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Bildungsstreik 2008, 2009

> Leitseite Uni und Geschichte der Studi-Proteste seit 2003 (einiges seit 1999)

Unterstützungserklärungen
Stadtbündnis gegen Bildungsmisere
Besetzung Verfügungsgebäude
Schüler: Leistungsdruck zu hoch geworden

Sommer 2009:
Präsidium Wilhelmsplatz besetzt

Aktionstag Bildungsstreik 17.6.09
Bildungsstreik-Demo 17.6.09
Polizeieinsatz in der Uni 10.6.2009
Roma: "Freie Bildung für Alle"!

2008
Schüler / innen -Demo - Schulstreik 2008

> Bolognaprozess

 

Besetzung des Verfügungsgebäudes ohne Strom und Heizung

21.12.09 / Meldung auf der Hompage der Göttinger Bildungsstreikenden : "Aufgrund der Abschaltung von Strom und Heizung in den Ferien halten es die Besetzer_Innen des Verfügungsgebäudes derzeit für technisch nicht möglich, die Besetzung aufrecht zu erhalten. So wird es während der vorlesungsfreien Zeit weiterhin Protestaktionen in der Göttinger Innenstadt geben, im größeren Rahmen werden die Proteste aber erst mit Ende der Winterferien fortgesetzt."

RCDS verlangt Räumung des besetzten Verfügungsgebäudes

3.12.09 / Nach der Homepage des RCDS Göttingen sagte der Vorsitzender des Rings Christlich-Demokratischer Studenten Göttingens (RCDS Göttingen), Sascha Tietz, zur Besetzung bzw. teilweise Befreiung des Verfügungsgebäudes: „ Wir distanzieren uns entschieden von dieser Form des Protestes und fordern die Universität auf, das Gebäude räumen zu lassen." Gleichzeitig macht der RCDS mit dem Verfassungsschutz zusammen Veranstaltungen über Extremismus. Am 27.10.09 war es um Rechtsextremismus gegangen. Schwer vorstellbar, was der RCDS am Rechtsextremismus kritisiert. Am 10.11.09 war religiöser Extremismus das Thema dieses "Rings Christlich-Demokratischer Studenten" doch hier wird kaum der extremistische christliche Fundamentalismus zur Sprache gekommen sein. Erst am 24.11. kam der RCDS zur Sache: es ging um "Linksextremismus". Ein goest-Leser hat uns einen Text zu dieser Veranstaltung geschickt:

Extremismus Gefahren für die Gesellschaft
Der Ring Christlicher Demokratischer Studenten, kurz RCDS, veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Landesamt für Verfassungsschutz eine Vertragsreihe zum Thema Extremismus. Im einzelne ging es am 27.10.09 um Rechtsextremismus, am 10.11.09 um religiösen Extremismus und am 24.11.09 um Linksextremismus. Die Veranstaltungen sollten jeweils um 19 Uhr im Zentralen Hörsaal Gebäude (ZHG) der Uni Göttingen stattfinden.
Zum Thema Linksextremismus am 24.11.09 gab es ein umfangreiches Interesse. Jedoch wurde den Interessierten über zwei Zettel vor dem Hörsaal mitgeteilt, dass der Veranstaltungsort sich verändert habe. Zitat: "Aufgrund massiver Bedrohungen wird die Veranstaltung zum Linksextremismus verlegt. Euer RCDS" Leider war nicht erkennbar wohin die Veranstaltung verlegt wurde. (Bestimmt ein Versehen des RCDS, dieses nicht mit auf die Zettel zu schreiben.)
Nach kurzer Zeit war klar, dass die Veranstaltung im Haus des CDU Stadtverband Göttingen in der Reinhäuser Landstraße 5 ersatzweise stattfand.
Vor dem CDU Stadtverband Göttingen gab es einen Empfang von vielen Polizisten und mindestens zwei allgemein bekannte Zivilpolizisten. Auf Nachfrage bei den Polizisten, wurde in den ersten Minuten die Möglichkeit eröffnet, nach Personalkontrolle, Rucksackkontrolle und Rücksprache mit dem Veranstalter, an der Veranstaltung vielleicht teilnehmen zu können. Dieses wandelte sich schnell zu der Aussage, dass die Veranstaltung "voll" wäre und niemand mehr reinkommen würde.
Kommentar: Bei der hoch gesicherten Veranstaltung des niedersächsischen Landesamt für Verfassungsschutz und des RCDS wurden wohl sehr brisante Informationen an die Teilnehmer weiter gegeben. Leider hatte nur ein ausgewählter Kreis die Möglichkeit an der Veranstaltung teil zu nehmen, obwohl es ein großes Interesse gab. Unklar bleibt der großen Masse von Interessierten, wie die "massive Bedrohung" im Vorfeld der Veranstaltung ausgesehen haben soll.
In einem Flyer des RCDS war zu lesen: Linksextremisten benutzen positiv klingende Begriffe und populäre Aktionsformen oft nur als Fassade. Dahinter verbirgt sich das Ziel, den demokratischen Rechtsstaat und die freiheitliche demokratische Grundordnung zu überwinden. Vor allem die Partei "DIE LINKE" legt großen Wert darauf, "normal" zu erscheinen, aber das Ziel der Systemüberwindung nicht aus den Augen zu verlieren. Viele Autonome sind sogar bereit, für ihre Ziele Gewalt gegen Sachen und Menschen anzuwenden. Der Vortrag wird einige dieser Facetten näher beleuchten.
Und auf der Internetseite des RCDS heißt es: Leider musste die gestrige Veranstaltung kurzfristig verlegt werden. Wir möchten uns bei allen entschuldigen die vergeblich ins ZHG gekommen sind! Eine Zusammenfassung der Vortagsreihe findet ihr in unserem nächsten Studentenblatt."

Der besetzte "Freiraum" im Verfügungsgebäude wird zunehmend mit Leben gefüllt

Impressionen am 24.11.09

Am Morgen waren die Türen des Zentralen Hörsaalgebäudes zugekettet. Das blieb so bis zum Mittag 14 Uhr. Es kam zu Gesprächen mit zwei Vertretern der Unileitung (u.a. Vize Münch) , Polizei wurde diesmal nicht eingeschaltet. Bei dieser Gelegenheit verteidigten sie noch mal die Studiengebühren als sie sich in eine Diskussion verwickeln ließen. Sahen argumentativ aber nicht besonders gut aus.

