Kneipen: Kein Bier für Nazis 5.4.19 / Die Kneipen ADe (ehemals "Altdeutsches") Prinzenstraße, Diva Lounge / Kurze Geismar Str., einsB Nikolaisstr. 1b / EXIL Weender Landstr. 5, Nörgelbuff , Groner Str. / Sonderbar, Kurze Str. / Salamanca, Gartenstr. / Thanners in Göttingen gründen die Initiative 'Kein Bier für Nazis'. Dies ist eine Reaktion auf Pöbeleien und tätliche Angriffen von Nazis in Göttinger Gaststätten. Erst kürzlich kam es wieder zu Angriffen in der Sonderbar und im Salamanca. Vor einiger Zeit hatten Nazis aus dem Umland Besuche in Göttingen angekündigt mit der Bemerkung "Die Spiele sind eröffnet". Gruppen, die gegen diese Entwicklung aufmerksam machen kritisieren die Zurückhaltung der Polizei gegenüber Nazis und werfen ihr vor diese freizügig gewähren zu lassen, daher kommt eine Diskussion über antifaschistische Selbstverteidigung auf. |
Demo am 30.3.19 am Wilhelmsplatz
/ foto: goest.de
antifaschistische
linke international >a.l.i.< 20.3.19 "Am Montag, dem 18.03.2019, fand wieder eine von W. angemeldete Kundgebung in Göttingen statt. Gegen 14 Uhr kamen 15 Neonazis von der "Kameradschaft Einbeck" und Mitgliedern der "Jungen Nationalisten (JN) Niedersachsen" aus dem Raum Goslar mit dem Zug aus Einbeck am Göttinger Hauptbahnhof an, von wo sie in die Stadtbuslinie 21 stiegen und bis zum Magdeburger Weg gefahren sind. Sie wurden vom Bahnhof an von der BFE Göttingen begleitet, Teile der BF-Einheit fuhr teils ebenfalls mit dem Bus mit. Daraus schließen wir, dass die Polizei und somit auch die Stadtverwaltung frühzeitig zumindest die Anmeldung von W. entgegengenommen hat, wenn nicht sogar die Anreise der Neonazis geplant geschützt hat, dabei jedoch keine Information an die Öffentlichkeit gelangt ist. Schon bei seiner letzten Kundgebung am 07.03.2019 in Göttingen ist aufgefallen, dass Ort und Zeit im Sinne der Neonazis geheim gehalten wurden und die Zusammenarbeit zwischen der Neonazischlägergruppe und den Göttinger Ordnungsbehörden besser funktioniert als je zuvor. Erst an der Elbinger Straße / Ecke Danziger Straße, dem Kundgebungsort, trafen sich die Neonazisgruppe und W. Dieser war separat in einem PKW zusammen mit drei weiteren Neonazis (....) angereist. (...) Zur Erinnerung: Im November 2016 haben sie den Kreistagsabgeordneten Meinhart Ramaswamy vor seinem Wohnhaus bedroht und im weiteren Verlauf des Tages zwei linke Aktivisten verprügelt. Diese Vorkommnisse spielen zwei Jahre später auf Seiten der Ordnungsbehörden keine Relevanz mehr. Mehr noch: Durch das Geheimhalten von Informationen und großflächige Abschirmen der Kundgebungen, wird antifaschistischer Protest verhindert und der Weg für die Neonazis freigebahnt, damit diese ohne Probleme mit ihren Bedrohungen fortfahren können." |
Berichte und Stellungnahmen zu Gewalttaten von Neonazis und Bedrohungen eines linken Kreistagsabgeordneten der Piraten
Piratenpartei zur Bedrohung ihres Kreistagsabgeordneten
Antifaschistischen
Linken International A.L.I / 12.11.16 / Bedrohungen
der Neonazis gegen Ramaswamy Angriffe
mit Messer, Kette und Stange: zwei Verletzte Zwei AntifaschistInnen wurden durch den Angriff verletzt und mit einem Rettungswagen abtransportiert. Die Besatzung des gegenwärtigen Streifenwagens griff selbst dann nicht ein, als die Neonazis auf einen am Boden liegenden Antifaschisten mit einer Eisenkette einschlugen. Auch die eintreffende Verstärkung ging ausschließlich gegen die AntifaschistInnen vor und sorgte damit dafür, dass die Neonazis weiter zuschlagen konnten. Nur durch das Eingreifen hinzukommender AntifaschistInnen konnten die Beamten zu einer räumlichen Trennung von Neonazis und Verletzen gezwungen werden. Während die verletzten AntifaschistInnen ihre Personalien angeben mussten, erlaubte es die Polizei den rechten Angreifern nach einiger Zeit mit ihrem PKW abzuziehen. Dies nutzten die erneut völlig unbegleiteten Neonazis, um nach ihrem Angriff ein weiteres Mal vor dem Haus der Ramaswamys aufzutauchen."
