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Psychiatrie-Infos in Goest |
Verkauf von LKH und Tiefenbrunn zu Schleuderpreisen Mehr
200 Millionen € an Krankenhauskonzerne verschenkt Korruption
?
Trotz
Millionen für Beraterfirmen: Folgekosten wegen schlampiger Verträge Aufklärungsversuche
werden abgeblockt |
Psychiatrische Kliniken LKH und Tiefenbrunn (waren) gemeinsam gegen Verkauf an Konzern Psychiatrien
in die Hände von Wirtschaftsunternehmen? Privatisierung durch Ausverkauf in Göttingen Nov. 2007 / Die Psychosoamatische Klinik in Tiefenbrunn wurde dem Vernehmen nach für sage und schreibe 500.000 Euro mit allem Drum und Dran, mit Gebäuden und Grundstück an den Asklepioskonzern verkauft. 2.9.06
Weiterhin informieren die MitarbeiterInnen von LKH und Tiefenbrunn die Öffentlichkeit
über ihren Widerstand gegen den Verkauf der Pychiatrischen Kliniken an Wirtschaftskonzerne.
Mit einem Informartionsstand war unter anderem das LKH am Samstag den 2.9. wieder
am Marktplatz zu finden. Tiefenbrunn und LKH verfolgen prinzipiell das gleiche
Ziel, nämlich den Verkauf an ein Wirtschaftskonzern zu verhindern. Sie unterscheiden
sich aber dadurch, dass die MitarbeiterInnen des LKH grundsätzlich gegen
einen Verkauf sind, u.a. deshalb, weil sich in ihrem Bereich auch die Zwangsverwahrung
von StraftäterInnen , der sogenannte "Regelvollzug", befindet.
Das LKH hat eine Notfallambulanz und Aufnahmepflicht.
11.8.06
/ Beruhigungsstrategie: "Wir wollen nur
das Gute für PatientInnen und MitarbeiterInnen ...."
Zunächst hieß es: "Kirchen, Kommunen und freie Träger können sich am Bieterverfahren beteiligen. Wir sind an Pluralität in der Betreiberlandschaft interessiert und wollen auch die Chancengleichheit unter den Anbietern wahren. Es wird keine Veräußerung zu jedem Preis und um jeden Preis geben." (Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann, CDU, 26.4.06). Die Abgeordnete Ursula Helmhold erinnerte nun am 10.8.06 die Landesregierung in einer Kleinen Anfrage daran, sie habe stets behauptet, "dass nicht allein der Kaufpreis das entscheidende Verkaufsargument sei, sondern im Auswahlverfahren konzeptionelle Gesichtspunkte stärker gewichtet würden als die finanziellen." Solche Sprüche meint die Abgeordnete Ursula Helmhold, waren wohl nur Beruhigungsmittel für die Öffentlichkeit, für Beschäftigte und Patienten. In
WIrklichkeit: Kallharte Suche nach dem meisten Geld beim Verkauf
Von vorneherein scheint klar, dass man die LKHs an die Konzerne verschachern will und legt den regionalen öffentlichen Kaufinteressenten Steine bei der Bewerbung in den Weg bzw. bootet sie eiskalt aus. In einem allerersten Stadium der Bewerberauswahl stuft man sie als weniger interessant ein mit der Folge, dass sie fortan gar nicht mehr mit allen Informationen beliefert werden, die für qualifizierte Bewerbungen erforderlich sind. Man müsse, so Helmhold "den Eindruck gewinnen, dass dieses erste informelle Ausschlussverfahren den alleinigen Grund hat, unliebsame Anbieter aus dem Rennen zu nehmen und nur noch finanzkräftigen Konzernen, bei denen mit einem hohen Verkaufserlös zu rechnen ist, Zugang zum weiteren Verfahren zu gewähren." (Aus : Kleine Anfrage 10.8.06) Im Raum Oldenburg soll der Schweizer Konzern Ameos angeblich 20 Millionen Euro für eine Klinik geboten haben, während der Psychiatrieverbund (Bezirksverband Oldenburg, Klinikum Oldenburg, Evangelisches Krankenhaus Oldenburg, Ammerland-Klinik Westerstede) 12 Millionen Euro geboten hat. (lt. NWZ 9.8.06) Wie der Konzern das viele Geld später wieder reinholen will ist aus anderen Fällen bekannt. Bei der Übernahme des psychiatrischen Krankenhauses "Dr.-Heines-Klinik" in Bremen durch Ameos im Jahre 2004 wurde den MitarbeiterInnen derart viel zugemutet, dass sie wochenlang in Streik getreten sind.
Beruhigungsstrategie
Nr. 2: "Alles ist offen und erfolgt mit Beteiligung der Klinik"? (
Denkste !)
