Göttinger Wochenzeitung
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Insolvenzantrag der Göttinger Wochenzeitung ist erfolgt und wird beibehalten "Auf der Genossenschaftsversammlung am Donnerstag 20.7.06 wurden verschiedene Konzepte für ein Weiterbestehen der Zeitung vorgestellt. Angestrebt wurde die Durchführung einer übertragenen Sanierung nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens." (Homepage Wochenzeitung) nach insolvenz der (alten) Wochenzeitung wird nun eine "Neue Göttinger Wochenzeitung" ins Auge gefasst. 21.7.06 Nachdem Insolvenz von der Wochenzeitung beantragt wurde, liegt die Angelegenheit nun beim für das Insolvenzverfahren zuständigen Amtsgericht in Göttingen. Die Geschäftsführung darf seitdem nicht mehr tätig werden. Der Insolvenzantrag wird nun dahingehend geprüft, ob das noch vorhandene Vermögen der Wochenzeitung die Kosten des Verfahrens decken würde. Nach Insolvenzordnung § 13 Eröffnungsantrag (2) kann ein Antrag zurückgenommen werden, bis das Insolvenzverfahren eröffnet oder der Antrag rechtskräftig abgewiesen ist. Am 20.7.06 fand eine GenossenschaftlerInnenversammlung der Wochenzeitung statt. Es wurde u.a. über den Antrag abgestimmt, ob der Insolvenzantrag zurückgenommen werden solle. Dafür fand sich keine Mehrheit , die Wochenzeitung bleibt also weiterhin in der Insolvenz-Beantragung. Jetzt bleibt abzuwarten, ob das Insolvenzverfahren überhaupt eröffnet oder "mangels Masse" abgelehnt wird.
Geld für neues Projekt gesammelt In der Zwischenzeit hatte man Geld fürs "Überleben" eines Medienprojektes in einer neuen Konzeption gesammelt und konnte am 11. Juli bereits den Eingang von insgesamt 16.000 Euro verzeichnen. Dieses Geld kann aber nicht mehr wie vorgesehen für die Göttinger Wochenzeitung verwendet werden, weil es sie nicht mehr geben wird. Den SpenderInnen war versprochen worden, dass es zurückggeben wird, wenn kein tragfähiges Konzept für die Göttinger Wochenzeitung gefunden wird. Daher müssen die SpenderInnen nun gefragt werden, ob sie auch mit der Verwendung des Geldes zur Gründung eines neuen Zeitungskonzeptes auf der Basis eines Vereins einverstanden sind. Trägerverein existiert bereits Einen entsprechenden Verein gibt es bereits. Am 20.7.06 sind während der GöWo-Versammlung bereits etliche Leute in diesen Verein eingetreten. Dieser Verein kann nun eine "Neue Göttinger Wochenzeitung" herausgeben. Anders als bei der bisherigen Arbeit wird das neue Projekt mit wesentlich weniger bezahlten Stellen und Aufträgen auskommen, hat aber durch die Zusage eines Kooperationspartners aus dem Uni-Bereich die Chance auf die Beine zu kommen. Insofern bestehen tatsächlich Aussichten, dass bei sorgfältiger Verwendung der Ressourcen, Anzeigeneinnahmen, Abonnements und Verkäufen sowie Spenden das Projekt "Neue Göttinger Wochenzeitung" gelingen könnte. Bitter für die Freien Journalisten : Honorar weg Eine bittere Angelegenheit verbleibt im Raum stehen: Hilflos machte ein freier Journalist der für die Wochenzeitung auf Honorarbasis gearbeitet hat bei vorangegangenen Krisensitzungen darauf aufmerksam, dass er noch Honorar in 4 stelliger Höhe bekäme. Es wurde ihm daraufhin mitgeteilt, die Wochenzeitung dürfe nichts mehr auszahlen und auch im Zuge der Insolvenz würden keine Zahlungen mehr an ihn erfolgen. Lediglich für die Festangestellten besteht rückwirkend eine Aussicht darauf ausstehende Gehälter zu bekommen. Ob bei einer Umwidmung der Spendengelder hier eine Lösung für die ehemaligen Freien Mitarbeiter gefunden wird ist noch unklar. Bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens könnte ein Gläubiger also in diesem Fall der Freie Mitarbeiter vermutlich noch im Wege der Einzelvollstreckung gegen den Schuldner vorgehen.
Wochenzeitung
vor Insolvenz- 29.6.06
/ Die Göttinger Wochenzeitung steht offenbar nach nicht einmal einem halben Jahr
vor dem Ende. In einem Brief an die GenossenschaftlerInnen teilt der Geschäftsführer
mit: "eine Insolvenzanmeldung in der kommenden Woche ist unumgänglich - wenn nicht
bis dahin ein Wunder geschieht." Man versuche daher nun noch Geldgeber zu finden,
die auf ein Treuhandkonto zur Rettung der Wochenzeitung einzahlen. Für die am
Freitag den 29.6. vorläufig letztmalig erscheinende Wochenzeitung wird eine Mitteilung
für die LeserInnen angekündigt in der erklärt wird, man brauche bis Mittwoch den
5. Juli 15.000 Euro "Unterstützungszahlungen" auf "ein treuhänderisch verwaltetes
Sonderkonto" - ansonsten würde der Beschluss des Genossenschaftsvorstands umgesetzt
und die Wochenzeitung geschlossen. (Quelle: zwei Genossenschaftler haben jeweils
die Mail des Geschäftsführers an die GOEST-Redaktion weitergeleitet)
siehe auch Pressmitteilung
der Göttinger Woche vom 14.7.06 in News |
Die Göttinger Wochenzeitung
startete am 3. Februar 2006 mit ihrer ersten regulären Nummer von
32 Seiten. Sie kostet 2,20 Euro und kann bei Kiosken, Bäckereien und im
Buchhandel jeden Freitag mancherorts auch Donnerstags neu gekauft, sowie
im Abo zu gestaffelten Preisen bezogen werden. Erste öffentliche Redaktionskonferenz 16.12.05 Im Rahmen der Vorbereitungen
des Zeitungsstarts fand am 16.12 um 14 Uhr im kleinen Saal der Kirchengemeinde
von St. Johannis eine "öffentlichen Redaktionskonferenz" der Wochenzeitung
statt bei der MitarbeiterInnen und interessierte Öffentlichkeit zusammentrafen.
