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Theaterwerkstatt / "Die Schmetterlingsfängerin"
"ASYL-DIALOGE" Weitblick e.V.
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"Amateure spielen Theater"
Kulturpreis 2016 des Landkreises Göttingen

Der Landkreis Göttingen vergibt 2016 zum 13. Mal einen Kulturpreis. In Zusammenarbeit mit dem Jungen Theater wird ein Wettbewerb ausgeschrieben für den Bereich "Amateure spielen Theater". Landrat Bernhard Reuter und Intendant Nico Am Wettbewerb teilnehmen können alle Personen, Gruppen und Laien- und Amateurtheater einschließlich der Jugend- und Schultheater-gruppen, die zum Zeitpunkt des Wettbewerbes im Landkreis Göttingen, einschließlich der Stadt Göttingen, ihren Hauptwohnsitz angemeldet haben. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2016. Das Preisgeld beträgt 5.100 Euro. Die Verleihung des Kulturpreises findet im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 23. Oktober 2016 statt.

"Im Dorf" - Dokumentartheater der Werkgruppe 2

Ort: Grenzdurchgangslager Friedland, Haus 4, Heimkehrerstraße 18, 31733 Friedland Zeit: 15.11.2018, 19:30 Uhr

Früher gab es in jedem Dorf eine Gaststätte, heute stehen diese leer oder werden nur noch bei Beerdigungen genutzt. Die neue Inszenierung von werkgruppe2 IM DORF wird in 10 solcher Gaststätten entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Niedersachsen und Thüringen gezeigt. Wir erzählen darin die Geschichte von Beate und Asan - einem jungen Paar, das wir zwei Jahre lang begleitet und interviewt haben. Die junge Frau ist Tochter des Besitzers einer Dorfgaststätte und hat sich in Asan, einen minderjährigen syrischen Flüchtling, verliebt. Nun bekommen die beiden ihr erstes Kind und ziehen zusammen in das Heimatdorf der Frau zurück - der junge Mann ist dort 'der erste Ausländer'. Was passiert, wenn ein junger Geflüchteter auf solch eine Familien- und Dorfgemeinschaft stößt, die sich in ihrer Unterschiedlichkeit und mit ihren Widersprüchen arrangiert hat? Welche Erinnerungen an eigene Nicht-Fluchtgeschichten löst das neue Familienmitglied aus? Welche Fragen von Identität, Gastfreundschaft und Zukunftsglauben werden plötzlich neu gestellt? Der Stücktext basiert ausschließlich auf Interview-Material mit dem jungen Paar, den Eltern, Verwandtschaft, Dorfpfarrer, Bürgermeister und Gaststätten-Besuchern. Mit: Elisabeth-Marie Leistikow, Ahmad Kiki, Esra Dalfidan (Gesang), Uli Genenger (Schlagzeug) Regie: Julia Roesler, Ausstattung: Lea Dietrich, Dramaturgie: Silke Merzhäuser Kartenverkauf: info@werkgruppe2.de, 0551 / 3 89 01 61 Hinweis: Die ursprünglich für den 15.11.18 in Jützenbach geplante Aufführung entfällt.

Flüchtlingssatire "Asylant im Wunderland"

Zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit deutscher Flüchtlingspolitik So, 4.9., 19 Uhr, Junges Theater Eine Kooperationsveranstaltung von KAZ und Integrationsrat Vorverkauf Junges Theater, Tel. 0551-495015, Eintritt 12,-/erm.10 €

Das neue Stück "Asylant im Wunderland" von >>theater odos ist eine Satire auf den Umgang Deutschlands mit seinen Flüchtlingen. Hier prallen schwarzhumorig Wirklichkeit und Wunschdenken aufeinander. "Gerade wegen der Pegida-Demonstrationen in Dresden und anderen Städten betonen Politiker die Wichtigkeit von Zuzug gut ausgebildeter Flüchtlinge", sagt Regisseur und Autor Heiko Ostendorf. "Die guten sollen bleiben, die schlechten nicht." Die beiden Schauspieler Johanna Kollet und Jörg Schulze-Neuhoff schlüpfen abwechselnd in die Rollen der Beamten und der Flüchtlinge.

In Deutschland werden Asylbewerber nur sehr selten glücklich, weiß Ostendorf nach Gesprächen mit Flüchtlingen und umfangreichen Recherchen. "Selbstmorde in deutschen Flüchtlingslagern sind keine Seltenheit, denn Flüchtlinge haben in diesem Land kaum Perspektiven." Nicht mal drei Prozent der Asylbewerber erhalten "richtiges" Asyl nach Grundgesetz 16a. Die anderen leben mit Duldung oder begrenzten Aufenthaltsgenehmigungen. "Wie soll man sich so ein neues Leben aufbauen?", fragt Darstellerin Johanna Kollet. Da sei es zynisch wenn Bundesaußenminister Walter Steinmeier und Wolfgang Thierse von Flüchtlingen als notwendige Fachkräften sprechen. "Das ist eine Aussortierung von Menschen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, und das ist keine humane Flüchtlingspolitik", so Ostendorf. Münster. "Entschuldigung, darf ich...", mit diesen Worten versuchen zwei seltsam ausschauende Beamte am Flughafen Flüchtlinge mit Blumen willkommen zu heißen. Doch die Begrüßungszeremonie endet noch, bevor der Satz zu Ende gesprochen werden kann. Denn die Flüchtlinge winken ab. Das ist ein großes Problem für die beiden Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, weil Deutschland dringend Fachkräfte benötigt. Und so beißen sich die beiden Beamten in dem Theaterstück an den Flüchtlingen im Flughafen die Zähne aus. Sie haben die deutschen Massenunterkünfte kennen gelernt, haben die gesetzlichen Einschränkungen am eigenen Leib erfahren. Für sie ist Deutschland die Hölle, in der sie untergehen, statt aufzuleben. "In der Satire haben sie endlich die Stimme und die Kraft, den Beamten Paroli zu bieten.

 

Über die Theaterwerkstatt
Nach einem Text der
Theaterwerkstatt vom 24.11.11

Die Theaterwerkstatt Göttingen ist ein Freies Theater, das seit seiner Gründung 1998 als professionelles Schauspielensemble mobiles Kinder- und Jugendtheater erschafft und aufführt. Ihre Produktionen sind Theaterstücke, die durch eine spannende Geschichte führen und die Wirklichkeit der jungen Zuschauer zu spiegeln suchen, um durch ein starkes Theatererlebnis zur Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Inhalt und zur Diskussion anzuregen. Seit 2009 beschäftigt sich die Theaterwerksstatt mit der neuen Kunstform des Klassenzimmertheaters. Nach 'Happy Hour' ist BISSwert die zweite Inszenierung dieser Art.

Dorothea Derben, Regisseurin, arbeitet seit 1989 als freie und Regisseurin und Theaterpädagogin im Kinder- und Jugendtheaterbereich in und um Göttingen. Sie inszenierte seit 1998 alle Produktionen der Theaterwerkstatt Göttingen, schreibt Theaterstücke für Kinder und Jugendliche, leitet theaterpädagogische Projekte mit Jugendlichen und Erwachsenen, organisiert bei DOMNO e.V. das inzwischen internationale DOMINO Theaterfestival für Kinder- und Jugendtheater. Annka Zaich, Schauspielerin, ist seit August Mitglied der Theaterwerkstatt Göttingen. Sie studierte von 2007 bis 2011 an der Schauspielschule Kassel. Seit ihrem Abschluss arbeitet sie als selbstständige Schauspielerin und lehrt an der Schauspielschule Kassel Körper- und Stimmtraining. Petra Bensaid, Regieassistentin, Theaterpädagogin ist seit 2008 Mitglied der Theaterwerkstatt Göttingen und als Regieassistentin, Dramaturgin, Theaterpädagogin und Organisatorin für die Produktionen 'Happy Hour' und 'Nun und Nimmermehr' tätig, zudem ist sie seit 2009 die Co-Leiterin des DOMINO Jugendclubs.

 

Kadizas Glück

Kadiza und Sophie sind beste Freundinnen - dass sie unterschiedlichen Glaubensrichtungen angehören, war nie ein Problem. Auch als Kadiza Abdul kennenlernte und ihren muslimischen Glauben stärker praktizierte, hielten sie an der Freundschaft fest.

