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Die Artikel zu den Krebsfällen in Gross-Schneen ....
....wurden auf eine gesonderte Seite verschoben >>krebs_gross-schneen.htm

 

Biowärmezentrum in der Kritik

CO² Schleuder Biowärmezentrum
Kritik an der Eröffnung des "Biowärmezentrums" am 23.8.19

Der Bau des Biowärmezentrums wird damit gerechtfertigt, dass die Stadt Göttingen einen Klimaschutzplan verabschiedet habe, der eingehalten werden muss. Das Biowärmezentrum bringe demnach eine Einsparung von 7000 Tonnen CO2 pro Jahr. Diese Aussage geht jedoch von seit dem Jahr 2012 endgültig als Irrtum entlarvten Rechenmodellen aus. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat in seinem Umweltgutachten 2012 auf diesen fatalen "Rechenfehler" aufmerksam gemacht.

Kommentar goest: Die Verbrennung von Holz ist nicht klimaneutral. Der Menge verbrannten Holzes (CO²-freisetzen) steht nicht die gleiche Menge neu entstehender Bäume (CO²-bindend) gegenüber. Vielmehr findet ein massives Wäldersterben durch Rodung und Brände weltweit statt! Es ist richtig, dass abgestorbene Bäume in einem langen Vermoderungsprozess nach und nach das von ihnen gespeicherte CO² abgeben (Nachträgliche Bemerkung: Leider kann man die Humsbildung nicht Fichten überlassen, die wegen der Trockenheit zu schwach geworden sind, sich mit harzbildung gegen den Borkenkäfer zu wehren und abgestorben sind, weil sich dann die Borkenkäfer noch stärker ausbreiten würden!) Das geht jedoch sehr viel langsamer vor sich als ein Verbrennungsprozess. Außerdem schafft die Vermoderung im Wald Humus und verstärkt so die wasserspeichernden Bodenschichten, die dem Absterben von Bäumen infolge von Trockenheit entgegenwirken. Ganz fatal falsch wird es, wenn schnellwachsende Fichten für eine Holzverarbeitung aufgeforstet werden, die wegen Trockenheit massenweise absterben statt Laubwälder zur Bindung von CO² und Produktion von Sauerstoff zu nutzen. CO²-Reduzierung ist insgesamt eher durch eine Reduzierung des Energieverbrauches zu erzielen. Nur wenn genau so viel Holz beim Wachstum von Bäumen gebunden würde wie an Holz verbrannt wird ergäbe sich ein ungefähres Gleichgewicht.

Text von Umweltgewerkschaft Göttingen, Naturfreunde Göttingen, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) - Göttingen, MLPD Göttingen, Rebell Göttingen, Lichtenborner Kräuter.

Der aktuelle Sonderbericht des Weltklimarats IPCC vom 8. August 2019 zeigt auf, dass die Entwicklung hin zu einer globalen Klimaheißzeit schneller verläuft, als er selbst das bisher angenommen hat. Mit erwarteten katastrophalen Folgen für die Welternährung. Bereits aktuell wird eine Erwärmung von 1,5°C seit vorindustriellen Zeiten auf den Landmassen der Erde erreicht. Wirksame Klimaschutzmaßnahmen sind überfällig. Auch in Göttingen. Von den Stadtwerken wird am kommenden Freitag den 23.8.19 eine große Holzverbrennungsanlage, genannt "Biowärmezentrum" eröffnet. Es soll 16.000 Tonnen Holz jährlich verbrennen für gerade mal 2% des Göttinger Wärmebedarfs. Täglich werden 10 große Lastwagen Holzlieferungen aus dem weiteren Umland benötigt.
Prof. Dr. Christian Jooß vom Bündnis gegen das Holzwärmezentrum: "Holzverbrennung in diesem Ausmaß ist abzulehnen. Es ist nicht klimaneutral. Anstatt Kohlenstoff im Holz als wichtigen Bau- und Dämmstoff zu binden und damit die CO2 Konzentration in der Atmosphäre zu senken, wird CO2in großen Mengen freigesetzt. Schon heute geht 50% des in Deutschland wachsenden Holzes in die Verbrennung. Die dafür notwendigen Wald-Monokulturen sind durch Trockenheit und Borkenkäfer in Deutschland großflächig kollabiert. Ein wachsender Holzanteil wird importiert, unter anderem Tropenholz." Durch Verbrennung wird der Stoffkreislauf des Waldes nachhaltig gestört.Die entstehenden Holzaschen und Filterstäube sind giftiger Sondermüll und müssen auf Sondermülldeponien gebracht werden. Das entzieht den Wäldern wichtige Nährstoffe. Wissenschaftler, wie Prof. Dr. Rolf Bertram haben schon seit Bekanntwerden der Planungen vor den gesundheitsgefährdenden Schadstoffemissionen gewarnt. Die Stadtwerke berufen sich auf Grenzwerte. Diese sind jedoch seit Jahrzehnten in der Kritik. Bertram führt aus: "Es entstehen große Mengen an giftigen Abgasen, wie Stickoxide, giftige flüchtige organische Verbindungen, die zum Sommersmog beitragen bis hin zu Dioxinen. Ebenso große Mengen an Ultrafeinstäuben. Diese verursachen sehr ernste Gesundheitsschäden. Die eingesetzte Filtertechnik ist primitiv und kann das nicht zurückhalten. Die heutigen gesetzlichen Grenzwerte erlauben diese Emissionen. Von industriellen Interessengruppen wird seit Jahrzehnten eine Anpassung an den notwendigen Gesundheitsschutz der Bevölkerung verhindert." Schon im Jahr 2010 kündigte der damalige Oberbürgermeister Meier (SPD) einen Klimaschutzplan an. Es wurde dort verkündet, dass die Stadt Göttingen die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40% senken würde. Seither ist jedoch kaum etwas Wirksames geschehen. Die als "Biowärme"-Zentrum bezeichnete Holzverbrennungsanlage soll nun "Klimaschutz" suggerieren. Ein Greenwashing-Begriff. Der Mehrheitsaktionär der Stadtwerke ist die Stadt Göttingen, die damit maßgeblich auf die Entscheidungen Einfluss nimmt. Beteiligte des Bündnisses gegen die Holzverbrennungsanlage haben mehrfach Alternativen für saubere erneuerbare Energien vorgeschlagen. Alleine die Errichtung von solarthermischen Anlagen auf allen geeigneten Dächern Göttingens könnte den Verbrauch fossiler Energieträger (Erdgas und Erdöl) für die Wärmeerzeugung um mindestens 50% senken. Bei der Diskussion dieser sauberen Alternativen haben Vertreter der Stadtwerke zugegeben, dass die Holzverbrennungsanlage aus Profitgründen errichtet wird. Das Bündnis gegen die die Holzverbrennungsanlage erklärt: "Diese Holzverbrennungsanlage hat mit Umweltschutz und erneuerbaren Energien nichts zu tun. Verbrennung kann keine Energiegewinnungsmethode der Zukunft sein." Am 23.8.19 soll nun von den Stadtwerken Göttingen die Holzverbrennungsanlage an der Hildebrandtstr / Ecke Maschmühlenweg eingeweiht werden. Anlässlich der Eröffnung am 23.8. ruft das Bündnis zu einer Kundgebung um 14:00 Uhr vor der Holzverbrennungsanlage auf, unter dem Motto "Holzverbrennung aus Profitgründen? - Uns stinkt's!". Das Bündnis fordert: Keine Inbetriebnahme des Holzverbrennungszentrums! Umfassende Sofortmaßnahmen für Klimaschutz! Kontakt: Christian Jooß, Brahmsstr. 9, 37085 Göttingen. Tel 01743884485. Email: cjooss@gwdg.de

 

Bündnis gegen "Biowärmezentrum"

22.1.2018 Veranstaltungsankündigung
Recht auf saubere Luft - Veranstaltung Mittwoch 24. Januar 2018 um 19:00 Zentrales Hörsaalgebäude Universität Göttingen, HS 005 Kontakt: Bündnis gegen "Biowärmezentrum" Göttingen c/o Umweltgewerkschaft goettingen@uginfo.org Die Aktionseinheit, bestehend aus der Umweltgewerkschaft, der Ratsfraktion Göttinger Linke, den Naturfreunden, der Hochschulgruppe des Jugendverbands Rebell, Wissenschaftlern und Einzelpersonen, möchte die Öffentlichkeit mit einer Diskussionsveranstaltung informieren.