Grüne Jugend:
13.11.16 Schilderung der
Antifa-Jugend / 12.11.16 Umweltgewerkschaft
e.V. 13.11.16
/ Schon während eines Redebeitrag des Neonazis [M.M.] bei einer Nazikundgebung des sogenannten “Freundeskreises Niedersachsen/Thüringen“ in Duderstadt bedrohte dieser die Familie Ramaswamy. Nachdem die Neonazis in Duderstadt ihre von Protesten begleitete Nazikundgebung abgehalten hatte, begaben sich einige der 18 Kundgebungsteilnehmer*innen nach Göttingen. (...) Die Neonazis formierten sich vor dem Wohnhaus der Ramaswamys und bedrohten die Bewohner*innen massiv. Fotos des Hauses wurden von dem Neonazi [J.W.] auf der Facebook Seite des “Freundeskreises“ veröffentlicht. Die Neonazis [...] griffen kurze Zeit später bewaffnet und in Anwesenheit einer Polizeistreife einige auf den Vorfall aufmerksam gewordene Antifaschist*innen in einer Seitenstraße an. So konnte sowohl eine Holzstange mit Metallkern, ein längeres Messer als auch eine Eisenkette als Waffe in den Händen der Neonazis identifiziert werden.(...) Wohnrauminitiative
13.11.16 (auch andere Angreifer der Nazigruppe sind, worauf die ALI noch einmal deutlich hinweist bereits wegen Gewalttaten verurteilt worden) Polizeibericht
>Quelle
12.11.16 Reaktion der Kreistagsfraktionen auf die Angriffe gegen einen Kreistagsabgeordneten 8.12.16 / Nachdem
der Kreistagsabgeordnete der Piratenpartei von pöbelnden Nazis vor
seiner Wohnung lautstark bedroht wurde, haben Kreistagsabgeordnete der
Partei DieLinke,
die Piraten und DiePartei zusammen mit dem noch Grünen
Schwedhelm eine Resolution
im Kreistag am 8.12.16 angekündigt, in der Schutz und Solidarität
für den von Nazis bedrohten Kreistagsabgeordneten Ramaswamy (Piratenpartei)
ausgedrückt werden soll. Die Abneigung gegen die Linke scheint bei Grünen und SPD größer als ihre angebliche Ablehnung der AfD, denn die Mehrheitsgruppe SPD/Grüne unterstützt nicht die Resolution der Piraten und Linken und bringt stattdessen eine allgemein gehaltene Gegenresolution gemeinsam mit CDU und AfD (!) ein, ohne auf die konkrete Bedrohung des Kreistagsabgeordneten Ramaswamy einzugehen.
Die Sitzung findet statt im Ratssaal des Neuen Rathauses der Stadt Göttingen , Hiroshimaplatz 1 - 4. Beginn ist um 15 Uhr. Die >>Tagesordnung der Kreistagssitzung behandelte den Punkt "Resolution: Mitglieder des Kreistages, Stadt- und Gemeinderäte dürfen nicht bedroht werden" an Stelle 11 . vor. Nach
der Kreistagssitzung kommentierte Abgeordneter Ramaswamy: Am 16.12.16 stand das Thema "Gewaltdrohung gegen Kreistagsabgeordneten" im Stadtrat auf der Tagesordnung: Resolutionsantrag Der
Antragstext wurde später umformuliert und als gemeinsamer Antrag
von Bündnis 90/DieGrünen, GöLinke, FDP und SPD Fraktionen, Piraten
und DiePartei-Ratsgruppe, sowie Torsten Wucherpfennig im Rat der Stadt
eingebracht: 16.12.16 Verabschiedete
Resolution: |
NPD mit gewalttätiger Hooligan-Szene vernetzt 15.8.16 / In einer
Pressemitteilung der Basisdemokratische Linke Göttingen wird ein Northeimer
NPD-Kandidat G.B. beschuldigt, am Angriff von 200 Hooligans, Kampfsportler-Fans
und Nazis auf ein links-alternatives Stadtviertel beteiligt gewesen zu
sein. Als Beleg dafür wird eine Liste genannt, die der Leipziger
Volkszeitung zugespielt wurde, die allerdings nicht die volle Namensangabe
enthält. Also trotz Plausibilität gibt es bislang keinen sicheren
Beweis dafür. Die ca. 200 rechtsradikalen Gewalttäter waren
aufgrund einer Mobilisierung in der bundesweiten Vernetzung von rechten
Schlägern zusammengekommen. Im Leipziger Stadtteil Connewitz waren sie
von der Polizei in einer Straße festgesetzt und registriert worden.
