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Weststadt

Göttingens "Wilder Westen" lebt
Bürgergespräch Weststadt 2008
Stadtteilbüro Weststadt eröffnet

Die Weststadtkonferenz
> Weststadt fordert Ortsrat
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> Weststadtfest 2002,
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> Weststadtfest 2004,

> Weststadtfest 2006

> Anwohnerin gegen Roma / Konflikt im Wohnviertel

Die Weststadt - Göttingens Wilder Westen lebt

Die Weststadt, das ist der Stadtteil westlich der Leine: er liegt zwischen zwei Gewerbegebieten und ist von Hauptverkehrsstraßen durchzogen - u.a. Hagenweg, Königsallee, Godehardstraße. Und sagen wir es mal so: hier ist nicht gerade das große Geld zuhause. Viele Wohnhäuser, darunter zahlreiche Mehrgeschossbauten, befinden sich in einem schlechten Zustand. Dafür sind die Wohnungen jedoch relativ günstig und deshalb wohnen Leute da, die weniger Geld haben. Die Weststadt beherbergt soziale Projekte wie die Brockensammlung und die Göttinger Werkstätten.
In der Weststadt befindet sich z.B. das Kulturzentrum musa , das Atelierhaus und das Haus der Kulturen. Der Stadteil ist an dieser Stelle voller Musik und Tanz. Für Salsa und TangotänzerInnen ist der Hagenweg 2 eine bekannte Adresse. Früher war auch noch die OUTPOST in der Königsallee mit Musik-Großveranstaltungen. In der Godehardstraße befindet sich das Kulturzentrum der Stadt in dem auch das GSO probt. Der Hagenberg in der Weststadt beherbergt den historischen Ort der Pfalz Burg Grona und die Wohngebiete gehen in der Weststadt ins Industrieviertel über. Bäume, Wiesen und Wasser gibt es in der Leine-Aue, am Levinpark und auf dem Hagenberg.

Stigmatisierung eines Stadtteils stoppen!
Ein Wohnhaus im Hagenweg wird vorzugsweise an SozialhilfeempfängerInnen vergeben, im Rosenwinkel sind in zwei Wohnblocks viele Romafamilien auf engstem Raum untergebracht. Ausserdem gibt es noch die "Schlichtwohnungen" u.a. als Nachfolgeprojekte für die inzwischen abgerissenen sogenannten "Treppchenhäuser" im Maschmühlenweg. Diese Fakten schaffen ein Imageproblem für die Weststadt wenn man sie in der öffentlichen Darstellung de Stadtteils übergewichtet. Insbesondere soziale Projekte betonen diesen Aspekt in der Öffentlichkeit leider besonders stark um an entsprechende Fördermittel zu kommen. Die Stigmatisierung bewirkt jedoch, dass einige Menschen diesen Stadtteil wegen des schlechten Rufs meiden und damit gerade die Ausgrenzung passiert, die angeblich verhindert werden soll.

 

"Weststadtzentrum"
24 Arbeitslose auf gemeinnützige Arbeitsplätze
mit Geld aus dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

16.3.12 Pressemitteilung Stadt Göttingen. 12.20 Uhr Eröffnung Weststadtzentrum, Pfalz-Grona-Breite 84, Im Rahmen des Sonderprogramms BIWAQ II (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat die Stadt Göttingen für das Projekt „AQUA-Weststadt“ den Zuschlag erhalten. Bundesweit haben sich über 600 Kommunen beworben, 92 Projekte wurden durch das Ministerium ausgewählt. Durch das Projekt werden in der Weststadt für 24 Menschen, die zuvor eine längere Zeit arbeitsuchend gewesen sind, gemeinnützige Arbeitsplätze für zunächst drei Jahre geschaffen. Deren künftige Arbeitsfelder gliedern sich in die Unterstützung von gemeinnützigen und kulturellen Institutionen, die in der Weststadt aktiv sind, von Bewohnerinnen und Bewohner durch den Aufbau einer Nachbarschaftshilfe sowie von Maßnahmen im Rahmen der Stadtteilsanierung. Das Weststadtzentrum dient als Projektzentrale, gleichzeitig steht es den Bewohnerinnen und Bewohnern für zahlreiche Aktivitäten offen. Eine Vielzahl der Angebote wird im Rahmen der Eröffnung, zu der zahlreiche Stadtteilbewohner/innen erwartet werden, vorgestellt. Das Projekt wird durch die Beschäftigungsförderung Göttingen kAöR in Kooperation mit der Jugendhilfe Göttingen e.V. umgesetzt und durch Mittel des europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert.

