Proteste
gegen rechtsradikale Umtriebe in Bad Lauterberg 2016
Erneute Demo gegen Neonazis in Bad Lauterberg 5.3.2016 2008 Erfahrungen rund um die damalige Demo in Bad Lauterberg -
2007 DGB-Demo gegen NPD Wahlkampf > Rechtsradkalismus (Leitseite)
Bad Lauterberger Bürgermeister gegen fremde Antifaschisten 9.3.16
/ Am 4.3.16 hatten die Bad Lauterberger Ratsparteien sich gegen Demonstranten
von außerhalb ausgesprochen. "Angesichts der angekündigten Demonstrationen
rechter und linker Gruppen in Bad Lauterberg am morgigen Sonnabend haben sich
alle im Rat vertretenen Parteien dagegen ausgesprochen, dass politische Demonstrationen
von außen in die Stadt hineingetragen werden. Deshalb haben sie eine Resolution
gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus verabschiedet."
(Rat Bad Lauterberg: SPD: 9 Sitze CDU: 9 Sitze Bürgerinitiative Bad Lauterberg:
3 Sitze GRÜNE: 2 Sitze NPD: 1 Sitz ) Da hat also angeblich der Vertreter der NPD
mitgestimmt "gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus".
Und außerdem ist es schon bemerkenswert, wenn Ver.di in Göttingen zur
Demo gegen Nazis in Bad Lauterberg aufruft und die SPD dies als Eindringen von
Fremden in Bad Lauterberg ansieht.
Erneute Demo gegen Neonazis in Bad Lauterberg 2016 Rückblick
und Bewertung der Gegendemo in Bad Leuterberg / ALI 6.3.16 Demo
der Basisdemokratischen Linke am 4.3.16, dem Abend vor der Bad Lauterberg-Demo
Aufruf
Bündnis gegen Rechts Aufruf
der ALI Aufruf
des neugebildeten AStA Ratsfraktion
Antifa Linke 2.3.16 / Protest gegen Neonazis in Bad Lauterberg
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Erfahrungen rund um die Demo gegen Neonazis in Bad Lauterberg 2008 (2007-2009) |
2007
DGB-Demo gegen NPD Wahlkampf Bad
Lauterberg und
Südharz |
Bereits 2007 DGB-Demo gegen die NPD Die
Demo war innerhalb Göttingens nicht angekündigt worden und auch die
goest-Redaktion erreichte die Information erst kurz vorher. Offensichtlich betrachtete
man die Sache als regionale Angelegenheit und einige wollten die Beteilung von
Göttinger Gruppen raushalten.
Redner waren Hartmut Meine (IGM Bezirksleiter Niedersachsen), Lothar Hanisch (DGB Südnieders.) und Manfred Zaffke (IGM Goslar/Osterode). Harmut Meine fordert "Nazis haut ab und verschwindet aus dem Harz". Der örtliche DGB Vertreter und Ratsherr Fritz Vokul (DieGrünen) aus Bad Lauterberg sprach vom "Flagge zeigen gegen Nazis" (welche Flagge?). |
2008
Vorbereitung auf Demo gegen die Nazidemo
19.1.2008 Die
Gegendemo wurde für den Tag der angekündigten Nazidemo am 19. Januar
2008 angemeldet. Bündnis: Die Demonstration wird von einem breiten Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, studentischen Gruppen und weiteren Initiativen getragen ( A.L.i. Göttingen, Ver.di Göttingen, VVN-BdA, Fachschaftsrat Biologie, Basisgruppe Medizin, Fachschaft SoWi, Partei DieLinke Kreis Göttingen, Osterode, Northeim, Redical-M, Grüne Göttingen und Osterode, DKP, Naturfreunde, Alevitischer Kulturverein Osterode, Groner Initiative Antifaschismus) Göttingen
Montag, den 14.1.08 Osterode Jugendgästehaus Donnerstag 17.01.08 im Podiumsdiskussion "Rechtsextremismus und -radikalismus im Landkreis Osterode am Harz" in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Ver.di, IG Metall und DGB
Göttingen JuzI .Freitag, 18.1.08, 19.30 Uhr, 19.1.08 kündigte die NPD-Niedersachsen dann zwei Aufmärsche in anderen Orten, nämlich Salzgitter und Goslar an Das
Bündnis hält an den Plänen für die Demonstration am 19.1.2008
in Bad Lauterberg fest und erwartet gleichzeitige Aktivitäten in Salzgitter
