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Gegen Krieg Informationen zum Friedenspreis Die "Stiftung Dr. Roland Röhl" ist eine "rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts" mit Sitz in Göttingen. Stifter des Friedenspreises war der Göttinger Wissenschaftsjournalist Dr. Roland Röhl. Bevor Röhl am 24.12.1997 starb, hatte er in seinem Testament verfügt, daß sein Nachlaß für die Bildung des Stiftungsvermögens verwendet wird. Der promovierte Chemiker Röhl befaßte sich als Journalist vor allem mit Fragen der Sicherheitspolitik sowie der Konflikt- und Friedensforschung. Der Friedenspreis ist mit 3000 Euro dotiert.Die Stiftung ist zum Zwecke der Förderung von Konflikt- und Friedensforschung eingerichtet worde und verleiht jährlich den "Göttinger Friedenspreis", verbunden mit einer Geldprämie (von z.Zt. 3000 €) aus dem Ertrag des Stiftungsvermögens, an Einzelpersonen oder Personengruppen, "die sich durch grundlegende wissenschaftliche Arbeit oder durch herausragenden praktischen Einsatz um den Frieden besonders verdient gemacht haben." 1999 Prof. Dr. Dieter
Senghaas |
Auseinandersetzung zum Friedenspreis 2019 Kommentar 5.3.19
/ G. Schäfer
Auszüge
aus der Selbstdarstellung der „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in
Nahost“
Bundeskanzlerin Merkel hat die Siedlungspolitik Israels kritisiert. In jenem Fall hat sich niemand verstiegen, ihr "Antisemitismus" vorzuwerfen . (Kann aber auch noch kommen).
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Auszeichnung für friedenspolitisches Engagement„Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ erhält Friedenspreis Der Verein „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ erhält den Göttinger Friedenspreis 2019.Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum 21. Mal verliehen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt am Sonnabend, 9. März 2019, um 11 Uhr in der Aula am Wilhelmsplatz.Die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ wurde 2003 als deutsche Sektion des Verbands „European Jews for a Just Peace (EJJP)“ ins Leben gerufen. Unter der Maßgabe des seit 1947 völkerrechtlich verbrieften Rechts der Palästinenserinnen und Palästinenser auf Selbstbestimmung setzt sich der Verein für eine ausgleichende Friedenslösung im Nahen Osten ein. Ziel ist ein lebensfähiger, souveräner Staat Palästina auf integriertem Hoheitsgebiet und innerhalb sicherer Grenzen. „Die Jüdische Stimme wird für ihr unermüdliches Engagement geehrt, eine gerechte Friedenslösung zwischen zwei souveränen Nachbarstaaten anstreben und erreichen zu können“, heißt es in der Begründung der Jury.Stifter des Göttinger Friedenspreises ist der 1997 verstorbene Göttinger Wissenschaftsjournalist Dr. Roland Röhl. Röhl hatte sich als Journalist vor allem mit Fragen der Sicherheitspolitik sowie der Konflikt- und Friedensforschung beschäftigt und in seinem Testament verfügt, dass sein Nachlass zur Bildung eines Stiftungsvermögens verwendet wird. Stadt und Universität Göttingen sind Mitglied im Kuratorium der Stiftung. Die Entscheidung über die Preisträger fällt eine unabhängige dreiköpfige Jury
14.2.19 Jüdische Organisation als antisemitisch verunglimpft Einer jüdischen Organisation, die sich für Gerechtigkeit in Israel/Palästina einsetzt soll der Göttinger Friedenspreis verliehen werden. Der jüdischen Gruppe wirft nun der Zentralrat der Juden in Deutschland "Antisemitismus" vor, weil deren Aktivität von der nationalistischen israelischen Regierung bekämpft wird. Der Oberbürgermeister von Göttingen fordert nun die preisverleihende Stiftung auf, den Antisemitismusvorwurf auszuräumen. Auf der >>Seite
der Preisträger*innen heißt es:
OB Köhler (SPD) schrieb am 14.2.19 an die Stiftung: "Sehr geehrte Damen und Herren, wie Ihnen hinlänglich bekannt ist, werden von unterschiedlichen Seiten Vorbehalte hinsichtlich der Preisverleihung an den Verein „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" geäußert. Als Oberbürgermeister bin ich als Repräsentant der Stadt Göttingen Mitglied des Kuratoriums. In dieser Funktion sehe ich es als meine Pflicht an, einen möglichen Reputationsverlust der Stiftung Dr. Roland Röhl und des Göttinger Friedenspreises zu vermeiden. Deswegen empfehle ich, die Preisverleihung zunächst auszusetzen. Es ist aus meiner Sicht erforderlich, den Antisemitismusvorwurf, vor allem in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der BDS-Bewegung, eindeutig auszuräumen oder andernfalls von der Preisverleihung abzusehen. Mit freundlichen Grüßen Rolf-Georg Köhler Oberbürgermeister"
Verunglimpfung und willkürliche Behauptungen Ein Beispiel für jene "Aktivist*innen", die unentwegt mit der Diskreditierung von unliebsamen Kritiker*innen der israelischen Regierungspolitik beschäftigt sind: Und auch diesmal ist
Herr Schnarch (sic!) dabei. Er ist Autor eines Rundschreibens gegen das
Jurymitglied und den Friedenspreisträger Zumach sowie gegen die Preisverleihung.
