goettinger stadtinfo Café
Kollabs und andere Freiräume in der Uni
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Grundinformationen
zum Café Kollabs Zunächst befand sich das Café Kollabs im Erdgeschoß des Socio Oeconomicums, dann wurde es in den Keller verbannt und nach dem Brand im Keller wurde es gleich garnicht mehr zugelassen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig den Gerüchten entgegenzutreten, die eine Verursachung des Brandes dem Kollabs anlasten wollen siehe > Brand im Socio Oeconomicum 27.5.04 // Im Socio Oeconomicum, Erdgeschoß befand sich anfangs ein Raum, der von Studierenden zum Kommunikationsort außerhalb des regulären Unibetriebes ausgestaltet wurde. Hier trafen sich besonders engagierte Studierende der Sozialwissenschaften, unter anderem auch im Rahmen der Organisierung von Protestaktionen gegen die Kürzungen im Bildungsbereich und zu politischen Diskussionen, die uni-übergreifende Themen betreffen. So traf sich z.B. auch das "offene Streikforum" jeden Donnerstag abend im Café Kollabs.
Über
2 Jahre versuchte die Uni-Leitung schon damals, diesen Ort für Kommunikation zu
schließen. Durch die Umwandlung der Uni in eine Stiftung schien die "Präsidialmacht"
dann noch ungehinderter walten zu können. Die NutzerInnen beschreiben den Verlauf so: "Seit vielen Jahren steht das Cafe Kollabs als selbstverwalteter, nicht kommerzieller Treffpunkt für alle offen, zum Arbeiten und Entspannen. Somit ist das Cafe Kollabs zum festen Bestandteil studentischen Lebens geworden. Nach einer unangemeldeten Raumbegehung am 4.5.2004 stellte die Universitätsverwaltung den Strom im Cafe Kollabs ab. Diese Maßnahme wurde mit technischen Mängeln und Verstößen gegen die Brandschutzverordnung begründet. Auf telefonische Nachfrage wurden Sofas, Bücher und Kaffeemaschinen als solche Mängel angegeben. Dies sind unseres Erachtens nur Scheinargumente; - demnach wäre fast jeder Büroraum eine Gefährdung für die allgemeine Sicherheit. Von Seiten der Universitätsverwaltung folgte weder eine schriftliche Auflistung, noch eine Aufforderung zur Behebung der angeführten Mängel. Stattdessen wurde am 25.5.2004 eine Räumungsaufforderung zum 28.5.2004 im Cafe Kollabs hinterlegt. Als Alternative wurde der Teil eines anderen Raumes angeboten, dieser ist jedoch aufgrund seiner Größe und Nutzungsmöglichkeit für das Cafe Kollabs ungeeignet und nicht akzeptabel. Hinzu kommt, dass sich die Universitätsverwaltung vorbehält, auch diesen Raum jederzeit wieder anderweitig zu vergeben. Hiermit fordern wir den Erhalt des Cafe Kollabs, als einem der letzten studentischen Freiräume innerhalb der Universität Göttingen." Bild oben: Die Abteilung Sicherheit und Umweltschutz sieht hier "hygienische Mängel" - Spülecke des Cafés. (Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Matthias Schumann betreut als Vizepräsident der Uni die Fakultäten Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften und die Mathematische Fakultät. Er ist zuständig für das Gebäudemanagement, Sicherheitswesen und Umweltschutz.) Auf
Nachfrage von goest bei der Pressestelle der Universität am 27.5.04 wurden
die brandgefährlichen Sachverhalte erläutert: Man habe bei der Begehung eine über
Nacht eingeschaltete Kaffeemaschine vorgefunden bei der der Kaffee eingetrocknet
und eine Plastikdecke angeschmort war. Außerdem seien von der Abteilung Sicherheits-
und Umweltschutz der Uni während der Begehung "hygienische Mängel" festgestellt
worden in Form von verschimmeltem im Kühlschrank. Dies alles sei Anlaß gewesen,
sofort tätig zu werden und die Gefährdungen abzustellen.
Die von der Uni angebotene Alternative im Keller des Oec Das
offene Streikforum, das sich im Café Kollabs trifft meinte dazu: "Dieses
Angebot ist jedoch weder räumlich noch konditional für die jetzige Form des Cafe
Kollabs tragbar. Das selbstverwaltete Cafe ist ein wichtiger Treffpunkt für verschiedene
studentische Gruppen und einer der letzten studentischen Freiräume an der Universität."
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Unileitung
plant Räumung des Kollabs in den Semesterferien Abschrift des Briefes von Vizepräsident Schumann in dem zur Räumung aufgefordert wird
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Rita Süßmuth für den Erhalt von Café Kollabs Im folgenden der Aufruf mit einem Teil der unterstützenden Gruppen Für
den Erhalt des Café Kollabs ErstunterzeichnerInnen:
Offener Brief der NutzerInnen des Café Kollabs an Vizepräsident Prof. Dr. Matthias Schumann, Herrn Rainer Bolli (Gebäudemanagement) und Herrn Heiko Ludwig (Gebäudemanagement) |