und Goslar . |
Demonstration in Bad Lauterberg Samstag 19.1.2008 Bericht 20.1.08 / Übereinstimmend wird von 650 bis 700 TeilnehmerInnen berichtet. Die Antifaschistische Linke International A.L.I. Göttingen hatte die Demonstration angeregt und schließlich fand sich ein Bündnis von mehreren Gruppen, die sich beteiligten. Die Niedersächsische Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete der Partei DieLinke Dorothée Menzner aus Wolfsburg hatte die Demonstration angemeldet. Transparente
mit Hinweisen auf das "Bündnis Bunt statt Braun" (BBSB) konnten nicht ausgemacht
werden. Zwei Tag vor der Demo hatte der rechtskonservative Harzkurier die Meldung
verbreitet, dass der DGB und der Vertreter des BBSB sich von der Demo distanzieren
- obwohl das BBSB und
der DGB die ganze Zeit vorher in die Vorbereitungen mit einbezogen waren. In diesem
Zusammenhang schreibt die A.L.I in ihrer Pressemitteilung "Alle, die anhand eines
'Gewaltszenarios' Stimmung gegen unsere antifaschistische Initiative gemacht haben,
behielten Unrecht. Sie müssen sich nun wieder der wesentlichen Frage zuwenden,
nämlich was ihr Beitrag sein soll, um konkret gegen die erstarkenden Neonazistrukturen
im Südharz vorzugehen". Die Ankunft der Busse in Bad Lauterberg verzögerte sich aufgrund massiver Behinderungen durch die Polizei. Es kam zu doppelten Durchsuchungen von Bussen. Neben 4 Bussen aus Göttingen kamen TeilnehmerInnen u.a. aus Braunschweig, Hannover, und Northeim. Die VeranstalterInnen kritisierten die Behinderung der Demonstration durch Polizei und Ordnungsbehörden: "Gängelnde Auflagen, die Verlegung der Auftaktkundgebung an den Waldrand, Behinderungen der Busanreise, die Verweigerung rechtsanwaltlichen Beistandes für mindestens 12 Ingewahrsamgenommene, eine einschließende Begleitung durch ein sehr enges Spalier, ständiges Filmen ohne konkrete Straftaten bnennen zu können und Übergriffe gegen Demonstrations-OrdnerInnen." Erst um ca. 15.30
Uhr konnte die Auftaktkundgebung auf dem Platz "An der Lutter" und anschliessend
die Demonstration beginnen. Transparente: "Es gibt kein ruhiges Hinterland", "Keine
Kurorte für Nazis und Rassisten", Für eine starke antifaschistische
Kultur - linke Räume erkämpfen und verteidigen", "No nazis - No
nation - reaktionäre Ideologien angreifen", No Cops - No Nazis"
. Berichten zufolge waren auch einige Fahnen von Ver.di zu sehen, die Ver.di-Jugend
hatte trotz Rückzieher des DGB die Demo weiter unterstützt. Dass trotz der nasskalten Witterung und der Warterei die Demonstration in dieser Weise durchgeführt werden konnte, werten die Veranstalter als einen Erfolg. In einer Pressemitteilung der A.L.I vom 20.1.08 heisst es: Die Demonstration zog in Bad Lauterberg an mehreren Kneipen, Treffpunkten und Wohnungen der Neonaziszene vorbei. In Redebeiträgen wurden die Verantwortlichen für faschistische Propaganda, Angriffe gegen alternative und migrantische Jugendliche, sowie Bedrohungen gegen antifaschistisch engagierte BürgerInnen beim Namen genannt. Eine Sprecherin der A.L.I. rief dazu auf 'den Nazi-Tattooladen "Zettel am Zeh" und den Nazikonzertort 'Odertaler Kutscherstuben' dicht zu machen'. Die Antifa-Sprecherin begrüßte in einem Redebeitrag am Kirchplatz, dass sich zwei Eigentümer von Geschäfts- und Wohnräumen in Bad Lauterberg, die bisher von Neonazis genutzt werden konnten, in den letzten Tagen deutlich von der Neonaziszene distanziert hatten. Außerdem kündigten sie Konsequenzen gegenüber dem Pächter einer Spielhalle an, die als Nazitreffpunkt bekannt ist."
