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Brand in der Flüchtlingsunterkunft Karl–Gieseke Straße 19.6.18 / Inzwischen wurde von der Polizei bekanntgegeben der Haftrichter beim Amtsgericht Göttingen habe am 16.6.18 "auf Antrag der Staatsanwaltschaft Göttingen U-Haftbefehl wegen schwerer Brandstiftung gegen einen 23 Jahre alten Bewohner erlassen. Der Asylbewerber aus dem Sudan ist nach den derzeit vorliegenden Ermittlungsergebnissen dringend verdächtig, vermutlich aus Unzufriedenheit über seine aktuellen Lebensumstände im Kellerbereich des dreigeschossigen Mehrfamilienhauses an mehreren Stellen Feuer gelegt zu haben. Er hatte sich am Freitag noch am Brandort der Polizei gestellt." Am 15.6.18 um 18:43 Uhr erreichte uns die Meldung: "In der Unterkunft der Karl–Gieseke Straße hat es am gebrannt. Es gab angeblich keine Verletzten, aber die Unterkunft ist dermaßen verraucht, dass die Leute dort nicht bleiben können. Sie werden gerade umgesiedelt, in die Siekhöhe. Der Brand soll an mehreren Stellen gewütet haben." 15.6.18 / In einem entsprechenden Polizeibericht konnte eine Bestätigung des Brandes gefunden werden. Dort hieß es desweiteren, dass der Brand im Keller ausgebrochen und dass niemand verletzt worden sei. In der >>online-Ausgabe der HNA wurde ein Gespräch mit dem Feuerwehrpressesprecher Frank Gloth erwähnt, der bestätigt habe, dass es "gleichzeitig in zwei Räumen im Keller" gebrannt habe und damit könne "eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden". Beim Besuch um 20:08
Uhr vor Ort war von einem Bewohner zu erfahren, dass es entgegen der anfangs
zitierten Meldung an die Redaktion offensichtlich nicht um eine allgemeine
Umsiedlung zur Siekhöhe geht, was die Umsiedlung einzelner Bewohner
nicht ausschließt. Die meisten oberen
Räume, so behauptete ein Bewohner jedoch seien weiterhin benutzbar.
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Unterkünfte und Initiativen der Flüchtlingshilfe Stand 29.1.16 Freiwillige
Helfer*innen im besetzten Haus erhalten keine städtische Unterstützung Prognose Lieske 8.2.16 beim IWF-Dialogforum: bis 3/16 zusätzlich 1181 "insgesamt werden wohl überall die Zahlen zugelegt" (zur Erhöhung der Belegzahen in den Unterkünften)
Mit der Bonveno gGmbH hat die Stadt Göttingen einen Vertrag über die Arbeit von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern in einigen Gemeinschaftsunterkünften geschlossen. Der Vertrag gilt ab 4.1.2016 und betrifft zunächst die Unterkünfte in der Breslauer Straße, in der ehemaligen Voigtschule und in der Großen Breite. Boneveno betreibt bereits im Auftrag der Stadt die Einrichtungen auf den Zietenterrassen und im Haus des ehemaligen IWF Prognostizierte
Neuzuweisungen und reale Zuwächse Mitteilung
der Stadt am 18.7.16 :
Nachfrage goest an die Stadt: (unerwähnt blieb in unserer Anfrage Beispiel 3 11/12.2015 wurden bis Ende Januar 2016 weitere 500 Flüchtlinge prognostiziert Bis 12.2.16 wurden jedoch nur 185 Flüchtlinge zusätzlich zugewiesen. Durch
folgende Antwort wurde uns das nicht klarer 10.8.16 Stadt: "Im Jahr 2016 sind bisher 604 Flüchtlinge in Göttingen aufgenommen worden, seit 2013 insgesamt 2.067."