2.1.18 - Pressemitteilung
In der Göttinger Weststadt soll ein sogenanntes Biowärmezentrum gebaut werden für die Verbrennung von Frisch- und Altholz aus der Region. Von den Grünen und der SPD wird dieses Projekt als ein Meilenstein der Nachhaltigkeit zur Senkung des CO2-Ausstoßes bezeichnet. Was ökologisch und nachhaltig erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Greenwashing.

Giftige Schlacken und Abgase
Durch die Verbrennung wird Holz in giftige Schlacke und Abgase umgewandelt. "Durch die Verbrennung von Altholz und Restbeständen aus der holzverarbeitenden Industrie geraten mit den Abgasen unvermeidbar gesundheitsschädliche Stoffe und Partikel in die Atemluft", so Prof. Dr. Rolf Bertram, emeritierter Professor für physikalische Chemie. "Unter diesen Luftschadstoffen auch die als SEVESO-Gifte bekannten Dioxine und

hochgefährliche Feinstaubpartikel."
Prof. Dr. Christian Jooss von der Universität Göttingen führt weiter aus: "Die Entstehung der Feinstaubpartikel mit Größen im Nanometerbereich ist auf Grund der unvollständigen Verbrennung eine Gesetzmäßigkeit". Der Experte für Nanomaterialien führt weiter aus: "Bis heute existiert für kleinste Partikel mit einer Größe unter 1 Mikrometer keine wirksame Filtertechnik. Partikel unter 1 Mikrometer dringen tief in die menschliche Lunge ein und gelangen mit ihrer Giftfracht in den Blutkreislauf. Partikel unter 0,1 Mikrometer können auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Die Schätzungen des Bundesamtes für Umwelt kommen zum Ergebnis, dass im Zeitraum 2007-2015 im Mittel jährlich etwa 44.900 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub verursacht wurden. … In einem 2015 gemeinsam von der OECD und WHO veröffentlichten Bericht wird der volkswirtschaftliche Schaden durch feinstaubbedingte Luftverschmutzung für Deutschland und das Jahr 2010 auf etwa 145 Mrd. US$ geschätzt." "Mit der vorzugsweise von West nach Ost driftenden Abluftfahne werden luftgetragene Schadstoffe über weite Strecken transportiert.

Gifte belasten das gesamte Bodensystem
Es ist bekannt, dass dabei nicht nur Mensch und Tier betroffen sind" betont der emeritierte Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Sigmar Groenefeld. "Die ständig sich ablagernden Schadstoffe beeinflussen das gesamte Bodensystem. Sie wirken u.a. auf Bodenorganismen, wodurch die Fruchtbarkeit und die Pflanzenvielfalt (Biodiversität) nachhaltig verändert werden. Zu bedenken ist auch, dass der Verzehr der in der Abluftfahne geernteten Feldfrüchte - also auch Obst und Gemüse - höchst bedenklich ist." Auch wird durch Verbrennung der Nährstoffkreislauf der Biosphäre unterminiert. Behandeltes Altholz kann zum Beispiel giftige Imprägnier-Stoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Schwermetalle in Lacken enthalten. Damit enthalten die Aschen hochgiftige Stoffe, wie Schwermetalle, polyzyklische Aromaten bis hin zum Ultragift Dioxin. Auch das unbehandelte Waldholz aus dem Harz enthält hohe Konzentrationen von Blei, Cadmium und Nickel und die Holzasche das krebserregende Chromat. Die Asche kann daher nicht als Dünger dem Nährstoffkreislauf zugeführt werden, sondern stellt giftigen Sondermüll dar.

Irrtum: CO²-Emmissionen nicht durch Verbrennungen reduzierbar
Der Bau des Biowärmezentrums wird damit gerechtfertigt, dass die Stadt Göttingen einen Klimaschutzplan verabschiedet habe, der eingehalten werden muss. Das Biowärmezentrum bringe demnach eine Einsparung von 7000 Tonnen CO2 pro Jahr. Diese Aussage geht jedoch von seit dem Jahr 2012 endgültig als Irrtum entlarvten Rechenmodellen aus. Denn durch die Verbrennung von Biomasse lassen sich CO2-Emissionen nicht reduzieren. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre wird ganz im Gegenteil hierdurch gesteigert, da z.B. Bäume CO2 absorbieren, mit jedem gefällten Baum also CO2-Absorbtionskapazität verloren geht. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat in seinem Umweltgutachten 2012 auf diesen fatalen "Rechenfehler" aufmerksam gemacht. Das folgt der Logik, jede Vergiftung der Luft in Kauf zu nehmen, wenn doch nur der CO2 Ausstoß gesenkt wird. Die gleiche Logik wurde schon beim mutwilligen Dieselbetrug von VW angewandt. "Das Projekt Biowärmezentrum ist weder ökologisch noch ökonomisch vorteilhaft und auch nicht innovativ" fasst ein Experte für Biomassevergasung und Biomasseverbrennung zusammen. "Auch würde die geplante Vergabe für den Bau der Anlage gegen EU-Vergaberecht verstoßen, sollte sie wie angekündigt, an Boson Energy SA erfolgen". Boson Energy ist eine Tochter der SMS group, ein internationaler Großkonzern im Bereich Hütten- und Walzwerktechnik.

Statt einer für Kraftwerke üblichen öffentlichen Ausschreibung wird von den Stadtwerken eine freihändige Vergabe an Boson Energy angestrebt und mit einem Patent auf ein angeblich besonders umweltschonendes Holzvergasungsverfahren begründet. Die Firma ist u.a. auf die Entsorgung radioaktiver Abfälle spezialisiert, nennt jedoch keine Referenz für eine Kraft-Wärme-Kopplung mit Biomasse. Der Experte weiter: "Es liegen jedoch vier Beurteilungen von Patentämtern vor, dass der in der Patentanmeldung beschriebene Vergaser nicht innovativ sei." Gegen den Bau des Biowärmezentrums hat sich eine Aktionseinheit gegründet. Das Biowärmezentrum steht einer wirklich nachhaltigen Energieerzeugung in Einheit mit der Natur auf dem höchstmöglichen Stand der Wissenschaft und Technik entgegen.

Forderungen:

  • Kein Biowärmezentrum in Göttingen als PR-Management für die Atomlobby
  • Ausbau der Energiegewinnung auf Basis nachhaltiger, umweltfreundlicher und erneuerbarer Energien auf dem höchsten Niveau der Wissenschaft und Technik
  • Effektives Recycling für Biomasse, damit diese als wertvoller Dünger auf das Land eingebracht werden kann und nicht als Asche und Sonderabfall deponiert werden muss.

