Dr.
Lutz Knopek (FDP/MdB) 2013: Vorerst ist das Lobbyistenproblem Knopek dadurch beendet worden, dass die FDP aus dem Bundestag herausgewählt wurde und Knopek sein Abgeordnetenmandat verloren hat. Knopek verteidigt privatisierte Psychiatrie 2.7.13 / Um
die >Privatisierung der Asklepioskliniken
nach den öffentlich gewordenen Mißständen zu verteidigen
schwingt sich der Pharmavertreter und Göttinger FDP-Vertreter Dr.
Knopek (MdB) zu der Behauptung auf: "Auch die Personalentwicklung
in Göttingen und Tiefenbrunn falle insbesondere im Vergleich zu anderen
Fachkliniken positiv aus." (Pressemitteilung Knopek. 2.7.13) goest-Kommentar: VertreterInnen der FDP propagieren eine Politik der Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorgeleistungen. Sie folgt dabei der Ideologie "Der Markt wird es schon richten" - wie die "Bankenrettung" zeigt ein Märchen des Liberalismus. Bei der Privatisierung großer Unternehmen werden Monopolstellungen gegen das Wohl der Bevölkerung ausgenutzt. Ohne Nachhaltigkeitskonzept wird der Laden - wie z.B. bei der englischen Bahn zu sehen - heruntergewirtschaftet bis er zusammenbricht. Danach muß die öffentliche Hand die Firmen zurückkaufen und mit Steuergeldern wieder sanieren. Gleichzeitig verlangt diese Partei aber auch die Steuern zu senken - kurz sie vertritt ein Programm zur Ruinierung der Gesellschaft.
Vom Pharmavertreter und Bundestagsabgeordneten Dr. Lutz Knopek Dr. Lutz Knopek ist FDP-Bundestagsabgeordneter und wurde im September von der FDP Südniedersachsens erneut für die Wahl 2013 aufgestellt. Früher war er für eine Pharmafirma tätig, die den Wirkstoff von Contergan für ein Krebsmittel nutzt. Sein Arbeitsverhältnis mit dieser Firma, so schreibt Knopek "ruhe". Aus der Sicht eines Pharmakonzerns kann ein Bundestagsabgeordneter mit einem offenen lobbyistischen Ohr zweifach praktische Dienste leisten. Erstens kann er auf medikamentenbezogene Gesetzgebungen direkt als Parlamentarier Einfluß nehmen, zweitens ist Göttingen ein Medizinstandort mit großer Klinik und Forschungseinrichtungen. Hier kann er durch Kontaktpflege und Forschungsfördergelder Beziehungen knüpfen. Knopeks
Aktivitäten als Bundestagsabgeordneter der FDP erscheinen wie eine
Verlängerung seiner Tätigkeit im Pharmabereich: "Nach seiner
Promotion 1989 war Knopek bei verschiedenen Pharmafirmen im Bereich Vertrieb
und Marketing tätig" ; 1997-2001 mit Sitz in München und dann
in Wien zuständig für Ost-Mitteleuropa; Spezialist für
innovative Therapien in der Hämatologie/Onkologie;
Zuletzt Mitarbeiter bei der US amerikanischen Firma Celgene." (Anmerkung
3)
Lobbyist oder Bundestagsabgeordneter
oder beides? Krebsmittelhersteller
Celgene - mit Knopek in "ruhendem Arbeitsverhältnis" verbunden Knopek 2010: "Kernernergie? Ja sicher"
(extra T-Shirts mit dieser Aufschrift verteilt) Im August 2010 argumentierte Knopek noch ohne Einschränkung für Kernenergie. Am 28.10.2010 stimmte er im Bundestag für eine Laufzeitverlängerung. Mitarbeiter des Göttinger FDP-Büros trugen 2010 noch T-Shirts mit der Aufschrift "Kernkraft? Ja sicher!" (>Foto). Für ein Mitglied der parlamentarischen Gruppe "Leben und Krebs" eine beachtliche Vernachlässigung des Zusammenhangs von Krebs und Radioaktivität sowie der eindeutig festgestellten Häufung von Leukämiefällen in der Umgebung von AKWs . Inzwischen, nach Fukushima rudert er zurück und titelt seine Pressemitteilung scheinheilig mit "Knopek für rascheren Ausstieg" was sich bei näherer Prüfung allerdings als Show entpuppt.
