Demo gegen Krieg 19.09.2001 |
17.30 Uhr Wilhelmsplatz / "Die Regierung führt Krieg - Wir nicht! (..) Unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung - brechen deutsche Truppen auf in alle Welt. - wird ein demokratisches Grundrecht nach dem anderen eingeschränkt oder abgeschafft. Der völkerrechtswidrige Angriff auf Jugoslawien wurde noch als humanitäre Hilfe ausgegeben - jetzt beteiligt sich die Bundeswehr an einem Krieg gegen ? das Böse?, der im Namen von? Zivilisation? und ? Freiheit? auch mit Streubomben geführt wird. Noch bevor ein neues Regime in Afghanistan eingesetzt ist, wird bereits überlegt, ob der Krieg auf weitere Staaten ausgeweitet wird: das Bundestagsmandat gilt für das nördliche Afrika, den mittleren und fernen Osten ... Gleichzeitig werden die Anschläge vom 11. September benutzt, um Schutz- und Freiheitsrechte massiv einzuschränken: jede und jeder Einzelne kann verdachtsunabhängig durchleuchtet werden - Flüchtlinge und Menschen nichtdeutscher Herkunft stehen mittlerweile unter Generalverdacht. Dabei geht es nicht um den Schutz Einzelner vor vermeintlichen Anschlägen, sondern um die Sicherheit des Staates vor seinen Bürgerinnen und Bürgern. Wer seine Freiheit aufgibt, um seine Sicherheit zu schützen, wird am Ende beides verlieren.? (Benjamin Franklin) Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr! Gegen die deutsche Mobilmachung - nach innen und außen! Auf die Straße gegen Entdemokratisierung und Krieg! Bilder von Kampfeinheiten der Bundeswehr
in Afghanistan Bundesweiter Protesttag "Gegen Krieg" 15.11.01
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>> zum Anfang Demonstration in Göttingen gegen Krieg 19.9.01 Am Mittwoch den 19.9.01 Demo gegen den bevorstehenden Krieg mit: AstA, die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge, Göttinger Friedensbündis, Antifa, PDS, Bündnis90 Die Grünen, DGB, SPD-Stadtverband. 500-700 TeilnehmerInnen am Bahnhofsvorplatz, Strasse für kurze Zeit blockiert. fast 30 Gruppen, Institutionen und Verbänden unterstützt. Zu Beginn der Kundgebung auf dem Marktplatz vor dem Alten Rathaus drückte der (damals knoch linke) AStA seine Anteilnahme mit den Opfern der Anschläge und ihren Angehörigen aus, machte jedoch auch deutlich: "Wir wollen nicht zu Partnern im Krieg werden. Wir fordern zu Besonnenheit und Zurückhaltung auf. Das kann nur heißen, langfristige Strategien gegen die Ursachen des Terrors zu erarbeiten, statt seine Symptome mit Gewalt zu bekämpfen" Auf Zwischenkundgebungen im Verlauf der Demonstration machten weitere Redner die Innen- und Außenpolitischen Konsequenzen eines Militärschlages deutlich. Die Rolle der USA in den arabischen Staaten wurde kritisiert und die Folgen der Formierung zu einer kriegsführenden Gesellschaft dargestellt. In mehreren Redebeiträgen protestierten die Demonstranten gegen die Verschärfung der innenpolitischen Sicherheitsgesetze. Außerdem warnten sie vor einem neuen Feindbild, das Menschen arabischer Herkunft mit rassistischen Übergriffen und verschärften Gesetzen konfrontiere. |
Wertmüller (DGB) gegen Antiamerikanismus 3.10.2001 Sebastian Wertmüller,
DGB-Vorsitzender Göttingen/Northeim reagierte auf die Besorgnis, dass
es nun zu Kriegen kommen würde mit einer merkwürdigen Stellungnahme (Hervorhebungen
durch Red. goest):
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