Prognosen für
das gesamte Jahr 2016 Nach einer häufig
gezeigten Grafik fehlen Ende 2016, so die
Prognose, 750 Wohnungen für Flüchtlinge
Entwicklung der Flüchtlingszahlen in Unterkünften der Stadt
12.2.16: Als Amtshilfe zur Erstaufnahme und Unterbringung für das Land Niedersachsen an Göttingen zugeteilt : 450 Flüchtlinge |
Übersichtskarte mit der Verteilung im Stadtgebiet
Die obige Karte wurde
u.a. am 28.1.16 von der Stadt auf einer Infoveranstaltung in Grone präsentiert
und zeigt die Verteilung der Fluechtlingsunterkünfte im Stadtgebiet. Grün:
bereits realisierte Unterkünfte, Braun: in Planung , Blau: gemietete Objekte. |
Kritik an den Infoveranstaltungen zu den Flüchtlingsunterkünften Infoveranstaltungen laufen stets nach demselben Schema in allen Stadtteilen ab Hauptziel ist, die Planungen rundum als alternativlos darzustellen und die Bereitschaft zur Übernahme von freiwilliger Arbeit unter der Anleitung der Stadtverwaltung und der Betreiberorganisationen von Flüchtlingsunterkünften zu fördern.
Ob die Auswahl der Unterkünfte-Standorte "alternativlos" ist eine Behauptung, deren Richtigkeit nicht näher nachgewiesen wird. Es bleibt unklar welche städtischen Flächen denn überhaupt zur Verfügungstehen; dafür gibt es keine öffentlich einsehbare Übersicht. Es gibt lediglich die Aussage: es gäbe nichts anderes als das, was die Verwaltung ausgesucht habe. Damit wir die Kritik abgeblockt, die eine ungleiche Verteilung von Flüchtlingsunterkünften im Stadtgebiet moniert. Dass es im Ostviertel, in Geismar und in der Südstadt keine Standorte für Flüchtlingsunterkünfte gibt, dafür werden die entsprechenden Informationsunterlagen nicht veröffentlicht. Zu prüfen wäre doch beispielsweise ob der Standort für Wohnmobilcamper auf der Eiswiese oder der weithin große leere Platz hinter den leerstehenden Gebäuden der Gothaer Versicherung auch in der Südstadt Flüchtlingsunterkünfte möglich machten. Beachtliche Leerstände in der Südstadt
Auch innerhalb des überlasteten Stadtteils Grone fragt man sich, wieso eine fürchterliche Lagerhalle angemietet wird die lediglich in "Wohn"-Parzellen, nach obenhin offen, ohne Decke eingeteilt wird. Das EAM-Hochhaus aber wird nicht in Erwägung gezogen mit der Begründung: wer wolle denn in einem Aquarium wohnen - imerhin hätte man da wenigstens eine Decke über dem Kopf.
In aller Regel lassen
sich die Leute mit der Behauptung der Unausweichlichkeit und Alternativlosigkeit
abspeisen ohne weitere Nachweise zu verlangen. Das Ergebnis ist, dass
die Stadtteile mit sozialen Brennpunkten auch zu Schwerpunkten für
die Flüchtlingsunterkünfte gemacht werden. Die Übersichtskarte,
die die Verteilung im Stadtgebiet verdeutlichen soll verschleiert die
Ungleichverteilung durch kleine Ungenauigkeiten: die grafischen Symbole
- ein Haus - sollen mit ihrer Größe der untergebrachten Personenzahl
entsprechen. Das Haussymbol bei den Zietenterrassen mit 146 Menschen wird
aber gleich groß dargestellt wie Unterkünfte mit 300 oder 400
in Grone und der Weststadt. Würden die Häuser in Grone und der
Weststadt doppelt so groß gezeichnet, würde das Ungleichgewicht
nocht augenfälliger. |
Veranstaltung von Stadtverwaltung und Ortsrat in Grone 28.1.16 Der Ortsrat tagt bereits ab 19.00 Uhr und dieses Mal in der Mehrzweckhalle in der Backhausstraße 14. Gegen 19.30 Uhr soll die Sitzung für einen öffentlichen Informations-und Diskussionsteil unterbrochen werden, dessen Thema der Stand der Planungen für die Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften in einer ehemaligen Gewerbehalle auf der Siekhöhe und in einer Wohn- und Gewerbeimmobilie in der Gustav-Bielefeld-Straße ist. Daran werden neben Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler auch Vertreter/innen der Bau- und der Sozialverwaltung sowie der vorgesehenen Betreiberorganisationen teilnehmen. Die zur Sitzung eingebrachten Anregungen befassen sich mit dem Erhalt von Kleingärten und der Errichtung von Sitzbänken auf dem alten Bahndamm.
