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Kampagnen gegen Sparmaßnahmen seit 2006 - ... Bündnis
Lebenswertes Göttingen lehnt "Zukunftsvertrag" ab 2012
Immer wieder Schünemann
Aufruf des Bündnisses für ein lebenswertes Göttingen zur Kundgebung gegen die geplanten Sozial- und Kulturkürzungen
Bündnis Lebenswertes Göttingen lehnt "Zukunftsvertrag" ab Die bereits seit längerer Zeit immer wieder formulierten Ablehnungen des Sparterrorpaketes wurden nun noch einmal besonders übersichtlich in einem Flugblatt zusammengefasst und veröffentlicht, dessen Text wir im Folgenden dokumentieren:
Anmerkung goest: In goest gab es den Hinweis, dass die Stadt von den Sparkassengewinnen Millionenbeträge abziehen könnte um "freiwillige Leistungen" an soziale Projekte zu finanzieren, davon aber nur 100.000 in Anspruch nimmt. (siehe >Artikel dazu) Es stellte sich 2011 übrigens heraus, dass nicht mal diese 100.000 an die Stadt abgeführt worden sind. In der Online-Befragung der Stadt bekam der Vorschlag Sparkassengelder abzuziehen die meiste Zustimmung. Seltsamerweise wurde diese Forderung vom Bündnis Lebenswertes Göttingen völlig ignoriert. Auf Nachfrage hieß es, das Thema werde nach dem Zukunftsvertrag aufgegriffen - auch das ist nicht passiert. Jetzt dürften - weil es der "Zukunftsvertrag" so will - solche von der Sparkasse abgezogenen Gewinne nur noch in die Schuldentilgung gesteckt werden. Nun macht es nur noch Sinn, dass Geld aus dem Gewinn der Sparkasse direkt (ohne Umwege über den Stadthaushalt) an jene Projekte gezahlt wird, die von den Kürzungen betroffen sind. Aber auch da wird das Bündnis schweigen - Wir fragen uns immer noch warum? |
Protest
gegen die Einsparung unserer Zukunft Am 26.04.2012 ab 17.30 Uhr hat der im Rat der Stadt Göttingen mit den Stimmen der , SPD, GRÜNEN, CDU und FDP den Abschluss des sogenannten Zukunftsvertrags mit dem Land beschlossen. Dagegen hatte das Bündnis für ein Lebenswertes Göttingen und die Unterzeichnenden des "Göttinger Appell 2012" zum Protest aufgerufen. Eine Zukunft oder Perspektive bietet der Vertrag allerdings nicht. Stattdessen ist er ein Instrument, um über Jahrzehnte aufgebaute Strukturen und Institutionen zu zerstören. Um den Vertragsvereinbarungen nachzukommen, muss die Stadt ab dem kommenden Haushaltsjahr umfangreiche Kürzungen, insbesondere bei den kulturellen und sozialen Leistungen auf den Weg bringen. 5,2 Millionen Euro sollen 2013 eingespart werden, da sich die Stadt verpflichten will, über 10 Jahre auf weitere Kreditaufnahmen zu verzichten und ausgeglichene Haushalte vorzulegen. Im Gegenzug will das Land die bis 2009 aufgenommenen Liquiditätskredite der Stadt bis zu 75 % übernehmen.
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"Göttinger
Appell zu den Kommunalfinanzen |
Nun werden die Folgen der Selbststrangulierung durch den "Zukunftsvertrag" konkret. Hilfe für Kinder die von Gewalt betroffen sind : gestrichen Ausgerechnet einem derart wichtiges Projekt wie die Hilfe für Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, sollen die Gelder entzogen werden. Das Projket "Phoenix" des Frauen-Notruf e.V. versucht die von häuslicher Gewalt traumatisierten Kinder zu retten, die Folgen abzumildern. >>Darstellung des Projektes Die
merkwürdige Begründung war, es handele sich um eine "Pflichtleistung
nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Gerd Nier erklärt in einer Pressemitteilung
der GöLinke-Ratsfraktion am 4.12.12 dazu:
Kürzungen beim Forstpersonal - Ziel Privatisierung der Forstverwaltung? In einer Pressemitteilung am 4.12.12 mutmaßt die Ratsfraktion der Grünen "Hintergrund ist aber auch der offensichtlich zwischen Stadtkämmerer Hans-Peter Suermann (CDU) und der Gruppe CDU/FDP im Stadtrat abgestimmte Versuch, im Haushalt 2013/2014 die Zahl der Beschäftigten im Forst weiter zu reduzieren. "Wir fragen uns natürlich was CDU und FDP damit bezwecken, denn ökonomisch macht der fortschreitende Personalabbau nur Sinn, wenn man vorhat, Arbeitsaufträge zunehmend an externe AuftragnehmerInnen zu vergeben, für die Aspekte der Ökologie und Naherholung zwangsläufig nur eine nachrangige Rolle spielen, oder wenn man mit dem Gedanken spielt, das Forstamt vollständig zu privatisieren." Genau dies haben CDU und FDP in den vergangenen Jahren mehrfach angeregt.