Knopek relativiert Gefahren durch Nanopartikel und Elektromagnetismus Knopek
relativiert die gesundheitlichen Risiken der Nanotechnologie wie
auch elektromagnetischer Wellen.
In einer Erklärung Knopeks vom 8.8.12 heißt es: "den von
der Bürgerinitiative wiederholt vorgebrachten Zusammenhang zwischen
der magnetischen Flussdichte und Krebserkrankungen wies Knopek, zugleich
Vorsitzender der parlamentarischen Gruppe Leben&Krebs im Deutschen
Bundestag, zurück." oder in dem von Knopek vertretenen >>
Positionspapier
zur Nanotechnologie
heißt es u.a. "unsachgemäß verkürzende Darstellungen
vorläufiger wissenschaftlicher Untersuchungsergebnisse, wie etwa
die des Umweltbundesamtes 2009 zum kanzerogenen Potential von Kohlenstoffnanoröhren,
die zu ungerechtfertigten Ängsten in der Bevölkerung führen."
und "ist das von einigen Umweltverbänden und der Grünen-Bundestagsfraktion
geforderte Moratorium für den Einsatz von freien Nanopartikeln kritisch
zu betrachten."
Knopek
benutzt Göttinger Umweltorganisationen für greenwashing Ein weiteres Green-washing betreibt er mit dem Hinweis auf Mitgliedschaft in Umweltschutzvereinen: Auch 2010, als er noch ganz und gar ungehemmt für Atomkraftwerke eintrat konnte er öffentlich auf der Bundestagwebseite bei >>seinem Lebenslauf und auf >>einer weiteren Seite noch plakativer darauf hinweisen, dass er Mitglied der Göttinger Biologischen Schutzgemeinschaft (BSG) und des Naturschutzbundes NABU sei (beide im GUNZ ansässig). Während diese Organisationen übrigens gegen die Naturzerstörung durch den Bau der Südspange protestierten, unterstützte Knopek auch die Forderung nach dem Bau der Südspange. Herr Knopeks öffentlich bekundetes Lebensmotto ist (laut >>Extratip) übrigens "Freiheit - Ungleichheit - Brüderlichkeit" . Wir dachten erst, es sei ein Druckfehler. Da haben seine PR-Berater und/oder er selbst wohl nicht aufgepasst, denn wie kann sich ein Abgeordneter des Deutschen Bundestages in die Gefahr begeben, den Gleichheitsgrundsatz des Artikel 3 GG so nebenbei lächerlich zu machen. Auf Ungleichheit besteht er in noch einer anderen Angelegenheit, bei der Abstimmung im Bundestag über die Möglichkeit gleichgeschlechtlicher Ehen hat er dagegen gestimmt. + + + Anmerkungen (3)
Siehe >>Webseite
des Bundestages
zum Abgeordneten Knopek. (5) In einem Bericht des GT über Knopek , hieß es u.a. "Knopek, der als Mitarbeiter im Vertrieb eines amerikanischen Pharmaunternehmens arbeitet. [Anmerkung goest: nicht "arbeitete" sondern arbeitet! Dies kann jedoch auch ein Fehler im Artikel sein dachten wir, aber Knopek selbst hat diese Version auf seiner Homepage mit übernommen] >back (6) Knopek vermeldete am 21.2.12 auf seiner Webseite: "Die Göttinger Bundestagsabgeordneten Hartwig Fischer (CDU) und Dr. Lutz Knopek (FDP) freuen sich bekannt zu geben, dass zwei große Förderungen von jeweils über einer Million Euro dem Zentrum Innere Medizin der Universitätsmedizin Göttingen zugutekommen. Damit unterstützen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Durchführung zweier nicht-kommerzieller klinischer Studien." Bei der einen Studie "ICUTI" sollen 500 Patientinnen "im Rahmen der hausärztlichen Routineversorgung" "rekrutiert" werden. Die