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Vor
der Demo: Nach unseren Informationen hingegen handelt es sich beim "Bündnis Bunt statt Braun" um die Stellungnahme einer einzelnen Person, die ihren Rücktritt angekündigt hat , falls das Bündnis die Demo unterstützt und nachdem man ihm sagte, dann müsse er eben zurücktreten, hatte er nicht mehr die Befugnis für das Bündnis eine "scharfe Distanzierung" abzugeben. Dem Vernehmen nach handelt es sich dabei um Fritz Vokuhl, der auch Ratsherr für die Grünen in Bad Lauterberg ist. Da das Bündnis "Bunt statt Braun" in die Vorbereitungen und Leitung eingebunden war, handelt es sich hier lediglich um den Alleingang einer Person, was vom Harzkurzier aufgegriffen aber nicht näher hinterfragt wurde, inwieweit für diese Position Unterstützung im Bündnis vorhanden ist. Seltsamerweise war die Homepage des Bündnis "Bunt statt Braun" vor und während der Demo vom Netz genommen worden - Domaininhaber: Fritz Vokuhl. Das Bündnis ist als Verein "Buergerbuendnis Bunt statt Braun - Bad Lauterberg, Herzberg, Landkreis Osterode am Harz eV" organisiert . Evtl. beruft er sich darauf, dass sein Rücktritt noch nicht rechtskräftig sei . Was den DGB-Vertreter für die Region Südniedersachsen Hanisch angeht: bislang hat uns zu dieser unglaublichen Meldung keine Richtigstellung seitens des DGB erreicht. Stattdessen ist auf der Homepage des DGB nur der Aufruf zur Kundgebung in Goslar zu finden: Die NPD hat für Samstag, 19. Januar von 10 bis 12.00 Uhr in Goslar eine Kundgebung angekündigt. Statt des gewünschten Goslarer Marktplatzes wurde ihnen der Marktplatz in Kramerswinkel vor dem Arbeitsamt zugewiesen. "Wir rufen alle Goslarer Bürgerinnen und Bürger auf zu einer Gegenkundgebung am 19. Januar um 9.30 Uhr auf dem Parkplatz des Marktplatzes Kramerswinkel vor der Bürgerbücherei. Jeder, der kann, sollte einen möglichst lauten Wecker mitbringen! Lautes Weckerrasseln soll jede Viertelstunde daran erinnern: "Aufwachen Goslar! am 27. Januar wählen gehen ! Keine Stimme den Nazis!" Die Mobilisierung wird von diesen Querelen offensichtlich nicht berührt, denn inzwischen mußte noch ein weiterer Bus angeheuert werden. Distanzierung - Nachlese - nach der Demo 4.2.08
/ Inzwischen ist die
>> Homepage des
Bündnis "Bunt statt Braun" wieder am Netz. Fritz Vokuhl ist
zwar als erster Vorsitzender zurückgetreten und wird von Sabrina Kohlrausch
kommissarisch vertreten. Er ist aber weiterhin Miglied des Vorstands. Kommentar
( G. Schäfer)
Fritz
Vokuhl schickt "Richtigstellung" "Nach dem Pressegesetz ich fordere Sie unverzüglich auf folgende Richtigstellung zu Ihrer Veröffentlichung vom 4. Februar 2008 zu veröffentlichen. Das Bürgerbündnis Bunt statt Braun hat am 8. Januar 2008 einstimmig in einer Vorstandssitzung beschlossen die von der A.L.I Göttingen, die im Verfassungsschutzbericht 2006 des Landes Niedersachsen als Linksextrem eingestuft wurde, die für den 19.Januar vorgesehene Demonstration in keiner Weise zu unterstützen. Der am 10. Januar von der außerordentlichen Hauptversammlung anders lautende Beschluß war von Anfang an ungültig, da er mit der zu diesem Zeitpunkt gültigen Satzung nicht zu vereinbaren war und somit von Anfang an nicht rechtskräftig bzw. ungültig gewesen ist. Der Umsetzung des Beschlusses der aoHV konnte und durfte folglich nicht umgesetzt werden. Es ist folglich unwahr, wenn behauptet wird, dass ich als damaliger 1. Vorsitzender die Interessen des Bündnisses nicht ordnungsgemäß umgesetzt hätte. Von mir wurde eine demokratische Bündnisarbeit nicht erschwert wir fälschlich von von der Göttinger Stadtinfo im Kommentar des G. Schäfer behauptet. Vielmehr habe ich im Interesse der Rechtsstaatlichkeit des Bürgerbündnisses Bunt statt Braun und der demokratischen Regeln in unserem Land eine Zusammenabeit mit im Verfassungsschutzbericht genannten Verfassungsfeinden und Demokratiefeinden von Links wie die Mehrheit der Vorstandsmitglieder in der Sitzung am 8. Januar strikt abgelehnt." |