Besorgnserregend ist der Hinweis, dass es sich vor allem um Hooligans,
Kampfsportler, "Käfig-Fighter" usw. gehandelt habe. >>Leipziger
Volkszeitung |
Nazi-Gewalt
und Hetze gegen Flüchtlinge "Radikale Verhinderungsmaßnahmen" gegen Flüchtlinge auf dem Holtenser Berg? 22.2.16 / Von einer merkwürdigen Homepage vom Holtenser Berg kommen kaum verklausulierte Warnungen z.B. in Bezug auf die geplante Flüchtlingsunterkunft Europaallee. In einem Abschnitt unter der Überschrift "Stadt Göttingen schafft Fakten...." wird dort (>>politik-forum.net/goettingen) darauf hingewiesen, auf dem Holtenser Berg seien angeblich Flyer verteilt, die mit "Gegenwehr" rechnen lassen. Weiterhin wird nicht nur auf Vorbehalte der Anwohner_innen hingewiesen, sondern auch dass von "radikalen Verhinderungsmaßnahmen" die Rede sei . Die gleiche Webseite veröffentlicht an anderer Stelle (>>politik-forum.net) viele Texte von AFD und NPD und überschreibt dies mit folgendem Satz: "Politische, wirtschaftliche und soziale Informationen und Kommentare so wie viele denken. Wir trauen uns es auszusprechen." Die Webseite dokumentiert auch ein Transparent am Bauzaun u.a. mit der Aufschrift "Pro Europa - Pro Deutschland - Asylwahnsinn stoppen" . Das Transparent deutet auf eine Orientierung an den "Identitären" hin, eine neue rechte Bewegung.
Alarmliste gegen rassistische und faschistische Angriffe 30.11.15
/ Text: >>Basisdemokratische
Linke / Nazipropaganda und eingeschlagene Scheibe Flüchtlingsunterkunft Hardegsen Am 13.2.16 wurde zu
einer antirassistischen Solidaritätsbekundung in Hardegsen um 15 Uhr vor
dem Rathaus Ecke Schmiedewiese aufgerufen zu der nach Veranstalterangaben
170 Personen erschienen sind. Es wird Livemusik, Informationen zum Alarmlistenprojekt,
Kuchen und Kaffee sowie einen antirassistischen Büchertisch geben. Thema
war u.a. das Vorgehen gegen Angriffe auf Geflüchtetenunterkünfte, wie
am vergangenen Wochenende in Hardegsen (6./7.2.16). Rechtsradikale nahe der Adelebser Flüchtlingsunterkunft 15.12.15
/ Am Abend des 15.12.15 machten aufschreckende Mitteilungen die Runde:
in Adelebsen habe sich eine Gruppe von Neonazis vor dem Haus eines bekannten
Rechtsradikalen versammelt. Das Treffen fände in unmittelbarer Nähe
der Adelebser Flüchtingsunterkunft statt in der ca. 200 Flüchtlinge
untergebraht sind. Die Versammlung sei möglicherweise gegen dieses
Flüchtlingsheim gerichtet. Teilnehmer der Gruppe seien u.a. ein ehemaliger
Vorsitzender der NPD Göttingen, Mitglieder der "Kameradschaft
Northeim", eine Person die die wöchentlichen NPD-Kundgebungen
in Heiligenstadt organisiere und von einer der anwesenden Personen sei
bekannt dass sie wegen versuchten Totschlags verurteilt worden sei. Ein
Hauptbeteiligter habe Verbindungen zu den verbotenen Hells Angels.