Versammlungsraum der Bildungsstreikenden am 24.11. beim Film über die Aktionen an hessischen Hochschulen.
Riesige Wandzeitung für spontane Äußerungen im Flur

Versuch, das Problem mit den Studien-überlastungen grafisch auf den Punkt zu bringen

z.B. Veranstaltungen am Donnerstag:

Donnerstag 26.11 um 10:15 Uhr Unterrichtskommunikation

Donnerstag 26.11 um 10:20 Uhr Linguistische Anthropologie

Donnerstag 26.11 um 12:00 Uhr Plenum

Donnerstag 26.11 um 16:00 Uhr AK Diplom in Raum: Protestlounge

Donnerstag 26.11 um 17 Uhr AK VV

Donnerstag 26.11 um 18:00 Uhr Stadtbündnis für bessere Bildung in

Twittermeldungen am 25.11.

"Das ZHG ist verriegelt!!! Blockieren, weil unsere Bildung blockiert wird. Auf zum Campus!"

Hausverwaltung alle Vorlesungen abgesagt.

Langsam wird's ernst, die ersten Studis werden bald eintrudeln. Schön, dass soviele hier sind!

Zentrales Hörsaalgebäude komplett (!) blockiert. Bisher positive Resonanz, alles locker!

Jetzt gehts los, ne Menge Leute kommen. Jeder der kann bitte kommen und Flyer verteilen. ZHG komplett blockiert

ZHG ist weiterhin besetzt! Es gibt konstruktive Gespräche vor den Eingängen. Viel Zustimmung, Top!

Soeben wurde das ZHG von uns nach einer Abschlusskundgebung freigegeben. Aktion war ein voller Erfolg! To be continued...

 

Unterstützung für die Protestwelle der Studierenden

Das Deutsche Studentenwerk (DSW), Dachverband aller 58 deutschen Studentenwerke, weiß von der materiellen Not der Studierenden und äußerte am 19.11.09 Verständnis für die Forderung nach Verbesserungen bei den Bachelor-Studiengängen und Abschaffung von Studiengebühren. DSW-Präsident Prof. Dr. Rolf Dobischat: hält die Protestwelle der Studierenden für berechtigt: "Unterfinanzierte Hochschulen, schlechte Studienbedingungen, ein extrem selektives Hochschulsystem, Studiengebühren" - die Studierenden würden zu Recht Verbesserungen fordern. Besonders die Studiengebühren "verschärfen die soziale Selektion des deutschen Hochschulsystems". Eine BAföG-Erhöhung sei "der beste Weg, für mehr soziale Durchlässigkeit an den Hochschulen zu sorgen. "

Der Kreisverband der Partei "DieGrünen" unterstützt die Studierenden, die am im voll besetzen Hörsaal ZHG 011 zum Unistreik 2010 aufgerufen und die "Abschaffung von Studiengebühren, Erleichterung der Studienfinanzierung, Entfrachtung und Flexibilisierung der Studienpläne und gesellschaftlicher Öffnung der Universitäten" gefordert haben. Dies entspräche den Forderungen auch der Grünen. Die Grünen holen zu einer fundamentalen Kritik aus indem sie schreiben: „Auch die Göttinger Universität kultiviert in einem weitgehend demokratiefreien Raum den Elitewahn, fördert zunehmend Konkurrenz und soziale Auslese und lässt Studierenden kaum noch Zeit für den notwendigen Blick über den Tellerrand (..) Wir tun gut daran, den Protest der Studierenden ernst zu nehmen, weil sich in den Strukturen unserer Universitäten letztlich die Verwertungslogik unserer Gesellschaft widerspiegelt.“


Unterstützung durch Transparente in der Stadt, hier Groner Straße

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Stadtbündnis gegen Bildungsmisere

"Die Situation in Bildungseinrichtungen ist miserabel. Verantwortliche verwechseln Bildung mit Wirtschaft und schaffen in Schulen, Unis, Kitas etc. Strukturen, in denen eine vernünftige Betätigung nicht mehr möglich ist. Das Stadtbündnis ruft daher zu einer Lichterdemo auf, um auf die schlechten Bedingungen in Bildungseinrichtungen aufmerksam zu machen. Start ist am Mittwoch, 18.11.09 um 18:15 Uhr am Zentralcampus und parallel dazu am neuen Rathaus. Mit Laternen, Fahrradlichtern, Taschenlampen, Kerzen und sonstigen Lichtern bestückt, werden wohl mehr als tausend Studierende und SchülerInnen durch die Stadt laufen und mit musikalischer Untermalung ihren Unmut äußern. Herzlich zur Teilnahme eingeladen seid auch ihr, die ihr mittelbar oder unmittelbar betroffen seid! Mit solidarischen Grüßen aus dem VG! "

Zu den zentralen Forderungen der Studierenden beim Bildungsstreik gehören:

Eine ausreichende öffentliche Finanzierung der Hochschulen und eine Abschaffung jeglicher Bildungsgebühren
Die Abkehr vom Bachelor als Regelstudienabschluss und die Abschaffung der Begrenzung von Plätzen in Masterstudiengängen
Eine Reduzierung der völlig überzogenen Prüfungsfrequenz in den Bachelor- und Master- Studiengängen
Die Schaffung von Möglichkeiten für selbstbestimmtes Lernen und eine Abkehr von der zunehmenden Ausrichtung des Studiums an wirtschaftlichen Kriterien

Mehr Möglichkeiten zur Partizipation an Entscheidungen der Bildungspolitik Die Abkehr vom Turboabitur

 

Flugblattaktion in der Mensa

An Seilen hängend mit dem Transparent "lasst unsere Bildung nicht hängen" verteilten Bildungsstreikende Flugblätter am 17.11.09 in der Mensa um auf die Aktionen aufmerksam zu machen.

 

Fotos die uns von einem Leser zugeschickt wurden.

Bildungsstreikende-Vollversammlung am bundesweiten Uni-Aktionstag

Dienstag 17.11.09 um 16 Uhr war der Termin für die Uni-VV zum Bildungsstreik. Der Hörsaal 011 war gut besucht. Innerhalb der Uni-VV wurde live geschaltet zu den Uni-Streikenden in Wien (Österreich). die Leinwand oberhalb der Tafel wurde zweifach dargestellt.) Auf der Uni-VV wurden Vorschläge laut, dass man sich entschließen solle, die Studiengebühren im Februar 2010 nicht zu bezahlen, und unter anderem, das Schwarz-Gelb (Regierung) weg muß. Im Anschluß an die VV ging es spontan mit einer Demo auf die Straße, die vom Weender-Tor auf der Berliner Straße und Bürger Straße (dann Innenstadt) stattfand.


