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Adam Zagajewski

Am Donnerstag, den 7.12.06 20 Uhr war Adam Zagajewski (Autor, Krakau)zur Lesung und zum Gespräch im Literarischen Zentrum unter dem Titel "Mystik für Anfänger". Das Gespräch moderierte der Verlagsleiter, Lektor und Autor Henning Ziebritzki. Zagajewski ist einer der wichtigsten Gegenwartsautoren Polens. /

G.Schäfer, 8.12.06 / Geschäftsführer und Programmleiter des Literarischen Zentrums Hauke Hückstädt hatte Monate vorher bei der Vorstellung des Halbjahresprogrammes keine Veranstaltung im Programm 2006 besonders hervorheben wollen, hatte aber aber indirekt deutlich gemacht, dass er diese Lesung mit Adam Zagajewski mit besonderer Freude erwartete. Dass er damit nicht alleine war, zeigte die große Zahl von BesucherInnen im Literarischen Zentrum an diesem Abend.
Moderator Henning Ziebritzki aus Tübingen, Theologe, Lektor und selbst Lyrik-Autor leitete die Lesung mit einer gründlichen, teilweise minutziösen Information über Zagajewski ein. Aufgrund seiner detailreichen Kenntnis hätte es sicher nicht des Ablesens seines Manuskriptes bedurft, was den Vortrag evtl. auch munterer gestaltet hätte.


Adam Zagajewski und Moderator Henning Ziebritzki im Literarischen Zenttrum in

Adam Zagajewski ....
Poesie als Brücke
Nach der Lesung erklärte Zagajewski u.a., was Gedichte für ihn sind. Zwischen der inneren Welt der Gedanken und Gefühle und der äußeren Welt wollen seine Gedichte vermitteln, eine Brücke bauen, eine Verbindung herstellen - Poesie als Brücke.
Er las einige bislang unveröffentlichte Gedichte, darunter seine einzige Auftragsarbeit, die eine Ausnahme darstellt, weil er so etwas eigentlich nicht macht. Der Auftrag war ein Hochzeitsgedicht. Realistisch beschreibend die Höhen und Tiefen und dennoch die Möglichkeiten eines Wachsens der Liebe. Sollte es denn irgendwann veröffentlicht werden, könnte es sein, dass es häufig bei Trauungen gelesen wird. Kein Standesbeamtenwort könnte auch nur annähernd eine Trauung würdiger begleiten.

Gedicht über ein Radio
Er las übrigens selbst und auf deutsch, manche Gedichte aber auch auf polnisch. In sein weiches deutsch-Sprechen mischten sich aparte französische und polnische Klänge. Aus seinem Band "Die Wiesen von Burgund" las er u.a. das Gedicht "Elektrische Elegie" eine Elegie an ein altes Radio seiner Familie. Ein deutsches altes Röhren-Radio mit grünem Lichtanzeiger für die optimale Frequenzeinstellung und Stoffbespannung über dem Lautsprecher. Sein ansonsten hervorragender Übersetzer Herbert Karl Dedecius hatte in diesem Gedicht an einer Stelle "Volksempfänger" geschrieben. Nein, so stellte er richtig - auch wenn es sein Übersetzer wohl nicht so mag wenn er nun noch darauf hinweist, aber es war kein Volksemfpänger. Dedecius hat als hervorragernder Übersetzer übrigens auch 1997 zusammen mit Zbigniew Herbert den Bogumil-Linde-Preis in Göttingen erhalten, weil er sich für die kulturelle Verbindung Deutschland -Polen verdient gemacht hat.

Berlin, Paris, Houston, Krackau - und ein kleines bißchen Göttingen
Zagajewski ist recht weitläufig in der Welt unterwegs gewesen: 20 Jahre Paris, 2 Jahre Berlin, seit 1988 Professor für Englisch im "Programm Kreatives Schreiben" an der University of Houston (Texas/USA) und lebt nun wieder in Krakau wo er früher Philosophie und Psychologie studiert hatte. Dennoch meint er, sein Leben sei nicht sehr erfahrungsreich. Mit Göttingen so erzählte er auf Nachfrage des Moderators verbindet ihn die Tatsache, dass er wegen einer Frau aus Polen raus wollte und für die Ausreise eine Einladung aus dem Westen brauchte. Der Präsident der Uni Göttingen ließ sich überreden, eine entsprechende Einladung an Zagajewski auszusprechen, so dass dieser 1979 ausreisen konnte und danach 2 Jahre in Berlin lebte.

