2016 Prozess gegen Burschenschafter-Schützen 14.6.16
/ Im Juli 2015 feuerte ein Verbindungsstudent aus einer Druckluftwaffe über 80
Projektile auf ein seiner Verbindung gegenüberliegendes Haus der Wohnrauminitiative
in der Bühlstraße 28 ab. In einem ersten Prozess vor dem Amtsgericht Göttingen
wurde der Schütze zu 120 Tagessätzen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung
verurteilt. Am 15.6.16 findet ab 11:30 Uhr vor dem Landgericht Göttingen das Berufungsverfahren
statt. 2015 Schüsse mit Druckluftgewehr aus Burschenschafterhaus Am 20.7.15 teilte die Wohnrauminitiative per Email mit, am Sonntag sei die studentische Wohngemeinschaft Bühlstraße 28, aus dem gegenüberliegenden Haus der Burschenschaft Germania mit Druckluftgewehr beschossen worden.
Für die Bewertung
ist wichtig zu wissen, um welche Art von Druckluftwaffe es sich handelte.
Vermutlich handelte es sich um ein Softair-Gewehr, da M16-Imitationen
für Spielgewehre nur in diesem Bereich zu finden sind. Dabei ist
der Grad der Gefährdung danach zu beurteilen, welche "Munition" (Standardbegriff
"BB") verschossen wurde. "Das Standardkaliber bei Softair
Kugeln ist 6 mm. Die BBs selbst bestehen dabei meistens aus Kunststoff.
Wesentliche Unterschiede bestehen allerdings beim Gewicht der BBs. So
gibt es Softair Kugeln zwischen 0,12 g und ca. 1,0 g. Sehr schwere BBs
bestehen dabei nicht mehr aus Kunststoff, sondern sind aus Aluminium oder
Stahl gefertigt." Je nach verwendeter Munition und der durch
eine Feder erzeugten Schußenergie "empfiehlt sich bei einigen
diesen Varianten "ein guter Schutz für Augen, Zähne und Ohren. Bei
den jugendfreien Varianten (Energie < 0,5 Joule) ist in der Regel ein
geeigneter Augenschutz ausreichend." (Quelle)
Polizei-Pressemitteilung
20.7.15 >>Polizeipresseseite Charakterliche
Bildung in der Burschenschaft schiefgegangen |
Demonstration "Gegen Männerbünde und rechte Gewalt"
aus dem Aufruf der Veranstalter_innen Fotografierende
und filmende Polizisten kontrollieren Arbeit einer Pressefotografin |
"Historisch-kritischer Stadtrundgang zu Studentenverbindungen in Göttingen" 2.10.13 / Bereits mehrfach wurden die Burschenschaften in Göttingen durch öffentliche Aktionen kritisiert wegen der von ihnen vertretenen Ideologie, ihren Kontakten zu extremen Rechten und Rechtsradikalen in ihren Reihen. Die Göttiner Aktionen gegen Burschenschaften haben z.T. überregional Aufmerksamkeit erregt. Für
den 15.10.13 wurde nun erneut ein "Historisch-kritischer Stadtrundgang zu
Studentenverbindungen in Göttingen" angekündigt unter dem Titel "Wider
den Deutschen Geist" Er soll 15 Uhr am Oeconomicum auf dem Campus der Universität
Göttingen beginnen und ca. 2 Stunden dauern. |
Beratungstelefon „Falsch Verbunden?“ Auf
der Webseite asta.uni-goettingen.de/falsch-verbunden/
heisst es: "Hast du Probleme in einer Studentverbindung, willst du aus
einer solchen aussteigen oder kennst du Betroffene in Korporationen? Dann wende
dich an unser Beratungstelefon unter: 0551-39 222 68 erreichbar Montags
11-12 Uhr oder schreib eine E-Mail an falsch-verbunden@asta.uni-goettingen.de
. Nach einem Monat fasst der AStA in einer Erklärung am 7.7.11 die Erfahrungen mit diesem Telefon folgendermaßen zusammen: "Seit dem 30.05.2010 besteht das telefonische Beratungsangebot „Falsch Verbunden?“ des AStA Göttingen. Das Telefon wurde häufig in Anspruch genommen; dabei entstanden einige erfolgreiche Beratungsgespräche. Aufgrund eines Aufrufs einiger Korporierter gab es auch beleidigende und karikierende Anrufe. Es ist dem AStA bewusst, dass auch einzelne fingierte Anrufe gegeben haben könnte. Da jedoch keine Möglichkeit besteht, die Ernsthaftigkeit der Anrufenden zu prüfen, wurden bei allen Telefonaten, die nicht offensichtlich vorgetäuscht waren, ausführlich beraten. Besonders zu Anfang war die Resonanz ausgesprochen hoch, in den darauf folgenden Wochen kamen wir auf durchschnittlich 3-4 Anrufen pro Schaltungstermin. Aufgrund dieses deutlichen Bedarfs wird der AStA das Angebot wie geplant fortsetzen."