17.12.2017 GöLinke Kritik am Biowärmeprojekt

Biowärmezentrum: Untersuchung angekündigt Eine intensive Aussprache aller Fraktionen über das geplante Biowärmezentrum der Stadtwerke Göttingen gab es in der Sitzung des Göttinger Stadtrats am vergangenen Freitag. Die Göttinger Linke hatte die Aussprache beantragt, damit noch vor dem geplanten Verkauf des Grundstücks alle mit dem Bau und Betrieb der geplanten Anlage verbundenen Probleme wenigstens noch einmal angesprochen werden konnten. In einer Grundsatzrede wies Gerd Nier darauf hin, dass weder die Probleme der Emissionen, noch der Holzascheentsorgung, auch nicht die vergaberechtlichen Fragen geklärt seien und seine Fraktion dem geplanten Verkauf des Grundstücks Ecke Maschmühlenweg/Hildebrandstraße an die Stadtwerke daher nicht zustimmen könne. Er kritisierte auch, dass die Stadtwerke für einen Ortstermin der letzten Tage die Anwesenheit eines Experten für die Klärung von Fragen abgelehnt hatten. Im Gegenzug kündigte Nier an, dass ein Gutachten zu ökologischen, ökonomischen und vergaberechtlichen Aspekten angefertigt wird. Dem soll ein Hearing folgen. Fraktionskollege Schu machte noch einmal auf das grundsätzliche Problem der nicht gewährleisteten Stoffkreisläufe aufmerksam: „Wie soll Frischholzverbrennung nachhaltig sein, wenn es nach neueren Erkenntnissen nicht möglich ist, die Düngewerte aus den Aschen zurückzugewinnen? Phosphor ist ein für unser Überleben unersetzbarer Rohstoff, der nicht zu Sondermüll umgewandelt werden darf.“

28.11.2017 SPD und GRÜNE für BioWärmeZentrum

(... Wir wollen die klimaschädlichen Emissionen bis 2050 auf nahezu null bringen. Das geplante BioWärmeZentrum ist hierzu ein wichtiger Baustein." Die Fraktionen streben eine Energieversorgung jenseits des nuklear-fossilen Komplexes an. Dazu ist die Entscheidung für das BioWärmeZentrum ein konsequenter Schritt. (...) Die Stadtwerke gehören mehrheitlich der Stadt. Damit bleibt die Energieversorgung in öffentlicher Hand. Und wir können lokal handeln. Wir werden das Fernwärmenetz in der Stadt wirtschaftlich und rentabel weiter betreiben. (...) "Mit dem von den Stadtwerken geplanten BioWärmeZentrum können wir in Göttingen ca. 7000 Tonnen CO² einsparen, das sind 2 % unserer Gesamtemissionen und damit ein großer Schritt in Richtung Klimaschutz. Das BioWärmeZentrum ist klimaschonend, ökologisch und erzeugt nachhaltige Energie. Damit ermöglicht es umweltfreundliches Heizen. Das nutzt den Menschen und ist gut fürs Klima," informiert Becker. "Am 7. Dezember werden dazu im Bauausschuss die Weichen gestellt. Die Stadt verkauft das vorgesehene Grundstück an die Stadtwerke AG. Der Verkauf des Grundstücks liegt im Interesse der Stadt. Die wirtschaftliche Entscheidung für das Projekt liegt bei der Stadtwerke Göttingen AG und Ihren Gremien. Der Aufsichtsrat hat unserer Kenntnis nach bereits zugestimmt,"

 

Biozide und Nitrate als langfristige Gefahr für das Trinkwasser

29.9.17 / In einem Bericht der Grünen über eine Veranstaltung vom 28.9.17 in Weißenborn/Gleichen heißt es: "Das volle Ausmaß der Gefährdung des Grundwassers durch Biozide und Nitrate wird sich erst in Jahrzehnten zeigen. Um so wichtiger ist heute die Prävention durch eine vernünftige Landwirtschaftspolitik mit weniger Einträgen." wird der Sprecher der Grünen Landtagsfraktion für Agrarpolitik und Naturschutz Hanso Janßen (MdL) zitiert. "In Niedersachsen haben wir aufgrund der intensiven Viehhaltung vielerorts zu viel Gülle und Mist im System. In Gleichen sind die Einträge geringer, trotzdem reagiert das Grundwasser auch hier empfindlich, weil der grobporige Boden mit Buntsandstein als Ausgangsgestein die Nährstoffe nicht zurückhalten kann". Anlass der Diskussionsveranstaltung waren erhöhte Nitratwerte im örtlichen Grundwasser in Gleichen.

 

Kieselrotbelag auf Sportplätzen mit "Dioxin-Verunreinigungen"
Die Stadt lässt jetzt wie angekündigt das Kieselrot abtransportieren

Was ist Kieselrot?
goest 24.11.16 / Als Kieselrot bezeichnet man eine rote Schlacke, die bei einem während des Zweiten Weltkriegs angewandten Röstreduktionsverfahren zur Kupfergewinnung anfiel. In Deutschland wurde sie in den 1950er und 1960er Jahren vor allem als Belag für Sportplätze verwendet. Die Dioxin-Belastung von Kieselrot wurde erst 1991 in Bremen entdeckt. In der Folge wurden zahlreiche Spiel- und Sportplätze gesperrt. Da man bei Untersuchungen trotz der hohen Belastung nur eine geringe Dioxinaufnahme aus dem Belag fand, wurde ein Teil der Sportplätze einige Zeit später wieder für den Gebrauch freigegeben

Gesundheitliche Gefährungen (nach Ärzteblatt 2004):
Die Auswirkungen einer Dioxin-Vergiftung ergeben sich eher mit zeitlicher Verzögerung, also schleichend. Gezielte Vergiftungen mit Dioxin stellen eher "eine perfide Tötung auf Raten" dar. "Hauterkrankungen: Die Chlorakne ist das Leitsymptom der akuten beziehungsweise chronischen PCDD/F-Intoxikation beim Menschen. Sie äußert sich als verstärkte Verhornung mit Bildung von Pusteln im Gesicht und an den Extremitäten, die über Jahre anhalten."
Im Allgemeinen entstehen Dioxine bei Verbrennungsprozessen: wenn organische Verbindungen in Gegenwart von Halogenverbindungen, speziell Chlor oder Brom, oxidieren (Deshalb wurde in den 90er Jahren die Beimengung in KFZ-Kraftstoffe verboten.). Verbrennungsprozesse bei denen Dioxin entsteht sind z.B. "Metallrecycling und Müllverbrennung. Karzinome der Leber und der Bauchspeicheldrüse sind als Berufskrankheit anerkannt, falls Beschäftigte über Jahrzehnte dort mit dioxinhaltigen Substanzen in Berührung kamen." Im Bereich Neurologie/Psychiatrie wird als Folge der Dioxinbelastung von "unspezifischen Befindlichkeitsstörungen, neurologische Symptome (Polyneuropathien, Störungen sensorischer Funktionen, Schwäche der unteren Extremitäten) und psychische Symptome (Neurasthenie, Depressionen)" berichtet. Ist die Substanz erst einmal in den Körper gelangt, ist es schwierig, sich ihrer zu entledigen. Denn die Halbwertszeiten betragen beim erwachsenen Menschen im Fett sieben bis zehn Jahre.

Kieselrot auf Sportplätzen
Die Aufnahme von Dioxin aus Dioxinverunreinigungen in dem Kieselrot-Split auf Sportplätzen kann vornehmlich über das Einatmen aufgewirbelten Staubes entstehen. Eine Aufwirbelung durch sportliche Aktivitäten auf den Plätzen sollte tunlichst verhindert werden. Offensichtlich zu diesem Zwecke seien die Plätze "gesichert" worden. Was das heisst ist nicht deutlich, zB im Maschpark ist der Zugang anscheinend leicht möglich. Aufwirbelungen durch Wind und Verbreitung des Staubes werden dadurch nicht verhindert. Bei Untersuchungen andernorts wurde "trotz hoher Belastung" nur eine "geringe Aufnahme" festgestellt. Diese Feststellung kann nur durch Reihenuntersuchungen von Personen erfolgt sein, bei denen das Ergebnis in Relation zur Dauer des Aufenthaltes auf bzw. in Wohnortnähe gesetzt wurde. Wie auch immer: Zweifelsohne ist auch eine geringe Aufnahme schädlich und besser zu vermeiden. Für alle verlautbarten Ergebnisse gilt: Nachweise verlangen, Nachfragen, Nachprüfungen!