Doch nun ist die Freundin verschwunden - hat sich auf eine Reise zu Abdul in den 'Dschihad' begeben, sagt man ihr nach. Einige Stunden vor ihrem Abflug schickt Kadiza eine SMS an Sophie zum Abschied. Sophie besteht darauf, dass sie sich ein letztes Mal treffen und Kadiza verabredet sich mit ihr. Sie haben nur wenige Stunden, um zu klären, welchen Wert ihre langjährige Freundschaft noch haben kann und ob es wirklich eine glückliche Fügung ist, der Kadiza folgen will.


Foto: Paul D. Pape


Foto: Paul D. Pape

Das Stück in der Inszenierung von Dorothea Derben richtet sich an Jugendliche und Erwachsene. Kadizas Glück ist ein auf Recherche basiertes, frei erfundenes Theaterstück über Grenzen und Chancen einer christlich-muslimischen Freundschaft. Premiere und Uraufführung: 23.11.16 um 19.30 Uhr in der musa in Göttingen

Weitere Aufführungen von "Kadizas Glück" am 15.02. und 16.02.17 jeweils um 10 Uhr und um 19.30 Uhr in der musa . Die Vormittagsveranstaltungen sind für den Besuch von Schulklassen mit anschließendem Nachgespräch geplant und finden nur nach vorheriger Anmeldung statt.

 

Juni 2016: "Farouks Cousin"

Ein Stück von Thea Brende für Jugendliche ab 14 und Erwachsene / Theater in der Cheltenham Passage. Das Stück ist mobil und auch als Schulvorstellung und Klassenzimmerstück buchbar. /
Spiel: Michael Rautenberg / Regie: Dorothea Derben / Regieassistenz/ Dramaturgie: Imke Seidel

Maria Krach 26.6.16 /
Das Stück dreht sich um Farouk, dessen Cousin väterlicherseits von Syrien nach Deutschland geflohen ist und nun bei Farouk und seinen Eltern lebt. Farouk selbst ist über die Anwesenheit seines Cousins weniger begeistert und erzählt von seinen Erfahrungen, aber auch von denen die sein Cousin während seiner Flucht gemacht hat.


Michael Rautenberg in "Farouk" / Juni 2016

Das Stück wird als Solo von Michael Rautenberg gespielt. Michael Rautenberg hat seine schauspielerische Ausbildung an der Schauspielschule in Kassel absolviert. Er hat bereits in "Shakespeares sämtliche Werke - leicht gekürzt" am Jungen Theater in Göttingen, in Mercedes von Thomas Brasch in Kassel am Theater in der Wolfsschlucht, am TACA Theatre Paris in den Stücken Die Physiker von Dürrenmatt, Die heilige Johanna der Schlachthöfe von Brecht und in einigen Kurzfilmen und ZDF-Serien gespielt.

Diesmal verkörperte er die Rolle des Schülers Farouk der einen Geschichtsvortrag vor der Klasse über die DDR halten soll. Sein syrischer Cousin, der leider kein deutsch spricht, hat ihm beim Vorbereiten der Präsentation geholfen. Allerdings hat dieser bei der Anweisung unter "Zeitzeugenberichte" (observer of political catastrophe) etwas anders verstanden, als Farouk sich das vorgestellt hatte und so tauchen in seiner Präsentation ständig Bilder aus Syrien, dem Assad Regime, Verwandten und Flüchtenden auf.


Michael Rautenberg in "Farouk" / Juni 2016

Das Bühnenbild stellt einen Teil eines Klassenzimmers da. Es ist einfach gehalten mit einem Tisch, Stuhl und Beamer. Das Bild des Kassenzimmers ist somit wirklich gut getroffen. Im Laufe des Stückes werden die Requisiten gut und phantasievoll genutzt. Die Geschichte von Farouk und seinem Cousin wurde vom Team der Theaterwerkstatt erfunden, inspiriert wurden die Beteiligten von Projekten mit Flüchtlingen in Friedland und zu Teilen fließen kleine Geschichten von Flüchtlingen, die an diesen Projekten beteiligt waren, mit in das Stück ein. Das Theaterstück hat viele politische und gesellschaftskritische Ansätze in Bezug auf die aktuelle Flüchtlingslage.

* * *

"Die Schmetterlingsfängerin" (Februar 2016)

Im Rahmen von DOMINO Theater des Monats führen wir am 21.2.2016 um 16 Uhr unsere aktuellste Inszenierung im Jungen Theater Göttingen auf! Am 22.2.2016 um 11 Uhr gibt es für Schulen die Möglichkeit, am gleichen Ort dieses Stück über Kindsein in Westeuropa und Südostasien zu sehen.
Die Schmetterlingsfängerin ein Theaterstück von Thea Brende für Kinder ab 9 Jahren Spiel: Sasha Bornemann, Mona Louisa-Melinka Hempel, Brit Hennig Regie: Dorothea Derben/ Dramaturgie/Assistenz: Antonina Nagle/ Tanzchoreographie/ Assistenz: Joana Tischkau Bühnenbild/Ausstattung: Laura Leske/ Musik/ Videoproduktion: Alexander Derben

Samnang lebt in einem südostasiatischen Land nahe einer berühmten Tempelanlage. Sie steuert durch das Fangen von Schmetterlingen zum Überleben der Familie bei. Die Schmetterlinge sollen in einem Restaurant als Touristenattraktion herumfliegen. Eines Tages begegnet ihr dort Leon, Schüler aus Deutschland und Schmetterlingsfan. Ohne Vorwarnung lässt dieser ihre Schmetterlinge frei. Am nächsten Tag jedoch bittet Leon das fremde Mädchen, ihm bei der Suche nach Schmetterlingen zu helfen. Zwischen Tempelruinen und Reisfeldern beginnt für beide ein gefährliches Abenteuer. Das Stück für Kinder ab 9 Jahren setzt den Fokus auf Kinderarmut in Südostasien und weltweites Artensterben der Schmetterlinge. Der Einsatz von Tanz, Musik, Videoinstallation und englischsprachigen Dialogen bereichern diese Inszenierung. Dieses Theatererlebnis bietet dem jungen Publikum einen neuen Einblick in eine fremde Welt, durch das sie viele Gemeinsamkeiten mit Kindern, die in einem anderen Teil der Welt über 10.000 km entfernt leben, finden können.


Fotos: Dorothea Heise.

"Zwei Streifen und ein Brunnenrand
2014 / ein Theaterstück von Thea Brende frei zu Hebbels Drama 'Maria Magdalena'
für Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene

Marie, 15 Jahre alt, verschweigt ihren polnischen Eltern die ungewollte Schwangerschaft und bittet in einem Internetforum um Hilfe. Nele, die dort für ihre Hausarbeit zu dem Hebbelstück Maria Magdalena recherchiert, verspricht ihr Begleitung bei einem Abbruch. Doch neben praktischen Hürden stößt Marie auf innere Barrieren. Währenddessen probt Nele mit ihrem Mitschüler Constantin Szenen aus Hebbels Stück. Dieses verhandelt das Schicksal der schwangeren Klara, die ihr tragisches Ende in einem Brunnen fand. Für Marie läuft die Uhr: Beratung, Arztbesuch, Termin in der Klinik; auch ihre Familie lässt sie nicht Ruhe. Nele sucht die Annäherung an den Klassiker: Sind die Tabus, die Hebbel in Maria Magdalena aufzeigt, wirklich von gestern? Das Stück erzählt von Freundschaft im Spagat zwischen unterschiedlichen kulturellen Prägungen und Welt-Deutungsmustern. Mit den drei jugendlichen Protagonisten öffnet es spielend den Zugang zu einem veraltet anmutenden Klassiker und nimmt immer wieder die aktuelle Realität in den Fokus. Die Inszenierung fordert das jugendliche Publikum zur Auseinandersetzung mit Fragen zu Sexualität und Schwangerschaft heraus: Was passiert, wenn ich plötzlich ungewollt schwanger werde? Ist das heute kein Problem, weil ein Abbruch als normal gilt? Oder geht deshalb - wie noch vor zweihundert Jahren - meine Welt unter? Und was ist, wenn ich mich für ein Kind entscheide? Wie steht es heute um die Kommunikation zwischen den Generationen, wenn unterschiedliche Auffassungen und Wünsche aufeinanderprallen?