Schnarch meint, "dass
die sogenannte 'Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost'
kaum etwas mit Judentum und noch weniger mit Gerechtigkeit zu tun hat.
Es handelt sich um linksradikale Vereinigung, die eine kleine Handvoll
Juden gegründet haben, um ihre extremistischen und antiisraelischen Phrasen
der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen." Allerlei Merkwürdigkeiten
über Herrn Schnarch ist unter |
Göttinger
Friedenspreis 2018 Kommentar / Günter
Schäfer 12.3.18 / Wenn Konstantin
Wecker 2 Konzerte plant, dann weiß er mit Sicherheit länger
als einen Monat vorher, wann und wo die stattfinden. Auf seiner >>Webseite
sind seine Veranstaltungstermine schon bis Dezember 2018 vorgemerkt. Die
Veranstalter des Friedenspreises ließen jedoch ohne Richtigstellung
bis zum Schluß über die Presse verkünden, dass Konstantin
Wecker am 10.3.18 der Friedenspreis in Göttingen übergeben werde.
Erst bei der Begrüßung zur Veranstaltung bekundete die Vertreterin
der Stiftung zunächst ihre Freude, dass so viele Menschen ins Auditorium
gekommen seien, eröffnete dann aber dass Konstantin Wecker nicht
an der Veranstaltung teilnehmen werde. Er habe alles versucht, "Fahrpläne
und Flugpläne gewälzt" aber leider leider wäre es
ihm nicht möglich gewesen zu kommen. Da fehlte in der Organisation
offensichtlich nicht nur Konstantin Wecker, sondern ein Wecker ganz anderer
Art, und zwar einer der sehr früh und sehr laut im Organisationsbüro
der Stiftung geläutet hätte. Link zur Videobotschaft von Konstantin Wecker
Auszeichnung für friedenspolitisches Engagement Konstantin Wecker und „Wissenschaft & Frieden“ erhalten Göttinger Friedenspreis 2018 Der Göttinger Friedenspreis 2018 geht zu gleichen Teilen an den Liedermacher Konstantin Wecker aus München und an die Redaktion der Zeitschrift Wissenschaft & Frieden (W&F) in Bonn. Der mit jeweils 2.500 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt am Sonnabend, 10. März 2018, um 11 Uhr in der Aula am Wilhelmsplatz. Konstantin Wecker hat sich während seiner künstlerischen Karriere immer auch politisch engagiert und sich in vielen Liedern mit dem politischen Tagesgeschehen auseinandergesetzt. Er gibt Konzerte gegen rechte Gewalt, empört sich über Politiker wie Donald Trump, Recep Tayyip Erdogan und Marine Le Pen und ist in der Flüchtlingshilfe aktiv. Darüber hinaus ist er Ehrenvorsitzender der Göttinger Menschenrechtsorganisation „Initiative für eine humane Welt e.V.“, die einen Beitrag zur Entwicklung einer ökologischen, sozialen, demokratischen und friedensfähigen Gesellschaft leisten will. Wissenschaft & Frieden ist eine interdisziplinäre Wissenschaftszeitschrift für Friedensforschung, Friedenspolitik und die Friedensbewegung. Sie erscheint seit 1983 und berichtet zu friedenspolitischen, militär-strategischen und rüstungstechnischen Fragen aus naturwissenschaftlicher, politikwissenschaftlicher, sozialwissenschaftlicher, psychologischer und ethischer Sicht. Ihre Autorinnen und Autoren untersuchen Gewaltursachen und -verhältnisse, beziehen Position zur Verantwortung der Wissenschaft und thematisieren Wege und Möglichkeiten zur zivilen Konfliktlösung, zur Wahrung der Menschenrechte und zur Zukunftssicherung. |
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Friedenspreis 2017 Die mit insgesamt 3.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am Sonnabend, 11. März 2017, in der Universitätsaula am Wilhelmsplatz verliehen. Die öffentliche Festveranstaltung beginnt um 11 Uhr. Der Göttinger Friedenspreis 2017 der Stiftung Dr. Roland Röhl geht zu gleichen Teilen an das Netzwerk „Reporter ohne Grenzen e.V.“ und an das Magazin für die Frauen Syriens „Saiedet Souria“. Mit der Auszeichnung würdigt die Jury die Preisträger „für deren ebenso gefahr- wie verdienstvollen publizistischen, couragierten und engagierten Einsatz und die verlässliche und profunde, professionelle und relevante Berichterstattung aus den zahlreichen Krisen- und Konfliktgebieten.
