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Stadt und Planung

Bürger_innen-Begehren zu /Groner Tor / Denkmalsockel / IWF
Veränderungen im Stadt & Planung Göttingen e.V.
Tonkuhle Aschersleben
Baptistenkirche
"...ganz wild auf Baugenehmigungen für Windräder"
Stadt versteckt Baudenkmal Lokhalle
Veranstaltung und Interview mit Hans Horn zum Städtebau und Göttingen
Energieagentur aufbauen statt einseitige Konzentration auf Bioenergie
Burkhard Uhlig - Perspektiven des Panungsamtsleiters
"Altes Stadtbadareal - neue Entwicklungschancen?
"Die Universität in der aktuellen Göttinger Stadtentwicklung"
Stadtbaurat Thomas Dienberg / 2004
Lünemannviertel im Putsch verplant
Stadtbadareal: ECE droht weiter!
Altstadt plus Ausweitungsgebiete gleich Innenstadt?
Bürgerinitiative Baupolitik (BIBAG)

> Leitseite Stadtplanung
> Leineaue Gestaltung Vereinsaktivitäten zur Frage Leine und Städtebau (November 05)

Verein "Stadt und Planung Göttingen e.V" Geismar landstr. 68 Telefon und Fax: 0551-25589 , stadtundplanung@aol.com 

 

Bürger_innen-Begehren zu /Groner Tor / Denkmalsockel / IWF

Drei Bürgerinitiativen (Stadt und Planung, Kulturverbund und Nonnenstieg-Bürgerinitiative) werden am Mittwoch 21.10. um 15.00 Uhr im Neuen Rathaus (unten an der Pforte) drei Bürgerbegehren für das Stadtgebiet Göttingen einreichen. Alle drei BIs unterstützen jeweils alle drei Bürgerbegehren.

1. Groner Tor: Erhalt der öffentlichen Verkehrsflächen.
2. Denkmalsockel: Versetzen vom Bahnhof zum Neuen Rathaus.
3. IWF/Nonnenstieg: Schutz des Waldgebietes vor Überbauung.

Die Stadt hat alle Wünsche der Bürger bislang ignoriert. Zum Erzwingen eines Bürgerentscheides rechnen wir damit, dass pro Bürgerbegehren 9300 Unterschriften benötigt werden. Beantragt wird zunächst eine Prüfung der Zulässigkeit.

1. "Keine Verengung der Verkehrsflächen am Groner Tor" Fragestellung: Sind Sie dafür, dass beim Bau des Hotel-/Sparkassenkomplexes alle bisher öffentlich genutzten Verkehrsflächen entlang der Grundstücke Groner Landstraße 2-8 der Öffentlichkeit erhalten bleiben? Begründung: Die Verengung der Verkehrsflächen würde Autos, Radfahrer und Fußgänger noch dichter aufeinander drängen. Das Groner Tor ist jetzt schon die unfallträchtigste Kreuzung Göttingens. Häuser sollten nicht auf dringend benötigte Verkehrsflächen gebaut werden.

2. "Versetzen des Denkmalsockels vom Bahnhof zum Neuen Rathaus" Fragestellung: Sind Sie dafür, dass der 2015 auf dem Bahnhofsplatz aufgestellte Denkmalsockel entfernt und an einen Standort vor das Neue Rathaus versetzt wird? Begründung: Die Bevölkerung ist unzufrieden und fühlt sich übergangen.

3. "Schutz des Waldgebiets auf dem IWF-Gelände" Fragestellung: Sind Sie dafür, dass durch nachstehende Satzung das bewaldete Gebiet auf dem Grundstück Nonnenstieg 72 (ehemaliges IWF-Gelände) als Geschützter Landschaftsbestandteil unter Naturschutz gestellt und vor einer Überbauung dauerhaft geschützt wird? Begründung: Ziel ist der Erhalt der Grünstrukturen. Wohnbau soll nur auf den bereits jetzt bebauten Flächen zugelassen werden.

 

Veränderungen im Stadt & Planung Göttingen e.V.

4.2.15 Der Verein Stadt und Planung Göttingen e.V. - Bürgerinitiative für Öffentlichkeit in der Stadtentwicklung hat am 28. Januar 2015 einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Uwe Scheibler verlässt Göttingen aus beruflichen Gründen, was eine Neubesetzung des Vorsitzes notwendig machte. Der Landschaftsökologe hatte das Amt seit Gründung des Vereins bekleidet. Nachfolger wurde Dr. Francisco Welter-Schultes, Verkehrsexperte und Pressereferent der Nonnenstieg-Bürgerinitiative. Die anwesenden Mitglieder dankten Uwe Scheibler für sein langjähriges Engagement an der Spitze des Vereins. Scheibler habe durch seine Tätigkeit dem 1997 als "Stadthaus 2000 e.V." gegründeten Verein zu hohem Ansehen verholfen und hinterlasse der Stadt an vielen Stellen sichtbar bleibende Spuren. Er bleibt dem Verein weiterhin als aktives Mitglied verbunden. Der bisherige stellvertetende Vorsitzende Dr. Christian Krause-Gründel stellte sein Amt aufgrund seiner beruflichen Belastung ebenfalls zur Verfügung, und wurde als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Als seine Nachfolgerin beim stellvertretenden Vorsitz fiel die Wahl auf Elke Sudau von den Leinebürgern. Krause-Gründel, der den zweiten Vorsitz seit 1999 ausübte, hob hervor, die berufliche Belastung sei nicht der einzige Grund für seinen Wunsch, die Leitung des Vereins in neue Hände zu geben. Krause-Gründel stand bislang für einen Kurs, in dem neben sachkompetenter Öffentlichkeitsarbeit auch in vielen Gesprächen mit den Akteuren der Stadtplanung versucht wurde, auf Planungsdefizite hinzuweisen. "Leider müssen wir feststellen, dass wir unsere an sich erfolgreiche Strategie der Anfangszeit, im Dialog mit der Stadt Verbesserungen zu erreichen, inzwischen als gescheitert ansehen müssen. Vor allem die letzten 2-3 Jahre haben eine deutliche Verschlechterung der Situation mit sich gebracht. Das, was jetzt am Groner Tor passiert, stellt alles bisherige noch einmal in den Schatten. Der neue Vorstand kann nun mit einer anderen strategischen Ausrichtung die Ziele des Vereins verfolgen und durchsetzen", so Dr. Krause-Gründel.

Die neuen Vorstandsmitglieder bringen aus ortsbezogenen Bürgerinitiativen mit stadtplanerischem Bezug Arbeitsweisen mit, die es noch vor 10 Jahren so nicht gab. Angefangen von massiver Öffentlichkeitsarbeit (Leinebürger) über das monatelange Lahmlegen ganzer Rathaus-Abteilungen mit fachlich fundierten Eingaben (IWF/Nonnenstieg) bis hin zum Aufbau von Kontakten zu den Kommunalaufsichtsbehörden in Hannover (Kulturverbund) spiegelt sich eine deutlich strengere Vorgehensweise mit der Verwaltung. "Den Ausstieg aus der Kernkraft gabs auch nicht gerade freiwillig im Bürgerdialog mit der Atomindustrie", so der Vorsitzende Welter-Schultes. "Ziviler Widerstand muss andererseits auch nicht immer 30 Jahre anhalten.