Studentenverbindungen farbentragend in der Stadt unterwegs 2011 - Unten:Studentenverbindung
offensichtlich bei einer Stadtführung am Wilhelmsplatz (Juni, 2011) Burschenschafter und Bullerjahn Unten: Am Ratskeller, der im Besitz des FreizeitIn ist und nun "Bullerjahn" heisst. Bullerjahn hat unmittelbaren Bezug zur Tradition von Studentenverbindungen. Der Bullerjahn war eine nahezu 70 Jahre lang praktizierte wöchentliche Sauf- und Singveranstaltung im Ratskeller bei der irgendwann das Bullerjahnlied gesungen wurde (mit einem recht sinnentleerten Text - auch besoffen zu lallen) > Bullerjahn in Wikipedia
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Schlagende
Burschschafter in der Nikolaikirche Im September 2007
tauchten an der Nikolaikirche Göttingen Burschenschafter in grünen
Uniformen auf, einige davon mit Kfz aus Hildesheim. Sie trugen lange Hieb-
und Stichwaffen (Säbel). Sie
besaßen einen Schlüssel für die Kirche.
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Burschenschafter bei Doktorspielen am Gänseliesel
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Protest gegen Auftritt von Ex-General Günzel bei Burschenschaft Mittwoch 24.11.04 / Bühlstraße Ecke Weberstraße erste
Absperrung gegen 18.55 Uhr, Personen können nicht ungehindert passieren.
Rucksäcke und Taschen werden kontrolliert, mit Taschenlampen hineingeleuchtet,
Personalausweise kontrolliert. Ein Fahrzeug mit Zivilpolizei ist in der Stadt
umhergefahren und meldet an der Sperre "gleich kommt noch ein Trupp von 15
Leuten". Als eine größere Gruppe kommt geht gleichzeitig jemand mit einer
Holzstange in der Hand unkontrolliert durch. Einer muß seine Flasche mit Mineralwasser
da lassen, er versteckt sie hinter einem Auto.
Nach 19 Uhr irgendwann kam ein
Transporter auf die Kreuzung gefahren und es wurde eine Lautsprecheranlage aufgebaut
über die laute Musik abgespielt und anschließend ein Beitrag verlesen wurde. Zur
gleichen Zeit kam es im Nikolausbergerweg zu Aktionen gegen ein Burschenschaftsgebäude,
die Straße war an einer Stelle danach mit Scherben übersät. Auch das Haus der Burschenschaft Holzminda ist hell ausgeleuchtet und vor dem Haus patrollieren Polizisten. (Nachbarn des Hauses berichteten, dass es sich um eine schlagende Verbindung handelt, die auch im Garten ihre Übungen praktizieren, ansonsten bekäme man so das Jahr über vor allem ihren Lärm, ihre Saufereien mit und wenn sie sich im Garten erbrechen.) Eine Aufnahme
des Burschenschafter-Hauses war an diesem Abend nur durch eine Häuserlücke hindurch
möglich und führte augenblicklich zu einer Personalienkontrolle durch die Polizei
... Frage nach Presseausweis, Personalausweis ...
Rechnen wir mal ganz grob über
den Daumen : Ankündigungsflugblatt Stadt
verhängt "Bannmeile" im Umkreis von 100 Metern Polizeibericht: |
Vortrag
Jürgen Trittin bei der Burschenschaft VDST
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Burschenschafter-Nachwuchs / Schüler-Treffen in Göttingen
Ein "Bündnis gegen Volk und Nation" hat für Freitag,
den 6. Juli um 19 Uhr zu einer Kundgebung an der Stadthalle aufgerufen, um gegen
die Verbandstagung des Allgemeinen Pennälen Rings APR zu demonstieren, die um
20 Uhr im Burschenschaftshaus der Hannovera (Herzberger Landstraße, 9, Göttingen
gegenüber der Stadthalle beginnt. Vom 6. - 8. Juli findet in Göttingen die jährliche Verbandstagung des Allgemeinen Pennäler Rings (APR) und gleichzeitig das "25. Stiftungsfest der PV! Hansea zu Göttingen" statt. Der APR ist das Pendant zur Deutschen Burschenschaft (bzw. besser zur Burschenschaftlichen Gemeinschaft) bei den "konservativen" mensurschlagenden Schülerverbindungen. Auf deren Homepage heisst es: "Als stärkster pennaler Verband vereint der APR derzeit 13 national-freiheitliche und wehrhafte Pennalkorporationen unter seiner Fahne."