Vollversammlung 17.11.09 / Foto Stephan Knoblauch


Demo am 17.11.09 / Foto Stephan Knoblauch


Demo am 17.11.09 in der Jüdenstraße / Foto goest

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Besetzungswelle an Unis - jetzt auch in Göttingen

Seitentrakt des Verfügungsgebäudes besetzt

11.11.09 / Seit dem frühen Nachmittag ca.14/15 Uhr ist das Erdgeschoss des Verfügungsgebäudes besetzt. Es ist die Rede von "etwa 100 Studierenden" die einen Trakt im Eerdgeschoß besetzt haben. Vorerst ist keine zeitliche Begrenzung der Besetzung bekannt. In den besetzten Räumen finden Arbeitsgruppen und Plenarveranstaltungen der BesetzerInnen statt.

Aktuelle Infos über
>>
http://twitter.com/goe_brennt

 

Foto rechts: Eingang zum besetzten Trakt.

"Initiative aus Studierenden" gibt Pressemitteilung zur Besetzung heraus

12.11.09 / In einer Pressemitteilung vom 12.11.09, die von den protestierenden Studierenden veröffentlicht wurde heißt es "Eine Initiative aus Studierenden verschiedener Fächer und Fakultäten der Universität Göttingen begann gestern um 14:00 Uhr, Räume im Verfügungsgebäude (VG) auf dem Campus zu öffnen und gemeinsam zu nutzen. Dieser Freiraum wurde geschaffen, um der Forderung nach selbstbestimmtem Leben und Lernen sofort Rechnung zu tragen. Das dabei gelebte "Open-Uni"-Konzept mit selbstorganisierten Seminaren, Diskussionen, Aktions- und Organisationsformen und vielen weiteren Veranstaltungen ist offen für alle Interessierten. Auch Nicht-Studierende sind herzlich eingeladen vorbeizukommen, um sich zu informieren, zu diskutieren und mitzuwirken. Die eigenständige, dauerhafte Nutzung und Selbstverwaltung dieser Räume ist auch Ausdruck des Protests gegen die sich stetig verschlechternden Lern-, Studien- und Arbeitsbedingungen in öffentlichen Bildungseinrichtungen."
Anschließend weist die Initiative darauf hin, dass auf großen Versammlungen während Bildungsstreik-Aktionswochen Sommer 2009 Forderungen für die Göttinger Uni formuliert wurden, auf die bislang in keiner Weise eingegangen worden sei. Außerdem sehen die Studierenden mit Sorge, wie auf den gerechtfertigten Protest gegen unhaltbare Studienbedingungen mit polizeilicher Gewalt reagiert wird. Speziell das Vorgehen der Polizei in Münster und Strafanzeigen der dortigen Präsidentin Nelles ruft ihre besondere Empörung hervor.


Tafel im Plenarraum der BesetzerInnen im VG-Gebäude

Alles fing an in Wien. Seit ca. 2 Wochen ist das Audimax an der Wiener Universität besetzt. Es folgten die Akademie der bildenden Künste Wien, TU Wien, Uni Graz, TU Graz, Uni Linz, Uni Salzburg und Uni Innsbruck . Inzwischen schwappt die Welle über nach Deutschland Hörsäle in der >>Uni Heidelberg wurden besetzt. Es wurde von ca. 200 Studierenden berichtet, die an dieser Besetzung teilnahmen.

Ausserdem wird berichtet von Aktionen an der Uni Tübingen, der Uni Darmstadt, der Akademie der bildenden Künste München, TU Dresden, Uni Greifswald und Uni Potsdam, Hamburg (11.11. mit 200 Leuten), Bielefled, Hildesheim, Berlin, Landau, Mainz .... und auch in der Schweiz gehts los: Basel! In der Uni Münster (3.11-6.11) und >> Uni Marburg (5.11-6.11) wurden die Besetzungen durch Polizeieinsätze beendet. Dies führt dazu, dass das Thema "Repression runter, Bildung rauf" mit EInfluß gewinnt.

Erklärung der Studierenden bei der Besetzung des Audimax in Münster
Nach den Besetzungen zahlreicher Hörsäle in Österreich in den vergangenen zwei Wochen auf Grund von miserablen Studienbedingungen und der Einführung von Zulassungsbeschränkungen breitet sich die Besetzungswelle aus. "In Japan und den USA sind Universitäten besetzt, gestern wurden in Heidelberg zwei Hörsäle besetzt und heute schließt sich Münster an. Wir rufen alle anderen Hochschulen auf, sich uns anzuschließen und ebenfalls Hörsäle zu besetzen um eine freie Bildung für alle Menschen durchzusetzen!
* Wir fordern den Stop der Ökonomisierung von Bildung!
* Wir fordern freie Bildung für alle!
* Wir fordern eine ausreichende öffentliche Finanzierung aller Bildungseinrichtungen!
* Wir fordern eine radikale Demokratisierung der Schulen und Hochschulen!
(Quelle)

 

Da sehr viele neue Besetzungen gemeldet werden sind aktuelle Infos dazu sind unter folgenden Seiten zu finden:

>> bildungsstreik2009.de
>> www.unsereunis.de/
>> www.bildungsstreik.net/

 

Foto links: Transparente am Verfügungsgebäude 11.11.09

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Schüler signalisieren: Leistungsdruck zu hoch geworden

Genau vor einem Jahr gab es schon SchülerInnendemos und Aktionen 2008 - Das SchülerInnenbündnis Göttingen ist eine unparteiische Gruppe von Göttinger SchülerInnen, welche sich vor rund einem Jahr bei den ersten großen Bildungsprotesten zusammenfand, um für eine besseres Bildungsystem zu arbeiten. Jetzt setzt sich der Protest mit den gleichen Forderungen fort. Organisiert werden die Aktionen und Veranstaltungen vom bzw. in Kooperation mit dem SchülerInnenbündnis Göttingen. Die Aktion ist Teil einer globalen Protestbewegung. Unter anderem im Rahmen der "Global Week of Action" vom 9.11.- 18.11. 2009 und dem 5.11. als Warm-Up Day for United Action finden in über 30 Ländern aus 5 Kontinenten Aktionen statt. Die Forderungen der verschiedenen Gruppen sind regional unterschiedlich. Zentrales Ziel aller Beteiligten ist jedoch eine freie und selbstbestimmte Bildung für alle ohne Einflussnahme der Wirtschaft. (schuelerbuendnis.goettingen@web.de)

Weitere Informationen unter:
http://schuelergoettingen.blogsport.de
www.emancipating-education-for-all.org
www.bildungsstreik.net

Georg-Christoph-Lichtenberg Gesamtschule (Geismar)

