Bürger_innen-Begehren zu /Groner Tor / Denkmalsockel / IWF Drei Bürgerinitiativen (Stadt und Planung, Kulturverbund und Nonnenstieg-Bürgerinitiative) werden am Mittwoch 21.10. um 15.00 Uhr im Neuen Rathaus (unten an der Pforte) drei Bürgerbegehren für das Stadtgebiet Göttingen einreichen. Alle drei BIs unterstützen jeweils alle drei Bürgerbegehren. 1. Groner Tor: Erhalt
der öffentlichen Verkehrsflächen. Die Stadt hat alle Wünsche der Bürger bislang ignoriert. Zum Erzwingen eines Bürgerentscheides rechnen wir damit, dass pro Bürgerbegehren 9300 Unterschriften benötigt werden. Beantragt wird zunächst eine Prüfung der Zulässigkeit. 1. "Keine Verengung der Verkehrsflächen am Groner Tor" Fragestellung: Sind Sie dafür, dass beim Bau des Hotel-/Sparkassenkomplexes alle bisher öffentlich genutzten Verkehrsflächen entlang der Grundstücke Groner Landstraße 2-8 der Öffentlichkeit erhalten bleiben? Begründung: Die Verengung der Verkehrsflächen würde Autos, Radfahrer und Fußgänger noch dichter aufeinander drängen. Das Groner Tor ist jetzt schon die unfallträchtigste Kreuzung Göttingens. Häuser sollten nicht auf dringend benötigte Verkehrsflächen gebaut werden. 2. "Versetzen des Denkmalsockels vom Bahnhof zum Neuen Rathaus" Fragestellung: Sind Sie dafür, dass der 2015 auf dem Bahnhofsplatz aufgestellte Denkmalsockel entfernt und an einen Standort vor das Neue Rathaus versetzt wird? Begründung: Die Bevölkerung ist unzufrieden und fühlt sich übergangen. 3. "Schutz des Waldgebiets auf dem IWF-Gelände" Fragestellung: Sind Sie dafür, dass durch nachstehende Satzung das bewaldete Gebiet auf dem Grundstück Nonnenstieg 72 (ehemaliges IWF-Gelände) als Geschützter Landschaftsbestandteil unter Naturschutz gestellt und vor einer Überbauung dauerhaft geschützt wird? Begründung: Ziel ist der Erhalt der Grünstrukturen. Wohnbau soll nur auf den bereits jetzt bebauten Flächen zugelassen werden. |
Veränderungen im Stadt & Planung Göttingen e.V. 4.2.15 Der Verein Stadt und Planung Göttingen e.V. - Bürgerinitiative für Öffentlichkeit in der Stadtentwicklung hat am 28. Januar 2015 einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Uwe Scheibler verlässt Göttingen aus beruflichen Gründen, was eine Neubesetzung des Vorsitzes notwendig machte. Der Landschaftsökologe hatte das Amt seit Gründung des Vereins bekleidet. Nachfolger wurde Dr. Francisco Welter-Schultes, Verkehrsexperte und Pressereferent der Nonnenstieg-Bürgerinitiative. Die anwesenden Mitglieder dankten Uwe Scheibler für sein langjähriges Engagement an der Spitze des Vereins. Scheibler habe durch seine Tätigkeit dem 1997 als "Stadthaus 2000 e.V." gegründeten Verein zu hohem Ansehen verholfen und hinterlasse der Stadt an vielen Stellen sichtbar bleibende Spuren. Er bleibt dem Verein weiterhin als aktives Mitglied verbunden. Der bisherige stellvertetende Vorsitzende Dr. Christian Krause-Gründel stellte sein Amt aufgrund seiner beruflichen Belastung ebenfalls zur Verfügung, und wurde als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Als seine Nachfolgerin beim stellvertretenden Vorsitz fiel die Wahl auf Elke Sudau von den Leinebürgern. Krause-Gründel, der den zweiten Vorsitz seit 1999 ausübte, hob hervor, die