 

Tonkuhle Aschersleben

17-18 Uhr Begehung Information über die Biotopgestaltungen im Weiherbereich Treffpunkt: Einmündung der Werkstraße in den Rosdorfer Wege (gegenüber Ziegeleiareal, s. Anhang) Achtung: keine Parkmöglichkeit am Treffpunkt!

27.8.13 / Text: Stadt und Planung / in den letzten Tagen gab es einige Aufregung - ein Polizeieinsatz wurde knapp vermieden! - um Erdarbeiten im östlichen Teil der Tonkuhle Ascherberg. Dieser Grubenbereich ist ein für den Naturschutz wichtiger "Trittstein-Biotop" und einer der letzten Lebensräume der Geburtshelferkröte auf dem Stadtgebiet. Mittlerweile hat sich heraus gestellt, dass es sich um eine Biotopgestaltungsmaßnahme der Stadt Göttingen handelt. Grundlage dafür ist eine Planung der Fa. Wette+Gödecke GbR im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde. Die Ausführung erfolgt über die Fa. Hermann Hesse Transport GmbH. Um einen genaueren Einblick vor Ort zu erhalten, führen wir am 30. August von 17-18 h eine Begehung durch. Freundlicherweise hat uns die UNB die Unterlagen zur Verfügung gestellt, die Fa. Hesse hat uns die Erlaubnis für das Betreten des Geländes erteilt und Dipl.Biologe Henning Gödecke wird uns die Massnahme im Detail vorstellen und auch Fragen dazu beantworten. Zu dieser Begehung, welche Aufschluss über die wechselvolle Geschichte und die ebenfalls wechselnde Bewertung von solchen Arealen aus der Sicht des Naturschutzes gibt, sind Sie herzlich eingeladen! Die ehemalige Tonkuhle Ascherberg, westlich vom Rosdorfer Weg gelegen, war nicht nur eine ergiebige Tonquelle. Während des Abbaus haben sich hier zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen einen zweiten Lebensraum erobert. Durch die noch vor Jahrzehnten angeordneten Rekultivierungsauflagen sind diese Lebensräume bedroht. Die Stadt Göttingen hat einen kleineren Teil erworben und will nun die Biotopqualität verbessern. Das ist Grund genug, uns von kompetenter Seite diese Maßnahme genau erläutern zu lassen. Am Freitagabend gibt es die besondere Gelegenheit, das aus Haftungsgründen normalerweise nicht zugängliche Areal zu betreten und sich von Dipl.Biol. Henning Gödecke direkt informieren zu lassen.

 

Baptistenkirche

/ 6.2.13 / Elf Fragen des Vereins "Stadt und Planung Göttingen e.V." zum seltsamen Vorgehen der Göttinger Verwaltung beim Liegenschaftenverkauf (Sitzung Bau- und Planungsausschuss 07.02.2013) Bürgerstrasse 13 und 15: Offene Fragen zum Göttinger Liegenschaftenmanagement

Seit 1994 wird die ehemalige Baptistenkirche nicht mehr als solche genutzt. Seit rund 20 Jahren ist klar, dass es eine Nachnutzung für diese Liegenschaft geben muss. Wir möchten gerne wissen:

  • 1. Wie sieht die Betriebsrechnung der Stadt in der Summe für diese Liegenschaft für die Jahre 1994-2012 aus? Seit 1975 gilt der heutige Flächennutzungsplan der Stadt Göttingen. Seit 38 Jahren befindet sich damit der Bebauungsplan von 1968 im Widerspruch zum übergeordneten Flächennutzungsplan.
  • 2. Wie kommt es, dass in den vergangenen 40 Jahren keine Gelegenheit zur Aufhebung dieses Widerspruchs in der Bauleitplanung ergriffen wurde? Der Käufer einer Liegenschaft muss für ein reelles Angebot mit feststehenden Bedingungen rechnen können.
  • 3. Weshalb wird eine ungewisse Änderung des Bebauungsplans in Aussicht gestellt und weshalb wird verschwiegen, dass dafür zuerst auch noch eine Änderung des Flächennutzungsplanes notwendig ist? Im Haushaltssicherungskonzept und im Entschuldungshilfeprogramm geht es nur um die Entlastung der Stadtkasse von laufenden Unterhaltungskosten.
  • 4. Mit welcher Begründung legt das Liegenschaftenmanagement ein Exposé vor, das faktisch den Kaufpreis als wichtigstes Kriterium in den Vordergrund stellt? In mehreren Sitzungen des Bauausschusses wurde von der Verwaltung betont, dass der Verkauf der Liegenschaften Bürgerstrasse 13 und 15 sowohl je einzeln als auch gemeinsam denkbar sei.
  • 5. Mit welcher Begründung legt das Liegenschaftenmanagement nun ein Exposé vor, das nur die Doppelpack-Variante enthält und damit eine primär nicht-kommerzielle Nutzung faktisch ausschliesst? Die Verwaltungsvorlage für das Exposé ist alternativlos formuliert, obwohl der Beschluss der Sitzung vom 21.06.2012 lautete: "...die Zielsetzung der künftigen Verkaufs- Exposés (...) vorab im Ausschuss vorgestellt wird."
  • 6. Weshalb formuliert die Verwaltung keine mit Vor- und Nachteilen bewertete Alternativen, damit die Politik eine vernünftige Entscheidungsgrundlage hätte? Der gültige B-Plan beinhaltet die Bestimmung, dass das Grundstück der Voigt-Schule nach Aufgabe der schulischen Nutzung als Grünfläche auszuweisen sei.
  • 7. Weshalb ignoriert das Liegenschaftenmanagement diese behördenverbindliche Zielsetzung? Die Verwaltungsvorlage impliziert eine Änderung der planungs- und baurechtlichen Bedingungen, die den Zielsetzungen des B-Planes, des Flächennutzungsplanes, des städtebaulichen Leitbilds und des Innenstadt-Leitbilds widersprechen.
  • 8. Gibt es eine den Rat der Stadt faktisch bindende Vorabsprache mit einem Käufer oder müssen sich die Käufer des Risikos bewusst sein, dass eine Änderung der Bauleitplanung auch gegen ihre Interessen erfolgen könnte? Nach der ersten Vorstellung der Verkaufspläne am 21.06.2012 durch das Liegenschaftenmanagement wurden mehrere Anträge auf einstweilige Unterschutzstellung, bzw. auf eine Prüfung der Denkmalwürdigkeit, der ehemaligen Baptistenkirche eingereicht und Hinweise auf den bestehenden Ensembleschutz gegeben.
  • 9. Weshalb hat die Verwaltung bis dato nicht alle Eingaben beantwortet und weshalb sind die Überlegungen dazu nicht in die Vorlage eingeflossen und weshalb werden im Exposé das schutzwürdige Wall-Vorfeld und der Ensembleschutz nicht erwähnt? Im Exposé wird vorgeschlagen, neu ein so genanntes "Mischgebiet" festzulegen. Dies widerspräche der übergeordneten Bestimmung des Flächennutzungsplans als "Grünfläche und Parkanlage".
  • 10. Welche Überlegungen stecken hinter dem Vorschlag für ein Mischgebiet und welche Änderungen an Baufeldern und Bauvolumina sind angedacht? In den bisherigen Beratungen wurde festgestellt, dass der Auftrag über 10 zu verkaufende Liegenschaften mit der Vorlage von 10 Vorschlägen der Politik keine Auswahl lasse.
  • 11. Weshalb wurden die Vorschläge bisher nicht in ihrer Gesamtheit so vorgestellt, dass für die Politik eine Wahlmöglichkeit vorhanden wäre?

