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Antikriegstag 1. September

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2014 Spaltung der Friedensbewegung
2013 Friedensbüro aufgelöst
2012 Für Atomwaffenfreie Zone Nahost
2011 Friedensbüro zum Antikriegstag
2007 "Weißbuch zur Sicherheitspolitik
2004 Gegen Militarisierung der EU
2003 Gegen den drohenden Irak-Krieg
2001 Friedensbündnis Infostand
1999 Friedensbündnis zum Antikriegstag

Antikriegstag 2018

Am 1.9.2018 von 13:00 bis 15:00 auf die Straße, Kundgebung am Gänseliesl/Kornmarkt, gegen Krieg und Faschismus!
Jede/r und jede Organisation ist eingeladen, sich mit einem Infostand, Redebeiträgen, Kulturbeiträgen etc. am Offenen Mikrophon zu beteiligen!

Der 1. Sept. ist der Tag, an dem der Hitler Faschismus Polan überfallen hat und der II Weltkrieg begann, der über 60 Millionen Menschen das Leben kostete. Im Jahr 2017 stiegen die Rüstungsausgaben auf 1,74 Billionen Dollar an. Handelskriege bereiten den Kampf um Macht- und Einflusssphären vor. Auch Deutschland rüstet massiv auf und bereitet sich zunehmend auf Kriegseinsätze vor. Während für Renten, Umweltschutz, Bildung angeblich kein Geld zur Verfügung steht soll der Rüstungsetat massiv steigen. Mit einer Hetze gegen Flüchtlinge werden nationalistische Gefühle geschürt. Die neuen Polizeigesetze dienen auch dazu, die Polizei zur Bürgerkriegsarmee aufzurüsten. All das geschieht mit Sicherheit nicht, um den weltfrieden zu erhalten. Mehr als 100.000 Menschen gingen in Deutschland Ende März gegen den Einmarsch der Erdogan-Armee in Afrin/Rojava auf die Straße. Über 300.000 Menschen beteiligten sich in den letzten Monaten bereits an Protesten gegen die Rechtsentwicklung der Regierung.

2017 Kundgebung zum Antikriegstag
Freitag 1. September, 17 Uhr am Gänseliesel

Vor einigen jahren noch gab es eine Demonstration und Aufrufe von A.L.I, DGB, DKP, Grünen, usw. . Inzwischen wird die Kundgebung fast ausschließlich von Unterorganisationen der MLPD unterstützt. Diesmal wurde die Kundgebung von Seiten der MLPD vorgeschlagen und fand Mitteilungen zufolge bislang nur Unterstützung beim AK Asyl, Gerd Nier (GöLinke-Ratsherr) und Dr. Gerhard Krauth (Friedensaktivist auf dem Balkan)

ansonsten nur MLPD Göttingen in Form von:
-- "Rebell" (Jugendverband der MLPD),
-- Initiative ökologischer Wiederaufbau in Kobane / Rojava (Prof. Jooß MLPD), -- Umweltgewerkschaft Göttingen (Kontakte: Jooß und Langemeier MLPD)
-- Kay Langemeier Direktkandidat der Internationalistische Liste (MLPD),
-- Prof. Dr. Christian Jooß (MLPD)

Zur Kundgebung wurde von Prof. Jooß der folgende Aufruf eines "Bündnisses zum Antikriegstag" veröffentlicht, das im Wesentlichen ein Positionspapier der MLPD sein dürfte:

Gegen die drohende Weltkriegsgefahr und faschistische Umtriebe* In Syrien und im chinesischen Meer, in der Ukraine und in Mali, überall auf der Welt entstehen Brennpunkte, Kriege oder kriegsähnliche Zustände. Auf der koreanischen Halbinsel verschärft sich die Gefahr eines Krieges: Die Regierung Trump verstärkt dort Militärmanöver und droht offen mit dem Einsatz von Atomwaffen gegen Nordkorea während Kim Jong Uns Regierung mit immer neuen Raketen in Richtung Japan und USA provoziert. Alle großen Mächte rüsten auf und erhöhen ihre Militäretats. In China sollen die Ausgaben für die Marine Streitkräfte verfünffacht werden, die USA stockt ihren Rüstungsetat um 54 Milliarden Dollar auf. Einige führende US Militär-Denkfabriken und der kürzlich zurückgetretene Berater des US Präsidenten Trump – Bannon – erklären provokativ, dass China und die USA innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre im südchinesischen Meer gegeneinander in den Krieg ziehen werden. Die Bundesregierung spielt sich als Friedensstifterin auf, während deutsche Soldaten in 21 Ländern stationiert sind. Kriege finden weit weg von Deutschland statt, vorbereitet wird aber hier vor Ort, in Deutschland und Europa, durch Einmischung in der Wirtschaft und Politik anderer Länder, durch Rüstungsexporte und durch Militarisierung: So wirbt die Bundeswehr in Schulen, Unis und Jobcenter. Die Kriege in Afghanistan, Syrien usw. zerstören die Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort. Der Bevölkerung wird das Recht auf Selbstbestimmung genommen. Gleichzeitig etablieren sich zunehmend faschistische und faschistoide Parteien und Gruppierungen. Aggression nach außen und Reaktion nach innen kennzeichnet die aktuelle Entwicklung imperialistischer Staaten Wir laden dazu ein, gemeinsam am 01. September um 17 Uhr am Gänseliesel gegen die zunehmende Kriegsgefahr zu demonstrieren. Es gibt ein offenes Mikrophon mit Redebeiträgen auf antifaschistischer Grundlage, Musik und weitere Informationsmöglichkeiten.

 

2015

In einer Erklärung zum 1. September weist der DGB zwar darauf hin, dass der Antikriegstag 1957 vom Deutschen Gewerkschaftsbund ins Leben gerufen wurde. Außer der kurzen Pressemitteilung tut der DGB 2015 aber nichts dafür, dass er auch am Leben erhalten bleibt. Die öffentlichen Aktivitäten, zwei Kundgebungen hat der dem "Bündnis zum Antikriegstag" überlassen.

Im Mai 2015 war das "Antikriegskomitee" von 2014 auf der Webseite http://www.antikriegskomitee.de noch als Bündnis u.a. von DGB , DGB Jugend, IGM Jugend, ver.di, VVN BdA, zusammen mit linksjugend/solid und SDAJ , jüdischer Gemeinde und Jüdischem Lehrhaus,sowie den Parteien DieLinke, Piraten, Jusos, GöLinke (WählerInnengemeinschaft) DKP dargestellt. 2014 hatten auch an der Kundgebung SDAJ und ALI teilgenommen.

Am 1.9. und 2.9. nun standen auf dem Marktplatz die MLPD (Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands) besonders hervorgehoben durch eine Standfahne neben dem Mikrofon), durch Transparente: AntiAtomInitiative, Initiative gegen Bundeswehr in Schulen, Piratenpartei und einige EinzelaktivistInnen.

Kommentar: Es gibt erhebliche Differenzen der ehemals gemeinsam beteiligten Gruppierungen in Fragen Palästina/Israel, zum Krieg in der Ukraine, zu Krieg insgesamt. Die Partei DieLinke ist aufgrund interner Fraktionierungen anscheinend gar nicht mehr in der Lage sich bei so einer Veranstaltung zu positionieren. Die DKP-nahe SDAJ hingegen ist vemutlich für die DGB-Führung ein rotes Tuch. Dann wäre es allerdings immer noch möglich gewesen, verschiedene Kundgebungen gegen den Krieg zu veranstalten. Aber der Konsens "Nie wieder Krieg" scheint ebenfalls brüchig. Die Idee des "gerechten Krieges" oder die Notwehr der Kurden/Kurdinnen gegenüber dem IS die zur Forderung "Waffen für die Kurden" führte, scheint einige Gruppen vor einer Beteiligung am Antikriegstag zurückzuhalten

Eine öffentliche Diskussion um Widersprüche im Spektrum "gerechter Krieg", "Notwehr", "Pazifismus" , Antikriegs- und Friedensbewegung, "Krieg dem Krieg", "Nie wieder Krieg" usw. findet nicht statt.

Plakat "Waffen für die YPG"

Auch die auf der Kundgebung vorgetragene Ächtung von Atomwaffen könnte von einigen Gruppen vorsichtshalber nicht mitgetragen werden, weil dies auch die Atomwaffen im Besitz Israels diskreditieren könnte (Was 2012 vom Friedensbüro noch thematisiert wurde ) . Ungelöste Widersprüche allerorten führen also zum dauerhaften Niedergang der Friedens- bzw. Antikriegsbewegung.