berufliche Belastung sei nicht der einzige Grund für seinen Wunsch, die Leitung des Vereins in neue Hände zu geben. Krause-Gründel stand bislang für einen Kurs, in dem neben sachkompetenter Öffentlichkeitsarbeit auch in vielen Gesprächen mit den Akteuren der Stadtplanung versucht wurde, auf Planungsdefizite hinzuweisen. "Leider müssen wir feststellen, dass wir unsere an sich erfolgreiche Strategie der Anfangszeit, im Dialog mit der Stadt Verbesserungen zu erreichen, inzwischen als gescheitert ansehen müssen. Vor allem die letzten 2-3 Jahre haben eine deutliche Verschlechterung der Situation mit sich gebracht. Das, was jetzt am Groner Tor passiert, stellt alles bisherige noch einmal in den Schatten. Der neue Vorstand kann nun mit einer anderen strategischen Ausrichtung die Ziele des Vereins verfolgen und durchsetzen", so Dr. Krause-Gründel. Die neuen Vorstandsmitglieder bringen aus ortsbezogenen Bürgerinitiativen mit stadtplanerischem Bezug Arbeitsweisen mit, die es noch vor 10 Jahren so nicht gab. Angefangen von massiver Öffentlichkeitsarbeit (Leinebürger) über das monatelange Lahmlegen ganzer Rathaus-Abteilungen mit fachlich fundierten Eingaben (IWF/Nonnenstieg) bis hin zum Aufbau von Kontakten zu den Kommunalaufsichtsbehörden in Hannover (Kulturverbund) spiegelt sich eine deutlich strengere Vorgehensweise mit der Verwaltung. "Den Ausstieg aus der Kernkraft gabs auch nicht gerade freiwillig im Bürgerdialog mit der Atomindustrie", so der Vorsitzende Welter-Schultes. "Ziviler Widerstand muss andererseits auch nicht immer 30 Jahre anhalten. |
27.8.13 / Text: Stadt und Planung / in den letzten Tagen gab es einige Aufregung - ein Polizeieinsatz wurde knapp vermieden! - um Erdarbeiten im östlichen Teil der Tonkuhle Ascherberg. Dieser Grubenbereich ist ein für den Naturschutz wichtiger "Trittstein-Biotop" und einer der letzten Lebensräume der Geburtshelferkröte auf dem Stadtgebiet. Mittlerweile hat sich heraus gestellt, dass es sich um eine Biotopgestaltungsmaßnahme der Stadt Göttingen handelt. Grundlage dafür ist eine Planung der Fa. Wette+Gödecke GbR im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde. Die Ausführung erfolgt über die Fa. Hermann Hesse Transport GmbH. Um einen genaueren Einblick vor Ort zu erhalten, führen wir am 30. August von 17-18 h eine Begehung durch. Freundlicherweise hat uns die UNB die Unterlagen zur Verfügung gestellt, die Fa. Hesse hat uns die Erlaubnis für das Betreten des Geländes erteilt und Dipl.Biologe Henning Gödecke wird uns die Massnahme im Detail vorstellen und auch Fragen dazu beantworten. Zu dieser Begehung, welche Aufschluss über die wechselvolle Geschichte und die ebenfalls wechselnde Bewertung von solchen Arealen aus der Sicht des Naturschutzes gibt, sind Sie herzlich eingeladen! Die ehemalige Tonkuhle Ascherberg, westlich vom Rosdorfer Weg gelegen, war nicht nur eine ergiebige Tonquelle. Während des Abbaus haben sich hier zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen einen zweiten Lebensraum erobert. Durch die noch vor Jahrzehnten angeordneten Rekultivierungsauflagen sind diese Lebensräume bedroht. Die Stadt Göttingen hat einen kleineren Teil erworben und will nun die Biotopqualität verbessern. Das ist Grund genug, uns von kompetenter Seite diese Maßnahme genau erläutern zu lassen. Am Freitagabend gibt es die besondere Gelegenheit, das aus Haftungsgründen normalerweise nicht zugängliche Areal zu betreten und sich von Dipl.Biol. Henning Gödecke direkt informieren zu lassen. |