Stadterneuerung Weststadt (EU-Förderprojekte "Soziale Stadt)

5 Millionen Euro sollen in den nächsten fünf Jahren im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf" in die Göttinger Weststadt fließen. In der öffentlichen Darstellung stehen Projekte wie Kinderspielplatz-Neugestaltung und Wärmedämmung der Altbauten sowie Balkonanbauten. Weniger deutlich werden Projekte der polizeilich-sozialarbeiterischen Präventionsarbeit in der Öffentlichkeit präsentiert.

Neubau der Kindertagesstätte (Kita) Elisabeth-Heimpel-Haus

15.10.13 / Die Kita "Elisabeth-Heimpel-Haus" wurde vor über vierzig Jahren mit Unterstützung des Göttinger Vereins für Jugendfragen e.V. am Maschmühlenweg errichtet. Eine wirtschaftliche Sanierung des Gebäudes ist nicht mehr möglich. Das Gebäude, das direkt neben dem „Weißen Haus“ entsteht, stellt den ersten Baustein des neuen Familien- und Quartierszentrums in der Göttinger Weststadt dar. Am 21.10.13 beginnt der Neubau der Kindertagesstätte (Kita) Elisabeth-Heimpel-Haus am Hagenweg 2. Die Kita wird im kommenden Jahr in den rund 1,8 Millionen Euro teuren Neubau einziehen. Anschließend erfolgen die Umbaumaßnahmen am „Weißen Haus“ für etwa 1,4 Millionen Euro. Möglich wird die Schaffung des Familien- und Quartierszentrums in der Weststadt durch das Gemeinschaftsprogramm „Soziale Stadt - Investitionen im Quartier“. Die Kosten teilen sich der Bund, das Land Niedersachsen sowie die Stadt Göttingen. Da in der Kita zukünftig auch Krippenplätze angeboten werden, kommen darüber hinaus Landesfördermittel für den Krippenausbau zum Tragen. Darüber hinaus will die Stadt Göttingen ihre Einrichtungen der Kinderbetreuung, der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie ambulante und sozialräumlich ausgerichtete Angebote zu einem „Familien- und Quartierszentrum“ an zentraler Stelle in der Weststadt zusammenführen.


Spatenstich(e) zum Baubeginn - neben dem sogenannten "Weißen Haus" im Hagenweg

Abgrenzung des Sanierungsgebietes schließt "Haus der Kulturen" aus

Äußerst merkwürdig ist die Abgrenzung des Sanierungsgebietes insofern, als die Grenze des Sanierungsgebietes hinter der Musa gezogen wurde, das Haus der Kulturen somit ausgegrenzt wurde. Ausgerechnet die Location, die als Zentrum der Migrantenarbeit dient wird ausgeschlossen, während gleichzeitig das ganze Projekt damit legitimiert wird, dass der Migrantenanteil in der Weststadt einer der größten Probleme darstelle. Vom Haus der Kulturen (HdK) ist niemand in den engeren Steuerungskreis des Sanierungsmanagements gekommen. Ein Mitarbeiter des HdK äußerte den Eindruck, dass man sie bewußt ferngehalten habe. Das HdK wird getragen vom Verein >>"Zukunftswerkstatt e.V." . Das HdK und die Zukunftswerkstatt werden von dem europäischen Projektgeldersegen nichts abbekommen. Nun wunderte man sich, dass das Sanierungsmanagement schließlich auch noch unter dem Titel "Zukunftswerkstatt Weststadt " auftritt und die Zukunftswerkstatt e.V. auch noch namenstechnisch enteignen will.