Göttinger
Statistik Gösis 2008
Großer
Bedarf an Ehrenamtlichen Helfer_innen 80 Leerstehende Wohnungen in Grone Bei
einer Infoveranstaltung in Grone am 28.1.16 bestätigte OB Köhler, dass
nach neuen Erkenntnissen tatsächlich aktuell 80 Wohnungen leerstünden.
Straße/Hausnummer / Anzahl der leeren Wohnungen: Süntelweg
1/1, 7/2, 8/1, 9/1, 10/2, 12/1, 13/1, 14/1, 15/3, 17/4, 18/1, 19/2, 21/3, 22/1,
23/3, 24/3, 25/6 |
WESTSTADT
1.2.16 / In
der Weststadt fehlt immer noch die Einrichtung eines Ortsrates
mit formalen Rechten, weil es angeblich kein richtiger Stadtteil sei.
Stattdessen gibt es die willkürliche Konstruktion "Unterausschuss
Weststadt" . Im Rahmen einer Sitzung dieses Gremiums wurde in der
Musa am 1.2.16 ein Fragen- und Antwortteil zu den Flüchtlingsunterkünften
am Schützenanger und im Hagenweg angeboten. Zu der Bewertung der geplanten Flüchtlingsunterkünfte muß bedacht werden, dass mit den Flüchtlingswohnungen im Rosenwinkel (Blümchenviertel), im Neuen Weg und im Maschmühlenweg bereits mehrere Flüchtlingsunterkünfte vorhanden sind und der Stadtteil Weststadt einen hohen Migrantenanteil hat ( "Klein Bosnien").
Angemerkt:
Am 11.12.15 war informell von Beschäftigten auf dem Gelände zu erfahren, es erfolgten Bauarbeiten im Haus und es seien keine Flüchtlinge dort untergebracht. Am 15.1.16 hieß es "Im Erdgeschoss des sogenannten „Weißen Hauses“ im Hagenweg leben seit Jahresanfang 21 Flüchtlinge." Weitere 29 konnten nach Abschluss der Umbaumaßnahmen ab 18. Januar im Obergeschoss des Gebäudes einziehen. Später wurde die Belegung umgeschichtet so dass sich nur ca. 23 besonders zu schützende Frauen im Weißen haus befangen. Die auf einer Etage untergebrachten Frauen müßten sich ein Bad und die Küche teilen. Die Eingangstür des Hauses war während des Aufenthaltes der 16 Frauen mit martialischen Hinweisen der Security bepflastert. Mehrfach Verbote das Haus zu betreten, absolutes Verbot für Männer und jeder Versuch das Haus zu betreten sei bei der Security anzumelden usw. Das war zwar zum Schutz von Frauen mit traumatisierenden Erfahrungen gedacht bedeutete aber andererseits eine Stigmatisierung durch die plakative Markierung. Die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft ist bis zum Sommer 2016 befristet. Dann soll die Einrichtung des Gebäudes als Zentrum für Kinder, Jugendliche und Familien im Rahmen der Stadterneuerung Weststadt beginnen Über die Planungen zur Unterkunft "Große Breite" sowie zur Organisation des Sozialdienstes in der Weststadt sind Vertreter/innen der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe am Dienstag, 9.8.16, im Rahmen einer Gesprächsrunde durch Stadtrat Siegfried Lieske informiert worden. Die Aufgaben des Sozialdienstes zur Betreuung geflüchteter Frauen übernimmt die Beschäftigungsförderung Göttingen. Das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Weststadtzentrum wird direkte Anlaufstelle für die Frauen. 23 Flüchtlingsfrauen und deren vier Kinder, die im Weißen Haus lebten werden in den Hagenweg 6a, einem Neubau der Städtischen Wohnbau umziehen. |