/ 6.2.13 / Elf Fragen des Vereins "Stadt und Planung Göttingen e.V." zum seltsamen Vorgehen der Göttinger Verwaltung beim Liegenschaftenverkauf (Sitzung Bau- und Planungsausschuss 07.02.2013) Bürgerstrasse 13 und 15: Offene Fragen zum Göttinger Liegenschaftenmanagement Seit 1994 wird die ehemalige Baptistenkirche nicht mehr als solche genutzt. Seit rund 20 Jahren ist klar, dass es eine Nachnutzung für diese Liegenschaft geben muss. Wir möchten gerne wissen:
Petition der Filmkunstfreunde
Göttingen e.V. >>online
Petition 6.2.13 / Petitionstext:: "Nach 2 Jahren der engagierten Suche nach neuen Räumlichkeiten für ein Programmkino in Göttingens Innenstadt ist nun mit dem zum Verkauf stehenden Gebäude der ehemaligen Baptistenkirche in der Bürgerstraße eine historische Chance entstanden. Diese Chance besteht, weil wir einen Käufer gefunden haben, der bereit ist, auf Gewinn zu verzichten, und den ehemaligen Kirchenraum für die Nutzung als Kino und für andere kulturelle Zwecke umzugestalten. Dieses Kino wird private Betreiber haben; daher kommen auf die Stadt keinerlei Folgekosten zu. Seit 30 Jahren gibt es keine dauerhafte Nutzung dieses Gebäudes. Die Einrichtung eines neuen Kinos ist möglich, wenn die Stadt, die dieses Gebäude ohnehin verkaufen will, die Ausschreibung mit einer Zweckbindung für eine kulturelle Nutzung als Kino und für Veranstaltungen versieht. Der Verkaufserlös wäre dann möglicherweise niedriger, weil man mit dem Betreiben eines Kinos nicht besonders viel verdienen kann. Wir meinen jedoch, dass es im Interesse der Stadt und ihrer Bürger liegt, diese Chance für eine kulturelle Belebung der Innenstadt zu ergreifen. Beerdigen sie nicht die Hoffnungen vieler Göttinger Bürger! Eine Vorführung von Filmen in Schulgebäuden, wie sie uns angeboten wurde, ersetzt kein Kino. Das Gebäude hat Atmosphäre, der Raum hat Atmosphäre, und die Lage an der Bürgerstraße bietet ausgezeichnete Werbemöglichkeiten. Treffen Sie keine Vorentscheidung zu Lasten der kulturellen Nutzung der alten Baptistenkirche. Führen sie das Gebäude einer würdigen kulturellen Nachnutzung zu. Es liegt in Ihrer Hand!!! Begründung: Mit einem neuen Programmkino an dieser Stelle kann sich Göttingen sowohl kulturell aufwerten als auch die Entwicklung seiner Innenstadt deutlich voranbringen. Das kulturelle Argument: Das Kino-Angebot in Göttingen entspricht nicht mehr den Anforderungen einer Universitätsstadt. Trotz der ausgezeichneten Arbeit des Lumière sind in Göttingen viele engagierte, nachdenkliche, berührende, ausgefallene oder eben einfach schöne Filme gar nicht oder nur für sehr kurze Zeit zu sehen. Ein neues Programmkino in der Nachfolge des Cinema und der beiden Sternkinos kann die Lücke zwischen Lumière und Cinemaxx schließen. Das städtebauliche Argument: Göttingens Innenstadt hat kein Kino mehr. Ein neues Kino, das auch Raum bietet für weitere Kulturveranstaltungen, wäre ein Schritt gegen die kulturelle Austrocknung der Innenstadt. Gleichzeitig würde ein eindrucksvolles Gebäude erhalten und eine ehemalige Kirche einer würdigen Nutzung zugeführt." |
