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Texte und Bilder
© Impressum Comics Veranstaltungsreihe
8.6.-16.7. der Basisgruppen Germanistik und Sowi "Aufbegehren in Bild
und Text – vom Umgang des Comics mit Protest, Subkultur und Identität"
comics und gesellschaftskritik - part I >> feminismus/
VeranstalterInnentext zur Veranstaltungsreihe "Von einem Mädchen,
das im Iran die islamische Revolution erlebt und das Kopftuch gegen Jeans und
Punk-Musik tauschen will... Von einem Jungen, der hofft in der Punk-Szene Berlins
kein "richtiger Mann" zu werden... Und von zwei Punk-Mädchen, die einfach
nur eine Reise nach Italien machen wollten und dort in einer Tour an aufdringliche
Kerle geraten... Alle Geschichten handeln irgendwie von Protest. Manche davon,
was es bedeuten kann "Frau" zu sein, manche davon, was es heißt, kein "Mann"
sein zu wollen. Von der schwarz-weißen Comic-Verfilmung über die umfangreichste
deutschsprachige Graphic Novel bis hin zur beiläufig-skizzenhaften Reflexion
zeigen diese bebilderten Erzählungen Autobiographisches zerrissener Jugendlicher
auf Identitätssuche. Dabei geht es um Sexualität, Freundschaft und Familie,
während historische Ereignisse stattfinden, die mehr als nur den Hintergrund
für individuelle Geschichten darstellen. Wir haben die Autorin Ulli Lust
("Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens") und den Autoren und Kulturtheoretiker
Martin Büsser ("Der Junge von Nebenan") eingeladen. Die Comic-Verfilmung
"Persepolis" nach dem gleichnamigen Werk von Marjane Sartrapi wollen wir gemeinsam
vor allem auch in Hinblick auf die Erfahrung von Repression, dem Aufbegehren dagegen
und dem Zusammenhang von Protest und Subkultur mit Vertreter_innen des Iran-Komittees
Göttingen (auf Nachfrage hieß es Iran
Solidariätsverein e.V.) diskutieren. Und dann laden wir herzlich zur Party
im T Keller ein: "La Zwuusch-Bääm-KaBOUM - Aufbegehren mit Bild und
Beats". Veranstaltungen
Dienstag
8. Juni Café Kabale 17 Uhr, Ulli Lust "Heute ist
der letzte Tag vom Rest deines Lebens" siehe
> goest-Veranstaltungsbericht
VeranstalterInnentext
zur Ankündigung der Veranstaltung mit Uli Lust Mit 450 Seiten ist
das Werk von Ulli Lust die bis dato dickste deutschsprachige Graphic Novel. Die
autobiographische Geschichte erzählt von der damals 17jährigen Autorin,
die Mitte der 80er Jahre als Punk in Wien lebt. Als sie Edi trifft, beschließen
die beiden ohne Gepäck und Geld nach Italien zu trampen. In Rom machen sie
die ersten Bekanntschaften, und das Leben in der neu gewonnenen Freiheit macht
zunächst noch Spaß. Als es langsam Winter wird, planen sie zusammen
mit dem Junkie Andreas weiter nach Süden zu ziehen. Aber bereits in Neapel
verliert Ulli die anderen. Sie reist alleine nach Palermo, in der Hoffnung, sie
dort wiederzutreffen. Dort aber findet sie sich stattdessen dem dortigen Machoismus
gegenüber unvorbereitet ausgeliefert. So erfährt sie in Italien nicht
nur Hunger, Angst vor der Polizei und aufdringliche Typen, sie schwebt mehrmals
in großer Gefahr und wird schließlich vergewaltigt. Wie der Zeichenstil
wechselt auch das Bewusstsein der Hauptfigur zwischen Realismus und surrealen
Momenten: Im einen Moment fühlt sie sich sicher, dann redet sie sich die
Harmlosigkeit der Situation nur noch ein, bis auch dies nicht mehr gelingen will
und sie merkt, dass sie in dieser von Männern beherrschten Welt als Freiwild
gilt. Lusts Wahrnehmung wird zur Wahrnehmung der Lesenden und am Ende teilt man
uneingeschränkt ihren Wunsch: Bloß weg hier!" zum
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