Das "Bündnis gegen Volk und Nation" schreibt , einzelne Bünde haben "Verbindungen zum organisierten Neonazismus, zum Beispiel in der pennalen Burschenschaft (pB!) Ernst Moritz Arndt zu Greifswald." Weiter heisst es in der Zuschrift des "Bündnis gegen Volk und Nation" "Offizielle Kontaktperson der Hansea ist Holger Teuteberg, welcher gleichzeitig Mitglied der Kasseler Burschenschaft Germania, und infolge interner Quellen der Burschenschaft Hannovera, auch Mitglied der NPD ist. Die Germania ist im Jahr 2004 unter anderem dadurch aufgefallen, dass sie den Anmelder der Rudolf-Hess-Märsche in Wunsiedel, den Anwalt Jürgen Rieger, zu einem Vortrag (19.11.2004) einlud. Aufgrund dieses Vortrags ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen Rieger wegen Leugnung des Holocausts." Um 19 Uhr waren ca. 80 Personen an der Stadthalle zur Protestversammlung zusammengekommen. Grob geschätzt waren ca. 25 Mannschaftswagen der Polizei rund um die Stadthalle in Position gebracht worden. Die Polizei schrieb später in ihrer Pressemitteilung von 170 Beteiligten an einer Demonstration. Die Demo ging erst nach 20 Uhr los Route: Stadthalle - Wendenstraße - links in die kleine enge Mauerstraße - Kurze Geismarstraße über die Kreuzung am Geismar Tor zum Hiroshimaplatz. Nach Beendigung der Demo mit Kundgebung, so der Polizeibericht "versuchten mehrere Teilnehmer, auf das Gelände des Burschenschaftgebäudes zu gelangen, was von den eingesetzen Polizeikräften verhindert werden konnte. Die Beamten stellten bei vierzehn Personen die Personalien fest und sprach Platzverweisungen aus." PV Hansea Göttingen Wahlspruch: Gott-Ehre-Freiheit-Vaterland , schlagend, Farben: schwarz-weiß-rot http://www.pv-hansea.de/ diese Seite verlinkt auf Liedgutseite mit Texten wie "Ja, sollt’ ich tapfer streiten, für Danzig müßt es sein! Kennst du die Stadt, wo deutsche Art voll Kraft und Mut ihr Gut bewahrt, wo deutsch die Glocken werben und deutsch ein jeder Stein!" |
Proteste gegen Burschenschaftentreffen 2008 Nachtrag:
Zweierlei Burschenschaftertreffen (bzw.: eine Burschenschaft und ein Corps) Nachtrag: Änderungen
und Nachtrag vom 27.6.08 / 20.6.08
/ Zum einen handelte es sich am Wochenende 13-15.6.08 um den "Baltischen
Völkerkommers" in der Stadthalle, zum anderen um das Stiftungsfest der
Germania Jena und Hannovera. Der Aufruf zur Demo bezog sich
auf Hannovera und Germania. Die Hannovera besitzt "Das Grünenhaus"
in der Herzberger Landstraße 9 in unmittelbarer
Nähe zur Stadthalle. Dort begann auch das Stiftungsfest mit einem Begrüßungsabend
am 12.6.08 um 18 Uhr. Ein "Stiftungsfest - Festkommers" und ein "Festball"
fanden am 13.6. und 14.6.08 um 20 Uhr im Clarion Parkhotel statt. Leserzuschrift 27.6.08 'Burschenschaften'... Eure Meldung ist noch immer sachlich falsch. Der Baltische Völkerkommers wurde von der Curonia ausgerichtet, die mitnichten eine Burschenschaft ist. Die Curonen haben als Corps selbst ein Riesenproblem mit den deutschtümelnden Burschenschaftern und leiden - wie viele andere unpolitische Verbindungen unter der andauernden Gleichsetzung mit den Burschenschaftern und der Politiserung ihrer Existenz von außen. Corps sind generell unpolitisch, bitte berücksichtigt das!"