Veranstaltung "Soziale Einrichtungen als Spielball der Stadtpolitik?..." 11.12.12 Apex (Burgstraße 46, 18:00 Uhr "Soziale Einrichtungen als Spielball der Stadtpolitik? Zukunftsvertrag und seine absehbar drohenden Folgen: Haushaltsplanung 2013/14". Text "Bündnis Lebenswertes Göttingen" VertreterInnen und NutzerInnen von Einrichtungen, interessierte BürgerInnen sowie die Presse bekommen in der moderierten Veranstaltung Gelegenheit, ihre Fragen und Anliegen an die Verantwortlichen der Stadt Göttingen zu richten.Eingeladen: VertreterInnen der Fraktionen im Rat der Stadt Göttingen, Oberbürgermeister Wolfgang Meyer. Veranstalter: "Bündnis Lebenswertes Göttingen", - -Am Freitag, 14.12.12, will der Rat der Stadt Göttingen den Doppelhaushalt für die Jahre 2013/14 verabschieden. Damit werden Kürzungen bei sozialen und kulturellen Einrichtungen erstmalig wirksam, die die Fraktionen von Bündnis90/Grüne, SPD und die Gruppe CDU/FDP mit ihrer Zustimmung zum Zukunftsvertrag wissentlich in Kauf genommen haben. Für die Laufzeit von zehn Jahren dürfen die sogenannten Freiwilligen Leistungen den Anteil von 3,24% am Gesamthaushalt nun nicht mehr übersteigen.Neben den bereits bekannten Zumutungen, z.B. der drohenden Schließung des Weender Freibads und Kürzungen in zahlreichen Kultureinrichtungen wie dem KAZ, kommt nun ein weiterer Skandal hinzu. Die Mehrheitsfraktionen von Grüne, SPD und CDU/FDP haben sich in den vergangenen Wochen immer noch nicht für alle sozialen Einrichtungen in Freier Trägerschaft festgelegt, bei welcher genau wieviel gekürzt werden soll. Drei Wochen bevor das neue Haushaltsjahr beginnt, haben zahlreiche Einrichtungen absolut keine Planungssicherheit, wie es mit ihnen im kommenden Jahr weiter geht bzw. ob sie dann überhaupt noch ihre Angebote aufrecht erhalten können! Setzen die PolitikerInnen darauf, dass finanzschwächere Einrichtungen von sich aus aufgeben und dicht machen? Es scheint, als wolle die Verwaltung keine weiteren Vorschläge machen, bei welcher Einrichtung welche Summe bzw. welches Angebot gekürzt werden soll - und gleichzeitig scheuen sich die Mehrheitsfraktionen vor konkreten Entscheidungen, wo sie Einschnitte vornehmen."
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Finanzieller Kahlschlag wird hinter den Kulissen vorbereitet Mai 2011 Text des Bündnis Lebenswertes Göttingen 17.5.11
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Diskussion: Finanzpolitischen Rahmenbedingungen der Göttinger Kommunalpolitik 30.1.11 / Im Zusammenhang mit der kommunalen Finanznot wurde im Rat der Stadt Göttingen folgender Beschluß gefasst,
In der Ratssitzung am 10. Dezember 2010, stimmten alle Fraktionen außer der FDP diesem Antrag zu. Nun wurde bekannt, dass die Veranstaltung für den 7. Februar geplant ist aber sie wird von der Verwaltung als "nichtöffentliche" vorbereitet. (das hat sich inzwischen geändert, siehe unten) Lediglich Ratsmitglieder sollen dazu eingeladen werden. Der oben zitierte beschlossene interfraktionelle Antrages hat aber die Beteiligung der Öffentlichkeit ausdrücklich gefordert. Das Bündnis für ein lebenswertes Göttingen schreibt daher: "Darüber, wie mit dieser Provokation der Verwaltung umgegangen werden kann, sollte beraten werden am 31.1., beim Treffen des "Bündnisses Lebenswertes Göttingen" 17 Uhr, Sitzungssaal des DGB, Weender Landstr. 6 (Opel-Hochhaus). Verschiedene Fraktionen werden ebenfalls der Verwaltung gegenüber intervenieren, so dass am Montag auch dieses Ergebnis dann bekannt sein wird. Doch
öffentlich - Intervention erfolgreich -
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Aktionstag am 19.9.09 und Forum mit Podiumsdiskussion am 22.09.2009.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise sollen nun Kultur-,
Umwelt- und Sozialprojekte bezahlen? (...)