Amseln singen so schön
Mehrmals zwischen dem Vorlesen seiner Gedichte lehnte er sich zurück, schaute ins Publikum und meinte: Es muß schwer sein, so als Publikum, immer so da sitzen und zuhören, so passiv. Soll ich noch weiter lesen? Ebenso wiederholte er schelmisch Hinweise auf "die Amseln". So war ihm offensichtlich wichtig festzustellen, dass es in den USA keine Amseln gäbe. Und als der Moderator z:b: fragte, was er denn als Aufgabe der Lyrik ansähe, da antwortete er zunächst nur mit der Bemerkung "Und ich dachte wir würden über Amseln sprechen." Nach der Veranstaltung nochmals darauf angesprochen, was er wohl mit den Amseln meinte, sagte er nur: "Die singen so schön" und "das ist so eine Lebensfreude".. Anscheinend möchte er mit dem Hinweis auf einen schön singenden Vogel in die Poesie entführen, wenn er mit trockenen Fragen konfrontiert wird. Denn so sagte er auch, Lyrik soll nicht belehrend sein. "Die Welt ist so unglaublich interessant" meint er . Ja und es ist so schön wenn Amseln singen.


Adam Zagajewski mit seinem Band "Die Wiesen von Burgund"

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Lindepreis

Lindepreis 2009 für ZAGAJEWSKI UND GRÜNBEIN

Der von den beiden Partnerstädten Thorn (Toruń) in Polen und Göttingen gemeinsam gestiftete und zum 14. Mal vergebene Samuel - Bogumił - Linde - Literaturpreis geht für das Jahr 2009 an den polnischen Schriftsteller Adam Zagajewski aus Kraków (Krakau) und den Berliner Schriftsteller Durs Grünbein. Der Preis wird am Sonntag, 13. Dezember 2009, in Torunń verliehen.

Mit dem Samuel-Bogumił-Linde-Preis werden Autoren ausgezeichnet, deren Wort Ideale und Werte schafft, die Menschen, Gesellschaften und Nationen zum gemeinsamen Gespräch führen. Der Preis kann Autoren zuerkannt werden, die auf den Feldern Lyrik, Prosa, Drama, Essayistik im umfassenden Sinn, Literaturkritik, Publizistik, Übersetzung und Edition Hervorragendes geleistet haben. Der Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.


Adam Zagajewski am 7.12.06 im Literarischen Zentrum in Göttingen ( > Bericht )

Adam Zagajewski

geboren am 21. Juni 1945 in Lemberg, heute Ukraine, lebt als Dichter, Prosaist, Literaturkritiker und Essayist in Krakau. Er studierte Psychologie und Philosophie an der Jagielloner Universität in Kraków. Nach Beendigung des Studiums arbeitete er als Assistent am Institut für Sozialwissenschaften der Akademia Górniczo - Hutnicza in Kraków. Als Dichter debütierte er 1968 in der Wochenzeitschrift “Życie Literackie”. Er gründete die Dichtergruppe “Teraz”, der er bis 1975 angehörte, und war Autor der Krakauer Zeitschrift “Student”. Zusammen mit Julian Kornhauser gehörte er der seinerzeit bekannten Dichterformation "Nowa Fala" (Neue Welle) an und war der demokratischen Opposition verbunden. 1975 wurde über ihn, nach Protesten gegen die von dem kommunistischen Regime geplanten Veränderungen in der Verfassung der Volksrepublik Polen, ein Druckverbot verhängt. 1976 war er Mitbegründer und Redakteur der unabhängigen, außerhalb der staatlichen Zensur erscheinenden Zeitschrift "Zapis" und Dozent der Gesellschaft für Wissenschaftliche Kurse. Als Bürgerrechtler schloss er sich dem Komitee zur Verteidigung der Arbeiter (KOR) an. Bis zur Auflösung durch die Behörden während des Ausnahmezustandes war er Mitglied des Polnischen Schriftstellerverbandes, seit 1989 Mitglied des Vereins der Polnischen Schriftsteller. Seit 1978 ist er Mitglied in der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N. Nach Verhängung des Kriegsrechtes wanderte Zagajewski 1982 nach Paris aus, wo er mit der von Jerzy Giedroyć herausgegebenen Monatszeitschrift “Kultura” und “Zeszyty Literackie” kooperierte. Ab 1988 war er u.a. als Gastprofessor an der Universität in Houston, USA, tätig. Nach dem Sieg der demokratischen Bewegung kehrte er 2002 nach Polen zurück.
Die Poesie Adam Zagajewskis, war am Anfang eher antipoetisch, der so genannten "Richtlinie des ehrlichen Sprechens" verpflichtet, d.h. knapp, einfach, streng im Ausdruck und emotional diszipliniert. Beginnend mit dem Gedichtband "Nach Lwów fahren" verwandelt sie sich in eine philosophische Lyrik mit komplizierten Metaphern und Symbolen, die in der Problematik der Tradition und Identität der europäischen Kultur verwurzelt ist, in der das in die zu erlebende Wirklichkeit eingezeichnete Geheimnis eine wichtige Rolle spielt und die Mythisierung der Wirklichkeit. Zagajewski selbst definiert die Poesie als Kunst der Formulierung und Verarbeitung von gedanklichen Eindrücken, und gleichzeitig betrachtet er sein eigenes Schaffen mit großer Distanz.