IWF "Wohnanlage für Flüchtlinge" - Nonnenstieg 72 Aktivistenbericht
7.4.18
Stadt will das
IWF-Gebäude für Investor freimachen Zu den Hintergründen
der Immobilie siehe die Seite >IWF Kommt am Montag den 5.3.18 vorbei, wir brauchen Eure Unterstützung! Flüchtlinge aus dem Nonnenstieg
21.5.16 IWF "Ein
Frühlingsfest von Nachbarn und Flüchtlingen" am 21. Mai 2016 veranstaltete die Nachbarschaft des Flüchtlingsheimes im ehemaligen IWF ein Frühlingsfest, an dem sich neben den Nachbarn, benachbarten Schulen und zahlreichen Verbänden und Privatinitiativen auch die Bewohner*innen des Heimes selbst beteiligten. Beteilgt sind im einzelnen: Die Bewohner*innen des Hauses, die Initiative Willkommen Flüchtlinge am Klausberg (IWF), das Bonveno-Team (Heimleitung), mehrere private Nachbarschaftsinitiativen , Lehrer*innen und Schüler*innen des TTheodor-Heuss-Gymnasiums und der Höltyschule, as Montessori-Kinderhaus, das Kinderhaus am Nonnenstieg, die SternApotheke, die Freie Altenarbeit und die Student*innen der Wohnheime Alfred Delp/Edith Stein Auf einer Bühne fanden ab 15 Uhr traten Gruppen mit orientalischer und westlicher Musik auf; so waren auch „Better Than“ und die „BerndundBernieband“ mit von der Partie. und: Montessori -Kinderchor, Hölty-Schüler*innen singen, "Aziz Muhammed Ali - Oud und Gesang", Samir Alali - SAZ "Bushkin Muhammed ALi" Gesang, Persische Musik mit OMID, Herr Abdul W, seit über 40 Jahren in Deutschland ansässiger Syrer, hat über die Heimat der Geflohenen einen Lichtbildvortrag gehalten (besonders am Beispiel von Aleppo). Daneben gab es zahlreiche Angebote für Kinder (Ponyreiten, Hüpfburg, Clowns, Sinnespfad, Schminken), einen Sportparcours und anderes. Prima Kaffee und Kuchen bis zu syrischer und kurdischer Küche. Das
Fest fand auf dem Gelände des IWF und auf dem Nonnenstieg statt, der für die Dauer
der Veranstaltung - mit einigen organisatorischen Holprigkeiten wegen Überlastung
der zuständigen städtischen Stelle - gesperrt wurde, was wie man sieht
auch nötig war.
Für
dezentrale Kleiderkammern !
Besitzer
der Unterkunft Während
im IWF Flüchtlinge
wohnen wird auf dem Gelände schon kräftig abgeholzt. Die EBR ist auch
der Investor, der das Riesenprojekt am Groner Tor mit der Sparkasse für 45
Millionen baut und neben dem Lumière einen Neubau hingstellt hat.
Betreiber der Flüchtlingsunterkunft ist die Bonveno gGmbH im Auftrag der Stadt. Ab
1.10.2015 wurde mit der Einrichtung des IWF am Nonnenstieg 72 als "eine
Wohnanlage zur Unterbringung von bis zu 150 Flüchtlingen" begonnen.
In der Wohnanlage befinden sich neben den mit Betten und Kleiderschränken
ausgestatten Zimmern , gemeinschaftlichen Sanitär- und Kücheneinrichtungen.
Für ca. 20 Personen gibt es 2 Duschen und keine Küche. Als Betreiberfrima
wurde ein Vertrag mit der Bonveno gGmbH - einer Gemeinschaft von Paritätischem,
Awo, Caritas, DRK und Diakonie - geschlossen. In der Ausschreibung der Stadt vom
6.7.15 hieß es: "Der Betreiber soll in der Wohnanlage Flüchtlinge,
die ihm von der Stadt Göttingen zugewiesen werden, unterbringen und betreuen.
