Forschungsverbund „GenoPerspektiv“ in Göttingen 23.7.17 / Die ethischen, rechtlichen und informationstechnologischen Fragen im Zusammenhang mit dem Einsatz genomischer Hochdurchsatztechnologien stehen im Mittelpunkt des Symposiums. Unter dem Motto „Next-Generation Medicine?“ diskutieren Experten aus den Bereichen Medizin, Ethik, Sozialwissenschaften, Medizinrecht und Biomedizinischer Informatik geeignete Prinzipien und Strategien für den Umgang mit den Möglichkeiten genomischer Hochdurchsatztechnologien. Den Keynote-Vortrag zum Thema „Opportunities and challenges for predictive genomic medicine” hält Dr. Leslie G. Biesecker vom National Human Genome Research Institute / National Institutes of Health. Er gilt als ausgewiesener Experte auf dem Gebiet „clinical genomics“. Der Forschungsverbund wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das GenoPerspektiv-Symposium ist öffentlich. Interessierte sind herzlich willkommen. Organisation: Prof. Dr. Ulrich Sax und Dr. Nadine Umbach, Institut für Medizinische Informatik, UMG Ort: Von-Sieboldt-Straße 3, Hörsaal Telefon: (0551) 39-175274 Webseite: http://www.genoperspektiv.de Institut für Humangenetik in Göttingen (Text
nach UMG Presseinformation 12.4.16) Prof. Dr. Wollniks wissenschaftliche Schwerpunkte liegen auf der Erforschung molekularer Ursachen von ausgewählten erblichen Erkrankungen und der Gen-Identifizierung bei sogenannten „monogenen“ seltenen Syndromen, bei denen nur ein Gen für die Ausprägung des Merkmals verantwortlich ist. Dazu gehören z.B. angeborene Gesichtsfehlbildungen, Mikrozephalien und unterschiedliche Skeletterkrankungen. Außerdem erforscht der Humangenetiker die pathophysiologischen Grundlagen von erblichen Syndromen, die mit einer beschleunigten Alterung einhergehen (Progerien). Die Identifizierung von zugrundeliegenden Genen und deren funktioneller Charakterisierung soll neue Einblicke in die molekulare Pathogenese von Alterungsprozessen und das Auftreten von altersabhängigen Erkrankungen geben. Hierbei sind für Prof. Wollnik besonders Herz-Kreislauferkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen und die Prozesse von Interesse, die bei der Entstehung von Tumoren eine Rolle spielen. Erkenntnisse, die durch die Arbeit an monogenen Erkrankungen mit beschleunigter Alterung erzielt werden, können so auf allgemeine Alterungsprozesse übertragen werden. Seine Arbeiten zur Gen-Identifizierung bei seltenen Erkrankungen wird Prof. Wollnik auch weiterhin im Rahmen von nationalen und internationalen Netzwerken durchführen. Die Etablierung und Anwendung von Next Generation Sequencing (NGS) in Forschung und Diagnostik ist Prof. Wollnik ein weiteres wichtiges Anliegen. Seine Erfahrungen in der Durchführung von Genidentifizierungsstudien mittels Exomsequenzierung, das bedeutet die gleichzeitige Analyse aller 19.000 Gene, und besonders im Bereich der Auswertung von Exomdaten möchte Wollnik im Institut für Humangenetik der UMG weiter ausbauen und die Durchführung dieser Analysen auch anderen Fachrichtungen anbieten. Die klinische Patientenversorgung und die molekulargenetische Diagnostik am Institut für Humangenetik der UMG werden künftig weiter gestärkt und ausgebaut. Neueste Technologien und Erkenntnisse sollen in die Routineversorgung aufgenommen werden. Insbesondere moderne Verfahren, wie die Exom- und Genomsequenzierung, sollen im Institut für Humangenetik der UMG möglichst bald auch in der Diagnostik von angeborenen, klinisch nicht diagnostizierten, seltenen Syndromen zur Verfügung stehen. Auch wird sich Prof. Wollnik aktiv am Aufbau eines Zentrums für seltene Erkrankungen an der UMG beteiligen. Etwa drei bis fünf Millionen Patienten in Deutschland leiden unter einer seltenen Erkrankung. Dabei gilt eine Erkrankung als selten, wenn sie weniger als einen von 2.000 Menschen betrifft. Diagnostik, Behandlung, Therapie und Erforschung seltener Erkrankungen verlangen die enge Zusammenarbeit vieler Fachrichtungen. „Ein Zusammenschluss dieser Spezialisten ist nicht nur für eine gute Versorgung von Patienten überaus wichtig, sondern auch für die Erforschung der Ursachen seltener Erkrankungen und die Entwicklung neuer Therapien“, sagt Prof. Wollnik.