12.11.09 / Unter dem Motto "Schlafen gegen Leistungsdruck" versammelten sich am 5. November 2009 über 100 Schüler und Schülerinnen der IGS um 11 Uhr im Eingangsbereich der Schule. Mit Kissen, Schlafsäcken und Decken ausgerüstet nutzten sie die zweite große Pause für ein kurzes Nickerchen. Anschließend ließen sie ihre Forderungen nach mehr Zeit für Bildung und der Rücknahme der Schulzeitverkürzung lautstark durch das gesamte Schulgebäude erschallen. "Die Lernbelastung besonders in der Oberstufe ist enorm. Wir haben nicht, wie die Jahrgänge vor uns, durchschnittlich 26 Wochenstunden sondern bis zu 38. (...) Auch für die SchülerInnen der Sekundarstufe I verschlechtert sich die Lage. Durch die Schulzeitverkürzung müssen wir immer mehr und immer schneller lernen." gaben sie in einer Pressemitteilung bekannt. Die SchülerInnen beklagten außerdem, dass durch die große Fülle an Unterrichtsstoff selten Zeit für die Vertiefung der Inhalte bleibe. Als weiteren Kritikpunkt beschrieben die SchülerInnen mangelnde Zeit für Freizeitgestaltung. "Neben der Schule ist kaum Zeit für Freizeitaktivitäten wie Musik, Sport oder Kunst." Als Ausschlag gebend für die hohe Belastung gaben die SchülerInnen außerdem die Profiloberstufe und das Zentralabitur an.

Geschwister-Scholl-Gesamtschule (Weststadt)

Aktion des SchülerInnenbündnis Göttingen am um 9:20 in der
Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule organisieren 12.11.09, um 9:20 Uhr (erste große Pause) in Kooperation mit dem SchülerInnenbündnis Göttingen eine kreative Protestaktion mit den unveränderten Forderungen des diesjährigen "Bildungstreikes". Sie versammelten sich zu einem "kollektiven Zusammenbruch gegen Leistungsdruck". In einer kurzen Rede wurden die Aspekte "Einführung des Turboabiturs an Gesamtschulen", "die Profiloberstufe" und "das dreigliedrige Schulsystem" angesprochen. Dies untermalten die "Bildungsopfer" durch gleichzeitiges Vorspielen eines Ohnmachtsanfalles. In Tatortmanier wurden die Bildungsopfer mit Kreppband umrandet. Trotzdem mussten sich alle Schülerinnen und Schüler wieder zum Unterricht aufstehen - sich erholen - um z.B. die nächste Klausur zu schreiben.

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Juli 2009: Kontroverse um die Besetzung des Präsidiums

Veranstaltung Donnerstag, 9. Juli 2009, 20:00 Uhr Blauer Turm am Uni-Campus, im Autonomicum oder Raum MZG 1140 (eine Etage darüber). Veranstalterin: Schöner Leben Göttingen , Fishbowl-Diskussion zu den Aktionen im Uni-Präsidium vom 17.06.09 und dem Ende der Besetzung. "Eine Fishbowl ist im Idealfall eine moderationsfreie, hierarchiereduzierende und ergebnisorientierte Do-it-yourself-Podiumsdikussion. Die Methode wird erläutert. Alle Positionen und Strömungen sind herzlich eingeladen! "

(Text von Schöner Leben) Am 17. Juni, dem Tag der großen Bildungsstreik-Demo, ist mit einer beherzten Aktion das Uni-Präsidium besetzt worden. Politische AktivistInnen konnten sich für einige kurze Stunden einen Freiraum erkämpfen. Außer Alkohol, Musik und Plena gab es noch mindestens zwei entschlossene Aktionen am gleichen Abend. Bei der einen sind einige Möbel und Statussymbole zerstört oder verunziert worden, bei der anderen ist das Präsidium verlassen und die Tür von außen zu gezogen worden.
Ende der Regeln = Start der Debatte ?! - Das Ende der Besetzung ist aber nicht der Schluss der Debatte. - - Die fing erst in dem Freiraum an. Was sich in den wenigen Stunden zugespitzt hat, verweist auf wichtige Fragen. Die spontan gegenläufigen Aktivitäten sind Ausdruck weitergehender, unterschiedlicher taktischer und/oder strategischer Überlegungen. Dass die in solchen "Ernst"-fällen unversöhnlich aufeinander prallen ist wenig überraschend. Dass sie näher und kontrovers diskutiert werden müssen, um einer Spaltung zu entgehen und voran zu schreiten, liegt ebenso auf der Hand. Die Fishbowl-Debatte soll für alle Streiksolidarischen eine Gelegenheit bieten, neue Gedanken zur Bewertung des Geschehens zu sammeln und einzubringen. Damit wir bei der nächsten Besetzung besser vorbereitet sind.
Drei Bündel von Fragen könnten als Ausgangspunkt dienen: Zunächst geht es um die Ansatzpunkte und Symbolik politischer Aktionen. Wie sind Sachbeschädigungen wie z.B. im Präsidium politisch zu bewerten? Ist die Eskalation Ausweis mangelnder Ernsthaftigkeit im Werben für politische Forderungen? Oder wurde hier ein Fenster für eine erforderliche Zuspitzung des Konflikts geöffnet? Ein zweites Fragenbündel dreht sich um die Vermittlung politischer Aktionen. Braucht es überhaupt eine "Vermittlung"? Wenn ja, welche? Ist die "schlechte Presse" ein echtes Argument oder die Verschleierung angepassten Bewusstseins? Ein dritter zentraler Punkt ist das Problem, unterschiedliche Aktionsformen in einer Bewegung zu verbinden. Ist das überhaupt erstrebenswert? Wie kann vermieden werden, Hierarchien und Dominanzen zu reproduzieren ohne die Dynamik zu zerstören?

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Sitz des Unipräsidenten am Wilhelmsplatz besetzt

17.6.09 / Nach der Abschlußkundgebung am Marktplatz zogen ca. 1000 DemonstrantInnen zum Wilhelmsplatz. Die dort postierte Polizei war hoffungslos in der Minderzahl und auch eilig herbeigerufene 4 Mannschaftswagen kamen zu spät. Ein Polizeifahrzeug das sich vor dem Eingang postiert hatte fuhr langsam rückwärts aus der Menge heraus, gefolgt von DemonstrantInnen die ihrer Forderung zum Verschwinden Nachdruck verleihen wollten. Einige Personen öffneten von außen ein Fenster neben der verschlossenen Eingangstür. Daraufhin kletterten zunächst ca. 40 Personen ins Haus. Im Unterschied zur Demonstration am 10.6. griff die Polizei nicht ein, lediglich Polizisten in Zivil beobachteten die Szene. Später wurde gemeldet: das Präsidium sei besetzt. Das Präsidium befindet sich im ersten Stock. Für den Abend des 17.6. wurde angekündigt, dass ab 22 Uhr auf dem Wilhelmsplatz vor dem Gebäude Party stattfinden werde.