Die hauswirtschaftliche Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner ist nicht Bestandteil
der Leistungserbringung. Bei Umzug von Bewohner/innen in privaten Wohnraum hat
der Betreiber eine kurzfristige soziale Betreuung zur Eingewöhnung über
den Zeitraum von einem Monat zu leisten." Dezember
2015 Rückblick:
Das ging alles nicht von selbst, |
5.11.15 / Sporthalle Zietenterrassen wird zur Flüchtlingsunterkunft für 200 Personen Stand Dez. 2015, 180 Flüchtlinge auf den Zietenterrassen Das Gebäude befindet sich neben dem ASC-Gelände auf den Zietenterrassen zwischen Hannah-Voigt-Straße und Ehrengart-Schramm Weg . Die Unterkunft wird von Bonveno Gemeinsame gemeinnützige Gesellschaft von Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt AWO, Paritätischem und Deutschen Roten Kreuz betreut. Vorbild des Hauses sei das Wohnheim in der Merkelstraße aus den 90er Jahren im Hinblick auf Gemeinschaftseinrichtungen, Betreuungspersonal, Notrufanlagen, Sicherheitsdienst etc
Bei aktuellen Berichten (Integrationsrat 14.12.15) wird darauf hingewiesen, dass eine Begegnungsstätte fehlt und dass es Probleme für die Bewohner_innen gibt, wenn sie mit dem Bus für eine 4er-Karte 7,50 € ausgeben müssen aber nur 5 € am Tag zur Verfügung haben. ZZt sind dort 180 Personen in 6er-WGs untergebracht. Die Unterkunft ist als eine "Wohnanlage" und nicht als Heim zu betrachten, da es sich um richtige Wohnungen handelt, die eigentlich ideal für Flüchtlingsfamilien wären. Aber es sind zZt nur 16 Kinder dort untergebracht. Auch die Randbedingungen mit Spielplätzen, Einkaufsmöglichkeiten usw. sind sehr gut. >>Infos zur Ausstattung, Grundrisse etc. auf der Homepage der Stadt
Erstaufnahmeeinrichtung "Funsporthalle" 29.1.16 / Bei einer In Augenscheinnahme erweckte das Areal den Eindruck eines Lagers mit rundum abgrenzung durch Zäune, ein Eingang mit Security, großem Werbebanner der Security-Firma am Zaun und darüber eine große Fahne des DRK. 27.11.15 / Flüchtlingszuweisungen per Amtshilfe 50 weitere Flüchtlinge werden der Stadt Göttingen am Sonntag, 29. November 2015, auf dem Weg der Amtshilfe für das Land Niedersachsen zugewiesen. Sie werden ohne vorherigen Aufenthalt in einer Erstaufnahmeeinrichtung in der Sporthalle Zietenterrassen untergebracht. Dort haben sich am 25. November noch 125 der in den vergangenen Wochen eingetroffenen Flüchtlinge befunden. 13.11.15
/ 206 geflüchtete Menschen, davon 55 Kinder angekommen Sporthalle Zieten Organisierung der Hilfsmaßnahmen im Ausnahmezustand
Die Schutz suchenden Menschen werden Schlafplätze in der Sporthalle und einen Aufenthalts- und Verpflegungsraum in der Fun-Sporthalle ebenfalls in der Bertha-von-Suttner-Straße vorfinden. Beide Hallen befinden sich im Besitz der Stadt Göttingen. Betreiber der Unterkunft ist im Auftrag der Stadt das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Das DRK hatte beide Hallen in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, der Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk (THW) und dem SC Hainberg mit Unterstützung vieler Freiwilliger in den letzten Tagen für das Eintreffen der Flüchtlinge, die direkt aus Bayern nach Niedersachsen kommen, hergerichtet. Zunächst war durch die GöSF eine Verlegung von Holzbodens auf dem Hallenbodens vorgenommen worden, danach erfolgte der Transport der Betten durch die Berufsfeuerwehr, die sich nach Kräften an allen Maßnahmen der städtischen Flüchtlingshilfe beteiligt; darauf folgte der Aufbau der Betten durch das DRK und die Freiwillige Feuerwehr (FF) sowie der Aufbau einer Treppe durch das Technische Hilfswerk (THW). Eine WLAN-Anbindung beider Hallen hatte die städtische IT-Abteilung hergestellt. Anschliessen wurden Bauzäune durch DRK und FF aufgestellt und die Stromversorgung durch das THW sichergestellt. Die für die Einrichtung der Halle mit Doppelstockbetten notwendigen Betten und