Diakonie (evangelisch) / Caritas (katholisch) 2016 Tag
der Diakonie Veranstaltung |
Tag
der Diakonie Passanten, Geflüchtete, Ehrenamtliche und Mitarbeiterinnen des Diakonieverbands werden Musikinstrumente in die Hand nehmen und unter Anleitung von Sabine Mariß (Groove Company) gemeinsam Musik machen: Integrationsarbeit bedeutet, sich einem neuen Kulturerlebnis zu öffnen und sich auf unbekannte Menschen einzulassen. Von 10 bis 16 Uhr
informieren diakonischen Einrichtungen Informationen über ihre Arbeit
und es werden praktische Dinge aus den einzelnen Bereichen gezeigt. In
der Stadt und dem Landkreis Göttingen gibt es mehr als 30 Einrichtungen
mit ca. 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die täglich mehrere tausend
Menschen beraten, betreuen, pflegen, helfen, heilen, trösten und motivieren.
(Im August 2013 schrieb die Diakonie von 20.000 Menschen). Außerdem besteht
die Möglichkeit, Gespräche mit den Mitarbeitenden der Einrichtungen zu
führen. Vor dem Alten Rathaus sind die acht Abteilungen des Diakonieverbandes
Göttingen vertreten: Die Stände sind in diesem Jahr im Halbkreis aufgebaut, so dass in der Mitte eine Kontakt- und Aktionsfläche entstehen wird, auf der das Angebot des Migrationszentrums und andere Aktionen stattfinden . |
(Nach einer Mitteilung
Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen 16.6.15 ) Anmerkung der Red.: Bei derart verantwortungsvollen Tätigkeiten ist die Begrenzung auf 15 Stunden meist nur schwer durchzuhalten. Die Tendenz zu unbezahlter Mehrarbeit damit permanent vorhanden. |
Pflegeheim St. Jacobi, Osterode: Nach Konflikten: Geschäftsführerwechsel 11.12.14 / Mitteilung von Ver.di : "Geschäftsführerwechsel ist Chance - die aber auch genutzt werden muss" Die Gewerkschaft ver.di begrüßt die zuletzt durch die Gesellschafterversammlung vom 8.12. 2014 vorgenommene Klarstellung, dass der bisherige Geschäftsführer, Herr Huff, die Diakonie Harzer Land verlassen wird und es bereits zum Jahresanfang einen Geschäftsführerwechsel gibt. "Die Klarstellung war wichtig, da es in den letzten Wochen in Osterode das Gerücht gab, Herr Huff werde doch bleiben", so Julia Niekamp, bei der Gewerkschaft ver.di in Göttingen auch zuständig für den Bereich Diakonie und Kirche. Wie sehr sich der bisherige Geschäfstführer in seinem Handeln gegenüber Beschäftigten und insbesodere der Mitarbeitervertretung vergaloppiert habe, werde auch darin deutlich, dass zwischenzeitlich auch die von ihm betriebene zweite Kündigung eines MAV-Mitglieds gerichtlich gescheitert und die Kollegin somit rehabiliert wurde. "Wir gratulieren der Kollegin und der gesamten Mitarbeitervertretung an dieser Stelle noch einmal ganz ausdrücklich. Alle haben in den letzten Monaten wirklich Unglaubliches durchstehen müssen und Unglaubliches geleistet, das war schon eine große Belastung", so Niekamp. Die Übergabe der Betriebsführung innerhalb der Diakonie Niedersachsen sei dem Grundsatz nach ebenfalls zu begrüßen und von verdi auch erwartet worden. "Dass die Geschäftsführung St. Jacobi ebenso wie weiterer Einrichtungen der Diakonie Harzer Land nun von Hans-Hermann-Heinrich aus Göttingen übernimmt, bisher Geschäftsführer der Stiftung Neu-Bethlehem, sehen wir als Chance - als Chance, die jetzt auch wirklich im Sinne der Bewohner und der Beschäftigten genutzt werden muss. Die Hoffnungen der Beschäftigten sind groß. Wir werden natürlich auch weiterhin den Beschäftigten und der Mitarbeitervertretung gern beratend und unterstützend zur Seite stehen." Hintergrund-Info Sift Neu-Bethlehem: http://www.stiftbethlehemgoe.de/ Zu den Unternehmen des Stifts gehören vor allem mehrere Alten- und Pflegeheime in Stadt und Landkreis Göttingen.