Nachmittags um ca. 14 Uhr , 17.6.09, Am Sitz des Unipräsidenten, Aulagebäude Wilhelmsplatz

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Bildungsstreik-Demo Mittwoch 17. Juni 2009

Die Demo wurde von SchülerInnen, Studierenden, Gewerkschaften, Azubis, Eltern und LehrerInnen organisiert. Sternförmig führen verschiedene Demos zu einem zentralen Treffpunkt. 11 Uhr ab Campus , 10:30 Uhr Fahrrad-Demo ab Norduni , 10 Uhr ab IGS , 10:30 Uhr ab KGS . Vom 15. Bis zum 19. Juni finden in der ganzen Bundesrepublik Proteste gegen die Missstände im derzeitigen Bildungssystem statt. Seit Ende letzten Jahr haben sich dazu SchülerInnen, Studierende und Lehrende zusammengeschlossen und fordern unter anderem: - Kostenlose Bildung für alle - Abschaffung der wirtschaftsorientierten Bildungspolitik - Weniger Konkurrenz, Zeit- und Leistungsdruck an allen Bildungseinrichtungen - Rücknahme der Schulzeitverkürzung (G8-Abitur) - Kleinere Schulklassen und KiTa-Gruppen - Soziale Öffnung der Hochschulen - Individuelle Schwerpunktsetzung im Studium - Demokratisierung der Hochschulen - Förderung aller Studierenden statt einzelner Elitenbildung

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Beteiligung der Roma an den Forderungen "Freie Bildung für Alle"

Flugblatt mit Bezug zur Situation der Roma (Siehe auch Leitseite Roma in goest)

Liebe Streikende, wir Roma-Flüchtlinge beteiligen uns an der bundesweiten Demo gegen das elitäre Bildungssystem. Bildung ist zurzeit ein Privileg, welches nicht jeder und jedem zugänglich ist. Durch das sozial selektive Bildungssystem werden individuelle Bildungswege durch Hürden verschiedenster Art erschwert bzw. unmöglich gemacht. Das deutsche Bildungssystem benachteiligt auf allen Ebenen systematisch Menschen mit Migrationshintergrund – besonders Flüchtlinge mit geduldeten Status. Nicht ohne Grund werden „Jugendliche mit Migrationshintergrund“ überproportional oft in Sonder- und Hauptschulen überwiesen oder bekommen bei gleicher Leistung oft keine Empfehlung fürs Gymnasium. 
Zehntausende von geduldeten Flüchtlingskindern erledigen ihre Hausaufgaben täglich unter beschwerlichen Rahmenbedingungen in Flüchtlingslagern. Außerdem wird dort ihre Bewegungs-und Entscheidungsfreiheit durch eine restriktive Residenzpflicht so eingeschränkt, dass sie z.B. die Schulen, die außerhalb der Residenzzone liegen, nicht besuchen können. Was die Roma-Flüchtlinge angeht, leben schätzungsweise 35.000 Roma als geduldete Flüchtlinge in Deutschland. Mehr als 10.000 davon sind Kinder. Sie haben „keinen rechtmäßigen Aufenthalt“, sie „sind zur Ausreise verpflichtet“.
Der Zugang zu Bildung, Wohnung und Gesundheit hängt in erheblichem Maße von ihrem aufenthaltsrechtlichen Status ab. Hier kommt noch dazu: viele betroffene SchülerInnen werden durch die Abschiebepolitik der Innenminister terrorisiert. Aus diesem Grund leben sie in Angst und Ungewissheit. Sie können sich nicht auf den Unterrichtsstoff konzentrieren. (...)

Deshalb fordern wir:
Bildung für alle und zwar umsonst !
Bedingungslose Bildung für alle Flüchtlinge ohne Berücksichtigung des Aufenthaltsstatus!
Weg mit den rassistischen Sondergesetzen im Bildungssystem!
Weg mit dem Abschiebesystem, damit wir ohne Stress und Angst hier leben und zur Schule gehen können! www.projektroma.com

 

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Bilder vom Aktionstag Bildungsstreik 17.6.09 /


Bildungsstreik Demo 17.6.09 / Campus


Bildungsstreik Demo 17.6.09 / Wilhelmsplatz

Der abstrakte Begriff "Industrielle Zurichtung der Bildung" wird immer konkreter verstanden.

Am Wilhelmsplatz

Nicht Gedanken lernen
selber Denken lernen

Für ein selbstbestimmtes Studium

Am Treppenaufgang des Alten Rathauses

Der abstrakte Begriff der "industriellen Zurichtung von Bildung" wird immer konkreter verstanden.

 

 

Vor der Aula am Wilhelmsplatz

 

 

 


Bildungsstreik Demo 17.6.09 / Rote Strasse

Bildungsstreik Demo 17.6.09 / Marktplatz

Bildungsstreik Demo 17.6.09 / häufig anzutreffener T-Shirt-Aufdruck

Bildungsstreik Demo 17.6.09 / SUB
Bildungsstreik Demo 17.6.09 / Campus
Erinnerung an den Kitastreik /

Bildungsstreik Demo 17.6.09 / Weender Strasse / "Nabel" / Schüler
Bildungsstreik Demo 17.6.09 / Am Markt / Altes Rathaus
SchülerInnen auf einer der Teil-Demos / Foto: 17.6.09 / Hoxel

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Bildungsstreik - Uni / Vorbereitungsphase Mai 2009

Die DGB-Jugend Südniedersachsen-Harz ruft zur Teilnahme auf
"Bildung betrifft alle, von der Kita bis zum Seniorenheim. Bildung ist ein Menschenrecht und muss kostenfrei zugänglich sein.(...). Viele Kinder und Jugendliche machen bereits früh die bittere Erfahrung, Menschen 2. Klasse zu sein. Sie werden als Haupt- oder FörderschülerInnen ausgegrenzt oder ihnen wird mangelnde Ausbildungsreife unterstellt. Der Leistungs- und Konkurrenzdruck auf SchülerInnen, Azubis und Studierende wächst ins Unermessliche. Sie leiden unter zu großen Klassen, fehlenden Ausbildungsplätzen und dem verschulten Bachelor-/ Mastersystem an den Universitäten."