Das geht anscheinend
nicht mit rechten Dingen zu Konzernvertreter
besichtigen ihre Beute - MitarbeiterInnen protestieren |
Landesregierung wollte trotz kritischer Warnungen LKH und Tiefenbrunn verkaufen 27.04.06 / Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann hat mitgeteilt, der Verkauf der Landeskrankenhäuser sei nun vom Kabinett endgültig beschlossen. In den vom Verkauf bedrohten LKH Göttingen sind ca. 600 Beschäftigte, in Tiefenbrunn ca. 300 Arbeitnehmrinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Ver.di fordert nun einen Tarifvertrag zur Beschäftigungs- und Einkommenssicherung. Sollte sich die Landesregierung hier querstellen, werden wir eine Urabstimmung durchführen und notfalls in einen unbefristeten Streik gehen. Das würde den Verkauf nicht gerade erleichtern", sagte Verdi-Landesleiter Denia. ver.di hatte ein schlüssiges Konzept vorgelegt mit dem sowohl die Zukunftsfähigkeit der LKH als auch die flächendeckende Versorgung der Patienten sichergestellt wäre. Aber die Landesregierung, insbesondere Möllring und Wulff setzen jedoch auf kurzfristig wirksame Finanzeinnahmen ohne auf die langfristig nachteiligen Folgen zu achten. Ver.di und Beschäftigte von Tiefenbrunn sowie LKH protestieren 12.09.2005
/ Ausverkauf der Landeskrankenhäuser: Beschäftigte sagen NEIN! - Göttingen,den
300 Beschäftigte der Landeskrankenhäuser aus der Region Südniedersachsen demonstrieren
in Hannover -Göttingen Der ver.di Bezirk. Südniedersachsen hat die Beschäftigten
der niedersächsischen Landeskrankenhäuser am kommenden Donnerstag, den 15. September,
zu einer Kundgebung vor dem Landtag in Hannover aufgerufen. Unter dem Motto "Psychiatrie
ist keine Ware" wollen sie gegen den von CDU und FDP geplanten Verkauf der 10
Landeskrankenhäuser einen Tag vor der ersten parlamentarischen Beratung protestieren.
Privatisierung - Ausverkauf Der Verkauf von Dienstleistungsbetrieben des Staates an profitorientierte private Wirtschaftsunternehmen gefährdet Grundversorgungen, die nicht dem Markt überlassen werden dürfen (Wasser- und Energieversorgung .. siehe aktuell auch die Erhöhung der Gaspreise in Göttingen). Die niedersächsische Landesregierung führt nun am Beispiel Landeskrankenhäuser vor, wie dies auch noch gegen jede ökonomische Vernunft durchgeführt werden soll. Die psychiatrischen Landeskrankenhäuser arbeiten kostendeckend und verursachen keine Haushaltslöcher, der Verkauf macht daher keinen ökonomischen Sinn, er vermag nur kurzfristig Geld zu beschaffen, führt aber langfristig zu Verlusten. Rechnungshof
warnt vor Privatisierung Privatisierte
Psychiatrien ermöglicht organisierte Abzocke Kommentar/ Redaktion 1: Wir würden uns wünschen, wenn die Psychiatrien der Allgemeinen Psychiatrie von Selbsthilfeorganisationen gemeinsam mit den Beschäftigten dort übernommen werden könnten. Leider wird denen niemand einen Kredit geben, weil diese nicht wie die Profitunternehmen soviel Geld rausquetschen um den Kredit zurückbezahlen zu können. |
Verkauf von Krankenhäusern - verfassungsrechtliche Bedenken werden geprüft 8.10.07 / Die Landtagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen beantragen in der nächsten Woche ein Normenkontrollverfahren beim Staatsgerichtshof in Bückeburg. Sie sind der Meinung, dass der Verkauf der Landeskrankenhäuser auf verfassungswidrigen Gesetzen basiert und sehen sich durch ein Experten-Gutachten darin bestätigt.
Die Kritik richtet sich u.a. gegen das Niedersächsische Maßregelvolllzugsgesetz das die Unterbringung psychisch kranker beziehungsweise suchtkranker Straftäter regelt. "(...) Im Kern geht es um die Frage, ob mit dem Verkauf der Landeskrankenhäuser auch die entsprechenden hoheitlichen Aufgaben an Private übertragen werden dürfen. Hauptproblem ist, dass private Betreiber schwerwiegende Grundrechtseingriffe vornehmen – schließlich geht es um Freiheitsentzug, der jeden Bürger jederzeit treffen kann. Diese verfassungsrechtlichen Bedenken sind durch ein Rechtsgutachten jetzt bestätigt worden, das Prof. Dr. Werner Heun und Prof. Dr. Jörg-Martin Jehle von der Juristischen Fakultät der Uni Göttingen im Auftrag von SPD- und Grünen-Fraktion erstellt haben.(...) Massive verfassungsrechtliche Bedenken beim Verkauf der Landeskrankenhäuser hatten zuvor bereits die Rechtsberater der Staatskanzlei und die Landtagsjuristen des Gesetzgebungs- und Beratungsdienstes geäußert." |