ver.di
Göttingen kämpft gegen Zustände im Altenheim St. Jacobi Osterode 30.10.14 / Nachdem im September Kritik an den Zuständen im Altenheim Jacobi/Osterode veröffentlicht wurde hat sich nicht viel getan. Bei der Dienstplanung so ver.di-Infos, werde immer wieder gegen zwingende Vorschriften zur Einhaltung von Ruhezeiten der Beschäftigten verstoßen. Julia Niekamp, zuständig bei der Gewerkschaft ver.di in Göttingen für den Bereich diakonischer und kirchlicher Unternehmen. „Anfang September hatte der Geschäftsführer Herr Huff versucht, die Kritik an den Zuständen in seiner Einrichtung presseöffentlich zu entkräften: in seiner Stellungnahme behauptete er u.a., gegen zwei Mitglieder der Mitarbeitervertretung (MAV) würden Strafanzeigen wegen Betrugs vorliegen – wohl mit dem Ziel, die Mitarbeitervertretung zu verunglimpfen und mundtot zu machen“. Der Aufforderung der MAV, zur ihrer Rehabilitation diese Verunglimpfungen ebenso presseöffentlich zurückzunehmen, verweigerte sich Huff jedoch, so dass die MAV jetzt die Einleitung eines Kirchengerichtsverfahrens gegen den Geschäftsführer beschloss. Niekamp schreibt in einer Presseerklärung u.a.. „Herr Huff kann heilfroh sein, dass aufgrund des immer noch geltenden Sonderrechts für kirchliche Arbeitgeber der MAV der Weg zum Staatsanwalt versperrt ist. Dort würde der Geschäftsführer für sein Verhalten einer Strafanzeige entgegensehen.“ Das Arbeitsrecht mag an der Grenze von Diakonie-Betrieben aufhören, das Strafrecht bei Beleidigungen oder falschen Anschuldigungen (wie der öffentliche Vorwurf eines angeblichen Betrugs) aber gilt auch für Chefs in Diakonieeinrichtungen. Darüber hinaus sieht das normale Arbeitsrecht im Betriebsverfassungsgesetz § 119 Strafe gegen Arbeitgeber vor wenn sie "Vertretungen der Arbeitnehmer behindert oder durch Zufügung oder Androhung von Nachteilen (...) beeinflußt." . Wenn ver.di von "gezielt unter Druck setzen" spricht, wäre der Tatbestand erfüllt nach BetrVerfG § 119. Aber die Extrawurst Kirchenrecht gibt dem Chef da größeren Spielraum.. Das Problem: Die Mitglieder
des Aufsichtsrates ( ) müßten ihrer Aufsichtspflicht nachkommen.