"Alter Herr" kündigt an, dass die Gegner später an die Wand gestellt werden
Dass der rüde Ton geradezu traditionell verankert ist, zeigt ein Bericht über die Veranstaltung in dem zitiert wird: „So nimm ihn hin“, singt die Menge jedes Mal, wenn ein durchlöcherter „Deckel“ vom Degen gezogen wird. Dann wird dem Besitzer mit dem Schläger sanft aufs Haupt geschlagen, im Lied geht es weiter mit: „ein Hundsfott, der dir schimpft, dir droht!“ (damit sind unter anderen die „Autonomen“ und die Sowjets gemeint)" in einem Artikel von Jasper von Altenbockum in der FAZ , der "durch Familie und Elternhaus Mecklenburg, Pommern und dem Baltikum verbunden" ist. Burschenschafter
aus Lettland und Estland zu Gast bei der "Curonia
Göttingensis" 16.6.08
/ Am Wochenende 13.-15.6.08 fand in Göttingen der "45. Baltische Völkerkommers"
statt. Der Baltische Völkerkommers findet abwechselnd in Deutschland, Lettland
und Estland statt. Er konservierte ein Traditionengemisch aus den drei Ländern.
Gastgebende Burschenschaft vor Ort ist bei der turnunsmäßig in Göttingen
stattfindenden Veranstaltung die "Curonia Goettingensis" im Hainholzweg
20, eine "schlagende und farbentragende" Burschenschaft. Am Freitag hatte es vor Beginn der eigentlichen Veranstaltungen bereits eine Protestdemonstration dagegen gegeben, die mit unverhältnismäßig hohem Polizeieinsatz in ihrer Wirkung nahezu erstickt worden war. Als am Samstag über hundert Burschenschafter und alte Herren von der Paulinerkirche wieder zur Stadthalle zogen, stellten sich mehrfach kleine Gruppen von 10-20 Leuten in den Weg, um gegen diesen Aufmarsch zu protestieren. Einige versuchten auch, den Eingang zur Stadthalle zu blockieren. Die Polizei nahm dabei 4 Leute fest und brachte sie zur Polizeiwache in die Groner Landstrasse. Bei den anderen Personen wurden Personalien festgestellt und sie wurden einer Leibesvisitation unterzogen. Die Leute, die gegen das Auftreten der Burschenschaften protestierten erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Polizei, Nötigung und Hausfriedensbruch. Weiterhin angekündigte Veranstaltungen gegen Burschenschaften in Göttingen lassen vermuten, dass deren Aktivitäten in der nächsten Zeit weiterhin kritisch und mit Protesten begegnet wird. Demonstration gegen Burschenschaftertreffen Freitag 13. Juni 2008 -
Überdimensionierter Polizeieinsatz Nachträge im Text 13.6. / Nachträge im Text 15.6.08 Überdimensionierter Polizeieinsatz 13.6.08 / Die zuständige Polizeiführung ordnet anlässlich einer Demonstration gegen rechte Burschenschaften eine absolut überdimensionierte Polizeiaktion an. Schätzungsweise 150 Polizeibeamte, Dokumentationswagen, Beleuchtungswagen, sogar eine Pferdestaffel waren von außerhalb herbeigeführt und und von ca. 14 bis 20 Uhr im Einsatz. Grob geschätzt hat der ganze Einsatz ca. möglicherweise 28.000 Euro gekostet.
Schikanöse Auflagen Vor Beginn der Demonstration ordnete die Polizei teilweise absurde Auflagen an. Transparente dürften nicht breiter als 3,50 Meter sein, dürften nicht zusammengebunden und nicht zur Einhüllung rund um die Demonstration verwendet werden. Pro 30 Demonstrantinnen/Demonstranten müsse jeweils eine Ordnerin/ein Ordner gestellt werden, der/die durch eine weiße Armbinde kenntlich zu machen sei. Letztere Auflage unmittelbar 5 Minuten vor Demobeginn war überhaupt nicht umsetzbar in der Kürze der Zeit. Die Beschränkung der Transparentbreite war in einem anderen Fall bereits von einem Gericht als nicht ausreichend begründet und unverhältnismäßig und damit widerrechtlich beurteilt worden. (siehe Artikel hierzu) Anscheinend hat das die Einsatzleitung nicht zum Anlass genommen, diesmal auf diese Schikane zu verzichten. Die Einschätzung der Roten Hilfe im Zusammenhang mit dem Gerichtsurteil war: "Zukünftig können nun mit Verweis auf dieses Urteil ähnliche willkürliche Auflagen schon vor Beginn einer Demonstration abgewehrt werden." Es scheint nicht ganz klar wie dies tatsächlich umgesetzt werden kann.