Der Spruch "Refugees welcome" hatte auf diesem Platz noch zu schildbürgerhaften Reinigungsmaßnahmen und Kostenforderungen geführt siehe die Seite >Flüchtlinge
Die Farbe ist jedoch nur Kreidefarbe, die durch Wasser oder Regen wieder verschwindet. Bleibt nur noch ein i-Tüpfel-reitende Absurd-Forderung wegen "Sondernutzung" des Pflasters.


Zu Kriegs-Sirenengeheul den Tod symbolisierend (Anmerkung: angesichts täglicher TV-Bilder schrecklichsten Ausmaßes kann dies keinen bewußtseinsfördendes Erschrecken mehr auslösen)

Aufruf des "Bündnis zum Antikriegstag 2015":

70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind Kriege allgegenwärtig. Die Bundeswehr beteiligt sich an 19 sogenannten Auslandseinsätzen. Die Anzahl der gewaltsamen Konflikte in der Welt stieg von 31 im Jahre 2009 auf 45 im Jahr 2013. Im vergangenen Jahr wurden von den 424 Konflikten weltweit 46 als "höchst gewaltsam" eingestuft und 176 als eine "Schwelle zum Krieg". Heute gibt es in der Ukraine wieder einen Krieg auf europäischem Boden. Er wird befeuert durch die Politik der BRD, EU und NATO Staaten, die Ukraine in ihre Einflusszone zu integrieren in direkter Konkurrenz zur russischen Interessenpolitik. In der Türkei versucht die Erdogan Regierung aggressiv, ihre Hegemonialmacht weiter in den Nahen Osten auszuweiten und unterstützt den IS. Die türkische Regierung hat den Friedensvertrag mit der kurdischen PKK gebrochen und ihre Stellungen im Nordirak bombardiert. Die NATO toleriert das Vorgehen Erdogans als einen Akt des "Kampfs gegen den Terror". In den meisten der aktuellen kriegerischen Konflikte spielt die Sicherung der Rohstoffzufuhr und geostrategische Interessen eine zentrale Rolle. Diese Politik ist eine der Ursachen der bisher größten Flüchtlingsströme mit über 60 Millionen Vertriebenen. Die EU hält weiter daran fest, ihre Grenzen militärisch abzusichern und die Aufnahme von Flüchtlingen im Mittelmeer wird als Beihilfe zum Schlepperwesen verurteilt. Diese Politik verleitet Flüchtlinge dazu, immer riskantere Routen zu nehmen und trägt zum Massensterben unter anderem im Mittelmeer bei.

Das Bündnis zum Antikriegstag 2015 ruft anlässlich des internationalen Antikriegstages zu einer Kundgebung auf. 1.9.2015, von 17 bis 19 Uhr vor dem Alten Rathaus

Kundgebungsrede 2015

In einer Kundgebungsrede von M.Ramaswamy (Ratsherr / Piratenfraktion) wurde daran erinnert, dass der Gedenktag am Jahrestag des Kriegsbeginns 1939 stattfindet. Dass der Krieg damals von einer rassistischen, faschistischen Herrschaft in Deutschland ausging mahne dazu auch solche Strömungen in der Flüchtlingspolitik zu bekämpfen.

Ein neuer Aspekt gegenüber früheren Antikriegstagen war das Augenmerk auf menschengemachte Umwelt-Katastrophen:

"Katastrophen führen weltweit dazu , dass schon im Jahre 2002 für das jetzige Jahrzehnt 50 Millionen Flüchtlinge geschätzt wurden, die ursächlich aufgrund der zerstörten Umwelt ihre angestammten Wohngebiete verlassen. (...) Einer der wichtigsten aller Rohstoffe ist Süßwasser. In vielen Regionen der Welt haben wir bereits eine massive Verknappung des Wassers, und zwar aufgrund steigenden Bedarfs durch Bevölkerungswachstum die wirtschaftliche Entwicklung, die wertvolles Trinkwasser industriell verbraucht, Versalzung in der Landwirtschaftlichen Gebieten Grundwasserverschmutzung z.B. durch Technologien wie Fracking und allgemeine Klimaveränderungen. Die Wasserversorgung ist jedoch nicht nur mengenmäßig gefährdet, sondern auch im Hinblick auf die Wasserqualität. Von der weltweiten Wasserkrise sind heute bereit s 40 % betroffen. Das zwingt Menschen zur Flucht. Klimaveränderungen lösen saisonale Überflutungen aus, die ebenfalls zur Flucht zwingen, wie im Frühjahr diesen Jahres in Malawi, Myanmar oder Brasilien. Umweltflüchtlingen fehlt jede Anerkennung! Die Genfer Flüchtlingskonvention z.B. kennt Umweltzerstörung als Fluchtgrund nicht. Im Jahr 1951 wurde das als Thema nicht gesehen, (...) Wir fordern daher umfassenden Anerkennung aller Fluchtgründe sowie offene Grenzen: Fähren statt Frontex"

>> gesamter Text der Kundgebungsrede

 

Erklärung des DGB Region Südniedersachsen zum Antikriegstag am 1. September

(...) Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern anlässlich des Antikriegstages am 1.September 2015 die internationale Staatengemeinschaft auf, sich entschiedener dafür einzusetzen, dass Auseinandersetzungen nicht mit Waffengewalt ausgetragen und in der Folge humanitäre Katastrophen verursacht werden. Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit können dauerhaft Frieden schaffen. Die deutsche Geschichte verpflichtet zu entschiedenem Widerstand gegen Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit. Den um sich greifenden Angriffen auf Flüchtlinge, aber auch Migrant_innen, Jüdinnen und Juden sowie Roma und Sinti gilt es entschieden entgegenzutreten und eine solidarische Kultur entgegenzusetzen. „Wer nach Deutschland flieht, braucht unsere Hilfe. Sichere Aufnahmebedingungen und Perspektiven auf soziales und wirtschaftliches Einleben sind die Voraussetzungen für einen Neuanfang“, (...) Gewerkschaften wollen sich in die wachsenden Unterstützungsnetzwerke für Flüchtlinge einbinden. Der Antikriegstag wurde 1957 unter dem Motto „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“ vom Deutschen Gewerkschaftsbund (*)zur Erinnerung an den Überfall Nazi-Deutschlands 1939 auf Polen und an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zur Mahnung ins Leben gerufen.
(Anmerkung der Red.: der DGB übernahm damit das Datum des "Weltfriedenstages der DDR" für den Antikriegstag in der BRD)

 

2014

Am 1. Sept. 2014 nach der Kundgebung der AKW-Mahnwache fand eine Kundgebung zum Antikriegstag mit anschließender Demonstration statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch das Straßentheater des Bündnis gegen Ämterschikane aufgeführt, das u.a. die Einrichtung einer Bundeswehr-Anwerbestelle in der Göttinger Agentur für Arbeit kritisiert. (>>Video)

Eine thematische Verbindung zur vorher stattfindenden Anti-AKW-Mahnwache stellte das Thema Giftgaseinsatz unter Beteiligung renommierter Atomforscher wie Otto Hahn dar. (Vergleiche hierzu auch die >Dokumentation)

Auf dem Transparent, das am Gänseliesel hing waren die Namen all jener Wissenschaftler aufgeführt, die an der Giftgasentwicklung, -herstellung und Anwendung für den Krieg beteiligt waren.

Anmerkung: Der Krieg in der Ukraine hätte durchaus auch einen Hinweis auf die Gefahren der vielen Atomanlagen incl. des Arkophags in Tschernobyl nördlich von Kiew verdient. Bei einer Ausweitung des Krieges dort stellen diese Anlagen mit ihrer Verletzlichkeit eine erhebliche Gefahr dar.

An der anschließenden Demo beteiligten sich 120 Personen

An die Spitze hatte sich die Antifaschistische Linke International mit unten abgebildetem Transparent aufgestellt. Angemeldet war die Demonstration vom Antikriegskomitee; der Aufruf dazu von einem Antikriegsbündnis wobei die letztgenannten beiden Namen allenthalben nur unklare Zusammenhänge repräsentieren.