Die Stadt Göttingen hatt umfangreich Kürzungen bei den "freiwilligen Leistungen"
angekündigt.. Was hat es mit den "freiwilligen Leistungen" auf sich? Freiwillige
Leistungen - das klingt nach Almosen, wie etwas, was in Notzeiten nicht mehr so
nötig erscheint. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Aufgaben, die nicht-staatliche
Organisationen wahrnehmen, dienen nicht etwa dem Selbstzweck der Zuschuss-Empfänger.
Es geht vielmehr um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit notwendigen
sozialen Dienstleistungen, um die Aufrechterhaltung eines attraktiven städtischen
Lebens, um ein vielfältiges, bezahlbares kulturelles Angebot, um die Erhaltung
einer gesundheitsförderlichen Umwelt und Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen
Leben. Es geht um Beratung und Unterstützung für Menschen, die Hilfe brauchen,
um Theater und Kino für groß und klein, um Sport- und Freizeitmöglichkeiten, um
Jugend- und Gesundheitseinrichtungen, um Umweltorganisationen und Selbsthilfe.
Aufruf: |
Für die Südspange werden sinnlos vorab 110.000 Euro ausgegeben bei den sozialen und kulturellen Einrichtungen werden die Mittel weggekürzt. 3.7.09 / Kurz nachdem der Rat beschlossen hatte, Geld für den unsinnigen Bau der Südspange auszugeben, wurde verkündet, dass jetzt kein Geld für kulturelle und soziale Projekte mehr da sei. Deshalb soll das "Bündnis für ein lebenswertes Göttingen" wieder zum Leben erweckt werden. Die "Verbände, Vereine und Projekte, die sog. "freiwillige Leistungen" erhalten und nun (...) erheblichen Einsparungs- und damit zusätzlichen Konkurrenzdruck erwarten müssen" sind eingeladen, "die Entscheidungen nicht mehr einfach den Volksvertretern zu überlassen". Daher wurde zu einem Treffen des "Bündnis für ein lebenswertes Göttingen" am Mittwoch, den 08.07.09 um 17.00 Uhr im Apex eingeladen. Nachtrag 19.9.09: In einer Pressemitteilung der Stadt Göttingen vom 18.9.09 heisst des: die "angesprochenen Mittelkürzungen für Einrichtungen im sozialen und kulturellen Bereich gibt es nicht. Oberbürgermeister Wolfgang Meyer hat bereits am 21. August 2009 alle Fachverwaltungen ermächtigt, Auszahlungen auch bis zur Höhe des vorgesehenen Gesamtbetrages zur Unterstützung der Einrichtungen ohne Zuschussvertrag mit der Stadt vorzunehmen. Die "betroffenen Einrichtungen" wissen das"
Leserbrief
11.7.09 "Liebe GOEST-Readaktion, danke für die kreative Dokumentation
des Sparterrors und der Mobilisierung dagegen! Drei Richtigstellungen und Anmerkungen:
Die Südspange betrachte ich und viele andere, bei weitem aber nicht alle
Bündnismitglieder, als sachlich unverantwortlich und finanzpolitisch falsch,
die Einstellung der "Planungsmittel" (Peanuts, auch gegenüber den "freiwilligen"
Leistungen) ist aber nicht die Ursache der Finanzprobleme der Stadt, sondern sie
könnte im Falle der Umsetzung die Stadt zusätzlich mit mindestens 14
Mio. € belasten, damit also die Situation verschärfen. Deshalb müsste
es auch in der GOEST-Überschrift richtiger heißen: "Fehlt wegen
der Südspange zukünftig das Geld für ..." und im Text sollten
auch die 14 Mio. auftauchen, damit nicht der Eindruck entsteht, die Planungskosten
seien unser Problem und wir seien zuständig für Deckungsvorschläge... [Anmerkung red. goest: letzteres wurde oben im Text geändert . Die Überschrift wurde ebenfalls etwas verändert]