GEW Kreisverband Göttingen ruft zur Demoteilnahme auf
Wir rufen alle Lehrkräfte auf, die am Mittwoch, 17. Juni ab 10 Uhr keinen Unterricht haben oder ihre Überstunden abbauen können, sich der Demonstration der Schülerinnen und Schüler anzuschließen. Startpunkte: IGS: 10.00 Uhr, KGS: 10.00 Uhr, Campus: 11.00 Uhr Großdemo am Nabel: 11.30 Uhr Abschlusskundgebung am Gänseliesel GEW Kreisverband Göttingen Geschäftsführender Vorstand Bernward Hellbrück“

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Bericht: Uni - Vollversammlung und Demonstration 10.6.09

Pressemitteilung Stadtbündnis Bildungsstreik Göttingen / Über 800 Studierende versammelten sich am gestrigen Mittwochabend auf dem Campus der Universität Göttingen zur ersten uniweiten Vollversammlung und forderten unter anderem die Abschaffung der Studien-gebühren, eine grundlegende Reform der Bachelor- und Masterstudiengänge, die Abschaffung der Stiftungs-struktur der Uni Göttingen, die Orientierung der BaföG-Zahlungen am realen Bedarf der Empfänger*innen sowie die Beseitigung der sozialen Selektion im Bildungssystem. Sowohl von Dozierenden als auch von Schüler*innen gab es Solidaritätsbekundungen. Im Anschluss an die Vollversammlung bildete sich eine Spontandemonstration, die durch die Innenstadt zum Unipräsidium am Wilhelmsplatz zog.
Der überfüllte Hörsaal platzte aus allen Nähten, so dass längst nicht mehr alle Interessierten einen Sitzplatz fanden. Entsprechend laut wurde es in der Folge immer wieder, als hunderte Studierende ihre Zustimmung zu den vorgebrachten Forderungen bekundeten. Vehement wurde verlangt, dass sich die Gestaltung des Studiums nicht mehr nach Fragen der ökonomischen Effizienz richten dürfe. Unter großem Beifall verkündete eine Rednerin, eine Bildungspolitik, die die Interessen von Studierenden und Angestellten der Universitäten ignoriere, könne nicht länger hingenommen werden: "Es ist deshalb an der Zeit, öffentlich und laut zu sagen: Nein. Ihr habt seit Jahren über unsere Köpfe hinweg entschieden - damit ist jetzt Schluß." Standing ovations gab es für einen Dozenten, der die Studierenden in ihrem Protest bestärkte und seine Kolleg*innen aufforderte, sich ebenfalls an den angekündigten Aktionen zu beteiligen. In ähnlicher Weise solidarisierten sich Vertreter*innen des Göttinger Schülerbündnisses: "Wir freuen uns, dass die Bewegung gewachsen ist und ihr als Studierende mit uns für ein gerechtes Bildungssystem kämpft. Eure Forderungen sind auch unsere Forderungen."
Nach der Vollversammlung formierten sich die Studierenden spontan zu einem Demonstrationszug, um ihre Wut über die Studienbedingungen auch außerhalb des Campus sichtbar zu machen. Am Ende der friedlichen und lautstarken Demonstration stürmten 150 Studierende das Unipräsidium und artikulierten so ihren Protest gegenüber der Hochschulleitung. Hier kam es durch die anwesenden Polizeikräfte zu einem gewaltsamen Übergriff. Eine Demonstrantin wurde zu Boden geworfen und wegen Widerstandes angezeigt, andere Teilnehmer*innen wurden mit Pfefferspray bedroht. (...)
Trotz des Zwischenfalls werten die Studierenden die Vollversammlung und Demonstration als Erfolg. (...). In der kommenden Woche wollen die Studierenden mit vielfältigen Aktionen die Misere im Bildungssystem thematisieren und ihre Forderungen durchsetzen. Die Proteste in Göttingen sind basis-demokratisch organisiert, schon in den letzten Wochen gab es an vielen Fachbereichen Vollversammlungen. Neben den Studierenden wollen Schüler*innen, Auszubildende und im Bildungssektor Beschäftigte auf die Straße gehen. Den Höhepunkt wird eine als Sternmarsch konzipierte Großdemonstration am 17. Juni bilden. Die in Göttingen geplanten Aktivitäten sind Teil des bundesweit organisierten "Bildungsstreik 2009", an dem sich über 50 Städte beteiligen wollen. Die Proteste in Göttingen werden sich allerdings nicht auf die vom bundesweiten Bündnis angeregte Aktionswoche vom 15. bis 19. Juni beschränken. Das Basisdemokratische Bündnis kündigte an: "Diese Woche kann nur ein Anfang sein. Wenn wir wirklich etwas erreichen wollen, werden wir einen langen Atem brauchen."

Vollversammlung am Fachbereich Psychologie: Zwischen 80 und 100 Studierende beteiligten sind an der Vollversammlung. Zunächst wurden Probleme im Studium diskutiert und besprochen. Im Anschluss wurden Kleingruppen zu den unterschiedlichen Themen gebildet. Die Nächste VV wird vermutlich eine auf Fakultätsebene Bio/Psycho sein. Vollversammlung am Fachbereich Ethnologie: Es waren etwa 60 Studierende anwesend. wir haben uns über unsere Probleme im Uni-Alltag ausgetauscht und die Fehler bei der Umsetzung des Bachelors thematisiert. Danach wurden Arbeitsgruppen gebildet.

Vollversammlung am Fachbereich Geschichte: In etwa 60 Studierende diskutierten gemeinsam über ihre Probleme im Alltag und wie sie sich ein schöneres Studium vorstellen. Nachdem zunächst ein kurzes Input über die Bachelor/Masterstudiengänge und Studiengebühren gegeben wurde, wurden in einem längeren Prozess die Probleme gesammelt.

Vollversammlung am Fachbereich Germanistik Rund 60 Studierende nahmen teil. Nachdem zunächst gemeinsam über Probleme und Misstände in den Bachelorstudiengängen gesprochen wurde, wurden mehrere Kleingruppen gegründet.

Vollversammlung in der Biologie: Insgesamt 200 Studierende beteiligten sich. Dort wurde ein Arbeitskreis gegründet der sich im Folgenden um die Entwicklung von Forderungen und Aktionen kümmert.

Vollversammlung an der SoWi-Fakultät. etwa 80 Studierende nahmen an der Vollversammlung teil. Auch hier gründeten sich mehrere Kleingruppen und auch hier wird es in zwei Wochen erneut eine VV geben. -

Vollversammlung Theologie. Etwa 60 Studierende beschließen eine Unterstützung des Bildungsstreiks. Dort soll es vor allem um die Planung alternativer, inhaltlicher Veranstaltungen in der Bildungsstreikwoche gehen.