Transparent der ALI

Daneben platzierte sich seitlich das Transparent der SDAJ, das die "Solidarität mit den ukrainischen Antifaschisten" fordert, womit vermutlich auch Seperatisten der Ostukraine gemeint sind [Anmerkung: was wir für eine recht undifferenzierte Sichtweise halten würden]


Es gab jedoch auch individuelle Beiträge


Bad Bank für AKW?- Wir zahlen nicht für euren Müll !

Zu der vorhergehenden Protestaktion vor der Deutschen Bank gab es ebenso gleitende thematische Übergänge zur AKW-Mahnwache wie auch dem Antikriegstag, da der Protest gegen die Bank nicht nur deren Beteiligung an Rüstungsexporten (Leopardpanzer, Streubomben etc.) sondern auch an atomaren Anlagen galt.

 

Kriegsgegner/innen blockeren Eingang zur Deutschen Bank in Göttingen

1.9.14 / Bisher war für den Antikriegstag, den 1. September ab 17 Uhr eine Kundgebung, Straßentheater und Demonstration bekannt gemacht worden. Am Nachmittag hat nun eine Gruppe von Kriegsgegner_innen, den Eingang der Deutschen Bank blockiert und erklärt in einer E-Mail:

"Der Protest der Kriegsgegner am 1.9., dem Antikriegstag, richtet sich gegen die Deutsche Bank stellvertretend für fast alle großen Banken in Europa. Indirekt ist Deutschland an vielen Kriegen weltweit beteiligt, dadurch, dass deutsche Waffen im Einsatz sind. Deutschland ist Waffenexporteur Nr. 3 in der Welt. Die Deutsche Bank ist an Rüstungsbetrieben beteiligt. "Der Krieg beginnt also hier - in Deutschland" verlautet aus der Gruppe. "Und hier können und müssen wir etwas tun." In einer knapp einstündigen Aktion wurde die Deutsche Bank als "geschlossen" erklärt und der Eingang mit Absperrband und Transparenten verstellt. Ein Flugblatt informierte Kunden und Passanten über die Zusammenhänge und Machenschaften der Deutschen Bank. Mehrmaliges Auffordern der Bank-Mitarbeiter, die Aktion zu beenden half nichts. Nach einer Stunde wurde die Aktion beendet."
"
Im Rahmen 1. september antikriegstag mit Bezug auf Rüstungsgeschäft von deutsche Bank haben 17 AktivistInnen Eingangstur blockiert und infoflyer die PassantInnen verteilt. in Zukunft soll permanent Aufgaben der Antikriegsbewegung zu sein, die Kriegsprofiteuren nicht in Ruhe lassen."

Dazu gab es noch einen Flyer aus dem wir folgende Auszüge dokumentieren:

(...) Darum stehen wir hier und protestieren gegen die Deutsche Bank als einem der wichtigsten Kriegsprofiteure in der Welt. Wir fordern eine sofortige Einstellung aller Rüstungsgeschäfte!
Wir wollen hier einen Blick auf die Rolle der Deutschen Bank in Bezug auf Tod, Elend und Verderben werfen:
- Die Deutsche Bank war Finanzier der chinesischen Ölgesellschaft Petro-China, die blutiges Erdöl in Darfur fördert: Mit dem Geld für das Öl finanziert die sudanesische Regierung den Krieg, der 300.000 Menschen das Leben gekostet und über 2 Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht hat.
- Die Deutsche Bank war Finanzierer des Bergbaukonzerns „Anglo Gold Ashtani“. Durch diese Finanzierung konnte dieser Konzern über Jahre ein Partner von Bürgerkriegsmilizen im Nordosten Kongos werden, die tausendfaches Elend und Tod über die Zivilbevölkerung brachten. Ebenso in Ghana, wo friedliche Demonstrationen blutig niedergeschlagen wurden.
- Die Deutsche Bank war Finanzierer und gleichzeitig Partner des französischen Energiekonzerns TOTAL, der die beiden langjährigen Diktaturen in Burma und Turkmenistan unterstützt hat. Die Militärdiktaturen konnten dadurch ihre Repressionsapparate erweitern.
- Die Deutsche Bank ist seit Jahrzehnten für die Finanzierung von Streumunition verantwortlich
– eine der heimtückischsten Mord- und Verstümmelungsinstrumente gegen die Zivilbevölkerung, die die Rüstungsindustrie je produziert hat.
- Die Deutsche Bank ist eine der Geld- und Kreditgeber, die hinter dem Exportgeschäften von den Kampfpanzern Leopard 2 nach Saudi Arabien steht: einem der repressivsten Regime im arabischen Raum. Der Leopard Panzer ist speziell für den Einsatz bei Aufständen auch in städtischen Gebieten geeignet. Aber auch mit seiner Aktienbeteiligung an EADS, dem größten Europäischen Rüstungskonzern, ist die Deutsch Bank unmittelbar an der Niederschlagung der arabischen Demokratiebewegung, zum Beispiel in Bahrein, beteiligt.
- Die Deutsche Bank profitiert nicht nur durch Rüstung und Landraub, sondern auch durch weltweite Nahrungsmittelspekulation, was die Zerschlagung der Existenzgrundlagen von millionen Bäuer_innen zur Folge hat.
(...) Unsere Solidarität gilt den Menschen, die mit Widerstand nach Freiheit streben und von reaktionären Regimen und ihren durch die Deutsche Bank finanzierten Leopard Panzern, auf der Straße niedergeschlagen werden. Unsere Solidarität und Mitgefühl gilt allen, die durch deutsche und jegliche andere Waffen, verletzt, verstümmelt oder ermordet wurden und werden.(...)