Regie Dorothea Derben, Dramaturgie Petra Bensaid , Bühnenbild Kristin Wolter , Musik/ Videoclips Alexander Derben , Regieassistenz Antonina Nagle Spiel Chawwah Grünberg, Katharina Kellin, Fabio Rocchio Marie, Foto: Dorothea Heise

 

 

Schwarz wie Tinte
2013 / Première So, 15.09.2013 16 Uhr, apex Ein Stück von Ruth de Gooijer für Kinder ab 9 Jahren
Im Grimm-Jahr 2013 wendet sich die >Theaterwerkstatt Göttingen einem der bekanntesten Märchen der Gebrüder zu - Schneewittchen. In dem vielschichtigen Theateterstück Schwarz wie Tinte der niederländischen Dramatikerin Ruth de Gooijer (1953- 2008) wird das Gebrüder-Grimm- Märchen mit den ästhetischen Mitteln des Erzähltheaters neu interpretiert. Im Fokus der dramatischen Auseinandersetzung steht die existentielle Bedrohung Schneewittchens. Durch Annahme, dass es sich bei der Königin um Schneewittchens eigene Mutter handelt, wird im Stück die kindliche Ohnmacht gegenüber innerfamiliärer Gewalt und ihrer Tabuisierung thematisiert, darüber hinaus werden auch Wege der Lösung aufgezeigt. Die Inszenierung gibt phantasievollen Bildern, komischen Momenten und spielerischer Leichtigkeit Raum, so dass das junge Publikum in ein spannendes Theatererlebnis gezogen wird, dass viel Stoff zum Nachdenken gibt.


mit Laura Leske und Angela Eickhoff / Regie: Dorothea Derben / Regieassistenz: Petra Bensaid / Musik: Alexander Derben Illustration/Design: Hilen Pielmann, Anke Dominik-Unruh

Zwei Schauspielerinnen spielen und erzählen die Geschichte von Schneewittchen: Von einer Königin und ihrem schönen Kind. Vom Spiegel, der nicht lügen kann. Von der Entführung. Von den seltsamen Zwergen. Von Briefen, die niemand liest. Vom giftigen Apfel und vom Prinzen.... Die Spielerinnen wechseln ständig die Rollen und gehen der Frage nach, wie es sein kann, dass eine Mutter ihrer Tochter nach dem Leben trachtet. Und sie stellen neue Fragen: Darf eine Mutter auch mal böse sein? Wie ist es, Kind zu sein und den Streit mit der Mutter aushalten zu müssen? So wird das Märchen neu erzählt, witzig und dramatisch zugleich.

BISSwert Ein Klassenzimmerstück
von Holger Schober und Dana Csapo
für das Publikum ab 10 Jahren,
Inszenierung: Dorothea Derben, Spiel: Annika Zaich Regieassistenz/Theaterpädagogik: Petra Bensaid Wer braucht schon eine Seele? Anna Fogel, mit F wie fliegen sicher nicht. denn ohne Seele braucht man auch kein schlechtes Gewissen haben. Wenn da nur nicht diese Zigeunerin wäre, die Anna Fogel mit diesem Fluch belegt hat. Jetzt muss sie mehr als hundert Seelen retten, nur so kann Anna von dem Bann befreit werden. Sie muss den Kindern Gutes tun, sie wertschätzen. Doch Anna fällt das gar nicht leicht, weil SIE doch immer die Schönste und Klügste von allen war. Die anderen waren Anna immer langweilig und dumm vorgekommen bis ... Gibt Anna F. ihr gruseliges Geheimnis preis? Die Theaterwerkstatt Göttingen lädt Sie und das Publikum ein, zur ungewöhnlichen Stunde am Abend die Schulbank zu drücken und diese ungewöhnliche Theatervorstellung zu erleben.


Nun und Nimmermehr
Ein Theatermärchen von Thea Brende

Es spielen, Beate Krist und Laura Leske / Lia Eastwood, Eric Haug

Regie: Dorothea Derben , Musik: Mehmet Cetik, Alexander Derben

Hanna und Nesrin sind ausgerissen. Nesrin will nicht mehr zu ihrer Familie zurück, denn diese plant, sie in die Türkei zu verheiraten. Und Hanna will unbedingt, dass ihre beste Freundin in Deutschland bleibt. Nach einem gescheiterten Versuch bei Tante Hannas Elsa Unterschlupf zu finden, sind sie zusammen in den nahen Wald geflohen. Doch bald begeben sich Nesrins Vater und Tante Elsa auf die Suche nach den Kindern. Hanna liebt Märchen und glaubt, dass sie zaubern kann. Angesichts der Bedrohung experimentiert sie mit dem Verwandlungszauber aus ihrem Lieblingsmärchen, während Nesrin eine realistische Methode wählt, um die Verfolger in die Irre zu führen. Tatsächlich finden Elsa und Can immer dort, wo sie die Kinder gesehen haben, Spuren, die einen Weg weisen und Zettel mit seltsamen Forderungen. Hannas Zauberkräfte wachsen mit Nesrins Entschlossenheit, über ihre Zukunft selbst zu entscheiden. Und so wachsen auch die Chancen auf einen märchenhaften Ausgang der Flucht.

zum Anfang

 

Theaterstück "ASYL-DIALOGE" der Bühne für Menschenrechte
Am 3.2.15 um 18:00 Uhr Weitblick Göttingen e.V. im Jungen Theater.

Die darauffolgenden Publikumsgespräche sollen zu Diskussion, Engagement und Vernetzung mit den anwesenden antirassistischen Institutionen Göttingens einladen. Die "ASYL-DIALOGE", nach den "ASYL-MONOLOGEN" die 2. Produktion der Bühne für Menschenrechte, erzählen von Begegnungen, die Menschen verändern und von gemeinsamen Kämpfen in unerwarteten Momenten. Eine dieser Geschichten spielt in Osnabrück, wo seit März 2014 ein breites Bündnis solidari­scher Menschen bereits 28 Abschiebungen verhindern konnte und somit für viele bundesweit zum Vorbild wurde. Ich hatte in meinem Kopf überhaupt nicht realisiert, dass Flüchtlinge, die hier sind und für die wir eine Willkommenskultur aufbauen, für die ich gucke, dass die Deutsch lernen, dass die auf einmal abge­schoben werden! Kam nicht vor in meiner Gedan­kenwelt." erzählt einer der Interviewten. Auch die ASYL-DIALOGE entstanden durch ausführliche Interviews, lediglich gekürzt und ohne sprachliche Veränderungen: dokumentarisches, wortgetreues Theater mit englischen Untertiteln. Im Anschluss an die Aufführung wird es eine Diskussionsrunde mit Vertretern mehrerer antirassistischer Initiativen aus Göttingen geben. Im Foyer und der Kantine des Jungen Theaters gibt es dann noch bei einem Getränk die Möglichkeit für Unterhaltung, Austausch, Engagement und Vernetzung. Um allen den Zugang zur Veranstaltung zu ermöglichen gibt es keinen festen Eintrittspreis. Die teilnehmenden Initiativen freuen sich jedoch über eine finanzielle Unterstützung. Weitblick Göttingen e.V. ist ein von Studierenden getragener, gemeinnütziger Verein, der sich für einen fairen und gerechteren Zugang zu Bildung einsetzt, regional wie international. Das Spektrum der ehrenamtlichen Arbeit reicht von einmaligen Aktionen bis langfristen Projekten und umfasst die drei Säulen: fördern - vermitteln - (weiter-)bilden. mailto:tabeapandorf@web.de Homepage: www.weitblicker.org/Stadt/Göttingen

 

Ko-Produktion des Freien Werkstatt Theaters Köln und der Theater Gruppe subotnik
Das Live-Hörspiel "Aus dem Leben eines Taugenichts"
24.4.14 Städtischen Museum Ritterplan 7/9, 20.00 Uhr im historischen Tapetensaal

Bei der Live-Hörspielfassung wird die Handlung in eine Tonkabine versetzt. Ein Sprecher/Schauspieler erzählt die Geschichte vom Taugenichts in einer Aufnahmesituation. Er gestaltet sprachlich die unterschiedlichen Figuren aus der Novelle, musiziert, singt und erzählt die Abenteuer des Taugenichts. Es beginnt eine klangliche Reise voller Irrwege von Deutschland nach Italien auf der Suche nach einem eigenen Platz in der Welt, getrieben von inneren Sehnsuchtsbildern, geleitet von seinem unverwüstlichen Humor. Der Schauspieler und Regisseur Oleg Zhukov, der Regisseur Götz Lautenbach und der Schauspieler Andreas Maier arbeiten seit mehreren Jahren in verschiedenen Konstellationen zusammen. Dazu gehören unter anderen die Produktionen "Our Town Ruhrort", ein Auftragswerk für das Impulse-Festival 2008 (eingeladen zu favoriten 08 nach Dortmund) und "Meine Brüder Grimm", ein Auftragswerk für das Städtische Museum Göttingen 2008. Im Herbst 2012 entstand eine Live-Hörspiel Produktion, basierend auf Eichendorffs Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts", die im Holbornschen Haus aufgeführt wurde. Durch die Kontakte der Gruppe mit dem Freien Werkstatt Theater Köln (FWT) entstand Idee, das Projekt "Taugenichts" weiter zu entwickeln und in Köln und Göttingen 2014 einem größeren Publikum vorzustellen.