die Erstausstattung mit Decken, Kissen und Bettlaken konnten aus den vorhandenen Beständen entnommen werden. Beschafft werden müssen beispielsweise noch Sanitäranlagen. Insgesamt bietet das DRK ein großes Dienstleistungspaket an. Dabei eingeschlossen sind die erste medizinische Sichtung und „einfache“ Registrierung bei Ankunft, der Sanitätsdienst und die Betreuung. Auch eine Arztsprechstunde wird organisiert. Die Information der Anwohner_innen war sehr kurzfristig vorgenommen worden. Am 3.11.15 wurde das Vorhaben in einer Pressemitteilung verkündet, / nach einer Mitteilung der Stadt Gö / Vorkehrungen in den beiden Hallen wurden bereits am Mittwoch, 4. November 2015, begonnen. Die Vorlaufzeit im Amtshilfeverfahren beträgt für die betroffenen Kommunen in aller Regel nur 48 Stunden. Über das Vorhaben hat die Stadt die Mitglieder des Dialogforums Zietenterrassen informiert, das zur Unterstützung und aktiven Begleitung des Zusammenlebens von Flüchtlingen und Bewohnerinnen wie Bewohnern auf den Zietenterrassen gebildet worden ist. Ihm gehören u.a. Vertreter/innen des Rates und des Ortsrates Geismar, der Kirchen, Bildungseinrichtungen und Sportvereine sowie der Bürgerinitiativen an. Die
Fun-Sporthalle in der Bertha-von-Suttnerstraße wird durch Flüchtlinge und durch
den SC Hainberg gemeinsam genutzt: Das ist das einvernehmliche Ergebnis einer
Besprechung von Vertretern der Stadt, des Vereins, des DRK und der Göttinger Sport
und Freizeit GmbH am Mittwoch, 4. November. Sobald die ersten der Stadt im Rahmen
von Amtshilfe für das Land Niedersachsen zugewiesenen Flüchtlinge eingetroffen
sind und in der Sporthalle Zietenterrassen Quartier bezogen haben, wird die benachbarte
Fun-Sporthalle nach ein paar Tagen der Eingewöhnungszeit „geteilt“: Zum einen
werden die Flüchtlinge sich dort verpflegen können, zum anderen kann der SC Hainberg
seinen „Sport- und Spielbetrieb eingeschränkt laufen“ lassen,(...). In das Vereinsgeschehen
sollen künftig ausdrücklich Angebote für die Flüchtlinge einbezogen werden. Dazu
erarbeitet der Verein eigens ein Konzept und stellt einen Koordinator zur Verfügung.
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Stadtteil-Zentrum in Geismar soll Flüchtlingsunterkunft werden 4.1.16 / Zu den Planungen für eine Unterbringung von Flüchtlingen im Moritz-Jahn-Haus fand am Montag, 4. Januar 2016, eine öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung in der Verwaltungsstelle Geismar Kerllsgasse 2 statt. OB Köhler, Sozialdezernentin Dr. Schlapeit-Beck, Ortsbürgermeister Thomas Harms und G. Gruß Leiter Soziales in der Stadtverwaltung kamen mit ca. 80 Menschen zusammen um die Verwendung des Gemeindehauses als Flüchtlingsunterkunft zu erläutern. Ziel der städtischen Veranstalter war u.a. die "Einbindung von ehrenamtlicher Arbeit in die Flüchtlingshilfe Göttingen" zu thematisieren - einfacher gesagt: die Geismaraner um Unterstützung bei der Flüchtlingshilfe zu bitten.
Auf die Frage, wann die ersten Flüchtlinge in Geismar einziehen war die Antwort: Morgen! also am 6.1.16 kommen die ersten. Insgesamt werden es ca. 22. Mit der Betreuung der Unterkunft wird die Bonveno GmbH beauftragt. 3 Flüchtlingssozialarbeiter werden am Anfang die Flüchtlinge mit den nötigen Infos über Busfahren, Rathaus und Spendenzentrum-Ausgabe sowie Sprachkurse informieren. Bedenken von Anwohner_innen mußten kaum zerstreut werden, vielmehr konnten es einige garnicht erwarten irgendwie zu helfen. Als dann Ex-OB Meyer der selbst in Geismar wohnt aufstand und zur Aufstellung einer Liste von freiwilligen Helfer_innen aufrief, dabei noch seine Email-Adresse als Ansprechkontakt bekannt gab kam langsam die Stimmung auf "Wir Geismaraner schaffen das" - allerdings etwas überzogen angesichts der sehr geringen Zahl von 22 Flüchtlingen in einer sehr guten Unterkunft. (Man vergleiche mit geplanten 500 in der Weststadt).