2015 / Rechte Gewalt im Eichsfeld nimmt weiter zu Am 29.11.15 kam es zu einem Übergriff von Neonazis auf eine jugendliche Person Eine von circa 20 Neonazis auf dem Rewe-Parkplatz in der Brüsseler Straße durch Schläge attackierte Person musste die Flucht ergreifen. Per Notruf wurde die Polizei verständigt. Diese traf zwar kurz darauf ein, nahm aber weder Notiz von der geschädigten Person, noch von den nun mit Holzlatten und Quarzsandhandschuhen bewaffneten Verfolgern. Das Eichsfelder Bündnis gegen Rechts hat diese Straftaten online dokumentiert. 2015 / 2016 Brandanschlag in Bischhagen und Salzhemmendorf Aus einem Text der A.L.I: "Seit Wochen hetzen Neonazis und Rassisten koordiniert in Heiligenstadt, Duderstadt, Adelebsen, Northeim und Lindau gegen Geflüchtete. Unverhohlen kündigen die Redner immer wieder an, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. So werden auf der Internetseite des sogenannten Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen offene Gewaltdrohungen abgegeben, an Autobahnbrücken wurden Schmierereien NS-Zone Göttingen oder SS-Stadt Northeim angebracht. Bereits am 3.10.2015 wurde eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Bischhagen nahe Duderstadt niedergebrannt. In Hardegsen wohnen seit Jahren mehrere aktive Neonazis, die sich auch wiederholt an den oben skizzierten öffentlichen Hass-Veranstaltungen beteiligten. (...) Die Antifaschistische Linke International A.L.I. zeigt sich alarmiert angesichts der sich steigernden Hetze, offener Gewaltdrohungen und Übergriffen in der Region. Alle die in den letzten Monaten ihr ‚'Refugees Welcome bewiesen haben, stehen nun vor der Aufgabe einen antifaschistischen Selbstschutz zu organisieren." 30.11.15
/ Text: >>Basisdemokratische
Linke /
2008 Polizei stellt deutliche Zunahme rechtsextremer Bestrebungen in der Region fest 15.9.08 / Der damalige Polizeipräsident Wargel hatte am 11.9.08 "eine deutliche Zunahme rechtsextremistischer Bestrebungen" festgestellt. "Dazu zählten unter anderem der Zuzug mehrerer bundesweit bekannter Rechtsextremisten nach Bad Lauterberg sowie die gestiegenen Aktivitäten einer gewaltgeneigten und insbesondere durch fremdenfeindliche Einstellung geprägten Szene mit Schwerpunkt in Katlenburg. Darüber hinaus konnten enge Verbindungen zwischen parteiungebundenen und NPD-Kräften in den Landkreisen Northeim und Osterode sowie überregionale Szenekontakte insbesondere im Zusammenhang mit der rechtsextremistisch motivierten Kameradschafts- und Musikszene festgestellt werden. (...) Zu den rechten Gruppierungen im Bereich der Polizeiinspektion Northeim/Osterode werden rund 100 Personen gezählt. Trotz unterschiedlicher Altersstrukturen, Gewaltbereitschaften und äußerer Erkennungszeichen sind diese miteinander verwoben. (...) Bei den hier festgestellten Kameradschaften und kameradschaftsähnlichen Organisationen ist eine Gewaltbereitschaft grundsätzlich gegeben. Das ist auch bedeutsam im Hinblick auf die Konfrontationen links- und rechtsextremistischer Gruppen.(Quelle) Nazikampagne gegen "Asylantenheime" 1.7.15 Die
Auflistung von Flüchtlingsunterkünften via google maps und zeitgleich
Zunahme von Brandanschlägen
2012 wurden 24 Übergriffe auf Heime und Wohnungen von Flüchtlingen registriert, im Jahr darauf waren es bereits 58 und 2014 schließlich 150 Angriffe. Für Januar und Februar 2015 meldete die Bundesregierung laut "Tagesspiegel" 98 Angriffe von Neonazis und anderen Rechten, bei denen 67 Menschen verletzt wurden. (>>Quelle april 2015) Angesichts dieser Zahlen und im Zusammenhang mit dem Motto "Kein Asylantenheim..." kann die Karte als Vorarbeit für bundesweite Angriffe gegen Flüchtlingsheime verstanden werden. Die Aufgabe der Staatsanwaltschaft wäre hier eine Prüfung hinsichtlich des Tatbestandes der "Volksverhetzung".
