Goettinger Stadtinfo
 Texte und Bilder
© Impressum

Graffiti / Legalitätsdiskussion

> Zur Graffiti-Leitseite / Beginn der Foto-Tour

Graffiti gegen verständnislose Richter :

graf02_03justiz1.JPG (43778 Byte)
Direkt auf der Wand neben dem Gebäude der Staatsanwaltschaft und dem Untersuchungsgefängnis Göttingens - Ein Richter, der lallt: "Graffiti? Davon hab ich schon mal gehört"

 

Im Rahmen der Null Toleranz-Strategie werden auch Graffiti bekämpft.

Graffiti sind Ausdruck von Gruppen, die sonst keine Möglichkeit haben, ausreichend zu Wort zu kommen. Deshalb werden die Graffiti in GOEST dokumentiert, damit sie auch nach dem Übertünchen in der Stadt wenigstens noch als Fotos erhalten bleiben.

Internationale Links für Graffiti
>> Institut für Graffitiforschung
>> Graffiti-Enzyklopädie

graffiti_marke.JPG (15880 Byte)
Graffitiabbildung auf einer Briefmarke -
Widerspruch zur Null-Toleranz gegen Graffiti

Love Music - Hate Fascism
Polizei gegen antifaschistische Sprayer

" (...) Zwei mutmaßliche 18 Jahre alte Farbsprüher konnte gestern Abend gegen 00.15 Uhr eine Funkstreife der Polizei in der Burgstraße festnehmen. Die beiden aus Göttingen und Nörten-Hardenberg stammenden Männer sind verdächtig, eine der Hausfassaden in Lacksprühfarbe mit den Worten "Love music hate fascism" besprüht zu haben. " (Aus der >>Pressemitteilung der Polizei 27.10.05 ) Und dann werden die Tatwerkzeuge präsentiert wie die Ergebnisse einer Polizeimaßnahme in einem hochkriminellen Milieu wie z.B. Drogenfahndung oder Waffenschmuggel. Hier findet eine Unverhältnismäßigkeit der medialen Darstellung statt!


Quelle: Polizei, Bildunterschrift: "Sichergestellte Gegenstände Göttingen (ots)"

"In dem Rucksack (..) fanden die Beamten Baumwollhandschuhe mit Farbanhaftungen, Einweghandschuhe, zwei Spraydosen und eine offensichtlich frisch benutzte Sprayschablone mit dem o. g. Text (Foto). (...) Knapp zwei Stunden später ging einer anderen Funkstreife eine 23 Jahre alte Frau aus Göttingen im Maschmühlenweg aus dem gleichen Grund ins Netz. Auch sie wird verdächtig, gemeinsam mit einer noch unbekannten Frau und einem unbekannten Mann eine Hauswand mit den Worten "Nazis verzieht" besprüht zu haben. (...) " (Pressemitteilung der Polizei)

Polizei kennt nur "Farbschmierereien
Polizeimeldung vom 5.6.07 : "Einen Schaden von ca. 5.000 Euro haben fünf Jugendliche bereits in der Nacht zu Samstag, 19. Mai 2007, angerichtet, als sie Farbschmierereien an eine Schule in der Grotefendstraße sprühten. Intensive Ermittlungen brachten die Polizei auf die Spur von vier 14-jährigen Göttingern sowie einer Dreizehnjährigen, ebenfalls aus Göttingen kommend. Die geständigen Jugendlichen räumten in ihren Vernehmungen zum Teil weitere Taten ein, darunter Graffiti an einer Schule am Theaterplatz sowie Schmierereien an Hauswänden und an einem Auto. Insgesamt beläuft sich der angerichtete Schaden auf ca. 8.500 Euro."

 

 

AUFRUF "Unsere Kunst heißt Graffiti!

Für den Erhalt aller legalen Graffiti-Flächen und die Bereitsteillung weiterer, gegen die völlig unverhältnismäßige Verfolgung von Graffiti-Kunst durch Staat und Polizei! In ganz Deunschland gibt es immer häufiger Initiativen von Politik und Poizei, legale Grafiti-Flächen wieder zu illegalisieren. In Kassel versucht es der Polizeipräsident mal wiedern, in Wiesbaden wird der Stadtrat die größte legale Fläche Deutschlands, den Schlachthof abreißen, in Aachen wurde die Legalisierung des "Bunker" wieder zurückgenommen, in Stuttgart wird eine Fläche wieder illegalisiert usw. Für die Verfolgung der Writer gibt der Staat allerdings Millionen aus (In quasi jeder Stadt gibt es eine Graffiti-Soko, Writer werden mit völlig unhaltbaren Anklagen vor Gericht geholt usw) statt wirkliche Verbrechen zu verfolgen - Wo gibt es schon eine Soko "Rechtsextremismus, "Steuerhinterziehung" oder illegale "Parteienfinanzierung"? Dies sind Verbrechen, die von Sonderkommissionen aufgeklärt werden sollten, nicht das Verändern der Farbgebung einer Oberfläche! Die UnterzeichnerInnen fordern die Auflösung aller Graffiti-Sokos, den Erhalt aller Graffiti-Flächen und die Bereitstlellung neuer Flächen. Graffiti ist Kunst, kein Verbrechen!"

Unterschriften bisher u.a. von Bundesverband kritischer Polizistinnen, Fachschaftsrat der Kunst-Uni Kassel, 1. Skateboardverein Kassel "Mr. Wilson", Kasseleer Graffiti-Archic, Jugend gegen Rassismus in Europa, Sport und Kulturbüro Kassel, Martin Gertenbach DGB-Jugendsekretär .. (Unterschriftten an SAV Stadtverband Kassel, W. Hilpert Str. 22, 34117, Tel 92235-22)

zum Anfang