Petition der Filmkunstfreunde Göttingen e.V. >>online Petition
Neues Programmkino in Göttingens alte Baptistenkirche!

6.2.13 / Petitionstext:: "Nach 2 Jahren der engagierten Suche nach neuen Räumlichkeiten für ein Programmkino in Göttingens Innenstadt ist nun mit dem zum Verkauf stehenden Gebäude der ehemaligen Baptistenkirche in der Bürgerstraße eine historische Chance entstanden. Diese Chance besteht, weil wir einen Käufer gefunden haben, der bereit ist, auf Gewinn zu verzichten, und den ehemaligen Kirchenraum für die Nutzung als Kino und für andere kulturelle Zwecke umzugestalten. Dieses Kino wird private Betreiber haben; daher kommen auf die Stadt keinerlei Folgekosten zu. Seit 30 Jahren gibt es keine dauerhafte Nutzung dieses Gebäudes. Die Einrichtung eines neuen Kinos ist möglich, wenn die Stadt, die dieses Gebäude ohnehin verkaufen will, die Ausschreibung mit einer Zweckbindung für eine kulturelle Nutzung als Kino und für Veranstaltungen versieht. Der Verkaufserlös wäre dann möglicherweise niedriger, weil man mit dem Betreiben eines Kinos nicht besonders viel verdienen kann. Wir meinen jedoch, dass es im Interesse der Stadt und ihrer Bürger liegt, diese Chance für eine kulturelle Belebung der Innenstadt zu ergreifen. Beerdigen sie nicht die Hoffnungen vieler Göttinger Bürger! Eine Vorführung von Filmen in Schulgebäuden, wie sie uns angeboten wurde, ersetzt kein Kino. Das Gebäude hat Atmosphäre, der Raum hat Atmosphäre, und die Lage an der Bürgerstraße bietet ausgezeichnete Werbemöglichkeiten. Treffen Sie keine Vorentscheidung zu Lasten der kulturellen Nutzung der alten Baptistenkirche. Führen sie das Gebäude einer würdigen kulturellen Nachnutzung zu. Es liegt in Ihrer Hand!!! Begründung: Mit einem neuen Programmkino an dieser Stelle kann sich Göttingen sowohl kulturell aufwerten als auch die Entwicklung seiner Innenstadt deutlich voranbringen. Das kulturelle Argument: Das Kino-Angebot in Göttingen entspricht nicht mehr den Anforderungen einer Universitätsstadt. Trotz der ausgezeichneten Arbeit des Lumière sind in Göttingen viele engagierte, nachdenkliche, berührende, ausgefallene oder eben einfach schöne Filme gar nicht oder nur für sehr kurze Zeit zu sehen. Ein neues Programmkino in der Nachfolge des Cinema und der beiden Sternkinos kann die Lücke zwischen Lumière und Cinemaxx schließen. Das städtebauliche Argument: Göttingens Innenstadt hat kein Kino mehr. Ein neues Kino, das auch Raum bietet für weitere Kulturveranstaltungen, wäre ein Schritt gegen die kulturelle Austrocknung der Innenstadt. Gleichzeitig würde ein eindrucksvolles Gebäude erhalten und eine ehemalige Kirche einer würdigen Nutzung zugeführt."

 

"...ganz wild auf Baugenehmigungen für Windräder"

Pressemitteilung des Vereins; 27.9.12 //
Auch Windenergie muss gesetzeskonform geplant werden Goldgräberstimmung bei Wind-Investoren und Kommunen
"Unter dem Deckmantel der Energiewende versucht die Stadtverwaltung Göttingen, den interessierten Investoren neue Standorte für Riesenwindräder zu sichern. Der Verein Stadt und Planung Göttingen fordert für den schon stark beanspruchten Göttinger Raum eine sorgfältige und gesetzeskonforme Planung, die auch den Schutz der Menschen mit einschliesst. Viel Geld lässt sich in den nächsten Jahren mit Windenergie dank hoher Subventionen verdienen. Kein Wunder also, wenn Energiekonzerne wie Vattenfall und E.ON, aber auch Stadtwerke, Sparkassen und Bauunternehmen ganz wild auf Baugenehmigungen für Windräder sind und die Kommunen unter Druck setzen. Auch die beteiligten Grundeigentümer können in einem Jahr pro Anlage mehr Pachtzinsen einstreichen, als viele Arbeitnehmer mit einem Vollzeitob verdienen. Die geplanten Windenergieanlagen (WEA) sind allerdings etwas ganz anderes als die bisher in der Region vorhandenen Windmühlen mit 60-80 m Gesamthöhe. Bis 200 m hoch - damit 50 m höher als der Kölner Dom(!) - und mit Rotoren von 130 m Durchmesser stellen sie eine neue Grössenordnung dar und können schon deshalb nicht gleich behandelt werden. Vom Ausbau der Zuwegung und neuen Stromleitungen über die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds, den Schattenwurf, die nächtliche Dauerbefeuerung, die negativen Auswirkungen auf fliegende Tiere (v.a. Greifvögel und Fledermäuse) bis hin zum Infraschall sind die möglichen Beeinträchtigungen des menschlichen Wohlbefindens und von Natur und Landschaft zahlreich. Standorte müssen deshalb nach den gesetzlichen Vorgaben sorgfältig geprüft werden. Seit fast 30 Jahren hat die Stadt Göttingen keine umfassenden Bestandsaufnahmen im Bereich Natur und Landschaft und Lebensqualität der Bevölkerung mehr durchgeführt und veröffentlicht. Anfang 2011 hat der Rat der Stadt eine Neuaufstellung des Flächennutzungsplans mit vorhergehender Erarbeitung des Landschaftsplans beschlossen. Damit wäre eine Grundlage für eine seriöse Beurteilung neuer Umweltansprüche gegeben. Nun überholt die Verwaltung das ganze Verfahren und setzt den Bauausschuss mit einer lückenhaften Vorlage zu so genannten Vorranggebieten für Windkraftnutzung unter Druck. Wir stellen fest, dass die Stadt schon im Bereich der Agroenergie durch ein überhastetes Vorgehen grossen Schaden angerichtet hat und sich dies mit einer zwar gut gemeinten, aber falsch angesetzten Förderung der Windkraft nicht wiederholen sollte. Im Übrigen bieten sich im Stadtgebiet zahlreiche Möglichkeiten zur Einsparung von Energie und zur nachhaltigen Produktion und damit zu einem echten Beitrag zur dringend notwendigen Energiewende."