Das Sanierungsgebiet Weststadt (Pressematerial der Stadt)

Der rote Strich auf der Karte links markiert die Grenze des Sanierungsgebietes. Während Musa und Atelierhaus (beide lila-blau markiert) noch innerhalb des Sanierungs-gebietes liegen wird das soziokulturelle Zentrum HdK "Haus der Kulturen" durch die Grenzziehung von der Sanierung ausgeschlossen. Das HdK gehört deshalb trotz der vielen Integrationsprojekte und intensiven Flüchtlingsarbeite nicht zum Fördergebiet. In den "Hintergrundinformationen der Stadt" zur Stadtsanierung findet sich nicht einmal ein Hinweis auf das HdK.


Jugendhilfe e.V. : Kooperation von Sozialarbeit und Polizei
siehe auch die Seite >"Prävention"

Eine einflußreiche Rolle bei dem Zugriff auf die Fördermittel des Projektes hat sich die Jugendhilfe Göttingen e.V. gesichert, die sowohl im Weststadtbüro als auch im "Sanierungsmanagement" des Weststadtprojektes Entscheidungen beeinflußen kann. ("In der Göttinger Weststadt betreibt die Jugendhilfe Göttingen e.V. das Weststadtbüro. Mit gemeinwesenorientierter Arbeit richtet sich dieses Projekt an alle Bewohner/Innen der Weststadt."
Die Jugendhilfe Göttingen e.V. ist eine Institution mit dem Ziel der sozialarbeiterischen, juristischen Beherrschung von abweichendem Verhalten von Jugendlichen. Der Verein formuliert seine Arbeit als "die Förderung sozialpädagogischer Arbeit mit Jugendlichen, die aufgrund ihrer Lebenssituation zu sogenannten Rand- oder "Problemgruppen" zugeordnet werden. " (Zitate des >>Jugendhilfe e.V.)

Der Jugendhilfe e.V. arbeitet jedoch u.a. mit Institutionen u.a. zusammen, mit denen Sozialarbeit nicht vermischt werden sollte:
- der Polizei Göttingen
- der Justizvollzugsanstalt JVA Rosdorf
- dem Verein zur Förderung der kommunalen Präventionsarbeit in Göttingen - komm.pakt e.V., (Geschäftsführer und 1. Vorsitzender von komm.pakt und Jugendhilfe e.V sind identisch, es sind beidesmal
Christian Hölscher und Löprick)
- Landespräventionsrat Niedersachsen

Präventionsprojekt
"ablesen, ob ein Jugendlicher delinquent wird oder nicht. (...)"
So wundert es nicht, dass das ganze mit einem Präventionsprojekt gekoppelt wird. Das Projekt "Sozialräumliche Prävention in Netzwerken (SPIN): Implementierung des Programms “Communities That Care (CTC)” in Niedersachsen" ist ein Projekt des Landesprävenstionsrates. 2008 – 2011 wird CTC in drei Modellstandorten in Niedersachsen erprobt, in Hannover (Stadtteil Mühlenberg) in Göttingen (Kooperation Stadt Göttingen und Jugendhilfe Göttingen e.V. , Stadtteil Weststadt)"und das Emsland (Kooperation Landkreis Emsland und Polizeiinspektion Emsland/ Grafschaft Bentheim). (>> Quelle) Für die Weststadt wird das Ziel folgendermaßen beschrieben "Dabei geht es darum, dass Jugendliche ausführlich zu ihrem sozialen Umfeld befragt werden (Konflikte in der Familie, Drogenkonsum etc.). Aus den Ergebnissen lässt sich - zumindest in den USA - ablesen, ob ein Jugendlicher delinquent wird oder nicht. (...) ."


