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Frauen gegen Gewalt

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Frauenforum ruft auf zu "Aktiv gegen Gewalt an Frauen!"
Göttinger Notruf e.V. begrüßt Hilfe durch bundesweite Notruf-Nummer
Feministische Positionen im Kontext von Gewalt und Sexarbeit
Entstehung des Gedenktags »NEIN zu Gewalt an Frauen!«
Plakate für den Gedenktag "Nein zu Gewalt"
Veranstaltungen zum Gedenktag »NEIN zu Gewalt an Frauen!« 2012
Rückblicke auf die Programme >2009 >2008 >2003
"Zukunftsvertrag" gefährdet Zukunft des Frauennotruf - Stadt will Zuschuss streichen
Partnerschaftsgewalt gegen Männer

Gegen Gewalt an Frauen und Transgender

Frauen-Notruf e.V. Beratungs- und Fachzentrum sexuelle und häusliche Gewalt Postfach 18 25, 37008 Göttingen
Telefon: 0551 – 44 68 4 / Fax: – 53 11 875
Persönliche Termine nach telefonischer Vereinbarung oder über unser Kontaktformular auf der Webseite http://www.frauen-notruf-goettingen.de/ oder kontakt@frauen-notruf-goettingen.de

Lokale Notruf-Nummer 0551 – 44 68 4
Bundesweit zentraler Telefondienst 08000116016

Die Institution vor Ort wird ergänzt durch einen bundesweiten Telefondienst. Unter Nummer 08000116016 stehen rund um die Uhr ohne Unterbrechung Beraterinnen in vielen Sprachen bereit. Der Anruf ist gebührenfrei.. Über die Webseite https://www.hilfetelefon.de/ besteht der Zugang zu einer >Online-Beratung per Email oder Chat und für >Schwerhörige ist eine eigene Unterstützung zugänglich.

 

Tag gegen Gewalt an Frauen* (25. November)

Entstehung des Gedenktags

Der 25. November ist der Internationale Tag »NEIN zu Gewalt an Frauen!«. Dieser Gedenktag geht zurück auf den Tod der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich in diesem Zusammenhang an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt. Lateinamerikanische und karibische Feministinnen haben deshalb 1981 den 25. November als internationalen Gedenktag an die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen ausgerufen. Seit 2001 beteiligt sich das Frauenforum Göttingen an der von Terre des Femmes initiierten bundesweiten Fahnenaktion »Frei leben – ohne Gewalt « und organisiert ein Veranstaltungsprogramm rund um den Internationalen Tag »Nein zu Gewalt gegen Frauen!«.
1999: internationale Anerkennung durch die Vereinten Nationen

22. bis 28.November 2017 am Internationalen Tag "Nein zu Gewalt an Frauen!". Gemeinsam mit Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler und Landrat Bernhard Reuter wird am

Veranstaltungen 2017

24. November 2017, wird um 12 Uhr vor dem Neuen Rathaus eine der Fahnen "Frei leben ohne Gewalt" gehisst. Diese Fahnen erinnern u.a. in der Göttinger Fußgängerzone an die vielfältigen Formen der Gewalt gegen Frauen

22. November offene Diskussionsrunde zu "Hass gegen Frauen im Netz". 19 Uhr im Jungen Theater Probebühne, Veranstaltung der AG sozialdemokratischer Frauen

WenDo-Kurse für Frauen werden am 25. und 26.11. in Göttingen und Rosdorf angeboten,

"Lebe ohne Gewalt - frei und selbstbestimmt" lautet das Credo der Bilderausstellung des Frauenhauses, die am 27. November eröffnet wird. Weststadtzentrum, Pfalz-Grona-Breite 84,

28. November im Apex" Um 20.15 Uhr ist dort Susann Kloss mit dem Theaterstück für eine Schauspielerin "Die Wortlose" zu sehen. Das Martyrium ihrer Ehe beendet Renate als Mörderin. für acht bzw. fünf Euro erhältlich.

 

Veranstaltungen 2016

17.11.16 Die Reform des Sexualstrafrechts: Ein Meilenstein für die Selbstbestimmung oder populistischer Schnellschuss? Donnerstag, von 17:00 - 19:00 Uhr, Gerichtslabor, Verfügungsgebäude, Platz der Göttinger Sieben 7 (Campus) Mit der Reform des Sexualstrafrechts im Juli 2016 wurde der Grundsatz "Nein heißt Nein" im §177 StGB verankert. Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Tatjana Hömle (Humboldt Universität Berlin), Prof. Dr. Sabine Hess (Universität Göttingen) und Imke Heriyn (Frauen-Notruf Göttingen e.V.) Moderation: Prof. Dr. Inge Kroppenberg (Universität Göttingen) Veranstalterinnen: Gleichstellungsbüro und Göttinger Centrum für Geschlechterforschung der Universität Göttingen

22.11.16 Sexuelle Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz , Dienstag von 17:30 -19:45 Uhr, ver.di Geschäftsstelle, Groner-Tor-Straße 32 Vielen Beschäftigten ist nicht klar, dass bereits sexuelle Belästigung im Arbeitskontext verboten ist. Vielen Arbeitgebern ist nicht bewusst, dass sie ihre Angestellten schützen müssen. Wo beginnt sexuelle Belästigung? Wie können Betroffene unterstützt werden? Diese Fragen sind unter anderem Thema des Vortrages und der Diskussion mit Dipl.-Psych. Maren Kolshorn (Frauen-Notruf Göttingen e.V.). Veranstalterinnen: ver.di Ortsfrauenrat. ver.di. Bildungswerk ver.di Eintritt frei - Anmeldung erwünscht unter goettingen@bw-ver.di.de oder Tel. 0551 47188

24.11.16 “NEIN heißt NEIN!” zur Reform des Sexualstrafrechts und ihre politische Durchsetzung Beginn: 19:00 Uhr, JT-Probebühne, Hospitalstraße 6 Damit sind zukünftig sexuelle Handlungen gegen den erkennbaren Willen einer Person unter Strafe gestellt. Gespräch mit Dagmar Freudenberg. Vorsitzende der Kommission Strafrecht des Deutschen Juristinnenbundes e.V. die lange dafür gestritten hat. Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Göttingen

25.11.16 “Ich habe überlebt” - Eine Betroffene berichtet und fordert gemeinsames Aufstehen gegen sexualisierte Gewalt Freitag Beginn: 18:00 Uhr, Hörsaal Auditorium, Weender Straße 2 Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen spricht eine Betroffene über ihren persönlichen Weg das Schweigen über sexuellen Missbrauch zu brechen. Veranstalterin: Grüne Jugend

25.11.16 Frauenhaus zeigt Bilderausstellung Freitag 25. November 2016 - Ende Januar 2017, Mo - Do 9:00 - 16:00 Uhr Fr 9:00- 13:00 Uhr Weststadtzentmm, Pfalz-Grona-Breite 84 Flucht in ein neues Leben - Willkommen im Frauenhaus Göttingen lautet das Motto der diesjährigen Bilderausstellung, die das Frauenhaus im Weststadtzentrum zeigt. . Dabei haben sich die Frauen in vielfältiger Weise mit dem Thema Flucht beschäftigt.