Nachdem die ersten Vollversammlungen gelaufen sind, stehen in der nächsten Woche noch die Vollversammlungen an folgenden Fachbereichen an: Geschichte, Ethnologie, Psychologie, Philosophie, Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie und Anglistik. Geplant sind noch Vollversammlungen für Lehramtsstudierende, Wirtschaftswissenschaften und Romanistik.

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Polizeieinsatz in Universitätsgebäude bei Bildungsstreik am 10.6.2009

Pressemitteilung Jugendbildungsreferentin DGB Göttingen ,Ulrike Schilling und Mitglied des Stadtbündnisses. / Nach der Spontan-Demonstration zum Bildungsstreik 2009 kam es im Universitätspräsidium am Wilhelmsplatz zu einem unangemessenen Polizeieinsatz. Die Polizei drang in das Gebäude ein, nachdem einige Studierende sich dort zum symbolischen Protest versammeln wollten und schloss unter Androhung von Pfefferspray die Tür. "Die öffentlichen Gebäude der Universität sind für die Studierenden da. Es ist absurd, wenn sie aus der Uni geschmissen werden, sobald sie dort Kritik äußern", Von Seiten der Demonstrierenden gab es für die Polizei keinerlei Anlass gegen die Demo vorzugehen. Von daher entbehrt diese Eskalation der Polizei jeglicher Grundlage. "Das Eindringen ins Universitätsgebäude und die Androhung physischer Gewalt ist als völlig unverhältnismäßig und skandalös zu bewerten." (...) Die Demonstration, die zuvor auf der Vollversammlung von über 800 Studierenden beschlossen worden war, fand als Auftakt des nächste Woche beginnenden bundesweiten Bildungsstreiks statt.

Niedersächsische Schülerbündnisse gegen Turbo-Abi an Gesamtschulen!

Pressemitteilung Niedersächsische Schülerbündnisse / Trotz massiver Proteste hält die niedersächsische Landesregierung an ihren Plänen zur Einführung des Turbo-Abiturs an Gesamtschulen fest. Dies würde das Ende für gemeinsames Lernen bis zur 10. Klasse bedeuten. Die niedersächsischen Schülerbündnisse sehen in der geplanten Gesetzesänderung der Landesregierung den gezielten Versuch, Gesamtschulen in die Mehrgliedrigkeit zu überführen. Die Argumentation, es sollten gleiche Abiturbedingungen an Gymnasien und Gesamtschulen herrschen, halten die SchülerInnen für einen Vorwand. „Seit ihrem Amtsantritt hat die CDU Landesregierung wiederholt versucht die IGSen abzuschaffen. Dies ist nur ein weiterer Versuch.“, erklärten die Bündnisse. „Wir fordern die Landesregierung auf den SchülerInnen- und Elternwillen zu respektieren und von ihren Plänen Abstand zu nehmen.“ >>Internetseiten der Schülerbündnisse

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Bericht: Schüler / innen -Demo - Schulstreik 2008

12.11.08 Korrespondentenbericht für goest /
Ein Sternmarsch aus mehreren Göttinger Schulen (u.a. IGS, KGS und Otto-Hahn) traf sich gegen 11:30 Uhr am Gänseliesel, von wo es nach mehreren aufmunternden Redebeiträgen losging durch die Weender Straße, Ritterplan zur BBS III, um dort auch Schüler_innen zur Teilnahme am Protest zu bewegen, weiter über Karspüle, Theaterstraße, Bühlstraße, Albani-Kirchhof zum MPG II, dort nochmaliger Versuch, zum Mitkommen zu motivieren, über die Lange Geismar-Straße zurück zum Alten Rathaus; Dauer bis gegen 13:15 Uhr. Selbst laut Angaben der Polizei bei Ende der Demo waren es 3.000 TeilnehmerInnen. Für eine Mobilisierungszeit in Göttingen von nur 10 Tagen für die SchülerInnen ein beachtlicher Erfolg!
Augenzeugen berichten, dass beim Vorbeizug der Demo-Zug am Max-Planck-Gymnasium und lautstark versuchte, die SchülerInnen dort ebenfalls zum Herauskommen und Mitmarschieren zu bewegen, schloß der Schulleiter die Eingangstür zum Theaterplatz ab - und einzelne Schüler berichteten davon, dass ihnen auch die Klassenzimmer abgeschlossen wurden, damit sie nicht zur Demo hinaus konnten.
Einzelne Eltern haben zusammen mit ihren Kindern an der Demo teilgenommen, allerdings hatten nur ganz wenige Studierende den Weg zur Demo gefunden, obwohl die beiden Hauptslogans "Wir sind hier und wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut" und "Freie Bildung für alle" bewußt umfassend gewählt worden waren. Immerhin waren in Northeim waren Studierende der Göttinger Uni angereist (Basisdemokratisches Bündnis) um dort ihre Solidarität mit den dortigen Schulstreikenden auszudrücken.

Während die SchülerInnen-Streikseite vorsichtig nur von 2000 TeilnehmerInnen spricht bestätigt Pressemitteilung der Polizei bestätigt die große Zahl von 3000 DemonstrationsteilnehmerInnen
"Für eine "bessere Bildungspolitik" sind am Mittwochvormittag (12.11.08) in Göttingen rund 3.000 Schülerinnen undSchüler auf die Straße gegangen. Die Demonstration war eingebettet in einen bundesweiten Aktionstag. Von mehreren Göttinger Schulen aus zogen ab 10.15 Uhr zunächst insgesamt rund 2.600 Schülerinnen und Schüler in einem Sternmarsch bis zum Kornmarkt, wo sie sich einer für 11.30 Uhr angemeldeten weiteren Kundgebung anschlossen. Hier hielten sich zu diesem Zeitpunkt weitere 400 Schüler/-innen auf. Im Anschluss an die Auftaktkundgebung setzte sich der damit aus insgesamt rund 3.000 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren bestehende Demonstrationszug gegen 11.55 Uhr in Bewegung. ...

Aufruf und Forderungen


12.November 2008
Bundesweiter Schulstreik
Bildungsblockaden einreißen!