 

Stadt versteckt Baudenkmal Lokhalle

Pressemitteilung des Vereins am 4.9.12 //
Baudenkmäler müssen auch von aussen erlebbar sein. Der Verein Stadt und Planung Göttingen fordert deshalb eine Neuplanung für einen Lokhallenanbau, der den Denkmalcharakter respektiert und den Leineauenpark mit einbezieht. Die deutschlandweit einzigartige Architektur der Lokhalle ist durch städtebaulich unsorgfältige Bebauung im Nahbereich bereits heute nur noch teilweise sichtbar.
Der von der GWG vorgesehene Anbau würde nun auch die Sicht von der Westseite fast vollständig verdecken. Unverständlicherweise wurde aus den Entwürfen des Architekturwettbewerbs ausgerechnet derjenige ausgewählt, der das unter Denkmalschutz stehende Gebäude am meisten ignoriert. Das imposante Gebäude wäre damit fast nur noch von innen her erlebbar. Der geplante Schuhkarton weist mit der Verwendung einer Betonfertigteilfassade auf der gesamten Länge einen der Lokhalle nicht angemessenen, monotonen Charakter auf. Die Gestaltung und Länge des Baukörpers wirken trennend und abweisend in Richtung Leineaue und Weststadt. Somit entstehen eine neue Rückseite und eine Abwertung des zur Leine hin vorhandenen Geländes und die Aufenthaltsqualität des Landschaftsraumes wird erheblich eingeschränkt.


Lokhalle "Rückseite" - zur Leineaue hin

Das Vorgehen von Stadt und GWG steht damit in der „bewährten“ Tradition, mit der historischen Bausubstanz trotz vollmundiger Ankündigungen beliebig und unsorgfältig umzugehen. Der Erhalt und der erfolgreiche Betrieb der Lokhalle ist unbestritten im Interesse der Stadt. Auch aus Sicht von Stadt und Planung ist für die zukünftige Vermarktung und Entwicklung eine bauliche Erweiterung notwendig. Es ist grundsätzlich auch zu begrüssen, dass dazu ein Architekturwettbewerb stattgefunden hat. Dabei sollte es aber selbstverständlich sein, dass die Belange des Denkmalschutzes als eine wesentliche Grundlage und Anforderung in die Wettbewerbsaufgabe eingehen. Da dies offensichtlich versäumt wurde, muss dies im Baugenehmigungsverfahren als entscheidendes Kriterium zur Wirkung kommen. Ebenso muss auch bedacht werden, dass die Leineaue mit dem vorhandenen Altbaumbestand zu den bisher vernachlässigten städtebaulichen Werten gehört, die ein grosses Entwicklungspotential aufweisen. Der Verein erinnert auch daran, dass GWG-Chef Hoffmann noch vor kurzem die städtebaulichen Potentiale zur Entwicklung eines Leineparks mit einer Verbindung zur Weststadt und damit einer Aufwertung der heutigen Bahnhof-„Rückseite“ hervorgehoben hat. Stadt und Planung schlägt vor, dass für das überregional bedeutsame Baudenkmal der Lokhalle und für die Gesamtsituation Lokhalle und Leinepark anstelle eines aufgeblasenen Schuhkartons eine der anspruchsvollen Aufgabe gerechte Lösung gesucht wird.

 

Veranstaltung und Interview mit Hans Horn zum Städtebau und Göttingen

26.8.11 // Veranstaltung am 30.8.11 Gemeindehaus St. Jacobi, Jacobikirchhof 2, 19:30 Uhr, Vortrag: "Was bedeutet die städtebauliche Zauberformel für Göttingen?" Referent: Dr. Hans Hoorn aus Maastricht. Stagnierende Kaufkraft und ständiger Neubau auf der "Grünen Wiese", das bedeutet immer mehr Konkurrenz für die Göttinger Innenstadt. Damit stellt sich die Frage nach der Zukunft des Herzens unserer Stadt. In der Veranstaltung sollen Möglichkeiten ausgelotet, Hindernisse benannt und Konflikte diskutiert werden. VeranstalterInnen: Stadt und Planung e.V., Innenstadtforum der SPD, Bürgerinitiative Jacobiviertel

HOORN, Hans P.G., (geb. 1945) Studium an der Universität Utrecht: Stadtsoziologie / Spezialisierung: Bauen und Wohnen (Diplomarbeit) 1970-1980: Amtsleiter der Abteilung Planologie der Stadt Maastricht 1980-1986: Leiter des Fachbereiches Politische und Management Unterstützung der Stadt Maastricht 1986-2001: Stellvertredender Direktor des Stadtentwicklungsamtes der Stadt Maastricht 2001-2005: Interims Manager der Stadt Maastricht / Vorsitzender und/oder Berater der Stadtgestaltungsund Denkmalschutzkommission der Stadt Maastricht (120.000 Einwohner) / der Stadt Roermond (50.000 Einwohner) / der Stadt Venray (50.000 Einwohner) / der Stadt Sittard-Geleen (100.000 Einwohner) / der Stadt Heerlen (100.000 Einwohner) Mitglied der Jury der Stadt Aachen und der Stadt Köln zur Umgestaltung zweier Einkaufstrassen Von 1975-1985: Dozent an der Akademie für Baukunst (Maastricht) Masterschule für Architektur

Interview mit Hans Horn

... (autorisierte Fassung) , das Claudia Botsch als Vertreterin des Vereins "Stadt und Planung Göttingen e.V." 2011 mit Hans Hoorn geführt hat und ein Foto von Hans Hoorn, das Uwe Scheibler anlässlich des Aufenthalts des Vorstands unseres Vereins im Mai aufgenommen hat.

CB: Herr Hoorn, Sie sind nicht zum ersten Mal in Göttingen. Was sind Ihre Eindrücke des vergangenen Besuchs? Und heute? Hat sich schon etwas zum Positiven verändert?
Hoorn: Ich habe vor ca. einem Jahr Ihre Stadt besucht. Jetzt werde ich das wieder tun. Ich freue mich jetzt schon und bin gespannt was man mit meinen vielen Anregungen und konkrete Empfehlungen für eine Besserung Ihrer Stadt getan hat...
Meine Eindrücke des letztes Besuches waren: "Göttingen ist ein Diamant, der aber noch geschliffen werden muss". Ich meine damit: Neben den vielen Vorteilen (kompakt, überschaubar, historische Innenstadt, Universitätsstadt, viele Denkmäler) gibt es auch Schwächen, worüber nicht gerne geredet wird ...
Schwach fand ich:
- die Autogerechte und Busangepasste Innenstadt und die Radfahrer in der Fussgängerzone, das beschädigt die Aufenthaltsqualität
- keine (optische) Verbindung zwischen Bahnhof und Innenstadt
- ab und zu: grausame Architektur, das Fehlen moderner Architektur
- wenig urbane Flair; man erwartet von einer Stadt die eine Uni hat viel mehr
- zu wenig Bewohner (sehr differenziert nach Alter, Einkommen) in der Innenstadt.
Welche Identität soll Göttingen haben, war meine Frage vor einem Jahr. "Eine Stadt, die Wissen schafft" sagt viel zu wenig. Jede Universitätsstadt kann so etwas sagen, das reicht nicht.