Durch ihre oft lebensgefährdende Arbeit vor Ort wird die Öffentlichkeit durch authentische Informationen in die Lage gesetzt, sich ein faktenbasiertes, objektiviertes Bild über die oft unübersichtliche und widersprüchliche Situation in den krisen- und kriegsbelasteten Gebieten in fernen Regionen unserer Welt zu machen.“ Die Jury betont des Weiteren, dass die Preisträger „durch ihre journalistische Professionalität und gelebte Authentizität populistischen Tendenzen und diffuser Meinungsmache mit gesicherten Fakten und recherchierten Analysen entgegenwirken.“ Das Netzwerk „Reporter ohne Grenzen e.V.“ dokumentiert Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit weltweit und alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Journalistinnen und Journalisten und ihre Teams in Gefahr sind. Zudem engagiert es sich für mehr Sicherheit und einen besseren Schutz von Journalisten. Die deutsche Sektion der internationalen Organisation besteht seit 1994. Das Magazin „Saiedet Souria“ (Frauen Syriens) erscheint seit 2014 und befasst sich mit dem Selbstbewusstsein und der Rolle der Frau in Syrien und im Islam. Es behandelt Themen wie Kinder- und Zwangsheirat, Vergewaltigung und Ehrenmorde, Unterdrückung der Frauen und Abschirmung vom gesellschaftlichen und politischen Leben und berichtet aus den Flüchtlingscamps und den Kriegsgebieten. |
16.11.15 / Mitteilung
der Stiftung 7.3.15 Stiftung Dr. Roland Röhl verleiht am 7. März den Göttinger Friedenspreis an Irmela Mensah-Schramm ab 11:00 Uhr in der Aula der Georg-August-Universität in Göttingen verliehen. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Aus diesem Anlaß kommt die Preisträgerin zu drei Workshops an Göttinger Schulen
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Göttinger
Friedenspreis 2014
Die Arbeit des Instituts reicht von Gewaltprävention in Schulen und Entwicklung von Streitkultur, über Journalistentrainings und Seminare, die Herausgabe der Zeitschrift "Global Lernen" für Lehrende bis hin zu diversen medialen Projekten, in denen internationale Erfahrungen der Konflikttransformation an unterschiedliche Adressaten-Kreise vermittelt werden.. Preisträger und Jurymitglied für Schulen ohne Militär! In der Rede des Preisträgers, des Institutsvertreters Uli Jäger (1986 bis 2011 in der Leitung des Instituts).war u.a. folgende Passage enthalten, die die Göttinger Initiative Bundeswehr raus aus den Schulen freuen dürfte:
Auch der Vertreter der Jury Zumach sprach empört über die Versuche der Bundeswehr in die Schulen vorzudringen und erhielt dafür starken Beifall in der gut gefüllten Aula am Wilhelmsplatz. Vielmehr
werden folgende Ziele an der Schule verfolgt, wenn es um eine Auseinandersetzung
mit Militär, Rüstung und Krieg gehen soll (>>
friedensbildung Günther
Gugel / Uli Jäger) Friedenspädagogik ein komplexer Prozess (aus der Rede des Preisträgers) "Creating
space for conflict transformation" – So lautet das Leitmotiv der
Berghof Foundation. Unter Konflikttransformation versteht man einen komplexen
Prozess, der die Beziehungen, Einstellungen, Verhaltensweisen, Interessen
und Diskurse in gewaltanfälligen Konflikten konstruktiv verändern