 

Göttinger Bündnis zum Anti-Kriegstag 2014

Nachdem die Menschen den Schrecken des II Weltkrieges erfahren hatten wußten sie: Egal was passiert - auf alle Fälle "Nie wieder Krieg". Seit 1957 findet deshalb der Antikriegstag unter dem Motto "NIE WIEDER KRIEG" statt

In Göttingen ruft das "Antikriegsbündnis" zur Kundgebung am Gänseliesel und Demonstration auf: 17 bis 18 Uhr Straßentheater am Gänseliesel 19 Uhr Kundgebung und anschließende Demonstration

Das Antikriegskomitee ist ein freier Zusammenschluss von aktiven Bürgern, die nicht länger wegschauen wollen. Kontakt: Annette und Mohan Ramaswamy kontakt@antikriegskomitee.de, http://www.antikriegskomitee.de

Aufruf / Auszug

Kriege brechen nicht einfach aus und kommen auch nicht über uns wie Naturkatastrophen. Kriege werden von Menschen vorbereitet und gemacht. (...gesamter >>Aufruf )

Deutschland ist weltweit Waffenexporteur Nummer drei und liefert regelmäßig Mordwerkzeug an Kriegsparteien, zum Beispiel an Syrien, Saudi Arabien, Israel, . Nun geht es um Gewehre und Panzer brechende Waffen für kurdische Einheiten direkt in ein Kriegsgebiet, damit sie die Truppen des »Islamischen Staats« (IS) zurückdrängen können. Diese konnten in Syrien und im Irak nur so stark werden, weil sie mit Waffen aus den USA, Deutschland und anderen ­NATO-Ländern, geliefert an die Türkei, Saudi-Arabien und Katar, aufgerüstet wurden, um Syrien zu destabilisieren. Die neuerliche Gewalteskalation in der Region ist das Ergebnis jahrelanger US-Embargo-, Sanktions- und Kriegspolitik mit Unterstützung der NATO-Partner, darunter Deutschland. Heute fliegen US-Kampfbomber wieder Angriffe auf den Irak mit dem Ziel das Land aufzuspalten. (…) Wir sagen nein zu jeder imperialistischen Aggression. Die Einmischung und Aufrüstung der jeweiligen regionalen Bündnispartner durch die verschiedenen imperialistischen Staaten muss ein Ende haben. Statt dessen muss es eine politische Unterstützung für die progressiven Kräfte geben, die für soziale Befreiung und nationale Unabhängigkeit kämpfen und sich gegen Imperialismus, Feudalismus und religiöse Fanatiker wehren. Diese Unterstützung kann keine Waffenhilfe durch die imperialistischen Mächte sein, die die Konflikte bewusst herbeiführen.