28.11.16 Frauen.Flucht.Schutz.Integration Montag 18:00 Uhr, Ländliche Erwachsenenbildung. Groner Landstraße 27 Geflüchtete Frauen, die bei uns in Deutschland angekommen sind.suchen nach Sicherheit und Schutz vor Gewalt. Welche Mindeststandards zum Gewaltschutz sind in Geflüchtetenunterkünften erforderlich? Für eine gleichberechtigte Teilhabe brauchen die Frauen Sprachkurse und Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Integration benötigt in allen gesellschaftlichen Bereichen die Geschlechterperspektive! Referentinnen: Angelika Kruse (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Göttingen). Conny Hiller (Bonveno gGmbH, Koordination von Gewaltschutz) Veranstalterin: Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen

Du willst es doch auch! - Vergewaltigungsspruch als Savoyeinladung?
NEIN ich will es nicht !

Die Frage war:
Will das Savoy es auch...
....dass mit diesem Spruch für seine Veranstaltung geworben wird?

Ja sicher, denn es ist der Titel unter dem die Veranstaltung vom Sayvoy selbst angekündigt war.

Foto und folgender Text wurden von R.M. Raschkowski zugeschickt:

Savoy-Motto: "Lustige" Ironie oder Vergewaltigungsmythos? Als ich heute Mittag auf dem Heimweg war, dachte ich erst ich hätte mich verlesen und bin nochmal umgedreht, um mich zu vergewissern. Aber tatsächlich: Das Motto der Savoy Uni-Nacht am kommenden Mittwoch lautet "Du willst es doch auch!"
So einen Spruch groß mit Kreide an den zentralen Kreuzungen zu lesen, hat mich doch einigermassen überrascht, da ich diesen vor allem mit Vergewaltigungsmythen assoziiere, wobei mich dieser stark an Typ c) erinnert:
a) "Es ist nichts passiert",
b) "Es ist kein Schaden entstanden",
*c) "Sie wollte es"* und
d) "Sie hat es verdient" (1)
Eine kurze Suche im Internet später, um aktuelle Bezüge nicht aus den Augen zu verlieren, verweist dabei vor allem auf das gleichnamige Lied von Roger Cicero.

Du bist als Einzige noch da
weil es so unterhaltsam war
mich über mich reden zu hören,
wie sehr die Zustände mich stören
In aller Welt, in meinem Job
wo ohne mich ja gar nichts klappt
und daß die Anderen in dem Laden
von absolut nichts 'ne Ahnung haben
Ich weiß genau Du bist geblieben
um über meinen Traumwagen zu reden
Hubraum, PS, Benzinverbrauch
und gleich gucken wir Fußball
Du willst es doch auch usw. (2)

Wenn ich mir den Text jetzt durchlese klingt es wie eine ironische Kritik an etwas, dass IMHO heute von kaum jemandem ernsthaft verteidigt wird. Gucke ich mir das Video (3) dazu an, verstärkt sich dieser Eindruck. Das Lied schwankt zwischen Ironie und Abfeiern einer hegemonialen sexistischen Männlichkeit - vielleicht auch gerade weil hier ein Bild "kritisiert" wird, das heute, in dieser plakativen Form und in diesem Zielpublikum eigentlich keine ernsthafte Rolle spielt (im Alpenmax sähe das evtl. anders aus...).
Es scheint mir eher ein gezielt überzogenes, wirklichkeitsfernes Negativ zu sein, an dem sich eine "moderne" patriarchale Haltung gesund stossen kann ("Guck mal - so bin ich nicht; ich bin viel weiter entwickelt."). Durch die ironische "Kritik" eines Phantoms entfällt dann auch die Notwendigkeit sich tatsächlich zu fragen "Ups - bin ich auch so?".
Aber selbst wenn ich annnähme, das Lied sei eine "kritische Ironie", bliebe die Frage, ob es das auch als Partymotto im Savoy bleibt. Vom Lied bleibt hier nur der Titel, der sich marketing-gemäß ins Hirn einprägt. Und auch in der Gefahr meinen eigenen Vorurteilen zu erliegen bin ich mir auch ohne repräsentative Befragung sicher, dass er im Zielpublikum des Savoy größtenteils witzig oder zumindest neutral betrachtet wird.
Was bleibt, ist also ein Statement mit einer (mindestens) starken Nähe zu einem gängigen Vergewaltigungsmythos in einer Gesellschaft in der nach wie vor ca. 39 % aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt machen müssen (Brosi 2004 S.33) und in der Vergewaltigungsmythen "verbreitet sind und somit Gültigkeit besitzen und nicht nur ein imaginäres Problem darstellen" (Ebd. S. 34).
Bei Bedarf (etwa im eigenen Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis) kann dieses "Statement" dann in etwas veränderter Form bequem aus der Mottenkiste geholt werden.
Aber das wird dann natürlich etwas ganz anderes sein.

____
(1) Klassifikationsvorschlag von Burt 1991 nach Brosi 2004: Untersuchung zur Akzeptanz von Vergewaltigungsmythen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München. S. 12 f. <
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/3002/1/Brosi_Nicola.pdf> abgerufen am 30.06.2015
(2) <
http://www.songtexte.com/songtext/roger-cicero/du-willst-es-doch-auch-63d8a6b7.html> abgerufen am 30.06.2015 (3)
<
http://www.myvideo.de/musik/roger-cicero/du-willst-es-doch-auch-live-video-m-8667915> abgerufen am 30.06.2015

 

Plakate einer Unterstützungskampagne für den Gedenktag "Nein zu Gewalt"

frauentag03_5.jpg (12229 Byte)
Plakat von Zink+Kraemer

frauentag03_4.jpg (9000 Byte)
Plakat von Dietz+Partner

"Nein heißt Nein" - notwendige Reform des Sexualstrafrechts

Veranstaltung am 20.1.15, um 19.00 Uhr APEX, Burgstr. 46, Für 2015 hat Bundesjustizminister Heiko Maas die Schließung der Strafbarkeitslücken im Sexualstrafrecht angekündigt. Der Deutsche Juristinnenbund (djb) hat zur grundlegenden Reform des Sexualstraf-rechts einen umfassenden Änderungsentwurf vorgelegt. Die Regionalgruppe Göttingen des Deutschen Juristinnenbundes lädt zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion zur Reform des Sexualstrafrechts ein. Es diskutieren: Herr Matthias Koller (Richter am Landgericht Göttingen) , Rechtsanwältin Kari-Angela van der Behrens (Vorstandsmitglied Frauennotruf Göttingen e.V.), Rechtsanwalt Oliver Hille, Göttingen, Dagmar Freudenberg (Staatsanwältin , Vors. der Strafrechtskommission des djb) , Moderation: Angela Brünjes (Göttinger Tageblatt)

Frauenforum ruft auf zu "Aktiv gegen Gewalt an Frauen!"