CB: Was bedeutet die städtebauliche Zauberformel für Göttingen ?
Hoorn: Die Zauberformel bietet viele Chancen zu Verbesserung Ihrer Stadt. Die Formel haben wir in Maastricht erfunden und weiter entwickelt. Es bedeutet, dass man mit Hilfe von 25 Vorraussetzungen eine höchst attraktive Stadt werden kann. Ich werde jetzt nicht alles verraten (mehr davon in meinem Referat am Dienstag!), aber einige Beispiele zur Erklärung.
Fangen wir an mit den Politikern: Wir brauchen die Politiker, die nachdenken, nachfühlen, nach vorne denken, die Menschen im Sinn haben, kreativ und mutig sind, sich beraten lassen, Rückengrad haben und visionär sind. Viele Eigenschaften; sie können selbst beurteilen, welche Ihrer Politiker diesen Bedingungen entsprechen ...
Aber wenn ich höre, dass ein Politiker sagt "Hierüber werde ich niemals mit Ihnen diskutieren..", dann denke ich: Warum? Ist das Mut? Steht man auf gleicher Augenhöhe?
Zweites Beispiel:
Die Zauberformel sagt: Innenstädte werden attraktiv wenn es dort eine gute Aufenthaltsqualität gibt. Ich habe in meinem Leben noch nie einen so merkwürdigen Buslinienplan gesehen wie in Ihren Innenstadt. Es scheint mir, dass es sich hier um eine völlig einseitig geplante Sache handelt und damit ist es kein Teil eines Innenstadtkonzepts. Also hier muss unbedingt "geschliffen" werden!
Drittes Beispiel.
Eine Innenstadt ist multifunktionell, aber es gibt Funktionen, die schwächer sind als andere. Das Wohnen zum Beispiel ist eine "schwache" Funktion, die man schützen und fördern muss. Auch Studenten müssen hier wohnen können. In Göttingen ist "gentrification" (nur Leute mit Geld können sich noch hier eine Wohnung leisten) ein Gefahr!

CB: Welche Widerstände gab es in Maastricht bei der Umsetzung der Zauberformel zu überwinden?
Hoorn: In Maastricht gab es wenig Widerstände, weil die Verwaltung immer wieder erklärte, warum was notwendig war und zuerst eine Grundsatzdiskussion führte und anschliessend danach handelte. Damit war also für eine tragfähige Basis gesorgt und die Politiker hatten Vertrauen in die Verwaltung. Die Verwaltung, die Politik und die Bürger sind zum Wohl des Ganzen ein Bündnis eingegangen. Ausserdem gab es eine Stadtgestaltungskommission mit unabhängigen Fachleuten.

CB: Was lässt sich von dieser Zauberformel auf Göttingen übertragen?
Hoorn: Die wichtigsten Voraussetzungen sind gemeinsam die Zauberformel,
Also noch einige Beispiele: Man braucht ein integrales Stadtkonzept: wie soll Göttingen in 10 Jahre aussehen? Einen solchen Plan haben sie, das Leitbild 2020; aber es kommt darauf an diese Gedanken auch konkret umzusetzen, denn Papier ist geduldig.
Warum wird keine Stadtgestaltungskommission gegründet? Nicht eine, die wie der Städtebaubeirat von Politikern, Verwaltungsleuten und teils abhängigen Fachleuten besetzt ist. Nein, unabhängliche Experten müssen die Politik beraten, sowohl über städtebauliche Aspekte als auch über architektonische Qualität.

CB: Was sind die wichtigsten Voraussetzungen, um positive Veränderungen zu schaffen?
Hoorn: Auto- und Busverkehr in Ihrer Innenstadt sorgen für eine grosse Bedrohung der Attaktivität der Stadt. Auch der Radverkehr in der Fussgängerzone verkleinert die Anziehungskraft für Kunden, weil die Aufenthaltsqualität beschädigt wird. Ihre Innenstadt, die Visitenkarte Ihrer Stadt, kommt also in eine negative Spirale. Zuerst einmal müssten die Politiker diese Bedrohung akzeptieren und dann verantwortlich handeln?

CB: Und zum Schluss noch eine persönliche Frage, Herr Hoorn: Wie bewegen Sie selbst sich in Maastrichts Innenstadt vorwärts ?
Hoorn: Fast nur zu Fuss, manchmal auch mit dem Rad. Einfach, bequem und rasch!

 

Burkhard Uhlig Planungsamtsleiter

November 2005: Burkhard Uhlig, der neue Planungsamtsleiter der Stadt Göttingen stellte sich und seine Ansichten zur Stadtentwicklung vor.

Genauer gesagt ist Uhlig "Leiter des Fachdienstes Stadt- und Verkehrsplanung im Fachbereich Planung und Vermessung im Dezernat Planen und Bauen". Uhlig stellte in einem Überblick seine Arbeit vor.


Burkhard Uhlig am 4.11.05 beim Offenen Forum

Thema "Einzelhandel"

Natürlich zuerst das Einzelhandelskonzept und die Innenstadtentwicklung mit dem ständigen Problem des Verhältnisses von Einkaufszentren am Stadtrand zu Innenstadt. 30% der Einzelhandelsfläche in der Innenstadt schaffen immerhin 40% des Einzelhandelsumsatzes aber ein Konzept wie "Teurer Whiskey in der Innenstadt - Billiger Whiskey im Kaufpark" wie das einige meinen, so gehts nicht.
Die Planung müsse sich Gedanken über die Verteilung der Betriebsarten machen. In den Wohnbeereichen z.B. seien vielfach die Betriebsformen zu klein (unter 400 qm / keine Parkplätze) - ein Gegenbeispiel könnte die Neuplanung bei ISCO werden, wo man einerseits eine Nahversorgung für die umliegenden Wohngebiete schaffe, die zu Fuß erreichbar ist, hätte aber gleichzeitig auch eine höhere Betriebsgröße. Das wichtiste Steuerungsinstrument ist die "Göttinger Liste", mit der die Sortimentsverteilung geregelt werde. (Genaueres hierzu im >>Protokoll einer Bauausschusssitzung vom 20.9.05). Jedenfalls werden die Zentren am Lutteranger und Kasseler Landstr. West (Kaufpark) begrenzt und gleichzeitig die Innenstadt gestärkt. Allerdings müsse da auch die Erreichbarkeit mit Bus, Rad und PKW verbessert bzw. sichergestellt werden.

Thema " Wohnungsbau zukünftig mehr in der Innenstadt"

Starke Veränderungen wird das ehemalige >Steritex-Gelände erfahren. Man wird zukünftig kleinere Stadt-Umbaumaßnahmen vornehmen so wie auf dem Steritexgelände Wohnungen bauen, so etwas wie das Kiessee-Carre wird nicht so schnell wieder gemacht werden. Die Nachfrage von Projekte zum Stadtnahen Wohnen im Alter nehmen zu. Der Verweis auf Zietenterrassen nützt da nichts, weil das ist den Leuten zu weit draußen. Seltsamerweise würden interessante Flächen im Süden brachliegen, aber man habe ihm erklärt, die Göttinger seien nicht gerne an der Leine, da wär es schwül, das sei negativ besetzt, die seien lieber oben im Ostviertel an den Schillerwiesen. Das Wohnen am Wasser, anderswo besonders begehrt sei in Göttingen einfach nicht interessant für die Leute. Die Leine, das grüne Band durch Göttingen soll entwickelt werden. Die >Leineaue soll mehr als Erholungs, Wohn- und Landschaftsraum erschlossen werden.
Die Universität sei für die Stadtplanung ein "Leuchtturmprojekt",
die Uni dürfe sich keinesfalls immer mehr in den Nordunibereich zurückziehen," die Kompetenz der Uni muß auch in der Innenstadt sichtbar bleiben". Es sei bedauerlich, wenn solche Projekte wie das >>XLab nicht in der Innenstadt präsent wären. Evtl. könnte eine Art Wissenschaftsmuseum mit Treffpunktcharakter in der Innenstadt die Stellung der Uni für Göttingen sichtbarer machen. So bedeutende Sammlungen wie die der Geophysik und der Völkerkunde müssten sichtbarer erschlossen werden. Evtl. würde Weende durch die Norduni entwickelt werden, weil die Studierenden heutzutage wesentlich mehr auf Effizienz und damit kurze Wege hin orientiert seien, so dass die Kombination Norduni und Weende Möglichkeiten eröffne.

