in einen deutlich aktuellen Zusammenhang gestellt werden, was allerdings , wenn überhaupt, dann viel zu zaghaft geschah. Das Thema "Umgang mit Fremden" führt zwangsläufig zu den Themen Asyl, Flüchtlinge, Migration, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus. Wenn Menschen schon untereinander geringe Unterschiede zum Anlass nehmen sich gegenseitig wegen dieser Unterschiede abzulehnen ja zu hassen zu bekämpfen und umzubringen, wie soll dann eine Integration eines eingewanderten Aliens mit 6 Armen und einem Auge sowie stark kulturell abweichendem Verhalten überhaupt nur gedacht werden können. Vielleicht als sensationelles Sonderexemplar könnten Medien Geld mit dem seltsamen Lebewesen verdienen, aber wenn nun eine größere Anzahl davon käme? Mit Verfremdungseffekten
versuchte z.B. auch Brecht die ZuschauerInnen in eine Distanz zum Gesehenen
zu bringen, die das kritische Nachdenken ermöglicht.
Im Englischen heisst Verfremdungseffekt passend zum Ufo-Thema übrigens
"alienation effects". Von der Frage, wie mit außerirdischen
Lebewesen umzugehen sei, hätte leicht dazu übergeleitet werden
können, dass irdische Fremde, als Flüchtlinge an der europäischen
Grenze abgewiesen und in großer Zahl tödlichen Gefahren überlassen
werden. Auf den Umgang mit Außerirdischen übertragen würde
das bedeuten, dass außerirdische Raumschiffe mit Kurs auf die Erde
abgeschossen werden, so wie die Flüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer
dem Ertrinken überlassen wurden. Man könnte dabei auch an den
Fischer erinnern können, der Flüchtlinge gerettet hat , anschließend
aber wegen Beihilfe zu illegaler Einwanderung verurteilt wurde. Bei der
Frage, ob die Rettungsaufnahme auf einer der beiden Raumstationen ISS
oder Tiangong 1 ("Himmlischer Palast") als unerlaubte Hilfe gelten könnte,
würde weniger die Absurdität des Themas Ufo-Landeplatz als vielmehr
die Absurdität irdischen Handelns deutlich. Statt dieser Themenübergänge
wurde in der Politrunde z.B. davor gewarnt, man solle vorsichtig sein,
weil es auch gefährliche Alien gäbe. Hier wäre ein vom
Publikum skandiertes "kein Alien ist illegal" wenigstens ein sarkastischer
Befreiungsschlag gewesen. Alien, Ufos und Rassismus im Film Der Kurzfilm "Alive in Joburg" und der darauf aufbauende Spielfilm "District9" haben diese Thematik ebenfalls auf das Verhältnis von Weltraum und Erde übertragen. "District9" "Im Jahr 1982 stoppt ein riesiges außerirdisches Raumschiff über Johannesburg in Südafrika. Nachdem sich angeblich ein Kommandomodul vom Schiff gelöst hat und auf die Erde gefallen ist, ohne jemals von Menschen gefunden worden zu sein, verharrt das Raumschiff seit seiner Ankunft unbeweglich über der Stadt. Nach dreimonatigem ereignislosem Warten entschließen sich die Menschen, einen Weg in das Raumschiff zu schneiden. Dort finden sie über eine Million insektoide Außerirdische in einem gesundheitlich sehr schlechten Zustand vor. Ein Kommandant des Schiffes wird nicht gefunden. Die extraterrestrischen Wesen werden in einem behelfsmäßigen Flüchtlingslager untergebracht, das den Namen District 9 trägt und sich rasch zu einem Slum entwickelt......" (Wikipedia) "Elysium" vom gleichen Regisseur dreht dann die Sache etwas um: die heile Welt ist auf einer riesigen Raumstation und die Erde ist nur noch Schrott und Elend. Wer in die Welt der Reichen flüchten will, dessen Raumschiff wird bei der "illegalen Einreise" einfach abgeschossen.(> goest-Filmkritik elysium )