Hilfreich könnte sein, wenn die Kritik an dieser Karte als menschenverachtender Aufruf zu Aktionen gegen Flüchtlingsheimen an google gemeldet würde mit der Forderung, diese Karte zu löschen. Eine solche Meldung ist über ein Anklicken des Zahnradsymbols rechts oben auf der Karte möglich allerdings nur, wenn man bei google mit email-Adresse angemeldet ist. Nachtrag: |
Antifaschistische
Demonstration 6.8.10 Am Freitag, den 6. August 2010 haben nach mehrfach übereinstimmenden Angaben ca. 150 Menschen gegen rechte Gewalt und Repression demonstriert. Dabei wurde ein unverhältnismäßig großer Polizeieinsatz gefahren der sich in der Statistik der Polizei wieder als personalbedarfssteigernde Forderung niederschlagen wird.
Kommentar:
Ordnungsamt beschränkt
Protestdemo "Gegen rechte Gewalt und Repression" A.L.I
- 7.8.10 / Stellungnahme zum Verlauf der Demo (gekürzt) Ankündigungstext
der Demonstration (Jugendantifa) ___
Waffenfunde bei Hausdurchsuchungen im rechtsradikalen Bereich 21.1.09 Durch einen Polizeibericht wurde bekannt, dass am 20.1. "in den Landkreisen Göttingen, Northeim, Osterode, Hildesheim und Braunschweig insgesamt 32 Objekte von Angehörigen oder Kontaktpersonen der rechtsextremistischen Szene durchsucht" wurden. (...) Der Schwerpunkt mit 22 Objekten lag in der Polizeiinspektion Northeim/Osterode. Neben neun Gewehren (Karabiner), fünfzehn Softair-Waffen, sieben Faustfeuerwaffen und Munition stellten die Einsatzkräfte eine Handgranate, Baseballschläger, Teleskopschlagstöcke, Wurfsterne, Bajonette, einen Schlagring sowie Propagandamaterial und CD's sicher. Ob es sich bei den aufgefundenen Waffen um scharfe Schusswaffen handelt, wird durch eine Untersuchung beim Landeskriminalamt Niedersachsen ermittelt. Die Polizei hat mehrere Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet. "Die Durchsuchungsergebnisse belegen die Affinität der "rechten Szene" zur Waffen und deren tatsächlicher Verfügbarkeit und zeigt deren Gewaltbereitschaft. Die Gefahrenprognose der Polizei wird nachdrücklich bestätigt." (...) Am 11. September 2008 hatte Polizeipräsident Wargel anlässlich der Vorstellung des Lagebildes "Rechtsextremismus im Bereich der Polizeiinspektion Northeim/Osterode" auf die grundsätzliche Gewaltbereitschaft der dortigen Kameradschaften und kameradschaftsähnlichen Gruppen hingewiesen. Auf Grund der deutlichen Zunahme rechtsextremistischer Bestrebungen hatte er im November 2007 dort eine Ermittlungsgruppe (EG) "Rechts" beim Staatsschutzkommissariat eingerichtet. In den Landkreisen Northeim und Osterode werden rund 100 Personen der rechtsextremistischen Szene zugerechnet. |
Rechtsradikaler Inhaftierter droht mit Einsatz von Schußwaffe gegen Rote Hilfe 11.7.13 / In der Rosdorfer JVA sitzt ein Rechtsradikaler ein, der verurteilt ist, weil er mit einer doppelläufigen Flinte auf den Inhaber einer Bar schiessen wollte, (> Berichte zu den Hintergründen ). Dieser zu 5 Jahren Haft verurteilte Rechtsradikale verschickt von der Rosdorfer JVA aus Briefe mit offenen Morddrohungen.
Im Strafgesetzbuch heisst es: "StGB § 241 Bedrohung (1) Wer einen Menschen mit der Begehung eines gegen ihn oder eine ihm nahestehende Person gerichteten Verbrechens bedroht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft." .
Die ALI teilte am 9.7.13
"Über die Existenz der Briefe und deren Inhalt wusste die Göttinger
Staatsanwaltschaft spätestens seit Mitte April. Nachdem ein Anwalt der Roten
Hilfe e.V. die Staatsanwaltschaft darüber informierte, verwies diese nur
auf die Leitung der JVA in Rosdorf. Nach monatelanger Untätigkeit sind nun
Ermittlungen eingeleitet worden. Es ist schwer vorzustellen, dass trotz der Kenntnis
über Briefe M.s weiter Post ungelesen aus seiner Haft herauskommen konnte."