Ärzte kritisieren die Zustände im Pflegeheim St. Jacobi in Osterode 5.9.14 / Die Darstellung scheinbar christlich-paradiesischer Zustände wie sie auf der >>Webseite der Diakonie geschildert werden stehen in krassem Gegensatz zu den Berichten von Mitarbeiter_innen, Ärzten und Gewerkschaft über die Mißstände im Pflegeheim St. Jacobi.Ver.di teilte mit: "Es melden sich bei uns laufend Angehörige, die unsere Vorwürfe bestätigen und immer wieder Haarsträubendes über die Entwicklung bei St. Jacobi berichten." Und auch "Vertreter eines Kreises von Osteroder Haus- und Fachärzten, die sowohl Bewohner wie auch Beschäftigte des Pflegeheims behandeln, hatten den Geschäftsführer Helmut Huff wiederholt auf die aus ihrer Sicht unhaltbare Situation der Einrichtung hingewiesen. So habe man bei den ärztlichen Visiten wiederholt Personalmangel, insbesondere bei den examinierten Pflegefachkräften festgestellt." (Dr. Harro Küssner vom Osteroder Ärztekreis und sein Kollege Thomas Kiesel bestätigt). Darauf folgte keine angemessene Reaktion. Auf der Webseite der Diakonie heisst es jedoch "Die ärtzliche (sic!) und fachtherapeutische Betreuung stellen am Ort niedergelassene Ärzte, Therapeuten und Apotheker sicher." Beschäftigte so ver.di würden "gezielt unter Druck gesetzt und ein Klima von Angst und Mißtrauen bis hin zur gegenseitigen Bespitzelung unter den Mitarbeitern gesät". Der Geschäftsführer sei ein knallharter Sanierer, die Beschäftigten müßten ständig hören, sie seien zu teuer und es würden ständig die Stationsbesetzungen verändert, so dass die Patienten dauernd andere Pflegkräfte bekämen. Das passt alles nicht zu den irreführenden Darstellungen der Webseite wie z.B. der Behauptung: "Das christliche Pflegeleitbild ist der Maßstab für unsere tägliche Arbeit" . In Wahrheit bestimmt allein betriebswirtschaftliches Kalkül die Entscheidungen der Geschäftsleitung - De Maßstab ist das Geld und das ist eigentlich kein christlicher Wert. "Unser Pflegekonzept basiert auf dem Pflegekonzept nach Liliane Juchli" steht auch noch auf der Diakonie-Webseite. Diese Frau Juchli aus der Schweiz sollte der Diakonie mal die Ohren langziehen denn sie schrieb 2011 „Die Gefahren, die uns heute umgeben (...) verstecken sich oftmals hinter gewichtigen Worten wie „Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Rationalisierung“ denen wir wachsam zu begegnen haben." Quellen:
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"Laienhelfer":
Leute
die arbeiten aber nur der Arbeitgeber bekommt Geld
- geändert
in:
Laienhelfer
: Mit Tricks zum Billiglohnsektor Bei der Diakoniestation Göttingen sind mehr als 75 Helferinnen und Helfer in einem von der Diakonie sogenannten "Laienhilfsdienst zur Entlastung der pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz" eingesetzt. Den Hilfsdienst gibt es seit 2003. Er ist ein Modellprojekt der gesetzlichen Pflegekassen und des Landes Niedersachsen. Träger sind die Diakoniestation und der Diakonieverband Göttingen. Den Angehörigen von Demenzkranken stehen laut Diakonie nach § 45 a-c SGB XI monatlich 100 € bis 200 € zur Verfügung, die vom Gesetzgeber gedacht sind als "Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtlichen Betreuungspersonen zu finanzieren, sowie notwendige Personal- und Sachkosten, die mit der Koordination und Organisation der Hilfen und der fachlichen Anleitung und Schulung der Betreuenden durch Fachkräfte verbunden sind." Entgelte für die Arbeitsleistung der HelferInnen sind (wenn man von diesem Text ausgeht) nicht vorgesehen, wenn sie die ca. 80 Menschen mit Demenz stundenweise in ihrem häuslichen Umfeld oder im Pflegezentrum "Phönix" am Steinsgraben betreuen. Anstelle