  • Wir fordern den sofortigen Stopp aller Rüstungsexporte – nicht nur in den Nahen Osten. Abrüstung jetzt!
    Wir fordern: Schluss mit deutschen Auslandseinsätzen. Bundeswehr abschaffen!
  • Wir fordern die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes der Kurden. Weg mit dem PKK-Verbot!
  • Wir fordern eine Flüchtlingspolitik, die Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten Zuflucht bietet. Bleiberecht für alle!

 

Erklärung des DGB zum Antikriegstag 2011

"Freiheit und Frieden für alle - nie wieder Krieg!", so lautet das Motto zum diesjährigen Antikriegstag des Deutschen Gewerkschaftsbunds, sagt Lothar Hanisch, DGB-Regionsvorsitzender in Göttingen. Schon 1961 lautete der Mai-Aufruf "Freiheit und Frieden für die ganze Welt". Die Forderung nach Freiheit und Frieden ist also nach wie vor aktuell. Dieses Jahr jährt sich der Kriegsbeginn in Afgahanistan zum zehnten Mal. Die Nachrichten über Opfer der Kampfhandlungen erreichen uns fast täglich. Die Bevölkerung braucht Arbeit und Stabilität statt Unsicherheit und Gewalt. Wir fordern die Bundesregierung auf, den Bundeswehreinsatz in Afganistan zu beenden und die Zivilgesellschaft stärker zu unterstützen, so Hanisch weiter. Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur der Welt. Rüstungsexporte in Krisenregionen sollten verboten werden. Auch die 23.000 einsatzbereiten Atomwaffen sollten abgerüstet werden, nachdem die zivile Nutzung der Atomkraft beendet wird.

Antikriegstag 2009

Der Antikriegstag ist ein ursprünglich gewerkschaftlicher Gedenktag, der an den Beginn des 2. Weltkriegs am 1.9.1939 mahnend erinnert. Die bundesweite Friedensbewegung begeht diesen Tag jährlich in lokalen Aktionen. dasssich dieses Jahr der Beginn des verheerenden 2. Weltkriegs zu 70sten Mal jährt, wird sich eine Reihe politischer Gruppen aus Göttingen an der Kundgebung und Mahnwache beteiligen ( Sozialproteste, Die Linke Göttingen, Friedensbüro Göttingen u.a.), denen daran liegt, die Öffentlichkeit auf die Gefahren von Rüstung und Militär und die Gefahren der aktuellen Kriegs- und Krisenherde hinzuweisen. Dazu gehört z.B. der bedrohlich eskalierende Afghanistaneinsatz unter NATO-Führung, an dem sich Deutschland mit der Bundeswehr unkritisch beteiligt. Dieser Einsatz verschlingt immer größere Geldsummen, fordert immer mehr Opfer und trägt keineswegs, zur Verbesserung der humanitären Probleme des Landes bei. Sehr zu Recht wird er daher seit Jahren von einer wachsenden Mehrheit von MitbürgerInnen abgelehnt, die sich darin klüger, weitsichtiger und menschlicher als die Regierung erweisen.
Ebenso gehört dazu die drohende Gefahr eines Kriegs gegen den Iran, der vom israelischen Militär provoziert, die Tendenz zu einem neuen Weltkrieg haben könnte. Die deutsche Regierung versäumt es bislang sträflich deeskaliernd zu wirken und auf eine zivile Lösung zu orientieren, die die Interessen aller Konfliktpartner ernst nimmt. Sie ignoriert Lösungsvorschläge, die dazu bereits seit längerem in der Friedensbewegung entwickelt wurden.
Zeitgleich findet eine Mahnwache statt, an der sich alle interessierten MitbürgerInnen beteiligen können. Und an Büchertischen gibt es Informationen zu den oben genannten und vielen anderen Themen aus der Friedensbewegung.