Laut Rote Hilfe habe der zuständige Oberstaatsanwalt jedoch inzwischen mitgeteilt,
dass nun die Briefinhalte des Rechtsradikalen für ca. 3 Monate überwacht
würden. Die Grüne Jugend (GJ) Göttingen verurteilt die Bedrohung der Roten Hilfe durch den inhaftierten Göttinger Neonazi "erklärt sich uneingeschränkt solidarisch mit der linken Hilfsorganisation." Und empört sich darüber, "Dass antifaschistische Solidaritätsorganisationen wie die Rote Hilfe auf Grund ihres angeblichen "Linksextremismus" vom Verfassungsschutz beobachtet werden und gleichzeitig ungehindert von einem notorisch gewaltbereiten Nazi aus dem Gefängnis heraus bedroht werden können." Der Juso-Stadtverband zeigte sich empört: "Insbesondere in Zeiten, da der Prozess um die vom sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund verübten Morde in aller Munde ist, kann es nur erschrecken, dass es einem hinlänglich bekannten Gewalttäter wie M. möglich ist aus dem Gefängnis Drohbriefe zu verschicken und weiterhin seiner rechten Ideologien zu verbreiten. Hier sind die Ermittlungsbehörden aufgefordert, konsequent die Aktivitäten der rechten Szene im Auge zu behalten und in Bedrohungssituationen zu unterbinden." Hinweise zur Aufklärung einer alten Geschichte 11.7.13 / In den Drohbriefen, so die ALI weiter hätten sich auch Hinweise auf Aktivitäten von Nazis in Göttingen gefunden. M. "beschuldigt in seinem ersten Brief den ehemaligen Besitzer des Moonlights, an einem Angriff auf mehrere Autos auf einem Parkplatz vor einem linken Jugendzentrum in Göttingen verantwortlich zu sein. Am 12.07.2008, unmittelbar vor der Antifa-Kundgebung gegen die Table-Dancebar Moonlight, wurden vor dem Jugendzentrum in der Bürgerstraße die Seiten- und Frontscheiben von 3 Autos zerschlagen, Spiegel abgetreten und die Karosserien verbeult." Dazu siehe folgenden Artikel vom 15.7.2008 |
Autos
auf dem Juzi-Parkplatz angegriffen - 15.7.08 / In der Nacht vom 11. auf 12.7.08, unmittelbar vor der Antifa-Kundgebung gegen ein geplantes Konzert in der Nachtbar "Moonlight" wurde bei 3 Fahrzeugen, die auf dem Juzi-Hausparkplatz standen die Scheiben eingeschlagen. Kinder, die am folgenden Tag in der Nähe um 16 Uhr spielten sagten, die Polizei sei schon dagewesen. Demnach wäre dieser Vorfall der Polizei bekannt. Die Tatsache, dass Fahrzeuge nachts beschädigt werden, ist an sich nichts besonderes. Auch muß man trotz zeitlicher Nähe zu einer Antifa-Kundgebung und Drohungen der Gegenseite vorsichtig mit Vermutungen über die Täterschaft sein. Was allerdings auffällt ist die Tatsache, dass die Göttinger Polizei in ihrem Presseportal z.B. über abgebrochene Rückspiegel in Rosdorf und demolierte Autos im Hainholzweg oder sogar über die "Beschädigung einer Stoßstange beim Ausparken" berichtet, aber die Demolierung dreier Autos am Juzi unerwähnt lässt. (Ist vielleicht gar keine Anzeige erstattet worden?)