VeranstalterInnen: Gunthard E. Schleipen (CosmicRadio), Klaus Wißmann (Kreuzberg on KulTour e.V.), Dr. Andrea Hoffmann (Agentur Hoffmann & Tosch) Hintergrund: Als "galaktischer Mönch" tritt Schleipen musikalisch-kabarettistisch auf, moderiert unter anderem Rundfunksendungen im CosmicRadio, ist als mobiler Altenpfleger unterwegs und hat sich in der Region einen Ruf als bunter Querdenker und überzeugter Basisdemokrat gemacht. Der UFO-Landeplatz in Göttingen ist nicht der erste seiner Art in Deutschland. Bereits im Mai 2013 fand im Landkreis Celle eine humorvolle Debatte zwischen den lokalen Politikern statt. Toleranz, Offenheit und Integration standen dabei ganz oben auf der Tagesordnung. Charmant und eloquent schaffte es Schleipen politische Themen jenseits der Parteidoktrin zu bewegen und ihre eigentliche Bedeutung sichtbar zu machen. Seit November 2013 haben außerirdische Besucher die Möglichkeit auf dem ersten niedersächsischen UFO-Landeplatz ihre Raumschiffe zu parken. Zur Eröffnung kamen sie zwar nicht, dafür aber politische Vertreter -allen voran die Wathlinger Sieben" (VertreterInnen aller im Kreistag vertretener Parteien) -Künstler, Musiker, Querdenker und Ortsbewohner jeden Alters. Das rauschende Fest bot nicht nur Tanz und Feuerwerk, sondern auch Diskussionen. Lokale Medien sowie radio21, SAT1 und NDR (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/videos/ufo135.html) berichteten. Eröffnung des Göttinger UFO-Landeplatzes "UFOs über Göttingen!" Mit diesen und ähnlichen außerirdischen Meldungen könnten schon bald die Titelseiten der regionalen und überregionalen Zeitungen gefüllt sein. Denn in Göttingen soll ein UFO-Landeplatz gebaut werden. Bei so einer Idee wird sich jeder erst einmal die Frage stellen: Braucht Mensch das? Die Antwort ist ebenso einfach wie selbstverständlich: Ja! Denn wie könnte man die gesellschaftspolitischen Themen wie Toleranz und Inklusion, Weltoffenheit und Integration, Verkehr und Ökologie besser und leichtfüßiger diskutieren, als an dem Angebot, hier "landen" zu können -egal woher man kommt, wie man aussieht, welche Sprache man spricht oder woran man glaubt? Initiator der Aktion ist Gunthard E. Schleipen mit seinem Team der "Galaktischen Föderation". Und bis zur Eröffnung des Göttinger UFO-Landeplatzes dauert es auch gar nicht mehr lang. Hier kommen Gedanken in Bewegung, hier tauschen Menschen sich aus: Am 29. März, ab 15 Uhr im Haus der Kulturen, Hagenweg 2E in Göttingen. Begleitet wird diese innovative wie auch kuriose Eröffnungsveranstaltung von Vertretern demokratischer Parteien (zugesagt haben bislang Vertreter von SPD, Grünen und Piraten -andere angefragt…), von Künstlern, Kulturschaffenden, Musikern, Klerus, Wissenschaft sowie Neugierigen und politisch Interessierten. Zusammengebracht hat sie der Querdenker, Tellerrand-Kosmonaut und Menschenfreund Gunthard E. Schleipen mit Hilfe des Kreuzberg on KulTour e.V. Die Aktion "UFO-Landeplatz in Göttingen" klingt erst einmal wie ein Witz. Doch dahinter stehen wichtige regionale, nationale und geradezu weltbewegende Fragen: 1. Ist ein genereller UFO-Landeplatz
eine öffentliche Verkehrsfläche? Besteht für die Eröffnung
Meldepflicht? Und welche nationalen und kommunalen Auflagen sind daran
geknüpft? Unterstützt wird das Projekt in Göttingen beispielsweise vom Kreuzberg on KulTour e.V.. Dieser führte seit seiner Gründung im August 2009 über 300 Konzerte allein in und um Göttingen durch. Ganz nach dem Motto: "Wir veranstalten, was uns und anderen Spaß macht und das kulturelle Leben bereichert. Und: Das Projekt einen UFO-Landeplatz in Göttingen zu errichten, gehört eindeutig dazu", so Klaus Wissmann, 1. Vorsitzender des Kreuzberg on KulTour e.V. und seit 1998 Commander in Schleipens "Galaktischer Föderation". Die Eröffnungsparty zum Göttinger UFO-Landeplatz ist eine Gemeinschaftsveranstaltung von CosmicRadio und dem Kreuzberg on KulTour e.V. -und wie sollte es anders sein, wird die Diskussionsrunde eingerahmt von reichlich Live-Musik und anderen Attraktionen. Der Eintritt ist frei. Für Getränke und terrestrische Nahrung ist gesorgt Programm: |