(25.11.13 Text: Frauenforum) Am 25. November wird alljährlich der Internationale Tag "Nein zu Gewalt an Frauen" begangen. Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabal am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik. Das Frauenforum Göttingen nutzt jedes Jahr diesen Tag um auf die Problematik "Gewalt gegen Frauen" aufmerksam zu machen.
40% aller befragten Frauen haben laut einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schon einmal körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erlebt. Allein jede vierte Frau erfährt Gewalt durch ihren (Ex-)Partner. In Göttingen wenden sich jährlich rund 1000 gewaltbetroffene Frauen, Mädchen und Jungen sowie Bezugspersonen bei sexueller oder häuslicher Gewalt allein an den Frauen-Notruf. Die diesjährige Kampagne des Frauenforums "Aktiv gegen Gewalt an Frauen" zeigt auf Plakaten und auf einem GöVB- Bus ganz einfache konkrete Ansätze, wie alle im Alltag handeln können.


Ausschnitt aus einem Plakat des Frauenforums 2013

"Es ist schön, dass wir mit einem Bus, der noch bis Ende des Jahres durch die Stadt fahren wird, die Aktion unterstützen können" freut sich Stephanie Gallinat-Mecke von den Göttinger Verkehrsbetrieben. "Und mit dem Bus, den Fahnen, den Plakaten wird deutlich sichtbar "Göttingen sagt "Nein zu Gewalt gegen Frauen" ergänzt die Bürgermeisterin Helmi Behbehani. Der Ausschuss für Allgemeine Angelegenheiten, Integration und Gleichstellung wird sich am 25. November mit einem Antrag des Mädchenarbeitskreises zur Absicherung der Göttinger Hilfsangebote für gewaltbetroffene Frauen, Mädchen und Jungen befassen. "Mit "Aktiv gegen Gewalt an Frauen!" wollen wir die breite Öffentlichkeit erreichen und zum Hinschauen und Handeln motivieren" erläutert Susanne Könecke vom Frauenhaus. "Der Antrag zeigt, dass die Göttinger Fachstellen Verlässlichkeit brauchen um weiter kontinuierlich, zeitnah und professionell Wege aus der Gewalt zu unterstützen und ihre Kompetenz in Netzwerk- und Präventionsarbeit einbringen zu können", führt Maren Kolshorn für das Frauenforum aus. "Hier darf es nicht zu weiterer Verunsicherung kommen - weder auf Seiten der Projekte noch auf Seiten der Betroffenen" ergänzt die Gleichstellungsbeauftragte Christine Müller. Eine politische Erklärung ist hier anlässlich des Tages "Nein zu Gewalt gegen Frauen" mehr als angebracht- so sieht es auf jeden Fall das Göttinger Frauenforum, ein Netzwerk von über 20 unterschiedlichen Einrichtungen.


Göttinger Notruf e.V. begrüßt Hilfe durch bundesweite Notruf-Nummer

Pressemitteilung des Göttinger Frauen-Notrufs zur Einführung einer bundeseinheitlichen Nummer
24.4.13 / "Ob Gewalt in Ehe und Partnerschaft, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung sowie Stalking, Zwangsprostitution oder Genitalverstümmelung - Beraterinnen stehen hilfesuchenden Frauen zu allen Formen der Gewalt vertraulich zur Seite und leiten sie auf Wunsch an die passende Unterstützungseinrichtung vor Ort weiter" informiert die Homepage des Hilfetelefons, das beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelt ist. Maren Kolshorn, Dipl.-Psychologin im Göttinger Frauen-Notruf, begrüßt das neue Angebot, da es die Arbeit gegen Gewalt vor Ort auf sinnvolle Weise ergänzt: "Wir sind als Beratungsstelle nicht rund um die Uhr erreichbar, dafür bieten wir persönliche Unterstützung an und sind eng vernetzt mit anderen Hilfsangeboten in der Region." Gewaltbetroffene können sich - niedrigschwellig und anonym - jederzeit beim Hilfetelefon informieren, auch auf deren Homepage (www.hilfetelefon.de). Hier finden sich zudem Infos in leichter Sprache und in Gebärdensprache und es wird Online-Beratung angeboten. Alle Angebote sind kostenlos. "Das Hilfetelefon ist eine sinnvolle Sache," findet Kolshorn, "wird aber langfristig nur Hilfe bringen, wenn die dortigen Beraterinnen auch wirklich auf konkrete Unterstützung vor Ort verweisen können." Und hier kämpft der Göttinger Frauen-Notruf - wie auch viele vergleichbare Fachstellen bundesweit - aktuell mit finanziellen Einschnitten. "Das ist eine paradoxe Situation", so Kolshorn.

 

Feministische Positionen im Kontext von Gewalt und Sexarbeit

Nach einer Pressemitteilung des DGB vom 14.12.12 / Am 5.12.12 diskutierten im ver.di-Haus 40 Anwesende über "feministische Positionen im Kontext von Gewalt und Sexarbeit". In der Veranstaltung wurde immer wieder deutlich, dass ein Perspektivwechsel in der Gesellschaft notwendig ist, um eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen anzugehen. "Sexarbeit ist zunächst vor allem Erwerbsarbeit, und wie bei vielen anderen sozialen und pflegerischen Berufen, ist eine Prekarisierung festzustellen." so Mechthild Eikel. Ergänzend fügte Dr. Almut Sülze hinzu: "Die gesellschaftliche Stigmatisierung - gerade auch im Kontext von Migration - erschwert in diesem Bereich dann zusätzlich eine Selbstorganisation der Beschäftigten." Der Begriff von "Zwangsprostitution" wurde stark kritisiert. So fasste Ute Zillig zusammen: "Begriffe wie "Zwangsprostitution" verhindern eine sachliche Auseinandersetzung um Gewalt im Sexgeschäft. Auf der einen Seite müssen Gewalterfahrungen wie Vergewaltigungen, Entführung oder sexuelle Nötigungen klar als solche benannt und verurteilt werden. Die Gewaltthematik allerdings mit der Debatte um Sexarbeit zu vermischen, führt in eine für die Betroffenen nicht förderliche moralische Sackgasse."

v. l. n. r.)