Der Abstellplatz für
Fahrzeuge des Juzi ist durch eine Schranke vom übrigen Parkplatzgelände
abgetrennt. Es wurden allem Anschein nach nur die Fahrzeuge auf diesem Parkplatz
beschädigt. Es bestand eine zeitliche
Nähe zur Kundgebung "Naziläden dichtmachen" von weniger als
24 Stunden. UND: Der von den Protesten betroffene Veranstalter hatte öffentlich
drohend angedeutet, dass es Leute gäbe, die sich eine Verhinderung ihrer
Veranstaltungen nicht gefallen ließen. Mitteilung aus dem Juzi zu dem Ereignis : "Autos auf dem Juzi-Parkplatz beschädigt. Gegen die Gerüchte machen wir öffentlich: In der Nacht vom 11. auf den 12. Juli 2008 wurden nach vier Uhr nachts drei Autos auf dem Parkplatz am Juzi gezielt beschädigt. Dabei wurden viele der Scheiben eingeschlagen und Außenspiegel abgebrochen. Dies geschah nur bei den Autos, die direkt am Juzi abgestellt wurden, und nicht bei Autos auf dem benachbarten öffentlichen Parkplatz. Nach unseren Informationen wurde dabei nichts geklaut - die Autoradios hat die Polizei aus den Autos sichergestellt. Einige aus dem Juzi." Email vom 28.7.08 Kommentar: Gibt es etwa Hinweise, dass der Vorfall nichts mit "rechten Umtrieben" zu tun hat? Dann wäre es doch die beste Maßnahme Gerüchte zu verhindern, wenn man diese Informationen veröffentlicht. Warum wird versucht, diesen Vorfall zu überspielen? Im Zusammenhang mit den erwähnten Drohungen sollte nicht darauf verzichtet werden, auf eine Klärung dieser Sachbeschädigungen zu drängen. Auch und gerade wenn man "die Gerüchteküche stoppen" will. Autos auf dem Parkplatz des Juzi, Fotos vom 12.7.08, 16 Uhr
|
Rotlichtbar "Moonlight" - Oi-Punk Veranstaltung als Treffpunkt Rechtsradikaler ALI
entlarvt "harmlose Rockveranstaltung" als Rekrutationsfeld für
die rechte Szene"Für
den 12.7.2008 war in der rechten Szene auf ein Konzert im "Moonlight"
aufmerksam gemacht worden. Antifa Linke International "Ali" bewertete
die dort auftretenden Bands als "nach außen scheinbar "unpolitische"
Bands mit Übergängen nach rechts". Diese seien eindeutig
einer Musikszene zuzuordnen, die aggressiv faschistisches, nationalistisches und
rassistisches Gedankengut verbreitet. Die Zuordnung zur rechtsradikalen Szene
machte die Ali darüberhinaus an der Beteiligung des Adlerversands fest und
verwies dabei auf Infos aus dem "Rockoi forum http://forum.rockoi.com/
.
Veranstalters behauptet es sei alles "unpolitische Musik" Verbot
der Veranstaltung und Demonstration gegen das Moonlight
Drohungen
Polizei meldet Brandstiftungsversuch am Moonlight 15.9.08 / "Ein bisher unbekannter Täter hat am Sonntag, 14. September 2008, gegen 19:40 Uhr einen Rucksack mit brennbaren Materialien an einem Lokal an der Hannoverschen Straße in Göttingen abgelegt. [Korrektur Es handelte sich nicht um "einen schwarzen Rucksack sondern um eine schwarze Tasche mit Griffschlaufen und einem Umhängeriemen. Die Brandmittel, die sich in flüssiger Form in den Gefrierbeuteln befanden, werden derzeit untersucht."] Er ist dabei von Zeugen gesehen worden, die die Polizei verständigten. Beim Eintreffen der Beamten nahmen diese Brandmittelgeruch wahr, näherten sich daraufhin dem Gegenstand nicht und forderten Spezialisten an. Diese stellten beim Öffnen des Rucksacks Brandmittel fest, von denen aber auf Grund der Beschaffenheit keine direkte Gefahr ausging. (...) Da ein Zusammenhang mit Protesten gegen das Lokal aus der jüngsten Vergangenheit nicht ausgeschlossen ist hat das Staatsschutzkommissariat die Ermittlungen wegen versuchter schwerer Brandstiftung übernommen." (Quelle:Pressemitteilungen der Polizei) Kommentar:
Es wäre eine zynische Entwicklung der ganzen Angelegenheit, wenn am Ende
eines Protestes gegen Rechtsradikalismus lediglich wieder eine Ermittlung gegen
die Protestierenden wegen Verdachts auf Brandstiftung übrig bliebe. |
Rechtsradikale ballern mit Waffen im Moonlight und wollen es anzünden 1. Im Juli 2008 war
die Ankündigung eines rechtsradikalen Konzertes im "Moonlight"
bekannt geworden. Mit einer Demonstration wurde gegen dieses Konzert und
gegen die Entwicklung des Lokals zu einem Rechtsradikalentreffpunkt protestiert.
