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Tea-Time-Tango

Die Geschichte des "Tea-Time-Tango" im Saal der alten Mensa am Wilhelmsplatz
Die Universität würgt den TeaTimeTango ab / bei der Argentienkooperation ist Tango als Dekoration

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Die Geschichte des "Tea-Time-Tango" im Saal der alten Mensa am Wilhelmsplatz

Diese Veranstaltung fand einmal im Monat während des Semesters statt und erfreute sich großer Beliebtheit. TeilnehmerInnen brachten Kuchen mit, es wurde Tee (und Kaffee) vom Organisationsteam bereitgestellt. 2012 lag die Zahl der BesucherInnen bei ca. 60 .

Irgendwann vor 2002 wurde der Teatime-Tango von Edna und Ingo im Saal der Alten Mensa am Wilhelmsplatz organisiert. 2002 entwickelte sich aus Tangokursen des Studentenwerks ein Event namens "Teatime-Tango" im großen Saal der Wilhelms-Mensa, mit sehr hoher Decke und Kronleuchter und einem guten Parkettboden. Im Sept. 2006 verabschiedete sich die Prganisatorin Etna mit den Worten. "Liebe Taenzerinnen und Taenzer in und um Goettingen, es sieht so aus, als sei die Zukunft des tea time tango ungewiss. Fest steht jedenfalls, dass wir (Edna und Ingo) leider nicht mehr in der Lage sind, den tea time tango in Goettingen zu organisieren und durchzufuehren. Jedenfalls wuerden wir uns freuen, wenn die Idee eines Tango-Tanztees in der Alten Mensa weiter bestehen bleibt und sich in absehbarer Zeit nette Menschen finden lassen, die Spass daran haben, die Verantwortung dafuer zu uebernehmen. ..." .
Fortan wurde der Tea-Time-Tango sonntags um17 Uhr von einem Team organisiert. Traditionell wurden Spenden von ca. 3 Euro aber auch mitgebrachter Kuchen als "Eintritt" begrüßt. Vorher fand ab 16 Uhr eine Übungsstunde statt. Rückblickend scheint der TTT aus einem Tangokurs-Angebot des Studentenwerks hervorgegangen zu sein indem nach dem Kurs weitergetanzt wurde.


Teatime Tango 2012 (Unschärfe des Fotos ist absichtlich gewählt)


Teatime-Tango 200?

tango14b.JPG (11569 Byte)
Teatime-Tango 2002

Im April 2010 erreichte unsere Redaktion die Nachricht, dass der tea-time-tango wegen einer Umorientierung des Studentenwerks zu wirtschaftlich ertragreicheren Veranstaltungen nicht mehr stattfinden soll. Auf Nachfrage beim Studentenwerk wurde uns zunächst nur mitgeteilt. "Tango-Tea-Time findet jeden 2. Sonntag im Kinosaal der mensa am Wilhelmsplatz statt, so auch im April. Im Mai kann es leider keine Veranstaltung geben, da die Mensa am Wilhelmsplatz durch Veranstaltungen an den Wochenenden ausgebucht ist." Natürlich ist Tea-Time-Tango auch eine Veranstaltung aber sie sollte offensichtlich hinter Veranstaltungen zurücktreten, von denen Mieteinnahmen erwartet wurden. Nach einigen Gesprächen konnte der vorübergehende Fortbestand gesichert werden.

Nach einigem Hin und Her stand am 11.2.13 schließlich fest, dass Tea-Time-Tango nicht mehr im Saal der Wilhelmsmensa stattfinden kann, weil das Studentenwerk das Gebäude an die Uni übergeben hat, die dort nach Umbauarbeiten vor allem Tagungen etc. veranstalten will. Am 15.11.12 teilte die Universität mit, dass das Studentenwerk das Gebäude in den Besitz der Universität abgegeben hat (im Tausch für einen Bauplatz an der Norduni) Wörtlich heißt es in der Erklärung: "Ein Nutzungskonzept für die Alte Mensa wird derzeit erarbeitet. Die Universität wird dort unter anderem Tagungsräume einrichten, entsprechende Umbauarbeiten beginnen voraussichtlich im Sommer 2013."

Die Leute versuchten den Tea-time-tango woanders stattfinden zu lassen, aber nirgendwo war (zunächst) die gleiche Atmosphäre wieder herzustellen. Bislang wurde schon zweimal ein Ersatz in der Alten Feuerwache versucht. Das ist allerdings mit einer schlechten Akustik verbunden: der Hall der Räumlichkeit verstärkt derart die Gespräche der Anwesenden, und die Anlage ist so schwach, dass man über weite Strecken die Musik kaum noch hörte ( am 10.2.13) . Außerdem ist der Boden ein überstrichener Betonboden, der ebenfalls einige Toleranz erfordert. Seit Anfang 2013 findet der TTT im Tanzzentrum am Wochenmarkt statt. Inzwischen regelmäßig jeden zweiten Sonntag im Monat ab 17 Uhr bis etwa 21 Uhr Milonga. Dadurch dass sich eine recht stabile Tangoszene in Göttingen etabliert hat ist diese Fortsetzung des alten Teatimetango stets gut besucht.

Tea-Time-Tango in der Alten Mensa abgewürgt

Die Universität - Argentinien - und ....die rein dekorative Verwendung des Tango

Da hatte sich über 10 Jahre ein Tango-Event entwickelt, zu dem TangotänzerInnen aus der ganzen Region kamen: der Tea-Time-Tango im Saal der Alten Mensa am Wilhelmsplatz. Durch den Übergang des Gebäudes vom Studentenwerk in die Hand der Universität wurde diese kulturelle Institution kalt abserviert und ausgesperrt. Wenn die dafür zuständigen Teile der Universitätsleitung ein wenig kulturelles Feingefühl gehabt hätten, hätten sie einen Kompromiß gesucht, der die Fortsetzung dieses gesellschaftlichen Ereignisses möglich gemacht hätte. Schließlich handelte es sich lediglich um einen Sonntag pro Monat.

Als nun 2013 von der Universität eine "Argentinische Woche" angekündigt wurde, tauchte als Symbol für diese Woche ein tango tanzendes Paar auf den Plakaten auf. Im Programm wurde ein Tangokonzert und Tangovorführung angekündigt.

Mittwoch 12.6.13, Argentinischer Konzertabend mit Einführung Ort: Aula der Universität Göttingen, Wilhelmsplatz 1 »Tango and Dance« Konzert der Mitglieder der Music School der Universidad Nacional de Rosario in Santa Fé, Argentinien,

Und dann präsentierten die VeranstalterInnen dazu - so wurde uns berichtet - europäischen Tango-Standard einer Tanzschule! Ignorant eben.


Mitglieder der Music School der Universidad Nacional de Rosario in Santa Fé, Argentinien am Freitag den 14.6.13 in der Aula


Die Unipräsidentin mit Tango im Hintergrund


Die Vizepräsidentin mit Tango im Hintergrund

Woher kamen auf einmal diese TangoliebhaberInnen der Uni, die den Tango argentino derart in den Blick der Öffentlichkeit rückten?

Leider war es wohl keine Entscheidung des Herzens sondern des wissenschafts-strategischen Kalküls.

Es ging lediglich um die Garnierung einer deutsch-argentinischen Kooperation im naturwissenschaftlichen Bereich der biopysikalischen Chemie.

Ganz ungerührt blieben die Emotionen aber anscheinend doch nicht wie man bei den Konzerten bemerken konnte.

Wahrscheinlich wissen diese Leute nicht mal etwas davon, dass es eine Tango argentino Kultur in Göttingen gibt.

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