Mechthild Eikel (Bochum, Madonna e.V./BuFas),

Ute Zillig (Göttingen, Frauen-Notruf e.V.) und

Dr. Almut Sülze (Berlin)

Fortsetzung des Themas
Am Mittwoch, den 19.12.2012, soll um 19 Uhr die Diskussion unter dem arbeitsrechtlichen Aspekt fortgeführt werden. Ob in Frankreich oder den Niederlanden - europaweit sind drastische Verschärfungen vormals liberaler Prostitutionspolitiken zu beobachten. Auch in Deutschland steht das Prostitutionsgesetz auf dem Prüfstand. Veronica Munk (HH), Projektleiterin TAMPEP und INDOORS, diskutiert anhand von Filmbeispielen die arbeits- und menschenrechtlichen Auswirkungen dieser Gesetzesänderungen für SexarbeiterInnen. Inwiefern werden gerade durch aktuelle politische Initiativen im Kontext der Schlagworte »Zwangprostitution« und »Frauenhandel« die Arbeitsrechte von Sexarbeiter_innen eingeschränkt? Sexarbeit In Europa - Zwischen Arbeitsrechten Und Entrechtung Mittwoch, 19.12.2012, 19Uhr, ver.di-Haus, Großer Saal, Groner-Tor-Str. 32 Veranstaltet von DGB/DGB-Jugend-SNSH und Frauennotruf Göttingen e.V. Unterstütz durch ver.di OV, Genderreferat des Asta und DGB-Bezirk-NsBSan

Mitarbeitende Organisationen im Frauenforum 2008
Frauenhaus Göttingen e.V.
Frauen- Notruf e.V.
Frauengesundheitszentrum e.V.
Therapeutische Frauenberatung e.V.
Pro Familia e.V.
Frauenbüros Stadt Göttingen Gemeinde Rosdorf Frauenzimmer e.V.
Integrationsrat Göttingen
ISIS e.V.
Kore e.V.
Unabhängige afghanische Frauen
Opferhilfebüro Göttingen

Gleichstellungsbüro Universität Göttingen
Gleichstellungsstelle Landkreis Göttingen
IG Metall Göttingen
DGB Region Südniedersachsen - Harz
ver.di Südniedersachsen
Arbeitskreis »Frauen und Erwerbstätigkeit«
AG sozialdemokratischer Frauen
Frau e.V.
Bündnis 90/ Die Grünen
BPW - Business and Professional Women
Germany Club Göttingen e.V.
Evangelisches Frauenwerk
Frauenunion - Stadtverband Göttingen

 

Sparmaßnahmen gefährden Arbeit des Frauennotruf

Im Rahmen des Entschuldungsprogramms 2012 schlug die Verwaltung u.a. eine Streichung der Gelder für den Frauennotruf vor ,>> Zitat "Streichung eines Teil-Zuschusses für den Frauen Notruf e.V. Für die Umsetzung des niedersächsischen Gewaltschutzgesetzes wird der Frauen Notruf e.V. bisher mit 13.500€ jährlich bezuschusst. da die Umsetzung des Gesetzes Landesaufgabe ist, wird dieser Zuschuss gestrichen. Die Beratungstätigkeit und die proaktive Arbeit des Frauen Notruf e.V. werden jedoch über den institutionellen Zuschuss der Stadt in Höhe von 40.500 € und durch den städtischen Zuschuss „Beratungsstelle für Frauen“ in Zusammenarbeit mit dem Frauenhaus Göttingen in Höhe von 61.400€ also mit über 100.000€ jährlich sichergestellt. Sparvorschlag Sparvolumen 2013 13.500 Sparvolumen 2013-2020 108.000 "
(Gleichzeitig wurde die "Frauenförderung in der privaten Wirtschaft" von 33.700 jährlich auf 46.100 € erhöht.)

Hierzu nahm der Frauennotruf in einer Pressemitteilung Stellung
Kürzungen bedrohen niedrig-schwellige Hilfen für Gewaltopfer 20.2.12
Der Frauen-Notruf e.V. äußert sich bestürzt zu den von der Stadt Göttingen geplanten Kultur- und Sozialkürzungen. Für die Gewaltberatungsstelle sind ab 2013 jährlich 13.500,-€ weniger vorgesehen, was die Einrichtung völlig unerwartet traf. Noch im August hatten die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen im Wahlkampf versichert, die Einrichtung habe durch den "Zukunftsvertrag" keine Kürzungen zu befürchten. Gespart werden soll nun - so der Vorschlag der Stadtverwaltung - an der Umsetzung des Gewaltschutzgesetzes. Ziel des Gewaltschutzgesetzes ist es, aktiv auf Frauen zuzugehen, die von Gewalt durch ihren (Ex-) Partner betroffen sind. "Direkt nach einem Polizeieinsatz erhalten Betroffene von uns Informationsmaterialen per Post. Wir rufen sie außerdem an, um sie möglichst niedrig-schwellig zu unterstützen und bieten ihnen persönliche Gespräche an. Diese Arbeit, von der gerade sehr belastete Frauen in so genannten Multiproblemlagen profitieren, müssten wir drastisch einschränken", erklärt Maren Kolshorn, Diplom-Psychologin im Frauen-Notruf. "Und nicht nur die Frauen, auch die mit betroffenen Kinder werden von dieser Sparpolitik betroffen sein", ergänzt Ute Zillig, Projektkoordinatorin der Kinder- und Jugendberatung im Frauen-Notruf. Seit 2009 erhalten auch Mädchen und Jungen ein altersgerechtes Angebot. "dasswir erfolgreich Stiftungsmittel für die Region Göttingen eingeworben haben, musste die Stadt Göttingen für diese notwendigen Hilfen bislang keinen Cent bezahlen. Für 2013 benötigen wir von Seiten der Politik ein eindeutiges Signal, dass sie sich ihrer Verantwortung stellt. Ein Kahlschlag in der sozialen Infrastruktur in Göttingen ist für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche das falsche Signal", so Zillig. Auch die weiteren Kürzungspläne stoßen im Frauen-Notruf auf Unverständnis. "Wenn außerdem einer wichtigen Beratungsstelle wie profamilia die Mittel gestrichen werden, dann werden für Ratsuchende kaum noch niedrig-schwellige Hilfsangebote zur Verfügung stehen." stellt Kolshorn fest. Die Mitarbeiterinnen des Frauen-Notruf e.V. engagieren sich deshalb gemeinsam mit zahlreichen anderen Kultur- und Sozialeinrichtungen in einem Bündnis gegen die Kürzungspläne der Stadt.

Der "Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen; Durchführung eines Entschuldungshilfeprogramms (EHP)" wurde am 26.4.2012 im Rat mit den Stimmen von SPD, Grünen,CDU, FDP gegen die Stimmen von GöLinke und Piraten beschlossen. Das Programm enthielt die Kürzungen der Mittel für den Frauen-Notruf.

Grüne Ratsfraktion beschließt Kürzung Stadtverband Die Grünen kritisiert Kürzung bessere finanzielle Ausstattung für den Frauennotruf! 23.2.15
Der Stadtvorstand der Grünen fordert dringend zu prüfen, ob der städtische Zuschuss für den Frauennotruf e.V. als Beratungs- und Fachzentrum für sexuelle und häusliche Gewalt wieder erhöht werden kann. Bereits während der Verhandlungen des Entschuldungshilfepaketes hatte sich der Stadtvorstand gegen eine Kürzung beim Frauennotruf ausgesprochen. Inzwischen mussten aufgrund von steigenden Lohn- und Sachkosten Stundenkürzungen vorgenommen werden. "Der Frauennotruf ist eine zwingend erforderliche Einrichtung mit zunehmender Inanspruchnahme. Eine Einschränkung des Angebotes gilt es unbedingt zu verhindern", erklärt Yonas Schiferau, Mitglied des Stadtvorstandes.