"Moritz Jahn Haus"
"Moritz
Jahn Haus" - Ein etwas unangenehmer Name für eine Flüchtlingsunterkunft Wikipedia:
"Jahn war "1941 Teilnehmer am von Goebbels organisierten Weimarer
Dichtertreffen, bei dem die nationalsozialistische Europäische Schriftsteller-Vereinigung
gegründet wurde. Jahn hielt auf der Tagung eine Rede, in
der er die literarischen Emigranten scharf angriff. In der Zeit des Nationalsozialismus
wurde er 1944 zum Ehrendoktor der Göttinger Universität ernannt.(..) 1964 erhielt
er die Ehrenmedaille der Stadt Göttingen." Und Am Geismar Thie befindet
sich auch das Denkmal Moritz-Jahn-Stein)
"Seine Erzählung 'Die Geschichte von den Leuten an der Außenföhrde' -
laut Klemperer eine 'novellistische Studie zur prähistorischen nordischen Sippenpsychologie'
gehörte zu der im Nationalsozialismus propagandistisch verwendeten Literatur,
die in höheren Auflagen als gewöhnlich gedruckt wurde." |
Update 2018 Flüchtlingshilfe Voigtschule beklagt Zustände goest/ 15.2.16 // Die Stadt hatte sich lange geweigert, die Voigtschule als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen. Nach dem der Plan eines millionenschweren Verkaufs geplatzt war sollte Ende 2015 die Voigtschule für nur 400.000 € ans Goethe-Institut verkauft werden (Obwohl allein das Grundstück schon 50% mehr wert ist). Auch dieser Verkauf ist schließliche nicht zustandegekommen, das Goethe-institut ist vom Kauf letztenendes zurückgetreten und im Mai 2018 in eine Seitenstraße der Güterbahnhofstraße gezogen die zukünftig Limbachstraße heissen soll.
Die Flüchtlingshilfe-Gruppe kritisiert, die Stadtverwaltung wolle "vor
allem Geflüchtete mit schlechter Bleibeperspektive sowie Personen, die ihre
Wohnungen aufgrund von Mietschulden verloren haben, in der Voigtschule unterbringen."
und "diese sozial Schwächsten der Gesellschaft ausgerechnet in die Voigtschule,
nicht aber in eine der besser ausgestatteten Unterkünfte" einzuweisen. siehe auch >Kommentar von Gerd Nier zu diesem Thema
Flüchtlingsunterkunft wird zum sozialen Brennpunkt 15.1.16
// Texte und Textteile nach einer 6-seitigen Presseerklärung des
Unabhängige Orga-Teams »Flüchtlingshilfe ehemalige Voigtschule« Die Flüchtlinge: Seit dem Frühjahr 2015 sind in der Voigtschule Familien vom Westbalkan sowie Männer aus Marokko untergebracht. Seit Ende 2015 zudem Männer aus Syrien, dem Irak und Afghanistan sowie weitere Familien vom Westbalkan. Zum Zeitpunkt 15.2.16 befinden sich rund achtzig Personen, unter ihnen siebzehn Kinder in der Voigtschule. Geplant ist demnächst eine Aufstockung um weiter 50 Personen und danach bis auf 200. Die »Flüchtlingshilfe ehemalige Voigtschule» hat sich Anfang September 2015 formiert. Die unabhängige Gruppe von Freiwilligen ein Betreuungs-, Beratungs- und Integrationsangebot aufgebaut, wirbt Spenden ein, führt Deutschkurse durch, organisiert und begleitet Arzttermine, unterstützt bei Behördenfragen (Jobcenter, Asyl, Berufsorientierung), hilft bei der Familienzusammenführung und der Wohnungssuche und bietet regelmäßige Veranstaltungen für die BewohnerInnen der Unterkunft an (z.B. Kinder- und Frauenaktionen, Filmabende, Sportangebote). Die
Verhältnisse sorgen für Unerträglichkeit und Konflikte
Die Flüchtlingshilfe-Gruppe
sieht durch die Fortdauer solcher Zustände eine Eskalierung von Konflikten
kommen und bezweifelt, dass unter diesen Bedingungen überhaupt weitere 50
oder gar 100 Flüchtlinge aufgenommen werden können. Das Orga-Team der »Flüchtlingshilfe ehemalige Voigtschule« fordert +++
die Einrichtung eines »Runden Tisches«, damit sich Politik und Stadtverwaltung,
die Bonveno Göttingen gGmbH, freiwillige HelferInnen sowie BewohnerInnen
der Voigtschule austauschen. "Es ist nicht vertretbar, dass im Herzen der Stadt die sozial Schwächsten der Gesellschaft einer Konkurrenzsituation um Wohn- und Gemeinschaftsräume ausgesetzt werden und soziale Konflikte bewusst in Kauf genommen"
Nach
einem Bericht der Initiative beim Integrationsrat am 14.12.15: Die
Initiative hilft bei Deutschkursen (im Gemeinschaftsraum), Kinderaktionen (hier
ist offensichtlich kein erweitertes Führungszeugnis gefordert worden - wie
im IWF), Arztbesuchen, Behördengängen, Anträge zu bearbeiten und
mit Sportgruppen. Die 80 Bewohner_innen sind in 2-3 bis zu 6 Personen pro Raum
untergebracht. Darunter befinden sich 15 Kinder die häufig schon gut Deutsch
sprächen. |
Büroetagen
am Leinebogen An
den Schaufenstern sind Shilouetten geklebt damit es nicht so leer aussieht . Zur
Geschichte der Entstehung dieses Lego-Baustein-Ensembles siehe eine
Extra-Seite.