Zum Anfang

 

"Altes Stadtbadareal - neue Entwicklungschancen?
Brainstorming über das, was ein Schlüsselgrundstück für den Wallbereich sein könnte."

> Stadtbadareal (inzwischen von Deltabau übernommen)

2005 / Nach jahrelangem Hin und Her hinter den Kulissen hat sich die Politik nun doch für einen städtebaulichen Wettbewerb für das Gelände zwischen Stumpfebiel und Leinekanal entschieden. Das ist sehr erfreulich, denn jetzt können bestehende Planungen - wie zum Beispiel die Flaniermeile am Kanal - aber auch ganz neue Ideen offen diskutiert werden. Der Verein hat selbst schon zwei ausgereifte Konzepte, z.B. "Stadthaus 2000", vorgelegt und eine Diplomarbeit über das Gebiet vorgestellt. Damit sind aber die Möglichkeiten mit Sicherheit noch nicht ausgeschöpft! Wir laden alle Interessierten ein, ihre Anregungen und Ideen, aber auch Fragen und Statements zur Situation einzubringen. Im Offenen Forum Stadt+Planung, das jeden ersten Donnerstag im Monat stattfindet, sind alle Interessierten und Beteiligte herzlich willkommen!

"Die Universität in der aktuellen Göttinger Stadtentwicklung"

Offenes Forum Stadt+Planung am 3.2.05, 20.15 Uhr Apex mit Dipl.-Ing. Rainer Bolli, Abt.Leiter Gebäudemanagement. Vortrag über Vorstellungen und Konzepte der Göttinger Universität.
Seit der Gründung der Universität haben die universitäre Bautätigkeit und die Erwerbsmöglichkeiten wesentliche Impulse für die Stadtentwicklung gegeben. Immer wieder hat die Stadt davon profitiert. Aber nicht immer hat die Stadt die sich dadurch eröffnenden Chancen genutzt, ja manchmal wurden wichtige Strukturen gegen die öffentlichen Interessen zerschlagen, wie das Beispiel des alten Reitstallgebäudes drastisch zeigt.
Aktuell verlagert sich die Uni aus der Innenstadt – siehe Beispiele Bunsenstraße und Michaelishaus - mehr und mehr in Richtung Campus und Uni-Nordgelände. Das ehemalige Staatshochbauamt wurde umstrukturiert, die Universität in eine Stiftung umgewandelt.
Welche Überlegungen stecken hinter diesen räumlichen Veränderungen und welche Konzepte gibt es beispielsweise für das Uni-Nordgelände? Wie werden sie mit neuen Verwaltungsstrukturen umgesetzt?
Auf diese und viele andere Fragen wird der zuständige Abteilungsleiter, Dipl.-Ing. Rainer Bolli vom Gebäudemanagement der Universität in seinem Vortrag eingehen.

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Die Vorsitzenden des Vereins Stadt+Planung Uwe Scheibler (links) und Dr. Krause-Gründel (rechts) während einer Veranstaltung am 28.6.04

Als besonders drängende aktuelle Probleme gelten die Überarbeitung des Flächennutzungsplanes, die Weiterentwicklung des Verkehrsentwicklungsplanes und die Anpassung an die bevorstehende demographische Entwicklung. Auch im Hinblick auf Brennpunkte wie Lünemann-Areal und Altes Stadtbad sieht der Verein Notwendigkeiten für eine intensive Bürgerbeteiligung und eine offensive Vertretung der öffentlichen Interessen.

Zum Anfang

 

Stadtbaurat Thomas Dienberg

Probleme 2015

Stadtentwicklung und Stadtplanung kann durch das Bauamt nicht mehr gewährleistet werden.

In meiner Zeit im Bauausschuss habe ich manchmal nachgefragt, warum der eine oder andere Ratsbeschluss immer noch nicht im Bauausschuss gelandet war. Kommentar immer wieder, man brauche für eine fundierte Bearbeitung die notwendige Zeit. Nun gesteht Dienberg, dass das Personal schon lange nicht mehr den Anforderungen nachkommen kann. Kommentar Gerd Nier:

Es ist ein Armutszeugnis und mehr als bedenklich, wenn ein Spitzenbeamter der Stadtverwaltung erklären muss, man könne den gestellten Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Ja selbst das Erledigen der tagespolitischen Geschäfte sieht Stadtbaurat Dienberg aufgrund der Überlastung des Personals und fehlender Stellen gefährdet. Da wird allenthalben proklamiert, dass unverzüglich Konzepte für den Sozialen Wohnungsbau entwickelt und umgesetzt werden müssen. Da sollen ökologische und soziale Standards für eine moderne Stadtentwicklung in die Planungen einfließen. Da soll die Renovierung und Neugestaltung völlig maroder Verkehrs- und Radwege in Angriff genommen werden und auch die Kanalisation braucht dringend weiterhin die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter/innen des Bauamtes. Die Sanierung etlicher Schulgebäude, energetische Maßnahmen etc. stehen an. Seit langem fordert die Göttinger Linke dem Personalnotstand in etlichen Bereichen der Stadtverwaltung entgegenzuwirken, z.B. auch im Erziehungs- und Sozialbereich. Die massive Arbeitsverdichtung darf nicht weiter vorangetrieben werden und es muss sich endlich aktiv für eine zielgerichtete Förderung des öffentlichen Sektors eingesetzt werden. Wir brauchen momentan keine Bindung von Arbeitskräften für die Planung eines umstrittenen Kunstquartiers. Wir brauchen keine aufwendigen Planungen für einen Fahrradschnellweg. Wir brauchen mehr Personal, damit Stadtplanung und Stadtentwicklung ihren Beitrag zur Gestaltung eines lebens- und liebenswerten Göttingen leisten können.

 

Probleme 2004
Seit Anfang 2004 Stadtbaurat

28.6.04 Holbornsches Haus Neues zur Göttinger Stadtentwicklung, mit Stadtbaurat Thomas Dienberg, Veranstalter: Stadt + Planung e. V.