 

rocostprodukt-Theaterproduktion "Die Rebellion/Hotel Savoy" nach Joseph Roth

Die beiden 1924 veröffentlichten Romane erzählen auf unterschiedliche Weise das Schicksal von Heimkehrern aus dem Ersten Weltkrieg. In "Die Rebellion" beschreibt Roth Andreas Pums Bemühungen um Anpassung an die bürgerliche Welt. Pum scheint zunächst seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Er erhält eine Drehorgellizenz und lernt eine Witwe kennen, die ihn bei sich aufnimmt. Aber ebenso wenig wie Pum die Zusammenhänge durchschaut, die ihn in die neue Position gebracht haben, begreift er jene, die ihm seinen erlangten Status wieder nehmen. Verbunden ist diese Geschichte mit der surrealen Erzählstruktur von Hotel Savoy, einem gesellschaftlichen Mikrokosmos.
Mit Klaus Berg, Johanna Gsell, Martin Hagenguth, Gregor Oehlmann, Tom J. Röber, Marina Teßmer, Eva Ungvari, Sima Wagner, Anne Wögens, Leah Zimmermann Regie: Rouven Costanza Choreografie: Alexandra Mahnke Szenenbild: Frank Campoi, Regieassistenz: Ulrike Marski
>>rocostprodukt

Termine:
25.3.2014, 20 Uhr (Premiere)
26.3.2014, 14 Uhr (SchülerInnenvorstellung)
28.3.2014, 20 Uhr
4.4.2014, 20 Uhr
5.4.2014, 20 Uhr
14.5.2014, 14 Uhr (SchülerInnenvorstellung)
16.5.2014, 20 Uhr

Ort: Goethe-Institut, Merkelstraße 4, Göttingen Karten Premiere: 13 € / 8 € erm., weitere Vorstellungen: 12 € / 7 € erm. Kartenreservierung: Tel. 0551/20 19 28 66 oder nachricht@rocostprodukt.de

 

Premiere und Uraufführung Donnerstag, 17.1.2013, um 19.30 Uhr, Torhaus-Galerie
Fridas Weg

Ein Theaterstück von Thea Brende für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene mit Eva M. Balkenhol, Mosa A. Essel, Thomas Hof, Regie: Dorothea Derben, Theaterpädagogik/ Dramaturgie: Petra Bensaid

Frida, eine Kunststudentin mit Handicap, baut ihre erste Ausstellung auf. In ihren Bildern spielt ihre Behinderung scheinbar keine Rolle. Unerwartet konfrontiert ihre jüngere Schwester Karla sie mit Aufzeichnungen des Großvaters, der als junger Arzt während der NS-Zeit an der Kindereuthanasie beteiligt war. Obwohl ihr Freund Jannis davon abrät, beginnt Frida mit der Lektüre der Dokumente. Dabei entdeckt sie die Zeichnungen des behinderten Mädchens Annegret, die damals vom Großvater in einer Kinderfachabteilung 'behandelt' worden war. Schmerzlich realisiert Frida, dass ihr Leben in dieser Zeit ebenso gefährdet gewesen wäre wie ihre Kunst. Sie entscheidet sich, ihre Ausstellung um einige kleine Werke zu erweitern. Die Inszenierung konfrontiert das Publikum mit der vom jeweiligen politischen Kontext abhängigen gesellschaftlichen Wahrnehmung und Wertschätzung von Menschenrechten und Kunst.
Das Stück will zur aktuellen Diskussion über Inklusion und Wert und Verwertbarkeit von Leben beitragen. Der Weg zum Stück - eine Spurensuche. Die Inszenierung- ein interdisziplinärer Ausflug Das Stück entstand im Gedenken an die über 5000 Kinder, die der Euthanasie und anderen medizinischen Verbrechen in der NS- Zeit zum Opfer fielen. Der Entscheidung, eine theatrale Auseinandersetzung mit dem Thema Kindereuthanasie in der NS-Zeit zu wagen, folgte eine einjährige Recherche der Regisseurin und der Dramaturgin. Eine Fülle von teilweise neuen Forschungsergebnissen und biographischen Veröffentlichungen sowie jüngste Ausstellungen in Berlin und Lüneburg gaben detaillierte Erkenntnisse und Informationen über dieses dunkle Kapitel der Medizingeschichte und über den zweifelhaften Umgang der deutschen Nachkriegsgesellschaft und der Administration damit. Die Frage, welche Folgen die Verleugnung der tausendfachen Ermordung behinderter Kinder von 1939-45 für die Täter- und Opferfamilien haben könnte, führte zu der Idee, gegenwärtige Figuren für ein Stück zu schaffen, die einen Kampf um ihre ganz persönliche Sicht auf historische Ereignisse führen, von denen sie direkt oder indirekt berührt sind.

So entwarfen die Regisseurin und die Dramaturgin das Konzept für ein Stück, in dem die gegenwärtige Zeitebene des Aufbaus einer Kunstausstellung mit der vergangenen Zeiteben, die das verdrängte und bedrückende Geheimnis der Kindereuthanasie offenlegt, verbunden wird. Der Stücktext wurde von der Autorin Thea Brende auf Grundlage dieser Recherche geschrieben. Die Inszenierung ermöglichte die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit bildnerischen Künstlern.

weitere Aufführungen Fr, 18.1., 10.00 Uhr; Sa, 19.1., 19.30 Uhr; So, 20.1., 17.00 Uhr; Do, 24.1., 19.30 Uhr; Fr, 25.1., 10.00; Uhr; Sa, 26.1., 19.30 Uhr; Di, 29.1., 10.00 Uhr Vorbestellung: 0551 7703785 o. info@theaterwerkstatt-goettingen.de Vorverkauf: Der Drachenladen, Kurze Geismar Str. 34, Göttingen

 

Theaterworkshop für Jugendliche von 13 – 16 Jahren

Der an drei Vor- und Nachmittagen stattfindende Kurs ist Teil des Ferienprogramms für Jugendliche im Apex Burgstraße 46. 10.00

Die Theaterpädagogin Tasha Skowronek lädt theaterinteressierte Jugendliche zu einem dreitägigen Workshop ein, in dem die Welt der Mythen und Legenden spielerisch erforscht werden soll. Ob Vampire, Geister oder Werwölfe - die Mitspielerinnen und Mitspieler dürfen hier ihrer Fantasie freien Lauf lassen und Geschichten voller unheimlicher Wesen und Erscheinungen erfinden.

"Liebe, Tod und Vollmond"
"Wir tauchen ein ins Reich der Mythen und Legenden. Isabell hört ein Geräusch und schreckt aus dem Schlaf. Ein schauriges Heulen, wie von einem kranken Tier, und da kratzt doch jemand an der Tür, oder? Sie macht Licht und sieht das Buch, über dem sie eingeschlafen ist. Alles klar: nur schlecht geträumt. Doch auch am nächsten Tag geht ihr das Heulen nicht aus dem Kopf. Außerdem ist da noch der schwarzhaarige Junge aus der Parallelklasse, der nie mit jemandem spricht. Und plötzlich ist Robert verschwunden, Isabells bester Freund."