Forderungen:
+) Sofortige Einstellung von ausreichend LehrerInnen um als ersten Schritt alle Klassen auf maximal 20 SchülerInnen zu begrenzen!
+) Nein zum Super-Stress, Rücknahme der Schulzeitverkürzung!
+) Weg mit dem dreigliedrigen Schulsystem!
+) Kostenfreie Bildung für alle!

schulaction.org

Zur SchülerInnen-Demo wurde der Aufruf der "Schülerinitiative Göttingen" verteilt. In der Überschrift hieß es "Bildung für alle - unabhängig vom Geldbeutel der Eltern!" Weil die öffentlichen Ausgaben für die Schulen sinken, heisst es im Aufruf, müssten Defizite durch die Familien finanziell ausgeglichen werden. So entscheide die soziale Herkunft über den erreichbaren Bildungsstand. Während Kinder reicherer Eltern selbstfinanzierten privaten Förderunterricht bekommen bleiben begabte Kinder aus ärmeren Familien auf der Strecke oder erhalten als schwächere SchülerInnen keine Förderangebote. Damit dies ein Ende hat, fordert der Aufruf, dass genügend Lehrer/innen eingestellt werden und die Klassengröße auf höchstens 20 begrenzt wird, sonst können sich die Lehrer/innen nicht um alle Schüler/innen kümmern.

Vielfach fallen zusätzliche Kosten an, die wirtschaftlich schwache Familien in Verlegenheit bringen; seien es Kosten für Schulausflüge, bei denen die Kinder nicht mitfahren können oder Schulmaterialien. So heißt es im Aufruf: "Wir müssen die Schulbücher bezahlen, dann noch das Arbeitsheft für Mathe anschaffen und für Englisch natürlich auch. In Spanisch lesen wir eine Lektüre in Englisch zwei...Wie viel sollen wir noch für unser Grundrecht auf Bildung bezahlen?" Auch die Fahrten zur Schule und die Kosten für Mittagessen an Ganztagsschulen dürfen nicht zur finanziellen Ausgrenzung ärmerer Schüler/innen-Familien werden.

Desweiteren haben die Schüler/innen konkrete Vorstellungen von der Umgestaltung des Lernalltags. "Es kann nicht sein, dass die Schulzeit auf 12 Jahre verkürzt wird und der Lernstoff gleich bleibt. Zudem wird die individuelle Wahlfreiheit durch die Profiloberstufe massiv eingeschränkt. Eine selbst bestimmte Kurswahl ohne Einschränkungen muss SchülerInnen die Möglichkeit geben sich zu spezialisieren." Um Einfluß auf die schulische Situation zu haben, verlangen die Schüler/innen mehr Mitspracherecht und bei schulpolitischen Entscheidungen und praktischen Fragen im Schulalltag. Die Einführung von sogenannten Kopfnoten lehnen die Schüler/innen ab, damit kritische und protestierende Schüler/innen nicht über die Benotung von "Arbeits- und Sozialverhalten" gedeckelt werden.

Einige Schulleitungen wollen Teilnahme an Demo verhindern
5.11.08 / Wir kennen das aus vergangenen Fällen, z.B. bei den Anti-Castor-Demos von SchülerInnen aus 7 Göttinger Schulen 18.11.2005 oder an den Fall des Schulleiters Häntsch (CDU) am "Felix-Klein-Gymnasium" In einem Bericht damals hieß es: "Am Felix- Klein- Gymnasium (FKG) etwa, sollen SchülerInnen auf Anweisung des Schulleiters Thomas Häntsch sogar körperlich zurückgehalten und eingeschlossen worden sein. Es kam zu tumultartigen Szenen als ein von der IGS ankommender Demonstrationszug vor dem FKG die Freilassung der Eingeschlossenen forderte und SchülerInnnen aus den Fenstern des Gebäudes kletterten." Nun also wieder möglicherweise Verbots-Androhungen gegen das Recht auf Demonstration. Inzwischen wurde aber das Schulgesetz geändert und der Schulvorstand kann hier nach NSchG / § 38 a selbst entscheiden, dass das Demonstrationsrecht in diesem Fall wichtiger ist. Im Zweifelsfall vermittelt der LandesschülerInnenrat Rechtsberatung und Rechtshilfe Kontakt: http://www.lsr-nds.de/ oder 0700-33662255 (0,12 €/ Minute)

Göttingen
Am 29. Oktober gab es zwar im Stadtjugendring Göttingen ein Vorbereitungstreffen für den Schulstreik am 12. November 2008, aber der StadtschülerInnenrat hat keine Infos dazu auf der Seite. (dabei ist aber unklar ob das nicht eine veraltete Seite ist) . Auf der Seite des Stadtelternrat war zunächst auch nichts zu finden dann aber kurz vor dem Termin hieß es: " Bundesweiter Schülerstreik auch in Göttingen: Treffpunkt Gänseliesel. Unsere Pressemitteilung vom 10.11.2008: Stadt- und Kreiselternrat Göttingen begrüßen das Engagement von Schülerinnen und Schülern Göttinger Schulen für eine Protestdemonstration am Mittwoch am 12.11.2008. Insbesondere unterstützen wir Forderungen nach besserer Unterrichtsversorgung, kleineren Klassen, Unterstützungssystemen für G-8 Schülerinnen und Schüler sowie Kostenbegrenzungen bei Lernmaterialien, Schülerbeförderung und Essensgeld in Ganztagsschulen. Annette Groeneveld (KER Göttingen) Bernd-R.Rehme-Lüdemann (STER Göttingen)"

Wegen Problemen Servicetelefon des Ministeriums eingerichtet
Eine Pressemeldung des Niedersächsischen Kultursministeriums am 20.8.08 bestätigte indirekt die Existenz von Problemen: "Für alle Fragen rund um das Thema Unterrichtsversorgung richtet das Niedersächsische Kultusministerium zum Schuljahresbeginn ein "Service-Telefon Schule" ein. Bei dieser "Hotline zur Unterrichtsversorgung" fungieren ab sofort erfahrene Schulexperten als Ansprechpartner für Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler. Ihre Aufgabe ist es, Anfragen zur Unterrichtsversorgung in einzelnen Schulen schnell und umfassend zu bearbeiten sowie unter Einbeziehung der Landesschulbehörde und der Schulen vor Ort Probleme zu lösen und Lösungen umzusetzen. Das Team ist an Werktagen von 8 bis 17 Uhr unter (0511)120 -7216 zu erreichen." (Quelle am 4.11.08)

Schulstreik auch in Northeim 11.30 Uhr am Münster
Die Schülerinitiative Northeim hat für den 12.11 ab 11.30 Uhr am Münsterplatz in Northeim eine Demonstration für eine bessere und gerechtere Bildung geplant. Am Mittwoch, dem 5.11 stellen die Schüler ihr Projekt „Schulstreik Northeim“ vor. Die Schüler wollen über die Ziele ihres Streiks sowie über rechtliche Fragen informieren. Mit dabei Kai Padberg, Mitglied im Landesschülerrat, Daniel Djuric (KGS Moringen), (beide Schülerinitiative Northeim) sowie Brigitte Windhorst aus der lokalen Elternvertretung.

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