"...ganz wild auf Baugenehmigungen für Windräder" Pressemitteilung
des Vereins; 27.9.12 // |
Stadt versteckt Baudenkmal Lokhalle Pressemitteilung
des Vereins am 4.9.12 //
Das Vorgehen von Stadt und GWG steht damit in der „bewährten“ Tradition, mit der historischen Bausubstanz trotz vollmundiger Ankündigungen beliebig und unsorgfältig umzugehen. Der Erhalt und der erfolgreiche Betrieb der Lokhalle ist unbestritten im Interesse der Stadt. Auch aus Sicht von Stadt und Planung ist für die zukünftige Vermarktung und Entwicklung eine bauliche Erweiterung notwendig. Es ist grundsätzlich auch zu begrüssen, dass dazu ein Architekturwettbewerb stattgefunden hat. Dabei sollte es aber selbstverständlich sein, dass die Belange des Denkmalschutzes als eine wesentliche Grundlage und Anforderung in die Wettbewerbsaufgabe eingehen. Da dies offensichtlich versäumt wurde, muss dies im Baugenehmigungsverfahren als entscheidendes Kriterium zur Wirkung kommen. Ebenso muss auch bedacht werden, dass die Leineaue mit dem vorhandenen Altbaumbestand zu den bisher vernachlässigten städtebaulichen Werten gehört, die ein grosses Entwicklungspotential aufweisen. Der Verein erinnert auch daran, dass GWG-Chef Hoffmann noch vor kurzem die städtebaulichen Potentiale zur Entwicklung eines Leineparks mit einer Verbindung zur Weststadt und damit einer Aufwertung der heutigen Bahnhof-„Rückseite“ hervorgehoben hat. Stadt und Planung schlägt vor, dass für das überregional bedeutsame Baudenkmal der Lokhalle und für die Gesamtsituation Lokhalle und Leinepark anstelle eines aufgeblasenen Schuhkartons eine der anspruchsvollen Aufgabe gerechte Lösung gesucht wird. |
Veranstaltung und Interview mit Hans Horn zum Städtebau und Göttingen 26.8.11 // Veranstaltung am 30.8.11 Gemeindehaus St. Jacobi, Jacobikirchhof 2, 19:30 Uhr, Vortrag: "Was bedeutet die städtebauliche Zauberformel für Göttingen?" Referent: Dr. Hans Hoorn aus Maastricht. Stagnierende Kaufkraft und ständiger Neubau auf der "Grünen Wiese", das bedeutet immer mehr Konkurrenz für die Göttinger Innenstadt. Damit stellt sich die Frage nach der Zukunft des Herzens unserer Stadt. In der Veranstaltung sollen Möglichkeiten ausgelotet, Hindernisse benannt und Konflikte diskutiert werden. VeranstalterInnen: Stadt und Planung e.V., Innenstadtforum der SPD, Bürgerinitiative Jacobiviertel
Interview mit Hans Horn ... (autorisierte Fassung) , das Claudia Botsch als Vertreterin des Vereins "Stadt und Planung Göttingen e.V." 2011 mit Hans Hoorn geführt hat und ein Foto von Hans Hoorn, das Uwe Scheibler anlässlich des Aufenthalts des Vorstands unseres Vereins im Mai aufgenommen hat. CB:
Herr Hoorn, Sie sind nicht zum ersten Mal in Göttingen. Was sind Ihre Eindrücke
des vergangenen Besuchs? Und heute? Hat sich schon etwas zum Positiven verändert? |
Burkhard Uhlig Planungsamtsleiter
Thema "Einzelhandel" Natürlich
zuerst das Einzelhandelskonzept und die Innenstadtentwicklung mit dem ständigen
Problem des Verhältnisses von Einkaufszentren am Stadtrand zu Innenstadt.