Anmeldungen nimmt die Kursleiterin entgegen: 05502 / 998614. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro. Eine Präsentation der Arbeitsergebnisse für die Familien und Freunde findet am Mittwochnachmittag statt

 

"Spielkreis Theater der Ev.-Ref. Gemeinde" / Momo

Bereits seit 15 Jahren führt die Theatergruppe der "Refo" Stücke im Kirchenraum der Evangelisch-Reformierten Kirche auf, dessen Innenarchitektur so sehr an ein griechisches Theater erinnert.

Der Spielkreis Theater der Ev.-Ref. Gemeinde in Göttingen ist fester Bestandteil der Göttinger Theaterlandschaft. Ca. einmal im Jahr bringt die Gruppe ein Stück zur Aufführung.

Momo - Premierenbericht

1.11.15 / Autorin: awi /
Mit großer Spielfreude und als sehr gut eingespielte Gemeinschaft brachte die inklusive Theatergruppe der ev.-ref. Gemeinde am Freitag erstmals ihre Fassung von Momo auf die Bühne bzw. in die Kirche.
Bis auf den letzten Platz war der Publikumsbereich besetzt und es wurde schnell deutlich, Momo ist ein Stück, dass jede Altersgruppe anspricht und so wurde es auch umgesetzt.
Wer den märchenhaften Charakter der Geschichte liebt, fand in Frau Hora eine wunderbare Erzählerin, die gemeinsam mit den bekannten Figuren Momo, Gigi, Beppo, Fusi und allen weiteren Freunden das "Gestern- Land" lebendig werden ließ .


Hora (Jella Böhm)

Momo (Lena Aust) und Beppo (Hans Peter Hucke)

Entsprechend der Ankündigung war aber darüber hinaus in die märchenhafte Geschichte von Momo und den Zeitdieben eine sehr reale aktuelle Dimension eingewoben, die gegenwärtige gesellschaftspolitische Aspekte ein bezog, wodurch deutlich wurde wie aktuell Michael Endes Geschichte von 1974 ist. So z.B. wenn der Maurer Nicola und die Gastwirtin Nine darüber streiten , ob es in Ordnung ist, die Vernichtung von brauchbaren Lebensmitteln durch "Containern" zu verhindern.

Sehr gelungen auch die Übersetzung vom "Gestern-Land" ins "Heute-Land" durch die Beamer-Projektion des Leuchtreklamenpanoramas einer städtischen Konsummeile, als Hintergrund für eine Szene in der Arbeitswelt. Die Alltags-Szene im Schnellrestaurant führte wunderbar treffend vor, wie Rationalisierung Menschen aufs Konsumenten- oder Dienstleister-Dasein reduziert, und dabei die Zeit der Menschen zum Geld der Grauen Herren der Zeit- Sparkasse werden lässt.
(Anmerkung: Das Motto "Zeit ist Geld" stammt übrigens von Benjamin Franklin und ist 1748 erstmals in seinem Buch "Ratschläge für junge Kaufleute" erschienen. "Zeit ist Geld" bezieht sich also ursprünglich im Buch von Franklin auch zuerst auf die Arbeitswelt.)

Die Gruppe der grauen Herren (und Frauen), schaffte es, das Publikum den kalten Wind der "Heute- Zeit" spüren zu lassen , als sie nach und nach Momos Stadt eroberte.


Die grauen Menschen der Zeit-Sparkasse und Momo


so ganz nebenbei auch inklusiv / v.l.n.r. Lisa Steinert,.Hora (Jella Böhm) / Kassiopeia (Heide Fridrich)

Die Gruppe der Grauen Menschen war es auch, der es besonders gelang, die Spannung aufrecht zu erhalten, bis es Momo mit Kassiopeia und Meisterin Hora gelingt, den Menschen die gestohlene Zeit zurückzubringen.
Mit vielseitiger Bühnentechnik und überzeugender Schauspielkunst hat sich die Theatergruppe so bruchlos als Gemeinschaft präsentiert, dass man erst im Nachhinein wieder daran dachte: das war doch auch inklusives Theater.

Für zwei Stunden gelungener Theaterfreude wurde das Ensemble mit begeistertem Applaus belohnt.


Gesamtes Ensemble beim Schluß-Applaus

 

Ankündigungstext des Spielkreises für Momo

"Momo", frei nach Michael Ende, ist das fünfzehnte abendfüllende Theaterstück des Spielkreis Theater. Die ungewöhnliche, ohnehin Amphitheater-artige Kulisse der Reformierten Kirche bietet grade diesem Stück eine einzigartige, passende Bühne! Jeder kennt die wunderbare Geschichte aus Michael Endes Jugendroman, bei dem das Mädchen Momo, das in der Ruine eines alten Amphitheaters lebt, zusammen mit der Schildkröte Kassiopeia seine Freunde rettet. Diese sind Opfer der "Grauen Herren" geworden, einer bald weltumspannenden Organisation von unheimlichen Zeitdieben, die den Menschen jegliche Zeit und Lebensfreude rauben. Der Stoff ist so aktuell wie eh und je. In Zeiten, wo wir alle dem vermeintlichen Glück immer hektischer hinterher hetzen, wo wir glauben, dass nur wer einen Arbeitsplatz hat auch verdient, ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft zu sein, wo die Flucht in immer gleicher werdende Markenartikel Lebensinhalt vermitteln soll, wo Menschen, die aufgrund ihres wie auch immer gearteten Anders-Seins aus der Norm fallen, diskriminiert werden, hätten wir alle eine Momo nötig.

Die Momo in der Inszenierung der Refo-Theatergruppe ist kein kleines Mädchen. Sie ist vielmehr eine erwachsene Frau, deren Erscheinung jedoch erahnen lässt, dass sie eine Geschichte mitbringt, die auch sie aus der gesellschaftlichen Norm hat fallen lassen.

Vielleicht hat sie eine seelische Behinderung, vielleicht bringt sie eine Verletzung aus ihrer Vergangenheit mit. Aussage der Inszenierung will sein, dass Menschen mit wie auch immer gerichteter Andersartigkeit, sei das ein körperliches oder seelisches Handicap, eine vom konsumorientierten Mainstream geächtete soziale Einstellung oder eine abweichende sexuelle Orientierung genauso wertvoll sind für die vermeintliche Norm, ja dass unsere Diversität uns erst zu einer wertvollen Gesellschaft macht.

Die Inszenierung des Spielkreis Theater richtet sich sowohl an Kinder , die"ihre" geliebte Geschichte wiedererkennen werden, als auch an Erwachsene, für die noch eine Dimension mehr erkennbar werden mag.


Ankündigungsbild des Spielkreises

Erstmals ist das Ensemble in einem Stück des Spielkreis Theaters ein deutlich inklusives, das heisst: Menschen mit und ohne Behinderungen und aus den verschiedensten Backgrounds und Altersstufen spielen miteinander Theater. Geleitet wird die Produktion von Tobias Wojcik, selbst Rollstuhlfahrer, Dipl.-Psychologe und freier Theaterpädagoge, der in der Ev.-Ref. Gemeinde in den letzten Jahren bereits fünf inklusive Theaterfestivals mit selbsterdachten Kurz-Stücken initiiert hat. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.




Die Schneekönigin

Nach Motiven von Hans-Christian Andersen Nach einer Fassung von Jewgeni Schwarz in der Ev.-Reformierten Kirche, Untere Karspüle, Regie: Bettina Roesner , Tobias Wojcik

10.10.13 / Text Spielkreis / Im November diesen Jahres ist es mal wieder soweit: Mit ihrem vierzehnten abendfüllenden Stück meldet sich der "Spielkreis Theater der Evangelisch-Reformierten Gemeinde Göttingen" zum ersten Mal mit einem Adventsmärchen für die ganze Familie: "Die Schneekönigin" nach Hans-Christian Andersen.
Es war einmal ein kleines Mädchen, das hieß Gerda. Sie und ihr Bruder Kai warten eines Abends auf die Heimkehr ihrer Großmutter, als in ihrem Haus die Schneekönigin auftaucht. Sie möchte Kai mit sich in ihren Eispalast nehmen. Bei diesem Besuch gelangen Splitter des Spiegels der Schneekönigin, der Gut zu Böse macht, in das Auge und Herz des kleinen Kai. Kurze Zeit später verschwindet Kai und Gerda begibt sich ganz allein auf die Suche nach ihm, um sein Herz vor dem Erfrieren zu bewahren. Auf dem Weg dorthin begegnen ihr viele freundliche, lustige Weggefährten und auch zwielichtige Gestalten. Es wird gelacht, getanzt, und manchmal auch gezittert.