eines Entgeltes gibt es ein Fest als "Dank". Bei 80 Fällen mit monatlich
durchschnittlich 150 € stünden der Diakonie im Jahr 80x12x150= 144.000 € für die
Kosten im Zusammenhang mit dem Einsatz von unentgeltlich Tätigen Menschen zur
Verfügung ! [Nachtrag: Hier muß es heissen: Abzüglich
der Aufwandsentschädigung von 7,50 € / Arbeitsstunde für die LaienhelferInnen-Stunden]
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Bonus: Caritas-Einrichtung beschafft unentgeltliche Arbeitskräfte 14.2.18 / Das BONUS-Freiwilligenzentrum
im Caritas-Centrum St. Godehard will Studierende für freiwillige
Arbeit gewinnen und arbeitet mit der Georg-August-Universität im „Service
Learning“ zusammen. In ausgewählten Veranstaltungen der Universität können
Studierende durch ehrenamtliches Engagement „Credit Points“ für ihr Studium
erwerben. „Die Studierenden engagieren sich mit Seminarinhalten und erhalten
dafür Praxiserfahrung", Susanne Martini von der Universität ist Koordinatorin
des Uni-Programms. Zusammen mit dem Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen der Stadt Göttingen vermittelt BONUS freiwilliges Engagement von und für Senioren und führt dafür "DUO-Schulungen" zur Vorbereitung durch. Eine enge Zusammenarbeit besteht zudem mit dem „Netzwerk Freiwilligenarbeit in Altenpflegeheimen Göttingen“. Der Caritasverband Südniedersachsen e.V.hat rund 350 hauptamtlich Mitarbeitenden und über 200 unentgletliche Beschäftigte. Neben der täglichen ambulanten Versorgung und Betreuung von weit mehr als 1000 alten, kranken und pflegebedürftigen Menschen engagiert sich der Caritasverband mit Beratungsangeboten in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, der Suchtkrankenhilfe, der Migrationsarbeit und Flüchtlingshilfe, der Allgemeinen Sozialberatung sowie der Schuldner- und Insolvenzberatung.*
Ambulanter Pflegedienst der Caritas Sozialstation Göttingen / "Der CV ist die vom Bischof in Hildesheim anerkannte institutionelle Zusammenfassung und Vertretung der katholischen Caritas in Stadt und Landkreis Göttingen. Er ist caritativer Sozialdienst der katholischen Kirche, Verband der freien Wohlfahrtpflege ....." (Homepage) 13.12.12 / Anlässlich der Anschaffung von fünf Dienstwagen für den ambulanten Pflegedienst teilt der Caritasverband Göttingen mit, die Caritas Sozialstation Göttingen-Gleichen habe "jetzt 15 Dienstwagen für 160 Patienten und 32 Mitarbeiter. Damit hat das Team für jede Tour einen eigenen Dienstwagen zur Verfügung." Die Autos sind für die Mitarbeiter zuverlässige Partner im Dienst und gleichzeitig Büro und Aufbewahrungsort für Akten, Medikamente und Hilfsmittel. Caritasvorstand Bertil Holst und Pflegedienstleiterin Christiane Koch übergaben den Pflegekräften die Autoschlüssel und "eine Plakette mit dem Bild des heiligen Christophorus." Dass die Dienstwagen von Dechant Wigbert Schwarze "gesegnet" wurden, damit die Mitarbeiterinnen "mit dem Segen Gottes" unterwegs sind, wirkt etwas antiquiert.
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Lohnforderungen von Ver.di im Christophorushaus Göttingen gegen Diakonie Das Mittelalter ist vorbei - Tarifverträge und 8 % Lohnerhöhung!