Unterausschuss "Stadterneuerung Weststadt"

Am 8. März 2011 hatte sich der städtische Unterausschuss "Stadterneuerung Weststadt" um 18 Uhr im Gemeindehaus Godehardstraße 22 konstitutiert . Zunächst erfolgte die Vorstellung der Ausschußmitglieder und Wahl des Vorsitzes. Die Stadtverwaltung und das Sanierungsmanagement berichteten über das geplante "integrierte Handlungskonzept" für die Weststadt. Dem Unterausschuss gehörten zum Zeitpunkt seiner Konstitutierung u.a. die Ratsmitglieder Frank-Peter Arndt (SPD), Patrick Humke-Focks (GöLinke), Wolfgang Thielbörger (FDP), Mehmet Tugcu (Bündnis 90 / Die Grünen) und Holger Welskop (CDU) , Mirsade Jemini, Martina Trüter-Cordeiro und Kabi Shagiri als "Bürgervertretung" sowie VertreterInnen der Weststadtkonferenz, des Integrationsrates und des Seniorenbeirates, der Wohnungswirtschaft sowie der Bau- und Sozialverwaltung und des Sanierungsmanagements an. >>aktuelle Besetzung

Kontrolle durch BürgerInnenvertreterInnen neutralisiert
Als zentrales Beratungsorgan für die "Stadterneuerung Weststadt" fungiert der "Unterausschuss". Laut Ratsbeschluß setzt er sich zusammen aus 5 Vertretungen der Ratsfraktionen (eine Vertretung pro Fraktion), 3 gewählten Bewohner/innen , 2 benannte Vertretungen lokaler Akteure (Weststadtkonferenz und Wohnungswirtschaft) sowie beratenden Mitgliedern.
Nun ist eine der "gewählten Bewohner/innen" , Mirsade Jemini wiederum dem Umfeld der Jugendhilfe e.V. zuzuordnen weil sie im "Teilprojekt Jugendhilfe" des "FairBleib-Projektes" Untere Karspüle 4 gearbeitet hat (oder noch arbeitet), "Die Jugendhilfe Göttingen e.V. stellt im Netzwerkprojekt FairBleib Südniedersachsen niedrigschwellig und mit direkter Ansprache Kontakt und Vertrauen zu Familien und jungen Menschen aus der Zielgruppe her. D.h. mit aufsuchender Arbeit u.a. Hausbesuche, Kitas (zur Ansprache junger Eltern), Jugendeinrichtungen, Moscheeverein El Medina, etc. werden alters- und zielgruppengerechte Beratung und Vermittlung durchgeführt." (Zit.>Quelle) Was nicht gegen die Person selbst spricht aber letztlich die Abhängigkeit vom Jugendhilfe Göttingen e.V. markieren soll.
Die zweite "gewählte Bewohnerin" Martina Trüter-Cordeiro ist als >>Bewährungshelferin dem Landgericht zugeordnet.

22.1.14 / Um "Kriminalstatistik und –prävention" ging es in einer Sitzung des Unterausschusses „Stadterneuerung Weststadt“, der am Dienstag, 21. Januar 2014, ab 18.00 Uhr im Weststadtzentrum, Pfalz-Grona-Breite 84.

 

Weststadt Podiumsgespräch „Integration und Kommunikation"

Weststadt - "Klein Bosnien" , Roma-Wohnblocks, ausländerfeindliche Deutsche.

Rechtsradikale Aktivitäten in der Weststadt treffen bei einigen BürgerInnen auf eine ausländerfeindliche Grundstimmung und bestehende Konflikte im Alltag. Bereits 2008 sind die Konflikte in einem >"Bürgergespräch" hochgeschwappt. Nun wird ein Podiumsgespräch unter dem Titel „Integration und Kommunikation – Ein Gespräch über die Göttinger Weststadt“ mit einem akademisch anmutenden Ankündigungstext bekanntgegeben. Hoffentlich gehts gut.

