Goettinger
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und Bilder © Impressum 1.
Mai 2007 Ca.
400 TeilnehmerInnen nahmen am diesjährigen Demonstrationszug zum 1. Mai teil.
Vorneweg trommelten die Frauen der Percussion-Gruppe Bacalao. Es wurden keine
Parolen gerufen und keine Trillerpfeifen schrillten. Es fuhr nur ein Wagen mit,
der Musik abspielte. Die IGMetallerInnen fehlten, offensichtlich schon mit den
Vorbereitungen zum Streik beschäftigt. Demonstrationszug
1. Mai 2007 vom DGB-Haus kommend auf der Berliner Straße |
In der Demo wurden teilweise bittere Transparente mitgeführt, wie z.B. "Aus
Wut und Angst wird Widerstand". |
Aktion
am Rand der DGB-Demonstration , 1. Mai 2007 | Zwei
Ver.di Mitglieder nutzen die Plakatwand des DT und übertragen dessen Botschaft
auf die gewerkschaftlichen Forderungen: Unbezahlbar? Nicht
glauben, prüfen! |
Veranstaltungen:
DGB Demonstration und Kundgebung 10.30
Uhr ab Gewerkschaftshaus, Obere Maschstr. 10 zur Kundgebung vor dem Alten Rathaus.
Der diesjährige 1. Mai steht unter dem Motto: "Du hast mehr verdient!
Mehr Respekt. Soziale Gerechtigkeit. Gute Arbeit."
Kundgebung
ab 11 Uhr. vor dem Alten Rathaus - Begrüßung Lothar Hanisch DGB-Regionsvorsitzender
- Mairede Ellen
Paschke ver.di Bundesvorstandsmitglied außerdem - Kurzbeiträge: IGM, ver.di
und DGB-Jugend U.a. Andreas Eipel (JAV Fa. Sartorius) Musikbands: Bacalao,
ZORN und Black&Schwarz DGB-Jugend
schwerpunktmäßig zu G 8 Auf der Kundgebung am 1. Mai werden
Katja Neubieser (DGB-Jugend), Heike Boldt (ver.di-Jugend) und Andreas Eipel (IG
Metall-Jugend) für die Gewerkschaftsjugend durch Redebeiträge inhaltliche Akzente
setzen. Schwerpunktthema der diesjährigen Aktion, die von der ver.di-Jugend auf
dem Marktplatz durchgeführt wird, ist das Thema G8.„Unser Ziel ist es, mit unserer
Aktion auf die Konsequenzen und Hintergründe des G8 Gipfel in Heiligendamm aufmerksam
zu machen und die Leute dazu zubewegen, sich an den Protesten zu beteiligen.“
so Heike Boldt (ver.di-Jugend). | DGB-Jugend
mit Infos zu G8 auf dem Marktplatz am 1. mai 2007 in
Form eines "Spiels" konnten die Zusammenhänge dargestellt werden.
|
Pressemitteilung
DGB Göttingen zum 1. Mai 2007 24.4.07 / "In der DGB-Region Südniedersachsen-Harz
gibt es in diesem Jahr 10 Maiveranstaltungen. Sie stehen unter dem Motto: "Du
hast mehr verdient! Mehr Respekt. Soziale Gerechtigkeit. Gute Arbeit." "Die Wirtschaft
boomt, der Arbeitsmarkt kommt endlich in Bewegung. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
haben diesen Aufschwung hart erarbeitet - und wollen endlich ihren verdienten
Anteil. Wir lassen uns nicht mit guten Worten abspeisen. Wir wollen deutlich und
nachhaltig am Aufschwung teilhaben. Die Ertragslage ist die beste seit 9 Jahren.
Es ist klar: die Beschäftigten haben jetzt mehr verdient. Die Löhne und Gehälter
müssen spürbar steigen. Durch mehr Binnennachfrage wird der Aufschwung gestärkt.
Immer noch herrscht Massenarbeitslosigkeit, während die Unternehmen immer neue
Rekordgewinne einstreichen und Managergehälter in absurde Höhen steigen. Den Arbeitgebern
werden mit der Unternehmenssteuerreform milliardenschwere Geschenke versprochen.
Während die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer neue Belastungen verkraften
müssen. Der Aufschwung hat die Unternehmen erreicht aber noch nicht die Gesellschaft.
Die Menschen in Deutschland haben mehrverdient
als ihnen Arbeitgeber und Politik bisher zugestehen. Dafür kämpfen wir". so Lothar
Hanisch, Vorsitzender der DGB Region Südniedersachsen-Harz."