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Update November 2016: Hier hat sich was getan: Das Ding wurde an die Projektentwicklungsgesellschaft Development Partner AG verkauft, die einen Neubau plant. 30.9.15 // (Zur Wahrung der gewünschten Anonymität wurde der Text geringfügig verändert) "Liebe Goest-Redaktion, ich begrüße es sehr, dass Sie angesichts des nahenden Semesterbeginns und der steigenden Flüchtingszahlen über Wohnungsleerstand berichten. Ehemalige Bewohner_innen des Hauses Weender Strasse 80-82 (ehemals Gothaer Haus) berichten, dass nach ihrer Kenntnis 17 der 19 Wohnungen in der vierten Etage und die gesamte dritte Etage (ehemals Plasma-Spende u. Praxen) komplett leer stehen. Das Objekt soll wohl verkauft werden, bevor der Umbau beginnt, es findet sich kein Investor, so ist das Objekt zu einem Spekulationsobjekt geworden und verkommt total. Das Objekt gehört GP5 Inner City Luxemburg (z.T. ehemalige Lehmann Bro Mitarbeiter) und wurde (jedenfalls bis anfang 2015) von ATOS Property Ulm verwaltet Es ist ein Schande, dass - auch von Seiten der Stadt - hier nichts unternommen wird!" |
Ehemaliges Möbelhaus am Salinenweg Möbelhaus, Salinenweg: "Nach einem Ortstermin hat die für die Flüchtlingsunterbringung zuständige Fachdienstleitung die Halle, die zum Teil belegt ist, für ungeeignet befunden." Wer aber z.B. die darin untergebrachten Firmen besichtigt stellt fest, dass das Gebäude keine reine Gewerbehalle sondern ein durchaus kleinräumig abteilbarer Komplex ist. |
Fehleinschätzungen in den Anfängen 2014 / Hoffnung
der Sozialdezernentin auf private Wohnungsangebote hat keine Perspektive Eine Suche nach Wohnungen im Landkreis mag evtl. noch erfolgreich sein, angesichts des akuten Mangels an Wohnungen im Stadtgebiet wirkt dieser Aufruf allerdings absurd. Während angekündigt wird, vor Beginn der Herbst und Winterzeit Wohncontainer aufzustellen, wird völlig ausgeblendet, dass es in Göttingen viele leerstehende Gebäude gibt, die zur Unterbringung hergerichtet werden könnten. Häufige Gegenargumente: die Herrichtung sei zu teuer und es gäbe eine andere Planung für die Gebäude. Insgesamt habe die Verwaltung in diesem Zusammenhang 135 Gebäude auf deren Eignung als Flüchtlingsunterkunft überprüft Huhtamaki-Hallen, Weende, Pädagogisches Seminar, Baurat-Gerber-Straße, Möbelhaus, Salinenweg für ungeeignet befunden.", Steritex, Willi-Eichler-Straße m "zu riesig". Am 2.12.14 berichtete der Leiter des Fachbereichs Soziales Herr Gruß im Ausschuss für Soziales und Gesundheit über die Unterbringungssituation von Flüchtlingen und Dr. Schlapeit-Beck (Dezernatsleitung) betonte dass die dezentrale Unterbringung vorrangiges Ziel bei weiteren Planungen se |