"Deutschland als Rüstungsproduzent und Rüstungsexporteur"
Im globalen Rüstungsgeschäft, das Ressourcen vergeudet und Kriegsgefahren schürt, ist Deutschland, ebenso erschreckend wie beschämend, weiter unter den Spitzenmächten vorgerückt.
Unter den europäischen Ländern liegt Deutschland jetzt mit seinen Rüstungsexporten an erster Stelle, weltweit nimmt es den dritten Platz hinter USA und Russland ein.
Dabei hält sich die Bundesregierung keineswegs an die von ihr selbst aufgestellte Regel, keine Waffenlieferungen in Spannungsgebiete zu genehmigen, Im Gegenteil, z.B hat die Bundesrepublik. die U-Boote geliefert, die dem israelischen Militär einen Überraschungsschlag gegen die Atomanlagen des Iran ermöglichen könnten. ( Die USA lieferten noch unter Bush die dazu notwendige bunkersprengende Munition.).
Der Referent des Informations- und Diskussionsabends zu der oben angerissenen Rüstungsproblematik Lühr Henken ist einer der Experten der bundesweiten Friedensbewegung zu diesem Thema. Von ihm ist neben vielen Zahlen und Fakten auch eine politische Durchdringung der Problematik zu erwarten, ebenso wie die sehr notwendigen Hinweise auf politische Aktionen in diesem Bereich.Bei beiden Veranstaltungen kann sich die friedenspolitisch interessierte Öffentlichkeit aus Göttingen informieren und beteiligen.

1.9.09 von 17 Uhr bis 19 Uhr Altes Rathaus Mahnwache und Kundgebung
2.9.09 19 Uhr DGB Haus, Obere Masch ,Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Deutschland als Rüstungsproduzent und Rüstungsexporteur" Referent: Lühr Henken, Hamburg, Mitglied des Bundesratschlags Frieden

Antikriegstag 2005

Das Göttinger Friedensbüro wird zusammen mit dem DGB-Südniedersachsen-Harz - in Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 - auch in diesem Jahr Veranstaltungen zum Antikriegstag 2005 in Göttingen durchführen. Unter dem Motto "Den Deserteuren" soll an die Enthüllung der Gedenktafel für Deserteure durch die Stadt Göttingen vor genau 15 Jahren (Antikriegstag 1990) erinnert werden.

Veranstaltungendes Göttinger Friedensbüro sind eingebunden in die Veranstaltungsreihe "Frei davongekommen zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus":

  • am Mittwoch, 31.8.05, um 19.30 Uhr: Gesprächsrunde mit dem Wehrmachts-Deserteur Ludwig Baumann (Vorsitzender der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz) in der Reformierten Gemeinde (Untere Karspüle 12) Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen einer kleinen Feier zum 20jährigen Bestehen des Göttinger Friedensbüro.
  • am Donnerstag, 1.9.05, um 17.00 Uhr: Den Deserteuren Kundgebung zum Antikriegstag an der Göttinger Gedenktafel für Deserteure (Hiroshimaplatz) (u.a. mit Ludwig Baumann u. Martin Gertenbach vom DGB-Göttingen)

Hintergrund-Informationen

Motiv und Schriftzug der Göttinger Gedenktafel, die den Deserteuren gewidmet ist, beziehen sich auf den Roman "Die Kirschen der Freiheit" von Alfred Andersch, in dem dieser seine eigene Desertion aus der Wehrmacht im Juni 1944 beschreibt. Am 1. September 1990, also vor genau 15 Jahren, wurde das Steinrelief am sog. "Amtshaus", der ehemaligen Kaserne des Göttinger 82er Regiments, auf dem Hiroshima Platz vom damaligen Oberbürgermeister Arthur Levi enthüllt. Damit wurde Göttingen die erste Stadt in der Bundesrepublik, die offiziell eine Gedenktafel setzte gegen die anhaltende Diskriminierung und Kriminalisierung von Deserteuren. Für die Initiatoren des Deserteurdenkmals, die Göttinger Gruppe "Reservisten verweigern den Kriegsdienst", war es - beginnend am sog. Volkstrauertag 1987 - ein langer, drei Jahre währender Weg zum Ziel, mit öffentlichen Aktionen, Auseinandersetzungen mit lokalen aber auch überregionalen Politikern und Medienarbeit. Die durch die Errichtung von Deserteur-Denkmalen auch in anderen Städten begonnene Rehabilitierung von Fahnenflüchtigen der deutschen Wehrmacht wurde über das rein Symbolische hinaus fortgesetzt vor allem von einem der Betroffenen: Ludwig Baumann, 1942 in Frankreich aus der Hitler-Armee desertiert, erreichte nach unermüdlichem politischem Kampf über mehr als ein Jahrzehnt, dass die NS-Richtersprüche gegen Deserteure durch einen Bundestagsbeschluss 2002 pauschal aufgehoben wurden.

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