Sonntag, 24.11.2013 um 15 Uhr (Premiere)
Sonntag, 24. November 2013 , 18 Uhr
Dienstag, 26. November 2013 , 19.30 Uhr
Mittwoch, 27. November 2013 , 19.30 Uhr
Freitag, 29. November 2013 , 19.30 Uhr
Samstag, 30. November 2013 , 15 Uhr
Sonntag, 1. Dezember 2013 , 15 Uhr
Sonntag,1. Dezember 2013 , 18 Uhr

Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.


Bild: Illustration des Spielkreises / Pressebild

 

Eugene Ionescos "Die Nashörner".

15.2.12 / Eugène Ionesco stellt die Frage nach der wahren Individualität des Menschen in entfremdender Gesellschaft. Er enthüllt auf komödiantisch-skurrile Weise die Mechanismen von Moden und Mitläufertum. "Die Nashörner" ist ein Klassiker des absurden Theaters und hat auch rund sechzig Jahre nach seiner Uraufführung nichts an Scharfzüngigkeit eingebüßt. In einer Zeit, in der die Realität die Grenzen des Absurden längst überschritten hat, beweist es im Gegenteil eine Aktualität, die manchem Zuschauer wie ein erschreckendes Spiegelbild vorkommen wird.Hans und Behringer sitzen auf dem Marktplatz. Es ist ein ganz normaler Sonntag. Plötzlich stürmt riesig, mächtig, laut schnaufend ein Nashorn vorbei. Die Passanten rennen auseinander, eine Frau lässt ihren Einkauf fallen, Behringer trinkt Bier. Was anfangs noch wie eine groteske Störung des normalen Laufs der Dinge erscheint, wird bald jedoch zum Alltag. Einer nach dem anderen wird zum gepanzerten Vierbeiner, die Nashörner zur Mehrheit.

Aufführungstermine:
In der Ev.-Ref. Kirche in der Unteren Karspüle: Mittwoch 22.02., Freitag 24.02., Samstag 25.02., jeweils um 20:00 und Sonntag 26.02. um 16:00 - *Eintritt frei, Spenden erwünscht*

Theater im OP (ThOP), Käte-Hamburger-Weg 3 Mittwoch 07.03., Freitag 09.03., Samstag 10.03. und Sonntag 11.03. jeweils um 20:15 im - *Eintritt 9,-/ermäßigt 6,-*

 

 

Refo-Spielkreis Theater - Brechts "Der gute Mensch von Sezuan"
Brecht in der Reformierten Kirche . Der Spielkreis Theater der Ev.-Ref. Gemeinde Göttingen spielt: "Der gute Mensch von Sezuan" nach Bertolt Brecht
Alle Aufführungen finden statt in der Ev.-Ref. Kirche, Untere Karspüle, Göttingen. Do, 6.9. Premiere 20 Uhr Fr, 7.9. 20 Uhr Sa, 8.9. 20 Uhr So, 9.9. 16 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Die Theatergruppe existiert seit 1998 und wird mit dem "guten Menschen von Sezuan" ihr mittlerweile zehntes abendfüllendes Stück auf die Rundbühne in der Refo-Kirche bringen.
Im "guten Menschen" wird die Frage aufgeworfen, inwiefern es dem Menschen gelingen kann, auf dieser Erde die Gebote Gottes überhaupt zu erfüllen. Die Inszenierung der kirchlichen Theatergruppe fällt entsprechend undogmatisch und schräg aus: Korrumpiert von den von Brecht so oft kritisierten "Verhältnissen", schlägt sich der Mensch in der parabelhaften chinesischen Stadt Sezuan mehr schlecht als recht durch Armut, Drogensucht, Hurerei und psychische Krankheit, für das "Gut-sein" und das Erfüllen von Gottes Geboten bleibt da wenig Raum. Dies kommt schließlich auch dem Allmächtigen selbst zu Ohren, und in der Gefahr, anderenfalls seinen Job zu verlieren, macht er sich auf den Weg auf die Erde, nach Sezuan, um doch wenigstens noch einen einzigen Menschen zu finden, der es schafft, seine Gebote zu befolgen.Wer das Stück kennt, weiß, dass Gott dabei nicht allzu gut weg kommt... Die Inszenierung wird abgerundet durch stilgerechte Livemusik von Albi Bührmann.

Links: Jella Böhm, die die Hauptrolle Shen Te / Shui Ta (ist eine Doppelrolle) spielt

Da will eine Frau ein guter Mensch sein und wird derart ausgenutzt, dass sie in die Rolle des angepassten hartherzigen Menschen schlüpft um ihre Haut zu retten.

 

Rechts: Albi Bührmann, der keine Rolle spielt, sondern die musikalische Untermalung übernimmt

 

 

 

 

 

Buchfink - Theater

Buchfink-Theater Gartenstr. 44 D-37073 Göttingen 0551 - 531 33 38 0171 - 653 08 12 info@buchfink-theater.de www.buchfink-theater.de

Clapp&Buchfink: Puppedy - Pupparett Puppenauflauf
Zu erleben am Fr. 7.10.11 , 20.15 Uhr im APEX Clapp&Buchfink


Die Schauspieler Buchfink links, Komiker Andy Clapp der gaaanz toll einen englischen Akzent nachmachen kann, weil er da her kommt - beide in Menschengestalt

Veranstaltungsbericht
Voller Elan und Spielfreude reihten die beiden Puppenspieler Szene an Szene. Kaum nachzuvollziehen, wie schnell sie hinter der Puppenbühne die ganzen Wechsel hinbekommen haben. Dann sprechen die Puppen auch noch unterschiedliche Dialekte ! Der schwäbelnde Fred, der italienisch mit der Sprache hämmernde Mafiosi, die wienerisch sprechende Frau, der perfekt mit indischem Akzent sprechende Meditationslehrer: "Breaaaath iiiiin - breaaaath out, you must relax my felow", der biertrinkende Proll, und das alles durcheinander. Zwischendrin der Schweinehund der wirklich so aussah. Manchmal genial absurdes Theater und manchmal ziemlicher Quatsch. Ein Höhepunkt: die furiose Auseinandersetzung zwischen Himmel und Hölle, bei der schließlich Petrus und der Teufel sich versuchten mit Reizbegriffen gegenseitig fertigzumachen war Spitzenleistung: Petrus "immerwährende Gnade und Demut" ... der Teufel sinkt getroffen zusammen und wehrt sich dann mit "Sahnetorte, Brandy", woraufhin Petrus getroffen in die Knie geht usw. schließlich erringt der Teufel einen Zwischensieg mit dem lasziven Wort "Neetzstrüüümpfe"... auf das Petrus nur noch verträumt "rosa Schleifchen" hinzufügt und k.o. geht.


Links: der schwäbelnde Fred mit Petrus
foto: goest

der Proll mit der Blondine, die schon ein paar Gramm zunimmt, wenn sie eine Schokolade anschaut. foto: buchfink/clapp

Und schon steht da ein Vogel und der Proll und sie schauen die sehr hohe Bühne hinunter, sagen abwechselnd: ah tief, substantiv, nein akkusativ, eher datief, mhhh infinitief ! dann sich gegenseitig bedrängend: dominativ, laaasssziv! Und schon gehts weiter mit der nächsten Szene. (Wir fallen durch hemmungsloses Lachen auf - werden aber durch den immer wieder auftauchenden indischen Meditationslehrer beruhigt ... breaaath in - breaaaath out)


Mafiosi und indischer Meditationslehrer

Die Puppenbühne war auf der Apexbühne aufgebaut und dadurch etwas zu hoch, das ging echt auf die Nackenmuskeln. Nochwas kritisches: Die Idee, Mißverständnisse bei der Korrektur von fehlerhaftem Sprechen darzustellen war zwar gut, aber die Präsentation (auch noch mit Kasperklatsche) war streckenweise extrem albern, das sollte zumindest gekürzt werden oder doch lieber den echten Puppen überlassen werden - Obwohl: die Grimassen des Komikers Clapp waren dabei schon recht genial.