2017 Kieselrot wird entfernt
Stadt Goettingen 16.6.17 Mitteilung:
Der an drei Standorten im Stadtgebiet gelagerte Kieselrotbelag wird während der Sommerferien auf eine zertifizierte Deponie entsorgt. Hierzu wird das Material fachgerecht in Container geladen und zu einer Verwertungsanlage transportiert. Dort wird der Kieselrot bei hohen Temperaturen thermisch gereinigt. Der Rat der Stadt hatte im Dezember 2016 einer überplanmäßigen Aufwendung für die Entsorgung in Höhe von 850.000 Euro zugestimmt.
Den Anfang macht das Lager am Maschpark. Die Entsorgung soll hier voraussichtlich von Montag, 19., bis Freitag, 30. Juni 2017, dauern. Im Anschluss ist zwischen 3. und 14. Juli 2017 die Abfuhr des Materials im Bereich der Astrid-Lindgren-Schule geplant, vom 17. bis 20 Juli 2017 soll das kleine Kieselrotdepot an der Voigt-Realschule entsorgt werden.

Nachdem Anfang der 1990er Jahre bekannt wurde, dass der auf drei Spiel- und Sportplätzen im Stadtgebiet genutzte Kieselrotbelag Dioxinverunreinigungen enthält, wurden diese Böden im Göttinger Stadtgebiet gesichert. Es handelt sich dabei um Flächen im Bereich der Astrid-Lindgren-Schule (Backhausstraße), der Voigt-Realschule (Theodor-Heuss-Straße) und am Maschpark (Maschmühlenweg). Die Sicherung erfolgte nach umweltrechtlichen und technischen Vorgaben, die bis heute Gültigkeit haben.

Bereits Nov. 2016 verbreitete unjd jetzt wiederholte Meldung: Angestoßen durch eine Anfrage des Schulelternrates und des Fördervereins der Astrid-Lindgren-Schule in Grone hat die Stadt die Bodenbeschaffenheit der drei sanierten Flächen im November 2016 durch einen anerkannten Sachverständigen analysieren lassen. Nach dessen Gutachten bestand durch die Kieselrotbestände auch weiterhin keinerlei Gefährdung. Um den Kieselrotboden jedoch nun endgültig zu entfernen wird die Stadt das Material nun zu einer zertifizierten Deponie bringen lassen.

Im Dezember 2016 wurde von der Stadt eine Veranstaltung für alle beteiligten Einrichtungen organisiert. Stadtbaurat und Umweltdezernent Thomas Dienberg hatte die betroffenen Schulen, ihre Elternvertretungen, Ortsräte und die Göttinger Sport und Freizeit GmbH in die Groner Mehrzweckhalle eingeladen, um über die Thematik umfassend zu informieren und alle Fragen zu beantworten.

 

Hambacher Forst

Erinnerung an Hambacher Forst während der Klimaschutztage

https://hambacherforst.org/

Am Samstag, den 24. August ließen Aktivist*innen der Ende Gelände Ortsgruppe Göttingen, während der Demonstration im Rahmen der Klimaschutztage Göttingen ein Transparent mit der Aufschrift Hambacher Forst verteidigen vom Gerüst am Alten Rathaus herunter.

Der Hambacher Forst ist ein 12.000 Jahre alter Wald, der sich im Rheinischen Braunkohlerevier befindet. Er ist seit 2012 besetzt und seitdem Symbol des Widerstandes gegen den Abbau und die Verbrennung von Braunkohle. Kohle, insbesondere Braunkohle, ist einer der klimaschädlichsten Energieträger überhaupt und trägt mit der Verbrennung und den dadurch freiwerdenden C02-Emissionen maßgeblich zur weltweiten Klimakrise bei. Die Pressesprecherin hebt hervor: Wir solidarisieren uns mit der Waldbesetzung im Hambacher Forst, deren Räumung in diesen Tagen begonnen hat. Die Klimakrise macht nicht vor den Grenzen unserer Stadt halt! Ein*e Aktivist*in ergänzt: Wenn wir das Ziel, die globale Erwärmung auf 2 °C zu beschränken, wirklich ernsthaft verfolgen, dann führt an einem sofortigen Kohlestieg kein Weg vorbei. Wir fordern den sofortigen Stopp der Räumung des Hambacher Waldes und einen sofortigen Ausstieg aus dem Abbau und der Verbrennung von Kohle!

Hinweis auf der Weender Straße

7.12.16 / Im Hambacher Forst erreichen gerade die Rodungen für den Tagebau Hambach ihren traurigen Höhepunkt. Am 23. Oktober hatten 1000 rot gekleidete Menschen mit einer Menschenkette die alte A4 als rote Linie markiert: für den Wald, die lokale Bevölkerung und für die nächsten Generationen. Diese rote Linie wurde überschritten! Das Überschreiten der Roten Linie ist ein Schlag gegen die, die mit der Forderung nach einem Rodungsstopp weiter den Dialog gesucht haben. Es wird in dem Bereich südlich der alten A4 gerodet in dem sich auch die Baumhäuser und Besetzungen befinden. Die Rodungen werden von einem riesigen Polizei Aufgebot mit Hubschraubern begleitet.

Anwohner*innen,haben die Kampagne „Aktionsadventskalender #HambiBleibt“ gestartet. Jeden Tag im Advent soll eine kleine oder größere Aktion stattfinden. Das umfasst an bestimmten Tagen größere Aktionen in der Region, kann aber auch ein Banner in Kopenhagen oder ein Soli-Foto aus Australien sein.

Beitrag in Göttingen : Transparent an der Weender Straße 6.12.16

 

 

Umweltgewerkschaft

Für einen abgasfreien Nahverkehr für Göttingen

12.8.16 / Text Pressemitteilung >>Umweltgewerkschaft Goettingen
Die Umstellung der Göttinger Busflotte – Anfangs auf Erdgasbasis, nun ist Elektromobilität im Gespräch - ist eine der Maßnahmen, die die Stadt Göttingen ankündigte, als zum wiederholten Male die Feinstaub Belastung weit über den ohnehin unzureichenden Grenzwerten lag. Göttingen befindet sich unter den Niedersächsischen Städten immer noch unter den Spitzenreitern, was die Feinstaubbelastung und Stickoxidbelastung anbelangt. Im Jahr 2015 lag die Stickoxidbelastung in 9 Monaten über dem zulässigen Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, die Feinstaubgrenzwerte wurden im Jahr 2014 an 24 Tagen überschritten (www.goesis.de). Die Umweltgewerkschaft Göttingen fordert von der Stadt Göttingen die sofortige und vollständige Umrüstung der Göttinger Stadtbusse auf zukunftsorientierte Elektro- oder Wasserstoffantriebssysteme ohne gesundheitsschädliche Emissionen und einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs auf Basis erneuerbarer Energien. Feinstäube entstehen gesetzmäßig bei der Verbrennung in Benzin- und Dieselmotoren. Unterhalb eine Partikelgröße von 100 Nanometer gibt es bis heute keine funktionierende Filtertechnik. Jährlich sterben bundesweit rund 10.000 Menschen in Deutschland an Feinstaubbelastung durch Verkehr. Der Rückbau des PKW Verkehrs in der Innenstadt basierend auf Verbrennungsmotoren wäre daher nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für den Schutz der Gesundheit der Menschen und der Förderung der Lebensqualität eine Zukunftsinvestition. Die Umweltgewerkschaft setzt sich darüber hinaus gemeinsam mit vielen Kolleg*innen auch für die Umstellung auf Elektro- und Wasserstoffantriebe in den Autokonzernen ein. Die Krise um den VW Konzern macht deutlich, dass Profit über Leichen geht. Jahrelanger weltweiter Betrug auf Kosten der Gesundheit der Menschen kann ebenso wenig akzeptiert werden, wie dass die Lasten der Krise auf die Arbeiter*innen oder die öffentlichen Haushalte der VW Region abgewälzt wird. Mit aller Macht hält der VW Konzern am Individualverkehr fest und hat dabei die volle Unterstützung der Bundesregierung. Während der Autokonzern in den USA Milliarden Dollar Entschädigung zahlt, ist der jahrelange Betrug in Deutschland noch nicht einmal eine Ordnungswidrigkeit. Zum Vergleich: falsch parken oder bei rot über eine Ampel gehen ist eine Ordnungswidrigkeit. Das Verursacher*nnenprinzip muss gelten: Die Vorstände und Konzerneigner müssen für den aufkommenden Schaden Haften.