Ältere Notizen / Bereich Humangenetik Preis
für Gentechnik-Selektion Station
für Stammzellentransplantation eröffnet Göttingen erhält 17 Millionen Mark für Genomforschung März/April 2001 // Göttingen wird einer von bundesweit drei Standorten, an denen die Genomforschung an Mikroorganismen in den kommenden Jahren mit insgesamt 50 Millionen Mark gefördert werden soll. Das hat das Bundesforschungsministerium heute mitgeteilt. Göttingen erhält rund 17 Millionen Mark an Fördermitteln. Ebenso wie in Würzburg und Bielefeld wird in Göttingen ein so genanntes Kompetenzzentrum entstehen, in dem Forschungseinrichtungen aus dem akademischen Bereich und der Industrie zusammen arbeiten werden. Alle drei Standorte haben sich in einer bundesweiten Ausschreibung des Ministeriums durchgesetzt. Ziel der Forschungsprojekte ist es, das große Potenzial der Erbanlagen von Bakterien für die unterschiedlichsten Anwendungen zu erschließen. (pid) Nachwachsende Organe Institut für Mikrobiologie und Genetik februar 2001/ Das Laboratorium für Genomanalyse (Göttingen Genomics Laboratory) startet ein Projekt zur "Komplettsequenzierung eines Bakteriengenoms, einschließlich der Interpretation und der biologisch-funktionalen Verwertung der DNA-Sequenzdaten." Dazu sind umfangreiche Kenntnisse in der automatisierten DNA-Sequenzanalyse, in der Bioinformatik, sowie in der Nukleinsäure- und Proteinchemie erforderlich. Die Leitung des Laboratoriums für Genomanalyse haben Prof. Dr. G. Gottschalk und Prof. Dr. H.-J. Fritz inne, Institut für Mikrobiologie und Genetik, Grisebachstr. 8, 37077 Göttingen. Zentrum
Hygiene und Humangenetik Diskussionsveranstaltung
"Wem nützt Biotechnologie?" Protest
gegen Gentechnik
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Monsanto Südniedersachsens: KWS20.4.09
/ Vor den Toren der KWS Saatgut AG in Einbeck Globaler Widerstand auch vor Ort
Manipulierte Gene, Manipulierte Medien Ein Lehrstuhl der Universität beteiligt sich an einer Veranstaltung, bei der sich einige TeilnehmerInnen voraussichtlich damit beschäftigen, wie eine Überwindung der Widerstände gegen Gentech-Produkte durch verbesserte Manipulation der Medien erreicht werden kann. Dagegen regt sich Protest . KritikerInnen der Gentechnik in Göttingen rufen zur Protestkundgebung am Veranstaltungstag vor der Paulinerkirche auf. Am 15.9.2008 findet ab 9 Uhr die Veranstaltung in der Paulinerkirche statt und wird u.a. mit folgendem Text von den universitären Veranstaltern angekündigt "Das Agribusiness im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit: NGOs und Medien als Vertreter gesellschaftlicher Ansprüche Die zunehmende Bedeutung und Einflussnahme der Öffentlichkeit auf die Land- und Ernährungswirtschaft erhöht den Druck auf die Akteure entlang der Wertschöpfungskette vom Produzenten zum Verbraucher. Dieses Spannungsfeld soll unter interessierten Praktikern, Vertretern von Medien und NGOs sowie Wissenschaftlern diskutiert werden." Man habe festgestellt, dass in der Gentechnikdebatte "NGOs und die Medien den gesellschaftlichen Diskurs prägen. Die kleinstrukturierten Unternehmen der Branche stehen den Kampagnen und medialen Angriffen oftmals hilflos gegenüber." >>Quelle Der Lehrstuhl "Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte" der Universität Göttingen unter Prof. Dr Achin Spiller, so lassen diese Formulierungen vermuten, möchte offensichtlich dazu beitragen, dass die Methoden der Öffentlichkeitsbeeinflußung verfeinert werden. U.a. wurde dazu Dr. Henning von der Ohe von der KWS Saat AG eingeladen, der zusammen mit Dr. Christoph Willers den "Workshop Gentechnikdebatte" leitet. Willers hat über Methoden zur Akzeptanzförderung von Gentechnikprodukten seine Dissertation geschrieben. Gerade
die Teilnahme eines KWS-Vertreters erinnert daran, dass die Medien eine wichtige
Rolle bei der Durchsetzung ihrer Interessen spielen. Allerdings scheint die KWS
im Raum Göttingen da wenig Probleme zu haben sich günstig darzustellen.