goest-Kommentar 3.7.09 /: Rücknahme des Südspangen-Beschlusses! die Forderung muß konkret lauten "Rücknahme des Südspangenbeschlusses und Aufhebung der Haushaltssperre für soziale und kulturelle Leistungen" - Soziale Kultur statt Asphalt! Für die Durchsetzung müssen einige Projekte noch aktiver werden und insgesamt kann der Protest nur erfolgreich sein, wenn sich auch das Klientel der Einrichtungen und die BesucherInnen der Projekte daran beteiligen. Statt Konkurrenz um die zu verteilenden Gelder ist das gemeinsame Eintreten für gemeinsame Ziele gefragt. Wie wäre es, wenn die sogenannten "freiwilligen Leistungen" einmal eine Woche streiken? Pressemitteilung
der Stadt 8.7.09 Pressemitteilung
" Bündnis lebenswertes Göttingen" 09. 07. 2009 |
Aufruf des
Bündnis für ein Lebenswertes Göttingen
/ November 06 10.11.06/ Der Aufruf "Göttingen flach sparen? Ohne uns!" wurde mit Unterschriftenlisten dem neuen OB Wolfgang Meyer überreicht. In
dem überreichten Aufruf wurde u.a. damit argumentiert, dass die Sparmaßnahmen
langfristig mehr Folgekosten als Einsparungen zur Folge haben. So heisst es : Redebeitrag des Bündnisses während der Überreichung der Unterschriftenlisten "Sehr
geehrte Bürgerinnen und Bürger hier im Rat und auf den höheren
Rängen, ich bin Claudia Edam und spreche für das Bündnis LEBENSWERTES
GÖTTINGEN, zu dem sich alle Dachverbände der Kultur, der Soziokultur,
der Wohlfahrtspflege, des Umweltbereichs und weitere Gruppen zusammengeschlossen
haben, als die Streichauflagen der Niedersächsischen Landesregierung zum
Nachteil der Stadt Göttingen bekannt wurden. Die meisten Träger unseres
Appells finden Sie auf dem gelben Flugblatt, das Sie zu Beginn der Sitzung auf
Ihren Plätzen vorgefunden haben. Wir haben 4 Fragen an den Rat, die ich ein
paar Atemzüge lang einleiten will. Doch
frage ich jetzt die Fraktionen: Wollen und können Sie sicherstellen, Wir sind jetzt gespannt auf Ihre Antworten. . und lassen uns darüber hinaus gerne zum Debattieren in Ihre Fraktionssitzungen einladen. Im Gegenzug kündigen wir schon jetzt an, dass wir Sie für die zweite Januarhälfte einladen werden zu einer "öffentlichen Lesung der Haushaltsdaten" für den Bereich der sogenannten "freiwilligen" Leistungen. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
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Flugblatt des "Bündnis lebenswertes Göttingen" Von
den 16 Mio. Euro für "freiwillige Leistungen"machen die Zuschussgelder für Einrichtungen
und Projekte ca. 12,5 Mio. Euro aus. Damit werden bislang (unter anderem) finanziert:
Diskussionsveranstaltung des "Bündnis lebenswertes Göttingen" Am 3.7.06 trafen sich im DGB-Haus Leuten aus sozialen und kulturellen Einrichtungen, des Kinder- und Jugendhilfebereichs, der Umwelt- und Naturschutzprojekte, der Frauen-Initiativen , der politischen Initiativen gegen Sozialabbau. Es sollte eine Diskussion mit den Vertretern der Ratsfraktionen werden. Die interessanteren Beiträge kamen allerdings aus dem Publikum. (Anmerkung: Die Betroffenen sind meist die besten ExpertInnen - sie werden nur nicht angehört, bzw. werden ihre Wünsche nie berücksichtigt) So prangerte Ex-Ratsherr Reinhard Neubauer die Privatisierung von Altenheimen, Stadtwerksanteilen, Kompostwerk usw. an und warnte händeringend vor bekannt gewordenen Plänen evtl. die städtische Wohnbau auch noch zu privatisieren.
Edgar vom Bündnis Montagsdemo legte nach und fragte die Befürworter
der Privatisierung (CDU / FDP) wie es käme dass mit der Privatisierung angeblich
alle Schulden geregelt werden könnten, nach der Privatisierungswelle aber
immer noch weiter gespart werden müsse. Also scheine das doch nicht zu helfen.