30% der Einzelhandelsfläche in der Innenstadt schaffen immerhin 40% des Einzelhandelsumsatzes
aber ein Konzept wie "Teurer Whiskey in der Innenstadt - Billiger Whiskey
im Kaufpark" wie das einige meinen, so gehts nicht. Thema " Wohnungsbau zukünftig mehr in der Innenstadt" Starke
Veränderungen wird das ehemalige >Steritex-Gelände
erfahren. Man wird zukünftig kleinere Stadt-Umbaumaßnahmen vornehmen
so wie auf dem Steritexgelände Wohnungen bauen, so etwas wie das Kiessee-Carre
wird nicht so schnell wieder gemacht werden. Die Nachfrage von Projekte zum Stadtnahen
Wohnen im Alter nehmen zu. Der Verweis auf Zietenterrassen nützt da nichts,
weil das ist den Leuten zu weit draußen. Seltsamerweise würden interessante
Flächen im Süden brachliegen, aber man habe ihm erklärt, die Göttinger
seien nicht gerne an der Leine, da wär es schwül, das sei negativ besetzt,
die seien lieber oben im Ostviertel an den Schillerwiesen. Das Wohnen am Wasser,
anderswo besonders begehrt sei in Göttingen einfach nicht interessant für
die Leute. Die Leine, das grüne Band durch Göttingen soll entwickelt
werden. Die >Leineaue soll mehr als Erholungs, Wohn-
und Landschaftsraum erschlossen werden. |
"Altes
Stadtbadareal - neue Entwicklungschancen? > Stadtbadareal (inzwischen von Deltabau übernommen) 2005 / Nach jahrelangem Hin und Her hinter den Kulissen hat sich die Politik nun doch für einen städtebaulichen Wettbewerb für das Gelände zwischen Stumpfebiel und Leinekanal entschieden. Das ist sehr erfreulich, denn jetzt können bestehende Planungen - wie zum Beispiel die Flaniermeile am Kanal - aber auch ganz neue Ideen offen diskutiert werden. Der Verein hat selbst schon zwei ausgereifte Konzepte, z.B. "Stadthaus 2000", vorgelegt und eine Diplomarbeit über das Gebiet vorgestellt. Damit sind aber die Möglichkeiten mit Sicherheit noch nicht ausgeschöpft! Wir laden alle Interessierten ein, ihre Anregungen und Ideen, aber auch Fragen und Statements zur Situation einzubringen. Im Offenen Forum Stadt+Planung, das jeden ersten Donnerstag im Monat stattfindet, sind alle Interessierten und Beteiligte herzlich willkommen! "Die Universität in der aktuellen Göttinger Stadtentwicklung" Offenes
Forum Stadt+Planung am 3.2.05, 20.15 Uhr Apex mit Dipl.-Ing. Rainer Bolli, Abt.Leiter
Gebäudemanagement. Vortrag über Vorstellungen und Konzepte der Göttinger Universität. Als besonders drängende aktuelle Probleme gelten die Überarbeitung des Flächennutzungsplanes, die Weiterentwicklung des Verkehrsentwicklungsplanes und die Anpassung an die bevorstehende demographische Entwicklung. Auch im Hinblick auf Brennpunkte wie Lünemann-Areal und Altes Stadtbad sieht der Verein Notwendigkeiten für eine intensive Bürgerbeteiligung und eine offensive Vertretung der öffentlichen Interessen. |