Vortrag und Diskussionsrunde uzu diesen Themen am Mittwoch, 17.08.2016 um 18:00* *Wo: Hörsaal ZHG 002 der Uni

 

Naturschutzbeauftragte Britta Walbrun /

Gerd Nier, 22.5.16 / Wir brauchen nicht nur Abnicker und Ja-Sager in Rat und Verwaltung
Stimmt, sie war immer mal Sand im Getriebe insbesondere in den Abläufen des Bauausschusses. Deshalb ist es kaum überraschend, dass niemand aus der Verwaltung sie gefragt hat, ob sie als Naturschutzbeauftragte noch einmal kandidieren möchte. Viel lieber möchte man sie los sein. Britta Walbrun hat ihre ehrenamtlich ausgeführte Funktion als Naturschutzbeauftragte der Stadt engagiert, unabhängig und wenn es sein musste auch konfliktfähig ausgeübt. Ihre kritischen Fragen, ihre fachlich kompetenten Stellungnahmen brachten die Verwaltung immer wieder einmal in Bedrängnis. Ihre Recherchen deckten z.B. auf, dass bei der Auflistung zu fällender Bäume geschönte Zahlenangaben vorlagen. Dass bei Bebauungsplänen und Ausweisungen neuer Gewerbegebiete rechtliche Vorgaben nicht korrekt beachtet oder die Bodenrichtwerte ungenau oder sogar falsch angegeben wurden. Als beratendes Mitglied im Bauausschuss ließ sie sich weder das Wort verbieten noch war sie einzuschüchtern. Solche unabhängigen " Sachverständige" braucht der Rat in seinen Ausschüssen. Sie "kalt stellen zu wollen" wäre ein "Bärendienst" den man sich für die Arbeit im Rat tut. Frau Walbrun muss auch für die nächsten fünf Jahre weiterhin ihre Aufgabe wahrnehmen. Hier geht es doch nicht um Pöstchenschieberei für hochdodierte Beamten*innenstellen, sondern um die unentgeltliche Ausübung einer wichtigen ehrenamtlichen Funktion. Deshalb, Respekt für die bisher geleistete Arbeit von Britta Walbrun und jegliche Unterstützung für die Weiterführung durch sie.

 

Glyphosat verbieten

Aktuell gibt es eine >> Kampagne zum Stop des Herbizids Glyphosat , das insbesondere im Zusammenhang mit der Verbreitung gentechnisch manipulierter Planzen Verbreitung findet

Die Organisatoren der Verpackungsmittelrückgabe sind vom >>Industrieverband Agrar e. V. (IVA), er vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland.

Greenwashing-Versuch und Verharmlosungen

Sie versuchen mit dieser Aktion öffentlichkeitswirksames "Greenwashing" während sie andererseits die Gefahren von Glyphosat kleinreden: "Die Grünen haben die Muttermilch von 16 stillenden Müttern untersuchen lassen und haben Rückstände des Herbizids festgestellt. Thilo Spahl, Ressortleiter Wissenschaft bei NovoArgumente, zeigt in seinem Artikel auf, dass es sich dabei um eine Hysterie-Kampagne handelt. Die tatsächliche Bedrohung wurde verantwortungslos aufgebauscht." >> Quelle

gegen Anti Glyphosat-Kampagne

Nachtrag 1, der die Mitteilung des Agrarverbandes nur noch zynisch erscheinen lassen:
16.7.15 / Die gegenwärtige Belastung des (niedersächsischen) Grundwassers mit Pflanzenschutzmitteln .In einer Studie (Download) des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutzvom NLWKN vom Juni 2015 wird Pflanzenschutzmittel im Grundwasser nachgewiesen. Glyphosat wird in der Studie mehrfach explizit benannt, da im Grundwasser nachgewiesen. Presseinformation vom 23. Juni 2015

Nachtrag 2 Was man vom Bundesinstitut für Risikobewertung halten kann zeigt die Verkündung des Ergebnisses seiner Metastudie. Die haben Studien zu dem Thema gesucht und geschaut, in welche Richtung es mehr Studien gibt. Und verkündete anschließend: "Gute Nachrichten: Glyphosat ist doch nicht krebserregend! Einziges Problem: 'Diese Liste mit 92 Titeln untersuchte nun die „Süddeutsche Zeitung“ und fand heraus: 14 davon waren gar keine wissenschaftlichen Expertisen, sondern Leserbriefe an das Fachmagazin. Davon wiederum kamen zehn direkt von Mitarbeitern des Agrar- und Gentechnikkonzerns Monsanto, oder aus dessen Umfeld.' (www.fr-online.de/)

IG BCE hofft auf ökologische Integration von Monsanto

15.9.16 / Der Hersteller von Glyphosat, Monsanto wird von Bayer aufgekauft, die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie verliert kein kritisches Wort dazu vielmehr heisst es am 14.9.16 in einer Erklärung des Bundesvorstandes: "Die geplante Fusion mit Monsanto kann aus Sicht der IG BCE eine große Chance sein, Bayer dauerhaft als ein führendes Unternehmen auf den Weltmärkten zu platzieren." Wichtig sind der Gewerkschaft dabei die Arbeitsplätze „Die Übernahme kann die in Deutschland angesiedelte Forschung und Entwicklung und deutsche Arbeitsplätze stärken“. Der Vorsitzende Vassiliadis wird zitiert mit: „Wir erwarten, dass die bisherige Kultur einer ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Unternehmensführung für den Konzern prägend sein wird."
Anmerkung der Red.: Na denn erst mal aus Glyphosat aussteigen!

 

Packmittel-Rückgabe in der Landwirtschaft - Greenwashingsversuch der Argrarindustrie

15.7.15 / Was ist der "Umweltschutzbeitrag" durch die Einsammlung von Plastikbehätern gegen die Vergiftung der Umwelt durch das Versprühen darin enthaltener Pestizide?