Gloria von der Montagsdemo nahm das ewige Argument, es sei kein Geld da, auseinander und listete eine Anzahl von Steuern auf, mit deren Hilfe die öffentlichen Defizite verringert werden könnten, die aber nicht erhoben würden (Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Aktiensteuer) weil die Besitzenden geschont würden. Ausserdem regte sie an, die Zahl der Prüfer beim Finanzamt zu erhöhen um die Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Dagegen wiegelte CDU-Vertreter und Steuerberater Güntzler ab.
7.7.2006 wurde nachmittags vor dem Neuen Rathaus moderat gegen die Sparmaßnahmen protestiert. "Wir wollen mit Informationsständen und Aktionsformen aller Art mit unserem vielfältigen Bündnis den Ratsmitgliedern, den Medien und der Öffentlichkeit deutlich machen, was in den jeweils betroffenen Bereichen eine Reduzierung um 25% in diesem Jahr oder um 75% bis zum Jahr 2010 bedeuten würde." Zur gleichen Zeit beschloss der Rat im Ratssaal die Haushalts-Sparbeschlüsse. Bei den "Aktionstagen" etc. ist leider festzustellen, dass nicht einmal die betroffenen Einrichtungen all ihre Mitarbeiter, geschweige denn ihr Klientel mit zum Protest motivieren können. Hier müssen alle Betroffenen wohl noch "Bewußtsein entwickeln" bevor der Protest eine wirksame Größe erreicht.
Vorgeschichte:
Die
von fortgesetzten und fortschreitenden Sparmaßnahmen betroffenen Einrichtungen
und Projekte aus den Bereichen Kultur und Soziokultur, Soziales und Gesundheit,
Umwelt und Naturschutz, Frauen und Kinder hatten 2006 den zunehmend an die Substanz
gehenden Sparterror zum Anlass genommen, ein Bündnis für ein LEBENSWERTES
GÖTTINGEN zu gründen. An der konstituierenden Sitzung hatten 2006 35
Menschen von ca. 22 Gruppen, Einrichtungen und Projekten teilgenommen. Jetzt 2009
nach einer vorübergehenden Phase der Ruhe erfolgt angesichts der Haushaltssperre
ein Aufruf zur Reanimierung des Bündnisses.
21.6.06 (Infos aus einem Text von Manfred Grönig) / Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat mit Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedsorganisationen über die vom Land Niedersachsen geforderte Reduzierung der freiwilligen Ausgaben der Stadt Göttingen um 3 Mio. Euro allein im Haushaltsjahr 2006 beraten. Die "Liste der Grausamkeiten" der Finanzverwaltung der Stadt Göttingen vom 6.6.06 zeigt deutlich, dass es an die Substanz jener Einrichtungen und Angebote gehen würde, ohne die das kulturelle Leben, die Umweltprojekte oder die Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit nicht möglich wären. Das Engagement der Einrichtungen für Behinderte, die Frauenprojekte und Maßnahmen im Bereich des Gewaltschutzgesetzes, die soziale Beratung von Langzeitarbeitslosen, Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich der Kindertagesstätten, die Integrationsprojekte im Bereich der MigrantInnenarbeit und vieles mehr wäre betroffen. Die politischen Akzente sind unübersehbar, wenn es darüber hinaus um das Wegsparen des Einstiegs des von der rot-grünen Ratsmehrheit beschlossenen kostenfreien dritten Kindergartenjahres geht. Bei der Debatte über die geplanten Sparmaßnahmen wurde deutlich , dass das Ziel, bis 2010 die freiwilligen Ausgaben der Stadt Göttingen um 75 % zu senken, nicht erreichbar ist, ohne auch die soziale Infrastruktur in ihrer Substanz zu zerstören. Der Paritätische unterstützt das Zusammenkommen aller Bündnisse aus den Sektoren von Kultur und Sozikultur über Umwelt und Freizeit bis hin zu Kinder und Jugendprojekten, Frauenprojekten, Selbsthilfeorganisationen, MigrantInnnen, Gesundheit und Soziales, die sich verabredet haben, die Sparauflagen des Landes und deren untaugliche Umsetzung durch Verwaltung und Rat der Stadt Göttingen zu verhindern und gemeinsam mit allen interessierten und betroffenen BürgerInnen und Bürgern Alternativen vorzuschlagen. |