Ach ja und dann noch die Queen und der Proll auf dem Arbeitsamt und auch die Tricks, einem zum Tode verurteilten eine Weltreise anzudrehen oder Heiratswillige in die Armee zu schleusen usw. usw. Die Vorstellung war ein echtes Anti-Depressiva in der beginnenden Herbstkälte und verführte einige aus dem Publikum zum längeren heiteren Aufenthalt mit lautem Lachen und Nachsprechen der Szenen in der Apexkneipe. Am liebsten würde ich bald wieder eine Vorführung sehen.

...kann man http://www.buchfink-theater.de/content/tourplan.html

Ankündigungstext der Theatermacher
"Reines Sprach- oder Politkabarett gibt es in rauhen Mengen. Aber kasperiadische Schaumstoffköpfe im Kampf mit dem menschlichen Alltag, diese Figurencomedy von "Clapp&Buchfink" sucht bislang ihresgleichen. Fiebern Sie mit Hollywoodstar Kirk Lancaster oder der Queen live in Schaumstoff und 3D beim Wettstreit um "Queen-für-Deutschland", lassen Sie sich von englischen Austauschpolizisten bei der Gehscheinkontrolle überraschen, lernen Sie in "Deutsche-Grammatik-für-Inwanderers" die wahre Bedeutung von Dativ und Genitiv kennen, entspannen Sie sich mit indischen Atemweisheiten, erfahren Sie mehr vom Mafia-Himmel oder der Sehnsucht der Hölle nach einem eigenen Kühlschrank oder lassen Sie sich in unserem Heiratsinstitut nach Afghanistan vermitteln ... Kabarettistische Szenen, unpolitisch, unkorrekt und unberechenbar. Eine Puppenshow für Kleinkunstbühnen und Figurenfestivals. Von und mit: Andy Clapp und Christoph Buchfink" / Text und Fotos der Puppen: Buchfink


Deutschland sucht die SuperQueen DSDSQ

Puppenauflauf

 


Frühere Auftritte / Buchfinktheater

Kati, Ole und der Wunderbalkon Mai 2008 – PREMIERE 16 Uhr Lumière 5+ DOMINO Gastspiel: Buchfink Theater 16:00 Uhr

Kunstgala / - Christoph Buchfink, Figuren-, Masken- und Körpertheater, Tanz, Akrobatik, Commedia dell'Arte und Clownerie.

Madame Pompadour goest - Bild der Woche Juli 2008 – Der Figurenspieler und Schauspieler Christoph Buchfink erscheint auf einem grünen Dinosaurier namens Madame Pompadour reitend

"Lilas Faunentraum" Benefizveranstaltung 2003 zu Gunsten des DOMINO- Theatervereins Buchfink-Theater

Geschichte um „Elisa Bib“ beim Figurentheater-Festival 2010 im Lumière


Buchfink auf Dinosaurier

 

Buchfink-Einlage 2008 beim Domino-Festival im DT-Studio: Puppencomedy .. zum schief lachen... :

Anfang des Dialogs: Was machen Sie da? Ich gehe! Haben Sie einen Gehschein? Nein Der kostet 30 Euro .. .....

Dieses Stück wird auch bei der neueren Vorstellung noch einmal gebracht.

 

 

Theaterworkshop

Mehrteiliger Theaterworkshop "Elite on Stage" Grünes Zentrum ,
Erstes Vorbereitungs 26.6.10 19-22 Uhr

Seit November 2007 wird die Universität Göttingen für ihr Zukunftskonzept "Göttingen.Tradition - Innovation - Autonomie" als "Elite-Uni" gefördert. Für die Universität bedeutet die Auszeichnung neben Forschungsgeldern vor allem Prestige und mediale Aufmerksamkeit.
- Die Studierenden fragen jetzt: Was habe ich davon?
- Welchen Stellenwert hat die Lehre neben der Eliteforschung?
- Braucht eine demokratische Gesellschaft Eliten? Welches Gesellschaftsbild steht im Hintergrund?
Dem wollen wir uns mit den Mitteln des Theaters annähern. Dabei stehen die Erfahrungen der Teilnehmenden und die Texte, die sie mitbringen, im Zentrum. Auf dem ersten Treffen im Juni entscheidet sich, welchen Umfang das Projekt konkret haben wird. Es können und sollen eigene Texte und Ideen mitgebracht werden - Gedichte, Zeitungsartikel, offizielle Dokumente, Selbstgeschriebenes etc. Die Texte werden die Grundlage unserer Improvisation bilden. Umfang und Ergebnis sind offen.

Die Leitung des Workshops wird Tobias Wojcik übernehmen. Er ist Diplompsychologe und freier Theaterpädagoge und seit Jahren in der Göttinger Theaterlandschaft aktiv.

U.a. auch als Schauspieler z.B. in dem Tanztheaterstück des ThOP 2009 - Foto

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der "CampusTour 2010 - Wissen, was wirkt!" der Heinrich-Böll-Stiftung statt.

Auf dem ersten Treffen am 26.6.2010 werden der Umfang des Workshops und die Termine abgestimmt. Hier klärt sich, wie genau die Workshopreihe aussehen wird. Es besteht die Möglichkeit, dass das Ergebnis des Workshops Ende Oktober auf der Abschlussveranstaltung der Campustour zur Aufführung gebracht wird.
Veranstalter: Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen Veranstaltungsort: Grünes Zentrum Göttingen Lange-Geismar-Straße 73, 3. Etage

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"Stille Hunde Theaterproduktionen"

Die Schauspielgruppe "stille hunde" wurde 2008 von Stefan Dehler und Christoph Huber gegründet. Das freie Ensemble produziert Repertoirestücke für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und führt theaterpädagogische Projekte sowie berufliche Weiterbildungen durch.

www.stille-hunde.de

»Vom Kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat«

Weil das, was ihm da auf den Kopf gefallen ist, überhaupt nicht dahingehört, ist der Maulwurf sehr wütend. Der Maulwurf begibt sich auf den Weg, um den Übeltäter zu finden.

Jedes Tier, das ihm begegnet, wird verhört und muss seine Unschuld augenfällig beweisen. Christoph Huber und Stefan Dehler haben mit viel Witz und einfachen Theatermitteln aus dem Kult-Bilderbuch ein Stück Clowntheater gemacht.

Fotos von der Aufführung während des Sommerfestes des Literarischen Zentrums 2011


Auch die Kleinsten können das Problem nachvollziehen (man beachte die Gestik) die bei "Sowas" auf dem Kopf entsteht.


Der fast blinde Maulwurf erkennt nicht, dass ihm nur ein Tier vorgespielt wird. Das herrlich improvisierte Schwein mit rosa Becher-Schnauze und der ebenso grandios improvisierte Hase mit Kochlöffel-Ohren müssen Stuhlproben abgeben um zu prüfen, wer der Übeltäter war. Für Kinder mit Erinnerung an die "anale Phase" ist das ein Theaterstück, bei dem sie sich in ihrem Element fühlen. Gewisse Grenzen werden erreicht, wenn die verschiedenen Exkremente - die in Wirklichkeit Schokokugeln oder ähnliches sind auch noch zum Verspeisen an die ZuschauerInnen verteilt werden.