Nahezu zeitgleich mit der Demonstration gegen das Moonlight wurden Autos
auf dem hauseigenen Juzi-Parkplatz demoliert (>
Fotos+Bericht). Zuvor war schon angekündigt worden, man solle
doch nicht glauben, die Leute aus dem Rotlichtmilieu würden sich
die Geschäfte kaputt machen lassen. (> Drohungen)
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Kundgebung am 15.1.11 zum 20. Jahrestag des Mordes an Alexander Selchow 16.1.11 / Berichtstext der A.L.I. : "Knapp 300 Menschen haben sich am Samstag, den 15. Januar 2011, an einer Kundgebung anlässlich des 20. Jahrestages des Mordes an Alexander Selchow beteiligt. Der 21jährige wurde in der Silvesternacht 1990 / 1991 von den beiden Nazi-Skinheads Oliver Simon und Sven Scharf in Rosdorf auf offener Straße ermordet. In Redebeiträgen erinnerten SprecherInnen an die Umstände des Mordes vor 20 Jahren und thematisierten neben dem brutalen Neonaziterror auch das Polizeiverhalten jener Zeit. Unter den TeilnehmerInnen der Kundgebung waren auch der Vater und die Mutter, sowie ein Freund von Alexander Selchow. Mit einer Schweigeminute wurde dem Getöteten, sowie aller weiteren Opfer faschistischer Gewalt gedacht.
Das Gedenken an die Toten wurde verbunden mit der Mahnung zu fortdauerndem antifaschistischen Widerstand. So wurde in Flugblättern und in einem Redebeitrag zu Massenblockaden gegen den erneut bevorstehenden Neonazi-Großaufmarsch im Februar 2011 in Dresden aufgerufen. Zur Kundgebung aufgerufen hatten Initiativen, Gruppen und Parteien aus dem Göttinger Bündnis gegen Rechts. " Darüber hinaus wurde eine Verbindung zu dem aktuellen Fall einer drohenden DNA-Entnahme bei einem 20jährigen Antifaschisten aus Göttingen hergestellt (siehe hierzu eigene goest-Seite) . Für Samstag den 22.1.11 wird in diesem Zusammenhang zu einer Demonstration aufgerufen. um "die durchschaubare Repression-Strategie des niedersächsischen Innenministeriums gegen die Linke in dieser Stadt zurückzuweisen.“ Im Anschluss an die Kundgebung demonstrierten ca. 200 Menschen spontan gegen den Skandal einer DNA-Entnahme-Forderung, die aus nichtigem Anlaß und zweifelhafter Rechtsgrundlage heraus einen 20 jährigen zur Fluch gedrängt hat, so dass nun eine Fahnung nach ihm läuft.
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Rassistisch
motivierter Mord in Kaufbeuren 22.7.13 / In Kaufbeuren wurde ein Mann aus Kasachstan von einem Rechtsradikalen in aller Öffentlichkeit am Rande des historischen "Tänzelfestes" umgebracht. Er gehörte zu einer Gruppe aus Thüringen. Diese "siebenköpfige Gruppe aus Thüringen hat drei Spätaussiedler aus Kaufbeuren im Festzelt unter anderem mit ausländerfeindlichen Beleidigungen provoziert. Daraufhin kam es zur ersten Schlägerei. Nachdem die Security die Schlägerei beendet hatte, kam eine funfköpfige Gruppe Spätaussiedler zum Ort des Gesschehens dazu. Auch diese wurden von den Thürigern mit ausländerfeindlichen Sprüchen beleidigt und provoziert." ( RSA Radio ) "Hierbei
wurden unter anderem seitens eines 36-jährigen Thüringers ausländerfeindliche
Beleidigungen ausgesprochen." (...) "Eine unbeteiligte Gruppe
von fünf Personen, darunter auch ein 34-jähriger in Kaufbeuren
wohnender Kasache, folgte aus bloßem Interesse den Security Kräften,
die sich zum Ort der Auseinandersetzung begeben hatten. Hierbei kam es
zu einem Zusammentreffen mit der Gruppe aus Thüringen, die derzeit
in der Region im Baubereich tätig ist." (www.all-in.de)
. Zum Gedenken an das Opfer der tödlichen Attacke und als Zeichen gegen Rechts haben sich am 20.7. Abend rund 500 Bürger an einem Schweigemarsch beteiligt. Beim Gedenkmarsch zogen die Teilnehmer schweigend vom Tänzelfestplatz durch die Innenstadt bis zu einem Mahnmal gegen Extremismus, wo zahlreiche Kerzen zum Gendenken an den verstorbenen brannten. Auch Oberbürgermeister Bosse sprach von einem "Angriff von rechts Aber die Polizei sieht
kein rassistisches Tatmotiv – anscheinend blind!
Gedenken
an die Morde des Faschisten Breivik |