(Der Stadtvorstand der Grünen hatte am 5.4.12 erklärt, dass er den "Zukunftsvertrag" alias "Entschuldungshilfepaket" (EHP) grundsätzlich befürwortet weil gesetzliche Änderungen in der Lastenverteilung "nur nach einer gewonnenen Bundestagswahl frühestens im Jahre 2015 zu erwarten" seien. Zu den Sparvorschlägen haben die Grünen Änderungswünsche geäußert: (...) u.a. hieß es da "Frauen Notruf e.V.: Wir lehnen die Streichung eines Teilzuschusses an den Frauen Notruf e.V. ab. "...)

Ratsfraktion der WählerInneninitiative GöLinke 4.3.15
Die Befürchtungen der Göttinger LINKE-Ratsfraktion, dass das von SPD, Grünen, CDU und FDP getragene sogenannte ‚Entschuldungshilfeprogramm‘ nach der, durch gute Steuereinnahmen entstandenen, Euphorie nun starke Risse bekomme und wichtige Institutionen wie der Frauennotruf darunter zu leiden hätten, bewahrheiteten sich jetzt. Wichtige Angebote würden eingeschränkt, Mitarbeiterinnen würden weniger Stunden arbeiten können und dies führe leider zu einer Minderung der Qualität der Angebote und sei nicht von den Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs zu verantworten. „Verantwortlich dafür, dass Frauen, die unter extremen Gewalterfahrungen zu leiden hatten, künftig nicht mehr auf solch ein Beratungsangebot zurückgreifen können, sind die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU/FDP! (...) Die Göttinger LINKE-Ratsfraktion fordere eine unverzügliche Kompensation von Mitteln für den Frauennotruf. Entsprechende Mittel seien vorhanden und müssten auf kreative Weise dieser Institution zugeführt werden. „Gerade zum internationalen Frauentag am 08. März wäre es ein wichtiges Signal für die betroffenen Frauen in Göttingen. Schönen Worten aus der Politik müssen nun auch Taten folgen!“

Grüne Jugend am 5.3.15 / Mittelkürzung für Frauennotruf am Frauentag
"Neben der besonderen Betonung feministischer Kämpfe und Selbstermächtigung ist der Frauenkampftag auch ein Anlass, die immer noch weit verbreitete sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen, Inter- und Trans*sexuellen anzuprangern - auch in Göttingen. In diesem Zusammenhang kritisieren wir insbesondere die Kürzung der Mittel für den Göttinger Frauennotruf. Die Betroffenen dürfen in ihren Notlagen nicht auf Grund "wirtschaftlicher Zwänge" alleingelassen werden, die ausreichende Finanzierung des Frauennotrufes ist durch die Politik umgehend sicherzustellen."

 

Gegen Gewalt an Frauen und Transgender

Organisiert vom Frauenforum Kontakt und Information: Frauenbüro der Stadt Göttingen Hiroshimaplatz 1-4 , 37083 Göttingen Tel.: 05 51 / 400 - 33 05 Fax: 05 51 / 400 - 28 87 Mail: frauenbuero@goettingen.de www.frauenforum-goettingen.de

15.12.09 / Die Gleichstellungsbeauftragten der Philosophischen & Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen richten von 12.01. – bis 10.02.2010 Veranstaltungen zu den Themen Sexismus, Rassismus, Ableismus und Transphobie aus.
Pressemitteilung: "Gewalt gegen Frauen und Transgender ist Alltag in unserer Gesellschaft. Gewalt tritt in den unterschiedlichsten Formen auf, wie etwas Sexismus, Rassismus, Ableismus oder Transphobie. Auch die Universität ist nicht frei davon. Ein Blick auf die Göttinger Realität macht das sehr deutlich. Ganze 75% aller Frauen sind Betroffene sexueller Belästigung am Arbeitsplatz – auch an der Uni-Göttingen. Aber auch Rassismus ist an der Universität verbreitet. Das zeigt etwa der rassistische Überfall der sich am sich am 14.11.2009 auf dem Uni-Parkplatz ereignete . Eine Frau mit Kopftuch wurde von mehreren Männern rassistisch beleidigt, zu Boden gestoßen und getreten. Damit nicht genug fand auch ein transphober Übergriff auf dem Uni-Campus statt. Am 26.10.2009 wurde ein Transgender auf dem Weg ins nächste Seminar von einer Frau mit einer Morddrohung bedroht.
Dies sind nur einige Beispiele für die alltägliche Gewalt gegen Frauen und Trangender an der Universität Göttingen. Die Veranstaltungsreihe will für diese Gewaltformen sensibilisieren und Möglichkeiten sich gegen sie zur Wehr zu setzen aufzeigen. Eine Sprecherin der Gleichstellungsbeauftragten sagte dazu: "Wir sind alle gefragt auf dem Campus ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen ohne Angst verschieden sein können. Wir bitten euch, sofort zu reagieren, wenn ihr solche Übergriffe miterlebt oder selbst erlebt. Wehrt euch. Solidarisiert euch mit den Betroffenen. Konfrontiert die TäterInnen. Macht Vorfälle öffentlich und/oder wendet euch an die Gleichstellungsbeauftragten."

Übergriffiges Verhalten am Arbeitsplatz
Vortrag von Ute Zillig, Mitarbeiterin des Frauen Notrufes Göttingen Termin/Ort: Dienstag, 12.01.2010, 19 Uhr. Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG) 005, Platz der Göttinger Sieben 5.
Übergriffiges Verhalten, von nervigen Sprüchen bis zu sexualisierter Gewalt, ist nach wie vor zumeist ein tabuisiertes Thema. Dabei ist dieses für viele Alltag. Jede dritte bis vierte Frau und jeder siebte Mann sind betroffen von sexuell konnotierten übergriffigem Verhalten. Und auch die Uni ist nicht frei davon. Eine Sensibilisierung für dieses Thema kann dazu beitragen, dass dies nicht mehr Alltag sein kann. Was genau unter übergriffigem Verhalten zu verstehen ist, in welchen Formen es sich äußert und welche Handlungsmöglichkeiten und Reaktionswege bestehen, ist Thema dieses Vortrages.

Wendo-Kurs für Fortgeschrittene
Workshop mit Simon Wörmann Termin: Samstag, 16.01.2010: 10-17 Uhr, Sonntag, 17.01.2010: 11-15 Uhr. Anmeldung für FrauenlesbenTransgender unter: workshopphilfak@gwdg.de
Für viele FrauenLesbenTransgender gehört die Erfahrung von Sexismus, Rassismus, Homound Transphobie zum Alltag. Wendo bietet ein Konzept um auf einer praktischen Alltagsebene Gegenstrategie zu entwickeln und sie in einem geschützten Rahmen gemeinsam mit anderen auszuprobieren. In diesem Aufbauworkshop vertiefen wir die Grundstechniken, von Wendo lernen neue Abwehrtechniken kennen und experimentieren mit Stimme, Stand und Körpersprache. Es gibt dabei die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen in Form von Rollenspielen auf konkrete Situationen einzugehen.