andere Studie soll im Bereich Nierenversagen und Rheumatologie durchgeführt werden. (Titel EARLY PRO-TECT). >back (7) Am 13.2.12 vermeldete Knopek in ähnlicher Manier: "Das Bundesministerium für Forschung und Entwicklung (BMBF) unterstützt mit seiner Fördermaßnahme "Molekulare Diagnostik" die Universitätsmedizin Göttingen mit 1,43 Millionen Euro. Die Zuwendung kommt der Gesundheitsforschung im Transplantationsbereich zugute. Damit wird die Arbeit des Zentrums für Pharmakologie und Toxikologie (Abteilung Pharmakologie) an der Universitätsmedizin Göttingen im Forschungsfeld "Biomarker gesteuerte individualisierte Immunsuppression nach Lebertransplantation" gefördert. (...) so Dr. Lutz Knopek, stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages." >back (8) Die >>Deutsche Krebsgesellschaft DKG hatte Knopek am 24.2.12 zum 30. Krebskongress an hervorgehobener Position als Referenten präsentiert. (Neben ihm sprach u.a. der Chef der Deutschen Telekom) Er wurde in seiner Eigenschaft als Vorsitzenden der Parlamentarischen Gruppe "Leben und Krebs" vorgestellt und sprach zum Thema "Diskurs zur Krebsmedizin 2015 - zu aktuellen Aspekten der Onkologie und des Nationalen Krebsplans." >back (9) Auf der Webseite der Deutschen Krebsgesellschaft ist ein >>Interview mit Dr. Lutz Knopek als Audio-file abrufbar. Der Link auf dieses Interview ist mit der Bemerkung "Angaben zu Autoren und Sponsoren finden Sie am Ende des Beitrags." versehen - die Nennung dieser Angaben sucht man jedoch vergebens. Im Interview spricht Knopek über die Arbeit jenseits parlamentarischer Fachausschüsse und führt als Beispiel seine Mitarbeit in der Parlamentarischen Gruppe "Leben und Krebs" an. Ziel der Arbeit dort sei es u.a. "neuen, innovativen Krebstherapien" den Weg zu bereiten. Dann nimmt er Stellung zu dem Anfang 2011 in Kraft getretene Arzneimittel Mark Neubewertungs Gesetz >>AMNOG. Er macht sich Sorgen, dass die Entwickung neuer innovativer Krebsmedikamente insbesondere für spezielle Krebsarten durch das AMNOG behindert werde. Das AMNOG verlangt von den Pharmafirmen bei Einführung neuer Medikamente den Nachweis, dass diese einen Zusatznutzen gegenüber den herkömmlichen Medikamenten besitzen. Nach der Frage, wie Knopek das alles als promovierter Biologe und Mitarbeiter verschiedener Pharmafirmen bewertet, bricht die MP3-Datei plötzlich ab. >back (10) Neben dem "ruhenden Mitarbeitsverhältnis" mit Knopek sind uns noch zwei Göttinger Bezüge zu Celgene über den Weg gelaufen. Ein leitender Arzt des Krebszentrums der Göttinger Uniklinik ist entweder als Berater bzw. mit Gutachtertätigkeit oder durch bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat für Celgene tätig (Quelle: Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin in der Nikolaistr. Göttingen). Und Celgene suchte im Juli 2012 z.B. einen Hämato-/Onkologischen Fachreferenten in Göttingen für die "wissenschaftliche und sachkundige Beratung und Betreuung von Meinungsbildnern und Hämatologen in Kliniken und onkologischen Schwerpunktpraxen in enger Zusammenarbeit mit unseren regionalen klinischen Projektleitern und gesundheitsökonomischen Fachreferenten" >back
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