Gespräch über die Göttinger Weststadt“
Donnerstag, 15.12.11, 17 Uhr, Musa Kleiner Saal, Hagenweg 2a, Dauer: 90 Minuten.

12.12.11 / Der Verein für Medienkultur Südniedersachsen, das ist der Trägerverein des Stadtradio Göttingen, veranstaltet ein Podiumsgespräch über "Integration und integrative Projekte in dem Stadtteil Weststadt". Als Gäste sind geladen; Kenan Emini Verein Roma Center e.V.; Mehmet Tugcu (Vorsitzender Göttinger Integrationsrat); Dr. Rainer Neef / Soziologe; Gabi Radinger/Musa, Sascha Prinz, Medienpädagoge. Moderation Jakob Epler (StadtRadio Göttingen).
Die VeranstalterInnen schreiben: "Göttingens Weststadt ist schon lange ein Einwanderungsstadtteil: 12.643 Menschen leben hier. Rund 12 Prozent der Bewohner haben keinen deutschen Pass, gelten als AusländerInnen. Das sind 3 Prozentpunkte mehr als im städtischen Durchschnitt und fast doppelt so viele, wie in Göttingens Ostviertel. Einen so genannten Migrationshintergrund haben fast 30 Prozent. Zum Vergleich: Im Göttinger Durchschnitt sind es 20 Prozent. Unterschiedliche kulturelle Hintergründe werden einerseits als Bereicherung gesehen. Andererseits bergen sie nach etablierter Einschätzung ein erhebliche Konfliktpotenzial, dem mit integrativen Maßnahmen begegnet werden muss. Dazu gibt es vor allem in der Weststadt eine Vielzahl von Einrichtungen und Projekten, die sich auch Integration auf die Fahne schreiben. Doch was heißt das eigentlich Integration? Wer muss integriert werden? Und was wird dafür getan im Stadtteil, in der Weststadt? Welche Probleme gibt es? Was läuft richtig gut und wo liegen Chancen?"

2008 geriet ein "Bürgersgespräch" aus dem Ruder zu dem Thema Roma im Stadtviertel (Siehe >Artikel unten). Seit Beginn von Medienberichten über rechtsradikale Terrorgruppen sind in der Weststadt zahlreiche Symbole und Sprüche rechtsradikalen, ausländerfeindlichen Inhalts zu finden. Dabei steigern sie sich zu Sprüchen wie "Wir jagen Euch in die Luft" o.ä. Offensichtlich fühlen sich Rechtsradikale durch ausländerfeindliche Äußerungen einiger BewohnerInnen ermuntert, im Stadtteil besonders aktiv zu sein. Die VeranstalterInnen des Podiumsgesprächs könnten mit einer Situation konfrontiert werden, die die geplanten akademisch anmutenden Bahnen verlässt.

 

Hakenkreuz-Symbol-SchmiererInnen in der Weststadt aktiv

Kurze Zeit nach den Meldungen über die Mordtaten tauchten in der Weststadt ca. 1 Meter große gesprühte Hakenkreuze an Hauswänden auf. Die Selbstreinigung der BewohnerInnen funktioniert aber anscheinend. Mit Lösungsmittel wurden Hakenkreuze auch von porösen Wänden gleich wieder entfernt. Auf eine fotografische Wiedergabe verzichten wir. Stattdessen Hinweise auf >Stadtviertelkonflikte in der Weststadt , der Ärger, den goest sich mit der Berichterstattung darüber beim Staatsschutz einhandelte und ein >Rückblick auf 2002 wo die Polizei eine Nazidemo durch die Weststadt ermöglichte.
Die Ratsfraktion der Grünen kritisiert in einer Pressemitteilung Versuche, Hakenkreuzschmierereien mit der Kritik an Graffiti in einen Topf zu werfen.
22.11.11
Die Urheber/in der Hakenkreuze wurden von der Polizei ausfindig gemacht.