"My Body Is Not For You To Exam"
Perspektiven von Frauen/ Queers of Color auf Rassismus - Ableism/ Behinderung - Heteronormatitvität Vortrag von Christiane Hutson, Sozialwissenschaftlerin und Lehrbeauftragte der Gender Studies (HU Berlin) und der Erziehungswissenschaften (Universität Bielefeld). Mitfrau des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Oldenburg. Termin/Ort: Freitag, 22.01.2010, 19 Uhr. Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG) 005, Platz der Göttinger Sieben 5.
In diesem Vortrag möchte ich - begrenzt durch meine Perspektive als kranke Schwarze nichttrans Hetera - eigensinnige und vielstimmige Erfahrungsweisen von ›Behinderung‹ und ›Krankheit‹ aus den Perspektiven Nicht-/ Behinderter Frauen und Queers of Color vorstellen. Um zu verdeutlichen, dass »Behinderungen« immer von einer bestimmten Position aus gedacht und somit in Machtstrukturen eingebunden sind, skizziere ich im ersten Teil weiße nichtbehinderte, nichtkranke Wissensproduktion im post-/ kolonialen Zusammenhang. Ich versuche darzustellen, wie während des deutschen Kolonialismus Wissen über People of Color geschrieben wurde. Und wie dieses Wissen in gegenwärtigen Verständnisweisen von Behinderung/ Krankheit und sexuellen Normen widerhallt. Im zweiten Teil lege ich Wissenstraditionen und Verständnisweisen dar, die Frauen und Queers of Color in Auseinandersetzung mit rassistischen Gesundheitssystemen und rassifizierender medizinischer Wissensproduktion entwickelt haben.

Gesellschaftliche Dimensionen und Rahmenbedingungen der Transphobie
Vortrag von Adrian de Silva Termin/Ort: Mittwoch, 10.02.2010, 19h. Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG) 005, Platz der Göttinger Sieben 5. Transphobie bezeichnet individuelle und gesellschaftliche, bewusste und unbewusste Vorurteile, Diskriminierungen und Gewalt gegen Menschen, die nicht ins klassische Frau-/Mann-Schema hineinpassen. Nach einer eingehenden Begriffserklärung geht es in diesem Vortrag darum, anhand von ausgewählten Beispielen Dimensionen der Transphobie systematisch aufzuzeigen, ihre Entstehungsbedingungen geschlechtertheoretisch zu erfassen und Gegenmaßnahmen zu diskutieren.

 

Partnerschaftsgewalt gegen Männer

(Text Veranstalterinnen / 13.1.14) Der Frauen-Notruf e.V. Göttingen, das Frauenbüro der Stadt Göttingen und das Gleichstellungsbüro der Georg-August-Universität laden ein zur Veranstaltung: Frauen schlagen Männer? – Aktuelle Forschungsergebnisse und Praxisbezüge zu Partnerschaftsgewalt gegen Männer Immer häufiger hören wir in der letzten Zeit, dass nicht nur Frauen sondern auch Männer Opfer von Partnerschaftsgewalt werden. Medienwirksam berichtete etwa Boris Becker vor kurzem, dass er von seiner Frau geschlagen worden sei. Auch Polizei und Beratungsstellen werden immer wieder mit dem Thema konfrontiert. Dies ruft oft Unsicherheit und Irritation hervor und wirft Fragen auf: Wie hoch ist das tatsächliche Ausmaß? Was sind die Folgen? Wo bestehen Gemeinsamkeiten und wo Unterschiede im Hinblick auf Partnerschaftsgewalt gegen Frauen und gegen Männer? Und welche Interventionen sind sinnvoll? Dr. Monika Schröttle, wissenschaftliche Expertin für das Thema Gewalt und Geschlecht, wird in ihrem Vortrag Forschungsergebnisse zu Gewalt gegen Männer und Frauen einer kritischen Diskussion unterziehen. Im Anschluss werden Bezüge zur Praxis diskutiert. Mittwoch, 22. Januar 2014 16:00 Uhr Holbornsches Haus, Rote Straße 34,

 

Veranstaltungen zum Gedenktag »NEIN zu Gewalt an Frauen!« 2012

21.11.12 · Gegen Gewalt gegen Frauen 14 – 18 Uhr NiederGeschlagen Gewalt, Trauma und Depression – Geschlechtsspezifische Betrachtungen Vorträge und Saaldiskussion zu Ansätzen in Therapie, Beratung, Rehabilitation und Prävention mit interessiertem Fachpublikum. Referentinnen: Dr. Schinschke, Asklepios Fachklinikum Göttingen, Katrin Hille, Frauen-Notruf e.V. Verbindliche Anmeldung bei: Frauen-Zimmer e.V., Weender Str. 39, Tel. 0551/ 48 48 95, frauen-zimmer@w4w.de Teilnahmebeitrag: 20 € ist vor Ort zu zahlen, Gemeindesaal St. Michael, Turmstr. 6, Eingang Kurze Str. 13, Göttingen

21.11.12 · Gegen Gewalt gegen Frauen Hörsaal AP 26 (ZESS-Gebäude, Goßlerstr. 10, 20.30 Uhr und am OLEANNA – ein Theaterstück über Sprache und Macht Das Junge Theater Göttingen bewegt sich mit der Inszenierung von David Mamets »OLEANNA – Ein Machtspiel« hinein in die wissenschaftliche Welt Göttingens. In dem historischen Hörsaal AP 26 der Georg-August-Universität treffen die Studentin Carol und der angehende Professor John aufeinander und es beginnt ein Spiel von Grenzüberschreitungen sprachlicher und körperlicher Gewalt. Aufführungen an der Universität Göttingen mit moderierter Diskussion.

22.11.12 · Gegen Gewalt gegen Frauen Lumière, 20 Uhr Festung D 2011 · 88 Min. · Johanna ist 13 und das erste Mal verliebt. Doch sie kann es nicht unbeschwert genießen. Ihr Vater verprügelt zuhause regelmäßig ihre Mutter Die Mutter ist zu erschöpft und verängstigt, um noch zu reagieren,. Johanna ist auf sich allein gestellt. Doch dann vetraut sie sich doch Ritschie an

23.11.12 · Gegen Gewalt gegen Frauen Infostand des Göttinger Frauen-Forums an der Jacobikirche 11 – 18 Uhr mit der Botschaft "Der gefährlichste Mann im Leben einer Frau ist ihr Partner" Jede vierte Frau in Deutschland erfährt Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner.

5.12.12 · Gegen Gewalt gegen Frauen ver.di-Haus, Großer Saal, Groner-Tor-Str. 32 19 Uhr Feministische Positionen im Kontext von Gewalt und Sexarbeit* Dr. Almut Sülze (Berlin) und Mechthild Eikel (Bochum, Madonna e.V./BuFas) referieren zu aktuellen Debatten um Prostitution und das Thema Gewalt gegen Frauen. Vor dem Hintergrund ihrer Beratungs- und Forschungspraxis diskutieren sie die Frage, welche Unterstützung Frauen in der Sexarbeit - gerade auch im Kontext von Migration - benötigen? Wie können sich feministische Netzwerke hier als Verbündete zeigen? Und wo besteht andererseits die Gefahr mit Forderungen im Namen von Frauen-/ Menschenrechten gerade solche Politiken zu stärken, die die Selbstbestimmungsrechte von SexarbeiterInnen weiter beschneiden?