Ergänzung (Leserzuschrift 13.6.08, 23.20 Uhr) "Nach
der Demonstration kam es im Bereich der Theaterstraße zu zahlreichen Leibesvisitationen
und Personalienkontrollen, deren Rechtmäßigkeit höchst zweifelhaft erscheint.
“ich schätze sie auch nicht so ein, dass sie gewalttätig sind. aber wenn wir jetzt
noch zwischen gewalttätig und friedlich differenzieren müssten, würden wir ja
auch total durcheinander kommen.” sagten die polizist_innen zu einem jungen mädchen.
Letztlich wurden zahllose Platzverweise für die gesamte Innenstadt und das Ostviertel
erteilt, ebenfalls eindeutig rechtswidrig, Mindestens fünf Personen wurden in
Gewahrsam genommen, offensichtlich weil sie sich in falscher Kleidung am falschen
Ort (Theaterstraße) aufgehalten haben…" Burschenschafter
mit gezogenem Säbel vor der Stadthalle und in der Stadthalle ..und
auch mit dem Säbel in die Nikolaikirche / Universitätskirche
In einer anonymen Zusendung an die Redaktion wird für 13.6.08, 18 Uhr eine "Demonstration gegen Burschenschaften" am Gänseliesel angekündigt. Als Grund wird angegeben, dass von Donnerstag, dem 12. bis Sonntag, dem 15. Juni in Göttingen das gemeinsame Stiftungsfest der Göttinger Burschenschaft Hannovera und der Burschenschaft Germania aus Jena stattfindet. In
dem hier gekürzt wiedergegebenen Aufruf heisst
es u.a. weiter: |
Mai 2000 Wilhelmsplatz - Ansammlung / Bezüglich der Burschenschaften im Stadtbild Göttingens sind über die Jahre Veränderungen feststellbar. Die Nähe zu rechtsgerichteten Ideologien, Parteien, Gruppierungen hatte früher zur zeitweisen Verbannung aus dem öffentlichen Stadtbild geführt. Irgendwann begann man dann wieder mit der Beflaggung der Verbindungshäuser. Bei einem Verbindungshaus im Nikolausberger Weg hing zumindest zeitweise auch die deutsche Reichskriegsflagge der Marine. Die an ihren Käppis erkennbaren Burschenschafter waren jedoch selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Inzwischen sind solche Erscheinungen häufiger. Im Schucan, von dem gesagt wird, dass sich des abends dort gerne Burschenschaftertreffen, weisen die Toilettensprüchen auf rechtsradikales Potential hin. Alte Herren und Burschen sind zu Festivitäten im Schwarzen Bären zu treffen. Eine Ansammlung wie auf dem unten zu sehenden Bild ist jedoch immer noch ungewöhnlich.
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Vortragsreihe 2011 "Studentenverbindungen in Geschichte und Gegenwart" Veranstaltertext:
"Damals wie heute sind Studentenverbindungen in jeder deutschen Universitätsstadt
vorzufinden. Auch in Göttingen gibt es circa 50 dieser männerbündischen
Vereinigungen, deren Mitglieder ihre Studienzeit hinter den Mauern meist steinener
Altbauten verbringen. Auch nach dem Abschluss bleiben Verbindungsstudenten in
der Regel ihrer Korporation verpflichtet und sichern sich als Netzwerk "alter
Herren" Spitzenpositionen in Politik und Wirtschaft.
Di 14.06. 19 Uhr im ZHG 004 Jörg Kronauer: Studentenverbindungen als Teil rechter Netzwerke |
Veranstaltungsreihe 2008 "Studentenverbindungen in Geschichte und Gegenwart" Basisgruppe Geschichte: Vortrag
Die Deutsche Burschenschaft Vortrag
"Studentenverbindungen als Männerbünde" |
Im Jahr 2000 wurde auf Plakaten zum Protest gegen den "Burschentag der Deutschen Burschenschaft" am 18.6.2000 in Eisenach aufgerufen. (Foto eines Plakats im Buchladen Rote Straße) |