Die Diakonie beschäftigt bundesweit mit ca. 500.000 mehr Menschen als Siemens oder die deutsche Autoindustrie. Allein in Niedersachsen sind es 35.000. Die Kirche versucht, diese große Zahl an Beschäftigten arbeitsrechtlich in einer Art mittelalterlichen Knechtschaft zu halten. Im Selbstverständnis der Diakonie sollen hier andere Werte zählen : "Ihr Glaube an Jesus leitete sie in ihrem Tun und Handeln. Dies ist bis heute Grundlage und Basis aller Arbeit innerhalb der Diakonie." (Dioakonie Homepage) . Die Einrichtungen der Diakonie werden mit Steuergeldern unterstützt aber das sonst gültige Arbeitsrecht wird durch Sonderregelungen des "kirchlichen Arbeitsrechts" für 500.000 Menschen eingeschränkt. (Vgl. Frerk) Während anderswo Betriebs- und PersonalrätInnen gewählt werden, wo es Tarifverträge gibt usw. dasswerden in den Kirchen allenfalls "Mitarbeitervertretungen" erlaubt. Einen Streikaufruf von Verdi will die Kirche durch das Arbeitsgericht Bielefeld verbieten lassen. Die Arbeitskampfmaßnahmen seien ,,mit dem biblisch gebotenen Dienst am Nächsten nicht vereinbar" (!) Bei der "aktiven Mittagspause" am 24.9.09 gingen die Beschäftigten des Christoporushauses in Göttingen ebenso wie ihr KollegInnen in Bielefeld und Hannover (siehe Berichte) dazu über für ihre Forderung nach 8 % Lohnerhöhung aktiv zu werden. Auch Streik wird nicht mehr ausgeschlossen. Das Kirchenklima und die christliche Deckelung wird damit ein Stück aufgebrochen. "Wir sind nicht mehr im Mittelalter, die Kriche steht nicht über dem Gesetz" hieß es bei der Mittagspause auf dem Gelände des Christophoruswerkes. Um die Belegschaften zu spalten hat die Geschäftsleitung den Beschäftigten angeboten, dass sie individuell einen Vertrag für eine 4 % Erhöhung unterzeichnen. Verdi fordert die Beschäftigten auf, das NICHT zu tun und auf der Versammlung spottete ein Transparent "Mit Speck fängt man Mäuse! Nur 4% !" Die Diakonie, so die Forderung der agmav muß endlich reguläre Tarifverträge abschließen.
Arbeitsniederlegung im Christophorushaus? Erst mal "aktive Mittagspause" 20.9.09
/ Seit 2004 hat es für die Beschäftigten in der Diakonie EKD keine Erhöhung der
Einkommen gegeben. Sie liegen damit immer noch auf dem Niveau von vor fünf Jahren.Gewerkschaftssekretär
Gunter Grimm: „Auch wenn der Verband der diakonischen Dienstgeber in Deutschland
(VdDD) seinen Mitgliedern empfiehlt, einseitig und einzelvertraglich die Entgelte
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 4% zu erhöhen, bedeutet dies, dass das
Lohnniveau in vergleichbaren Einrichtungen nicht erreicht und diakonische Arbeit
weiterhin schlecht bezahlt wird“ gegenüber der Presse.
Die Aktion ist Teil der bundesweiten Streik- und Aktionswoche der Gewerkschaft ver.di in diakonischen Einrichtungen vom 22. bis 25. September 2009. (siehe Berichte)
ver.di rief die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Diakonischen Werk Christophorus e.V. und gGmbH zu einer „aktiven Mittagspause“ am Donnerstag, 24. September 2009, in der Zeit von 11.30 Uhr bis 12.00 Uhr auf. Große Aufmerksamkeit fand die "aktive Mitagspause" im Christophorushaus bei allen, die in Verbänden und Gremien der Diakonie für die Interessen der Beschäftigten streiten und die an der Versammlung teilnahmen:
Werner
Massow verteilte eine Erklärung vom 18.9.09 in der es heißt: "Anmaßung:
Kirche will Streiks in der Diakonie verbieten lassen! (...) Jetzt wollen die Kolleginnen
und Kollegen dort nach Aufruf der Gewerkschaft Verdi streiken. Das ist ihr gutes
Recht, nach der Verfassung in Deutschland und den europäischen Rechtsbestimmungen:
Streikrecht ist Verfassungsrecht Die Kirche sieht dies anders und will den Streikaufruf
durch das Arbeitsgericht Bielefeld verbieten lassen. Die Arbeitskampfmaßnahmen
seien ,,mit dem biblisch gebotenen Dienst am Nächsten nicht vereinbar". Das ist
unerhört! Die Arbeitgeber der Diakonie haben sich zu knallharten Arbeitgebervereiniigungen
zusammengeschlossen, die den Arbeitnehmern ihre unfairen Vorstellungen vom ,,Dritten
Weg" aufzwingen. Die Arbeitnehmer sollen sich dagegen nicht wirksam wehren dürfen.