19. 12.12 Gegen Gewalt gegen Frauen ver.di-Haus, Großer Saal, Groner-Tor-Str. 32, 19 Uhr Sexarbeit in Europa - Zwischen Arbeitsrechten und Entrechtung* Ob in Frankreich oder den Niederlanden - europaweit sind drastische Verschärfungen vormals liberaler Prostitutionspolitiken zu beobachten. Auch in Deutschland steht das Prostitutionsgesetz auf dem Prüfstand. Veronica Munk (HH), Projektleiterin TAMPEP und INDOORS, diskutiert anhand von Filmbeispielen die arbeits- und menschenrechtlichen Auswirkungen dieser Gesetzesänderungen für SexarbeiterInnen. Inwiefern werden gerade durch aktuelle politische Initiativen im Kontext der Schlagworte »Zwangprostitution« und »Frauenhandel« die Arbeitsrechte von SexarbeiterInnen eingeschränkt? O

5. - 16.12.12 Gegen Gewalt gegen Frauen Weststadtzentrum, Pfalz-Grona-Breite 88, Das Frauenhaus Göttingen e.V. zeigt »women can do it! «Eine Gruppe ehemaliger Bewohnerinnen des Frauenhauses zeigt in ihren Bildern Aufbruch und Neubeginn. Unter Anleitung der Künstlerin Lilly Stehling entstanden wunderschöne, farbenfrohe, kraftvolle Bilder. Experimentierfreudig erprobten die Frauen verschiedene Gestaltungs- und Farbtechniken. In den bunten Bildern spiegelt sich der bunte interkulturelle Hintergrund der Frauen wieder, der auch die Frauenhausarbeit prägt.

 

Rückblicke auf die Programme >2009 >2008 >2003

2009 Internationaler Tag »NEIN zu Gewalt an Frauen!«

Veranstaltungsprogramm 14.11. – 10.12.2009

Samstag, 14. November 2009 x 19.30 Uhr Café Kabale x Geismar Landstr. 19 Vergewaltiger – Lisbeth kriegt dich! Gewalt gegen Frauen als Thema von Stieg Larssons »Verblendung« Diskussion im Anschluss an den Film (den das Kino Lumière um 17.00 Uhr zeigt). Gewalt gegen Frauen ist ein übliches Thema von Krimis. Besonders erfolgreich wird es von Stieg Larsson behandelt. Seine Heldin Lisbeth Salander ist tough, gepierct, autonom, ab und zu lesbisch, eine begnadete Hackerin und wurde vergewaltigt. Sie rächt sich an dem Täter und kämpft erfolgreich gegen »die Männer, die Frauen hassen«. Ein Massenpublikum hat diese Darstellung einer Frau, die Gewalt erfährt und sich wehrt, gelesen oder im Kino gesehen. Trägt »Verblendung« dazu bei, für das Thema zu sensibilisieren? Oder ist es voyeuristisch und stellt zu oft Gewalt explizit dar? Welche Wirkungen auf die Debatte um sexualisierte Gewalt können davon ausgehen? Über diese und andere Fragen lädt das Frauenforum zur Diskussion ein. In Zusammenarbeit mit dem Kino Lumière und dem Café Kabale.

Montag, 23. November 2009 , 17.00 Uhr Freie Altenarbeit Göttingen e.V. x Am Goldgraben 14 Inwieweit sind ältere Frauen von Kriminalität betroffen? Ist das höhere Ater eher ein »sicherer Hafen« oder eine »gefährliche Zone«? Was wissen wir über die tatsächliche Gefährdungslage von älteren Menschen? Was lässt sich über die besondere Situation pflegebedürftiger Menschen sagen? Zu diesen Fragen werden die Befunde einer aktuellen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Studie vorgestellt. Vortrag: Barbara Nägele, zoom Göttingen In Kooperation mit der Freien Altenarbeit Göttingen.

Mittwoch, 25. November 2009 12.00 - 18.00 Uhr Fußgängerzone/Jacobikirche Aktionen und Informationen des Göttinger Frauenforums zum Internationalen Tag »Nein zu Gewalt gegen Frauen«

Mittwoch, 25. November 2009 , 20.00 Uhr Apex x Burgstr. 46 25. November: der internationale Aktionstag »NEIN zu Gewalt an Frauen!« – Informationen von Terre des Femmes und Lesung mit Julia Hansen Vor knapp dreißig Jahren wurde der Aktionstag durch lateinamerikanische Feministinnen initiiert. Er geht zurück auf den Kampf der drei Schwestern Mirabal gegen den Diktator Trujillo in der Dominikanischen Republik. Am 25. November 1960 wurden sie vom militärischen Gehmeindienst nach monatelanger Folter getötet. Der Kampf der Mirabal- Schwestern für Frauenrechte und gegen Gewalt soll mit dem Gedenk- und Aktionstag international fortgesetzt werden. Zu Geschichte und Gegenwart des Aktionstages wird eine Referentin von Terre des Femmes informieren. Einen literarischen Einblick in das Leben und den Kampf der Schwestern Mirabal wird Julia Hansen geben, die aus dem Roman »Zeit der Schmetterlinge « liest. Eine Veranstaltung des Frauenforums mit freundlicher Unterstützung durch

Mittwoch, 2.12.2009 , 15.30 Uhr Freie Altenarbeit Göttingen e.V. x Am Goldgraben 14 Erzählcafé: Wie sicher fühle ich mich? Oft wird unterstellt, dass ältere Menschen sich in besonderem Maße gefährdet fühlen. Aber wie ist es tatsächlich? Wie sicher fühlen sich gerade ältere Frauen und wie stark bestimmt die Furcht vor Kriminalität und Gewalt ihre Lebensgestaltung? Wir sprechen über Sicherheitsgefühle und Sicherheitslagen und Möglichkeiten des Umgangs damit. Erzählerinnen und Vertreterinnen der Polizei sprechen zum Sicherheitsempfinden älterer Frauen. In Kooperation mit der Freien Altenarbeit Göttingen.

Donnerstag, 10. Dezember 2009 12.00 - 18.00 Uhr Frauen-Notruf e.V. x Kurze-Geismar Str. 43 TAG DER OFFENEN TÜR im Frauen-Notruf e.V. – Beratungs- und Fachzentrum sexuelle und häusliche Gewalt Wie sieht eigentlich eine Gewaltberatungsstelle von innen aus? Was befindet sich in einem Präventionskoffer? Wie funktioniert pro-aktive Beratung und was genau macht denn die neue Kinder- und Jugendberatung Phoenix? In den offenen Räumen des Frauen-Notrufs können sich Besucherinnen und Besucher anhand praktischer Beispiele diese und viele andere Fragen beantworten lassen. Für Kaffee, Saft und Kuchen ist gesorgt. Die Mitarbeiterinnen des Beratungs- und Fachzentrums freuen sich auf Ihren Besuch!