September 2005 Aktivengruppe der Göttinger Wochenzeitung trifft sich seit 14. Juli 2005 an jedem 2. und 4. Donnerstag im Monat um 20 Uhr im Apex, oben im Seminarraum. Blog Es gibt seit einiger Zeit ein Blog der Wochenzeitung das von jemandem aus Berlin eingerichtet wurde. (gibts auch nicht mehr ...Der Blog der Göttinger Wochenzeitung wird anscheinend jetzt von Leuten betrieben, die nach China, Japan oder Korea ausgewandert sind.) Geduld wird strapaziert Insgesamt wird die Geduld derjenigen die diesen Versuch wohlwollend beobachten arg strapaziert. Ankündigungen werden zeitlich endlos überzogen und es folgten seit über 3 Jahren immer wieder neue Ankündigungen, die wiederum zeitlich überzogen wurden. Immer wieder kommt es zu Nachfragen, was denn der neueste Stand des Projektes sei, aber auch die Webseite der Wochenzeitung gibt darüber wenig Auskunft. Damit werden natürlich die vielfachen Zweifel genährt, die sich inzwischen bezüglich finanziellen Realisierbarkeit des Projektes gebildet haben. Mehr Richtung Internet? Nun war zu hören, die InitiatorInnen versuchen auf dem Sektor der Internetpräsenz intensiver tätig zu werden. .........
November
2004 Mit
9 Monaten Verspätung fand am 26.11.04 die Gründungsveranstaltung der Göttinger
Wochenzeitung statt. Bislang haben 191 natürliche und juristische Personen Anteile
im Wert von 29.100 Euro gezeichnet (Stand: 13.11.2004) weit weniger als anfänglich
geplant (**) Bis 29.11. haben 199 Personen, Organisationen und Unternehmen über
300 Anteile im Wert von 30.400 Euro gezeichnet. "Der Start der Zeitung wird
nicht erfolgen bevor 35.000 Euro an Startkapital beisammen sind."
Die Göttinger Wochenzeitung, so die Initiatoren Jens Wortmann und Jürgen Bartz
"wird voraussichtlich ab Frühjahr 2004 wöchentlich freitags erscheinen.
Sie bietet klar positionierte Meinungsbeiträge und Hintergrundberichte aus linksliberaler
Perspektive. Die Zeitung wird von einer professionellen Redaktion erstellt und
finanziert sich aus Verkaufs- und Anzeigenerlösen." Mai 2004 Januar
2004
November
2003
In der Zwischenzeit werden verbindliche Bereitschaftserklärungen eingesammelt, in denen sich Leute als Genossenschaftsmitglieder anmelden. Diese müssen erst dann, wenn von Verband ein positiver Prüfungsbescheid vorliegt, ihre Genossenschafts-Anteile auch einzahlen. Der Mindest-Einsatz beträgt 100 Euro, inzwischen wurden bereits 51 Anteile verbindlich gemacht. Benötigt werden 500 für die 50.000 Euro Genossenschafts-Kapital.
Für die viele neuen unter
den 26 BesucherInnen der Veranstaltung wurden etliche Informationen der ersten
Veranstaltung noch einmal wiederholt; es wurde aber darüber berichtet, wie man
die Anregungen aus den Diskussionen der ersten Veranstaltung verarbeitet hat.
Z.B. wurde diesmal ein detailliertes Konzept für die Dauerfinanzierung vorgestellt,
dessen Fehlen bei der ersten Veranstaltung bemängelt worden war. Im Dauerbetrieb,
also nach der Startphase, die v.a. mit den Genossenschaftsanteilen finanziert
wird, wird das Projekt mit einer monatlichen Einnahme/Ausgabe von ca. 28.000 Euro
operieren. Dieses Konzept beinhaltet als größten Posten 6,5 feste MitarbeiterInnen-Stellen.
Auch im Bereich Internet haben die beiden Hauptinitiatoren Pläne. Über das Internet soll Interaktivität hergestellt und ein Archiv zugänglich gemacht werden. Allerdings wird die aktuelle Ausgabe der Zeitung erst später im Netz zu lesen sein. Die Planung im Internetbereich scheint davon auszugehen, dass dieser Bereich nach einer ersten Installation weitgehend automatisch läuft und auf die Mitarbeit der User aufbauen kann. Das ist eine gewagte Annahme, denn ohne Moderation kann ein interaktives Portal nicht richtig gut werden. So wird man sich schließlich fragen "Soll man wirklich bezahlte Arbeit in einen Bereich investieren, der keinen oder nur einen geringen Ertrag über Bannerwerbung und Bezahlfunktion abwirft?" Die Unterlagen für die Zeichnung der Anteile und weitere Informationen finden sich auf der Webseite des Projektes www.goettinger-wochenzeitung.de
Der ganze Flyer-Text ist von
der Webseite der Wochenzeitung als pdf-datei downloadbar |