Im April 2008 als das Genfeld in Northeim besetzt
und geräumt worden war kritistierte die Grüne Ratsfraktion "dass
die örtliche Monopolpresse ausschließlich die Verlautbarungen der KWS-Saat
AG zur Grundlage ihrer Berichterstattung macht." Der Vorsitzende der
Grünen Ratsfraktion nannte dies in der Erklärung vom 15.4.08 einen
"ärgerlichen Fall von Verlautbarungsjournalismus". Das Göttinger
Monopolblatt sei "nicht die Pressestelle der KWS, sondern eine Zeitung,
deren Journalisten sich auch beim Thema Gentechnik ihren LeserInnen und dem Pressecodex
verpflichtet fühlen sollten. (...) Dies ist nicht der erste Fall von Hofberichterstattung
des GT über die KWS. Über ein wenig mehr Ausgewogenheit in der Berichterstattung
über Gentechnik würden wir uns sehr freuen." Angesichts
dieser Bewertung fragt man sich, ob in Göttingen überhaupt eine Tagung
nötig ist, bei der eine verbesserte mediale Unterstützung der Gentechnik-Industrie
debattiert wird und ob es nötig ist, dem KWS-Vertreter auch noch ein universitäres
Forum zu finanzieren. >> Tagungsveranstalter: Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen, Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte
Kirche diskutiert erneut "Gentechnik beim Saatgut" Gemeindehaus,
St. Jacobi, 18. Feb. 2011, 18 Uhr : Mit dieser neuerlichen Tagung greift die Evangelische Stadtakademie Göttingen die Diskussion noch einmal auf. Ausgangspunkt ist dabei diesmal eine Entscheidung der Landessynode der hannoverschen Landeskirche auf ihrer Frühjahrstagung 2010 zur "Grünen Gentechnik" (Aktenstück Nr. 62). Darin empfiehlt die Landessynode den Kirchenvorständen, beim Abschluss neuer Pachtverträge zu kircheneigenem Land einen Zusatz aufzunehmen, der die Aussaat bzw. Anpflanzung von gentechnisch verändertem Saat- und Pflanzgut verbietet. Welche Risiken birgt gentechnisch verändertes Saatgut? Sollten wir hier in Deutschland gegensteuern? Oder bietet nur dieses neu entwickelte Saatgut eine Chance, die wachsende Weltbevölkerung vor Hunger zu bewahren? In Kurzreferaten werden die Referenten uns fachkundig über die aktuelle Forschung, über die tatsächlichen Risiken und Chancen informieren und ethische Fragen dazu stellen. Nach einer Diskussionsrunde auf dem Podium wird dann auch das Publikum einbezogen. Dr. Bettina Siegmund, Leer, Synodale der hann. Landessynode, Mitglied im Umwelt- und Bauausschuß Prof. Dr. Matin Qaim, Lehrstuhl für Welternährungswirtschaft und rurale Entwicklung, Universität Göttingen Stig Tanzmann, Evangelischer Entwicklungsdienst / Arbeitsstelle Landwirtschaft Phillip Brändle Junge Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft Moderation: Marianne Mühlenberg
KWS-Kommunikationsleiter darf in der Johanniskirche Propaganda machen Nachtrag 25.6.10 / Am Ende, so wurde berichtet , habe sich die Kirche doch noch besonnen und auch ein angeblich kritische Gruppe zu einer Stellungnahme gebeten.
In einem vor der Kirche verteilten Flugblatt ist u.a. ein konkretes Beispiel der unsinnigen Gentechnik-Lobby-Arbeit zu lesen:
16.6.10 / Im April 2008 kochten die Auseinandersetzungen auf einem Acker in Northeim hoch. Die KWS hatte genmanipuliertes Saatgut in einem Feldversuch aussetzen wollen. Dagegen wurde das Feld besetzt. Mit Hilfe der Polizei und 450 Lohnabhängigen aus ihrem Betrieb erzwang die KWS die Durchführung einer Aussaat von Genrüben. Obwohl die evangelische Kirche z.B. wegen Bedenken gegen Agro-Gentechnik ihren Landbesitz zur "Gentechnikfreien Zone" erklärt hat, lädt sie nun in Göttingen den Chef der KWS-Legitimations-Kommunikation zu einem Vortrag unter dem Titel "Säen und ernten" ein - OHNE ein entsprechendes kritisches Gegengewicht einzubringen.