will." "Ein spezifisches Merkmal der Friedenspädagogik ist das Ineinandergreifen von pädagogischen Bearbeitungsformen für negative und zerstörerische Erscheinungen (Krieg und Gewalt) auf der einen Seite und die systematische Suche nach positiven Gestaltungsmöglichkeiten (Konflikt, Frieden) auf der anderen Seite. So entwickelt Friedenspädagogik pädagogische Antworten auf die anhaltende Gewaltbereitschaft und Friedlosigkeit in und zwischen den Gesellschaften bzw. den Staaten dieser Erde und trägt auf der Grundlage differenzierter Gewalt-, Konflikt- und Friedensbegriffe dazu bei, Kulturen des Konflikttransformation und des Friedens zu fördern und zu etablieren." Und dann kam Bulmahn (SPD / Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages) örtliche und regionale PolitikvertreterInnen haben in der Vergangenheit der Friedenspreisverleihung nur wenig Beachtung geschenkt. Ebenso haben kirchliche Vertreter sogar durch Abwesenheit geglänzt als 2011 einer kirchlichen Friedensorganisation der Preis verliehen wurde. So ist es zwar als eine Aufwertung des Göttinger Friedenspreises zu bewerten, wenn die Vizepräsidentin des Bundesparlamentes die Laudation hält - andererseits war dann aber der Redetext, der folgende Passage enthielt:
Und
dann auch noch der Hinweis auf Gaucks Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz
zur deutschen Außenpolitik: "Joachim Gauck forderte, Deutschland
müsse sich (Zitat:) 'früher, entschiedener und substanzieller
einbringen'. Dies ist im allgemeinen als ein Plädoyer für ein
stärkeres militärisches Engagement Deutschlands wahrgenommen
worden." |
Göttinger
Friedenspreis 2012
Heitmeyer hat zahlreiche
wissenschaftliche Arbeiten, Aufsätze und Bücher zu Themen der Gewaltforschung,
sozialer Desintegration und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit veröffentlicht
und ist Herausgeber umfangreicher Publikationen und Schriftenreihen wie
"Kultur und Konflikt", "Konflikt und Gewaltforschung" und "Deutsche Zustände".
Nach Überzeugung Heitmeyers haben moderne Gesellschaften zumindest drei
Aufgaben zu lösen: "Sie müssen sozialstrukturelle Gelegenheiten schaffen,
damit eine Teilhabe an den materiellen und kulturellen Gütern für alle
möglich ist. Der Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist natürlich
der Schlüssel. Zweitens muss institutionell die politische Partizipation
möglich sein, damit die Menschen an der Realisierung von Grundnormen wie
Gerechtigkeit, Solidarität und Fairness mitwirken können. Drittens schließlich
geht es um sozial-emotionale Einbindung in Gemeinschaften wie Familie,
Milieus usw. Immer geht es dabei um Anerkennung über Arbeit, politische
Wirksamkeit und soziale Zugehörigkeit." Friedenspreis 2011
6.3.11 / Der Friedenspreis wird seit 1999 vergeben (>Weitere Infos ). Den Friedenspreis 2011 erhielten gemeinsam die Friedensinitiative "Ohne Rüstung Leben e.V." (ORL) zusammen mit der "GKKE-Fachgruppe Rüstungsexporte". Die ORL betreibt mit zahlreichen Mitgliedern Öffentlichkeitsarbeit und eine Art Basis-Lobbyarbeit gegen Rüstungsexporte. Die GKKE ("Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung") erarbeitet wissenschaftlich fundierte Berichten zum Rüstungsexport. Nach der Preisverleihung stellte Dr. Bernhard Moltmann als Vertreter der GKKE seinen Teil des Preisgeldes ORL zur Verfügung!
Vor der Aula standen zwar
Mitglieder des Friedensbüros mit Transparent gegen militärische
Intervention in Libyen. Was
aber bei der Zusammensetzung des Publikums auffiel, war die Abwesenheit
von jenen Göttinger Gruppen, die z.B. gegen Militärmusik oder
gegen Bundeswehr an Schulen und Uni protestieren. Und das obwohl auch
die ORL eine Kampagen "Schulfrei für die Bundeswehr" betreibt.
Ebenso fiel auf, dass mit den beiden Preisträgern kirchlich-ökumenische
Gruppen geehrt wurden, von den Göttinger Kirchen jedoch nur wenige
bekannte Personen an der Veranstaltung teilnahmen.
Laudatio durch Preisträger
von 2009 Andreas Zumach:
Sinngemäß
erwähnte Zumach u.a. was im Folgenden notiert ist:
Redner der beiden, mit dem Friedenspreis ausgezeichneten Organisationen waren:
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