 

Ein "Bürgergepräch" in der Weststadt drohte abzukippen
Montag, 26.5.08 um 18 Uhr im Gemeindesaal, Godehardstraße 22

Fast wäre die Veranstaltung nach rechts abgeglitten. Vor allem der Ruf nach Sicherheit und Ordnung und vor allem die Interessen von HausbesitzerInnen kamen massiv zur Geltung beim BürgerInnengespräch in der Weststadt.


Bürgergespräch Montag, 26.5.08 um 18 Uhr im Gemeindesaal, Godehardstraße 22

Die Beschwerden gegen Roma im Rosenwinkel ("wenn da schon die Teppiche draussen liegen" , "dauernd die Musik bei offenen Fenstern") nahmen breiten Raum ein. Leute die ihr Haus verkaufen wollen jammerten, dass sie wegen der Lage im Viertel nur schwer Kaufinteressenten fänden. Der zuständige Kontaktbereichsbeamte, den eine Frau aus dem Publikum ungeniert "Cob" nannte wurde in zahlreichen Wortmeldungen angesprochen um mehr Hilfe und Unterstützung zu erbitten. Er soll bei Lärm, bei zu schnellem Fahren, usw. für Ordnung sorgen. Als der Kontaktbereichsbeamte Herr Tornow jedoch erklärte, dass er auch das Gebiet um die Uni , Weende und Nikolausberg zu betreuen habe - da beklagte man gemeinsam die mangelhafte personelle Ausstattung der Polizei.
Rein sachlich blieb die Versammlung bei der Feststellung, dass die Spielplätze absolut vernachlässigt wären und dringend aufgebessert werden müssten. Ein Vertreter der Jugendfeuerwehr machte das Angebot, dass sie gerne Jugendliche aufnehmen und einer sinnvollen Beschäftigung zuführen möchten, allerdings wäre es gut, wenn die Altersgrenze dabei auf 8 Jahre herabgesetzt würde (sie liegt jetzt höher). Dieser Vorschlag passte gut, weil die Jugendfeuerfwehr ihren Sitz in der Weststadt neben der Musa auf dem Gelände der alten Brotfabrik hat.
Interessant waren die Informationen zu Fragen des Hochwasserschutzes. Das seit längerem angesammelte Expertenwissen der Anwohner in Sachen Hochwasser kam im Gespräch zur Geltung und führte zu der Einsicht, dass im Vorfeld ein Informationsaustausch mit der Feuerwehr stattfinden sollte, damit Fehler aus der Vergangenheit zukünftig vermieden werden könnten (Zu kleine Pumpen, falsche Pumpwege zurück in die Kanalisation, die gerade überläuft usw. ) Dies war zwar auch ein Hausbesitzerthema aber immerhin nicht gegen die Roma gerichtet.
Wenigstens einmal kam ein etwas anderer Aspekt in die Veranstaltung als ein Jugendlicher mit Migrationshintergrund aufstand und sich beschwerte, dass ein Erwachsener sich an ihren Spielstätten als Platzwart aufspiele und die Jugendlichen vertreibe. Man versprach ihm Unterstützung dabei, den Mann in seine Schranken zu verweisen.


V.l.n.r. Uhlig (Stadtplaner) , NN Hochwasserfragen, NN ?, NN Jugendamt,


V.l.n.r. Siegfried Löprick JVA Rosdorf / Jugendhilfe (Moderation), Dr. Schlapeit-Beck Dezernentin für Kultur und Soziales, Sozialarbeiterin Frau Meier, NN ?,

Resümmee: Die verschiedenen Gruppen der Weststadt sind noch weit voneinander entfernt in einen Dialog zu treten. Vorerst hatten vor allem die Hausbesitzer ihre Interessen lautstark und erregt vorgetragen. Dennoch gab es auch eine ganze Reihe von Anregungen für Verbesserungen in der Weststadt. Die stereotype Anwort von Dezernentin Schlapeit-Beck "Vielen Dank für die Anregung, wir nehmen das mit und prüfen es". Beim Hinausgehen war zu hören wie eine Teilnehmerin zu einer anderen sagte: "Das war doch jetzt wieder nur alles heisse Luft oder?". Die Einrichtung des Bürgergesprächs sollte nicht weiterhin den Schwerpunkt auf die "Interessensvertretung für Hausbesitzer" setzen..