Vom >> Landvolk e.V. in Göttingen kam am 15.7.15 folgende Pressemitteilung: "PAMIRA bedeutet Packmittel-Rücknahme Agrar. Unter dieser Überschrift organisiert der Landhandel jedes Jahr die Rücknahme leerer Pflanzenschutzmittelverpackungen und deren fachgerechte Wiederverwertung. Jährlich fallen rund 3.000 Tonnen leere Pflanzenschutzmittelverpackungen an. Der Kunststoff, aus dem sie hergestellt wurden, kann wieder verwertet werden. Das System ist einfach: Landwirte sammeln die angefallenen Verpackungen und geben sie – vollständig entleert, gespült und trocken – z. B am 15.7.15 bei der RWG Rosdorf ab." Und dazu heisst es: Der Umwelt zuliebe! - Heute ist PAMIRA Tag in Rosdorf - Eine tolle Aktion! " www.pamira.de

Goest-Kommentar: 3.000 Tonnen leere (!) Pflanzenschutzmittelverpackungen? D.h. eine schätzungsweise um den Faktor 10 höhere Menge an Pestiziden, also 30.000 Tonnen Pestizide. (der BUND schreibt von "rund 40.000 Tonnen Pestizide" werden jährlich - vermutlich 2009 - in Deutschland versprüht). Das Gift gelangt in die Pflanzen , bleibt in ihnen drin und wird über Tierfutter an Tiere und in der Folge über Milch, Fleisch, Eier etc. an die Menschen weitergegeben. Problematisch ist insbesondere die Tatsache, dass sich Gifte im Fettgewebe anreichern können weil sie nicht ausgeschieden werden.
"
Neben den Schädlingen werden auch Nützlinge getötet, das biologische Gleichgewicht empfindlich gestört. Heute werden bei uns im Gegensatz zum Beginn der Agrochemie Pestizide eingesetzt, die sich in der Natur schnell wieder abbauen. Unproblematisch sind sie aber dennoch nicht: Sie zerfallen in neue Substanzen. Was sie vielleicht irgendwann bewirken ist noch unklar. Daneben werden Entwicklungsländer auch heute noch unbeirrt von der westlichen Welt mit hochgiftigen langlebigen Substanzen wie Lindan, DDT oder Heptachlor versorgt. Die Gefährdung von Mensch, Tier und Natur wird billigend in Kauf genommen. " (Quelle)

 

Kaminöfen

Luft, Abluft, Rauch
Kaminöfen werden häufig nicht richtig betrieben. Wenn ausreichender Luftzug fehlt und das Brennmaterial vor sich hin kokelt, verpestet der Rauch die Umgebung mit Feinstaub. Die dadurch entstehende Belastung ist durchaus ein Faktor bei der Feinstaubgesamtbelastung in Göttingen. Durch die Verwendung von falschem Brennmaterial wie Zeitungen, Pappe, noch nicht ausgetrocknetes Holz, Bauholz, Holz mit Anstrichen oder gar Plastik wird die Luft mit vielen giftigen Stoffen aus dem Kamin verseucht.

Nach Auskunft aus Fachkreisen sind in einigen Göttinger Stadtteilen mit Kaminöfen die Häuser zu niedrig und folglich die Schornsteine zu niedrig. Desweiteren haben die Kaminrohre einen zu geringen Durchmesser. Die Folge ist ein zu geringer Abzug und die Verqualmung der Umgebung. Leider gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, die hier eine Veränderung erwirken könnten.

Die Asche
Wenn gut 1 Jahr getrocknetes Buchenholz verbrannt wird und der Kaminofen einen korrekten Luftzug hat, dann bleibt nach einer Feuerung feine weiße Asche übrig. Da die Asche selbst von unbehandeltem Holz mit Schwermetallen angereichert ist und unvollständig verbrannte, krebserzeugende Rückstände enthält, darf sie auf keinen Fall in die Biotonne gefüllt oder auf den eigenen Komposthaufen gegeben werden. Sie sollte deshalb auch keine Verwendung als abstump-fendes Streumittel im Winterdienst finden.

Die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) weisen darauf hin, dass die restliche Asche in den Restabfallbehälter gehört, allerdings erst, wenn sie erkaltet ist. Heiße Asche kann nicht nur die Kunststoffbehälter ankokeln, sondern auch gefährliche Brände entfachen, im Behälter und auch im Müllfahrzeug.

 

 

Schutz der Ackerkräuter durch Verzicht auf Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

22.7.13 / Nach einem Text des Landkreises /
Blühende Ackerraine mit Klatschmohn, Kornblume, Acker-Rittersporn und Sommer-Adonisröschen waren sie in den sechziger Jahren noch ein häufiger Anblick, heute gilt fast jede zweite Ackerwildkrautart in Niedersachsen als akut gefährdet. Aus diesem Grund unterstützt der Landkreis Göttingen seit einigen Jahren den Schutz von Ackerwildkräutern. Der Landschaftspflegeverband schließt Verträge mit den Landwirten ab, die sich zum Schutz der Kräuter verpflichten. Der Landkreis Göttingen stellt Gelder zu Verfügung. Mit diesen wird der Verlust ausgeglichen, den die Landwirte durch die schonende Bewirtschaftung haben. Für die Verträge mit den Landwirten ist beim Landschaftspflegeverband Ute Grothey zuständig.Landkreisweit werden derzeit von 9 Landwirten auf 18 Ackerrandstreifen fast 10 Hektar „ackerwild-krautgerecht“ bewirtschaftet. Der wachsende wirtschaftliche Druck in der Landwirtschaft lässt keinen Platz mehr für die Beikräuter. Durch ausgefeilte Unkrautbekämpfung sind die früher von blühenden Wildkräutern durchsetzten Ackerflächen heute nahezu frei von Begleitflora und -fauna. Der Rückgang der Ackerwildkräuter ist in ganz Deutschland festzustellen. Sie erstreckt sich nicht nur auf die Wildkräuter selbst, sondern gilt auch für viele Tierarten, die direkt oder indirekt auf die Ackerwildkräuter als Nahrungsquelle angewiesen sind (direkt z.B. blütenbesuchende Insekten wie Wildbienen und Schmetterlinge oder indirekt z.B. insektenfressende Vögel wie das Rebhuhnküken, das eiweißreiche Insektenkost benötigt). Der Göttinger Raum ist für Ackerwildkräuter in Niedersachsen von besonderer Bedeutung. Viele Arten haben hier ihren Verbreitungsschwerpunkt. Von etlichen Arten sind die einzigen Vorkommen nur hier zu finden. Dabei sind insbesondere die flachgründigen, von Natur aus ertragsärmeren Kalksteinverwitterungsböden im Landkreis Göttingen für erfolgreiche Schutzmaßnahmen prädestiniert. Zentral für eine ackerwildkrautgerechte Bewirtschaftung ist neben dem „Ackern“ der Verzicht auf den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

Vorstellung Ackerwildkräuter (Foto (c) Landkreis Göttingen) Einen Acker-Rittersporn in der Hand. Reinhard Urner, Ute Grothey, Bertram Preuschhof (Landkreis Göttingen, zuständig für Artenschutz) und Kreisrätin Christel Wemheuer

Acker-Rittersporn: Der Acker-Rittersporn ist in Niedersachsen ge­fährdet. Er kommt fast nur im Niedersächsischen Hügelland vor und bevorzugt Kalkäcker.

Fotos: (c) Reinhard Urner)


Sommer-Adonisröschen In Niedersachsen stark gefährdet. Kommt inzwischen nur noch in Einzelexemplaren im niedersächsischen Hügelland vor mit deutlichem Schwerpunkt im Landkreis Göttingen.

 

Streuobstwiesen
Was haben die nur immer mit ihren "Streuobstwiesen" ? OK, da stehen Obstbäume rum, na und? Was ist daran ein Biotop?

14.7.13 / Bilder und Textteile BUND // Interessant ist natürlich, dass die industriellen Obstplantagen dazu geführt haben, dass nur wenige, besonders gut vernutzbare Obstsorten angebaut werden. "Von den über 3.000 Apfelsorten Mitteleuropas sind nur 60 im deutschen Handel: Streuobstwiesen sind das Genreservoir alter Regionalsorten." (1) Charakteristisch für Streuobstwiesen sind die hohen Stämme denn in Obstplantagen werden die Bäume niedrig gehalten.