Wenn dann noch bedacht wird, dass die Mittel der Diakonie fast ausschließlich
aus öffentlichen Quellen stammen, wird die Angelegenheit makaber. In der Göttinger Erklärung der Mitarbeitervertreter der AVR DW-EKD vom 2.4.09 heißt es: "Alle an der Arbeitsrechtssetzung der Diakonie beteiligten Arbeitnehmerinnenvertreter bleiben aufgefordert, mit der Gewerkschaft Ver.di eine Strategie für den Abschluss von Tarifverträgen zu erarbeiten. Die Beschäftigten fordern wir auf, sich auch weiterhin aktiv in die Auseinandersetzungen einzubringen. Göttingen, den 02.04.09" |
Fraktion
der Partei DieLinke im Landtag 9.7.12 |
Diakonie versucht Entgeltkürzungen um 16 % 2007 / Diakonie - das ist "Nächstenliebe auf den Punkt gebracht" heisst es bei der Göttinger Diakonie im Bereich Sozialarbeit, aber das scheint NICHT für die eigenen Beschäftigten zu gelten, denn die Diakonie will deren Entgelt um 16 % kürzen. Die passende Reaktion der Ausruf "das ist doch der Gipfel" wird nun umgesetzt, der Protest wird ebenfalls auf den Gipfel getrieben und zwar auf den Brocken. Das Diakonische Werk beschäftigte 2002 bundesweit 452.244 MitarbeiterInnen (Quelle) . Nun denkt man es ist ja toll, die Kirchen engagieren sich überall im sozialen Bereich. Ja aber mit wessen Geld? Mit dem gleichen Geld könnte man auch kirchen-unabhängige soziale Arbeit organisieren, ohne zusätzlich auch noch die Aufrechterhaltung der Kirchenorganisation mitzufinanzieren. Nimmt man alle Tätigkeiten von Caritas und Diakonie und schaut, woher das Geld dafür kommt, so werden nur 1,8 % (!) von dem Geld der Kirchen bezahlt. Von den 44,5 Milliarden Euro Kosten speziell der sozialen Einrichtungen in der Trägerschaft von Caritas und Diakonie finanzieren sie nur 0,828 Milliarden Euro. 376 Mio. als Zuschuss für die Kindertagesstätten 146 Mio. für konfessionelle Beratungsdienste 300 Mio. Euro für die Finanzierung ihrer eigenen kirchlichen Verwaltungsabteilungen. Am 11. Februar, besteigen
etwa 30 Beschäftigte der Diakonie den Harzer Brocken, um gegen geplante Lohnkürzungen
zu demonstrieren. Der Protestmarsch der Mitarbeiter der Jugendhilfe aus der Harz-Region
richtet sich gegen die Absicht der Diakonie-Arbeitgeber in Niedersachsen, das
Entgelt um bis zu 16 Prozent zu kürzen. Die Beschäftigten empfinden
dies als "Gipfel der Frechheit" und wollen mit ihrer ungewöhnlichen
Aktion auf die zunehmend schlechter werdenden Arbeitsbedingungen aufmerksam machen,
die geprägt sind von Lohndumping, Leiharbeit und Minijobs. "Das Arbeitsklima
in der Diakonie ist zurzeit wie das Wetter auf dem Brocken, eiskalt," beschrieb
ver.di-Fachsekretärin Annette Klausing die Situation der Beschäftigten.
"Den meisten weht ein rauher Wind ins Gesicht, so wie eben auch auf dem Brocken.
Der Protestmarsch beginnt um 10.30 Uhr auf dem Parkplatz Torfhaus. Der Brockengipfel
wird abhängig von den Wetterbedingungen um ca. 13.00 Uhr erreicht werden.
Auf dem Gipfel wird ein Transparent entrollt mit der Aufschrift "Soziale
Arbeit ist mehr wert!". Nach etwa einer halben Stunde beginnt der Rückmarsch.
Leserzuschrift
(11.2.07) zu diesem Artikel |
Woche der Diakonie 2013 - Veranstaltungen
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