Stadtbaurat Dipl. Ing. Thomas Dienberg hat in Dortmund Raumplanung studiert und war bereits vor seinem jetzigen Amt mit städtebaulichen Planungsaufgaben in Northeim und Göttingen betraut. Er ist am 28.6.04 122 Tage im Amt und war bereit über den Stand der Dinge zu berichten.

dienberg1.JPG (9042 Byte) dienberg2.JPG (9274 Byte)

dienberg3.JPG (13787 Byte)Stadtbaudezernent Thomas Dienberg am 28.6.04 bei einer Veranstaltung im Holbornschen Haus

Ein zäher erster Abschnitt der Veranstaltung widmete sich der "Bürgerbeteiligung" bis dann (Ironie der Eigendynamik) die anwesenden BürgerInnen anfingen, sich an der Diskussion zu beteiligen und die Tagesordnung veränderten. Dann kam man schnell zu konkreten Fragen. "Wo reißen Sie was ab, wo bauen Sie was neues hin?"

Lünemanngelände
Zu der Frage, wann es mit dem Lünemann-Gelände weitergeht antwortete Dienberg, der Bauantrag laufe und seitens des Architekten Herrn Albrecht  und des Bauherrn  werde August/September bzw. Herbst als Baubeginn angestrebt. Während des Abrisses werde dann der Bauschutt über das Geismar Tor abtransportiert. Insgesamt sind 18 Gebäude von den Maßnahmen betroffen. Immerhin habe man dank der Bürgerinitiativen erreicht, dass die Fassade einen Anklang an die historischen Parzellen suche und aufgelockert gestaltet werde und schade, dass dann doch ein Gebäude mit einem Flachdach dazwischen sei. Aus dem Publikum: "Das wird ein ganz stinknormaler Supermarkt".
Für eine "hochwertige Wohnraumnutzung" bestehe im Bereich Lünemanngelände angeblich kein Bedarf.

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Skizze: Aus städtebaulichen Gründen aufgelockerte Fassade der Neubauten auf dem Lünemanngelände.

Stadtbadgelände
Beim Stadtbad-Gelände sei momentan nicht ersichtlich, wie die drei Eigentümer Sparkasse, Stadtbad, Carré (Bülow) mit ihren Interessen unter einen Hut zu bekommn seien. An dieser Stelle sei auch über eine innenstadtnahe Seniorenwohnanlage nachgedacht worden, inzwischen werde für das Gelände eher über ein Einzelhandelspojekt nachgedacht. Für diesen Fall wurde aus dem Publikum ein Architektenwettbewerb angeregt, womit man bei Dienberg offene Türen einrennt. Mit BürgerInnenbeteiligung könne Kreativität freigesetzt werden, die dann in den Ausschreibungstext für einen solchen Wettbewerb einfließt. Allerdings wäre es empfehlenswert, wenn vorhert eine Leitlinie entwickelt würde. Wenn der Architekt sich etwas ausdenken soll, dann fragt der "für was soll ich eine Hülle bauen? Was soll da passieren?" Dienberg machte mehrfach deutlich, dass auch eine BürgerInnenbeteiligung erst auf der Vorlage von verschiedenen Szenarien aufbauen sollte und nicht völlig ungeplant und vage zur Diskussion gebeten werden solle.

Fehler der Vergangenheit - niemand mag sie nochmal so richtig offen zugeben, man wollte nicht so richtig drüber reden deshalb zur Erinnerung ein kleiner Exkurs von GOEST.

reitstall1.JPG (20621 Byte) z.B.: Trotz massiver "Bürgerbeteiligung" die gegen einen Abriss war, wurde das historische Reitstallgebäude abgerissen. Hier steht jetzt statt der historischen Reithalle ein Parkhaus und das Carré. Die reinsten Mahnmale städtebaulicher Sünden.
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Hubschrauberlandeplatz Grone
Zum Hubschrauberlandeplatz in Grone, wie er vom Hubschrauber Sonder Dienst HSD geplante werde, sei zu sagen, dass das Luftfahrtrechtliche Genehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen sei und so lange könne da überhaupt nichts passieren. Es läge auch noch kein Bauantrag vor. Allerdings könne aufgrund geltender Bebauungspläne die Genehmigung nicht verweigert werden, wenn die luftfahrtrechtliche Genehmigung erteilt würde.

Weststadt In Bezug auf die Weststadt (insbesondere Maschmühlenweg, Hagenweg, alte Heeresbäckerei) liefe ein Wiederholungsantrag, diesen Bereich in das Förderpaket "soziale Stadt" aufzunehmen. In diesem Zusammenhang sei es bedauerlich, dass es dort keinen Ortsrat und keine Vertretung der BürgerInnen gäbe.

Letztenendes landete die Diskussion immer wieder resigniert bei der Feststellung, dass schließliche die Eigentümer und das große Geld darüber entscheiden wie, wo und was gebaut wird. Allerdings könne man feststellen, dass Kaufland z.B. in Tübingen auch anders baue als in Göttingen das zeige, dass es Einflußmöglichkeiten gäbe.

Wie kommt man zu einem Flächennutzungsplan?

Wie es zu einem "Städtebaulichen Leitbild für die Stadt Göttingen" kommen kann erläuterte Dienberg anhand einer schematischen Darstellung aus dem Büro des Fachdienstes Stadt- und Verkehrsplanung.

In einer Erarbeitungsphase entwerfen Interne Arbeitskreise (61, FB, FD, Schlüsselpersonen) in Abstimmung mit einem Planungsbüro Szenarien. Dieses Planungsbüro steht ebenfalls in Wechselseitigem Austausch mit der "Lenkungsgruppe" (Dezernat VI, FD 61, Ref 0,1,2)

Nach Erstellung dieser Szenarien tritt man in eine Dialogphase ein. Es wird ein "Vorentwurf Städtebauliches Leitbild Sektoralpläne" vorgelegt. (OR,DK,BA) Beteiligung TÖB und danach in einen Bürgerdialog und Ratshearing (Planungsbüro / Verwaltung) eingebracht.

In der Beschlußphase wird ein Entwurf für ein Städtebauliches Leitbild Auswertung /Erarbeitung vorgelegt und sowohl in "Abschlußforen" (Bürger, Politik, Planungsbüro, Verwaltung) präsentiert um schließlich als Städtebauliches Leitbild durch einen Ratsbeschluß verabschiedet zu werden.

Der gesamte Prozeß endet in einem formellen Verfahren, in dem ein Flächennutzungsplan erstellt wird.

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Uli Holefleisch (Bündnis 90 DIE GRÜNEN), war bei der Veranstaltung ebenfalls damals Vorsitzender des Bausausschussesanwesend. Er regte die Schaffung von kompetenten BürgerInnen-Kreisen an, die gezielt für eine Beteiligung geschult würden. Dagegen meinte Dienberg, irgendwelche BürgerInnen per Zufallsprinzip auszuwählen bringe nichts, es müsse schon Engagement und Interesse vorausgesetzt werden

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Lünemannviertel im Putsch verplant

12.12.2003 / Chance für zukunftsfähige Entwicklung im Gutingi-Viertel vertan – auf BürgerInnenbeteiligung wurde verzichtet. Mit der vorschnellen Entscheidung für ein unausgereiftes Projekt  beschleunigt der Bauausschuss den Niedergang der Altstadt.
Im Bauausschuss wurde das "Kauflandprojekt" ohne grosse Diskussion durchgewunken. Der Verein "Stadt und Planung" fordert ein neues Planungsleitbild vor präjudizierenden Einzelmassnahmen und weist auf die nach wie vor ungelösten Probleme in den Bereichen Verkehr und Schallschutz, Denkmalpflege, Innenstadt-verträgliche Nutzung und städtebauliche Integration hin.
Nachdem über ein Jahr lang keine verlässlichen Informationen mehr vom Investor gekommen sind, wird jetzt plötzlich auf jegliche Diskussion verzichtet. Damit haben die politischen Parteien als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger vollständig versagt.
Wegen der massiven zusätzlichen Verkehrsbelastung, wegen der nicht innenstadt-veträglichen Nutzung und wegen der unwiederbringlichen Zerstörung stadthistorisch bedeutender Bausubstanz wird sich der Verein "Stadt und Planung Göttingen e.V." weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen dieses verfehlte Projekt einsetzen. Es sind alle Betroffenen aufgerufen, sich diesem Protest anzuschliessen. Zukunftsfähige Alternativen für eine Entwicklung des Viertels liegen vor.