VerbraucherInnenschutz
(Göttinger Initiative gegen Gaspreise GIGA )
und Arbeitslosengruppe von ver.di beim 1.Mai am Marktplatz Goest-Redaktion
zum 1. Mai 24.4.07
/ Je größer die Zahl der Arbeitslosen und je größer der
Druck ist, der auf sie ausgeübt wird, desto größer ist auch der
Stress für viele, die noch einen Arbeitsvertrag haben. Den
Arbeitslosen, SozialhilfeempfängerInnen, Alleinerziehenden,
Geringfügig Beschäftigten, JobberInnen, 1
Euro-JobberInnen geht es nicht gut. In Speyer ist nun sogar ein arbeitsloser
20 jähriger verhungert, weil ihm alle Bezüge gestrichen wurden - er
war depressiv geworden und hatte sich nicht mehr genug engagiert. Aus dem 1.
Mai dem "Kampftag der ArbeiterInnenklasse" wie es so schön heisst
bzw. heissen sollte ist vielerorts das Abfeiern der verwalteten Arbeitnehmerschaft
geworden. Ein Fest für diejenigen, die noch einen Job haben und daher auch
überhaupt noch beitragszahlende Gewerkschaftsmitglieder sein können.
Der Rest droht in Vergessenheit zu geraten. Je mehr Arbeitslose es gibt, je
härter mit denen umgesprungen wird, desto stärker ist auch der Druck
auf die Leute in den Betrieben, alles mitzumachen. Siehe z.B. die Zustände
bei der Bäckerei Ruch in Göttingen,
wo der Chef freimütig öffentlich zugibt, gegen geltendes Recht zu verstossen,
aber bei Krankheit das Gehalt kürzt. Siehe auch Cinemaxx
, wo die Leute für echte Hungerlöhne arbeiten müssen. Aber die
wehren sich jetzt wenigstens mit Streiks - viel zu verlieren haben sie auch nicht
- sie verdienen eh kaum was. Die Noch-Beschäftigten begreifen zunehmend,
dass auch sie selbst morgen auf der Strasse sitzen könnten. Heute noch einigermaßen
bezahlte Kräfte z.B. bei der Bahn oder der Telekom können morgen ebenso
bei Hartz 4 landen wie Beschäftigte aus den Kliniken. Den derart bedrohten
Beschäftigten kann man Arbeitslose nicht mehr als Faulenzer und Sozialschmarotzer
"verkaufen". Die Spaltung durch Hetze gegen Arbeitslose funktioniert
nicht mehr. Jedem ist klar, morgen kann es mich selbst treffen. Statt der Hetze
gegen Arbeitslose wird vielerorts "die rassistische Karte gezogen" und
der Hass auf AusländerInnen gelenkt. Dabei geht es gerade denen am schlechtesten
hier, es sei denn sie sind zufällig hochqualifizierte Computerfachleute z.B.
aus Indien. Flüchtlinge werden wie Menschen 3ter Klasse behandelt, dürfen
sich nicht frei bewegen, müssen auf Marken einkaufen und werden teilweise
in Lagern festgehalten. Der Antirassismus als Bestandteil
der 1. Mai Demonstrationen und Kundgebungen aber muß das Mittel sein, die
Grenze zur antikapitalistischen Anbiederung der Nazis zu ziehen.
Und schließlich darf die Kritik der Globalisierung
nicht in die Forderung nach einem Schutz der nationalen Wirtschaft und
Standort-Sicherung münden sondern muß die Internationale Zusammenarbeit
von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen anstreben.
All
dies gehört zum 1. Mai - nicht nur die Forderung nach Lohnerhöhung und
die Kritik "an denen da oben" - das ist nur ein Bestandteil unter mehreren.
In Göttingen hat die Berücksichtigung all dieser Momente Tradition.
WIr leben in einer Zeit in der dies noch nachdrücklicher als bisher erfolgen
sollte. (G. Schäfer / Red. Goest) Infostand
des Göttinger Friedensbündnis | Zum Thema
Frieden und gegen Krieg war der Infostand des Friedensbüros auf dem Marktplatz.
Eine Iranische Gruppe verteilte Flugblätter
die sich mit den aktuellen Kriegsgefahren Iran/USA auseinandersetzten. |
ADFC
- Fahrradclub mit einem Stand am 1. Mai
Die
Band Black and Schwarz beim 1. Mai auf dem Marktplatz
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