 

2008 Internationaler Tag »NEIN zu Gewalt an Frauen!«

Veranstaltungsprogramm

Dienstag, 25.11.2008, 12.00 – 17.00 Uhr Infostand des Göttinger Frauenforums zum Internationalen Tag »Nein zu Gewalt an Frauen!« Ort: Foyer Neues Rathaus Mittwoch,

26. 11. 2008, 18.00 Uhr Gäste aus Südafrika
Seit 2007 unterhält die Therapeutische Frauenberatung e.V. im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft zwischen Eastern Cape (Südafrika) und Niedersachsen einen Austausch mit dortigen Frauenorganisationen und Regierungsvertretern. Langfristig sollen gemeinsame Projekte zur Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen entwickelt und durchgeführt werden. Anlässlich des Internationalen Tages »Nein zu Gewalt an Frauen« ist eine Delegation von Vertretern und Vertreterinnen des Department of Sport, Recreation, Arts & Culture aus East London in Göttingen zu Gast. Bei Interesse bitte unter Tel. 4 56 15 anmelden! Ort: Altes Rathaus Göttingen

Montag, 8.12.2008, 18.30 – 20.00 Uhr ANA & ANdass– Musik und Bühnenkunst aus Karlsruhe präsentieren Lieder, die sich dem Thema sexuelle und körperliche Gewalt von verschiedenen Seiten annehmen. »Verändern können wir die Dinge nur, wenn wir hinschauen, anstatt wegzugucken. Wir wollen Betroffenheit wecken und schließlich Mut zum Handeln und Umdenken machen.«

Mittwoch, 05.11.08, 19.00 Uhr Frau – Krüppel – Feministin Lesung mit Nazmiye Güçlü, Veranstalterin: Frauenhaus Göttingen e.V. , Veranstaltungsort: Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Lange Geismarstr. 72-73 ·EG Raum 2 / Nazmiye Güçlü veröffentlichte vor kurzem ein Buch mit den aufsehenerregenden Titel "Ich kaufte ein Auto und wurde zur Frau". Anekdotenhaft schildert sie ihre diskriminierenden Erfahrungen und Probleme als behinderte Frau in der Türkei und regt durch ihre Ausstrahlung enormer Energie und Stärke zur Auseinandersetzung im Umgang mit Diskriminierung in unserer Gesellschaft an. Die Lesung erfolgt auf Türkisch und wird in die deutsche Sprache übersetzt. Nazmiye Güçlü ist 1960 in Zeytinburnu (Istanbul) geboren und aufgewachsen. Sie absolvierte ein Studium an der TU Istanbul im Fach Chemieingenieurwesen. Die Autorin engagiert sich auch in anderen Bereichen für Menschenrechte, z.B. in einer Organisation lesbischer und bisexueller Frauen

Donnerstag, 20.11.08, 20.00 Uhr Im Schatten des Bösen Der Krieg gegen die Frauen im Kongo
Im Krankenhaus Panzi werden schwer verletzte und traumatisierte Frauen und Mädchen behandelt. Sie sind Opfer grausamer Vergewaltigungen geworden. Denn im Nordosten des Kongo herrscht noch immer Krieg. Susanne Babila, Kameramann Jürgen Killenberger und Tontechniker Felix Hugenschmidt haben einige Frauen vier Wochen begleitet und sind Zeugen unvorstellbarer Menschenrechtsverbrechen geworden. Dieser Film mit anschließender Diskussion wird in Kooperation mit dem Lumière gezeigt. Eintritt: 5,50 € /erm. 5 € Ort: Lumière Geismarlandstr. 19

Dienstag, 25.11.2008 bis Freitag, 5.12.2008 Schlusspunkt. Ausstellung gegen Männergewalt!
Mit dieser Ausstellung macht das Frauenhaus Göttingen auf das Thema Gewalt gegen Frauen und auf konkrete Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene in Göttingen aufmerksam. »Sei nicht zahm, schlag Alarm!« Dies ist das Motto der vom Frauennotruf Trier initiierten Ausstellung von Werbeplakaten zum Thema Gewalt gegen Frauen.

Zwei Beispiele aus der Ausstellung, das Plakat links hat die Aufschrift: "Er hat sie geliebt, er hat sie geheiratet, er hat Kinder mit ihr, er hat sie geschlagen, er hat die Kinder geschlagen, er vergewaltigt sie ... Sie hat angerufen. (Hinweis auf die Möglichkeit für Frauen, im Frauenhaus anzurufen)

Namhafte Werbeagenturen haben 28 Plakate entworfen, mit denen der Gewalt gegen Frauen Paroli geboten wird. Offensiv wird das Ziel verfolgt, Wege aus der Gewalt aufzuzeigen, die Täter zu ächten und die Betroffenen zur Gegenwehr zu animieren. Dies gelingt durch die provokativen Bilder und Aussagen und die beeindruckende Größe der einzelnen Exponate. Eröffnung der Ausstellung: Dienstag, 25.11.2008, 16.00 Uhr durch Dr. Dagmar Schlapeit-Beck (Dezernentin für Soziales und Kultur der Stadt Göttingen) und weitere Vertreterinnen der Frauenprojekte in Göttingen. Veranstalterin: Frauenhaus Göttingen e.V. Ort: Foyer Neues Rathaus - Die Ausstellung wurde schon einmal im Rahmen des "Frauentages 2003" in Göttingen gezeigt.

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Internationaler Tag "Nein zu Gewalt an Frauen!" 2003

Schwerpunktthema war 2003 "Mode, Macht & Frauenrechte"
Frauen in der Textilwirtschaft  "Im Osten nichts Neues? Zur Situation in der Textilwirtschaft in Osteuropa"  Über 90% der in Deutschland verkauften Kleidung werden im Ausland hergestellt. Die Beschäftigten in der Textilindustrie sind zu über 90% Frauen, die meist unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten: 10 bis 12 Stunden Arbeit pro Tag, Hitze in den Produktionshallen, ungenügende Wasserversorgung, permanente Überwachung durch Kameras. Oft erhalten die Frauen für diese Arbeit nicht einmal den gesetzlichen Mindestlohn, und Versuche, sich gewerkschaftlich zu organisieren, werden rigoros unterbunden. Dadurch befinden sich die Frauen in weitgehender Abhängigkeit von ihren Arbeitgebern, durch die sie zudem oft geschlechtsspezifischen Diskriminierungen wie sexuelle Belästigung oder Entlassung bei Schwangerschaft ausgesetzt sind.
Gewalt gegen Frauen erkennen und helfen - aber wie?"
Vortrag und Diskussion mit Dipl.-Psych. Maren Kolshorn, Frauen-Notruf e.V. in Kooperation mit dem Frauenforum. Gewalt gegen Frauen war lange Zeit ein Tabu, das erst durch die Frauenbewegung eine Öffentlichkeit bekam und nun auch politische Beachtung gefunden hat. Wer schlägt, muss gehen! Susanne Hoffmann, Mitarbeiterin des Göttinger Frauenhauses, gab über die aktuelle Situation Auskunft.

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