Stadtwerke
Göttingen AG / E.ON
Die Verbindungen bestehen bislang a) in einer 48,9 %-Beteiligung von EON-Mitta AG Kassel an den Stadtwerken Göttingen und b) Die Stadt Göttingen ist über die stadteigene Göttinger Sport und Freizeit GmbH GOESF. zu 3,877 % an der E.ON Mitte AG beteiligt. Die GOESF erhielt 2010 aufgrund ihrer Aktienanteile 1.738,834,50 Euro Dividende. |
Aktien der E.ON Mitte werden von einer Kommunen-Gemeinschaft übernommen 20.4.14 / Die Stadtwerke
Göttingen schreibt auf ihrer Homepage immer noch dass sie zu 48,9%
im Besitz der E.ON Mitte AG seien. Die E.ON Mitte AG ist jedoch selbst
seit dem 19.12.2013 ein Unternehmen dessen Aktien zu 100% im Besitz mehrerer
Landkreise und der Stadt Göttingen sind. Das gesamte Unternehmen
soll unter dem Namen EAM umgebaut werden. Das Logo der EAM hat sich vom
Orange der E.On verabschiedet und ist ein grüner Knopf. Dass der
Umbau der Energieversorgung aber auch wirklich in Richtung "erneuerbare
Energien" entwickelt wird ist noch nicht 100 % sicher und nun die
politische Aufgabe der neuen kommunalen Aktien-BesitzerInnen. Deshalb
reichen die von den Grünen dankenswerterweise verankerten "Absichtserklärung"
nicht aus und müssen durch den fortgesetzten Druck einer kritischen
Öffentlichkeit weiterhin gefordert werden. Wenn kritische EnergieverbraucherInnen
den Abschluss von Verträgen mit der EAM vom Fortschritt in Richtung
erneuerbare Energien abhängig machen könnte das ein wichtiges
Druckmittel sein. Im Folgenden eine Auswahl von Texten aus einer Presseerklärung der Grünen Ratsfraktion vom 8.12.13 (an der Sabine Morgenroth, energiepolitische Sprecherin der Fraktion, Rolf Becker, Fraktionsvorsitzender und Fraktionsbüromitarbeiter Jürgen Bartz beteiligt waren) Bei dem Aufkauf der
EON Mitte AG "handelt es sich um eine der größten Rekommunalisierungen
der Geschichte. Mit dem Beschluss über den Erwerb der EON Mitte AG beteiligt
sich die Stadt gemeinsam mit dem Landkreis Göttingen und elf weiteren
Landkreisen aus Südniedersachsen, Hessen und Thüringen an einer der größten
energiepolitischen Transaktionen in der Geschichte der Bundesrepublik.
Im Kern umfasst dieses Kaufgeschäft die Übertragung des Eigentums am Niederspannungsnetz
und der damit verbundenen Durchleitungsrechte in einem Gebiet, das von
Northeim bis zum nördlichen Stadtrand von Frankfurt am Main reicht. " |
Die Forderungen nach einer Kommunalisierung aus dem Jahre 2011 Verbindungen zwischen Stadt und E.On kappen 23.3.11 / Als praktische lokale Maßnahme in Göttingen nach der Atomkraftwerkkatastrophe in Fukushima gibt es nicht nur die individuelle Möglichkeit sich von den Atomstrom-Lieferanten zu verabschieden. Auf kommunaler Ebene gibt es Versuche, die Stadt Göttingen aus den Verbindungen mit EON herauszulösen. Über einen neuerlichen Versuch von EON , Kommunen über eine Öko-Förderung dazu zu ködern, dass sie sich zu einer Einbindung ins EON-Netz verpflichten haben wir bereits berichtet. Siehe weiter unten Rekommunalisierung
der Stadtwerke! Antrag
der Ratsfraktion GoeLinke: Rekommunalisierung vom 8.4.11 Stefan Wenzel Grüne/Mdl
meint u.a. in einer Pressemitteilung Ratsantrag der Grünen
21.3.11: "Einfluss von E.On mindern" Rede
Gerd Nier Mahnwache 8.4.11 (Auszug)
Diskussion zum Konzessionsvertrag Stadt Göttingen / E.ON Grüne bezweifeln
weiterhin Gültigkeit des Konzessionsvertrages 8.4.11 |
E-on bietet "Energieeffizienzförderung" und will dafür die Netze haben / 6.2.11 / EON