Probleme 2015 Stadtentwicklung und Stadtplanung kann durch das Bauamt nicht mehr gewährleistet werden. In meiner Zeit im Bauausschuss habe ich manchmal nachgefragt, warum der eine oder andere Ratsbeschluss immer noch nicht im Bauausschuss gelandet war. Kommentar immer wieder, man brauche für eine fundierte Bearbeitung die notwendige Zeit. Nun gesteht Dienberg, dass das Personal schon lange nicht mehr den Anforderungen nachkommen kann. Kommentar Gerd Nier: Es ist ein Armutszeugnis und mehr als bedenklich, wenn ein Spitzenbeamter der Stadtverwaltung erklären muss, man könne den gestellten Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Ja selbst das Erledigen der tagespolitischen Geschäfte sieht Stadtbaurat Dienberg aufgrund der Überlastung des Personals und fehlender Stellen gefährdet. Da wird allenthalben proklamiert, dass unverzüglich Konzepte für den Sozialen Wohnungsbau entwickelt und umgesetzt werden müssen. Da sollen ökologische und soziale Standards für eine moderne Stadtentwicklung in die Planungen einfließen. Da soll die Renovierung und Neugestaltung völlig maroder Verkehrs- und Radwege in Angriff genommen werden und auch die Kanalisation braucht dringend weiterhin die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter/innen des Bauamtes. Die Sanierung etlicher Schulgebäude, energetische Maßnahmen etc. stehen an. Seit langem fordert die Göttinger Linke dem Personalnotstand in etlichen Bereichen der Stadtverwaltung entgegenzuwirken, z.B. auch im Erziehungs- und Sozialbereich. Die massive Arbeitsverdichtung darf nicht weiter vorangetrieben werden und es muss sich endlich aktiv für eine zielgerichtete Förderung des öffentlichen Sektors eingesetzt werden. Wir brauchen momentan keine Bindung von Arbeitskräften für die Planung eines umstrittenen Kunstquartiers. Wir brauchen keine aufwendigen Planungen für einen Fahrradschnellweg. Wir brauchen mehr Personal, damit Stadtplanung und Stadtentwicklung ihren Beitrag zur Gestaltung eines lebens- und liebenswerten Göttingen leisten können.
Probleme 2004 28.6.04 Holbornsches Haus Neues zur Göttinger Stadtentwicklung, mit Stadtbaurat Thomas Dienberg, Veranstalter: Stadt + Planung e. V. Stadtbaurat Dipl. Ing. Thomas Dienberg hat in Dortmund Raumplanung studiert und war bereits vor seinem jetzigen Amt mit städtebaulichen Planungsaufgaben in Northeim und Göttingen betraut. Er ist am 28.6.04 122 Tage im Amt und war bereit über den Stand der Dinge zu berichten.
Ein zäher erster Abschnitt der Veranstaltung widmete sich der "Bürgerbeteiligung" bis dann (Ironie der Eigendynamik) die anwesenden BürgerInnen anfingen, sich an der Diskussion zu beteiligen und die Tagesordnung veränderten. Dann kam man schnell zu konkreten Fragen. "Wo reißen Sie was ab, wo bauen Sie was neues hin?" Lünemanngelände
Stadtbadgelände
Fehler der Vergangenheit - niemand mag sie nochmal so richtig offen zugeben, man wollte nicht so richtig drüber reden deshalb zur Erinnerung ein kleiner Exkurs von GOEST.
Hubschrauberlandeplatz
Grone Weststadt In Bezug auf die Weststadt (insbesondere Maschmühlenweg, Hagenweg, alte Heeresbäckerei) liefe ein Wiederholungsantrag, diesen Bereich in das Förderpaket "soziale Stadt" aufzunehmen. In diesem Zusammenhang sei es bedauerlich, dass es dort keinen Ortsrat und keine Vertretung der BürgerInnen gäbe. Letztenendes landete die Diskussion immer wieder resigniert bei der Feststellung, dass schließliche die Eigentümer und das große Geld darüber entscheiden wie, wo und was gebaut wird. Allerdings könne man feststellen, dass Kaufland z.B. in Tübingen auch anders baue als in Göttingen das zeige, dass es Einflußmöglichkeiten gäbe.