Foto: BUND / Die Verwendung der Fläche z.B. als Weideland verbessert die Bedingungen für eine größere Zahl von Pflanzen und Tieren.

"Streuobstwiesen sind wahre Hotspots der biologischen Vielfalt, über 5.000 Tier und Pflanzenarten finden hier einen wertvollen Lebensraum. (...) In den Streuobstwiesen finden sich auch oftmals alte, standortangepasste Kultursorten, die es häufig gar nicht mehr im Handel zu kaufen gibt, deren genetischen Schatz aber auch vor dem Hintergrund der zu erwartenden klimatischen Veränderungen unbedingt erhalten werden muss" meint hierzu auch der Bund Umwelt und Naturschutz BUND in einer Mitteilung vom 12.7.13. Auf Streuobstwiesen finden sich je nach "Artenzusammensetzung, Standortfaktoren und Zweitnutzung (Weide, Wiese, Acker) eine artenreiche Tierwelt Insbesondere ist die Streuobstwiese ein wichtiger Lebensraum für Vögel und Gliederfüßer (Insekten und Spinnen). Streuobstwiesen weisen nur zwei deutliche "Stockwerke" auf: die Kronenschicht der Obstbäume, und die aus Gräsern, Kräutern und teilweise niederen Stauden bestehende Krautschicht. Durch den weiten Stand der lichtkronigen Bäume ist die Krautschicht besonnt und sehr vital. Im Unterschied zu Obstplantagen, selbst wenn dort auf Insektizide und Herbizide verzichtet wird, sind Streuobstwiesen wesentlich artenreicher." (2) Demgegenüber steht bei Obstplantagen schlicht das ökonomische Interesse, einen möglichst hohen Output zu produzieren. Folglich ist die Baumdichte (Bäume pro Hektar) in Obsplantagen ca. 200 fach höher als auf einer Streuobstfläche. (Wikipedia) Eine ausgedehnte Streuobstfläche mit dazugehörigen Bienenstöcken zur Befruchtung der Bäume findet sich oberhalb der Schillerwiesen auf einem Verbindungsweg zwischen Rohns und Kehr.


Foto: BUND / Steuobstwiese mit Weidenutzung

Der BUND will die Bedeutung der Streuobstflächen bekannter machen und hat deshalb einen >>Wettbewerb ausgeschrieben bei dem es darum geht sich mit der "schönsten Streuobstfläche" zu bewerben. Der Hauptgewinn ist eine hochwertige Saftpresse, mit der die Früchte der Streuobstwiese zu Saft gepresst werden können. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2013.

(1) Wikipedia / (2) BUND-Mitteilung 12.7.13

 

Aktion Torfschutz

29.3.13 / Bei der Frühlingsbepflanzung nur torffreie Blumenerden verwenden, denn für die Produktion torfhaltiger Produkte werden Moore in Niedersachsen und in Osteuropa mit großen Schäden für Umwelt und Klima abgebaut. Die meisten Pflanzerden aus dem Bau- oder Supermarkt enthalten bis zu 90 Prozent Hochmoortorf. Für die Torfgewinnung werden einzigartige Naturlandschaften und unersetzbare Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten zerstört und der Wasserhaushalt der Abbauregionen beeinträchtigt. Durch die Entwässerung der Moorböden wird zudem Kohlenstoff in riesigen Mengen als Treibhausgas freigesetzt. Einige Blumenerden werden als ‚torfarm' oder ‚bio' beworben, obwohl sie überwiegend aus Hochmoortorf bestehen. Torffreien Erden basieren auf Kompost, Rindenhumus, Holzfasern und weiteren natürlichen Zusatzstoffen zur optimalen Wasser und Nährstoffspeicherung. Mehr Informationen unter http://www.aktion-moorschutz.de/moor-infos/moorschutz/torffreigaertnern. html

Landkreis verkauft Blumenerde mit "geringem Torfanteil"

PM des Landkreises vom 28.3.13 / / Der Landkreis Göttingen bietet auf seinen Kompostanlagen in Dransfeld und Duderstadt/Breitenberg Kompostprodukte zu besonders günstigen Preisen an. Im Zeitraum vom 30. März bis einschließlich 13. April 2013 können gütegesicherte Komposte mit einer Korngröße < 15 mm für 20,- €/Tonne erworben werden. Anscheinend wird in den Kompostanlagen jedoch die oben formulierte Aufforderung der Aktion Moorschutz nicht ernst genommen. Denn in einer Erklärung des landkreises heißt es weiter: "Darüber hinaus erhältlich sind die "Leinetaler Gartenerde" als gebrauchsfertiges Bodensubstrat für Profi- und Hobbygärtner und die "Leinetaler Premium Blumenerde", die sich optimal zum Ein- und Umtopfen aller Grün- und Blühpflanzen eignet. Die "Leinetaler Gartenerde" wurde zum ersten Mal auf der Anlage in Duderstadt/Breitenberg mit eigenen Komposten und Erden hergestellt und kann daher zu einem besonders günstigen Preis von 25,- €/Tonne angeboten werden. Die "Leinetaler Premium Blumenerde", die aufgrund des geringen Torfanteils besonders umweltfreundlich ist, wird als Sackware für 6,99 €/Sack verkauft. - d.h. aber dass immer noch Torf drin ist.

 

Die Nutzung von Streusalz ist in Göttingen generell verboten.

"Der Rat hat dieses Verbot nicht erlassen, weil er Bürger schikanieren will, sondern weil Streusalz deutlich mehr Schaden anrichtet, als beispielsweise abstumpfende Streumittel wie Sand und Split, die nicht weniger wirksam sind", erläutert Holefleisch. Die Natrium- und Chlorid-Ionen der Salzlösung schaden dem Boden, den Straßenbäumen, der Vegetation, dem Grundwasser. Obendrein zerfressen sie die Pfoten von Hunden und fördern die Korrosion an Fahrrädern und Autos. "Ich frage mich, warum das Zeug in Göttingen auch in diesem Winter wieder tonnenweise in den Regalen auftaucht und offenbar auch gekauft wird, wenn niemand es verwenden darf". Die Grünen fordern die Göttinger Einzelhändler auf, "den Verkauf von Streusalz vollständig einzustellen oder zumindest durch eine entsprechende Ausschilderung auf das in Göttingen bestehende generelle Streusalzverbot ausdrücklich hinzuweisen." Es sei völlig inakzeptabel, dass die Stadtverwaltung bei Verstößen gegen das Streusalzverbot immer noch beide Augen zudrückt. Die GRÜNEN fordern die Verwaltung auf, den bestehenden Bußgeldkatalog für Verstöße gegen das Streusalzverbot auch anzuwenden, bei größeren Firmen und Wohnungsgesellschaften sofort und bei Privathaushalten spätestens im Wiederholungsfall. (Pressemitteilung der Grünen, 30.11.10)

 

Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren richtig entsorgen

Mit dem Verschwinden der Glühlampen vom Markt und dem verstärkten Verkauf und Verbrauch von Energiesparlampen ist für die Zukunft mit einem Anstieg des Rücklaufs zu rechnen, ggf. aber auch mit einer Zunahme der quecksilberbedingten Gefahren, insbesondere bei der Sammlung und Verwertung.

28.11.12 / Zurzeit ist das Aufkommen an Energiesparlampen in den Sammelstellen noch gering, in Göttingen wie auch bundesweit. Auf dem Recyclinghof der GEB kommen jährlich etwa 2.000 Stück Energiespar- und ca. 15.000 Stück Leuchtstofflampen an. Bei einem durchschnittlichen Gewicht von etwa 250 g entstehen somit jährlich rd. 4.200 Kilogramm Abfall. Auf Grund der mittlerweile großen Formenvielfalt bei den Energiesparlampen ist der Verbraucher bei der Entscheidung der möglichst umweltgerechten Entsorgung enorm gefordert.