Preise und Auszeichnungen:
1975 Kościelski-Preis

1985 Kurt-Tucholsky-Preis, Stockholm
1986 Andrzej-Kijowski-Preis, Warschau
1987 Prix de la Liberté, Paris
2000 Tomas Tranströmerpriset
2000 Nikolaus-Lenau-Preis
2002 Horst-Bienek-Preis für Lyrik
2002 Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung
2003 Würth-Literatur-Preis/Tübinger Poetik-Dozentur
2004 Neustadt International Prize for Literature
2005 Spycher: Literaturpreis Leuk
2008 "Kavalierskreuz des Ordens der Wiedergeburt Polens" des Präsidenten der Republik Polen

Werke:
Zapis (Aufzeichnung). Gedichte 1972
• Sklepy mięsne (Fleischläden). Gedichte 1975
• Ciepło, zimno (Warm, kalt). Roman 1975
• Drugi oddech (Der zweite Atemzug). Essays 1978
• Słuch absolutny (Absolutes Gehör). Roman 1979
• Petit. Gedichte 1983
• Cienka kreska (Der dünne Strich). Roman 1983
• Jechać do Lwowa (Nach Lwów fahren). Gedichte 1985
• Solidarność i samotność (Solidarität und Einsamkeit). Essays 1986
• Płótno (Leinen). Gedichte 1990
• Dwa miasta (Zwei Städte). Essays 1991
• Dzikie czereśnie (Wilde Süßkirschen). Gedichte 1992
• Ziemia ognista (Das Land im Flammen). Gedichte 1994
• Trzej aniołowie (Drei Engel). Gedichte 1998
• Obrona żarliwości (Verteidigung der Leidenschaft). Essays 2002
• Powrót (Rückkehr). Gedichte 2003
• Anteny. Gedichte 2005

 

Durs Grünbein

geboren am 9. Oktober 1962 in Dresden, lebt als Dichter, Essayist, Kritiker und Übersetzer in Berlin. Nach einem abgebrochenem Studium der Theatergeschichte an der Humboldt-Universität Berlin arbeitete er als freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitschriften und Verlagsprojekte. Nach dem Mauerfall führten ihn Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein Werk erhielt er mehrere bedeutende Preise.

Grünbein ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, der Akademie der Künste in Berlin, der Freien Akademie der Künste in Hamburg, der Freien Akademie der Künste zu Leipzig und der Sächsischen Akademie der Künste. Seit 2005 ist er Professor für Poetik an der Kunstakademie Düsseldorf und seit 2008 Mitglied des Ordens "Pour le mérite" für Wissenschaft und Künste in Berlin. Seine Werke wurden unter anderem ins Englische, Französische, Spanische, Italienische, Russische, Japanische und Ungarische übersetzt.

1988 debütierte Durs Grünbein mit dem Gedichtband "Grauzone morgens". In seinen Texten aus den Jahren 1985 – 1988 zeigt er mit Hilfe von dichterischen doch dabei nicht artifiziellen Begegnungen mit der Alltagswelt authentische Gefühle und Wahrnehmungen eines Bewohners der DDR-Metropole Berlin. Auf solche Art und Weise entstand ein poetisch verfremdetes Bild der Welt des realen Sozialismus im Zustand der geistigen Leere und der herannahenden Agonie. Einen beträchtlichen Widerhall fand der nächste Band "Schädelbasislektion" (1991), in dem Grünbein unter anderem bemüht war, die persönlich erlebte Problematik der Wiedervereinigung Deutschlands zu thematisieren, indem er die Begriffe und die Sprache der Politik durchforstet. Das Schaffen Grünbeins kann in kein ästhetisches Programm gefasst werden, kennzeichnend für ihn ist seine Aufgeschlossenheit für das Begriffswerk der Naturwissenschaften und die Akzeptanz der Veränderungen bei der Wahrnehmung der Wirklichkeit in einer Welt, in der Subjekte marginalisiert werden und mediale Eindrücke im Überfluss vorhanden sind.