 

"Die Besserung"

Ankündigungstext: Der vierzehnjährige Franz gilt als sozial verwahrlost und kriminell. Auf der Suche nach seiner Pflegemutter wird er immer wieder aufgegriffen und eingesperrt. Eine Odyssee durch unterschiedliche Fürsorgeeinrichtungen liegt bereits hinter ihm, als er schließlich in das Jugend- KZ Moringen eingeliefert wird. Hier soll er vermeintlich erzogen und gebessert werden; stattdessen erwarten ihn Zwangsarbeit und der Terror der SS. Willkür und Ohnmacht bestimmen den Alltag. Wie kann Franz hier sein Leben retten?
In dem Stück, das Christoph Huber und Stefan Dehler in enger Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Moringen erarbeitet haben, wird eine Auseinandersetzung über Vorstellungen von Erziehung und über den Umgang mit jenen geführt, die als nicht erziehungsfähig gebrandmarkt aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden. Am Ende werden die inhumanen Vorstellungen einer Gesellschaft entlarvt, die bestimmen möchte, wer dazu gehören darf - und wer nicht. Das Stück ist mit einem Nachgespräch für das Klassenzimmer konzipiert. 5 € pro Schüler/in. Buchungen und Infos unter: info@stille-hunde.de www.stille-hunde.de, Tel.: 0551/ 6345700


Foto: sudra

Eindrücke vom Besuch der

Premiere von "Die Besserung"

am 26. März im MPG /

30.3.09 / Bericht: Sudra / Wie bereits angekündigt haben stille hunde in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Moringen und mit finanzieller Unterstützung des Landschaftsverbandes Südniedersachsen e.V., sowie der Jugendstiftung des Landkreises Northeim ein für das Klassenzimmer konzipiertes und buchbares Stück über den menschenverachtenden Umgang des faschistischen Erziehungssystems mit als "Pubertätsversager" oder "abartig" klassifizierten Jugendlichen entwickelt. Im Fokus der Geschichte steht das Schicksal zweier vom Arzt des "Jugendschutzlagers" Moringen als "potentiell erziehungsfähig" und "genetisch unbedenklich" eingestufter Jugendlicher. Das weitaus grausamere und tödlich endende Schicksal der gleichaltrigen Sinti- und Romajungen wird dräuend am Rande erwähnt. Die Autoren scheinen bemüht, den Zuschauer verschiedenen Alters in seiner Er-Lebenswelt abzuholen. Da die Protagonisten zur eigenen "peergroup" gehören fällt es schwer, die durch zunehmend verrohte Gewaltdarstellungen in Filmen und PC- Spielen automatisierten emotionalen "Schutzschilde" hochzufahren. Die Empathie mit den Opfern ist unvermeidbar, der Spielort Klassenzimmer verstärkt den Effekt. Erfrischend puristisch inszeniert gelang es den Darstellern, den Spannungsbogen vom ersten Augenblick an durch eine ruhig, teilweise etwas schleppend erzählte Geschichte mit mehreren Rollenwechseln und Zeitsprüngen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Eine aufkeimende Hoffnung auf Spannungsabbau durch etwas anzüglichen Humor wurde im nächsten Moment durch die lapidare Ankündigung der Ermordung eines Sintijungen bestraft. Die Einbettung der Geschichte in die Rahmenhandlung des Gespräches der ahnungslos aufgewachsenen, inzwischen über vierzigjährigen Kinder der Opfer wirft den Zuschauer fragend auf sich und sein unmittelbares soziales Umfeld zurück.

Tag des offenen Denkmals : Viel Spielfreude an verschiedenen Orten
14.9.08 / Bericht: Sudra / Zum Tag des offenen Denkmals präsentierte sich erstmalig die Gruppe stille Hunde- Theaterproduktionen, bestehend aus Stefan Dehler, Christoph Huber und Tasha Skowronek; ehemals Haug. Wer sie kennt, weiß, dass hier eine erfolgreiche Teamarbeit in anderer Gestalt fortgesetzt wird; diesmal in Zusammenarbeit mit art la danse (Judith Kara) und vielen Tänzerinnen und Laiendarsteller/innen.
Idee war es, auf einer in 1 ½ Stunden begehbaren Route ältere und neuere Denkmäler tänzerisch oder szenisch zum Leben zu erwecken. Diese gemeinsame Rahmenidee wurde von beiden Seiten eigenständig mit Ideen gefüllt, wobei offensichtlich die strenge Auslegung der Grundidee nachrangig war, wenn es um Ideenreichtum und Spielfreude ging. So erstand auch in einer Reminiszenz auf das abgerissene Schwimmbad eine letzte Schwimmstunde auf dem ehemaligen Gebiet des Bades. Oder könnte es sein, dass ein hässlicher Abrissplatz den Betrachter an das Vergangene "mal denken" lässt?

Anfangs- und Endpunkt des abwechslungsreichen von Tanz, Laienspiel und Profidarstellung gut durchmischten Programms war die ehemalige Fechthalle in der Geiststraße, die von Judith Kara und ihrer Tanzschule nach privat finanzierter Renovierung vor einem Jahr bezogen wurde. Damit hat die art la danse, die im Januar 2009 fünf Jahre besteht, einen eindruckvollen Arbeitsrahmen.
Neben der Disziplin der Tänzerinnen, die auch bei kalten Temperaturen in dünnen Gewändern auftraten und der Spielfreunde der Laiendarsteller/innen um Christoph Huber beeindruckte der Ideenreichtum, die prägnante spielerische Umsetzung der Assoziationen zu Lichtenberg und der ausdrucksvolle Tanz unter dem Holocaustmahnmal. Ein anregend verbrachter Sonntagnachmittag.

21. November Balladenduell von und mit Stefan Dehler und Christoph Huber

Eine Produktion von "Stille Hunde"

Eintritt 18 Euro - incl. "lyrischer Schöpfungen" eines Restaurants.

 

Infos: Stadtbibliothek Göttingen

"Die kleine Raupe Nimmersatt" - Unbedingt für Groß und Klein !
Am Freitag den 19.9.08 war Premiere, am Samstag war Benefiz für die Aktion "Gegen Kinderarmut in Göttingen" des Bürgerforums. Wie präsentiere ich ein altbekanntes Thema einem gemischten Fachpublikum? Indem ich sie bei ihren ureigensten Bedürfnissen packe. Hier: Der unwiderstehliche Wunsch der "Großen", endlich einmal ausschlafen zu können, möglichst "sieben Tage lang" - und der nachhaltige Wunsch der "Kleinen" nach Kontakt. Stefan Dehler und Christoph Huber, "Stille Hunde, Theaterproduktionen" verkörpern dies jeweils gekonnt und das hingerissene Publikum kann je nach Wunsch mit dem einen oder anderen nachfühlen. Wer die Geschichte kennt, darf auch gern mal mit Stichworten und Vorschlägen aushelfen und trotzdem gibt es immer wieder etwas zu staunen über die Ideenvielfalt, die das Schicksal der Raupe Nimmersatt in der Phantasie der Anwesenden entstehen lässt. (Sudra) Stille Hunde Die kleine Raupe Nimmersatt Nach dem Bilderbuch von Eric Carle für Kinder ab 4 Jahren Kinder 5,- E/Erw. 7,- E Gruppenrabatt: Jede zehnte Karte ist kostenlos Alte Fechthalle Geiststr. 6

Krabat Nach dem sorbischen Volksmärchen für Kinder ab 9 Jahren Kinder 5,- E/Erw. 7,- E Gruppenrabatt: Jede zehnte Karte ist kostenlos Apex Burgstr. 46 "Aus Not dem Teufel verschrieben – Premiere von Krabat Sonntag, 30 11. 16.00 Uhr „alte Fechthalle“ Im 3o jährigen Krieg verschrieb man sich noch aus Not dem Teufel, um die einzige Kuh zu retten oder etwas zu essen zu haben. Das Leben in der Teufelsmühle war nicht viel härter als anderswo und etwas mehr Macht und Wohlstand als die anderen zu haben eine Verführung. Dummköpfen einen Ochsen teuer zu verkaufen, der sich nachher in Luft auflöst machte auch Spaß. Den Vertrag zu kündigen war gefährlich und klappte nur mit Vertrauen und List. Heute geht es in der BRD nicht um die einzige Kuh, es lösen sich auch eher Aktien in Luft auf, aber sonst ist die Geschichte von Krabat ganz aus dem Leben gegriffen und mit wenigen Mitteln sehr eindrücklich und schauspielerisch überzeugend dargestellt von „stille hunde - Theaterproduktionen“ . Für Menschen ab 9 Jahren, die Tod und Teufel nicht scheuen." (Text, S.D.)

Siegfried Das Lied der Nibelungen, leicht gekürzt Erw. 13,- E/11,- E stille hunde-theaterproduktionen Tel.: 0551 6345700 oder www.stille-hunde.

Vom kleinen Maulwurf, Nach dem Bilderbuch von Rainer Holzwarth und Werner Erlbruch für Kinder ab 4 Jahren Kinder 5,- E/Erw. 7,- E Gruppenrabatt: Jede zehnte Karte ist kostenlos Alte Fechthalle Geiststr. 6

Nächste Termine: stille Hunde spielt "die kleine Raupe Nimmersatt"

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