Nicht in die Mülltonne !

Energiesparlampen bringen neben den bekannten Vorteilen in der Energieeffizienz leider auch mögli-che gesundheitliche Gefährdungen mit sich, die durch Freisetzung des enthaltenen giftigen Quecksilbers verursacht werden können. Die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) bitten in diesem Zusam-menhang um den sorgsamen Umgang mit defekten Leuchtmitteln. Größtmögliche Energieeffiziens bei gleichzeitiger Umweltverträglichkeit sind durch den Gebrauch von LED- Leuchtmitteln gegeben. Gesundheitliche Gefährdungen werden insbesondere durch Freisetzungen von Quecksilberverbindungen bei Zerstörung der Lampen durch Bruch verursacht. "Verpacken Sie die zu entsorgenden Energiesparlampen in bruchsichere Behälter, dann sind Sie auf der sicheren Seite," appelliert Maja Heindorf von den GEB zum sicheren Umgang.

Defekte Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren können über verschiedene, dezentrale und damit stadtweit angesiedelte Annahmestellen richtig entsorgt werden: Über die Schadstoff-Annahmestelle auf dem Recyclinghof der Göttinger Entsorgungsbetriebe in der Rudolf-Wissell-Straße 5 im nordöstlichen Groner Industriegebiet - geöffnet Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 17 Uhr und Freitags zwischen 8 und 14 Uhr - und zu den üblichen Öffnungszeiten , Telefon-Servicenummer 400 5 400 .
Private Anlieferungen können sowohl über den Recyclinghof als auch über den Fachhandel erfolgen. Für gewerbliche Anlieferungen ist ausschließlich der Recyclinghof die richtige Abgabestelle.
Alle Anlieferungen zu den Sammelstellen sind für Privatleute wie für Gewerbetreibende kostenfrei. Nachfolgende Fachgeschäfte kooperieren mit den Göttinger Entsorgungsbetrieben als Sammelstelle für defekte Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren: Lichtstudio Kerl, beide Gemog-Geschäfte, Albrecht und Jacobsen, Elektro Pröger, Elektro Voss, Elektro Engelhardt und Herkules., Karstadt Warenhaus, Möbel Jaeger, Pro Markt und Saturn. Unter www.geb-goettingen.de ist über den Weg Service, Download. Broschüren eine aktuelle "Liste über die Schadstoffsammelstellen im Fachhandel" abrufbar.

(Nach Texten der Göttinger Entsorgungsbetriebe 2009 und 2012)

 

Ella Bülow

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Ella Bülow war von 1972 bis 1986 Naturschutzbeauftragte der Stadt Göttingen. Auf ihre Initiative hin gründete sich vor 20 Jahren die BUND -Kreisgruppe Göttingen, außerdem gehörte sie neun Jahre lang dem BUND- Landesvorstand an. Zehn Jahre lang saß sie als Beigeordnete im Umwelt- ausschuß der Stadt Göttingen 1996 wurde sie mit der Ehrenmedaille der Stadt ausgezeichnet. Ihr Motto: "Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen."

Umweltpreis

Die Bürgerstiftung verleiht den 'Ella- Bülow- Umweltpreis für Kinder und Jugendliche' (Altersgruppe zwischen 4-21 Jahren) aus Stadt und Landkreis Göttingen für Beiträge zum Umwelt- und Naturschutz. Die Preise sind mit jeweils 1000 Mark dotiert und sollen jährlich vergeben werden. Die Projekte aller Teilnehmer, werden in einer Ausstellung vorgestellt. Der "Ella - Bülow - Umweltpreis" wurde in der Vergangenheit z.B. vergeben an:

  • *Naturkindergarten Ulmenstraße in Rosdorf für die Anlage eines Schneckengartens
  • *die Klasse 3a der Göttinger Höltyschule für die Anlage einer Kräuterspirale.
  • *die 10a der Gauß-Hauptschule in Groß Schneen für ein langes Projekt zum Bau der geplanten Autobahn 38 mit  "Umweltverträglichkeitsprüfung" und "Raumordnungsverfahren"
  • *Maximilian Welk und Laura Lerch vom Theodor-Heuß-Gymnasium Gewässeruntersuchungen der Nieme.
  • *den elfjährigen Wolf Schneider aus Nikolausberg. Mit neun Jahren gründete er das (S.A.U.).   = "Schweine - Artenschutz - Unternehmen"

Öl im Leinekanal

16.12.05 "Aus einem bei Bauarbeiten auf einem Firmengelände eingesetzten Krahn sind heute Morgen gegen 10.00 Uhr rund 100 Liter Hydrauliköl ausgelaufen. Über einen Abfluss gelangte das Öl zunächst in einen Oberflächenwasserkanal und von dort in den Leinekanal. Ein Passant bemerkte den dicken Ölfilm auf dem Gewässer und alarmierte die Polizei. Nach bisherigen Ermittlungen der "Technischen Ermittlungsgruppe Umweltschutz" der Polizeidirektion Göttingen aus Hildesheim wird ein Defekt an der Hydraulikleitung als Ursache vermutet. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen den 31 Jahre alten Krahnfahrer wegen Gewässerverunreinigung eingeleitet. Durch die Berufsfeuerwehr wurden drei Ölsperren auf dem Leinekanal ausgelegt. Die Untere Wasserbehörde war ebenfalls vor Ort." (Pressemitteilung Polizei Göttingen)
Was wir selbst sehen konnten: Das Öl wanderte trotz Sperren bis zur Brücke an der Goetheallee. Dort wurden um 17 Uhr erneut Ölsperren von der Feuerwehr im Wasser angebracht. Das sich ansammelnde Öl wurde dann mit chemischen Bindemitteln bestreut. In den Sperren selbst sind auch solche Bindemittel enthalten.

 

Gegen Gipsabbau am Röseberg Juli 02

Keine Neuen Ruinen in Walkenried!

28.7.02 / Die Aktion gegen den geplanten Gipsabbau am Röseberg bei Walkenried (Südharz). den die Grünen zusammen mit den Naturfreunden Niedersachsen e.V. durchgeführt hatten fand Beachtung in den Medien. Während der symbolischen Besetzung (als praktisch KEINE Besetzung) hatten die Grünen in den Ruinen der naheliegenden Klosterkirche von Walkenried eine riesige Plakatwand aufgebaut: "Keine Neuen Ruinen -Gipskarst am Röseberg erhalten"Im Rahmen der Aktion wurde das Gespräch mit Walkenrieder BürgerInnen und Touristen gesucht.

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An der naturkundlichen Führung nahmen ca. 30 Menschen teil, darunter auch Vertreter des Konzerns BPB Formula, der den Gipsabbau betreiben will. Die von der Landesregierung geplante Ausweisung des Röseberges als "Vorrranggebiet für Rohstoffgewinnung" wäre ein schwerer Fehler, erklärte der Göttinger Stefan Wenzel (für die Grünen im Landtag) anläßlich der Aktion. Zerstört würde nicht nur ein einzigartiges Gipskarstgebiet, sondern auch die langfristige touristische Perspektive von Walkenried mit seinen wunderschönen Klosteranlagen und den Ruinen einer imposanten Klosterkirche. Auch ohne den Röseberg habe BPB Formula noch gültige Abbaurechte für 17 Jahre, so Wenzel. Zudem ließe sich Naturgips heute zu 99% durch Industriegips ersetzen. Diese Alternativen müßten im gesamten Südharz vorangetrieben werden. Dann sei eine Koexistenz von Gipswerken und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen im Tourismus möglich