Wie kam es zu der Einladung zum Bürgergeschpräch?

Holtenser Berg, Leineberg und Weststadt haben leider keinen Ortsrat. Der Versuch Ortsräte auch hier durchzusetzen ist vor der letzten Kommunalwahl am Widerstand der CDU gescheitert. Nach der Wahl nun gibt es eine Mehrheit von Grünen und SPD im Rat aber vorerst findet trotzdem nur eine "Bürgerversammlung" statt, hier "Bürgergespräch" genannt - keine Rede mehr von Ortsräten? Selbst das Bügergespräch findet auch nur auf Initiative der quasi privaten Initiative "Weststadtkonferenz" statt.

Die Planung, einen Teil der Weststadt in ein Sozialprogramm aufzunehmen hat offensichtlich den Impuls gegeben, nun an die Bürgerinnen und Bürger heranzutreten um mehr Leute in eine Diskussion einzubinden. Aus dem Einladungstext: "Die Weststadt ist ein sehr lebendiger und vielfältiger Stadtteil, in dem Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft leben. Einzelne Teilräume weisen allerdings eine starke Zentrierung massiver sozialer Probleme, ungünstiger Wohnumfeldstrukturen und Konfliktpotenziale auf. Trotzdem wehren sich einige Bewohner/innen gegen die Gleichsetzung des Viertels mit den sozialen Brennpunkten und gegen den schlechten Ruf der Weststadt. Die Aufnahme des Gebietes in das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt, um die sich die Stadt Göttingen seit Jahren bemüht, ist bisher immer wieder abgelehnt worden. Eine Gesprächsrunde vor Ort soll nun die Gelegenheit bieten, die Anliegen der Bewohner/innen mit fachkundigen Vertreter/innen aus der Verwaltung sowie der Sozialdezernentin der Stadt Göttingen, Frau Dr. Schlapeit-Beck, direkt zu erörtern. Thematisiert werden sollen u.a. das Zusammenleben im Stadtteil, Infrastruktur (z.B. Angebote für Jugendliche, Ausstattung von Spielplätzen, Verkehrssituation) Hochwasserschutz/ Überschwemmungen, Infrastruktur.
Veranstaltet wird dieses Gespräch von der "Jugendhilfe Göttingen e.V." in Kooperation mit der "Weststadtkonferenz", federführend organisiert durch das Weststadtbüro. "Das Weststadtbüro ist ein Projekt der Jugendhilfe Göttingen e.V. und arbeitet eng mit dem Stadtteilforum Weststadtkonferenz zusammen. Ziel des Projektes ist der Aufbau und die Weiterentwicklung sozialraumorientierter Gemeinwesenarbeit im Stadtteil Weststadt in Göttingen. Das Weststadtbüro dient der Beteiligung der Bewohner/innen und bietet allen Menschen, die in der Weststadt leben und arbeiten, Informationen, Vermittlung und ein "offenes Ohr" für ihre Anliegen. Mit der Lokalisierung innerhalb der Ladenzeile an der Pfalz-Grona-Breite (...) in 2007 ist eine zentrale Service- und Koordinierungsstelle für den Stadtteil entstanden, (...)." (Aus der Selbstdarstellung des Weststadtbüros)