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Pressemitteilung des Vereins Stadt und Planung 20.8.05
Stadtbadareal: ECE droht weiter!

"Wo bleibt der vom Rat beschlossene Workshop und weshalb verweigert sich die Sparkasse den öffentlichen Interessen?" Der Verein fordert die Sparkasse auf, sich offen, konstruktiv und vor allem gemeinsam mit der Stadt und ihren Bürgern an der Planung für das Stadtbad-Areal zu beteiligen. Der nordwestliche Teil der Altstadt vom Carré bis zur Oberen Masch bietet ein grosses Entwicklungspotential. Kernstück ist dabei das städtische Grundstück des Alten Stadtbades. Nach langem Gezerre hinter den Kulissen hatte der Rat der Stadt im März einen offenen Workshop zur weiteren Planung beschlossen. Seither ist ein halbes Jahr vergangen - passiert ist nichts! Noch vor wenigen Monaten haben die Vorsitzenden der Ratsfraktionen und der Oberbürgermeister unisono verkündet, ein Großzentrum mit ECE sei vom Tisch! Gerüchten zufolge steht jetzt aber die Sparkasse kurz vor dem Verkaufsabschluss für ihr Schlüsselgrundstück gegenüber vom Carré. Käufer soll die international agierende Firma ECE sein. Das Unternehmen ist bekannt dafür, seine Interessen auch gegen heftigsten Widerstand von Bürgerschaft und Einzelhandel durchzusetzen. Ein solch egoistisches Vorgehen der Sparkasse würde aber die ganzen städtebaulichen Überlegungen massiv gefährden. Gleichzeitig würden damit auch die Bestrebungen des Rates und der Verwaltung für eine angemessene Bürgerbeteiligung hintertrieben. Der Verein appelliert an die Verwaltungsratsmitglieder:"Jetzt muss die Sparkasse ihr Engagement für die öffentlichen Interessen beweisen: Entweder sie bleibt das Vertrauensinstitut für Stadt und Landkreis, oder aber sie wird die neueste Privatbank auf dem Platz Göttingen!"

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Bürgerinitiative Baupolitik (2002)

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Auf Schautafeln werden die Probleme benannt, die Göttinger Häuslebauer auf die Palme treiben:
"Das sind die Probleme:

Angelockt und abgezockt,
höchste Grundstückspreise und verschleierte Erschließungskosten.
Leistungen wurden vorfinanziert, doch wann wird die Erschließung abgeschlossen?
Unmündig!
Die Kommune hat die Hoheit über die Erschließung von Baugebieten
Die Erschließung wurde vertragliche an einen Bauträger delegiert. Die Verwaltung verweigert den Einblick in den Vertrag und hält den Bürgern Informationen vor.
Spielball!
Die Interessen von Verwaltung und Wirtschaft sind nicht mehr zu unterscheiden.
Dient die Stadt Göttingen nicht mehr allen Bürgern gleichermaßen?? !!
Bürgerverdummung"


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Als Schlußfolgerungen werden genannt:

  • Als Büger in Göttingen werden Sie gemolken!
  • Wir fordern Einblick betroffener Bürger in die städtebaulichen Verträge!
  • Wir fordern Offenlegung der Arbeit der Verwaltung durch Transparenz!
  • Wir fordern Kontrolle der Einhaltung von Versprechungen durch die Verwaltung!

"Unterstützen Sie uns in der Forderung nach mehr Demokratie durch: Einblick in die städtebaulichen Verträge für die Baugebiet in Göttingen". Und diese Baugebiete sind:  Baugebiet Gesundbrunnen in Ellihausen, Stumpfe Eiche in Weende, Kiesseecarré, Zietenkaserne und Eschenbreite in Nikolausberg.

Komisch das ist doch eigentlich selbstverständlich oder? Allerdings sollte es auch selbstverständlich sein, dass es nicht nur Bürger sondern auch BürgerINNEN gibt.

 

Altstadt plus Ausweitungsgebiete gleich Innenstadt?

Am 8.1.04 referierte Heribert Simon im Rahmen des regelmäßigen offenen Stadtplanungsforums des Vereins "StadtundPlanung vor ca. 20 Interessierten über die Frage einer Ausweitung des Innenstadtbegriffes. Typischerweise wird die Altstadt, die durch die Wallanlagen begrenzt wird als "Innenstadt" angesehen, obwohl sich wichtige Elemente der Innenstadt inzwischen außerhalb der Wallanlagen befinden. Dadurch, so Simonvergebe sich die Stadt wichtige Entwicklungspotenziale. Insbesondere die Öffnung nach Westen hin, also über Berliner Straße und Bahnhof hinaus waren Bestandteil der Überlegungen. Damit der Zugang über die Berliner Straße einfacher wird, schlug er die Veränderung der Verkehrsführung über die B 3 vor. Also der Verkehr, der aus der Richtung vom Neuen Rathaus kommt würde dann in die Groner Landstraße nach links   und danach in die Bahnhofsallee abbiegen. Für die Entwicklung des Gebietes westlich der Wallanlagen wo inzwischen ja mit Cinemaxx, Lokhalle, Arbeitsamt, Volkshochschule Großprojekte installiert wurden fehle jetzt eine Anreicherung mit Wohngebieten.

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Typisch: Innenstadt ist, was in den Wallmauern ist
Mehrfach wurde angesprochen, dass eine Umgestaltung des Leinekanals eine starke Attraktion der Altstadt werden könne. Harsche Kritik kam während der anschließenden Diskussion aus dem Zuhörerkreis an "Betonköpfen" der Stadtplanung, die sich z.B. bei der Verlegung einer Haltestelle von den wirren Vorstellungen in den oberen Etagen der Stadtwerke die für den Busverkehr zuständig sind einfach alles vorschreiben ließen. So stoße man auf Granit mit der Überlegung, evtl, die Altstadt von dem sich durchquälenden Busverkehr freizuhalten oder die Haltestellen in der Groner Straße zusammenzulegen, wenn demnächst Bauarbeiten anstehen.

Diskussions-Veranstaltungen dieser Art sollen helfen, das Nachdenken über die bewußte Gestaltung der Stadt zur öffentlichen Sache werden zu lassen. In diesem Sinne suchen die Veranstalter nach Formen der medialen Vermittlung und BürgerInnenbeteiligung im Diskussionsprozess.

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