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Lünemannviertel im Putsch verplant 12.12.2003
/ Chance für zukunftsfähige Entwicklung im Gutingi-Viertel vertan auf BürgerInnenbeteiligung
wurde verzichtet. Mit der vorschnellen Entscheidung für ein unausgereiftes Projekt
beschleunigt der Bauausschuss den Niedergang der Altstadt. |
Pressemitteilung
des Vereins Stadt und Planung 20.8.05 "Wo bleibt der vom Rat beschlossene Workshop und weshalb verweigert sich die Sparkasse den öffentlichen Interessen?" Der Verein fordert die Sparkasse auf, sich offen, konstruktiv und vor allem gemeinsam mit der Stadt und ihren Bürgern an der Planung für das Stadtbad-Areal zu beteiligen. Der nordwestliche Teil der Altstadt vom Carré bis zur Oberen Masch bietet ein grosses Entwicklungspotential. Kernstück ist dabei das städtische Grundstück des Alten Stadtbades. Nach langem Gezerre hinter den Kulissen hatte der Rat der Stadt im März einen offenen Workshop zur weiteren Planung beschlossen. Seither ist ein halbes Jahr vergangen - passiert ist nichts! Noch vor wenigen Monaten haben die Vorsitzenden der Ratsfraktionen und der Oberbürgermeister unisono verkündet, ein Großzentrum mit ECE sei vom Tisch! Gerüchten zufolge steht jetzt aber die Sparkasse kurz vor dem Verkaufsabschluss für ihr Schlüsselgrundstück gegenüber vom Carré. Käufer soll die international agierende Firma ECE sein. Das Unternehmen ist bekannt dafür, seine Interessen auch gegen heftigsten Widerstand von Bürgerschaft und Einzelhandel durchzusetzen. Ein solch egoistisches Vorgehen der Sparkasse würde aber die ganzen städtebaulichen Überlegungen massiv gefährden. Gleichzeitig würden damit auch die Bestrebungen des Rates und der Verwaltung für eine angemessene Bürgerbeteiligung hintertrieben. Der Verein appelliert an die Verwaltungsratsmitglieder:"Jetzt muss die Sparkasse ihr Engagement für die öffentlichen Interessen beweisen: Entweder sie bleibt das Vertrauensinstitut für Stadt und Landkreis, oder aber sie wird die neueste Privatbank auf dem Platz Göttingen!" |
Bürgerinitiative Baupolitik (2002) Auf Schautafeln werden die Probleme benannt,
die Göttinger Häuslebauer auf die Palme treiben:
Als Schlußfolgerungen werden genannt:
"Unterstützen Sie uns in der Forderung nach mehr Demokratie durch: Einblick in die städtebaulichen Verträge für die Baugebiet in Göttingen". Und diese Baugebiete sind: Baugebiet Gesundbrunnen in Ellihausen, Stumpfe Eiche in Weende, Kiesseecarré, Zietenkaserne und Eschenbreite in Nikolausberg. Komisch das ist doch eigentlich selbstverständlich oder? Allerdings sollte es auch selbstverständlich sein, dass es nicht nur Bürger sondern auch BürgerINNEN gibt. |
Altstadt plus Ausweitungsgebiete gleich Innenstadt? Am 8.1.04 referierte Heribert Simon im Rahmen des regelmäßigen offenen Stadtplanungsforums des Vereins "StadtundPlanung vor ca. 20 Interessierten über die Frage einer Ausweitung des Innenstadtbegriffes. Typischerweise wird die Altstadt, die durch die Wallanlagen begrenzt wird als "Innenstadt" angesehen, obwohl sich wichtige Elemente der Innenstadt inzwischen außerhalb der Wallanlagen befinden. Dadurch, so Simonvergebe sich die Stadt wichtige Entwicklungspotenziale. Insbesondere die Öffnung nach Westen hin, also über Berliner Straße und Bahnhof hinaus waren Bestandteil der Überlegungen. Damit der Zugang über die Berliner Straße einfacher wird, schlug er die Veränderung der Verkehrsführung über die B 3 vor. Also der Verkehr, der aus der Richtung vom Neuen Rathaus kommt würde dann in die Groner Landstraße nach links und danach in die Bahnhofsallee abbiegen. Für die Entwicklung des Gebietes westlich der Wallanlagen wo inzwischen ja mit Cinemaxx, Lokhalle, Arbeitsamt, Volkshochschule Großprojekte installiert wurden fehle jetzt eine Anreicherung mit Wohngebieten.
Diskussions-Veranstaltungen dieser Art sollen helfen, das Nachdenken über die bewußte Gestaltung der Stadt zur öffentlichen Sache werden zu lassen. In diesem Sinne suchen die Veranstalter nach Formen der medialen Vermittlung und BürgerInnenbeteiligung im Diskussionsprozess. |