will die Netze und das auch noch als "Greenwashing" "Dieses Ziel der Gesellschaft wird durch die Beratung und Bezuschussung von Maßmahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie zur Verbesserung der Energieeffizienz und damit verbundenen Energieeinsparungen gefördert. Die Förderung soll durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, die Untersützung konkreter Klimaschutzprojekte sowie das Sammeln von Zuwendungen zur Unterstützung anderer steuerbegünstigter Körperschaften bei ihren Bemühungen im Bereich des Klimaschutzes erfolgen." (Zitat aus dem Antrag der SPD, Ratssitzung 10.9.10 , dem Vernehmen nach aus einer Erklärung der E.ON Mitte AG vom 18.2.2010 entnommen) "Die
EAM Energieeffizienz Aktiv Mitgestalten gGmbH fördert unter Federführung
der Kommunen konkrete Projekte der Allgemeinheit, die für einen
wirksamen Klimaschutz in den Städten und Gemeinden der Region
sorgen. Maßnahmen, die beispielsweise die Energieeffizienz steigern,
natürliche Ressourcen schonen oder den Ausstoß von Kohlendioxid
verringern." >>Homepage
der EAM "soweit
E.ON Mitte AG Eigentümerin und Betreiberin des in der Kommune
befindlichen Strom- bzw. Erdgasversorgungsnetzes ist, welches der
unmittelbaren Versorgung von Letztverbrauchern dient." (Zitat
aus dem Antrag der SPD, Ratssitzung 10.9.10 , dem Vernehmen nach aus
einer Erklärung der E.ON Mitte AG vom 18.2.2010 entnommen) Damit wird also eine neue E.ON-Firma steuerbegünstigt, die vor allem den Zweck hat, einen finanziellen Anreiz dafür zu bieten, dass kommunale Strom- und Erdgasnetze an die E.ON verkauft werden bzw. seitens der Kommunen auf einen Rückkauf verzichtet wird. Quasi nebenbei soll dann damit noch das Umwelt-Image von E.ON gefördert werden. Die Strategie von E.ON erfolgt zu einer Zeit, wo immer mehr Kommunen über eine Kommunalisierung der Stromnetze durch Rückkäufe nachdenken. (Siehe hierzu das >>Beispiel Lahntal "Der Kampf ums Stromnetz ist entbrannt" ) EAM
- E.ON - EAM Göttingen
Die Diskussion über eine Beteiligung Göttingens an der EAM gGmbH lief von August bis Dezember 2010 im Rat und den Ausschüssen. Versuche von politischer Seite, das Problem besser akzentuiert in die Presse zu bekommen scheiterte und bei solchen Versuchen soll stets dezent darauf hingewiesen worden sein, dass E.ON ein nicht unwichtiger Anzeigenkunde sei. Nachtrag
8.2.11: Bislang
sind im Landkreis Göttingen bereits die Gemeinden Bilshausen, Ebergötzen
, Niemetal, Staufenberg und Rosdorf der EAM beigetreten. Das Stromnetz
in Göttingen gehört bislang zwar schon der EON, aufgrund der
Lukrativität steht aber auch ein Rückkauf in den Besitz der
Kommune zur Debatte. Für Göttingen würde eine Zugehörigkeit
zur EAM bedeuten, dass ein Rückkauf nicht möglich wäre.
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Stadtwerke AG und E.ON 2001-2006 8.12.06 / Bei der Sitzung des Finanzausschusses am 22.11. wurde nachgefragt, wie das eigentlich mit E-On sei, die sich aus dem Vertrag mit der Stadt herauskaufen wolle. Darauf antwortete die Ausschussvorsitzende damals: es handele sich um Dinge, die im (nicht-öffentlichen) Verwaltungsausschuss vertraulich besprochen würden , und diese seien plötzlich in der Presse zu lesen gewesen. Dazu wolle man aber weiter nichts sagen. Nun aber am 7.12. wurde alles öffentlich diskutiert. Wenn man die wenigen
Besucher bei der Sondersitzung des Finanzausschusses zum Maßstab
des öffentlichen Intesses nimmt, war das Interesse angesichts der
Bedeutung des Themas geradezu beschämend gering, immerhin ging es
um Beträge zwischen 37,5 und 200 Millionen Euro und es ging um die
Frage ob Gas-, Strom- und Wasserversorgung in Göttingen noch weiter
in die Hände von E-On wandern sollen. Der Betriebsrat der Stadtwerke
verteilte eine Stellungnahme für den Beibehalt der jetzigen Situation
(siehe den Text unten)
Betriebsrat
der Stadtwerke göttingen AG: Stadt soll Mehrheitsanteilseigner bleiben
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