Freiräume für Bewegung schaffen
Kommunale Frei
räume für Bewegung zur Förderung der Gesundheit von Kindern – ein kommunales Konzept zur Verbesserung des Wohnumfeldes und der gesundheitlichen Kompetenz von Kindern und Jugendlichen. Ausgangspunkt der Untersuchungen ist der Zusammenhang von Bewegungsmangel und schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen bei Kindern und Jugendlichen Das Projekt wird in Göttingen in Kooperation mit der Stadtverwaltung und den Schulen Egelsbergschule (3. Klassen), Hagenbergschule (2. Klassen) sowie der Geschwister-Scholl Gesamtschule durchgeführt. soll eine Kontaktgruppe aus Eltern, Lehrern und weiteren in der Kinder- und Jugendarbeit Tätigen gebildet werden, die sich etwa alle acht Wochen trifft und überlegt, wie Räume umgestaltet und "Maßnahmen an der Fläche" geplant und durchgeführt werden können. Weitere Informationen finden sich unter dem Link: http://www.kindergesundheit-foerdern.de .

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Stadtteilbüro Weststadt

Stadtteilbüro Weststadt, Pfalz-Grona-Breite 86 - 37081 Gö, Öffnungszeiten NEU Di , Do 10-13 Uhr Mi 15 -18 Uhr und nach Vereinbarung Kontakt: info(at)weststadt-goettingen.de - ein Projekt der Jugendhilfe Göttingen e.V. in Kooperation mit der Weststadtkonferenz - Kontaktperson im Büro: Dörthe Wilbers Tel.: 0551/ 27 65 864 Mobil: 0172/ 103 84 02

Fotos: Treffen im Stadtteilbüro der Weststadt

 

Auf dem Schild an der Tür heisst es zwar noch "Hier eröffnet demnächst das Stadtteilbüro Weststadt", aber am 25.6.07 tagte schon mal die Weststadtkonferenz in dem neu angemieteten Raum.

Die ehemalige Bäckerei Kohlbrei, wo früher fast der ganze Stadtteil Brötchen kaufte, war imgrunde schon damals die Informationszentrale des Stadteils gewesen.

Nach der Schließung durch Rationalisierungsmaßnahmen der Firma Ruch stand der Laden leer und wurde nun als Stadtteilbüro angemietet.

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Weststadtkonferenz

Weststadt Konferenz c/o musa e.V. Hagenweg 2a 37081 Göttingen Tel.: 0551-632489 Fax 0551-632473 Mo, Mi, Fr 10-13 Uhr Do 15-18 Uhr

1995 gründeten VertreterInnen der in der Weststadt ansässigen Vereine und Initiativen (darunter auch die Musa) die Weststadtkonferenz, um   Stadtteilfeste zu organisieren und Projektvorschläge für den Stadteil zu entwickeln. Die Weststadtkonferenz ist ein informeller freiwilliger Verbund mit einer Geschäftsstelle in der Musa, vertreten durch eine Organisationsstelle, die von Gabi Radinger wahrgenommen wird.
Seit 1995 finden monatliche Treffen von Organisationen, Initiativen und Vereinen des Stadtteils statt. An der Weststadtkonferenz beteiligt sind u.a.: Kindertagesstätten, eine Schule, die Beratunqsstelle für Sinti und Roma, die Anlaufstelle für Strafentlassene, die Freiwillige Feuerwehr, ein Bildungsprojekt für Jugendliche, ein Arbeitsprojekt für schwer Vermittelbare, die Sozialen Trainingskurse für straffällig gewordene Jugendliche, das hier ansässige Jugendhaus, das städtische Kinderheim, die Naturfreunde und die Schreberjugend (im Anhang sind die Initiativen der Weststadtkonferenz aufgelistet).
Die Weststadtkonferenz organisierte seit 1996 5 Stadtteilfeste: 1996,1997,1999, 2002, 2003. Im Jahr 2000 wurde das Projekt   Weststadtrevue ins Leben gerufen. 2004 fand ein Open-Air-Kino statt und sind die Einrichtung einer monatlichen Kinder- und Jugenddisco-Veranstaltung geplant-

Folgende Vereine, Einrichtungen und Initiativen engagieren sich

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