In den nächsten Gedichtbänden und immer zahlreicheren Essays nimmt der Schriftsteller einen intellektuellen Dialog mit den Denkern (Seneca, Descartes,

Wittgenstein) und Dichtern (deutsche Klassiker, die japanische Tradition der Haiku-Gedichte) auf. Er übersetzte unter anderem Dramen von Aischylos ins Deutsche. Die Kritik sieht in ihm einen intellektuellen Dichter und einen hervorragenden Stilisten. Er ist Autor von über 20 Büchern. Ins Polnische wurden bis jetzt nur einige Gedichte von ihm übersetzt (“Literatura na świecie”, Nr 3/1998).

Preise und Auszeichnungen:

1992 Marburger Literaturpreis
1992 Literaturförderpreis der Freien Hansestadt Bremen
1993 Nicolas-Born-Preis
1995 Peter-Huchel-Preis
1995 Georg-Büchner-Preis
2000 Literaturpreis der Salzburger Osterfestspiele
2004 Friedrich-Nietzsche-Preis des Landes Sachsen-Anhalt
2005 Friedrich Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg
2006 Berliner Literaturpreis
2008 "Pour le mérite" für Wissenschaft und Künste
2009 Frankfurter Poetik-Dozentur

Werke:

• Grauzone morgens. Gedichte. 1988
• SchädeIbasislektion. Gedichte. 1991
• Falten und Fallen. Gedichte. 1994
• Den Teuren Toten. 33 Epitaphe. 1994
• Von der üblen Seite, Gedichte. 1994
• Galilei vermisst Dantes Hölle und bleibt an den Manen hängen. Aufsätze 1989-1995. 1996
• Nach den Satiren. Gedichte, 1999
• Aischylos. Die Perser. Stück und Materialien. 2000
• Das erste Jahr. Berliner Aufzeichnungen. 2001
• Erklärte Nacht. Gedichte. 2002
• Warum schriftlos leben. 2003
• Vom Schnee oder Descartes in Deutschland. 2003
• An Seneca. Postskriptum. 2004
• Berenice. Ein Libretto nach E.A. Poe. 2004
• Antike Dispositionen. Aufsätze. 2005
• Porzellan. Poem vom Untergang meiner Stadt. 2005
• Der Misanthrop auf Capri. Historien u. Gedichte. 2005
• Strophen für übermorgen. Gedichte. 2007
• Liebesgedichte, Gedichte. 2008
• Der cartesische Taucher. Drei Meditationen, 2008
• Lob des Taifuns. Reisetagebücher in Haikus. 2008
• Gedicht und Geheimnis. Aufsätze 1990-2006
• Gedichte. Bücher I – III, 2006

Preisträger des Samuel-Bogumił-Linde-Preises der vergangenen Jahre waren Wisawa Szymborska und Günter Grass (1996), Zbigniew Herbert und Karl Dedecius (1997), Tadeusz Róewicz und Siegfried Lenz (1998), Ryszard Kapuciski und Christa Wolf (1999), Hanna Krall und Marcel Reich-Ranicki (2000), Jan Józef Szczepaski und Henryk Bereska (2001), Andrzej Stasiuk und Friedrich Christian Delius (2002) Wodzimierz Kowalewski und Barbara Köhler (2003), Hubert Orłowski und Klaus Zernack (2004), Paweł Huelle und Hans-Joachim Schädlich (2005), Sawomir Mrożek und Tankred Dorst (2006), Ewa Lipska und Sarah Kirsch (2007), Olga Tokarczuk und Ingo Schulze (2008).

Jurymitglieder von Seiten der Stadt Thorn : Prof. Dr. Leszek Zyliński - Professor für Neuere deutsche Literatur und Kultur an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń, Literaturhistoriker, Übersetzer, Autor
Dr. Krzysztof Ćwikliński - Literaturhistoriker, Lyriker, Literaturkritiker, Essayist, Herausgeber, Vorsitzender des Vereins der Polnischen Schriftsteller in Toruń
Prof. Dr. Aleksander Nalaskowski - Professor für Pädagogik an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń
Michał Staśkiewicz Vertreter des Präsidenten der Stadt Toruń

Jurymitglieder von Seiten der Stadt Göttingen: Prof. Dr. Claudia Stockinger-Martus - Seminar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen
Prof. Dr. Matthias Freise - Direktor des Seminars für Slavische Philologie der Universität Göttingen
Heinz Ludwig Arnold - Herausgeber der Literaturzeitschrift "Text und Kritik", des Kindler-Literaturlexikons, Publizist und Autor, Honorarprofessor am Seminar für Deutsche Philologie derUniversität Göttingen
Dr. Dagmar Schlapeit-Beck - Dezernentin für Kultur und Soziales der Stadt Göttingen

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