V.d. Ohe propagiert, Gentechnik sei die Antwort auf Hunger und Klimakatastrophe. Gentechnik kann die Nahrungsmittelkrise jedoch nicht überwinden. Statt Gentechnik fordert der Weltagrarrat IAASTD, die "Bauern sollen wieder zu traditionellen Anbaumethoden zurückkehren, um den Ertrag ihrer Äcker zu erhöhen. (...) Das größte Potential sieht der Weltagrarrat auf den Äckern von über 500 Millionen Kleinbauern in Entwicklungsländern.(... ) "40 Prozent der weltweiten Nahrungsmittelproduktion stammen aus kleinbäuerlichem Anbau praktisch ohne maschinelle Hilfe." (...) Schon durch eine bessere Ausbildung der Bauern könnten die Erträge in Entwicklungsländern leicht verdoppelt werden" (>>SZ 2008) In der
ev. Kirche gab es bisher eine kritische Haltung zur Agro-Gentechnik (>>
Dokumentation der verschiedenen Stellungnahmen) .Viele Gliedkirchen haben
– beginnend mit der Evangelischen Kirchenprovinz Sachsen im Jahr 1994 – die Aussaat
gentechnisch veränderten Saatguts auf den von ihnen verpachteten Flächen untersagt.
Und jetzt hält ein Kommunikations-Vertreter der KWS ohne kritisches Ko-Referat
den Vortrag "Säen und ernten". Das ließ uns anfragen, ob die einseitige
Bereitstellung der Kirche für Herrn v.d. Ohe vielleicht nur ein Versehen
war. Auf
Anfrage bei der evangelischen Kirche äußerte Superintendent Friedrich
Selter : Aber vielleicht entschließt sich die ev. Kirche ja doch noch, als Ausgleich zum Referat von Dr. v.d. Ohe z.B. den Film "Monsanto" zu zeigen oder eine kritische Wissenschaftlerin dazuzusetzen.
Die
Gentechnikindustrie ist offensichtlich darauf angewiesen, sich für ihre Geschäfte
eine gesellschaftliche Legitimation zu verschaffen. Ihre VertreterInnen versuchen
auch in Initiativen, Medien und Bildungseinrichtungen einzudringen. Der Industrie
steht ungleich viel mehr Geld bei der Auseinandersetzung zur Verfügung als
den GentechnikgegnerInnen. Gentechnik
Lobbymethoden 15.
April 2010, 20 Uhr,Theaterkeller (Geismarlandstraße 19), Veranstalterin: Vortrag
und Diskussion mit Mirjam Anschütz. Ankündigungstext von Schöner
Leben / Göttingen Film " Monsanto - mit Gift und Genen" 25.4.09
/ Lumière / Frankreich, 109 Min., DF Regie: Marie Monique Robin |
Kritik an der Gen-Promotion eines Freundes
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Gentechnikfreie Region Göttingen Der von der Bundesregierung
vorgelegte Gentechnikgesetzesentwurf sieht eine Koexistenz von gentechnisch veränderten
und gentechnikfreien landwirtschaftlichen Produkten vor. Koexistenz von gentechnikfreien
und gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist aber eine "Illusion".
" Ist gentechnisch verändertes Saatgut erst einmal freigesetzt worden, kann
es nicht mehr zurückgenommen werden", so Vaupel von Bündnis 90/ Die Grünen.
Vaupel appelliert an die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region "freiwillig
auf gentechnisch verändertes Saatgut zu verzichten". Veranstaltung zum Thema: Agro-Gentechnik Montag 21.4.08 Holbornsches Haus, Rote Str. 34 19.30 Uhr . Die Folgen der Agro-Gentechnik für die Landwirte sind wenig bekannt.. Patentierung und nachfolgend Abhängigkeiten von international agierenden Firmen würden für Erzeuger und Verbraucher Fakten schaffen, die kaum rückgängig zu machen wären. Ausgehend von dem Film "arme Sau" sollen in dieser Veranstaltung die Probleme der Agro-Gentechnik diskutiert werden. Eberhard Prunzel-Ulrich, Dipl.-Agraringenieur, ist Biobauer und Tierhalter in Landolfshausen und Sprecher der Göttinger Markthändler; außerdem Fachgruppensprecher Schaf/Ziege der Erzeugergemeinschaft der Bioland-Betriebe, Vorstand Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Veranstalter: Institut für Forschung und Bildung (IFB) |
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